Quest 1 - Die Erzverschwörung

Die Tantalischen Berge - Land des Tantalusss

Moderator: Fansal

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Argh
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Beitrag von Argh »

Als die Wagen anhielten wachte Bruenor auf, jeder Knochen tat im weh und er hatte einen gigantischen Muskelkater. Als er jedoch die Blicke der Anderen auf sich fühlte riß er sich zusammen, es gelang ihm ein gequältes Lächeln auf seine Lippen zu zaubern. Perdondaris, Goldlöckchen und Kuryn sahen ihn erwartungsvoll an, der Zwerg versuchte einen Blick seiner Liebsten zu erhaschen, aber die schien durch ihn hindurch zu sehen.

" Hmm ... " Bruenor sprang von der Ladefläche und humpelte zu Dunicus: " Bringt den Trek sicher zur Flösserlände wir, werden alles vorbereiten .... mit den schweren Wagen müßt ihr halt einen Umweg fahren. " - " Junger Zwerg, ihr habt eine wichtige Aufgabe. Wir sehen uns in drei Tagen, ich werde unserem Herrscher in Barak Zakath von Euch berichten. "

Bruenor hörte sich die Reden von Dunicus an, dann wandt er sich an die kleine Gruppe die sich abseits vom Trek aufgestellt hatten. Persondaris, Goldlöckchen, Kuryn, Hannes und eine Gruppe handfester Männer hatte sich dort aufgestellt und blickte ihn erwartungsvoll an: " Leute, es gibt einiges zu sagen aber ich finde keine Worte. Ich bin auch kein Anführer, daß habe ich nie gelernt. Ich bin ein Schmied. Die ganze Nacht habe ich überlegt und weil ich beim Arbeiten am besten denken kann habe ich beinahe ein ganzes Wäldchen abgeholzt. Uns droht eine große Gefahr und ich hatte irgendwie die Hoffnung, daß wenigstens Perdondaris und Goldlöckchen den Weg der Sicherheit gehen. - Ich hab Euch doch so lieb. "

Das Gesicht des Zwerges lief rot an und er blickte verlegen zu einem schmalen Pfad, der vom Karrenweg abzweigte und sich im dichten Unterholz verlohr. Nervös nestelte er an seiner Axt und wartete auf eine Antwort.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

"Ach Bruenor." sagte Perdondairs. "Ja, glaubt ihr denn, es wäre einfacher wenn wir getrennt sind? Warum glaubt ihr, wartete Goldlöckchen nicht ergeben auf eure Rückkehr? Glaubt ihr wirklich, wir hätten eine Minute Ruhe, wenn ihr euch in Gefahr begebt und wir in Sicherheit warten? Nein, tausendmal lieber bin ich im Getümmel als ohnmächtig außen davor.
Es reicht schon, wenn Kuryn zu einer seiner gefährlichen Kundschaftereien im Dunkel der Nacht verschwindet. Die Stunden bis zu seiner Rückkehr zerreißen mir schier -"


Perdondaris brach ab. Kuryn setzte eine solch unbeteiligte Miene auf, dass sie schon verdächtig wirkte.

"Also jedenfalls sind sie unangenehm.", schloß sie lahm. Jetzt stahl sich in Perdondaris' Gesicht eine leichte Röte und sie betrachtete angelegentlich ihre Schuhspitze, die im Boden des Weges herumbohrte.
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Ein geheimes Lächeln umspielte Kuryns Lippen, dass er schnell hinter seiner Hand versteckte, als er den langsam wieder sprießenden Bart am Kinn kratzte. Ob man hier wohl irgendwo Rasierzeug auftreiben könnte? Jedenfalls nicht bei den Zwergen...
Der Assassine war mehr als ein wenig von Perdondaris' Worten überrascht. Unsicher, wie er sich verhalten sollte, vermied er den Blick auf sie und legte dem Zwerg stattdessen eine Hand auf die Schulter, worauf dieser sich umdrehte und ihn zweifelnd anblickte.

"Ich werde mit Euch gehen, denn auch wenn ich daraus keinen Vorteil ziehe, so seit Ihr doch mein Gefährte und eine schnelle Klinge mehr kann Euch auf Eurer Reise nur dienlich sein."
Nur ein leichtes Vibrieren in seiner Stimme deutete darauf hin, dass hinter dieser Entscheidung noch andere Gründe steckten...
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anke
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Beitrag von anke »

"Also ich würde vorschlagen, daß wir hier nicht lange rum lamentieren, sondern die Menschen auf die Flöße verteilen und dann aufbrechen. "Goldlöckchen hatte keineswegs vor die Gruppe alleine ziehen zu lassen. Der Treck war gut bewacht und auf dem Wasser wäre sie wohl keine große Hilfe. Sie war zwar immernoch sauer auf Bruenor aber Perdondaris hatte schon recht. Sie ist nicht Tagelang hinter ihnen her gereist, um jetzt allein weiter zu ziehen. Sollten doch ihre Eltern warten bis sie wieder heim kehren würde. Sie würde zu Fuß nach Kalanos reisen und von da aus dann mit Bruenor und vielleicht den anderen versuchen Onkel Grimbard zu retten.
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Argh
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Beitrag von Argh »

Der Pfad war schmal und das Geäst des Unterholzes wölbte sich hoch über ihnen, die dicke und feuchte Laubdecke auf dem Boden verschluckte den Schall ihrer Schritte. Bruenor eilte voran um die Gruppe zu führen, am Halfter sein Pony Plumpel. Langsam erstarb das muntere Schwätzen und schweigend schritt die Gruppe voran. Der Trek bewegte sich derweil auf den Karrenweg nach Barak Zakath.

Die kleine Gruppe jedoch konnte sich rasch durch das Unterholz des großen Dunkelwaldes bewegen, wie Schatten huschte die kleine Gruppe dahin am Abend des nächsten Tages würden sie wohl die Flößerlände erreicht haben.

Bruenor überlegte indessen wie er sich wohl wieder mit Goldlöckchen aussöhnen konnte: " Hmm, hmm, hmm ..... schwierig diese Frauen. "
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Ein Schauer ging nieder. Der Regen prasselte durch das Blätterdach und schien nur eines im Sinn zu haben: Sie möglichst naß und kalt werden zu lassen und damit die Stimmung auf den Nullpunkt zu senken. Kaum war allen so elend wie möglich zumute, hörte der Schauer auf.

Dampf stieg aus ihren Kleidern als die Sonne wieder ihre Tätigkeit aufnahm. Dankbar sah Perdondaris nach oben. Aus den Augenwinkeln erfaßte sie ein Glitzern. Sie sah nach rechts in den Dunkelwald und erstarrte. Was da glitzerte waren tausende Regentropfen, die an einem doppelt mannshohen Spinnennetz hingen, das zwischen zwei Baumstämmen hing.
Die Klerikerin gab einen Laut von sich, der sehr nach Winseln klang. Nur mit Mühe konnte sie ein ängstliches "Mama!" unterdrücken.
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

"Kein schöner Anblick, was?", meinte Kuryn mit einem schahmlosen Grinsen, als er Perdondaris' Schrei und die Ursache für ihre Panik bemerkte.
Vorsichtig und sich mit allen seinen Sinnen auf den Bereich vor ihm konzentrierend, schlich sich der Meuchelmörder näher heran. Jedoch konnte er trotz genauer Beobachtung kein Zeichen der Bewohnerin des riesigen Netzes ausmachen.

Dies teilte er dann auch den anderen mit, wobei er jedoch verschwieg (er fürchtete, dass die Klerikerin eine Panikattacke erleiden würde), dass sich sehr wahrscheinlich in den dunklen Wipfeln der Bäume Wesen mit mehr Augen und Beinen, als für ein normales Tier gut ist, sehr für das Geschehen unter ihnen interessierten, jedoch aufgrund der Größe der Gruppe nichts unternahmen.
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anke
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Beitrag von anke »

Bei Goldlöckchen schrillten alle Alarmglocken. Ihren Dolch im Anschlag ging sie vorsichtig weiter. Sie schaute sich überall noch intensiver um. Das Spinnennetz sah schon unheimlich aus. Sie schaute rüber zu Bruenor der sich natürlich nichts anmerken ließ. "Männer" dachte sie.

Der Weg führte sie recht nah an dem Spinnennetz vorbei. Es sah alles ganz sicher aus, als die Gefährten plötzlich ein Zischen hörten, was sie erstarren ließ. Sie schauten in die Runde, sahen aber nichts. Wie auf Kommando schauten alle nach Oben und erstarrten.... Es kam eine riesige Spinne, die sich langsam zu ihnen herab ließ. Sie sah aus wie eine mutierte Tarantel. Die Gefährten stellten sich wie in einem Kreis mit dem Rücken aneinander auf und schauten alle nach oben. Bruenor hielt seine Axt Kampfbereit. Die anderen hielten ihre Dolche bereit. Die Spinne kam immer tiefer....
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Argh
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Beitrag von Argh »

Bruenor steckte seinen Arm in die Schlaufen seines Schildes und zog den Helm fester, dann griff er seine Axt fester.

Die Riesenspinne hatte sich derweil herab gesenkt und in der Mitte des Netzes platziert und klapperte drohend mit den Kiefern. Der Zwerg wollte schon angreifen, da sagte im eine innere Stimmen, das er noch warten soll.

Die Minuten vergingen wie Stunden, die Zeit schien eingefroren zu sein - plötzlich hörte Bruenor ein Geräusch eine Horde Orks schien im Anmarsch zusein ....
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Perdondaris war in einem Alptraum gefangen, aus dem es kein Erwachen gab. Am ganze Leib zitternd stand sie regungslos da, in Panik erstarrt.

Und dann trabte ein kleiner Trupp Orks heran geradewegs in das Spinnennetz. Perdondaris traute ihren Augen nicht, so ein Zufall war doch gar nicht möglich!
Aber es war so, gut ein Dutzend Orks schlugen mit schartigen Schwertern und groben Keulen nach Netz und Insassin, die sich mit Gift und Zangen zur Wehr setzte.

Neben sich hörte sie Kuryn einen Gassenhauer pfeifen. Der amüsierte sich offensichtlich königlich. Wenn sich Gegner gegenseitig auslöschten, hatte das schon etwas für sich, Perdondaris hätte sich nur gewünscht, dass nicht gerade eine Riesenspinne beteiligt war.
Sie ertappte sich dabei, wie sie im Geiste die Orks anfeuerte: "Go, Orks, go!"
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

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Die Spinne schien einen aussichtslosen Kampf zu fechten. Denn auch wenn ihre starken Fänge einen der Orks mühelos zerreißen und ihr Gift die grünhäutigen Kreaturen problemlos lähmen konnte, so gereichte doch allein die Anzahl und zahlenmäßige Überlegenheit den Orks zum Sieg.
Als drei der Ungeheuer tot am Boden lagen, die Spinne aus unzähligen Wunden blutete und das einst so prächtige Spinnennetz in Fetzen von den Bäumen hing, zog sich das widerlich anzusehende Ungeheuer zurück in die schattigen Wipfel.

Einen Moment standen Orks und Abenteurer zusammen und blickten erleichtert der Spinne hinterher, dann erinnerten sie sich plötzlich an ihren Hass aufeinander und hoben die Waffen. Drauf und dran, das ganze in einem Gemetzel enden zu lassen, schien es so, als wäre der Kampf nicht zu vermeiden, als plötzlich eine Stimme den Orks Einhalt gebot.
Ein riesenhafter Schemen löste sich von den Schatten der Bäume und trat ins Licht der am Himmel emporwandernden Sonne. Die Gefährten hielten unwillkürlich den Atem an, denn was sie da sahen, war nichts anderes als ein Feuerriese. Gut vier Meter groß, mit bronzefarbener Haut und einem angerosteten Brustpanzer, der einem Elefanten gepasst hätte stand er da, ein gewaltiger Krieghammer baumelte an seiner Seite und eine ebenso große Armbrust hing auf seinem Rücken, neben einem Köcher mit Bolzen, so lang wie Balistageschosse.

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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Kuryns Grinsen verging schlagartig, seine gepfiffene Melodie wurde vom Wind davongetragen, als sein Kiefer nach unten klappte und er mit sperrangelweitem Mund nach oben starrte. Jetzt wusste er, warum diese Kreaturen Riesen hießen! Der Gigant war wirklich unglaublich groß und überragte sogar die Wipfel der Bäume. Offensichtlich hatte er sich vorher zusammengekauert, sonst hätte sein Kopf nämlich oben aus dem Blätterwerk des Dunkelwaldes herausgeguckt.

"Äääh", begann Kuryn, obwohl er gar nicht sprechen wollte. Verwundert schaute er auf seine Füße - er schien einen Schritt nach vorne gemacht zu haben, ohne dass er sich bewegt hatte.
Der Feuerriese musterte ihn neugierig von oben herab (wie auch sonst) - dieser Titan schien nicht ganz so dumm zu sein wie andere Zyklopen oder Riesen, von denen Kuryn in Sagengeschichten gehört hatte.
"Äh, seid...äh..-gegrüßt!", brachte der sonst so schlagfertige Assassine schließlich heraus und hob die Hand zum Gruß. Die Tatsache, dass er darin noch immer seinen Dolch hielt, schien bei den Orks allerdings nicht auf allzu große Zuneigung zu stoßen. Ein besonders wild aussehndes Monster machte einen Satz nach vorne...
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anke
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Beitrag von anke »

Das war es ja nun wohl. Erst die Spinne, dann diese Orks und nun dieser Riese. Der losgestürmte Ork stieß auf heftigen Wiederstand als er sich durch den noch erhobenden Dolch des Assassinen provoziert fühlte. Er kam nicht lebend an dem Feuerriesen vorbei. Die Gefährten standen immer noch wie angewurzelt. Den Worten Kuryns hatte eigentlich niemand etwas hinzuzufügen. Die Gefährten wussten noch nicht wie sie auf die neue Situation reagieren sollten. Sollten sie den Feuerriesen angreifen? Sollten sie sich zurückziehen? Fragen über Fragen schossen zumindest Goldlöckchen durch den Kopf. Sie schaute recht verunsichert in die Runde...
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

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Der Feuerriese zog nicht einmal seine Waffe, sondern schleuderte den Ork mit einer seiner prankenartigen Hände einfach aus dem Weg. Nach einem beachtlichen Segelflug schlug er schließlich mit einem ekelerregenden Geräusch gegen einen Baum und rührte sich nicht mehr.
"Was machen Ghranu-uruk in Wald von Sato?", brummte der Riese und es hörte sich an, als würden große Felsbrocken einen Hang hinunterkullern.
Das Ungetüm blickte die Mitglieder der Gruppe nacheinander an, welche daraufhin mehr oder weniger stark erbleichten. Als sein Blick die Zwerge streifte, verfinsterte sich sein Gesicht und seine Augenbrauen bildeten ein dichtes, buschiges V über seiner Augenpartie.

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Argh
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Beitrag von Argh »

" Hallo Sato ... hmmm, wir sind nur auf der Durchreise. Wir wollen das böse bekämpfen, das auch Deinen Wald bedroht. " Bruenors Blick glitt angeeckelt über die toten Orks: " Du siehst, dieses Mistvolk verliert inzwischen sogar den Respekt vor dem großen Sato. Willst Du uns helfen dieses Geschmeiß wieder aus unserer Heimat vertreiben oder willst Du ihr Diener werden? "

Brummte der Zwerg und zwinkerte Perdondaris zu.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Perdondaris mußte das Schild am Eingang "Heute Monsterkongress" übersehen haben.
Erst Riesenspinnen, dann Orks, dann Feuerriesen. Wo sollte das enden? Fehlten nur noch - oje, da kamen sie schon angesprengt: Eine kleine Horde Goblins auf ihren komischen Schweineviechern.
So langsam war das hier ja nicht mehr zum aushalten.

Um auch etwas zu sagen, setzte sie an. "Werter Sato, wir sind nur auf der Durchreise zum Fluß um dort-" Perdondaris stoppte. Ob es eine gute Idee war, dem Riesen zu erzählen, dass sie dort Bäume fällen würden, um Flöße zu bauen? War der Riese ein durchgeknallter Baumfreund oder ein Pragmatiker?
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Das mutierte hier ja langsam zum reinsten Streichelzoo! Offensichtlich hatte der Riese eine gewisse Macht über die Orks und auch die Goblins, die nun noch dazu kamen. Vielleicht der Anführer einer Räuberbande, die aus den Bergen gekommen war. Zumindest schien der Anführer nicht unbedingt auf Streitigkeiten aus zu sein - allein für den Erhalt des Friedens hatte er einen seiner Gefolgsleute erschlagen.

Kuryns Selbstbewusstsein erstarkte und er wollte gerade einen disbezüglichen Kommentar an den Riesen richten, als dieser das Wort ergriff. Seine Stimme brummte und war so tief, als würde sie von einer Höhle unter der Erde zu ihnen heraufhallen.
"Ich nicht so dumm, wie du glauben, Felsenbeißer!", sagte er langsam und warf Bruenor dabei einen bösen Blick zu. "Ich Sato! Ich der Herr dieser Wälder! Niemand klüger und stärker als..."

Kuryn hielt das ewige Gesabbel nicht mehr aus. "Verzeiht, wenn ich unterbreche", schnitt er dem Feuerriesen das Wort ab und ließ dabei ein spitzbübisches Grinsen aufblitzen. "Ich denke, wir können diese Situation zu beiderseitigem Vorteil beenden. Wir sind erfahrene Abenteurer und in einen Kampf mit Euch und Eurem Gefolge würden wir uns sicher nicht unter Wert verkaufen! Wir versuchen nur den Fluss zu überqueren, weil wir die Spur mehrerer Diebe verfolgen, die ein wertvolles Armband der Lady Claire, der Tochter des Barons von Lügenhausen, gestohlen haben."

Der Meuchelmörder log ohne rot zu werden und hatte damit scheinbar Erfolg; der ach so schlaue Sato schien ob des Informationsüberflusses verwirrt.
"Es gibt keinen Grund für euch, uns aufzuhalten und es gibt auch keinen Grund für uns, euch zu töten. Als Zeichen unseres guten Willens gebe ich Euch sogar eine Information kostenlos: Bleibt möglichst in den Randgebieten des Waldes. In dessen Mitte streift eine große Armee von seltsamen und äußerst gefährlichen Wesen herum."
Vollkommen überzeugt, dass die Sache damit beendet war, ließ Kuryn wieder sein Lächeln aufblitzen und betrachtete den Feuerriesen mit verschränkten Armen und glitzernden Augen.
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Beitrag von anke »

Was würde wohl als nächstes kommen, oder hätte sie besser gedacht wer? Das nahm und nahm kein Ende. Erst diese Orks dann dieses Feuermonster und dann auch noch diese Goblins. Dieses Feuermonster schien sich für jemanden besonderen zu halten. Es hörte aber aufmerksam zu was Kuryn zu sagen hatte. Er schien zu überlegen. Das was dieser Assasin zu sagen hatte klang doch plausibel, aber........... "Kein Wesen machen Sato angst" polterte er los. Hm da mussten sich die Gefährten wohl etwas anderes einfallen lassen um einem für sie recht aussichtslosen Kampf aus dem Weg zu gehen. Wenn jetzt jemand da wäre, der einen Zauber kennen würde der die Gruppe Orks auf die Goblins losgehen ließe. Und das beste wäre, wenn dieser Sato dann noch auf die anderen losginge. Es fehlte also ein Wunder...


*was besseres is mir nich eingefallen .. kreativitätskrise*
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Argh
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Beitrag von Argh »

Der Feuerriese wandte sich in die von Kuryn angedeutete Richtung und stapfte wutschnaubend los, nicht ohne dem einen oder anderen Goblin noch einen Tritt versetzt zu haben. Die Abenteurer hörten das splttern und krachen von Bäumen und Zweigen die anderen Monster wuselten ängstlich quickend hinterher. Nicht lage und sie vernahmen in der Ferne ein wütendes Schnauben und ecklige Geräusche.

Bruenor zupfte sein Goldlöckchen am Ärmel und die Grüppe setzte wieder ihren Weg entlang des Pfades fort der sich durch das dichte Unterholz schlängelte. Der Wald wurde dschungelartig, Schlingpflanzen hingen von den Bäumen und Farne und Dornengewächs verhinderten ein Abweichen vom Weg. Alles aber auch wirklich alles schien von grünem Moos überwuchert zu sein, Regentropfen glitten vom Laub der Bäume und durchnäßte ihre Kleidung. Ab und zu sahen sie eine Eidechse über den Weg huschen, aber sie kamen gut voran. Etwas schien diesen Weg regelmäßig zu Bahnen. Bruenor versucht nicht über dieses Etwas nach zu denken.

Langsam stapfte er der Gruppe voran, seine Hand ruhte immer auf der Axt.
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Beitrag von Rippington »

Die Gruppe kam gut voran und würde am nächsten Tag wohl den Fluß erreichen.
Als es dämmerig wurde, hallte ein Schrei durch den Wald.
SAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAATO!!!!!!!, brüllte eine Stentorstimme mit weiblichem Touch. Alle erstarrten einen Moment, dann fing Perdondaris an zu grinsen. Wenn sie sich nicht sehr irrte, gab es doch etwas, das Sato fürchtete. Und wenn er nicht rechtzeitig zum Abendessen zu Hause war, würde er auch allen Grund dazu haben.

Die Klerikerin sah in den Gesichtern der anderen ihre eigenen Gedanken gespiegelt. Schlagartig hob sich die Laune und man suchte ein halbwegs trockenes Plätzchen für die Nachtruhe.

Die Nacht verlief unruhig aber ereignislos und endete mit einem frischen Schauer. Damit schien der Regen zufrieden zu sein und den Rest des Weges blieben sie trocken.
Am frühen Nachmittag gelangten sie an das Flußufer. Bruenor übernahm das Kommando.
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