Das Hauptquartier der Stadtwache

Die Tantalischen Berge - Land des Tantalusss

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Fansal
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Das Hauptquartier der Stadtwache

Beitrag von Fansal »

Neben dem schön gearbeiteten Palast ruht ein eher schmales, zweistöckiges Haus, vor dessen Tür ein Mann in der Uniform der Stadtwache steht.
Als ihr eure Absichten erklärt, lässt er euch eintreten, jedoch nicht, ohne vorher noch einen misstrauischen Blick auf euch zu richten - ja, mit der Sicherheit wird es in dieser Stadt sehr genau genommen...
Innen erwartet euch ein nichtssagender, weiß gestrichener Raum mit einem Schreibtisch in hinterem Teil. Vom durch ein staubiges Fenster einfallenden Licht beleuchtet, sortiert ein Mann Mitte vierzig, mit gut gepflegtem braunen Bart, Mittelscheitel mit ersten grauen Strähnen und wachsamen grünen Augen, einen Stapel Notizen. Als ihr vor dem Schreibtisch stehen bleibt, der außer einigen Kästen an der hinteren Wand (ebenfalls mit Papieren vollgestopft) und einem abgenutzten Stuhl hinter dem Schreibtisch die einzige Inneneinrichtung darstellt, blickt der Mann leicht verärgert von seinen Akten auf und mustert euch abschätzend.
Als ihr glaubt, den durchdringenden Blick nicht mehr länger ertragen zu können, löst der Mann den Augenkontakt und fragt, den Kopf wieder auf die Schreibtischplatte gerichtet:
"Was wollt Ihr? Wie Ihr zweifellos sehen könnt, bin ich sehr beschäftigt."
Als ihr antwortet, dass ihr euch nur einmal umsehen wolltet, blickt der Mann erneut auf, doch diesmal ist wirklicher Zorn in seinen Augen zu erkennen.
"Ach? Ihr glaubt wohl, Ihr könnt Euch alles erlauben, nur weil Ihr eine Waffe an der Seite tragt? Merkt Euch dies: Ich bin über jeden Eurer Schritte informiert und sollte ich oder meine Wachleute Euch bei einer handfesten Schlägerei oder einem anderen Vergehen erwischen, werde ich Euch ohne zu zögern in den Kerker schmeißen, ob im Dienst des Regenten oder nicht. Hauptmann Alkar lässt sich nicht veräppeln.", braust der Mann auf und auf einen Pfiff betreten zwei Wächter den Raum, aus einer Tür von eurer Rechten kommend.
"Ja, Sir?", fragt der Ranghöhere von ihnen den Hauptmann.
"Eskortiert diese Person nach draußen und gebt dem Wachmann Bescheid, dass ich solches Gesindel hier nicht dulde, außer es hat einen dringenden und nachvollziehbaren Grund für seinen Besuch. Wegtreten!"
Der Hauptmann gibt seinen Männern mit einem Wink zu verstehen, euch nach draußen zu begleiten und kurz darauf steht ihr wieder auf der Straße...
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Beitrag von Fansal »

"Los, rein mit ihm!", erteilte der Hauptmann zwei seiner Wächter den Befehl.
Die zwei hielten den aus mehreren Wunden blutenden Attentäter unter den Achseln fest und legten ihn, nicht gerade sanft, auf die enge Pritsche in der kargen Zelle.
Beide Wächter verließen die Zelle und der Wärter verschloss die Tür mit einem großen, gusseisernen Schlüssel, der an einem enormen Schlüsselbund befestigt war.
"Verdammter Mörder.", presste Alkar zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
"Dieses elende Aas hat den Herrscher und zwei meiner Jungs auf dem Gewissen und ich darf ihn nicht einmal hängen lassen, nein ich muss ihm sogar nach einem Heiler schicken..."
Der Sergeant, der dem Hauptmann direkt folgte, nickte grimmig.
Aklar seufzte und fuhr sich mit der Hand durch sein Haupthaar.
"Holt einen Heiler her, so schnell wie möglich. Sonst ist er verblutet, bevor wir ihn verhören können."
Der Sergeant salutierte und ging sogleich raschen Schrittes davon, um einen der ansässigen Priester aus seinem Schlaf zu wecken und ins Gefängnis zu schleppen. Während der Hauptmann die Treppe, die von den Kerkern nach oben, ins Wachhaus, führt, hinaufstieg, fragte er sich stumm, was wohl nun geschehen würde, nun, da Kha-Ronn tot war.
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Beitrag von Fansal »

Der ehmalige Herzog war schnell durch die Stadt gezogen, ohne viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, die Geschäftigtkeit eines Frühsommernachmittages und die Bestürzung und das Chaos nach dem Tod von Kha-Ronn erleichterten dieses Unterfangen ungemein.
Als er am Wachhaus ankam, winkte er den salutierenden Wächter beiseite und betrat das Gebäude raschen Schrittes.
An seinem Schreibtisch saß der Hauptmann, ganz wie ihn Regent Markar in den letzten Wochen und Monaten zu schätzen gelernt hatte. Kaum überrascht blickte der Offizier auf und sah den neuen Herrscher mit seinen intelligenten, alles in sich aufsaugenden Augen an.
Dann machte er Anstalten sich zu erheben, aber der einige Jahre jüngere Regent winkte nur gelangweilt ab.
"Ihr werdet Euch in der kommenden Zeit noch oft genug vor mir verbeugen können.", meinte Cedric und blieb vor dem Schreibtisch des Kommandanten stehen.
"Ganz wie Ihr meint, Gebieter."
"Nun, wie steht es mit dem Attentäter? Wird er durchkommen?", fragte Markar neugierig.
"Ja, dieser Bastard - verzeiht mir - wird es schaffen. Schließlich haben wir ihn ja auch mehr als eine Woche lang durchgefüttert und die Priester haben ihm pausenlos die Hände aufgelegt."
"Dann führt mich zu ihm."
"Wie Ihr wünscht.", sagte Hauptmann Alkar, erhob sich und fügte dann kopfschüttelnd hinzu:
"Wenn ich auch glaube, dass Ihr nichts aus ihm herausbringen werdet. Diese Assassinen sind zähe Burschen. Folgt mir...Regent."

Der neue Herrscher folgte dem Hautpmann durch eine Tür in einen kleinen Raum, in dem mehrere Wächter um einen Tisch herum saßen und Karten spielten, sich aber eilig erhoben und salutierten, als ihr kommandierender Offizier und dessen Befehlshaber an ihnen vorbeimarschierten. Eine Treppe führte nach oben, wahrscheinlich zu den Schlafstätten der Wachtmeister, wie Markar vermutete. Er ging jedoch mit dem Hauptmann zusammen eine andere Treppe hinunter, die von einer schweren Eisentür verschlossen war und die zu den tief liegenden Verließen führte.
Schon bald kamen sie an der Zelle des Gefangenen an und die beiden begannen mit dessen Verhör...
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Beitrag von Fansal »

Cedric rieb sich müde das Gesicht und griff nach einem Becher Wein. Er befand sich zusammen mit dem Hauptmann wieder in Alkars Büro und inzwischen war es schon später Abend geworden.
"Ich habe es Euch ja gesagt, mein Fürst. Diese Meuchelmörder lassen sich lieber hängen, als etwas zu verraten."
Stundenlang hatten die beiden mithilfe des Foltermeisters den Gefangenen verhört, doch ohne Erfolg.
Der Regent runzelte die Stirn und meinte seufzend:
"Wir werden sehen, was wir aus ihm herausbekommen können. Vielleicht können uns die hier ansässigen Magier helfen..."
Der Hauptmann setzte zu einer scharfen Erwiderung an, besann sich jedoch noch rechtzeitig und nickte nur ausdruckslos.
Nach einer Weile erhob sich Regent Markar und meinte zum Hauptmann der Stadtwache:
"Danke, für Eure Zeit. Eure Wachen haben schnell und klug gehandelt und Ihr als ihr Kommandant habt Euch ein Lob verdient."
Der Hauptmann hatte sich ebenfalls erhoben und entgegnete mit zusammengezogenen Brauen:
"Nein, mein Fürst. Das hätten wir nur verdient, wenn wir diesen Meuchler noch vorher hätten erwischen und sein blutiges Werk verhindern können."
Der neu ernannte Herrscher über die tantalischen Berge erwiderte nichts, sondern nickte dem Hauptmann nur zu, dann ging er, mit zwei Mitgliedern der Palastgarde im Schlepptau, zurück zu seinem neuen Herrschaftssitz.
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Beitrag von Fansal »

Im Eilschritt kamen die Wächter, die den Meuchelmörder eskortierten, am Hauptquartier der Stadtwache an. Dort wurde er sogleich zwei normalen Wachtmeistern in Empfang genommen und die sechs Elite-Wächter verschwanden wieder in Richtung Kaserne.
Der Assassine wurde in eine Zelle gegenüber der des anderen Meuchlers gesperrt und kurz darauf trat Hauptmann Alkar in den Kerker.
Zuerst stellte er sich vor die Zelle des Mörders von Kha-Ronn, welcher noch schläft, dann drehte er sich um und betrachtete den zweiten Meuchelmörder.
"So ist das also.", sagte er nach einer Weile, die Kuryn wie mehrere Stunden vorkummen musste.
"Was habt Ihr zu Eurer Verteidigung zu sagen? Es geschieht nicht gerade dauernd, dass zwei Assassinen zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind. Was habt Ihr mit dem da" - er deutet mit dem Daumen über die Schulter - "zu schaffen?"
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Kuryn betrachtete den Hauptmann neugierig, dann richtete er den Blick kurz auf den anderen Gefangenen, bevor er auf die Frage von Alkar entgegnete:
"Ich kenne diesen Mann nicht. Ich gehöre zur Gilde der Meuchler, doch ich weiß nichts von solch einem Auftrag, wie den der hier durchgeführt wurde. Dieser Assassine muss andere Auftraggeber haben. Vielleicht kann ich Euch helfen, ihn zu verhören."
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Beitrag von Fansal »

Lagustan erschien aus Anstand vor dem Gebäude der Stadtwache - seine Fähigkeiten hätten ihn auch ohne Probleme ins Innere befördern können, aber er hatte in der Vergangenheit leider zu oft die Erfahrung gemacht, dass die Menschen oft etwas Unbekanntem (und nichts anderes war die Magie für die meisten von ihnen) Furcht, Verachtung, ja sogar Wut entgegenbrachten.
So ließ er sich also vollkommen korrekt von einer Wache in die Verließe führen, wo er Hauptmann Alkar und zwei Gefangene vorfand.
Er begrüßte den Hauptmann, auch wenn er kein sehr gutes Verhältnis zu ihm unterhielt und fragte ihn sogleich, wie der Magier ihm dienen könnte.
"Wir müssen wissen, ob die beiden die Wahrheit sagen. Eigentlich hatte der Regent ja nur an den Mörder gedacht, aber dieser hier" - er deutete auf Kuryn - "wurde heute von uns aufgegriffen und seine Aussage muss ebenfalls überprüft werden."

Lagustan nickte und bedeutete dem Hauptmann einen Schritt zurückzugehen, dann winkte er Kuryn näher zu sich.
"Wie ist Euer Name?"
"Kuryn.", antwortete der Meuchelmörder.
"Nun, Kuryn, ich werde jetzt einen Bann über Euch verhängen, der mir mitteilen wird, ob Ihr die Wahrheit sagt, oder lügt."
Der alte Elfenmagier schloss die Augen und flüsterte einige magische Silben, dann berührte er mit seinem linken Zeigefinger die Stirn des Assassinen und gab ihm zu verstehen, das zu wiederholen, was er bereits dem Hauptmann gesagt hatte.
Lagustan öffnete die Augen wieder und meinte dann, sowohl zum Hauptmann, als auch zu Kuryn:
"Es ist wahr. Dieser Mann hat nichts mit den schrecklichen Ereignissen zu tun. Lasst ihn frei."
Der Hauptmann grummelte zwar etwas in seinen Bart, gab dem Gefängniswärter aber Befehl, die Tür zu Kuryns Zelle aufzuschließen und sagte dann zu dem Meuchelmörder:
"Ich traue Euch nicht, aber wenn dieser Magier sagt, Ihr seid an dem Mord an Kha-Ronn unschuldig, dann nehme ich das so hin. Also, inwiefern könntet Ihr uns helfen?"
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Kuryn rückte seinen Umhang zurecht und antwortete dann dem Hauptmann:
"Schon vergessen, ich gehöre selbst zur Gilde der Assassinen. Auch wenn dieser Mann kein Gildenmitglied ist, so bin ich vielleicht in der Lage, ihm einige Informationen zu entlocken."
Auf ein zustimmendes Nicken trat Kuryn an die Zelle heran und klopfte gegen die Gitterstäbe, um den Gefangenen zu wecken.
Als dieser aufblickte und den anderen Meuchelmörder ansah, machte Kuryn ein komplexes Zeichen mit seiner rechten Hand, das die anderen nicht genau erkennen konnten.
Als keine Reaktion folgte, meinte er flüsternd zu Lagustan und Alkar:
"Das ist das Erkennungszeichen der Gilde untereinander. Ich weiß nicht, was dieses Verhalten zu bedeuten hat. "
Kuryn fing jetzt an Fragen zu stellen, doch der eingesperrter Meuchelmörder reagierte auf gar nichts. Weder Namen von Kontaktpersonen noch Androhungen von Gewalt ließen den Blick des Assassinen flattern.
Nach gut einer Stunde zuckte Kuryn hilflos mit den Schultern und sagte:
"Ich verstehe das einfach nicht. Das einzige was ich Euch sagen kann, ist, dass er auf keinen Fall ein Mann der Gilde ist. Und jetzt würde ich gerne wieder in die Stadt, wenn Ihr nichts dagegen habt."
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Beitrag von Fansal »

Der Hauptmann winkte lustlos ab, den Blick weiter auf den eingesperrten Meuchler gerichtet.
"Jaja, sicher, Ihr könnt gehen. Doch haltet Euch bereit, vielleicht wollen ich oder mein Herr Euch noch einmal sprechen."

Als der Assassine gegangen war, wandte sich Lagustan an Hauptmann Alkar:
"Der Regent bat mich, mit Magie das Gedächtnis des Gefangenen zu durchforsten. Bitte, schickt nach zwei Wächtern, ich werde zwar versuchen ihn zu betäuben, aber wir sollten vorsichtig sein..."
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Argh
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Beitrag von Argh »

Bruenor betritt den nichtsagenden, nach bürokratieriechenden Raum, ervermeint beinahe den Angstschweiß der Gefangenen riechen zu können.

Er anwortet dem Hauptmann auf sein Begehr:

"Mein Herr, ich bin neu in der Stadt und möchte einen Mord melden. Im Auftrage von Meister Dunicus habe ich das Haus von Isaak dem Erzhändler aufgesucht und die Leiche des Händlers in seinem Blute gefunden. Meister Dunicus müsste jeden Moment kommen. Ich stehe zu Euren Diensten."

Bruenor stellt sich in Positur und blickt sich erwartungsvoll um.
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Beitrag von Fansal »

Der sonst so gefasst wirkende Hauptmann stand überwältigt von seinem Schreibtisch auf und sah den kleinen Zwerg fragend an. Doch bevor er ein Wort herausbringen konnte, öffnete sich die Tür erneut und Dunicus trat, leicht schnaufend und japsend, ein.
"Seid mir gegrüßt, Hauptmann!", sagte er nachdem er einige tiefe Atemzüge gemacht hatte.
"Dieser Zwerg, Bruenor ist sein Name, spricht die Wahrheit, Hauptmann. Ihr werdet den Händler in seinem Haus tot auffinden. Dies hier" - der Schmied reicht Alkar die bruchstückhafte Nachricht - "fand Bruenor bei dem Toten. Das ganze deutet auf eine Verschwörung in Bezug auf den Erzhandel hin. Ich hatte vor, mit dem Regenten darüber zu sprechen, nachdem wir Euch den Mord gemeldet haben."

Hauptmann Alkar nahm die Notiz kommentarlos entgegen, las sie, drehte und wendete das zerknüllte Papier und meinte dann:
"Ihr habt recht daran getan, damit sofort zu mir zu kommen. Ich selbst werde Euch zum Regenten eskortieren."

Der Hauptmann befahl zwei Wächtern das fragliche Haus zu durchsuchen und die Leiche wegzuschaffen, dann trat er zusammen mit den zwei Zwergen nach draußen und die Gruppe machte sich auf den Weg zum Palast.
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Beitrag von Fansal »

Hauptmann Alkar fuhr sich müde mit der Hand durchs Gesicht, während er den neusten Bericht des Magiers über die Informationen, die er aus dem Assassinen herausbekommen hatte.
Er kam bei diesem Fall einfach nicht weiter...
Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als die Wache von vor der Tür eintrat und, mit dem Daumen über die Schulter nach draußen zeigend, sagte:
"Hauptmann, hier ist ein kleiner Junge, der behauptet, ein Zwerg hätte ihn geschickt, um einen Überfall zu melden."
Der Hauptmann winkte ab und meinte mit einer gelangweilten Geste auf die Tür zu den Wach-Unterkünften hin:
"Schickt zwei Wachen mit dem Jungen weg und bringt die Störenfriede her. Es ist schon schlimm genug, dass andere Leute unsere Arbeit machen, also beeilt Euch."
Mit einem "Jawohl, Sir!" verschwand der Wächter in dem angrenzenden Raum und kam kurz darauf mit zwei anderen Mitgliedern der Stadtwache heraus.
Hauptmann Alkar wandte sich wieder dem Bericht zu, nachdem er eine kurze Notiz für die Akten hingekritzelt hatte.
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Hauptmann Alkar sah leicht genervt auf, als es erneut an der Tür klopfte.
"Herein!", forderte er den Besucher lautstark herein und die zwei Wachen mit ihren Gefangenen, sowie Bruenor und Jolem stolperten herein.
Der Hauptmann, nun wieder völlig bei der Sache, fuhr sogleich auf und nachdem er sich das wichtigste von seinem Leutnant hatte berichten lassen, befahl er den Wächtern, die zwei Raufbolde einzusperren und auf ihrem Weg eine weitere Wache in den Empfangsraum zu schicken.

Alkar setzte sich hinter seinen Schreibtisch, wo er bedrohlich aufragte, und forderte Jolem und Bruenor mit einer Geste auf, sich hinzusetzen. Kurz darauf kam die gewünschte Wache herein, die sich am Ausgang postierte.
Der Hauptmann presste die Fingerspitzen aneinander, sodass die Zeigefinger an sein Kinn trommelten, und musterte nach einem intensiven Blick auf Jolem den Zwerg. In einem schneidenden Tonfall fragte er ihn:
"Dann erzählt mal, was passiert ist und warum ich Euch glauben sollte."
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Beitrag von Argh »

Bruenor erreichte als erster die Stadtwache, ließ den beiden Wachen jedoch den Vortritt.

Er blickte Hauptmann Alkar an und gab einen kurzen zusammenfassenden Bericht.

".... dieser hier ist Jolem, der Gehilfe des ermordeten Händlers Isaak - wir sprachen gestern Abend mit dem Regenten davon - er hatte sich vor Isaaks Mörder versteckt - ich glaube er könnte uns einiges Nützliche verraten."
Zuletzt geändert von Argh am Mi 04.06.2003 - 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
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"Wir werden uns später darüber unterhalten...Jetzt zu Euch.", meinte Hauptmann Alkar zu Jolem.
"Ich habe einige Fragen an Euch:
1. Was wisst Ihr von dem Mord an Isaak?
2. Welche Rolle spieltet Ihr in seinem Geschäft?
3. Wo wart Ihr in den letzten zwei Wochen und warum wart Ihr weg?
4. Was hattet Ihr in dieser dunklen Gasse zu suchen und wer waren diese zwei Halunken?"

Alkar trommelte nervös mit den Fingern auf die Schreibtischplatte und ließ den Assistenten des Erzhändlers nicht aus den Augen.
Zuletzt geändert von Fansal am Do 05.06.2003 - 04:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Argh »

"Mein Name ist Jolem, ich bin in dieser Stadt aufgewachsen und habe mich mit Gelegenheitsarbeiten durchgeschlagen bis Isaak mich aufgelesen hat und zu seinem Gehilfen machte.", anwortete Jolem: "Über Isaak weiß ich nicht sehr viel. Er scheint eine wichtige Rolle in einer mächtigen geheimen Organisation gespielt zu haben. Von dieser Organisation hatte, er sich aber los gesagt und glaubte hier einen sicheren Platz gefunden zu haben. Ich denke Isaak muß ein sehr schlimmes Leben geführt haben, denn er ging fast täglich in den Tempel um zu beten und versuchte durch vielerlei gute Taten Reue zu zeigen,"

Jolem grinste schief: "Vielleicht war ich ja eines seiner Projekte? Jedenfalls kam er eines Morgens aus dem Tempel, völlig verstört, zurück und traute sich nicht mehr aus dem Haus. Er schien an einem Fluchtplan zuarbeiten. Jedenfalls übernahm ich für Isaak alle Tätigkeiten außerhalb des Hauses. Isaak öffnete mir nur auf ein täglich wechselndes Kennwort. So stand die Sache, bis ich vor zwei Wochen in der ruhenden Axt von zwei Männern angesprochen wurde. Muskolöse, stark gebräunte Typen mit schweren Krummsäbeln am Gürtel, am linken Ohr hatten sie einen auffälligen großen Goldring. Ich sollte alles verraten was ich über Isaak weiß, die Lebenumstände, Gewohnheiten ... kurz alles. Es gelang jedoch mir unter einem Vorwand zu fliehen, aber nun fühlte auch ich mich nicht mehr sicher.

Ich verrichtete die Besorgungen für Isaak von nun an heimlich, hauptsächlich Nachts - in diese dunklen Gasse, habe ich mir einen Ausweichunterschlupf eingerichtet. Vor zwei Tagen intensivierte die geheimnisvolle Gesellschaft ihr Tun und ich beobachtete Isaaks Haus nur aus sicherem Abstand. Am Tage des Mordes sah ich eine schattenhafte Gestalt in das Haus einbrechen, ich verlor die Nerven und rannte zu meinem Versteck. Vor ein paar Stunden, ich wollte mir gerade einige Lebensmittel besorgen, lauerten mir diese Schläger auf und wollten mich umbringen."
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Beitrag von Fansal »

Der Hauptmann hörte dem ganzen schweigend zu und ließ den leicht verstört wirkenden Händlergehilfen dabei nicht eine Sekunde aus den Augen. Auch als Jolem geendet hatte, schwieg der Hauptmann weiter und fixierte seinen Gegenüber.
Schließlich meinte Alkar mit einem leisen Seufzer:
"Auch wenn ich Euch nicht vorbehaltlos traue, so muss ich zugeben, dass Eure Geschichte die bekannten Tatsachen erklärt."
Jolem schien deutlich aufzuatmen, doch der Hauptmann sagte mit einem Wink zu dem immer noch Wache stehenden Wächter:
"Trotzdem werde ich Euch unter Arrest stellen. Wenn Ihr dagegen protestieren wollt, seht es als Schutzhaft an."
Der depremiert wirkende Gehilfe schlurfte in Begleitung des Wächters zur Tür, da hielt der Hauptmann ihn noch einmal auf:
"Ach, was wisst Ihr von einem Ort südlich der Sturmbucht? Hatte Isaak dort einen Informanten oder Geschäftspartner?"
Als er sah, dass Jolem zögerte, fügte der Anführer der Stadtwache in einem lässigen Tonfall hinzu:
"Muss ich darauf hinweisen, dass sich Eure Hilfe bei meinen Ermittlungen positiv auf Eure Glaubwürdigkeit auswirken würde...?"
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Jolem warf dem Hauptmann einen verzweifelten Blick zu:

"Wenn ihr das tut wäre das mein sicherer Tod. Über irgend welche Ereignisse an der südlichen Sturmbuch weiß ich nichts. Den mein Meister Isaak führte mehrere geheime Schriftwechsel und weihte mich nur in das ein was ich zur Erfüllung meiner Aufgaben wissen mußte."

Ein gequältes Grinsen überzog sein Gesicht: "Ich erfüllte wohl nicht seine hohen Ansprüche - Aber da fällt mir noch etwas ein:

Es muß vor ungefähr drei Wochen gewesen, da hörte ich aus Isaaks Kammer, lautes Stöhnen. Ich eilte herbei um meinem Meister zu helfen. Als ich die Kammer betrat schien Isaak, immer noch in einem Alptraum gefangen zusein. Er stöhnte und murmelte etwas von einem Kult der schwarzen Schlange. Ich frug Isaak, was oder wer das sei. Da wurde Isaak plötzlich hellwach. Er starrte mich an und bellte: "Nichts solltest Du davon wissen, aber da Du schon einmal davon gehört hast. Wisse, die schwarze Schlange zermalmt die Werkzeuge die versagen. Die Anhänger schwarzen Schlange sterben lieber als sich in den Augen ihrer Gottheit als unwürdig zu erweisen. Die schwarze Schlage zieht ihre Kraft aus der Qual ihrer Opfer." Stöhnend brach Isaak zusammen.

Als Isaak wieder zu sich kam, zwang er mich zu schwören: mich stehts von diesem Kult fernzuhalten. Ich bitte Euch stoßt mir Euer Schwert in die Brust, aber werft mich nicht in den Kerker."
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Hauptmann Alkar kratzte sich nachdenklich den Bart und bedachte Jolem mit einem kritischen Blick.
"Das kann ich nicht und das wisst Ihr genau. Wache! Bringt diesen Mann in eine Zelle und postiert einen Wachposten vor der Tür!"
Der Wächter salutierte und zerrte den hoffnungslos dreinblickenden Jolem einfach mit sich.
Als die beiden alleine im Zimmer waren, wandte sich der Hauptmann an Bruenor:
"Ich werde Euch im Auge behalten. Seid Ihr in der Stadt seid, gibt es nur Ärger. Noch steht Ihr unter dem Schutz von Meister Dunicus, aber wenn ich herausfinde, dass Ihr etwas mit diesen Machenschaften zu tun habt...Schert Euch fort!"
Der Hauptmann fing wieder damit an, verschiedene Dokumente zu studieren, gewohnt, dass von ihm erteilte Befehle unverzüglich befolgt wurden, ignorierte er den Zwerg.

Spielleiter

Bruenor erhält 20 CP für das Auffinden von Jolem.

Spielleiter Ende
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Bruenor zuckte mit den Schultern, wünschte noch einen guten Abend und verließ die Stadtwache ...
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