Die Stadt Kalanos

[Fansal]

"Sicher, sicher.", entgegnete Gorn mit einem entwaffnenden Lächeln.
Auf die Frage Drogos hin, meinte er nach kurzem Überlegen:
"Nunja, gut würde ich nicht gerade sagen, aber ich kenne eine, in der der Wirt einem nicht gleich die Kehle durchschneidet..."
Gorn warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend, dann ging er voraus. Nun konnte der Halbling sehen, dass Gorn offensichtlich ein Seemann auf Landgang war, denn an seinen schwieligen Füßen steckten keine Stiefel.
Schließlich kamen er und Drogo an einer düsteren Spelunke mit dem Namen "Zur geflickten Robe".
Dort angekommen bestellte Gorn mit einem Wink zwei Bier und die beiden setzten sich an einen Tisch nahe der Tür.
Als der Seeman einen tiefen Zug aus dem Humpen vor ihm genommen hatte, fragte Gorn:
"Was führt Euch hierher, wenn ich fragen darf?"

[Wiland]

Erst nachdem ein Schluck guten Bieres seinen Hals passiert hat, und es aboslut unmöglich schien dass sie jemand belauschte flüsterte Drogo zu Gorn:
"Ich bin im Auftrag der Magiergilde hier, und soll unerlaubte Magieanwendung aufzuspüren!" Nocheinmal vergewisserte sich Drogo dass niemand lauschte bevor er wieder an seinem Bier nippte und auf die Reaktion Gorns wartete.

[Fansal]

Gorn zog die Augenbrauen überrascht hoch und verbarg seinen erstaunten Gesichtsausdruck schnell hinter dem Bierkrug.
Nach einer Weile meinte er:
"Das klingt übel. Und, hast du", der Seeman wechselte nun in die vertraulichere Ansprache, "schon einen Anhaltspunkt, wo du mit der Suche anfangen willst?"
Drogo erzählte ihm, dass er in der "Zur quirligen Nixe" mit seinen Nachforschungen beginnen wollte, worauf Gorn breit lächelte und nur murmelte: "Wer nicht..."
Dies verstand der Halbling nicht vollständig, doch ehe er etwas sagen konnte, fuhr Gorn schon fort.
"Ich denke, das ist eine gute Adresse, um an Informationen zu gelangen. Die dortigen Kunden haben nach einiger Zeit eine lose Zunge und der Betreiber tiefe Taschen."
Gorn zwinkerte.

[Wiland]

Unentschlossen wie er auf die Reaktion Gorn's reagieren sollte, fiel Drogo nichts anderes ein als blöd zurückzuzwinkern. Bevor ihm noch die Schamesröte ins Gesicht steigen konnte nippte er an seinem Bier und fragt Gorn. "Was treibt dich in diese Gegend ?"

[Fansal]

Gorn machte eine ausschweifende Geste und bestellte noch ein Bier, dann erwiderte er:
"Oh, ich bin erst gestern mit einem Handelsschiff hier eingetroffen. Wir waren fünf Monate auf See; waren drüben in der salischen Ebene. Und jetzt will ich meine Heuer ausgeben, bis ich das nächste Schiff nehmen kann."
Der Matrose nahm einen Zug und fuhr dann fort, wobei er sich mit dem Handrücken den Mund abwischte:
"Wenn du noch in die 'Nixe' willst, dann solltest du langsam aufbrechen."

[Wiland]

"Ah, ist es wirklich schon so spät geworden. Na dann werd ich mich mal auf den Weg machen." Schnell trinkt Drogo den Rest des Bieres aus und hüpft zur Theke, wo er seine 2 Bier bezahlen will. Nachdem er dem Wirten die 2 viel zu teuren Biere, 2 Goldmünzen, gezahlt hatte, krabbelt er zur Tür, winkt Gorn nocheinmal zu bevor er hinaus in die Nacht kriecht.

Nach kurzer Zeit, den Weg kennt er ja schon, kommt Drogo endlich bei der Nixe an. Froh gelaunt, tritt er an die Tür und klopf dreimal an.

[Fansal]

Ein Schlitz in der Tür öffnete sich und ein Augenpaar lugte feindseelig heraus. Als es nichts entdecken konnte (Drogo war zu klein) wurde der Schlitz wieder zugeschoben und das Geräusch von Schritten verkündete, dass sich der Besitzer der Augen wieder von der Tür entfernte.
Noch einmal klopfte Drogo an und wieder öffnete sich der Schlitz. Als der Türsteher erneut nichts erblickte, hörte der Halbling ein Grummeln und die Tür wurde mit einem Mal aufgezogen.
Vor Drogo ragte ein mehr als zwei Meter großer und muskelbepackter Hühne auf, der einen langen Dolch am Gürtel hängen hatte und einen einfachen Knüppel in der Hand hielt.
"Was?!", fragte er sehr ungehalten.

[Wiland]

Drogo's innenleben beginnt zu glühen, und die Gehirnzellen des entstellten Halblings rattern was das Zeug hält. Ohne es zu bemerken läuft sein Kopf total rot an, und macht seinen Anblick noch gräßlicher und gefährlicher.
"Was fällt ihnen ein, mich einfach so anzuschrein. Sie haben dazu absolut kein Recht nur weil ich klein und verkrüppelt bin" Plötzlich erscheint hinter Drogo ein Riese (Illusion) und blickt drohend auf den Türsteher herab.

[Fansal]

Dieser wich zitternd zurück und stotterte nur:
"T-t..tretet ein, m-mein Her-...rr"
Drogo betrat einen großen Raum, der in ein schummriges Dämmerlicht getaucht war und sich in mehrere diskrete Sitzecken aufteilte. An einer Seite befand sich eine lange Theke, wo ein Barkeeper Gläser putzte, während leicht bekleidete Damen mit anderen Gästen redeten und ab und zu leise kicherten.

[Wiland]

Angewidert von dem Anblick der Damen, krabbelt Drogo zur Bar. Hier angekommen bestellt er sich ein weiteres Bier, und schaut sich die Umgebung genau an. Nach einiger Zeit fragt er den Barkeeper: "Ist es hier immer so leer, oder ändert sich dat auch mal ?"

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Der Wirt sah den Halbling kurz prüfend an, dann senkte er den Blick wieder und meinte gelangweilt:
"Dies ist keine Taverne...mein Herr. Hierher kommen nur Männer eines gewissen Stands, die diskretes Vergnügen suchen. Also, was möchtet Ihr?"

[Wiland]

Unentschlossen was er nun tun soll, blickt Drogo nocheinmal die Runde der Frauen durch. Plötzlich fällt sein blick auf eine kleine, sehr rundlich, aber anmütig wirkende Halblingin. Ohne weiter darüber nachzudenken spricht er zum Wirten: " Ich hätte gern ein Bier, und würde gerne mit der Halblingsdame dort drüben reden"

[Fansal]

Sofort veränderten sich Haltung und Auftreten des Wirts und mit einem strahlenden Lächeln meinte er:
"Aber natürlich, mein Herr! Lynthis!", rief er zu der Halblingsfrau, während er sich am Zapfhahn zu schaffen machte, "Dieser Herr würde sich gerne ein wenig mit dir unterhalten."
Die weibliche Vertreterin des Volkes der Halblinge kam herüber und gurrte Drogo zu:
"Was kann ich denn für dich tun, mein Lieber?"

[Wiland]

"Kennst du dich hier im Hafen gut aus ?" fragte Drogo mit süßlichem Unterton, und glitzernden Augen, Lynthis. Es schien so als wäre er noch unsicher wie er an die Sache rangehen sollte.

[Fansal]

Lynthis lächelte verführerisch und schlug ihre langen Wimpern nieder.
"Das kommt darauf an..."
"Worauf kommt es an?", fragte Drogo etwas verwirrt.
"Na, wieviel du dafür zu zahlen bereit bist.", meinte sie zuckersüß.
Drogo seufzte und fragte daraufhin:
"Wieviel?"
Lynthis musterte den Halbling kurz, dann sagte sie bestimmt:
"30 Goldstücke"

[Wiland]

Widerwillig und zögerlich rückt Drogo das Geld heraus nachdem auch sein letzter Feilschversuch kläglich gescheitert ist. Als sich die Halblingsdame auf den Weg zu Tür macht krabbelt Drogo in freudiger Erwartung ( mit heraushängender Zunge ) hinterher.

[Fansal]

Drogo folgte der Dame eine Treppe hinauf und durch eine Tür in den ersten Stock, wo sie schnell die erste Tür von links aufschloss und den verdutzten Halbling mit sich zog.
...
Eine halbe Stunde später

Drogo saß auf einem Stuhl und zog sich die Stiefel an, während sein Gesicht einen erfolglosen Kampf gegen das dringende Bedürfnis ein breites Grinsen auf sein Antlitz zu zaubern focht.
Impulsiv pfiff der deformierte Halbling vor sich hin und zwar eine solch fürchterliche Melodie, dass es jedem Kunstkritiker die Haare zu Berge stehen lassen würde.
Ein Geräusch vom Bett her ließ ihn schnell den Kopf heben und einen Blick in die entsprechende Richtung werfen.
"Guten Morgen", gurtte die Halblingsfrau, die noch nackt im Bett lag, ihre drallen Formen wurden von dem dünnen Bettuch nur notdürftig verhüllt. Wenn sie Verwirrung oder gar Abscheu ob des missgestalteten Körper Drogos empfand, so hatte sie es sich jedenfalls nicht anmerken lassen.
"Morgen!", grüßte Drogo freundlich zurück, erhob sich und blickte auf Lynthis herunter.
"Nun, da das erledigt ist,", wieder stahl sich dieses dümmliche Grinsen auf des Halblings Gesicht, "kommen wir zu etwas anderem. Ich suche jemanden."
"Das tun viele", entgegnete die Angesprochene müde und räkelte sich in den Laken.
Schnell riss Drogo seinen Blick von ihr ab. Er musste sich auf seine Aufgabe konzentrieren...
"Ich suche ganz bestimmte Leute. Magier..."
Sie gähnte. "Falls du es noch nicht gemerkt hast, mitten in der Stadt steht ein großer Turm, der..."
"Nein", unterbrach Drogo sie. "Andere Magier. Hier, im Hafen..."
Ein wachsamer Ausdruck erschien auf Lynthis' Gesicht, ihre ganze Haltung veränderte sich.
"Hmmm...", sie schien zu überlegen, "möglicherweise habe ich welche hier gesehen, die vielleicht nicht hier hingehören...es waren seltsame Männer hier, vor zwei Tagen. Sie trugen Kapuzen und weite Umhänge und ich dachte, es wären einige der Turmzauberer, die ab und zu hierher kommen." Ein schwaches Lächeln umspielte ihre Lippen.
"Allerdings wollten sie nichts von den Mädchen. Sie sind mit Egard - das ist der Mann hinter der Theke - in sein Hinterzimmer gegangen und als sie wieder rauskamen, sah Egard sehr blass aus..."

[Wiland]

Was is bloß los mit mir ? Wieso komm ich auf solche Gedanken
fragt sich Drogo während er geistesabwesend Lynthis anstarrt. Als sie mit böswilligem Blick zurückstarrt, kommt Drogo langsam zu sich. Nachdem die Schamesröte aus seinem Gesicht gewichen ist, fragt er Lynthis noch:

"Glaubst du ich könnte Egard dazu bringen mir über dies Männer zu erzählen, Lynthis?"

Und schon wieder starrt er gebannt auf ihren doch soooo wunderschönen Körper.

Jetzt reiß dich zusammen, so kanns nicht weitergehen ermahnt sich Drogo und blickt erwartungsvoll und gefasst auf Lynthis.

[Fansal]

Ein stählernes Funkeln erschien in Lynthis' Augen, verschwand aber sogleich wieder, als sie gleichgültig die Frage beantwortete.
"Wer weiß?! Egard würde sogar seine Großmutter verkaufen. Wenn du ihm genug Geld anbietest..."
Sie zuckte mit den Achseln.
"Du könntest ihn natürlich auch bedrohen, aber ich glaube kaum, dass er sich von dir beeindrucken lassen würde, mein Süßer..."

[Wiland]

"Wenn du wüsstest Lynthis wozu ich fähig bin" sagte Drogo mit verschmilztem Gesichtsausdruck.

Die 30 Goldstücke legt er lässig auf den Tisch, bedachte Lynthis mit einem freundlichen Lächeln und bewegt sich Richtung Tür. Als er die Türklinke hinunterdrückt, blickt er noch einmal kurz sehnsüchtig auf Lynthis zurück bevor er das Zimmer verlässt. Auf dem Weg zu Edgard, überlegt er sich welche Illusion wohl am besten helfen würde.