In der Süddeutschen Zeitung habe ich folgende Anmerkung von Seyran Ates gefunden, die türkischstämmige Juristin und Frauenrechtlerin meint:
Die Frau hat recht, deutsche Richter haben tatsächlich eine seltsam relativistische Einstellung zu Menschenrechten. Nachbarn gucken weg wenn Babys aus dem Fenster geworfen werden und jeder meint das Recht zu haben, tun und lassen zu können was er will ohne das sich jemand einmischt.Ates hat geschrieben:... Dann dachte ich: Im Grunde genommen hat sie nur das ausgesprochen, was in Deutschland längst Normalität ist, nämlich mit zweierlei Maß zu messen. Wie haben in vielen Lebensbereichen doppelte Standards. In der Schule können sich muslimische Mädchen vom Sport- und Schwimmunterricht, von Klassenfahrten befreien lassen. Polygamie unter Muslimen wird geduldet. Ehrenmord wird vor Gericht als Totschlag behandelt. Es ist haarsträubend, wenn jetzt Politiker sagen, solche Richtersprüche führten in ein Parallelgesellschaft. Wir sind doch längst mitten drin.