Der Weg nach Lims'Rhane 3.Quest

Die Salische Ebene - Ebene des SirSteelKing

Moderator: Ephirnion

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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Es dämmerte schon draußen vor den bunten Fenstern des Gebäudes, die Ephirnion eher an eine Kirche, als an eine Bibliothek erinnerten. Seine Augen schmerzten vor Anstrengung und obwohl er schon mehrere Kerzen auf seinem Tisch stehen hatte konnte er kaum noch etwas lesen. Die vielen Bediensteten der Bibliothek blickten teils ängstlich teils zornig auf das, was der seltsame Elf dort mit seinen Begleitern in den alten Dämonenbüchern suchte, zumal inzwischen die Neuigkeit vom Liber Daemonica die Runde gemacht hatte. Aber wie es schien war niemand gewollt den Elfen anzusprechen, dessen Gesicht sie nicht einmal sehen konnten, obwohl er schon ein paarmal darauf hingewiesen worden war, dass es unklug sei soviel Feuer rund um so viel Papier aufzustellen. Aber Ephirnion hatte ihnen gar nicht zugehört. Er rätselte immer noch an dem Bild herum, dass sich ergeben hatte, als er das Liber Daemonica neben den schwarzen Wälzer gelegt hatte. Es lag auf der Hand, dass der Autor des schwarzen Buches der selbe der einen Seite des Liber Daemonica sein musste. Sein Name war Heinrich von Hohentrellheim und war eigentlich nur ein alter seniler Herzog gewesen, als er dieses Buch verfasst hatte. Das interessierte Ephirnion jedoch nicht sonderlich, sondern eher die Botschaft, die hinter dem Bild stecken mochte.
Zu sehen war:
Ein sich krümmendes Wesen, dass scheinbar der Hölle entsprungen war. Es schien sich unter Schmerzen zu winden, da es von einer Hand gewürgt wurde. Um die Hand herum zuckten Blitze, die anscheinend Magie darstellen sollten, aber das war ihnen allen ja nichts neues. Doch eine zweite Hand, die offen die Innenfläche dem Betrachter zuwandte trug ein seltsames Zeichen, das zugleich simpel, aber auch machtvoll aussah. Es handelte sich um einen Kreis mit drei Punkten darin. Der eine Punkt war weiß und direkt im Mittelpunkt, der zweite war blau und stand senkrecht darüber. Der dritte war rot und lag links daneben, jedoch etwas tiefer. Die Kreislinie hingegen war schwarz!
Eines war Ephirnion jetzt klar. Hier war ein Weg dargestellt, wie man einen Dämonen effektiv besiegen konnte. Natürlich Magie war eine Sache, aber dadurch wurde ein Dämon nicht besiegt, sondern verbannt. Er kratzte sich am Kopf und fertigte dann ein fertige Kopie von den beiden Teilbildern an, damit man sich das Bild einfacher ansehen konnte. Dann blickte er auf. Roderick und Avaloi waren nicht mehr zu sehen. Die waren schlau, dachte sich Ephirnion und klappte das große schwarze Buch zu und brachte das restliche Lesewerk wieder zurück und blies die Kerzen aus. Er steckte das Liber Daemonica wieder ein und verließ die Bibliothek um seine Freude zu finden. Er hatte den ganzen Tag nichts gegessen und wollte nun sehen was diese denn so den ganzen Tag getrieben hatten.
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king euba
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Beitrag von king euba »

Nachdem sie sich mit überschwenglichem Dank für die drei Tränke verabschiedet hatten, machten sie sich auf den Weg, um ein Nachtlager zu versorgen. Mißtrauisch warf Darshu noch einen letzten Blick auf die Fiolen, bevor Nesto sie in seinem Gepäck verstaute. Eigentlich war ihm ja alles, was mit Magie zu tun hatte, außer natürlich verzauberten Waffen, äußerst zuwieder, aber seit er mit Magiern auf der Reise war, hatte sich diese Abneigung etwas gelegt. Er konnte außerdem in diesem Fall einmal eine Ausnahme machen.

Von einem anderen Mönch bekamen sie einige Zimmer zugewiesen. Allerdings konnte man sie eher mit dem Begriff Zelle beschreiben, wobei Darshu dabei nicht zuletzt die viel zu weichen Betten bedachte, die eine recht unangenehme Nacht versprachen.
Danach machten sie sich wieder auf den Weg zur Bibliothek, um sich ihren restlichen Gefärten wieder anzuschließen und zu erfahren, was diese herausgefunden hatten.
Als sie vor der Halle standen, kam ihnen schon Ephirnion entgegen, der wie er sagte der letzte in der Halle gewesen war und das die anderen beiden schon zu Bett gegangen seien. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück in den Speisesaal, da der Elfenmagier von einem gewaltigen Hunger geplagt zu werden schien. Während er as, berichteten die drei, was sie im Laufe das Tages herausgefunden hatten und nachdem Darshu mit seinem Bericht geendet hatte, begann Ephirnion mit seinem. Nach einem jurzen Bericht seiner eher fruchtlosen Suche in den Archiven kam er zur Entdeckung, die sein kleines Buch betraf...
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

[Weia, bin total überfällig - warum sagt denn keiner was!]

Ein Blick auf die Betten genügte und Rippington zog den festgestampften Lehmboden der Zelle vor.
Bald schon kam der Schlaf und mit ihm Träume. Goldene Drachen umschwirrten sie, die sie mit einer Fliegenklatsche zu vertreiben suchte. Aus der Ferne sah ein Elf kopfschüttelnd zu.
Dann packte sie einer der Drachen und flog zu der Lichtung, wo das Massaker und die Dämonenbeschwörung stattgefunden hatte. Hier bog er östlich ab und flog und flog. Rippington war das bald satt, konnte aber nichts tun mit ihrer Fliegenklatsche.
In ihre Nase stieg ein stechender Geruch nach Schwefel, Blut und Feuer. Rippington würgte, behielt aber das Abendessen bei sich. Die Quelle des Gestanks war nicht zu übersehen: Eine Alptraumgestalt, die nur der Dämon sein konnte, stand auf einer Anhöhe und schnüffelte. Wie er bei dem Gestank, den er verbreitete, etwas riechen konnte, war ihr ein Rätsel. Aber schließlich schien er eine Spur aufgenommen zu haben und machte sich auf den Weg. Es schien Rippington, als nähme er Kurs auf das Kloster. Unwilkürlich fragte sie laut: "Wo will er hin und warum?"
Der Drache antwortete: "Das Buch, er sucht das Buch, denn er weiß, dass es ihm gefährlich werden kann." und ließ sie fallen.
Sie stürzte dem Erdboden entgegen und dachte bei sich: Typisch Drache!
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stone
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Beitrag von stone »

[Sorry- bin grad nicht sehr kreativ, bin auch schon so gut wie in Dresden .... macht was draus. ;)]

Eine besonders ruhige Nacht verbrachte wohl keiner von ihnen, der Dämon spukte irgendwei in allen Köpfen herum. Am nächsten Morgen erwachten dann auch alle relativ früh und waren bald wieder auf dem Weg zum Speisesaal um zu frühstücken. Bald danach sollte es dann weitergehen. Sie waren fast fertig mit ihrem Essen, als sich der Bibliothekar noch einmal zu ihnen gesellte ....
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Hätte man sein Gesicht sehen können, so wären seinen Freunden die roten Ringe unter den Augen aufgefallen, die sich während der Nacht gebildet hatten, weil Ephirnion einfach nicht hatte schlafen können. Nicht genug damit, dass er hier in einem dermaßen großen Kloster nur spärliche Informationen über die Dämonen bekommen hatte, nein, diese verwirrten ihn noch mehr als jemals zuvor. Dann ging ihm aber auch nicht der Auftrag, den Rogus ihnen erteilt hatte aus dem Kopf. Er wollte den König auf keinen Fall verstimmen, aber er war sich einigermaßen sicher, dass dieser ihre Handlungsweise verstand. Bevor er schlafen gegangen war hatte er noch dafür Sorge getragen, dass auch für Avaloi und Roderick ein magischer Trank gebraut wurde. Er selber bat den örtlichen Alchemisten ihm die Rezepte für die Tränke mitzugeben, da diese sicherlich sehr interessant für Roderick sein würden. Er selber hatte den Wunsch geäußert den Trank Elektroaura zu bekommen, allerdings nur, wenn die entsprechenden Zutaten dafür vorhanden waren.
Inzwischen konnte Ephirnion die Vögel draußen vor den vergitterten Fenstern ihrer Zelle hören und man konnte spüren, dass der Morgen anbrach. Er ließ seine Freunde noch etwas schlafen und machte sich auf den Weg zum Labor des Alchemisten. Vorbei an Mönchen, die scheinbar noch wesentlich früher aufgestanden waren als er selber. Die Luft war kühl, als er über einen kleinen Innenhof mit niedrigen Buchsbaumhecken lief. Tau hatte sich über Nacht auf den kleinen Blättern abgelagert und die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne ließend diese funkeln, wie kleine Diamanten. Als er im Labor angekommen war, schlug ihm eine Brise aus Schwefel und verbranntem Papier entgegen. Hier drinnen würde es wohl immer schlecht riechen, dachte er sich, als er sich freundlich für die Tränke bedankte. Hinzu bekam er eine kleine Schriftrolle, die von Bibliothekar Buuk'isch stammte. Als er das kleine Wachssiegel aufbracht fand er eine Karte von der Saalischen Ebene, die der Bibliothekar gefunden hatte, damit sie wenigstens den Weg bis nach Tikh schnell voran kamen.
Beim Hinausgehen wunderte sich Ephirnion, woher der Alte überhaupt wusste, dass sie nach Tikh wollten, aber er konnte sich vorstellen, dass es ihm jemand aus der Gruppe gesagt haben müsste oder sonst wer, schließlich war es ja kein Geheimnis, dass sie dorthin gingen.
Der Weg zurück zu ihrem "Quartier" blieb ihm jedoch erspart, da er sah, dass seine Freunde es sich schon im Speisesaal bequem gemacht hatten. Er wollte nichts schweres essen, da sie wohl heute aufbrechen würden und wenn man ritt wäre es dumm sich mit viel Essen vollzustopfen.
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king euba
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Beitrag von king euba »

[oje oje.... bin ja mal wieder ziemlich spät drann... sorry]

Mit Ausnahme von Ephirnion befanden sich alle bereits im Speisesaal. Keiner von ihnen sah besonders erholt aus. Vor allem Darshu war vollkommen übermüdet, da er in dieser Nacht kaum ein Auge zugetan, weil er bei jedem Versuch einzuschalfen sofort diese schrecklichen Augen gesehen hatte. Glühendrot waren sie gewesen, wie Kohlen, aber sie hatten eine Kälte verströmt das Darshu im Schlaf ein eiskalter Schauer überkam. Jedes mal wenn er eingeschlafen war, wurde dieses Gefühl immer stärker, bis es ihm vorgekommen war, dass die Augen, und was immer dazugehörte, direckt neben ihm standen.
Jetzt spürte er diese Kälte auch im wachen Zustand und wie es schien, ging es allen anderen im kloster auch so. Irgendwie war die Stimmung im ganzen Kloster gedrückt. Nichtsdestotrotz langte Darshu beim Frühstück ordentlich zu, denn ein Kampf mit lehrem Magen konnte nicht gutgehen.
Nach kurzer Zeit stieß auch Ephirnion zu ihnen, der sich noch um die letzten Zaubertränke gekümmert hatte. Damit waren sie jetz, so gut es möglich schien, für den Kampf gegen den Dämon gerüstet.
Nach dem Essen gingen alle nach draußen und zu den Ställen, wo ihre Pferde schon abmarschbereit standen. Ephirnion verteilte schnell die Zaubertränke, Wobei sich Darshu für einen der Frosttränke entschied, der ihm für seine Axt am besten geeignet schien. Auf Anraten von Roderick bestrichen sie ihre Waffen jetzt schon mit dem Trank, da für so etwas keine Zeit mehr sein würde, wenn sie erst auf den Dämon träfen. Um die Wirkungsdauer mussten sie sich keine Sorgen mehr zu machen, da allen klar war, das sie den Dämon finden würden (oder würde er sie finden?) bevor der Tag alt war. Nach kurzer Verabschiedung von den Mönchen des Klosters machten sich die Freunde auf und ritten aus dem Tor in den heutigen Kampf...
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Rippington entschied sich für Flammenfunken und rieb ihre Axt großzügig damit ein. Der willkommene Nebeneffekt war, dass sie sich nun etwas an ihr wärmen könnte.

Am Frühstückstisch hatte sie noch geschwiegen und überlegt, ob ihr Traum etwas zu bedeuten hatte. Aber nun entschloß sie sich, ihren Gefährten davon zu berichten. Als sie die goldenen Drachen erwähnte, schaute Roderick sie sehr seltsam an, sagte aber nichts.
Ephirnion besah nachdenklich sein Buch. Es schien ihm machtvoll genug, dass ein Dämon sich dafür interessieren könnte.
Avaloi meinte: "Träume können Warnungen enthalten. Der Elf und die Drachen, die ihr saht, Rippington, überzeugen mich, diese ernst zu nehmen. Kommt, laßt Ephirnion in der Mitte reiten, wir wollen ihn von allen Seiten beschützen. Wenn der Dämon kommt und die Anzeichen stehen dafür - spüren wir nicht alle diese unnatürliche Kälte? - so soll er es nicht einfach finden!"

Sie ritten weiter, die Aufmerksamkeit auf Höchste geschärft und die Hände beriet an den Waffen. Die Straße war menschenleer, was hier in der Nähe des Kloster äußerst ungewöhnlich war. Eine drückende Stille herrschte, die nur vom Klappern der Hufe ihrer Pferde durchbrochen wurden. Kein Vogel sang, kein Ast knackte, kein Laub raschelte. Ihre Reittiere wurden zusehends nervöser.
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stone
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Beitrag von stone »

Nesto hatte sich für eine zweigeteilte Variante der waffenbehandlung entschieden. Eis für den Säbel, falls es zum Hankampf kommen sollte, jedoch für die Pfeile wählte er die Flammenfunken. Diesen Trank trug er nicht direkt auf die Pfeilspitzen auf, sondern hatte sich einen verschließbaren Krug besorgt, in den er die Geschosse jeweils vor Gebrauch eintauchen wollte. Ein sich entzündender, brennender Pfeil in seinem Körper würde einen Gegner schon gehörig ablenken können.
Nun galt es zunächst Spuren von ihrem feind zu finden, doch vermutlich dürfte dies nicht allzuschwer werden, denn schon zuletzt hatten sie ja gesehen, dass er eine Spur des Verderbens in der Natur hinter sich ließ.
Auf der Suche nach diesen Spuren trieben sie ihre Pferde an, das Trommeln der Hufe war der vorherrschende Klang in dieser teilweise verlassenen Region. Immer wider sahen sie Flüchtlinge und Bauernhöfe, häufig schon verlassen, bis sich schließlich die ersten Spuren des Dämons erkennen ließen ....
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Das Kloster war inzwischen außer Sichtweite der Gruppe. Ephirnion gefiel es nicht sonderlich, dass alle um ihn herum ritten und ihn behandelten, wie ein kleines Kind, dass es zu beschützen galt, war sich aber auch der Tatsache bewusst, dass das Liber Daemonica eventuell noch die ein oder andere Information enthalten könnte, die sehr wichtig im Kampf gegen die Dämonen sein könnte.....sofern man sie denn entziffern konnte. Er hielt es für angemessen seine Gefährten wenigstens über das Wenige zu informieren, dass er über die Dämonen herausgefunden hatte.
- "Falls es zum Kampf gegen den Dämonen hier kommen sollte, dann seit euch gewiss, dass er nicht allein dort herumstreifen wird. Ganz im Gegenteil, es werden höchstwahrscheinlich mehr dieser Biester inzwischen hier herumstreifen als uns allen lieb ist. Und damit meine ich nicht die Orks, denn die sind bestimmt schon in tausend Stücken, sondern tiefere Dienerwesen, die die Dämonen, sofern sie die Macht dazu haben, beschwören können. Auch diese Dienerwesen sind Dämonen, aber sie haben nicht ganz so den Durchblick wie ein mächtigeres Exemplar. Täuscht euch aber nicht in ihnen, sie sind dazu erschaffen worden um zu kämpfen und zu töten. Der Dämon wird zuerst immer diese Dienerwesen in den Kampf schicken, bevor er sich selbst in den Kampf stürzen wird. Er selber ist schlau, vielleicht sogar gerissener als wir alle zusammen und wird dadurch noch gefährlicher. Wir werden ja sehen, was uns im Ernstfall erwartet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich hier nicht um ein besonders großes Exemplar handelt."
Ephirnion ließ seinen Blick über die verwüstete Landschaft schweifen, die sie inzwischen umgab. Buchenhaine waren niedergebrannt, Felder zertrampelt. In der Ferne konnte man die qualmenden Ruinen von einer Handvoll Häuser erkennen und ein Gestank von verbranntem Fleisch lag in der Luft, was diverse Aasfresser angelockt hatte, die aber allesamt tot am Wegesrand lagen, da sie auf irgendeine wundersame Weise gestorben waren. Das Wasser eines kleinen Sees in der Nähe war schwarz und ölig und die toten Fische schwammen auf der Oberfläche. Überall schien das Unterste zu oberst zu liegen, was es schwierig machte zu glauben, dass hier "nur" ein kleines Exemplar handele, machte ihnen aber eindrucksvoll die Macht deutlich, die diese Bestie hatte. Wie würde es hier erst aussehen, wenn ein wahrlich mächtiger Dämon über die Felder wütete.
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Beitrag von Rippington »

Ohne Vorwarnung stiegen die Pferde hoch. Selbst die Elfen vermochten sich nicht oben zu halten. Rippingtons und Darshus Ponies gingen durch. Die beiden konnten sich gerade noch so abwerfen. Die Pferde folgten den Ponies und ließen die stolze Gesellschaft drunter und drüber im Staub zurück. Alle versuchten sich so schnell wie möglich zu berappeln, denn alle wußten, dass es nun ernst wurde.

Rippington sah sie als erste: Mit seltsam schlenkernden Gang kamen zwei totenbleiche Wesen auf sie zu. Über zwei Meter groß, mit einem kurzen dicken Horn auf der Stirn und am Ende von langen Armen saßen Klauen, die aussahen, als wären sie aus Stahl.
Ob dies Dienerwesen waren?
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stone
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Beitrag von stone »

Blitzschnell hatten alle ihre Waffen bereit, bzw. bereiteten sich auf den Einsatz ihrer magischen Fähigkeiten vor.
Nesto stellte den Krug mit dem Waffenöl neben sich und tauchte seinen ersten Pfeil ein - die weiteren würden folgen sobald sie zum Einsatz kämen. Die fremdartigen Wesen wurden von einer Aura der Dunkelheit und Furcht umgeben und kamen ganz offensichtlich nicht in friedfertiger Absicht. Einer der Dämonendiener eröffnete dann den kampf indem er einen Blitzstrahl in Richtung der Gruppe losließ - allerdings etwas überhastet, sodass dieser sein Ziel weit verfehlte.
Als nächstes flog ihm ein Pfeil Nestos entgegen, der sich direkt nach seinem Einschlag als Wirkung des Waffenöls entzündete. Dies fügte ihm, da es kein Volltreffer war, nur eher geringen Schaden zu, aber lenkte ihn zumindest ab, sodass er sich einen Moment lang nicht weiterbewegte - vielleicht eine Chance ihm den nächsten Treffer zu verpassen ....
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king euba
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Beitrag von king euba »

Mit einem Dumpfen Aufprall landete Darshu im Gras. Blitzschnell sprang er auf und hielt seine Axt in Händen. Gerade noch konnte er sehen, wie sich die Pferde aus dem Staub machten.
Also hatte der Dämon sie gefunden und es wurde endlich Ernst. Viel langer hätte Darshu diese Warterei auch nicht ertragen...

Nachdem der erste Blitz weit ins Leere gegangen war stürzte sich der Zwerg auf die beiden entfernt an Menschen erinnernden Angreifer. Kurz bevor er den Rechten erreichte, lies dieser erneut einen Blitzstrahl fliegen, der dieses mal weit besser gezielt war. Er streifte Darshu am Arm und lies einen Geruch von verbrannter Haut
zurück. Am ganzen Körper stellten sich seinbe Haare von der Enladung auf, doch nicht darauf achtend, stürzte sich Darshu mit einem ohrenbeteubenden Kampfschrei auf das Monster. Sein Axt sauste auf den Kopf des Wesens zu, der trotz der enormen Größe seines Gegners nur wenig höher als sein eigener lag, da das Biest vornübergebeugt ging wie ein alter Mann. Der Hieb sollte allerdings nie ankommen, da der Dämonendiener mit atemberaubender Geschwindigkeit seinen Arm hochrissund das Axtblatt abgleiten lies. Nicht viel mehr als ein hauch von Reif überzog die hässliche, 40 Zentimeter lange Klaue. Darshu taumelte von der Wucht des Abpralls einen Schritt zurück, viel aber sofort wieder nach vorn, da er einen gewaltigen Schlag auf den Rücken abbekam. Zum Glück hielt seine Rüstung schlimmere Schäden ab, aber der etwas ungestüme Kriege sah sich nun plötzlich zwei Gegnern gegenüber.
Dieses Mal hatte er sich gewaltig verschätzt und das bei einem solchen Feind. Die beiden Dämonendiener hatten seine Unbesonnenheit gegen ihn verwendet und wandten sich mit vereinten Kräften ihm allein zu...
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Beitrag von Rippington »

Darshus beherzter Angriff zeugte von Tapferkeit, aber nicht von Überlegung. Der Zwergenkrieger war zwischen den beiden Dämonendienern gefangen wie der Käse zwischen zwei Brotscheiben.

Rippington sah nur eine Möglichkeit ihm zu helfen: Sie packte ihre Axt mit beiden Händen, schwang sie weit über den Kopf zurück und warf sie geradewegs in den unteren Rücken des rechten Dieners. Mit einem ekligen "Schlupp" traf sie ihr Ziel. Der (oder das?) Getroffene hielt inne und öffnete das Maul in einem stummen Schrei. Rippington sah wie das bleiche Fleisch um die Axtschneide herum erglühte und langsam verkohlte. Sie hoffte, das es so schmerzhaft war, wie es aussah. Der Dämonendiener langte mit seinen Armen nach hinten und versuchte die Axt zu erreichen. Vergeblich. Unbeholfen begann er sich im Kreise zu drehen.
Gut, einer von Darshus Gegner war also abgelenkt und sie hatte keine Waffe im Moment. Weniger gut. Hoffentlich tauchte nicht gerade jetzt der Dämon auf.

Aber Rippington war ja nicht allein. Ihre Gefährten griffen ein...
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Beitrag von stone »

Nesto hatte sich vergestellt, er könnte die Gegner zuerst mit Salven von Pfeilen eindecken, solange sie noch ein Stück entfernt waren, doch er hatte zwei Aspekte unterschätzt: Zum einen die Geschwindigkeit, mit der sich diese Wesen näherten, zum anderen die ungestüme Ader des Zwergen, der ihm damit natürlich das Zielen weitaus schwerer machte, da es deutlich sorgfältiger geschehen musste um ihn nicht zu treffen. Ein paar Treffer gelangen ihm noch, die allerdings weniger Wirkung zeigten als er gehofft hatte. Ephirnion zögerte recht lange mit seinem Eingreifen - hatte er wieder Sorge, seine Kräfte nicht kontrollieren zu können? Zu Diskussionen war jetzt natürlich keine zeit, also fuhr der Waldläufer fort, einen Pfeil nach dem anderen gut gezielt auf die Geisterwesen abzufeuern. Das eine, das auch die Axt Rippingtons im Rücken hatte und von Nesto ebenfalls mehrere Treffer hatte einstecken müssen sah mittlerweile von den magischen Auswirkungen der Zauber recht mitgenommen aus und schoß nur noch gelegentlich unkontrollierte Blitze durch die Gegend, die nur nach Zufallsprinzip noch eine Gefahr darstellten. Das zweite Geisterwesen war mehr Ziel der Magier der Gruppe ...
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Ephirnion war wie paralysiert. Die Dienerkreaturen waren hellbeige gefärbt, was an sich nichts ungewöhnliches war, da Dienerkreaturen von Natur aus jede Form, jede Größe und Farbe annehmen konnten. Und dennoch sahen sie merkwürdig aus - nicht so wie Ephirnion es sich vorgestellt hatte. Dann sah er, wie Nestos Pfeile an den Panzerplatten des Dieners abprallten, diese aber Feuer fingen. Darshu stürmte vor, nachdem er einem Blitzstrahl ausgewichen war. Es war erstaunlich, mit welchen Fähigkeiten, die Dienerwesen gesegnet waren. Und wie es aussah müssten sie sich noch etwas einfallen lassen um diese Kreaturen zu besiegen. Dann trat Roderick vor und sammelte seine Energien um den Spruch "Feuerwand" auszusprechen. Das würde ihnen die Zeit verschaffen sich etwas wirklich interessantes einfallen zu lassen. Ephirnion griff in seine Seitentasche und holte die Phiole hervor. Er ergriff den Hals des Fläschchens und zerschlug es auf seinem Schwert. Er wollte wenigstens nicht ganz schutzlos hier herum stehen. Als er hochblickte, sah er, wie Rippington dem bedrängten Darshu beistand. Sie rammte einem Wesen die Axt durch den Bauch und wie es schien, sollte dies nun sterben, aber nun stand die Zwergin ohne Waffe da.
Er spürte, wie der Trank seiner Klinge die Macht verlieh das Fleisch der Dämonen zu verletzen. Er sprang vor und spürte, wie hinter ihm die Feuerwand hinaufprasselte die Roderick beschworen hatte. Beide Diener drehten sich dorthin um und sahen nicht, wie Ephirnion an ihnen vorbei schnellte. Doch gleichzeitig ließ Ephirnion sein Schwert nach unten fahren und rammte es in die Wunde, die Rippington den Wesen schon zugefügt hatte. Blitze zuckten und versengten das Fleisch der Kreatur. Mit einer Axt in dessen Körper, die mit ihrer Kälte das Fleisch zum Bersten brachte und einem Schwert im Rücken, welches das Fleisch durch Blitze erbeben ließ konnte selbst ein Dämon nichts entgegensetzen. Ein dröhnender Schrei des Todes entwich dem Diener und er zerfiel zu Asche. Die Waffen waren wieder frei doch jetzt hatten sie ein As weniger im Ärmel.
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Beitrag von king euba »

Schnell rappelte sich Darshu wieder auf und bemerkte sofort, das ihm das Monster, das ihn von hinten überfallen hatte, ihm nicht nachsetzte. Er warf einen kurzen Blick über die Schulter und sandte einen stummen Dank an Rippington und Nesto. Das Wesen hüpfte im Kreis und schlug nach ein paar Pfeilen und einer Axt, die ihn unangenehm in den Ricken zu piecksen schienen. Wiedereinmal hatten sie ihn aus einem nicht ungefährlichen Schlamassel gezogen, den er sich selbst eingebbrockt hatte. Warscheinlich nicht zum letzten mal...
Der Zwerg wandte nun seine Aufmerksamkeit seinem verbleibenden Gegner zu, der nicht lange auf sich warten lies. Mit seiner dämonischen Geschwindigkeit stürmte er zielstrebig auf Darshu zu, um ihm seine beiden Klauen in den Körper zu jagen.
Allerdings war es bei weitem zu schnell, so das es nicht abbremsen konnte und, unterstützt von zwei Pfeilen Nestos, an dem Krieger vorbeischoss, als dieser einen schnellen Seitschritt machte. Im vorbeirauschen vollführte Darshu einen gewaltigen Rundschlag, der glatt durch die Rückenpanzerung der Bestie ging und die Haut (oder was diese Kreaturen anstelle dieser besaßen) in tausend kleinen Eiskristallen aufschplittern lies. Von dem zusätzlichen Schwung angetrieben, rauschte das Ding noch weiter, fiel allerdings nicht. Es rannte noch ein paar Meter weiter, fuhr dann plötzlich blitzschnell herum, sprang in einem gewaltigen Bogen zurück und landete auf Darshu und riss ihn zu Boden, gerade in dem Moment als die andereen mit vereinten Kräften die erste der Kreaturen vernichteten. Der Zwerg brachte schnell seinen Schild zwischen sich und den Dämon, was ihm zwei schmerzhafte Stiche, die dafür sein Holzschild ab bekam. Nun schwebten die zwei Nadeln nur wenige Zentimeter über seinem Gesicht. Unbeholfen brachte er seinen rechten Arm unter seinem Körper hervorund landete einen Treffer am Arm seines Gegenübers, der zwar nicht tief ging, jedoch durch den Frostschaden den Ganzen Arm taub werden lies. Ein seltsames Geräusch, ein Schmerzensschrei (?), drang an Darshus Ohr. Sehr seltsam dachte er sich, das Biest hat ja nicht mal einen Mund... Genaugesehen hatte es nicht mal ein Gesicht... Allerdings blieb ihm keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn einen Augenblick nachdem sich Das Monster von ihm heruntergequält hatte, überkahm die ganze Gruppe eine lähmende Furcht. Schwarzer Rauch stieg in den Bäumen zur rechten der Lichtung in den Bäumen auf und eine Kälte wie im Gebirge, nur tiefreichender, allumfassender, legte sich auf die ganze Umgebung. Kein Zweifel, wer da jetzt in den Kampf eingriff...
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Beitrag von Rippington »

Sobald das erste Dienerwesen zu Asche zerfallen war, rannte Rippington so schnell sie ihre kurzen Beine trugen hinzu und nahm ihre Axt wiederauf. Sie war sich nicht sicher, ob der Flammenfunkentrank noch wirkte, also schütete sie vorsichtshalber noch etwas auf die Klinge.

Die Kälte kroch ihr unangenehm den Rücken hoch und Gestank stach in ihre Nase. Sie schaute in die Richtung des schwarzen Rauches und sah die Alptraumgestalt ihres Traumes wieder. leider aber war von dem goldenen Drachen keine Spur, der wäre jetzt bestimmt hilfreich gewesen.

Der Dämon stapfte auf dicken schuppigen schwarzen Beinen näher.
"Zu Ephirnion!" rief die Zwergin und folgte ihrem eigenen Befehl.
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Beitrag von stone »

Nesto nikte auch und ging auf die anderen zu - ohne dabei den Feind aus den Augen zu lassen.
Bleibt aber nicht zu dicht zusammen, sonst bietet Ihr ihm ein zu gutes Ziel. Wer weiß, zu welcher Art von Attacken es fähig ist.
Auch ihm stellten sich die Nackenhaare auf und ein Gefühl zwischen Ekel und Angst erfüllte ihn. Trotzdem zwang er sich dazu, ruhig zu bleiben und seine Waffen bereitzuhalten. Er tauchte die restlichen Pfeile in das Waffenöl und verstaute sie sorgfältig im Köcher auf seinem Rücken. Nebenbei sah er, wie das zweite Dienerwesen unter der Einwirkung der Feuerzauber zu Asche zerfiel, doch der Dämon selbst kam immer näher.
Dort wo man einen Kopf vermuten würde, waren sich ständig verändernde Formen, sodass man meinen konnte, dass schwächere Geister bei diesem Anblick in den Wahnsinn abgleiten könnten. es zog eine dunkle Aura um sich herum, sodass Arme oder Tentakel oder was auch immer eher schemenhaft zu erkennen waren. Somit war es schwer, die Aktionen des Dämons zu erkennen und einzuschätzen. Nesto nahm sich vor, nicht hektisch zu werden und solange zu warten, bis das wesen tatsächlich in Schußweite war - er wollte keinesfalls Pfeile verchwenden, denn schließlich hatte er nur eine begrenzte Anzahl davon.
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Beitrag von Ephirnion »

Die Kreatur verursachte ein Getöse, als es merkte, dass es nun auf sich allein gestellt war. Der Schrei - war es eigentlich ein Schrei?- glich eher einem lauten Rasseln und Schnaufen, aber festlegen wollte sich wohl keiner. Dann stellte es sich auf seine Hinterbeine und streckte sich in die Höhe. Seine Arme fuchtelten wild nach vorne, sodass die Gruppe gezwungen war ein paar Schritte nach hinten zu gehen. Das Untier verdrehte etwas den Kopf und man konnte es ekelerregend knirschen hören. Die Panzerplatten auf dem Rücken lösten sich langsam und klappten nach oben. Die Kreatur sah nun aus, als hätte es Stummelflügel. Doch was die Platten freigaben war noch widerlicher als das Geräusch zuvor. Lange dünne Tentakel schnalzten vor an deren Ende gesichtslose Mäuler nach jedem schnappten der ihnen zu nahe kam. Mindestens zwanzig dieser Mäuler schlingerten durch die Luft und bissen blind in die Luft. Geifer tropfte aus ihren Schlündern, der so schwarz war, wie die Nacht. Ephirnion griff instiktiv wieder nach seiner Waffe, doch er bemerkte, dass sie noch auf dem Boden lag und teilweise von der Asche des weniger glücklichen Dienerwesens bedeckt war. Er griff danach und berührte dabei die Asche des Dienerwesens. Ein Schmerz durchzuckte ihn als er bemerkte, dass jegliches Leben aus allem gesogen wurde, was diese Asche berührte. Er warf das Schwert wieder fort, sodass es sich von der Asche befreite aber seine Haut an den Fingern war, als ob er sich an einem heißen Eisen verbrannt hatte. Doch es blieb keine Zeit dafür die kleinen Wunden zu verarzten.
- "Passt auf die Asche auf. Berührt sich nicht und vermeidet es sie einzuatmen, wenn der Wind sie aufwirbelt.", schrie er den anderen zu und ergriff erneut sein Schwert. Ein Prikeln war noch zu spüren, aber das würde ihn nicht umbringen. Sie müssten sich nun überlegen, wie sie das nächste Wesen zur Strecke bringen könnten. Vielleicht hatte ihnen der Diener selber eine Möglichkeit offenbart. Durch die hochgeklappten Panzerplatten war nun sein Rücken wohlmöglich schutzlos. Ephirnion blickte zu Darshu, der anscheinend im selben Augenblick den gleichen Gedanken hatte.
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Zoltan
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Beitrag von Zoltan »

Jetzt war keine Zeit mehr grosse Pläne zu schmieden, der Dämon griff die Gruppe an. Blitzschnell zischten die Tentakeln nach vorne und versuchten mehrheitlich sich auf Ephirnion zu konzentrieren. Der Dämon wusste genau wer ihm am gefährlichsten werden konnte und dieser Gefahrenpunkt musste so schnell wie möglich beseitigt werden. Immer wieder schnellten die Tentakeln mit ihren Mäulern nach vorne. Es war gar nicht mal so einfach sich auf die Mäuler und auf die Asche am Boden zu konzentrieren, aber eine Missachtung von beidem konnte böse Folgen haben. Roderick sah wie sich Ephirnion und Darshu scheinbar stumm abzusprechen versuchten. Nun jetzt war auch der Zeitpunkt gekommen mal für etwas Ablenkung zu sorgen, sodass Ephirnion seine Pläne, welche immer dass auch waren, umsetzen zu können.

Roderick bereitete sich vor einen Implosions-Spruch zu sprechen, angewandt hatte er ihn aber seit seiner Meisterprüfung nicht mehr. Deshalb war die Vorbereitung darauf sehr wichtig. Tentakeln räkelten sich durch die Gruppe was Nesto und Rippington ebenfalls nun aktiv in den Kampf eingriffen liessen. Geschickt wich Nesto den Tentakeln aus, während sich Rippington mit der Axt den Freiraum besorgte.

Roderick erhob die Arme über dem Kopf, die Finger weit gespreizt. Es sah aus, als würden kleine Funken und Flammen auf den Fingern sitzen und nur darauf warten, losgelassen zu werden. Mit tiefer Stimme brüllte er den Spruch gegen den Dämonen.

MUTO CORPOREM MAGIA SANCTUM CREO ARAGH TATZUL NEX

Die Luft um den Dämonen flackerte kurz rot auf, bevor sie für wenige Sekunden ein luftleerer Raum um den Dämonen bildete. Der Implosions-Spruch entzog dem nahen Umfeld die Luft und fügte dem Dämonen dadurch einen spürbaren Schaden zu. Mehrere Tentakeln bäumten sich noch einmal kurz auf, bevor sie nach unten fielen und dann schlaff am Körper des Dämonen rumhingen. Der Raum um das Wesen füllte sich wieder mit Luft und die Angriffe auf die Gruppe gingen weiter. Nur 5 oder 6 Tentakeln wurden durch den starken Implosions-Spruch getötet, Es blieben also noch genügend Andere, die wieder auf Ephirnion losgingen. Roderick wich ebenfalls mehreren Tentakeln aus, er musste erstmal wieder Kraft für weitere Zauber sammeln. Er musste sich über die schwache Wirkung des eigentlich starken Zaubers ärgern, aber dieser Dämon schien eine gewisse Resistenz gegen Luftzauber zu haben. Als nächstes wollte er einen Feuerzauber ausprobieren, aber erstmal war pausieren angesagt.
Roderick der Hochelf-Magier
Gesperrt

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