Die Kriegergilde

Die Tantalischen Berge - Land des Tantalusss

Moderator: Fansal

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Fansal
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Beitrag von Fansal »

Ivhar blickte von den Zahlenkollonnen im Grundbuch auf und starrte einige Momente irritiert in die Luft, während eine verdrießliche Stimme nach einem Ausbilder an der Axt verlangte. Einem plötzlichen Impuls folgend, senkte der oberste Geselle den Blick und beugte sich ein wenig über das Pult, hinter dem er für gewöhnlich stand, vor, worauf er dem funkelnden Blick Bruenors begegnete. Schnell setzte er wieder sein Lächeln auf. "Aber natürlich!", rief er in unnatürlich hoher Tonlage, offenbar darauf bedacht, den Zwerg nicht zu verärgern. "Ich denke, ich weiß da genau den richtigen, Herr Zwerg..." Ivhar führte ihn in einen der Übungsräume und hieß ihn dort zu warten. Nach einigen Minuten drang das Gepolter schwerer Fußtritte durch die Tür an Bruenors Ohr und als er sich umdrehte, sah er gerade noch, wie sich ein knapp drei Meter großer Minotaur unter dem Türbalken hindurchduckte und die Trainingshalle betrat.

"Ich bin Kadyrr", stellte sich dieser mit angenehm dunkler Stimme vor. "Ich werde Euer Ausbilder sein." Der Minotaur nahm zwei Äxte aus einem Gestell an der Wand und warf eine Bruenor zu, der sie ein wenig irritiert auffing. Kadyrr wunderte sich nicht weiter darüber, sondern begann sogleich mit den Instruktionen, wie der Zwerg die Axt noch besser zu führen vermochte. Er zeigte ihm einige Schläge und Hiebe und ließ sich von Bruenor zeigen, was er bereits vermochte, dann begannen die beiden einen Übungskampf.
Mehr als eine Stunde lang stritten die beiden ungleichen Gegner miteinander und Kadyrr stellte sich als erstaunlich guter Lehrer heraus. Als es Bruenor gelang, den Minotaurus zu entwaffnen, ließ dieser sich auf die Knie fallen und Kämpfte mit seinen beiden Hörnern weiter, die so lang wie Speere und spitz wie Schwerter waren. Am Ende gebot Kadyrr seinem Schüler Einhalt und legte Bruenor väterlich die Hand auf die Schulter. "Ich kann Euch nichts mehr beibringen, Bruenor. Ihr seid nun ein Meister des Axtkampfes und wenn Ihr diesen noch weiter perfektionieren wollt, müsst Ihr Euch einen anderen Lehrer suchen."

Bruenor erreicht für 450 Gold und 300 CP den Rang eines Meisters in der Fertigkeit Axt
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Minotaurenkönig
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Beitrag von Minotaurenkönig »

In der Eingangshalle kam Indas ein hochgewachsener blonder junger Mann entgegen, der sich als der Obergeselle vorstellte.
"Einen guten Tag wünsche ich euch,ich bin Indas Grasbeißer."
Diesmal unterließ es Indas sich zu verbeugen." Ich suche eure Gilde auf ,weil ich gehört habe, dass ihr wohl die ein oder andere Aufgabe für mich haben könntet." Indas sah den Mann erwartungsvoll an und fügte hinzu "Wenn ich genug Geld beisammen habe ,würde ich auch gerne eure Ausbildungsgelegenheiten in Anspruch nehmen."
Die Menschen wünschen sich Unsterblichkeit, wissen aber nichts anzufangen, an einem verregneten Sonntagnachmittag.
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Argh
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Beitrag von Argh »

" Danke Kadyrr! Doch bevor ich meine Ausbildung vervollkomme muß ich in der Welt noch einige Erfahrung sammeln. " der Zwerg man die Pranke des Minotauren und schüttelte sie, dann wischte er sich den Schweiß von der Stirn und stapfte zu Ivhar: " Hier habt ihr Eure 450 Gold, ich werde Eure Ausbildungstätte weiter empfehlen! Doch wir plaudern und plaudern, und dabei ist doch schon Teestunde. " Eilig drehte Bruenor ab und verschwand im Gewühl der Stadt.
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

Ivhar überlegte kurz. Das ein Krieger mit der Bitte um einen bezahlten Auftrag an ihn herantrat, war ganz und gar nicht ungewöhnlich. Er betrachtete den Minotauren und schätzte seine Fähigkeiten ab, dann begann er zu sprechen.
"Ihr kommt gerade zum rechten Zeitpunkt, Indas Grasbeißer. Eigentlich sollte uns bereits gestern ein berühmtes Gildenmitglied, Urimas Stahlauge, besuchen, doch aus unerfindlichen Gründen ist er bisher noch nicht angekommen. Ich biete Euch 200 Goldstücke, wenn Ihr herausfindet, was mit Urimas geschehen ist. Er und seine Begleiter kamen aus dem Osten, von Aldus her. Was ist, nehmt Ihr den Auftrag an?"
Ivhar unterbrach sich, als der Zwerg wieder die Eingangshalle betrat. Mechanisch nahm er den prallen Goldbeutel an und wünschte Bruenor noch einen guten Tag, dann verstaute er das Geld erst einmal unter seinem Podest und blickte wieder Indas an, als sei nichts geschehen.
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Minotaurenkönig
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Beitrag von Minotaurenkönig »

Wunderbar dachte Indas, für zweihundert Goldmünzen lässt sich bestimmt eine ordentliche Rüstung anschaffen, und mit einer ordentlichen Rüstung ,bekomme ich bestimmt auch beim Regenten einen Auftrag.
"Natürlich nehme ich den Auftrag an, könntet ihr mir nur noch erklären wie dieser Urimas Stahlauge aussieht?" Indas war zuversichtlich ,das dieser Auftrag nicht schwer auszuführen war.
Einen Mann finden war recht einfach man musste immer nur die Leute nach jenem fragen und schon war alles geklärt. Das einzig seltsame war,dass Urimas Stahlauge bestimmt ein erfahrener Krieger war mit dem man es bestimmt nicht leicht aufnehmen konnte.
Ein Auftrag ganz nach Indas' Geschmack.
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

Ivhar nickte erfreut. "Aber natürlich", beantwortete er die Frage des Minotauren. "Er ist so auffällig wie ein bunter Hund, denn er trägt eine Stahlmaske über seiner linken Gesichtshälfte, was ihm seinen Spitznamen eingebracht hat. Er ist ein Mann in mittleren Jahren, hat graues Haar und führt ständig ein auffälliges Schwert mit sich herum, dessen Scheide mit aufwendigen Ornamenten verziert ist. Umso mehr wundert es mich, dass ihn niemand gesehen haben will..."
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Minotaurenkönig
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Beitrag von Minotaurenkönig »

"Ich danke euch." sagte Indas "Ich werde mich direkt auf die Suche machen. Natürlich weiß ich noch nicht wann ich zurück komme ,aber ich werde mein Bestes tun." Mit diesen Worten drehte er sich um und machte sich auf zum Stadttor.
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Yaguar
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Beitrag von Yaguar »

Menderelvin klopfte an die Tür der Kriegergilde, kurz darauf öffnete sie sich und ein von blonden Haaren umrahmtes, freundliches Gesicht kam zum Vorschein.
"Entschldigt, ich glaube, ihr habt euch verlaufen. Das hier ist die Kriegergilde. Zauberer haben hier nichts zu suchen.
Das Gesicht verschwand wieder, und das Tor schloss sich. Der auf diese Weise ausgesperrte überlegte einen Augenblick, ob er das Tor in Brand setzen sollte, oder gleich die ganze Kriegergilde, entschied sich dann aber doch für die friedfertige Variante und klopfte wiederholt ans Tor. Diesmal kam er dem Blondling zuvor und klemmte den Stab in die Lücke zwischen den beiden Torflügeln.
"Entschuldigt meine Unverfrorenheit, mich immer nich nicht in meinen Wald zurückgezogen zu haben, aber ich würde gerne die bessere Verwendung von Stäben lernen. Bitte bringt mich zum zuständigen Ausbilder"

[OT: mit "bessere Verwendung" ist der Lehrlingsrang gemeint...]
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

"Oh, entschuldigt meine überhastete Reaktion!", rief Ivhar aus, als er die letzten Worte des Elfen vernahm. Die Aussicht auf einen zahlenden Kunden ging mit einer geradezu unheimlichen Veränderung von Ivhars Gebaren einher. Nun war der oberste Geselle wieder ganz der freundliche Gentleman, dessen Maske er so oft trug, wie es nur möglich war.
"Tretet doch bitte ein", bat er Menderelvin mit einer Verbeugung und schloss die Tür hinter dem Elfen. "Wenn es Euch nicht allzu viele Umstände macht, dann tretet doch bitte durch die zweite Tür auf der linken Seite, Euer Trainer wird Euch schon bald Gesellschaft leisten." Mit diesen Worten verschwand Ivhar durch eine Tür am hinteren Ende der Eingangshalle.

Wenig später betrat tätsächlich jemand die geräumige Halle, welche Menderelvin auf die Bitte des Gesellen aufgesucht hatte. Es war ein hochgewachsener Mann, der seinen Kopf bis auf eine schulterlange Skalplocke kahlgeschoren hatte. Er hatte ein strenges Gesicht und trug zwei einfache Stäbe aus Buchenholz in seinen Händen. "Ich bin Kresk", stellte er sich vor, dann begann er unverzüglich mit dem Training.
Kresk war ein harter und äußerst strenger Trainer, der sofort auf Fehler in Menderelvins Taktik hinwies, aber auf die Fortschritte des Elfen mit kaum mehr als einem Nicken reagierte. Schon nach wenigen Minuten war offensichtlich, dass der kahle Mann ein wahrer Meister des Stabkampfes war, denn das einfache Stück Holz, welches Menderelvin gerademal zum Aufstützen beim Wandern schätzte, wirbelte in Kreks Händen nur so durch die Luft.

Zahllose Male durchbrach er des Elfen Abwehr, bis dieser sich schließlich einigermaßen zu verteidigen wusste und einige eher diffiziele Angriffe einzuleiten vermochte, welche zwar ausnahmlos von Kresk geblockt wurden, aber bei einem weniger geschulten Gegner dennoch schwere Prellungen hervorrufen konnte. "Gut", meinte Kresk schließlich lakonisch und erklärte Menderelvins Ausbildung fürs Erste als beendet.
Ivhar grinste schelmisch, als der Elf erschöpft die Eingangshalle betrat. "Das macht 110 Goldstücke"

Menderelvin erreicht für 60 CP und 110 Gold den Lehrlingsrang in der Fertigkeit "Stab"
Zuletzt geändert von Fansal am So 04.04.2004 - 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Yaguar
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Beitrag von Yaguar »

Der Elf zählte 10 Goldmünzen ab, warf dem Obergesellen einen weiteren Beutel mit 100 Münzen zu, bedankte sich und verließ die Kriegergilde in Richtung des Turmes, welcher das Profil von Kalanos kennzeichnete, dabei ein kaum verständliches "Namárië" murmelnd...
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king euba
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Beitrag von king euba »

Amrod betrat das große Gebäude der Kriegergilde und sah sich sofort einem schlanken, blonden Menschen gegenüber, der sich als oberster Geselle auswies und nach seinem Anliegen fragte.
"Einen Guten Tag wünsche ich. Mein Anliegen? Nun, ich möchte mich in der Kunst des Bogenschießens weiterbilden und suche einen Lehrer. Man sagte mir, hier wäre dafür die richtige Adresse."
Der Elf bemerkte ein freudiges Aufblitzen in der Miene des Mannes, der ihn sofort hineinführte und an eine Lehrer namens Delvich verwies.

Delwich erwies sich als ein alter, grauhaariger Mann mit einem langen Bart, einem NArbigen Gesicht und ernsten Augen. Seine Pesron stahlte eine gwisse Erhabenheit, aber auch Verständnis aus.
Sofort braxhte er Amrod in einen Übungsraum. Es handelte sich dabei um eine langgezogene Halle, an deren Ende einige Ziele standen. An den Seiten hingen auf ganzer Länge Bögen an der Wand.
"Nun denn, ans Werk. Zeigt mir doch einmal, was ihr könnt."
Das lies sich der Elf nicht zweimal sagen. Er legte an, zielte auf eine winzige Scheibe am hinteren Raumende und lies den Pfeil fliegen. Er traf genau die Mitte der Scheibe.
Hmmm... nicht schlecht." meinte sein Lehrer knapp, doch seine Gesichtsausdruck und Tonfall liesen Amrod unsicher. Der Alte sah nicht besonders beeindruckt aus und meinte nur:
"Und nun noch einmal." Gesagt, getan. Amrod legte wieder an, nahm sich ein anderes Ziel vor und lies den Pfeil fliegen. Er traf auf Holz... in der Decke über ihm, während er versucht, nicht über den Stock zu stürzen, der von hinten in seine Beine prallte. Delvich lies ein heiseres Lachen hören, derweil Amrod ihn anfunkelte.
"Es ist ja wohl klar, dass ich nicht treffen kann, wenn ihr mich umwerft.".
Der Alte grinste und meinte "Tja, hab ichs mir doch gedacht... Ihr könnt vieleicht gut zielen, doch ihr achtet nicht auf eure Umgebung.
Die Grundlage ist es, Körper, Pfeil und Ziel eins werden zu lassen, doch wenn ihr im Kampf nicht auf euren Rücken und eure Umgebung achtet, kann es schnell passieren, dass keine Stock, sondern ein Schwert eure Beine trifft. Dies soll die heutige Lektion sein."
. Amrods Miene hellte sich auf, als er begriff.
Im verlauf der nächsten Stunden versuchte er immer wieder, die von Delvich bestimmten Ziele zu treffen, was ihm Anfangs recht schwer viel, da der Alte immer neue Ablenkungen für ihn bereit hielt. Doch Amrod wollte nicht aufgeben und als die Sonne draußen bereits versunken und der Mond aufgestiegen war, entlies ihn sein Lehrer. "Ihr habt euch gut gemacht, junger Elf. Für heute ist eure Lektion abgeschlossen.". Schmunzelnd und mit zufriedenem Gesichtsausdruck verabschiedete er den Waldläufer, der heute ein gutes Stück weitergekommen war.

Als er die Räumlichkeiten verließ traf er wieder auf den jungen Mann, der sich nach seinem Training erkundigte und in gleichem Atemzug die Kosten erwähnte, die solche Veranstaltungen aufwarfen. Amrod verstand und bezahlte den Mann bereitwillig.

Amrod erreicht für 110 Gold und 60 CP den Lehrlinsrang in der Fähigkeit Bogen/Armbrust
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Minotaurenkönig
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Beitrag von Minotaurenkönig »

Das Tor zur Gilde war offen. Ohne zu zögern trat Indas ein, doch seltsamerweise wurde er nicht eines Menschen gewahr, die Gänge und Plätze waren wie ausgestorben. Unsicher ging Indas in die Richtung aus der er nach längerem hinhören Stimmen warnahm.
Dem Schildzufolge, das vor der schweren Eichentür stand, handelte es sich um den Raum, vor dem Indas stand um den Speise-und Feiersaal. Dumpfe Stimmen drangen von innen an sein Ohr heran, vorsichtig öffnete er die große Tür und ging hinein. Urplötzlich verstummte das Stimmengewirr und ein tosender Apllaus begrüßte ihn. Wie Indas vermutet hatte, hatte Urimas Stahlauge so dick aufgetragen, dass Indas jetzt als mittlerer Volksheld durchgehen konnte. " Kommt zu mir mein Freund und esst mit mir."
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

Und tatsächlich, Indas wurde bewirtet, als wäre er der lange verschollen geglaubte Bruder von Urimas. Die Trinkgelage dauerten lange an und immer wieder wurde der Minotaurus gebeten, die Geschichte von der Rettung Stahlauges zu erzählen, wobei er kräftig von eben jenem unterstützt wurde. Schließlich aber erhob sich Ivhar und gebot mit einer Geste Schweigen. Er setzte zu einer langen, ausgeschmückten Rede an, die immer wieder von tosendem Applaus und dem Donnern von auf den Tisch geknallter Zinnkrüge untermalt wurde. Schließlich wandte sich der oberste Geselle an Indas und überreichte ihm einen prallen Sack, in dem Goldmünzen klapperten. "Eure Belohnung", erklärte er. "200 Goldstücke. Ihr habt sie Euch mehr als verdient, Indas!" Der Minotaur nahm den Beutel und wollte ein paar Worte des Dankes murmeln, wurde aber sofort von Urimas unterbrochen, der ihm einen weiteren Beutel zuwarf und rief: "Das ist aus meiner privaten Schatztruhe. Damit Ihr Euch endlich mal eine anständige Rüstung kaufen könnt!" Ohrenbetäubendes Gelächter drang aus Dutzenden Kehlen.

Indas erhält 150 CP und 350 Gold für die Rettung von Urimas Stahlauge
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Minotaurenkönig
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Beitrag von Minotaurenkönig »

350 Goldstücke. Von soviel Geld hatte Indas nicht gewagt zu träumen. Verdutzt dankend setzt er sich wieder hin . Noch circa 1 Stunde dauerte der morgendliche Frühschoppen als die Gesellschaft sich begann aufzulösen. So erhob sich auch der Minotaurus und ging nicht ohne sich reichhaltig verabschiedet zu haben zur Tür.
" Und denkt immer daran: Ihr seid hier ein gern gesehener Gast , mögen die Götter euch beschützen." die Worte von Urimas konnte er schon fast nicht mehr hören, Indas hatte nur eines im Sinn: eine Rüstung.
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Sethra Lavode
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Beitrag von Sethra Lavode »

Sethra betrachtete die gutgefügten Mauern der Kriegergilde. Sie hätte wohl unbemerkt hineinklettern können, aber für ihren Zweck war der direkte Weg der beste.
Sie betrat die Eingangshalle und geriet an den hübschen Ivhar.
"Guten Abend, werte Dame. Wollt ihr nicht das Arsenal der Waffen der Frau um ein weiteres erweitern: um den Dolch? Ich könnte euch einige hübsche Kniffe beibringen, die euch bei Rüpeln sehr zustatten kämen."
"Danke, das ist nicht nötig," erwiderte Sethra trocken. "Ich bin hier, um Urimas Stahlauge zu besuchen."
"Ah, ihr müßt Sethra sein. Hat sich der alte Halunke euch also nicht aus den Fingern gesogen." Mit einem Zwinkern führte Ivhar die Vampirin in den Wohnbereich der Gilde, wo er sie alsbald in Urimas Gemächern ablieferte.

"Sethra! Ihr seid wohlauf!" Urimas kam strahlend auf sie zu. "Kommt her. Setzt euch. Und erzählt um der Götter willen, wie es euch erging." Er schenkte ihr einen dunklen, schweren Wein ein. Sethra besah sich den großen Krieger aufmerksam. Er hatte offensichtlich gebadet und trug ein frisches Wams. Seine Stahlmaske blitzte wie poliert und die grauen Haare hatten ihren Überzug aus Staub, Schlamm und Dreck verloren.
Sethra nippte höflich an dem Wein.
"Urimas, ich weiß nicht, wie Indas mein Verschwinden erklärt hat, aber was immer er euch erzählte, es war gelogen. Ich konnte euch nicht länger begleiten, weil die Sonne mir dies verwehrte. Ich ertrage ihr grelles Licht nicht. Das ist einer der Nachteile, die das Vampirsein mit sich bringt."
Einen Moment saß Urimas wie erstarrt, dann sprang er auf und zog sein Schwert, dieses lächerliche juwelenbesetzte Ding, dessen Klinge aber eine der besten war, die Sethra je gesehen hatte, wie ihr jetzt bewußt wurde, als sie sie auf sich gerichtet fand.
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Sethra Lavode
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Beitrag von Sethra Lavode »

Sethra spannte ihre Muskeln an, bewegte sich aber nicht.
"Ihr werdet nicht bekommen, wonach Euch gelüstet, Blutsaugerin", grollte Urimas.
"Das wäre für uns beide bedauerlich", erwiderte Sezhra mit einem leichten Lächeln, das ihre Lippen ebenso schnell verließ, wie es gekommen war. Ernst fuhr sie fort: "Urimas, ich würde Euch kaum vorab warnen, wenn es mir um Euer Blut ginge. Außerdem trinke ich seit langem nur noch Tierblut. Zu diesem Zweck war ich vorhin bei den Schlachthöfen. Selbst wenn Ihr mir Euer Blut in einem Kelch kredenzt, brächte ich keinen Tropfen mehr herunter."
Sie sah dem erfahrenen Krieger frei in die Augen, der sie noch immer mißtrauisch betrachtete.
"Was wollt Ihr?", fragte er schließlich rauh.
"Ich will mit Euch schlafen."
"WAS?"
Urimas riß die Augen auf, seine Kinnlade klappte herunter, seine Hände aber hielten unerbitterlich und ruhig die Spitze des Schwertes auf Sethras Kehle gerichtet.
"Nun, das kann nicht ganz überraschend für Euch sein. Auch ihr werdet die Anziehungskraft zwischen uns gespürt haben während unserer kurzen Reise."
"Da hielt ich Euch noch für menschlich!"

Langsam hob Sethra die Hände zu ihrem Schal und zog ihn ebenso langsam vom Haupt. Ihr schwarzen, seidigen Haare fielen auf die Schultern herab. In ihre sturmgrauen Augen trat unverkennbar Lust, als sie Urimas von oben bis unten bewundernd betrachtete.
Der berühmte Krieger schluckte, stieß aber heftig hervor: "Ich beschlafe keine Leiche!"
"Verständlich, es ist ein sehr einseitiges Vergnügen." Die Trockenheit in Sethras Stimme hätte Flußmarschen ausdörren können. "Ich aber, Urimas, bin untot, keine Leiche. Es gibt da Unterschiede, die ich Euch gerne näher zeigen würde..."
Urimas lachte harsch auf, doch war ein gut Teil Belustigung bemerkbar.
"Ihr seid unglaublich, Sethra." Bewunderung mischte sich mit Bedauern als er fortfuhr: "Doch wie könnte ich Euch trauen."
"Warum hätte ich Euch denn meine wahre Natur entdecken sollen, wenn ich Böses im Schilde führte?"
Urimas schnaubte. "Weil es mir im Bett kaum unentdeckt geblieben wäre."
"Ja, aber da wäret Ihr mir schon nackt und hilflos ausgeliefert." Sethra lächelte ihn an.
"Nackt vielleicht, aber gewiß nicht hilflos!"
"Nein", bestätigte Sethra, indem sie ihre Blicke wieder über seinen durchtrainierten Körper gleiten ließ, "Hilflos nicht. Ihr seid ein Mann, der wenig fürchten muß. Ein Mann, der selbst einer Vampirin nicht unterlegen ist. Und welcher Mann kann das schon von sich sagen."
Urimas hob die Augenbrauen und schüttelte amüsiert den Kopf. Dann ließ er das Schwert sinken, bis die Spitze den Boden berührte und stützte sich darauf wie ein Bauer auf die Mistgabel. Sein Blick lag unverwandt auf Sethra und zeigte eine Ironie, die deutlich machte, dass er wohl wußte, wie gezielt seine männlichen Eitelkeiten angesprochen worden waren.
Mit weiten, unschuldigen Augen sah Sethra zurück. Eine ganze Weile kreuzten sich so ihre Blicke, bis Sethras etwas abglitt.
"Ich glaube, Urimas, Euer Körper hat eine Entscheidung getroffen..."
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Beitrag von Sethra Lavode »

Sethra ließ ihre Hände wandern. Urimas war fest und warm und ziemlich erschöpft. Gerade war er in ihren Armen eingeschlafen. Aber das hatte er sich verdient. Sie folgte gedankenverloren den Verläufen seiner zahllosen Narben. Achja, dieser Mann hatte Kraft und Stehvermögen. Sie lächelte versonnen.
An Urimas schutzlosem Hals pochte verlockend eine kleine Ader. Sethra strich zärtlich darüber. Ihre Blutlust reckte kurz ihr Haupt, war aber noch immer zu gesättigt, um wirklich gefährlich zu werden.

Sethra kuschelte sich enger an den schlafenden Krieger und überlegte ihre nächsten Schritte in dieser Stadt.
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Beitrag von Sethra Lavode »

Am nächsten Morgen leistete Sethra Urimas beim Frühstück Gesellschaft. Die Eier, die er dabei unter anderem verspeiste, brachte Sethra auf die Idee, später in der Küche der Gilde nach Eierschalen zu fragen. Vorerst aber horchte sie ihren Geliebten nach dem Regenten aus und erfuhr viel über diesen fähigen Staatsmann und die Umstände, wie er in den Palast gelangte. Urimas war keineswegs der tumbe Schwertschwenker als den er sich gerne darstellte.

"Ich werde den Regenten aufsuchen", verkündete die Vampirin als Urimas mit einem letzten langen Zug aus dem Wasserkrug sein Mahl beendete.
Er zog die Brauen zusammen. "Warum?"
"Ich bin hier, um zu helfen. Das Böse ist zu stark geworden, als dass ich es ignorieren könnte. Nachdem, was du mir von Markar erzählt hast, scheint er einen Besuch wert zu sein. Ich werde ihm meine Dienste anbieten."
"Hmmmmmm."
"Nicht diese Dienste!"
Urimas schmunzelte. "Gut. Soll ich dich begleiten?"
"Nein, ich möchte bei dieser Begegnung nicht abgelenkt sein."
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ViperX
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Beitrag von ViperX »

Auf seinem Weg in die Stadt war es Dernik schwer gefallen, zu entscheiden, waser mit seinem neu gewonnenen 'Reichtum' anfangen sollte. Aufgrund logischer Überlegungen hatte er sich allerdings für etwas Training mit seiner Axt entschieden, eine bessere Rüstung, für die er wiederum hätte trainieren müssen, würde er wohl kaum mehr finden können. Er stand nun also vor dem großen Tor der Kriegergilde, und klopfte mit der Faust an das Holz. Komisch ... dachte er, als nach einer Zeit noch immer niemand die Tür öffnete Schlafen die etwas noch alle ? Oder ist heute Ruhetag ?

Plötzlich spürte er, wie ihm jemand auf die Schulter tippte. Kampfbereit fuhr er herum, doch vor ihm stand nur der stets lächelnde Geselle Ivhar, der ihn nun ansprach "Warum klopft ihr an das Tor für Kutschen und Planwagen, Herr Zwerg ? Ihr hättet einfach den Eingang für normale Kunden dort drüben benutzen können."
Hochrot anlaufend schilderte Dernik dem Menschen seine Situation "Ich möchte meinen Umgang mit der Axt verbessern. Ich gehe demnächst auf eine längere ... Reise, und möchte gerüstet sein. Die Meisterprüfung kann ich mir zwar noch nicht leisten, aber bei meiner Rückkehr wird sich daswohl ändern."
"Oh, in diesem Fall, folgt mir bitte."

sprach der Meistergeselle, und führte Dernik in einen der Übungsräume. "Euer trainier wird gleich bei euch sein."

( OT: bis Stufe 12 will ich, falls Fansal Lust auf training hat ^^ sonst mach ich das morgen selbst )
"Nichts ist so sicher, wie der Glanz des Goldes und die Hinterlist der Elfen !"
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

[Ich hab Lust ;)]

Und tatsächlich, nur wenig später öffnete sich die außerordentlich breite Tür zu dem großen Trainingsraum und ein riesiger Minotaurus bückte sich so tief, dass er fast auf den Knien rutschte, um durch den Türbogen zu kommen. Als er dieses beschwerliche Hindernis hinter sich hatte, richtete er sich wieder zu seiner vollen, überaus beeindruckenden Größe auf. "Seid gegrüßt", sagte der Gehörnte und blickte Dernik aus wissenden Augen an. "Mein Name ist Kadyrr und ich werde Euer Lehrer sein. In der Tat habe ich erst vor kurzem einem Eurer Artgenossen die Meisterprüfung im Axtkampf abgenommen." Der Minotaur lächelte bei dieser Erinnerung, dann verschwendete er keine Zeit mehr, sondern holte eine riesige Zweihänderaxt sowie eine kleinere, aber nicht weniger gefährliche für Dernik aus einem Gestell. Wie er dem Zwerg erklärte, gab die Kriegergilde bei den Übungsstunden immer die Waffen aus, damit die eigenen Tötungswerkzeuge nicht zerbrechen und deren Besitzer die Gilde auf Schadensersatz verklagen konnte.

Da Dernik im Umgang mit der Axt nicht gerade unbedarft war, verschwendete Kadyrr keine Zeit mit nutzlosen theoretischen Erklärungen, sondern ging gleich zum praktischen Teil über. Zuerst zeigt er dem Zwerg, wie man in jeder Situation den Stiel der Axt am besten griff und brachte ihm einige komplexere Abwehrkombinationen bei. Dann begannen die beiden mit einem Übungskampf, während dem Dernik nur versuchen sollte, die mächtigen Schläge des Minotaurs zu blocken. Das gelang dem Zwerg auch außerordentlich gut, nachdem Kadyrr zu Anfang mehrmals seine Verteidigung durchbrochen hatte. Als Dernik schließlich die Schneide von Kadyrrs Axt nach einem geglückten Block beinahe verächtlich wegstieß und zum Gegenangriff überging, entwaffnete ihn der Minotaur mit einer geschickten Drehung und dem Einsatz des Axtstiels. Daraufhin brachte er ihm bei, wie er die Bewegungen des Gegners vorausahnen konnte und wie er dessen Blockversuche zu vereiteln mochte. Nach einem weiteren, einstündigen Übungskampf beendete Kadyrr schließlich das Training. "Ihr habt gut gekämpft, eines echten Zwerges würdig. Kommt wieder, wenn Ihr Eure Meisterprüfung ablegen wollt. Dann werden wir sehen, ob Ihr noch wisst, was ich Euch heute gelehrt habe..." Mit einem Lächeln auf dem Tiergesicht ließ er Dernik allein, nachdem er dessen Übungsaxt an sich genommen hatte. Dem Zwerg blieb jetzt nur noch übrig, Ivhar zu bezahlen.

Dernik erreicht für 300 CP und Gold Stufe 12 im Axtkampf, bleibt aber vorerst noch Experte
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