Der Magierturm

[Lagustan]

Lagustan lächelte den Halbling an, dann schnipste er mit den Fingern. Für ihn und Droge lösten sich die Wände in nichts auf, stattdessen standen sie nach ein paar Sekunden auf einer Lichtung in einem Frühlingswald. Scheu entfernten sich einige Rehe. Dann wandte sich der Erzmagier Kalanos’ wieder an Drogo. „Ich merke, Du hast kaum Erfahrung mit der Naturmagie. Normalerweise benötigt es einige Zeit, diese zu erlangen, doch zu deinem Glück verläuft die Zeit hier in anderen Bahnen. Dennoch musst du hier einige Zeit meditieren und mit der Natur in einklang kommen.“ Lagustan wusste, dass er sich anhörte wie einer dieser verrückten Druidenspinner, doch er fuhr fort: „Beobachte die Tiere des Waldes, die natürlichen wie die magischen. Ich werde dir zwar dabei helfen können, indem ich sie hierher locke, aber den Rest musst du alleine schaffen. Nun schau nicht so betreten daher. Du hättest dich auch für einen einfacheren Weg der Magie entscheiden können“ Drago wollte gerade etwas erwidern, da schnitt ihm der greise Magier schon das Wort ab. „Keine Angst. Das, was dir hier wie einige Stunden vorkommen wird, entspricht da draußen nur wenigen Minuten. Ach, und noch etwas: Versuche, mit den Tieren zu kommunizieren, und du wirst dich bald einen Experten der Naturmagie nennen können. Ich werde wiederkommen, wenn du bereit bist. Dann werde ich dich die Zauber lehren, die du wünschst.“

[Keine Angst, du musst jetzt nicht großartig Text schreiben. Die Zauber bringe ich dir dann schon auch noch bei (Du brauchst noch 7 Weisheitspunkte --> 70 EP) Allerdings kannst du nicht stundenlang schweigsam an einem Baum sitzen...]

[Wiland]

Je länger Drogo den Wald, die Tiere und die Pflanzen beobachtete desto stärker wurde in ihm das Gefühl dazuzugehören. Auf wundersamen Wegen lernte er die Sprache der Tiere zu sprechen, und diese lehrten ihn viel über die Natur und die Pflanzen. Doch nach einiger Zeit wollten sie nichtmehr mit ihm reden und so gab er es dann auch auf weiter nachzuforschen. Kaum hatte er dieses neue Wissen erlangt, bemerkte er die Anwesenheit von Lagustan.

[Lagustan]

"Glückwunsch, junger Halbling! Ihr seid sehr schnell gewesen - Ihr müsst eine fast außergewöhnliche Begabung für die Magier der Natur haben. Dennoch müsst ihr, bevor ich Euch in den Zaubern unterrichten kann, weiser werden. Natürlich ist das beste Mittel dafür, schlaue Bücher zu wälzen. Es geht natürlich auch anders, dieser andere Weg ist jedoch mit ungleich mehr Anstrengung verbunden. Ihr solltet die Bücher wählen. Zufällig habe ich ein paar dabei..." Lagustan gab Drogo mehrere Dicke, in Leder gebundene Bücher, wofür er von Drogo einen verständnislosen Blick erntete. "Wie soll ich diese Bücher denn jemals lesen? Sie sind nahezu monströs!" Jammerte er. "Vergesst nicht: Es sind gelehrte Bücher, einzig und allein dafür geschrieben, den Inhalt an den Schüler weiterzugeben. Es wird nicht lange dauern. Und, wie ich euch gesagt habe: Ihr habt Zeit." Drogo schlug zögerlich eines der Bücher auf. Es roch nach uraltem, vergilbtem Pergament und war vollgeschrieben mit unleserlichen Zeichen. Runen, aus der fahrigen Hand eines alten Zauberers mit unordentlicher Schrift. Dennoch verstand der Halbling sie. Sie flossen geradezu in ihn ein. Dann nahm Drogo auch die beiden anderen Bücher und las - nein, er verstand sie. Als er sie aus der Hand legte, war er merklich ruhiger und klüger. Auch verstand er die Tiere, mit denen er vorhin gesprochen hatte, besser. Dann begann Lagustan mit den Zaubern... [Fortsetzung folgt]

Drogo erhält +5 Weisheit permanent

[Lagustan]

Lagustan fuhr fort: "Nun will ich damit beginnen, euch die Zauber zu lernen. Wir beginnen mit Verwurzeln dazu such ihr euch ein bewegliches Ziel, nur bitte verschont mich damit." Drogo wählte einen vorbeihoppelnden Hasen. Dieser wurde etwas langsamer, guckte den Halbling verächtlich an - und verschwand Im Wald. Lagustan erkannte sofort, wo der Fehler lag, und Zeigte Drogo an einem vorbeifliegenden Adler, wie man den Zauber richtig anwendete. Der König der Lüfte kreischte protestierend, darauf hin ließ Lagustan den stolzen Vogel wieder fliegen. Nun wählte Drogo ein unvorsichtiges Reh, war aber etwas übereifrig. Das arme Tier wurde über und über Dunkelgrün und verwurzelte vollkommen. Aber er hatte verstanden, auch wenn er an der Dosierung noch etwas feilen musste. Plötzlich hörte er etwas neben sich rascheln - und erkannte Lagustan, eingehüllt von Ranken und Blättern. "Das wird euer zweiter Zauber sein, junger Halbling... er schützt euch vor Stößen und Hieben, kurz: vor physischen Angriffen. Probiert es doch einmal aus. Ich werde euch dann angreifen, aber seid unbesorgt: es wird euch kaum wehtun." Drogo wendete den Zauber, von dem er vor kurzem erst in einem der Bücher gelesen hatte, auf sich selbst an. Und obwohl ihm der Zauber gut gelang, wurde seine Sicht kaum eingeschränkt. Dann spürte er den ersten Aufprall eines kleinen, vom Erzmagier geschleuderten Steines. Instinktiv verstärkte er den Zauber, die nächsten Kiesel spürte er kaum noch. Dann sah er den Wald um sich verschwimmen und fand sich in des Zauberers Arbeitszimmer wieder. "Glückwunsch. Ihr seid ein guter Schüler. Übt ein bisschen an dem "Verwurzeln" - Zauber, damit er euch besser gelingt. Nun, ich bekomme von euch für meine Dienste... 502 Goldstücke"

Drogo erhält den Expertenrang in der Naturmagie für 430 Goldstücke und 280 EP.

Drogo erlernt Verwurzeln und Schutz der Natur zusammen für 75 Goldstücke.

- 2,5% Mengenrabatt: Gesamtsumme 502, 125 Goldstücke (abgerundet)

[Wiland]

Ganz rot im Gesicht über die Effektivität der neuen Zauber holt Drogo die Goldmünzen aus seiner Tasche und wirft sie zu Lagustan. Total übermütig springt er Lynthis an und küßt sie euphorisch auf die Wange. "Bringt mich biiitteeee wieder hiinauauauaus Meister Lagustan" singt Drogo förmlich Lagustan entgegen. "Ich muss die neuen Zauber meinen Freunden vorführen."

[Cantar]

Auf dem Weg durch die Stadt hatten sich die Bewohner von Kalanos mehrmals erdreistet, ihn misstrauisch und mit einer guten Portion Argwohn in ihren Blicken anzuglotzen. Dadurch wurden zwar nicht Cantars Gefühle verletzt (was sollte man da auch schon verletzen?), aber er amüsierte sich über die Unhöflichkeit der Leute, die ihn so unverschämt anstarrten, wo selbiges Verhalten bei ihm doch sogleich geahndet werden würde. Der Lich sah mehrmals Stadtwachen durch die Straßen streifen, doch er wich ihnen immer wieder geschickt aus. Und sein gruseliges Äußeres flößte denjenigen, die seine wahre Natur errieten, genügend Angst und Respekt ein, sodass sie ihn nicht anprangerten.

Schließlich erreichte Canter den Magierturm, ein schlankes Gebäude, das unendlich hoch in den Himmel zu ragen schien. Der Lich trat näher, begierig darauf, etwas über den Kelch zu erfahren. An der Tür hielt er jedoch inne. Es gab keine Klinke und auch keine Vorrichtung, mit der man hätte anklopfen können. Cantar zögerte einen Moment, dann wechselte er seinen Stab von der rechten in die linke Hand und klopfte mit der skelettierten Faust ans Holz, wobei er zum ersten Mal seit langer Zeit Nervosität zeigte und in seinen Bewegungen zauderte.

[Lagustan]

Nachdem Lagustans Schatten den Halbling auf den Vorplatz des Turmes geleitet hatte und dieser Sich noch einmal bei dem Schemen bedankt hatte, stieg ihm ein unangenehmer Geruch in die düstere Nase. Das Lichtscheue Wesen bemerkte einen auf den Turm zuschlurfenden Untoten. Dieser blickte sich unsicher um und klopfte dann an die Tür. Nur einen Augenblick später war der Schatten neben ihm und fragte ihn nach seinen Begehren. Der Lich antwortete nicht gerade höflich: "Ich will in diesen Turm. Und glaubt ja nicht, dass ihr euch vor mir verbergen könnt. Und nun schnell, ich habe nicht viel Zeit!" Der Schatten sah ihn einen Augenblick ausdruckslos an, dann löste er sich auf, von einem übereifrigen Sonnenstrahl niedergestreckt. Cantar wollte gerade wütend werden, da löste auch er sich auf - und fand sich einen Moment später in Lagustans sonnendurchflutetem Studierzimmer wieder. "Ah, einen schönen guten Abend wünsche ich. Ihr seid nicht zufällig meinem Schatten begegnet?"

[Wiland]

Mit freudigem und kindischem Lächeln marschieren Drogo und Lynthis in die Stadt davon. Dabei sieht es eher so aus als würden die beiden mehr fliegen als gehen.

[Cantar]

"Allerdings", entgegnete Cantar und trat einige Schritte in den Raum hinein. "Und er war ziemlich unhöflich, wenn Ihr mir diesen Kommentar erlaubt." Die vor Erregung nun brennenden blauen Augen des Liches richteten sich auf den ältlichen Elf, der vor ihm stand. "Ihr müsst demnach Lagustan sein, der Herr des Turms." Es war keine Frage, mehr eine Feststellung, doch der Erzmagier neigte trotzdem kurz den Kopf wie zur Bestätigung. Ohne Umschweife fuhr Cantar fort: "Ich benötige Zugang zu Eurer Bibliothek, Großer. Ich forsche nach dem Verbleib eines alten Artefakts. Es ist kein bedeutendes Stück, nur etwas von leidlich historischem Wert. Doch trotzdem würde ich gern mithilfe Eurer Bücher den Standort des Artefakts bestimmen." Lauernd sah Cantar den Erzmagier an.

[Lagustan]

"Ich muss mich für das Verhalten meines Schattens entschuldigen. Allerdings glaube ich nicht, dass ich euch einfach Zugang zu meiner Bibliothek gestatten kann. Ehrlich gesagt hat sie einen eigenen Willen. Und leider Vorurteile gegen Untote. Ihr stinkt, ihr fallt dauernd auseinander, ihr besudelt das Pergament, dass übliche halt. Wenn ihr mir jedoch sagt, um welches Artefakt es sich handelt, kann ich das gerne für euch herausfinden. Dafür müsstet ihr mir aber einen Gefallen tun."

Lagustan blickte den Lich an. Irgendjemand hatte ihn Ziemlich ramponiert, besonders eines der Fußgelenke sah übel aus. "Und vielleicht solltet ihr mal einen Kleriker besuchen... ich habe gehört, es gibt in Kalanos auch welche, die sich der schwarzen Magier widmen..."

[Fansal]

Spielleiter

Im Dauerlauf erreichte Jerome den leeren Platz um den Magierturm und bremste scharf vor dessen Tür ab. Der Junge schauderte, als striche ihm eine unsichtbare Hand über den Nacken. Kein Wunder, sagte er sich, dass sich niemand in die Nähe dieses Dings traut! Doch sein Pflichtgefühl und der Wille, seinem Herrn zu gefallen, waren stärker als die Angst, die jeden in der Stadt befiel, wenn er den Turm der Magier auch nur ansah. Zögernd trat Jerome einen Schritt vor und hob die Hand, um anzuklopfen.

Blitzschnell zog er sie zurück, als er sah, wie etwas durch die Tür kam. In Ehrfurcht und Grauen erstarrt beobachtete Jerome eine durchsichtige Gestalt, deren Konturen der vor Angst zitternde Page kaum ausmachen konnte. "Ja?", fragte eine erstaunlich sanfte Stimme. "Dddd-dddduuu...wwwas b-bbist dddu?", brachte Jerome stotternd aus vor Furcht zusammenschlagenden Zähnen hervor. "Das ist unerheblich", entgegnete die Stimme und die Gestalt vor dem Jungen winkte lässig mit einer Hand. Jedenfalls hoffte Jerome, dass es eine Hand war.

"Was für Nachricht bringst du?", fragte die sanfte Stimme, die den Zweck des Besuch des Jungen richtig eingeschätzt hatte. Jerome riss sich zusammen und verpasste sich innerlich eine Ohrfeige. Indem er sich auf seine Botschaft konzentrierte, schaffte er es, sich von dem Anblick der geisterhaften Erscheinung abzulenken. "Mmein Herr, Regent Markar, bittet dd-deinen Herrn darum, im Palast zu erscheinen. Er benötigt seinen Rat." "Ich werde es ihm ausrichten", sagte die Stimme und sie klang so, als ob sie von weiter Ferne zu Jerome herüber schallte.

Langsam löste sich die durchscheinende Gestalt auf und ein aufmerksamer Beobachter mochte meinen, dass sie lächelte. Jerome indes sah das nicht mehr, denn er hatte sich schon umgedreht und stürzte sich ins Gewühl der Stadt. In der nächsten halben Stunde flitzte er von Gasthaus zu Gasthaus und suchte nach dem Elfen Gloin Roteisen, doch er konnte ihn nirgends finden. Niedergeschlagen und erschöpft machte sich der Junge auf den Weg zurück zum Palast.

Spielleiter Ende

[Cantar]

Cantar musste sich arg zusammenreißen, um dem alten Elfenmagier nicht eins mit dem Stab über den Kopf zu ziehen. Als Lebender hätte er tief durchgeatmet, um sich zu beruhigen, in seinem derzeitigen Zustand zog er es vor, einige Meditationsübungen durchzuführen, um seinen aufgebrachten Geist wieder mental zu beruhigen. Der Lich brauchte nicht gezwungen zu lächeln, denn sein Gesicht trug ein in der Ewigkeit erstarrtes Grinsen. Daher beschränkte er sich darauf, seiner Stimme einen blasierten Klang zu geben.

"Wie nett von Euch, dass Ihr Euch um mich sorgt, Großer. Ich komme schon zurecht, seid versichert. Ich will Euch aber nicht zur Last fallen und Euch die beschwerlichen Studien für mich erledigen lassen. Es ist nicht so wichtig, als dass ich Euch so zur Last fallen möchte." Cantar wechselte das Thema. "Könntet Ihr mir wohl stattdessen mit folgenden Zaubern aushelfen? Ich benötige Magische Fackel, Feuerpfeil und Lebensabsaugung, wenn Ihr habt." Der untote Magier war verärgert, dass er nichts über den Kelch hatte in Erfahrung bringen können, doch die Möglichkeit, neue Magie zu erwerben, tröstete ihn genug, dass er keinen Wutanfall bekam.

[Cantar]

[Nicht wundern ]

Lagustan nickte, dann stand er auf und durchstöberte ein großes Regal, das nur so vor Schriftrollen strotzte und auf dem der Staub in dicken Schichten lag. Der ältliche Elfenmagier musste ein untrügliches Gedächtnis haben, denn er zögerte nur für den Bruchteil einer Sekunde, bevor er drei in luftdichte Behälter verschlossene Schriftrollen aus dem Regal nahm und sie Cantar übergab. Der Lich grapschte gierig danach und verstaute die Schriftrollen in den Geheimtaschen seiner Robe. Als der Erzmagier höflich fragte, ob er Cantar beim Erlernen der Sprüche behilflich sein könnte, brummte dieser nur etwas Unverständliches. Ich bin doch kein Novize!, dachte er erbost.

Cantar erhob sich gerade, da legte Lagustan den Kopf schief und schien einer inneren Stimme zu lauschen. Der untote Magier fragte sich stumm, was denn jetzt wohl wieder los sei und wartete - schließlich konnte er schlecht selbst den Turm verlassen, dazu benötigte er schon die Kraft des alten Zauberers. Dieser stand nach einem Moment ebenfalls auf und meinte dann: "Ich wurde in den Palast gerufen, offenbar benötigt der Regent meine Anwesenheit und meinen Rat, da es sich um eine magische Angelegenheit handelt."

Cantar merkte auf. Vielleicht konnte er sich bei diesem Regenten einschmeicheln (immerhin war er doch ein charmantes Kerlchen, wie seine Reisebegleiter bestimmt bestätigen würden), um so entweder den Zugang zu Lagustans Bibliothek zu erzwingen oder aber eine andere Möglichkeit zu finden, etwas über Bregors Kelch herauszufinden. "Empfängt dieser Regent auch solch niederes Volk wie mich?", fragte der Lich deshalb Lagustan. "Ich würde mich diesem Mann gern vorstellen." In Cantars Augen glitzerte es unbestimmt.

[Lagustan]

"Solltet ihr euch etwa noch nicht bei Markar gemeldet haben? Ich denke, dann wird es Zeit. Ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich euch und mich dorthin Teleportiere?" Lagustan wartete die Antwort des Untoten gar nicht erst ab, sondern machte eine beschwörenden Geste mit Armen und Stab. Sein Arbeitszimmer verschwomm und verschwand dann gänzlich, an dessen Stelle trat ein kleiner Saal im inneren des Palastes. An einer Wand saßen ein Zwerg und ein Minotaur, daneben stand ein Elf...

[Cantar]

Zum zweiten Mal an diesem Tag stand Cantar vor dem hoch aufragenden Gebäude, um welches sich in der Hauptstadt ganz Tantaliens die wildesten Gerüchte rankten. Ort der Magie, Heimstätte geheimnisvoller Zauberwirker - der Magierturm wurde gleichermaßen gefürchtet wie bewundert, soviel hatte Cantar schon allein während des Schlenderns durch die Stadt mitbekommen. Er nickte anerkennend, wie zu sich selbst. So sollte es sein. Es war nur recht und billig, dass die Bevölkerung den Magiern eine gesunde Mischung aus Ehrfurcht und Angst entgegen brachte. In der Wüste war das noch viel extremer als hier in den Bergen.

Cantar ging zielstrebig auf den Turm zu und obwohl er die Aussicht, sich in wenigen Minuten wieder den aufdringlichen Blicken und Fragen Lagustans stellen zu müssen, ganz und gar nicht amüsant fand, konnte er doch kaum seine Neugier über die Wunder im Zaun halten, welche dieser Turm beherbergen mochte. Der Lich klopfte mit seinem Stab laut gegen die Tür, die in die Außenfassade des ungewöhnlichen Gebäudes eingelassen war, und wartete, was ihn wohl dieses Mal als Begrüßungskomitee erwarten würde.

[Lagustan]

Es geschah das, was Cantar zweifellos am wenigsten erwartet hatte: Das Portal des Magierturms öffnete sich. Der Untote hatte, wie die meisten anderen, nicht einmal gewusst, dass sich hinter dieser Tür etwas anderes als massiver Stein befand. Tatsächlich hatte Lagustan seinen Turm von der Spitze bis zu den Katakomben unter Kontrolle, und es lag in seinem Ermessen, was sich wo im Turm befand.
Cantar betrat nach kurzem zögern den Turm und ging die Wendeltreppe hinauf. Sie endete in Lagustans Arbeitszimmer, wo Lagustan nicht wie meist vor dem Kamin saß und rauchte, sondern eifrig Bücher studierte.
"Ah, schon zurück? Hat Cedric euch Geld gegeben oder habt ihr euch entschieden, doch für mich zu arbeiten? Andererseits, vielleicht findet ihr das was ihr sucht auch in Derlag..."

[Sethra Lavode]

Nachdem er seine Reisevorbereitungen in der Kriegergilde abgeschlossen hatte, war Urimas durch die Stadt zum Magierturm geeilt.
Kurz und bestimmt klopfte er nun an die eicherne Eingangstür.

[Cantar]

Cantar ignorierte den arroganten Ton des Erzmagiers und sagte einfach: "Ich bin hier, um meine Fähigkeiten in der Feuermagie zu verbessern. Wenn Ihr mir dabei helfen könntet - natürlich gegen ein gewisses Entgeld -, wäre ich Euch sehr verbunden." Der Elf ging dem Lich schon nach nicht einmal fünf Minuten auf die Nerven, doch er beherrschte sich und ging dem alten Zauberwirker nicht sofort an die Kehle - etwas, dass er zur Zeit liebend gerne getan hätte.

[Also bis auf Stufe 6 lernen ]

[Sethra Lavode]

Ein Schatten begann sich durch die Tür zu materialisieren. "Ja?" wehte die Frage zu Urimas herüber.
"Bestellt Meister Lagustan, dass Urimas Stahlauge die Delegation zu den Erzmagiertürmen begleiten wird und eine ebensolche Schattenrobe benötigt, wie sie den andren Teilnehmern ausgehändigt wurde."

Der Schatten löste sich auf und kehrte nach einer nicht gar zu langen Weile wieder. Er versuchte vergeblich einen festen Gegenstand durch die Tür nach sich zu ziehen, gab schließlich auf und schob eine dunkle Stoffmasse unter der Tür durch.
"Hier ist die Schattenrobe. Meister Lagustan läßt sich entschuldigen und bittet euch, Urimas schön zu grüßen und ihm ja diese Robe auszuhändigen, andernfalls werdet ihr seine Zaubermacht zu spüren bekommen!"
"Ich bin Urimas Stahlauge, hohler Schatten!", schnappte Urimas, hob die Robe auf und drehte sich auf dem Absatz um.

[Lagustan]

"Natülich kann ich euch dabei helfen. Wenn ihr mir bitte folgen würdet..." Eigentlich blieb dem Untoten gar nichts anderes übrig, denn Lagustan teleportierte ihn (mal) wieder durch die Gegend.

Cantar schlugen heiße, schweflige Dämpfe entgegen, schon als der Teleport noch nicht vollzogen war. Er fand sich auf schwarzem, hartem Obsidianboden wieder, genauer gesagt auf einem Vorsprung über einem Vulkankegel. Lagustan schwebte ein paar Meter weiter in der Luft, mit einem abwartendem Gesichtsaudruck.
"Springt hinein," forderte der Erzmagier den Untoten auf. "Was?!" "Zur Magie des Feuers gehört auch eine gehörige Portion Mut. Springt, oder lasst es bleiben. Aber dies ist der schnellere Weg." Cantar zögerte. Noch einmal sterben konnte er ja nicht, die Frage war also, was würde passieren, wenn er in die Glühende Lava springen würde?

['Tschuldigung, Sethra... ]