Die Reise nach Hafar al-Batin ( 4. Quest )

Das Reich des Lich Lord's Sandro

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naria
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Beitrag von naria »

Zuli war dem Magier in gehörig respektvollem Abstand hinterhergegangen. Der hatte sie gar nicht beachtet, und mittlerweile war der Abstand auch so groß geworden, dass sie ihn gerade noch so als dürre Gestalt einige Dünen weiter erkennen konnte. Kaum zu glauben, wie schnell einer gehen kann, der Beine oder besser gesagt Knochen hat, die man als Wäschestangen benutzen könnte.
Sie bemerkte, dass der Dünne stehenblieb. Als er kurz darauf die Arme hob, bemerkte sie ein helles Glitzern zwischen den beiden Dingern, die früher wohl mal Hände gewesen sein mussten ... Sie schauderte. Plötzlich ergriff sie Furcht, und sie duckte sich schnell hinter der Kuppe ihrer Düne, denn irgendwie hatte sie mit einem Mal das Gefühl, der Hexer beobachte sie. Geduckt trat sie den Rückzug an.
Im Tal zwischen den Dünen angekommen, trug der Wind ihr leise vertraue Geräusche entgegen, das Knistern und Rascheln eines Feuers, außerdem bemerkte sie einen Brandgeruch, der nur entfernt an die Torffeuer erinnerte, die sie von zu Hause kannte. Es fehlte dem Brennmaterial an der Feuchtigkeit, die dicke muffige Rauchschwaden und ploppende Geräusche erzeugt. Dieser Rauch war eher wie ein Nebel, den man kaum sieht, und der Geruch war staubig, beinahe mild. Er zeugte, das wusste Zuli von den Feuern in der Gegend, die sie die letzten Jahre widerstrebend ihr Zuhause genannt hatte, von Holz, das sehr sehr lange in der Sonne gelegen hatte.
In der Erkenntnis, dass sie nicht auf eine Oase oder gar den Rand der Wüste gestoßen war, sondern nur jemand irgendwelche steinalten Äste gefunden hatte, die genauso tot waren wie der Sand und fast so tot wie der Knochenmagier, seufzte sie und setzte sich in Richtung der Geruchsquelle in Bewegung. Nach wenigen Minuten sah sie zwischen zwei Dünen den Schein des Feuers, nach einigen weiteren Minuten das Feuer selbst und daneben Borlan. Er war allein, wo war der Beduine, der ihm geholfen hatte, nachdem sie alle den Tempel verlassen hatten? Naja, umso besser, vielleicht war es das Beste seine Gesellschaft zu meiden, andererseits wusste Zuli, das Bestohlene in den seltensten Fällen diejenigen verdächtigten, die in ihrer unmittelbaren Nähe standen, wenn sie den Verlust bemerkten. Und welcher Dieb kehrt schon zurück, um bei der Entdeckung seiner Tat anwesend zu sein?
Gemächlich, weil mittlerweile müde, näherte sich Zuli Borlans Feuer. Als sie näherkam bemerkte sie, dass ihr noch die Kälte der Wüstennacht im Leib steckte, doch in wenigen Stunden würde die Hitze bereits wieder unerträglich sein.
"Meinen Gruß, Borlan, darf ich mich zu dir setzen, oder willst du dieses Feuer für dich allein?" begrüßte sie ihn.
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Borlan
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Beitrag von Borlan »

Borlan schreckte auf. Irgendwer wollte was von ihn. Er umfasste seinen Axtgriff und schob ein Augenlid halb nach oben, um nachzusehen, wer ihn da so mitten in der Nacht von der Seite her anmachte.

Dann schloß er die Augen wieder mit einem Seufzen.
Ein Zwerg.
Schlimmer: eine Zwergin!
noch schlimmer: höflich!!!!!

Und er hatte gedacht, mit dem Zauberling könnte es nicht noch schlimmer kommen.
Die konnten ja nichts dafür, das sie keine Zwerge waren, aber ein Zwerg, nein schlimmer, ne Zwergin? Vom selben Stamm?
Ein Zwerg grüßte nicht, er fragte nicht und vor allem bat er nicht. Und wenn, dann höchstens mit seiner Faust!
Er dachte mit einem Grinsen an die Zeche, als er sein Taschengold vertrunken hatte und den anderen so schnell er konnte die Krüge leergetrunken hate. Das hatte ihm gewaltige Kneipenprügel eingebracht, aber der Spass war es wert gewesen.

"Verschwinde!" Mit dieser Aufforderung zum Setzen drehte er sich wieder um und träumte weiter von wilden Gelagen.
Für jedes Problem gibt es einen passenden Hammer!

Was meinem Schlag nicht widersteht,
war wohl schlechte Qualitet :hammer2:
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Der Beduine war sichtlich überrascht, dass es dem Zwerg gelungen war, ein so schönes Feuer zu entfachen. Nicht, dass es unmöglich wäre aber dass ein Zwerg es vollbringt mit dem wenigen was einem die Wüste bietet war schon bemerkenswert. Der Lich schien sich im zaubern zu üben, wie es den Anschein machte. Seine Eltern hatten ihn zeitlebens vor diesen Wesen gewarnt. Auch wenn viele den Anschein erwecken als wenn sie in wenigen Sekunden zu Staub zerfallen würden so sind sie und ihre Magie doch zumeist mordsgefährlich und nicht zu unterschätzen.

Hafen ließ den Lich keine Sekunde aus den Augen während er sich seinen übrigen Gefährten und dem Lagerfeuer langsam aber stetig näherte.
"We choose our joys and sorrows
long before we experience them."

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Beitrag von Spielleiter »

Dunkelheit senkt sich über das Land. Es ist eine sternenklare Nacht. Man kann viele Sternenbilder sehen, Gommli und Jaspis umkreisen einander im ewigen Reigen um den Pol-Stern, auch den Alchemisten und die 12 Weisen kann man erkennen.

Aus der Ferne schüffeln zwei Wüstenfuchse, die der Aasgeruch hergelockt hat, doch das Feuer rät ihnen, in der Weite ihr Glück versuchen.
Das Feuer brennt mangels Material gegen Mitternacht ab und überlässt der nächtlichen Kälte die nächste Wache bis zum Morgen.
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Beitrag von Spielleiter »

an einer Stelle nahe des Lagerfeuers scheint sich die Luft lautlos zu verdichten, bis die Gestalt von Mara, der Heilerin sichtbar wird.

Das Feuer ist erloschen, nur noch Glut glimmt. Es ist noch immer Nacht, der Tag kündigt sich aber bereits durch ein hellen Schimmer an.
Guten Morgen allerseits.
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mara
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Beitrag von mara »

"Danke, Merdus! Leb wohl, Lilly!" spricht mara und hofft, dass ihre Worte die beiden noch erreichen.

Dann schaut sie sich verwundert um: Ein nur noch leicht glimmendes Lagerfeuer, der klare Sternenhimmel, der rote Streifen am östlichen Horizont. Stille. Und herrlich klare Luft! Mara atmet tief.

Dann erkennt sie ihre Gefährten schlafend am Legerfeuer. Sie beugt sich grinsend über Hafen und zieht den Beduinen kurz neckend am Ohr. "He! Ihr schlaft hier mitten in der Wüste und habt keinen zur Wache bestimmt? Ziemlich leichtsinnig muss ich schon sagen. Ein Glück, dass ich jetzt wieder bei euch bin, würde sonst kein gutes Ende nehmen." Sie zwinkert den Erwachenden schelmisch an.
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Hafen rieb sich schlaftrunken die Augen und erkannte etwas verschwommen die Heilerin Mara. "Netter Traum, auch so real. Möge die Gute in Frieden ruhen wo auch immer sie nun ist!" Er schloß wieder die Augen und schlief weiter.
Zuletzt geändert von hafensaenger am So 30.07.2006 - 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
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mara
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Beitrag von mara »

Mara vernimmt Hafens Worte und erschrickt. Mit großen Augen fängt sie an, ihre Arme abzutasten und sich an den Haaren zu ziehen - scheint alles recht real zu sein. Aber wenn sie alle noch so tief schlafen...

Die Heilerin schaut sich um und sieht in der Nähe des Lagers einen Wüstenfuchs herumschleichen. Schnell schläfert sie ihn ein, erlegt ihn dann mit ihrem Dolch. Sie sticht dem toten Tier in den Hals und vergräbt das Blut im Sand als Gabe an die Große Mutter. Dann nimmt sie den Fuchs aus, zieht ihm das Fell ab. Sie sammelt ein paar vertrocknete Kakteen und bringt damit das Feuer wieder zum lodern - riecht anders als Holzfeuer, funktioniert aber. Die Innereien des Tiers vergräbt sie zum Räuchern im Sand, dann brät sie den Fuchs in der Pfanne aus ihrem Reisegepäck.

Vielleicht holt der Duft des gebratenen Fleischs die Gefährten ja aus ihren Träumen...
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Jedoch wollte das ziepen am Ohr irgendwie nicht nachlassen. Er entschloß sich aufzustehen und sah -wieder die Heilerin-!

Völlig fassungslos starrte er sie an und ihm blieb dabei fast das Herz stehen und die Stimme versagte ihm auch fast. "Mara! Wie ist das möglich? Du müsstest eigentlich tod oder ähnliches sein?!" Beschämt nestelte er an seiner Kleidung und machte sie so gut wie es ging wieder ordentlich. Danach kämmte er sich seine Haare und wickelte wieder das lange Tuch um sein Haupt, während er sie immer noch fassungslos anstarrte.

Anschließend rieb er sich die Hände am komischerweise immer noch lodernen Feuer. Und er war sich sicher, dass da gestern Abend noch kein gegrillter Fuchs drauflag. "Hast du den ebend erlegt?"
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mara
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Beitrag von mara »

Mara zwinkert. "Na, endlich wach?" Dann zeigt sie auf den Fuchs - "Dauert noch ne Weile, bis der fertig ist. Der jüngste war er auch nicht mehr. Aber besser zähes Fleisch, als gar nichts zum Frühstück, oder?"

Sie schaut sich um, ob nun auch die anderen langsam wach werden.
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Shadow-of-Iwan
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Beitrag von Shadow-of-Iwan »

Vorsichtig schnüffelt Shadow in die Nacht hinein. Ein ekelerregender Geruch macht sich plötzlich breit. Als er die Augen öffnet sieht er das Feuer wieder lodern und darauf brät diese Hexe von Heilerin irgendetwas. Anscheinend war sie durch Magie hierhergebracht worden...leider. Ich werde sie im Auge behalten müssen. Auch wenn sie noch nicht sehr stark ist, kann sie mir dennoch Schmerzen zufügen. so unerfahren wie sie ist fängt sie sicherlich wieder ohne nachzudenken an zu zaubern. Vielleicht sollte ich immer einen gewissen Abstand wahren, grübelt der Lich. Während er sich erhebt wirft die soeben aufgehende Sonne einen langen Schatten, der über das Lager der anderen huscht. Angewidert vom Geruch des gebratenen Fleisches wendet der Magier sich ab und stapft langsam der Sonne entgegen zur nächsten Düne, um den Horizont in Augenschein zu nehmen.
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Borlan
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Beitrag von Borlan »

Borlan schnuppert.
Hier roch es nach Fleisch. Frisch gebraten!
So früh am Morgen? Egal. Er setzte sich mit einem Ruck auf und schaute sich um. Leider hatte sich noch nichts geändert, noch immer diese Wüste. Dafür sah er den Beduinen und die Heilerin am Feuer sitzen und eine Pfanne schwenken.
Er rieb sich die Augen. Anscheinend fehlte ihm noch immer ein Stück Erinnerung, er wusste nicht mehr, wie genau er aus dem Tempel kam oder wer alles mitkam.

Doch damit gab sich der Zwerg nicht lange ab. Er stand auf, packte die Axt und machte sich daran, weitere Kakteen mit präzisen Schnitten von den Dornen zu befreien und dann mit einem wuchtigen Schlag zu fällen.
Noch immer hatte er die Überrreste der zerlegten Ratten eingewickelt dabei, die wollte er nun zubereiten und steckte sie an den Schwertrohling, um sie über das Feuer zu braten.

Schmatzend bot er den anderen davon an.
Für jedes Problem gibt es einen passenden Hammer!

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Hiver
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Beitrag von Hiver »

Hiver schlich sich vorsichtig weiter an die Gestalten, die um das Feuer saßen. Es roch nach Essbarem, wenn auch nicht sonderlich gut.
Etwas in meinem Magen, dass könnt ich vertragen.
Immer weiter schlich sich der Dunkelelf heran auch wenn ihn ein seltsamer Schauer über den Rücken lief.
Etwas stimmt hier nicht. Ich kann es spühren.
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Lapislazuli
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Beitrag von Lapislazuli »

Zuli hatte sich am Feuer aufgewärmt und etwas gegessen. Komisch - obwohl sie im Tempel alles andre als hungern mussten, kam es ihr so vor als hätte sie tagelang nichts gegessen, abgesehen von ihrem trockenen Brot auf der Flucht natürlich, und das sie ihre erste richtige Mahlzeit seit dem Betreten des Tempels.

Schlafen konnte sie jedoch nicht ... Die offene ungeschützte Stelle behagte ihr nicht, und noch weniger, dass man wegen der Dünen nicht mal sehen konnte, ob sich jemand näherte.
Sie stand also auf, um ein wenig umherzuspazieren und gleichzeitig den Horizint nach verdächtigen oder interessanten Dingen abzusuchen.
Zwar war es Nacht, aber eine bitterkalte und sternenklare, und der Mond tauchte die Wüste in ein kühles Licht und erzeugte ein Streifenmuster aus Dünen und Schatten.

Zuli fragte sich außerdem, wo der Knochenmagier abgeblieben war. Sie war ihm zunächst gefolgt, weil er so zielstrebig durch die wegzeichenleere Wüste marschiert war, doch dann war er einfach stehengeblieben.
Er wausste also scheinbar auch nicht mehr als alle anderen wo es langging, und Zuli hatte sich lieber zu Borlan gesellt.
Doch langsam kamen ihr Bedenken, ob sie daran recht getan hatte? Vielleicht hatte der Untote sie ja doch gesehen und sein Halten war nur ein Ablenkungsmanöver gewesen, um sie loszuwerden?
Die ganze Zeit im Tempel hatte er nicht die geringsten Anstalten gezeigt sein Wissen mit den anderen zu teilen, und Zuli fiel kein Grund ein, warum es jetzt nicht genauso sein sollte.
Sie suchte also nach Anzeichen des Hexers, und tatsächlich, nach einiger Zeit sah sie ihn in noch nicht sehr großer Entfernung zwischen zwei Dünen auftauchen. Sollte sie ihm erneut folgen? Was würde sie am Ziel seines Weges erwarten?

Gerade als sie sich in Bewegung setzen wollte - in welche Richtung, das wusste sie noch nicht - nahm sie im Augenwinkel einen Schatten auf der Düne neben ihr wahr. Instinktiv duckte sie sich und starrre intensiv in diese Richtung - doch da war nichts.
Doch sicher war sie sich da nicht ... nach einigen Augenblicken intensiven Lauschens, das ihr mitteilte, dass sich in der Umgebung lagernde Personen sowie sehr viele nachtaktive Insekten aufhielten und in ihrer unmittelbaren aber niemand war, stieg sie vorsichtig von ihrer Düne herab und die andere hinauf. Oben angekommen, entdeckte sie dann wirklich Spuren von einer Person - genauer gesagt, deren Fußspuren. Jemand hatte hier kurz verweilt und war dann in Richtung des Lagers weitergegangen ... Wer konnte das sein?? Vielleicht Lümmli, der endlich auch den Tempel verlassen hatte? Oder die menschliche Heilierin ...
Während Zuli noch überlegte, sah sie erneut den Schatten. Diesmal eine Düne näher am Lager. Sie sah die Gestalt von hinten, aber nur kurz, da sie gleich wieder im Dünental verschwand.
Trotzdem jagte es ihr einen gehörigen Schrecken ein, denn es war eindeutig keine der beiden, die sie in Betracht gezogen hatte. Genaueres hatte Zuli ncht erkennen können, doch es handelte sich um eine recht große und allem Anschein nach männliche Person. Wer war das, und was wollte er hier? Vielleicht nur wissen, wer hier lagerte, aber vielleicht hatte er auch anderes im Sinn.

Zuli beschloss, dass Angriff die beste Verteidigung sei und ging der Person so schnell und so leise es ging geduckt hinterher.
"Wo is mein Geldbeutel?" - "Geldbeutel?" - "Ja!" - "Was fürn Geldbeutel?" - "Na mein Geldbeutel eben!" - "Du hattest doch gar keinen Geldbeutel?" - "Willst du mich verarschen, klar hatt ich nen Geldbeutel!" - "Du hattest nie einen."
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Hiver
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Beitrag von Hiver »

Eine Gestalt hat das Feuer verlassen, bleiben noch drei. Der kleine rundliche ist schon fast am schlafen, ihn scheint das Getränk zu ermüden. Die anderen beiden sind beschäftigt und etwas abseits. Das ist meine Chance etwas essbares zubekommen.
Der Dunkelelf hoffte, dass sein Magen ihn nicht verrät und schlich sich langsam über die Düne an das Lager. Vorsichtig näherte er sich der dickeren Gestalt, um an seine Vorräte zu gelangen. Mit den Waffen voraus erreichte er die Gestalt und sah, den nun als Zwerg erkennbaren, liegend.

Vorsichtig setzte er eine Waffe in die Nähe seiner Kehle.
Ich sollte sicher gehen, dass er nicht aufwacht.
Gerade als er ihm die Luft abschneiden wollte, kam dem Dunkelelf ein Gedanke.
Sie kennen vielleicht den Weg aus dieser endlos sandigen Welt. Es wäre dumm Sie zu töten oder auf mich aufmerksam zu machen.
Schnell zuckte seine Klinge zurück und er konzentrierte sich wieder voll auf die Nahrung.

Vorsichtig schob er den Arm des Zwerges bei Seite und griff nach dem Essen.
Als er hatte, wonach er suchte, kroch er langsam rückwärts zurück und wollte wieder mit der Dunkelheit verschmelzen.
Und ich dachte schon mein Magen würde mich verraten. Es wird Zeit, dass ich endlich wieder etwas esse.
Mit diesen Gedanken, erreichte er immernoch rückwärtskriechend fast die Dunkelheit.
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Borlan
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Beitrag von Borlan »

Borlan schmatzte genießerisch, das Fleisch war ausgezeichnet. Mit etwas Pilzen und Steinsalz abgeschmeckt wäre es ein Festessen gewesen, aber hier musste man sich eben begnüegen.

Wenn ihm nur nicht ständig der große Zeh jucken würde. Sonst war das immer ein Anzeichen, das etwas in der Luft lag, ein Wirt zum Beispiel, dem er die Zeche schuldig war oder ein Kneipenbruder, den er unter den Tisch getrunken hatte und nun hinter einer Ecke lauerte für eine zünftige Rauferei, er hatte ein ungutes Gefühl hier. Etwas lauerte hier, und nicht der Stockschwinger.

Also packte er seine Axt und verschwand mit den lauten Worten:" Ich hol noch etwas Feuerkaktus!".
Zwischen den Dünen aber ging er so leise wie er konnte zwischen den Dünen um das Lager bis er tatsächlich eine Gestalt sah, die zusammengekauert in Richtung Lager spähte. Er nahm die Axt wurfbereit und rief ihn an "He, wer da?"
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Beitrag von hafensaenger »

Hafen nahm sich das vom Grill was noch da war und kaute mehr oder minder genüßlich darauf herum. Es schmeckte besser als er es vermutet hatte. Nebenbei bemerkte er, dass ein Teil seiner Gefährten mehr als auffällig nervös war. Irgendetwas war da, vielleicht auch irgendwer. Er griff zu seinen Waffen und folgte ihnen.
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Beitrag von Shadow-of-Iwan »

Hinter sich hört Shadow die anderen etwas rufen, doch kann er nicht verstehen was dort vor sich geht. Da sie aber anscheinend keine Anstalten machen aufzubrechen, stützt er sich auf seinen Stab und wartet.
Gelangweilt friert er ein paar Sandkörner ein, die die Düne hinunterrollen und schaut ihnen beim Auftauen zu, während der Lich überlegt, ob er nicht allein vorgehen sollte, doch ist am Horizont noch nichts besonderes zu erkennen.
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Beitrag von Lapislazuli »

Zuli hatte den Essensklau der unbekannten Gestalt beobachtet. Ein Mundräuber! Solche hatte sie gern! Kamen in ihr Gasthaus und versuchten, betrunkenen oder im Gespräch vertieften Gästen die Mahlzeit vom Tisch zu stibitzen ... Wie oft hatte sie deswegen schon den Ärger mit dem Saubermachen gehabt, Blut geht ja so schwer von den alten rauen Holzdielen ab, eine Schrubberei war das jedes Mal!

Sie wartete noch kurz bis der Dieb sich zum Rückzug wendeten und sprang dann von hinten auf seinen Rücken, in der Hoffnung ihn runterzureißen. Dabei schrie sie laut, einerseits um den Feind zu verschrecken und zu demoralisieren, andererseits um die anderen am Lagerfeuer zu wecken. In Ermangelung der Kenntnis eines original-zwergischen Traditions-Kampfschreis - die, die sie aus den Liedern ihrer Großmutter kannte, waren aus Rücksicht auf Rhythmus und den Reim auf Biersuppe, Schachtaufseher und Doppelkonkavschliff im Vergleich zum Original stark abgeändert und somit nicht mehr authentisch - rief sie einfach: "Hey du Mistkerl, willst wohl essen ohne Zeche zu zahlen? AUFWACHEN! Der hier klaut euer Fleisch!"
"Wo is mein Geldbeutel?" - "Geldbeutel?" - "Ja!" - "Was fürn Geldbeutel?" - "Na mein Geldbeutel eben!" - "Du hattest doch gar keinen Geldbeutel?" - "Willst du mich verarschen, klar hatt ich nen Geldbeutel!" - "Du hattest nie einen."
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Hiver
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Beitrag von Hiver »

Hiver wurde von einer Person auf ihm so überrascht, dass er sofort das Essen fallen ließ und versuchte an seine Waffen zu gelangen. Doch die Person hatte sich so auf ihm platziert, dass es wohl für einen sehr geschwächten Dunkelelfen kein entrinnen geben würde. Wild zappelte er und versuchte sich umzudrehen, damit er seinen Feind zu sehen bekommt, doch die Mühe war vergebens. Es blieb nur eine Möglichkeit: "Haltet ein, ich gebe euch euere Vorräte zurück." Es folgte ein fauchen
Nun blieb der Dunkelelf regungslos liegen, in der Hoffnung, man würde von ihm ablassen.
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