Die Stadt Kalanos

Die Tantalischen Berge - Land des Tantalusss

Moderator: Fansal

Benutzeravatar
Fansal
Engel
Engel
Beiträge: 4025
Registriert: Mo 07.01.2002 - 18:13
Wohnort: Ober-Mörlen
Kontaktdaten:

Die Stadt Kalanos

Beitrag von Fansal »

Hier gehören alle Post zur Stadt an sich hinein, die sonst nirgendwo hin passen.
Zuletzt geändert von Fansal am Do 29.05.2003 - 06:17, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Fansal
Engel
Engel
Beiträge: 4025
Registriert: Mo 07.01.2002 - 18:13
Wohnort: Ober-Mörlen
Kontaktdaten:

Beitrag von Fansal »

Langsam und jeden Schritt abwägend schlich sich der Meuchelmörder durch die verlassenen, dunklen Gassen. Als er Stimmen hörte und mehrere Schatten im Licht der Fackeln auf einer, einer Straße gegenüberliegenden, Häuserwand tanzten, drückte sich der Assassine schnell in einen Eingang, wo er versuchte, begünstigt durch seine schwarze Kleidung, im Schatten zu verschwinden. Doch der Meuchler hatte Pech - der Trupp Stadtwachen, der gerade um die Ecke gebogen war, untersuchte alle Türen und vergewisserte sich, dass sie abgeschlossen waren. Als die Wachen sich dem Meuchler immer mehr näherten, zog er lautlos ein Kurzschwert und seinen Dolch, dann riskierte er noch einen schnellen Blick aus seiner Deckung heraus. Kein Zweifel: Die Wachen würden ihn jeden Augenblick erreichen.
Der bezahlte Mörder atmete noch einmal tief ein und schloss die Augen, dann, genau in dem Augenblick, da eine der Wachen vor dem Hauseingang stand, stieß er sich von der Tür ab und durchbohrte seinen Gegner mit einem Ruck, bevor dieser auch nur einen Laut von sich geben konnte. Der Meuchler zog sein Kurzschwert wieder aus der Leiche und stellt sich dann den anderen drei Feinden, die zwar durchaus überrascht waren, aber mit der Gelassenheit eines erfahrenen Kämpfers ihre Schwerter zogen.
Der Assassine wusste, dass er es mit drei gut ausgebildeten Schwertkämpfern nicht aufnehmen konnte und gleichzeitig durfte er keinen Aufruhr verursachen, um nicht in Gefangenschaft zu geraten. Seine Gedankengänge wurden kaum beeinflusst, als er den ersten Hieb mit seinem Kurzschwert parierte und sich danach unter einem höher angesetzten Angriff eines zweiten Gegners duckte. Mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit ließ er seinen Dolch, den er mit der linken Hand führte, hervorschnellen und verletzte einen seiner Gegenüber am Handgelenk, dann versetzte er dem ersten Kontrahenten einen Fußtritt in die Magengegend und parierte sogleich den Angriff des letzten Gegners, den er mit einer Riposte beantwortete und ihn so zurückdrängte. Der Meuchelmörder zögerte nicht einen Augenblick, als er über die sich krümmende Wache hinwegsprang und zu einem schnellen Spurt ansetzte. Der Assassine rannte halb geduckt um eine Ecke, was ihm das Leben rettete: Ein unbarmherzig geführter Hieb hätte dem Schwarzgewandeten beinahe den Kopf von den Schultern getrennt. Der Meuchler rammte dem Angreifer seinen Dolch in die ungeschützte Seite und hetzte, ohne die Waffe wieder aus dem erschlaffenden Körper hinauszuziehen, weiter - den Geräuschen hinter ihm nach zu urteilen, hatten ein halbes Dutzend Wachen die Verfolgung des Eindringlings aufgenommen. Geschrei ertönte rings um ihn herum und schwere Schritte kündeten von Verstärkung.
Der in schwarze Gewänder von feinstem Stoff gehüllte Mann erreichte eine Stelle der Stadt nahe der Mauer, wo er eine Weile still stehen blieb und etwas suchte. Nach wenigen Sekunden hatten seine scharfen Augen einen äußerst dünnen, schwarzen Faden erspäht, den wohl kaum ein Mensch hätte erkennen können. Der Meuchelmörder zog kräftig an dem Faden und trat einen Schritt zurück - einen Augenblick später klatschte das Ende eines Seiles auf die Pflastersteine. Behände kletterte der Mann hinauf und zog, auf dem oberen Ende der Mauer angekommen, das Seil wieder nach oben, wo er es neben der inzwischen erkalteten Leiche eines Wachpostens deponierte. Der Assassine schlüpfte zwischen die Zinnen und wollte sich gerade an einem weiteren Seil hinunterhangeln, als ein lauter Schrei vom Wehrgang ertönte und das Geräusch eines Schwertes, das aus seiner Scheide gezogen wurde, ließ sämtliche Alarmglocken des Meuchlers sturmläuten.
Er schwang sich über die Zinnen, das Seil fest mit seinen in schwarzen Samthandschuhen steckenden Händen gepackt. Auf halber Höhe explodierte plötzlich heißer Schmerz in der rechten Schulter des Mannes - ein Armbrustbolzen hatte ihn getroffen und schleuderte ihn herum. Blind vor Schmerzen und unfähig sich festzuhalten stürzte der Mörder in die Tiefe...
Benutzeravatar
Kuryn
Feuerschütze/in
Feuerschütze/in
Beiträge: 219
Registriert: So 18.05.2003 - 14:30
Wohnort: Tantalische Berge

Beitrag von Kuryn »

Kuryn zügelte seinen braunen Hengst, als er von einer Hügelkuppe aus die Stadt Kalanos erblickte. Kaum älter als ein Jahr war die riesige Festung, in aller Eile, doch mit viel Sorgfalt erbaut worden und schon jetzt galt die Stadt als die Perle der tantalischen Berge.
Obwohl die Zwerge beim Bau nicht hatten helfen dürfen (was diese erzürnte), wurde Kalanos doch mit Werkzeugen, Bauplänen und Steinen aus den großen Steinbrüchen bei Barak-Zakath erbaut.

Innerhalb kürzester Zeit war die Stadt zum Zentrum der Berge geworden und hektische Aktivität herrschte dort zu jeder Tageszeit. Sogar zu dieser fast nachtschlafenen Zeit, als Kuryn aufmerksam lauschte, konnte er das betriebsame "Summen" der Stadt selbst auf diese Entfernung hören. Er war sich sicher: Hier würde er den Mörder seiner Mutter selbst, oder zumindestens Hinweise auf ihn finden.
Kuryn drückte seinem Pferd die Schenkel in die Seiten und trieb es zu einer letzten Kraftanstrengung an.

Nach einer halben Stunde durchritt der Fremde das Stadttor, wo er von den Wachen aufs Äußerste beobachtet wurde. Schnell gab er sein Pferd an einem Stall ab und machte sich dann auf den Weg in die Taverne, welche er schon von weitem an den warmen Lichter und lautem Gelächter als solche erkannte.
Benutzeravatar
Kuryn
Feuerschütze/in
Feuerschütze/in
Beiträge: 219
Registriert: So 18.05.2003 - 14:30
Wohnort: Tantalische Berge

Beitrag von Kuryn »

Kuryn wanderte durch die große Stadt, die, trotz ihrer relativ kurzen Entwicklungszeit, schon genauso groß und belebt war wie Wetar, die größte und älteste Menschensiedlung auf dieser Insel.
Ein wenig wehmütig dachte Kuryn an seine alte Heimatstadt zurück, obwohl er erst knapp zwei Wochen fort war. Und dann fragte er sich, was wohl aus seinem Leben geworden wäre, wenn sein Vater ihn als rechtmäßigen Erben anerkannt hätte und er in der salischen Ebene ein Adliger geworden wäre.
Kuryn seufzte und riss sich von diesen Gedanken los, dann besuchte er noch kurz sein Pferd im Stall, zu dem er eine enge Bindung auf seiner Reise aufgebaut hatte.
Danach lenkte der Meuchelmörder seine Schritte in Richtung der Taverne, wo er alles mit dem Wirt betreffs des Aufruhrs am Morgen regeln wollte.
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Bruenor, ging mit wachen Augen durch die Stadt ... das kürzliche Attentat auf den Herrscher hatte die Gerüchteküche mächtig angeheizt. Immer wieder sah und hörte man Leute über die Ereignisse tuscheln.

Es hat schon sein gutes, wenn man wegen seiner geringen Körpergröße oft übersehen wird grinste er in sich hinein. Auch viel ihm auf das es hier überall noch Baustellen gab.

Plötzlich stutzte, seinen Gedanken nachhängend war er unversehens vor Isaaks Haus gelandet ....

"Nee, ne, ne ... ist noch zu früh." brummte er in seinen Bart.

Erbetrachtete die Häuserzeile genauer. Direkt neben Isaaks Haus befand sich eine Baulücke in der Zimmerleute damit beschäftigt waren das Fachwerk zu errichten. Isaaks Grundstück schien bis zur Paraallelstraße zu reichen.

Bruenor wandte sich ab und strebte die Herberge an.
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Bruenor steht wieder vor Isaaks Haus, die Zimmerleute haben die Baustelle verlassen und die Dämmerung legt sich über die Stadt. Das Haus ist festverschlossen, die Fensterläden zugeklappt. In der Gasse hat der Betrieb nachgelassen, es ist leiser geworden. Durch Ritzen vermeint Bruenor einen Kerzenschein zu erkennen.

Bruenor klopft aber nichts tut sich, auch wiederholtes klopfen ist nicht von Erfolg gekrönt. Er umrundet das Gelände und findet an der Rückseite ein Gartentor, das lediglich angelehnt ist. Bruenor öffnet das Tor und geht zur Hintertür. Auch die Hintertür steht einen Spalt weit offen, Bruenor vermeint Schritte zu hören.

"Hallo ...
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Bruenor schaut um sich, dichtes Gebüsch verstellt die Sicht zur Straße und lärmende Passanten überdecken jedes Geräusch. Man könnte es wagen hineinzugehen, Bruenor wagt es und schleicht sich in das Haus die Nachtsichtfähigkeit seiner Rasse erlaubt ihm sich ohne veräterisches Licht im Haus umzusehen.

Bruenor meint ein Geräusch von, von oben zu hören. Er schleicht sich die Holzstiege empor, doch da verrät in das Knarren einer Stufe (Ein Zwergenkämpfer eignet sich schlecht zum Dieb). Geräusche die auf Flucht schliessen lassen, beschleunigen seine Schritte, aber er kann gerade noch erkennen wie sich eine schemenhafte Gestalt am Fachwerk des Rohbaus herunterhangelt.

Bruenor steht vor einer männlichen Leiche, die durch eine markannte Narbe im Gesicht gekennzeichnet ist. Diese Narbe ist alt, tödlich war ein Dolchstich ins Herz und ein Schnitt durch den Kehlkopf. Bruenor versucht sich möglichst viel einzuprägen.

"Oh, verdammt ..."

Die eine Hand scheint um etwas, verkrampft zu sein, als Bruenor sich das näher anguckt entdeckt er die abgerissene Ecke einer Notiz.

Nur wenig ist noch lesbar: 15. nächsten Monat .... große Eiche ... äußerster Südzipfel ... Sturmbucht ... letzte Frist

Bruenor überlegt, was er tun soll und er eilt zu Dunicus
Benutzeravatar
Kuryn
Feuerschütze/in
Feuerschütze/in
Beiträge: 219
Registriert: So 18.05.2003 - 14:30
Wohnort: Tantalische Berge

Beitrag von Kuryn »

Kuryn verschwendete keine Zeit und ging im Kopf noch einmal alle Informationen durch, die er von seinem Auftrabgeber bezüglich des Druiden Morag bekommen hatte, während er durch die Stadt schritt. Unterwegs machte er bei einem kleinen Laden halt und kaufte etwas Proviant für zwei Tage, dann begab er sich zum Stall.
Dort vergewisserte er sich, dass sein Pferd in guten Händen gewesen war und drückt dem Stalljungen zwei Goldmünzen in die Hand.
Danach führt er seinen braunen Hengst an den Zügeln zum Stadttor, wo er aufsaß und hinaus ritt, in Richtung des nahen, düsteren Waldes.
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Frustriert wanderte, Bruenor durch die Straßen von Kalanos. Er fand noch einen verschrumpelten Apfel in seinem Beutel und so setzte er sich auf ein Mäuerchen ließ die Beine baumeln und dachte über seine Situation nach:

Sein Beutel schrumpfte unerbittlich und aus der erwarten Belohnung für den Botengang war nichts geworden ... denn Isaak war tod. Hmm, hmm ... keine Einladung zum Mittagessen, kein neuer handwerklicher Kniff nichts.

Er hatte sich für eine unsichere Expedition von dem Regenten verpflichten lassen, die ihn voraussichtlich bis ans Meer brachte .... an Meer! Bruenor erschauderte, so unsinnig viel Wasser, man erzählt von Leuten die es mit BOOTEN überqueren. Für Bruenor tollkühne Überlegungen.

Über den Verbleib seines Onkels Grimbard wußte er nichts neues, lediglich beunruhigende Gerüchte.

Bruenor riß sich aus seinen düsteren Gedanken, sprang von der Mauer und machte sich auf zur ruhenden Axt.
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Der Weg führte Bruenor, in die schäbigeren Viertel der Stadt. Hier waren die Leute weniger gut gekleidet und Kinder spielten ohne Schuhe mit herum liegenden Abfällen.

Das Haus war in der Tat sehr klein. Einerseits - aber andererseits war es auch sehr groß, denn Fenster und Türen sprengten offensichtlich in ihren Dimensionen, das in dieser Umgebung übliche Maß. Dieses offensichtlich unproportionierte Haus lehnte sich an daß Nachbargebäude an, ohne dessen Stütze es sichelich schon zusammengefallen wäre.

Bruenor klopfte an die Tür Ja'shaks, des Mönches vom Orden der Götter der zwei Monde. ....
Benutzeravatar
Fansal
Engel
Engel
Beiträge: 4025
Registriert: Mo 07.01.2002 - 18:13
Wohnort: Ober-Mörlen
Kontaktdaten:

Beitrag von Fansal »

Ja'shak schrak aus seiner Meditation auf, geweckt von einem donnernden Klopfen. Mit einem Seufzen erhob er sich - nein, er erhob sich nicht sonst wäre er mit seinen Hörnern an die Decke gestoßen.
Gebückt bewegte sich der Mönch auf die große Tür zu. Er trug eine einfache graue Robe aus schlichtem Stoff, mit den Insignien des Klosters bestickt.
Der Mönch öffnete die Tür und als er den Zwerg erblickte, erschien ein Lächeln auf seinem pferdeartigen Gesicht.
"Seid mir willkommen in meinem Heim, Fremder. Ich bin Ja'shak und ich diene den Göttern der zwei Monde. Kommt herein, setzt Euch und genießt meine Gastfreundschaft."

Als Minotaur und Zwerg in einem Raum, der wohl das Wohnzimmer darstellte, auf Kissen um einen sehr niedrigen Tisch saßen und Bruenor einen Krug Bier und etwas zu essen vor sich hatte, fragte der Mönch:
"Sagt, was führt Euch in mein bescheidenes Haus? Womit kann ich Euch helfen?"
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Bruenor langte das Essen noch nicht an, den Hauptteil der Einrichtung bildete ein großes Lager, in einer Ecke fand sich ein kleiner Alter über dem eine Laterne mit einer flackernden Kerze baumelte. Neben dem Sitz des Minotauren lag eine Gebetskette mit hölzernen Perlen.

"Ich bin auf der Suche, nach meinem Onkel Grimbard. Grimbard Funkenschlag ist Kämpfer und Heiler, nach dem letzten Krieg blieb er im Minotaurenland um die Wunden zu heilen. Leider ist er seit geraumer Zeit verschollen - Ich fürchte seine Situation hat sich in der letzten Zeit, den meine Mutter hatte eine Vision, die ihn in einem Kerker angekettet zeigten.

Ich hoffe ihr könnt mir Informationen geben."
Benutzeravatar
Fansal
Engel
Engel
Beiträge: 4025
Registriert: Mo 07.01.2002 - 18:13
Wohnort: Ober-Mörlen
Kontaktdaten:

Beitrag von Fansal »

Der Minotaur schaute leicht irritiert drein.
"Gern bin ich bereit zu helfen, wenn ich kann, aber ich wüßte nicht wie. Ich bin erst kürzlich vom Kloster auf Siannon zurückgekehrt. Wie kann ich Euch behilflich sein?"
Ja'shak lächelte freundlich und überlegte kurz, dann meinte er:
"Vielleicht könnte ich die Götter um Rat in dieser Angelegenheit fragen, aber ansonsten sehe ich mich außerstande zu helfen, es sei denn, Ihr habt eine bestimmte Idee."
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Bruenor greift zum Bier, denn zum einen ist es recht heiß und zum andern gibt ihm das noch etwas Zeit zum überlegen.

"Hmm ... ich denke auch, daß in meiner Situation der Rat der Götter notwendig ist. Was schlag Ihr vor"
Benutzeravatar
Fansal
Engel
Engel
Beiträge: 4025
Registriert: Mo 07.01.2002 - 18:13
Wohnort: Ober-Mörlen
Kontaktdaten:

Beitrag von Fansal »

"Es gibt da ein bestimmtes Mantra für solche Situationen. Ich werde mich in einen Zustand tiefer Meditation begeben und dann die Götter anrufen, um ihren Ratschlag in dieser Sache einzuholen. Meist erscheinen dem Betenden bei diesem Ritual Visionen - möglich, dass ich dadurch Hinweise auf den Verbleib Eures Onkels finden kann."

Der Mönch zupfte an seinem Ordensgewand und meinte dann zu Bruenor:

"Wenn Ihr wollt, könnt Ihr dieses Ritual mit mir durchführen, Eure Erinnerung an Euren Onkel werden die Bilder, die die Götter uns senden werden, möglicherweise verstärken."
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Bruenor beschloß dem Mönch zu vertrauen

"Es ware natürlich sehr hilfreich wenn Euch eine Vision einen näheren Hinweis auf den Verbleib meines Onkels gebenn würde."

Bruenor zögerte:

"Ich bin nicht geübt in solchen Dingen, gern führe ich das Ritual mit Euch durch, jedoch muß ich Euch darauf hinweisen, daß ich in all diesen Dingen Eurer Anleitung bedarf."
Benutzeravatar
Fansal
Engel
Engel
Beiträge: 4025
Registriert: Mo 07.01.2002 - 18:13
Wohnort: Ober-Mörlen
Kontaktdaten:

Beitrag von Fansal »

Ein beruhigendes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Minotaurs.
"Keine Sorge, das Ritual wird sehr einfach für Euch sein. Ich werde den Hauptteil der Anrufung durchführen."

Ja'shak stand halb auf und bedeutete dem Zwerg, sich auf eine Strohmatte vor dem Alter zu knien. Der Mönch kniete sich daneben hin, dann erklärte er Bruenor den Ablauf des Rituals:
"Zuerst müsst Ihr in tiefe Mediation sinken. Dazu faltet Ihr Eure Hände, schließt die Augen und versucht, die Energie in Euch zu spüren. Lasst Euren Gedanken freien Lauf und entspannt Euch. Ihr braucht sonst weiter nichts zu tun, außer auf die Bilder zu achten, die Euch vielleicht erscheinen werden."

Ja'shak fragte den Zwerg noch einmal, ob er alles verstanden hatte, dann fing er an zu beten. Die Worte, die der Minotaur murmelte und sang, waren für Bruenor unverständlich und er konnte nur hören, dass sie sich allmählich dem Höhepunkt näherten. Mit einem Mal durchzogen Bilder Bruenors Geist und aufmerksam betrachtete er sie, versuchte, sie festzuhalten...
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Plötzlich merkte Bruenor, wie sein Geist den Körper verließ und in einen anderen Eindrang. Er spürte Feuchtigkeit in seinem Rücken, als er die Augen aufschlug konnte er, in dem grünlichen Dämmern, einen kleinen Raum erkennen an dessen feuchten Wänden grünliche Flechten hingen. Alles war feucht! Hände und Füße waren mit Seilen aus Pflanzenfasern gebunden. Sein (?) Körper fühlte sich müde und zerschlagen an. Neben seiner Lagerstatt, befanden sich zwei sehr große Muschelschalen, in einer fand sich etwas trinkbar aussehendes Wasser, in der anderen einige Stücke roher Fisch.

Da meldete sich eine andere Stimme in seinem Geist: "Wer wagt es in den Geist von Grimbard den Zwergenpriester einzudringen! Sprich: ...."
Bruenors Geist war unfähig irgend etwas zuformulieren, die Stimme meldete sich wieder: "Wer bist Du? ..."
Alle Kräfte zusammennehmend stieß Bruenor hervor: "Bruenor Deiner Schwester Sohn"
Stille, der Geist schien in seinem Bewußtsein zu forschen. ... Dann meldete sich die Stimmen wieder: "Schnell, wir müssen schnell handeln. Ich danken Dir Schwestersohn, das Du mich retten willst. Ich bin hier in den südlichen Sümpfen, gefangen und soll bei einer bestimmten Sternenkonstellation der großen Schlange geopfert werden. Nach meiner Berechnung dürfte der Termin der erste Winterneumond sein. Irgend etwas schein die Echsenmenschen aufzustacheln, irgendetwas Böses hat sich gegen Zwerge, Menschen und Minotauren verschworen und schreit nach Blut. Ich glaube auch, das sich hier Gestaltwandler befinden. Sei vorsichtig wenn Du mich retten willst und sichere Dir die Hilfe mächtiger Verbündeter. Ich fürchte, das ganze ist Teil einer größeren Sache ... zu groß für uns kleines Volk.

Bruenor fand sich auf der Matte am Boden liegend, Schaum stand ihm vor dem Mund, er war schweißnaß und bebte am ganzen Körper. Da spürten er die Hand des Mönches und hörte seine beruhigende Stimme ...
Benutzeravatar
Fansal
Engel
Engel
Beiträge: 4025
Registriert: Mo 07.01.2002 - 18:13
Wohnort: Ober-Mörlen
Kontaktdaten:

Beitrag von Fansal »

"Haltet still, Bruenor.", sagte der Mönch in beruhigendem Tonfall, doch als Bruenor immer noch wie im Fieberwahn herumzappelte, sprach Ja'shak einen Schlafzauber und schon lag der Zwerg ruhig atmend und bewegunslos auf dem Boden. Der Mönch intonierte einige Heilzauber und heilte ihn von jeglichen geistlichen Beeinflussungen, die als Nachwirkungen des Rituals noch auftreten könnten.
Danach genehmigte sich der Minotaur selbst ein Nickerchen, neben Bruenor liegend und über seinen Schlaf wachend.
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Langsam kam Bruenor zu sich, die tiefstehende Abendsonne malte rote Kringel an die Wand. Zunächst kamen ihm die Erinnerungen wie ein Alptraum vor, doch der Anblick des vorsichhinschnarchenden Minotaurenmönches holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Bruenor überlegte: Er würde Erläuterungen brauchen. Einiges war im klar geworden, sein Onkel war in Gefangenschaft der Echsenmenschen und mußte vor dem ersten Winterneumond gerettet werden. Er würde Hilfe brauchen.

Bruenor rückte setzte sich in die Ecke des Raumes die der Mönch offensichtlich für den Tabakgenuss reserviert hatte. Er kramte sein eigenes Rauchzeug hervor und zündete sich ein Pfeifchen an. Nachdenklich sog er andem Rohr:

"Wasser! Ein Alptraum! Es gerechnet mir muß das passieren ich werde Vorkehrungen treffen müssen. Vielleicht finde ich ja hier oder auf meiner Reise Tränke oder einen Schutzzauber. Hmm, hmm, meine Aurüstung werde ich auch zweckentsprechend ausrüsten müssen. Und dann Mücken, in diesen Sumpfländern gibt es sicherlich haufenweise Mücken. Der Mönch wird mir sicherlich etwas über die Gegend südlich von Talimos, sagen können. Hmm, hmm ..."

Ob es der Tabakrauch war oder einfach nur eine genügende Menge Schlaf, der Mönch begann sich wieder zu regen ....
Antworten

Zurück zu „Die Tantalischen Berge“