(MQ) Die Reisen eines Verbannten 5. Quest

Die Salische Ebene - Ebene des SirSteelKing

Moderator: Ephirnion

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Athelas Windfeather
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Beitrag von Athelas Windfeather »


Dank Alatriels fachkundiger Behandlung konnte der Ork schon bald wieder einigermassen gehen. Athelas holte eine Kette, und fesselte Uruk damit an den Planwagen des alten Balthram. Sicher ist sicher, das war in diesem Fall sein Motto. Während der noch damit beschäftigt war, belauschte er zufällig das Gespräch zwischen dem alten Karawanenführer und dem etwas tolpatschigen Neuankömmling.
Oh, Diané seufzte er in sich hinein dieser Mensch ist ja noch grüner hinter den Ohren als unser neuer Freund...
Als er sichergestellt hatte, dass Uruk nicht einfach so entkommen würde, wandte er sich an den alten Händler "Herr Balthram, wir sind hier fertig, ich würde sagen, dass wir unseren Weg fortsetzen sollten, bevor es dunkel wird."
Gesagt, getan, setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung ...
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Zarathustra
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Beitrag von Zarathustra »

zarathustra hette gerade einem Händler weiter hinten in der Karawane geholfen, der in einem Schlammloch steckengeblieben war, als die anderen mit dem Ork vorn bei Tannelorn ankamen.
Wenig später dann, als der andere Wagen wieder frei war, kam er wieder zurück an die Spitze des Trupps.
Instinktiv griff er nach seinem Streitkolben, als er die Grünhaut dort sah, dann erst bemerkte er die Fesseln der Gestalt, die alle Anwesenden - abgesehen von ihm selbst - überragte. Zuletzt fiel ihm auf, dass der Ork auch nicht völlig unversehrt war.

An Altariel und Athelas, die scheinbar ihre Erkundungsrunde weiter voraus beendet hatten und zu den Wagen zurückgekommen waren - der gefangene Ork mochte wohl der Grund sein - wandte der Mönch dann die Frage, was denn wohl vorgefallen war. Sie berichteten ihm von ihrem Auffinden des Verletzten sowie ihrer Begegnung mit dem Druiden, der jetzt bei Tannelorn im Wagen saß.

Da nun auch Zarathustras Neugier auf den zusätzlichen Begleiter ihrer Karawane wuchs ging er zum Wagen hinüber, schaute in die für seine Verhältnisse enge Kabine, in der der alte Händler mit dem jungen Druiden saß.

Die Wagen sind wieder zur Weiterfahrt bereit, Tannelorn.
Ihr müsst Theseus sein, Fremder. Ich hörte davon, dass Ihr unseren Kundschaftern begegnet seid, als sie auch den Gefangenen draussen fanden.
Mein name ist Zarathustra, ich komme aus dem Kloster der 2 Monde am Rande des Sonnenwaldes und bin wie alle anderen hier auf dem Weg zur Festung Rogus. Ich möchte Euch in unserer Gemeinschaft willkommen heissen und hoffe, wir werden sicher gemeinsam unser Ziel erreichen.
.... also sprach Zarathustra.
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Alatariel
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Beitrag von Alatariel »

Alatariel ertappt sich dabei, dass sie lächeln muss über die unbeholfene, etwas tollpatschige Art ihres jungen Berufskollegen. Gleichzeitig kann sie den ersten Blick nicht vergessen, die Erinnerungen und Gedanken, die dadurch in ihr geweckt worden sind. Was hat dieser Junge nur an sich? Es kann kaum allein die Tatsache sein, dass er ein Mensch ist, wie es auch Karyptis war. Die Waldelfin erstarrt. Eisige Schauer durchlaufen ihren Körper, ein so heftiger Stich dringt in ihr Herz, dass sie einen Augenblick nicht mehr atmen kann, ihr schwarz vor Augen wird. Monatelang hat sie es nicht einmal gewagt, diesen Namen auch nur zu denken, nun ist es einfach passiert... Wieder schießen ihr Tränen in die Augen, die sie nicht zurückhalten kann. Sie würde sich am liebsten irgendwo verstecken, wo niemand sie finden und sehen könnte. Kurz schaut sie sich um und sieht aus den Augenwinkeln Athelas, der offenbar seinerseits in Gedanken versunken und halb noch mit dem Uruk beschäftigt ist.

"Ich laufe wieder voraus und erkunde den Weg."

ruft sie dem Waldläufer zu und hofft, dass man ihrer Stimme nichts anmerken kann. Dann rennt sie auf ihren schnellen, leisen Füßen so lange, bis sie sich weit genug von der Karawane entfernt glaubt. Endlich wirft sie sich hinter einem Baum ins Moos und weint. Weint wie noch nie in ihrem Leben. Aller Schmerz, der sich über so lange Zeit in ihr angesammelt hat, scheint auf einmal aus ihr herauszubrechen. Ihre Finger zittern, ihr ganzer Körper wird durchgeschüttelt, ihr Herz scheint fest umklammert, während sie alle Tränen verliert, bis nichts mehr da ist, was noch geweint werden könnte. Dann verharrt sie regungslos, mit weit geöffneten, traurigen Augen, ein leerer Blick, der nichts sieht, auf nichts gerichtet ist. Sie bemerkt nicht einmal den jungen Wolf, der die ganze Zeit bei ihr geblieben ist, zu ihren Füßen sitzt. Der erhebt nun seine Stimme zu einen klagenden Heulen, das den Wald durchdringt. Bald stimmen andere Wölfe ein. Ein unheimlicher Gesang der Nacht, der auch die Wagen der Karawane erreicht, während diese ein Stück nördlich an der Druidin vorüberziehen...
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

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Die Karavane setzte ihren Weg unbeeindruckt fort. Bis jetzt hatten sie sehr viel Glück gehabt, dass bei den schlechten Wegbedingungen noch keinem Wagen schlimmere Schäden beigebracht worden waren. Aber bald waren sie an eine Art Furth gekommen, die über einen schmalen aber leider recht tiefen Fluss führte. Die Wagenschlange war ins Stocken gekommen. Wagenführer diskutierten, ob es sinnvoll wäre bei Dämmerung noch über den Fluss zu setzen oder ob sie lieber bis morgen warten sollten. Doch der alte Balthran rief aus seinem Wagen, dass sie jede Sekunde gebrauchen könnten. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis die Goblins ihre Fährte entdecken würden. Und so setzte man über den Fluss. Zarathustra watete in die Mitte des Flusses um den schweren Wagen bei der Überquerung behilflich zu sein. Die kleineren müssten es auch allein schaffen, solange sie nicht stecken blieben oder anhielten.
Die Dunkelheit senkte sich über die Furth und noch standen rund sechs Wagen auf der falschen Flussseite. Zarthustra war auf dem Weg aus dem Wasser. Ihm war kalt, ob des vielen Wassers. Hinter ihm waren nur noch kleine Wagen, die es allein schaffen müssten.
Dann ertönte ein seltsames Grunzen und ein Sirren in der Luft. Borstige Pfeile donnerten in den Planwagen, der mitten im Wasser stand in einer traf den Wagenlenker in der Kehle. Seine Frau und Kinder im hinteren Teil des Wagens schrien auf, als die Pferde durchgingen und den ganzen Wagen zum Umstürzen brachten. Goblins, die auf großen Hunden durch den Wald jagten beschossen sie mit ihren Bögen. Und plötzlich war ein Kampf entbrannt.

Spielleiter Ende
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Theseus
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Beitrag von Theseus »

Wieso eigentlich nicht. Er sieht nicht unbedingt nach jemandem aus, dessen Intelligenz hinter seinem Aussehen oder Geschick steht... ,

denkt er sich, während er einen Blick zu Athelas und dessen orkischen Begleiter, sowie dessen Fesseln wirft. Dezent ergänzend folgen seine Gedanken:

..andere scheinen aber mit Bravur der Regel zu entsprechen.

Ein Lachen huscht über sein Gesicht, bevor er sich wieder fängt. Es war bestimmt keine gute Zeit für derlei Ausflüge in das dunkle Etwas, das sein Vater selbst schon als "zynisches Vakuum" bezeichnete. Obgleich dessen Existenz und Sogkraft: Theseus hielt sich wacker, den Lippen des Mannes in seinen Erinnerung nochmals folgend, einiges bemerkend; über das gesprochene Wort hinaus:

Während er sich vorhin noch hinsetzte, von der Freundlichkeit des Mannes nicht minder überrascht, vernahm er neben der Frage auch den Blick, welcher ihm nur allzu sehr bekannt. Meistens ignorierte er dies, er musste niemandem etwas beweisen - andererseits herrschen diesmal andere Spielregeln, dessen erforderlichem Geschick im Umgang mit anderen Wesen er zunächst nur schwer nachzukommen scheint - wie es ihm schon von je her vorgeworfen wurde: Er ist von je her schüchtern gewesen und sein Äußeres trägt nicht gerade dazu bei, dass das Umfeld entsprechend entgegenkommender wird. Meistens steckt er den Kopf in den Sand, Blickkontakt vermeidend, nicht hörend, nicht einmal das Flüstern der anderen, die sich über ihn lächerlich zu machen schienen. Er ignorierte sie immer... aber diesmal...

>> Mein Vater....<<,

alles in ihm krampft sich zusammen und Tränen drohen seine Augen zu durchfluten. Doch dies ist nicht der richtige Augenblick, gewiss auch nicht die richtige Zeit dafür. Es gibt immer einen Augenblick, in welchem der Angriff das letzte Mittel ist, pflegte sein Vater zu sagen.

>>... ist gestorben. Meine Mutter weiß nichts davon, obwohl sie es ahnen wird. Eine Frau an meiner Seite habe ich ebenfalls nicht, da ich von klein auf ständig auf Reisen war. Ich kenne die Bedeutung des Wortes "Ruhe" nicht und des Nachts finde ich seit dem Tode... keinen Schlaf. Meine Augen sind wachsam und für wenige Minuten finde ich wenigstens meine Träume, die durch.....<<

.... den immer wiederkehrenden Tod gekennzeichnet sind, ergänzte er mehr in Gedanken, da sich etwas in ihm weigerte, weiter zu reden. Nach einer kurzen Pause, in welcher er Kraft schöpft, spricht er weiter, allerdings in einem ruhigeren, tieferem und weicherem Ton.

>>Ich bin nur ein einfacher Druide. Meine Fähigkeiten sind nicht ausgesprägt, ausgebildet, doch bin ich gewillt, dies zu ändern. Nicht übermorgen, nicht gleich, sondern jetzt. Was immer damals für den Tod meines Vaters verantwortlich ist, wird jene Rache spüren müssen und gehe ich selbst dabei unter. Tatsache ist, dass ich nach der Möglichkeit der Wahrheits- und Erfahrungsfindung suche. Nennt mich einen Söldner, dessen Bezahlung das Wissen ist und schickt mich in den Krieg. Doch seid Euch gewiss, dass meine Treue nicht vom Schatten des Wankelmutes eines solchen unehrenhaften Ritters steht - ich werde für jene, denen ich diene, alles geben. Ich vertraue ihnen, also sollen sie auch die Möglichkeit haben, mir zu vertrauen.<<

Mit diesen Worten lehnt sich der junge Druide zurück und ergänzt weiterhin:

>>Ihr wollt zur Festung Rogus. Nun, der Ort ist mir nur von Erzählungen bekannt. Ich weiß nicht, was uns alles erwarten wird. Ihr erwähnt Goblins. Ihr habt von Gefahren geredet. Seht bitte: Die Natur konnte nichts anderes erwarten als den Frieden. Doch erntet sie häufig mit dem Wind auch den Sturm, der sich über das Land dehnt wie eine unnatürlich kranke Wurzel eines alten Baumes. Als Diener dessen, was uns alle umgibt und durchdringt, werde ich das Böse besiegen, wo immer es wartet - und ich möchte es an der Seite des Gerechten tun - an Eurer.<<

Theseus atmet tief durch. Mögen die Worte das ausdrücken, was sein Herz zu sagen gewillt.

Dann, im nächsten Augenblick schon, steht ein Mintaurus vor dem Eingang des Wagens. Er sieht neugierig drein und trotz seiner respekterregenden Art wirkt er freundlich, was nur noch durch seine Worte untermauert wird. Der Druide steht auf, wenn auch nur geduckt - das aber auch nur, nachdem er sich erst einmal eine weitere Beule für seine persönliche Sammlung geholt hat, weswegen er sich überlegt, doch lieber erst einmal zu sitzen. Mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht erwidert er auf die freundlichen Worte:

>>Ja, ich freue mich und bin zugleich erleichtert, dass Ihr mich in eurer Mitte willkommen heißt. Ich bin.. Theseus, wie Ihr ja bereits angemerkt habt, Diener dessen, auf welchem ihr wandelt, was ihr atmet, was ihr seht. Ein Druide, um genau zu sein, wenn auch recht unerfahrener. Ich glaube aber, nein, bin mir sogar sicher, dass wir jeden Gefahren trotzen und bald ankommen werden. Und ich hoffe ebenfalls, dass ich etwas dazu beitragen kann.<<,

er lächelt den Minotauren an. Der ist mir hochsympathisch. Nette Hörnchen hat er ja... allerdings.. was für eine Art Kissen wird er verwenden und....

Schlagartig verstummen seine Gedanken: Etwas, das alles andere als zum Bild passt, schießt durch seine Sinne wie ein helllodernder Blitz dicht unter der Wasseroberfläche des Meeres. Und tatsächlich: Hinter dem Wolfsgeheul, das unnatürlich hell und klar, als wäre es der Perfektion des Gleichlautes entsprungen, verbirgt sich eine Stimme, die so hell und klar, dass es sein Herz erfasst. Nicht nur des Klanges wegen - sondern den schwarzen Schwingen des geflügelten Wesens des Schmerzens, dessen einsam dahinschwebende Feder er schon vorher in ihren Augen bemerkt hatte: Es ist ihre Stimme, die der Druidin und sie trägt unendlich starken Schmerz dahin, dass selbst die Natur dies nicht zu kompensieren vermag. Irgend etwas erfasst das Herz Theseus' - und er weiß nicht, zum wiederholten Male innerhalb kürzester Zeit, wohin er dieses Gefühl einordnen soll. Doch die Sorge um die Druidin lässt diesen Gedanken noch deutlicher werden, ihn aber immer noch nicht begreifend. Ein Seufzen durchdringt das endlos monotone Geräusch des Wagens:
Die Karawane zieht weiter.


Fast schon eingenickt, wachen seine Glieder auf, als alles ins Stocken gerät. Nicht weiter beunruhigt, konzentriert er sich auf seine Ohren und versucht, wenigstens ohne seine Augen zu öffnen, herauszufinden, was vor sich geht. Das gleichmäßige Fließen eines Flusses beruhigt den Druiden zunächst, weshalb er leicht schmatzend weiterschlafen will.

Plötzlich durchdringt eine Pfeilspitze nur knapp neben ihm den Stoff.

>>Danke, wirklich. Wieso fällt denen nicht gleich eine originellere Art ein, mich zur Pflicht zu rufen? Vielleicht wache ich das nächste mal vor einer Bande vorbeiziehender Orks auf....<<. Sofort wurde ihm bewusst, dass seine Gedanken nicht ohne Grund genau dieses Ende seiner geistigen Worte gewählt hatten: Das Grunzen!

Der Druide kullert mehr oder weniger aus dem Wagen, während er seinen Wanderstab nunmehr in Kampfposition hält. Ohne nachzudenken scheint er mehr über dem Fluss zu tanzen, gleich so, wie es ihm gelehrt wurde. Während er sich selbst über sein Geschick wundert, schreit er zu Zarathustra, sowie den anderen herüber

>>Es wird Zeit, dass wir dafür sorgen, dass die Goblins erfahren, mit wem sie sich angelegt haben. Seht zu, dass die hier nicht zurückkehren - ich werde derweil versuchen, den anderen zu helfen.<<

Noch bevor er diese Worte spricht, spürt er die nahe Ankunft eines Goblins. Mit dem Geschick des Windes vollzieht er mit seinem Kampfstab einen Halbkreis...
Ich weiß nicht, wer oder was dich ins Leben rief - aber wenn es sein muss, werde ich dafür sorgen, dass du deinem Schöpfer nochmals ganz tief in die Augen siehst...... fragt sich nur, ob sein Geschick ihm diesmal zur Seite steht - oder doch seine Tollpatschigkeit.
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Athelas Windfeather
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Beitrag von Athelas Windfeather »

Athelas bemühte sich, es nicht zu zeigen, aber dass Alatriel sich so für diesen Jungspund von Druiden interessierte, behagte ihm überhaupt nicht. Sie war immerhin eine Elfe, zu gut für dieses primitive Menschenvolk. Missmutig marschierte er also weiter neben den Planwagen her, die Kapuze seines Mantels tief im Gesicht, um seine Miene zu verbergen. Die Unterbrechung, die ihre Reise durch die Flussüberquerung erfuhr, kam ihm garnicht gelegen. Man musste in Bewegung bleiben, denn die Goblins waren immernoch nicht allzu weit zurück, im Prinzip nur ein oder zwei Meilen hinter dem Waldstück, das in der Ferne zu erblicken war. Als der erste Pfeil den Lenker des Wagens traf, auf dem sich Athelas gerade etwas ausruhte, war sofort alle schlechte Laune vergessen, in der Hitze des Kampfes würde der junge Waldläufer einen klaren Kopf brauchen.
Er schnappte sich Köcher und Bogen, und sprang hinten aus dem Wagen. Dass er dabei bis zur Brust im Wasser versank, störte ihn nicht, seine Kleider könnte er später trocknen. Er watete an das Ufer, an dem die Wagen der Nachzügler standen, und rief dem vordersten Lenker zu "Fahrt die Wagen in einen Kreis ! Bildet einen Schutzwall aus ihnen !"
Als der Waldelf den Blick gen Osten wandte, sah er eine ganze Horde von Goblins auf ihren großen schwarzen Reittieren aus dem Wald brechen. Er Schoss einen Pfeil auf den vordersten Grünling ab, den er sehen konnte, doch er traf nur den Hund, das aber voll in die Kehle, woraufhin das Tier fiel, und der kleine Goblin sich einige Male überschlagend auf dem harten Erdboden landete. Verdammt dachte er viel zu viele. Als einige der Goblins näher herangekommen waren, benutzte er die Macht seiner Göttin Diané erneut, und lies einige Wurzeln von nahen Bäumen aus dem Boden schiessen, die Hunde zum stolpern brachten, und Goblins von ihren Rücken schlugen, die sich nciht rechtzeitig ducken konnten. Der Vormarsch stockte, doch diese Flut würden sie kaum lange aufhalten können. Athelas hoffte, dass seine Begleiter ihn hier bald unterstützen würden.
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Zarathustra
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Beitrag von Zarathustra »

Wagen um Wagen quälte sich durch die Fluten, immer wieder ging Zarathustra mit, die Pferde haltend und beruhigend, wofür er aufgriund seiner Größe am geeignetsten erschien. Endlich waren die meisten durch, endlich wollte sich der Mönch aufs trockene Ufer zurückziehen - und zwar auf das, das sie erreichen wollten - da kam der Angriff von hinten.
Waren sie also doch nicht unbemerkt geblieben und "erfreuten" sich jetzt der Aufmerksamkeit der Goblinhorden. Sofort kehrte Zarathustra um und ging zu den noch auf ihr Übersetzen wartenden Wagen. Athelas war schon dort und hatte auch schon dafür gesorgt, dass die Wagen in Verteidigungsposition gebracht wurden.
Ein paar Bewaffnete aus den reihen der Händler sammelten sich auch bereits hinter den Wagen um die Goblins abzuwehren. Auch der Halbling Willibald war in der Nähe, wenn auch dieser eher nciht den offenen Kampf suchte, sondern sich scheinbar seitlich ins Dickicht schlagen wollte um dort mit Deckung und unbemerkt in den Kampf eingreifen zu können.
Zarathustra hielt es für seine Pflicht, sich an die Spitze des Verteidigertrupps zu stellen und die Kämpfer in vorderster Linie anzuführen.
Als die ersten Feinde näher herangekommen waren - dank Athelas Verwurzelungszauber ohne ihre Reitwölfe - machten die Verteidiger einen Ausfall und stellten sich den kleineren grünlichen Angreifern entgegen. Zarathustra wehrte die Angriffe der Goblins mit dem Stab in seiner Linken ab, während er mit dem Streitkolben wieder und wieder kräftig zuschlug und einige Gegner so ausser Gefecht setzen konnte. Allerdings waren diese zahlenmässig weit überlegen, auch wenn er und ein paar andere eine Vielzahl der Grünhäute ausschalten konnten, o kam es immer noch darauf an, wie sich auch die ungeübteren Kämpfer aus den reihen der Händler schlagen würden.
.... also sprach Zarathustra.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

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- "Husch, husch, meine Kleinen. Seht zu, dass ihr hinter die Wagen kommt!"
Der Alte Balthram rief besorgt aus seinem Wagen heraus und trieb die Kinder dazu an sich mit ihren Müttern so weit es eben ging zu schützen. Er selber kramte danach im Halbdunkeln seines Wagens in einer Kiste herum; immer darauf bedacht seinen Kopf eingezogen zu halten, schließlich konnte er ja kaum wissen, wann ein Pfeil durch die Plane seines Wagens geflogen käme. Just in diesem Moment hörte er ein Reißen - ein Pfeil schlug gegen einen Holzpfahl und fiel auf den Boden. Er schüttelte den Kopf und kramte weiter.
- "Ich werde zu alt für so was.", murmelte er vor sich hin und warf dabei einige Sachen aus der Kiste. Doch dann endlich fand er das Bündel Schriftrollen, welche er dem Gaukler abgekauft hatte.
Er ging sie hektisch durch:
- "Stein zu Fleisch... Nein... Verwandlung: Huhn... Nein... Flammenpfeil... zu schwach... Ahhh... Feuerball. Das sollte genügen."
Er ging wieder an die Wagenöffnung und kletterte vorsichtig heraus. Hoffentlich sah seine Tochter gerade nicht hin. In all der Dunkelheit konnte er kaum etwas sehen. Überall rannten Menschen und Goblins durch die Gegend. Wölfe jaulten auf, weil sie getroffen wurden und helle Punkte tanzten durch die Luft. Er musste sich konzentrieren, wenn er den Bedrängten auf der anderen Seite helfen wollte. Und da sah er sie.... mit zusammengekniffenen Augen sah er, wie zwei Männer hinter einem umgestürzten Wagen gegen mehrere Goblins kämpften. Die wenigen Güter des Wagens waren aus dem Holzkorb herausgefallen und wurden nun von den Grünhäuten zertreten. Da fiel dem Alten ein kleines Fässchen auf, welches mitten unter den Angreifern lag. Wenn er dieses treffen würde, dann gäb es hier ein ordentliches Feuerwerk. Er machte sich klein und huschte - so weit es sein Gehstock und sein Alter zuließen zum Wagen, der dem Ufer am nächsten lag. Dann beäugte er die Schriftrolle vor sich. Er las leise und deutlich was darauf zu erkennen war. Zuletzt hob er seinen Blick und deutete mit seiner Hand so genau es eben ging auf das Fässchen. Ein Wumms ertönte und ein großer Feuerball materialisierte sich direkt vor dem alten Balthram. Er schoss los und traf mitten unter die Goblins. Balthram hatte die enorme Hitze auf seiner Haut und in seinem Gesicht gespürt; ebenso, wie er die Detonation im Boden spürte. Goblins flogen von ihren Reittieren und liefen brennend, aber vor allem kreischend herum und dann explodierte das kleine Pulverfässchen. Der laute Knall nahm dem Alten für einen Augenblick den Atem. Vielleicht hatte er etwas übertrieben und eventuell sogar einen seiner eigenen Leute verletzt, doch glücklicherweise kamen sie, wenn auch mit dreckigen Gesichtern hinter dem umgestürzten Wagen wieder zum Vorschein. Mit neuem Mut und neuer Kraft. Jetzt war es an ihnen die Initiative zu ergreifen.

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Alatariel
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Beitrag von Alatariel »

Beunruhigende Geräusche sind es, die Alatariel aus ihrer Trance wecken. Es scheint einen Kampf zu geben am Fluss - die Karawane wurde angegriffen! Der Hals schnürt sich ihr zu, ihr Herz rast und in ihrem Magen liegt ein schwerer Stein, als ihr dies bewusst wird, umso mehr, da sie es war, die die Aufgabe hatte, vorauszuspähen und die Karawane vor Gefahren zu warnen.

Der Schreck sitzt ihr tief in allen Gliedern. Vom eigenen Gewissen fast erdrückt, rennt sie so schnell wie möglich auf den Kampfplatz zu. Eine heftige Detonation wirft sie zu Boden. Aufrappelnd versucht sie sich zu orientieren, zu erkennen, ob dies Freundes- oder Feindeswerk war. Die quietschenden Schreie der Goblins geben eindeutige Antwort, obwohl die Druidin diesen primitiven Geschöpfen auch durchaus zutrauen würde, dass sie sich selbst in die Luft jagen.

Im Chaos unbemerkt gelingt es ihr, zu den Wagen in der Fuhrt vorzudringen. Sie hilft einem Kind, das ängstlich zitternd am Ufer steht, den Fluss zu überqueren, auf der anderen Seite wartet bereits die besorgte Mutter und schließt es weinend in die Arme. Dann läuft sie zu den Gefährten und schaut, ob jemand verletzt ist. Einen Goblinreiter, der gefährlich nahe heranprescht, kann sie wurzeln. Als einen Augenblick Ruhe einkehrt, sieht sie auf der anderen Uferseite mitten im Kampfgewühl den Kadaver eines jungen Wolfs. Ihre Augen füllen sich mit Tränen.
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Theseus
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Beitrag von Theseus »

Ach, der Tag ist so schön, der Tag ist so toll - da kriegen Goblins die Hucke voll... voller Mut und Kraft, sowie einer gehörigen Portion Humor schlägt Theseus auf das ein, was seinen Schlaf geraubt hatte. Eigentlich hätte es auch ein wunderbarer Morgenspaziergang oder ein gutes, ausgewogenes Frühstück sein können- aber solch eine Schlägerei ist zu Tagesbeginn nicht gerade das, was ihm so vorschwebt. Andererseits, wenn man schon dabei ist, flüstert er leise keuchend vor sich hin, während er sich als Verkuppler zwischen Stock und Goblin betrachtet...
>>darf ich vorstellen... Stock.... Goblin... <<, kommt es aus seinem Mund, während auch schon das nächste kleine Etwas zu Boden fällt.
>> Mensch, ich bin zum Umfallen komisch...<<, ruft er stolz zu Zarathustra, während er dabei mit dem Stock zum bewusstlosen Gegner zeigt. Seine Mitkämpfer scheinen doch recht gut drauf zu schlagen, wie er deutlich bemerkt. Gleichzeitig wird er aus seinen Gedanken herausgerissen, während er schon den nächsten auf die Karawane zugerannt kommen sieht. Im gleichen Zuge bemerkt er eine Bewegung aus dem Augenwinkel, weswegen er kurzerhand beschließt, sich dem eher zuzuwenden, da dort meistens Gefahr herrscht.

Außer dieses mal:
Er sieht die Druidin Alatariel, die über den Platz rennt, allen Anschein nach ganz in Gedanken versunken. Gerade noch kreisen in ihm Gedanken, was mit ihr geschehen sein mag, während plötzlich ein Schatten niederfährt und Theseus erst erschreckt. Als er sich umdreht sieht er Zarathustra grinsend hinter ihm, den Stock über des Druiden Rücken hebend: Ein Goblin liegt daneben und seufzt vor sich hin.

Theseus sieht schuldbewusst zu ihm auf und bedankt sich vielmals bei seinem Retter. Ruhig atmend setzt er an... >>.. ich.. war nur etwas in Gedanken verwirrt und...<<...

Irgendetwas musste gerade geschehen sein, denn sein Satz wird urplötzlich beendet. Fast der Bewusstlosigkeit nahe, hebt er sich dennoch mit aller Kraft. Seine Augen wirken müde, schwach, aber gleichzeitig auch verärgert. Mit aufsteigendem Zynismus und der begleitenden Stärke wischt er sich den gröbsten Schmutz vom Gesicht.

>>Oh, super. Wie freundlich. Man steht hier herum, möchte eine fröhliche Konversation betreiben und am Ende wird man da auch noch davon weggerissen. Dieser Tag ist bisher ein Knaller... buchstäblich<<.

Theseus fängt sich jedoch bald wieder und versucht, das Umfeld zu erkunden: Was immer diese Explosion ausgelöst hat, sie hat ein Wunder vollbracht: Die meisten Angreifer liegen am Boden, jedoch auch ein paar Abenteurer, die sich aber wieder einzufangen scheinen. Noch während dies der Fall ist, rennt er zu Alariel rüber und versucht genauso wie sie, den anderen zu helfen. Beim Vorbeirennen am gewurzelten Goblin, holt er mit dem Stab ordentlich aus, sodass jenes Wesen das Bewusstsein verliert. Perfekt, eine Art Stehaufgoblin mit Haft-Beschichtung an den Füßen.... sollte ruhig mehr davon geben..., kichert er, während seine Hände den Kindern entgegenkommen, die verzweifelt weinen und um Hilfe schreien...
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Beitrag von Athelas Windfeather »


Frustriet wischte sich Athelas den Staub und die Asche aus dem Gesicht, und setzte sich auf. Sein Gesichtsausdruck verriet etwas wie "na toll, das habe ich jetzt gebraucht" und sein Rücken beschwerte sich lautstark beim Großhirn über den unsanften Aufprall auf dem festgetretenen Erdboden. Angekohlte Bretter lagen um den Waldläufer herum, und von einem kreisförmig schwarz verbrannten Fleck in einiger Entfernung stieg eine dünne Rauchsäule gen Himmel, wie von einem erloschenen Lagerfeuer. Blos, dass dies kein erloschenes Feuerchen war, auf dem vor kurzem noch eine Suppe geköchelt hatte, sondern ein Fass mit Lampenöl, das soeben in die Luft geflogen war, und alle umstehenden Goblins durch die Gegend geschleudert hatte. Zum Glück hatte Athelas hinter einem Wagen in Deckung gestanden, als das Fass explodierte, sonst wäre es ihm wohl ähnlich ergangen. Hustend versuchte er, etwas Sauerstoff aus der qualmdurchfluteten Luft zu filtern, und erhob sich, klopfte den gröbsten Schmutz von seinem vom Flusswasser nassen Reisemantel - ein hoffnungsloses Unterfangen, der Mantel würde am nächsten Tag wohl mehr an einen graubraunen Insektenpanzer erinnern, denn an einen tannengrünen Waldläuferumhang - und sah sich um. In der Ferne sah er einen Goblin, der versuchte, sich an einem umgestürzten Planwagen zu bedienen. Athelas legte einen Pfeil auf die Bogensehne, und zwei Sekunden später dachte der Goblin mehr daran, wie er mit einem Pfeil in der Luftröhre an Atemluft kommen sollte, denn an den Besitz der Händler, falls er überhaupt irgendetwas dachte.
Alatriel Zarathustra und Theseus sah er einige Meter weiter zusammenstehen, und er gesellte sich zu der Gruppe. "Ich hoffe doch, niemand ist verletzt ?" fragte er bei seiner Ankunft....

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Beitrag von Zarathustra »

Zarathustra, den die Explosion auch kurz von den Hufen gerissen hatte, sieht sich um, dann an sich selbst herunter - durch Athelas Frage hatte er grad erst festgestellt, dass er noch gar nicht darauf geachtet hatte, ob er unverletzt war - und stellte dabei fest, dass im großen und ganzen alle soweit in ordnung waren.
Dann zog er einen selbst für Minotaurenverhältnisse ansehnlichen Holzsplitter aus seinem Oberarm, murmelte einen Heilzauber für die kleine Wunde und antwortete dem Waldelfen:
Wie es aussieht sind wir alle bis auf ein paar Kratzer doch noch recht gesund. Einige der Händler hat es schlimmer erwischt, von den Grünhäuten ganz zu schweigen.
Doch denke ich, dass für unsere weitere Reise jetzt erst recht Eile geboten ist, denn diesen Knall werden auch weiter entfernte Späher ihrer Truppe gehört haben.
Lasst uns also so schnell es geht die übrigen Wagen über den Fluß holen und zumindest bis hinter den kleinen Hain dort vorn verschwinden, damit wir ausser Sichtweite von hier sind.


Da sich allgemein kein Widerspruch breitmachte, begann man sofort damit, die noch am Ausgangsufer stehenden Wagen fahrtbereit zu machen und mit ihnen überzusetzen. Athelas wurde wieder beauftragt, die Umgebung im Auge zu behalten um sicherzugehen, dass nicht weitere Goblintruppen eintreffen und einen weiteren Überfall in Angriff nehmen.

Eine gute halbe Stunde später waren alle Wagen auf der anderen Seite des Flusses. Die Verwundeten und Toten der Karawane wurden zunächst mitgenommen, um ihnen später, in aller Ruhe die notwendige Pflege sowie die letzten Ehren zukommen zu lassen.

So schnell es unter den gegebenen Umständen möglich war, versuchten jetzt alle Wagen Zarathustras Vorschlag folgend zunächst mindestens ausser Sichtweite des kampfplatzes zu gelangen.
.... also sprach Zarathustra.
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Beitrag von Ephirnion »

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Tannelorn Balthram hatte es geschafft unbemerkt in seinen Wagen zu steigen und wischte sich nun den Schweiß von der Stirn ab. Es war sehr anstrengend für den Alten gewesen und nun war er froh, dass sich der ganze Konvoi wieder rumpelnd in Bewegung gesetzt hatte. Er saß nun schwankend in seiner Sitzecke und hörte, wie seine Tochter von Wagen zu Wagen sprang um sich nach der Gesundheit der Menschen zu erkundigen.
Fürwahr, mit so viel Engagement der Neuankömmlinge würden sie es sicherlich schaffen zur Festung zu kommen. Schließlich hatten sie den Fluss nun hinter sich und was das allerbeste war: Ab jetzt kannte er den Weg. Ein enges feuchtes Tal entlang, dann über die saftigen Wiesen von Bergein und dann den Hang hinunter zur Festung. Wenn sie sich ranhielten, würden sie es binnen eines Tages geschafft haben. Vielleicht hatte er sich ja diesmal im postiven Sinne verrechnet.

Alatariel, Athelas, Theseus und Zarathustra erhalten 100 CP für den Kampf gegen die Goblins am Fluss.

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Beitrag von Alatariel »

Alatariel atmet auf, als der Kampf fürs erste gewonnen scheint. Mit dem rechten Ärmel wischt sie sich Schweiß und Staub von der Stirn. Ebenfalls erleichtert ist sie, dass den Gefährten nichts passiert ist.

"Wir sollten nach Verletzten in den Wagen schauen."

wendet sie sich an den Kleriker Zarathustra und macht sich bereits auf den Weg. Alle anderen Gedanken und Gefühle außer dem, die Karawane sicher zur Festung zu bringen, hat sie vorerst verdrängt. Sie wagt es nicht mehr zu Theseus hinüberzuschauen. Nur Athelas lächelt sie kurz an.

"Guter Schuss war das."

Als sie endlich das Waldstück erreicht haben, kehrt ein Gefühl der Ruhe in das Herz der Druidin ein. Während sie den verletzten Arm einer jungen Frau versorgt, gesellt sich ein Rehkitz zu ihr. Sie registriert es mit einem sanften Lächeln und streicht ihm kurz über den Kopf.

"Möge es dir besser ergehen."

spricht sie zu dem Tier leise in der Sprache ihrer Heimat, schließt kurz die Augen und atmet tief durch, gegen erneut aufkommende Tränen ankämpfend.
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Theseus
Bursche / Magd
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Beitrag von Theseus »

Alles ist verschwommen, liegt schwach wie ein sanfter Schleier über allem und zieht seine Bahnen, während Theseus das Licht seiner eigenen Welt neu erblickt. Er träumt wieder mit offenen Augen, ausgelöst durch ein Bild, das ihn an seine Vergangenheit erinnert: Der Tod, der hier tobte, machte wieder einmal keine Gefangenen, so wie es das eigene Wort von ihm verlangte. Dies ist nicht seine Welt, das fühlt er in jenem Augenblick, in welchem er sich selbst durch das dunkle Moor wandern sieht, während das Bild um ihn herum mehr und mehr Bestandteil seiner Erinnerungen wird.
Träume, sanfte Träume der Unendlichkeit sind es, die ihn nun gefangen halten. Seine Sinne werden zunehmends von seinen Erinnerungen gefangen: Ein sanfter Geruch zeugt von frisch brennendem Holz, während seine Hände über langes Gras streichen. Alles ist so, wie es war, damals, nur nicht für seine Augen; sie sehen nur diesen immerdunklen regennassen Sumpf. Und noch etwas ist nicht so, wie er es sich vorstellt und sogar wünscht:

Doch diesmal ist sein Vater nicht dabei.

Niemand ist da. Nur das gedämpfte Licht der Sterne, ein über alles scheinender Vollmond und ein sanfter Wind, der den Nebel tanzen lässt. Der dichte Schleier lichtet sich immer mehr, während er immer schneller in Bewegung kommt und dicht an seinen Augen und seinem Körper vorbeizieht, wie ein seidenes Bettlaken, das weggezogen wird.
Was sich ihm offenbart ist jedoch alles andere als der Sumpf, den er angesichts der Umstände hier erwartet: Es ist die Wiese, eine Wiese, wie es damals der Fall war. So dunkelgrün schimmernd, so klar. Und gleichzeitig fühlt er immer mehr, dass dies das wahre Bild ist.
Der letzte Nebel lichtet sich, bis er das Lagerfeuer sieht, auf das er langsam hinwandert.
Voller Glück springt er auf, rennt, will es jedenfalls, kommt nur langsam voran. Und dennoch freut er sich, lacht er, während seine innere Spannung immer weiter nachlässt. Ungeachtet der Dunkelheit um ihn herum.
Theseus rennt, in der Hoffnung, seinen Vater dort, dort am Feuer anzutreffen. Es ist warm, es ist schön, es muss einfach passen und so stört es ihm auch nicht, dass er ein paar Augenblicke länger benötigt, während seine Füße immer weiter in der Erde zu versinken scheinen - bis er endlich am Lagerfeuer ankommt. Doch dort ist...
niemand.

Gerade als diese Erkenntnis in ihm hochkommt, spürt er, wie blanke Panik über seine Brust zu seinen mittlerweile kalten Fingern wandert, nur um anschließend den Arm hinauf über seinen Rücken zu streichen: Er scheint in der Wiese zu versinken, die sich langsam wieder zurückverwandelt. Und noch während er das sieht, bemerkt und das ändern möchte, mit der letzten Angst und neuem Mute nach einem Stock oder sonst einem festen Halt in seiner Umgebung sucht, hört er seinen eigenen Atem immer lauter. Sein Herz schlägt zum Takt seiner hastig nach Hilfe suchenden Finger und den Gedanken, die tröpfchenweise auf sein Bewusstsein niederregnen: Thesus, halte ein, halte bitte ein, beruhige dich doch, beruhige dich... es ist nicht hier, du bist nicht allein, es ist....

Eine verdreckte Hand greift nach seinem Hals - zeitgleich zur Angst, die seine Kehle erreicht. Theseus schreit auf, immer lauter, während seine Augen wieder das erkennen, was sie eigentlich erkennen sollten: Die Realität. Und dazu passend Athelas, der ihn durch seine Worte und einer Frage, welche sich seinen Erinnerungen zuerst gar nicht erschließen möchte, aber letztendlich und wahrscheinlich mitunter dafür verantwortlich war, dass er nun wieder ganz er selbst ist. Obgleich oder vielleicht auch daher läuft er etwas rot an, während seine Stimme Worte formt, noch ehe er selbst begreift, was er sagen möchte.

>>Ja... alles in bester.. Ordnung. Ich habe wohl nur schlecht.... nun.... egal<<, versucht er sich, ein Lächeln abzugreifen. Nun ja, in Wirklichkeit schmerzte ihn der Kopf und der Versuch, langsam aber sicher alles zu vergessen, was er soeben innerlich erlebt. Dennoch, es muss weitergehen. Es geht immer alles weiter und die Zeit hält für niemanden still - sodann sollte man selbst nicht anhalten und warten, dass man ertrinkt, so seine Gedanken, die ihm einst gelehrt wurden und an die er sich hält, schon immer.

Gerade als alles sich wieder in Bewegung setzt, sieht er Alatariel, die einen neuen Begleiter zu haben scheint. Lächelnd sieht er das Rehkitz an und erfreut sich. Das Leben hat seine eigenen Spielregeln und oftmals offenbaren sich erst später die Folgen einer Handlung - für was auch immer der Tod des unschuldigen Tieres oder der Goblins gut sein soll.
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Athelas Windfeather
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Beitrag von Athelas Windfeather »

Jetzt, da alle Wagen über den Fluss gesetzt hatten, konnte die Wanderung zur Festung endlich weitergehen. Athelas hatte viel Stoff zum nachdenken, und darum setzte er sich an die Spitze des Zuges und kundschaftete die Gegend aus. Die Wagenschlange bewegte sich weiter über das Grasland der Salischen Ebene und der junge Elf war ob des immer gleichen Terrains etwas in Gedanken versunken, als er bei seinem nächsten Schritt plötzlich keinen Boden unter den Füssen mehr spürte. Desorientiert durch die plötzliche Veränderung des Bodenniveaus stolperte Athelas, und fiel prompt auf die Knie. Er konnte nur hoffen, dass die anderen noch weit genug hinter ihm waren, und den etwas peinlichen Sturz nicht bemerkt hatten. Besonders nicht Alatriel. Er konnte es sich zwar nicht erklären, doch irgendwie war der Gedanke, gerade sie könnte über ihn lachen für ihn besonders schmerzhaft. Nichtsdestotrotz erhob er sich langsam wieder und überprüfte den Grund für die plötzliche Gleichgewichtsstörung.
Der Boden des Graslandes fiel hier mehr oder weniger steil ab, und als er seinen Blick wieder in die normale Position hob, überblickte er ein kleines Tal, das sich vor ihm öffnete. Gegraben hatte es über die Jahrhunderte wohl der kleine Fluss, der sich durch seine Mitte schlängelte. Zu beiden Seiten flossen kleine Bäche von den nahen Bergen heran, und speisten den kleinen Strom auf seiner Reise in Richtung Küste. Kleine Bäume säumten in unregelmässigem Abstand den Fluss, durch dessen kristallklares Wasser man auf dem Grund jeden einzelnen Kieselstein erkennen konnte.
Ein Beobachter, der nicht unter dem Druck stand eine Karawane voller schutzloser Zivilisten durch ein Gebiet voller gieriger Goblins zu führen mochte die Szenerie wohl als Idylle bezeichnen, das Problem war, Athelas stand unter diesem Druck, und das führte dazu, dass er in den mehr oder weniger steil ansteigenden Hängen des kleinen Flusstals mehr einen Hinterhalt witterte, als den landschaftlich interessanten Teil der Reise. Er machte sich also auf den Weg zurück zu den Wagen, wo er an der Spitze des Zuges als erstes auf Zarathustra traf, dem er nach einem kurzen Sprint in seine Richtung die Lage erklärte. "Vielleicht sollten wir Balthram fragen, ob er das Tal durchqueren oder den Umweg machen möchte, was meint ihr ?"
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Zarathustra
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Beitrag von Zarathustra »

Zarathustra ging mit an der Spitze des Zuges und behielt die Umgebung so weit er sie überblicken konnte aufmerksam im Auge. Insbesondere konzentrierte er sich auf die Bereiche seitlich der Wegstrecke, denn weiter vorn ging ja noch Athelas als Späher voraus, dort würde dieser schon drohende Gefahren erkennen.

Doch plötzlich kam dieser ziemlich eilig wieder auf die Wagen zu und berichtete dem Minotauren, was er beim Anblick des Tales gedacht hatte. Zarathustra überlegte kurz, nickte dann und stimmte dem gefährten zu.

Ich denke, Ihr habt Recht, Athelas. Balthram wird am ehesten wissen, wie die Alternativen aussehen, was die Strecke angeht. Und ebenfalls stimme auch in dem Punkt zu, dass wir kaum vorsichtig genug sein können, denn es ist auf jeden Fall sehr schwierig diese Karawane in Verteidigungsposition zu bringen. Es sind zu viele Frauen und Kinder dabei, die geschützt werden müssen, um wirklich effektiv kämpfen zu können.
Gehen wir zu Balthram.


Zarathustra und Athelas gingen zum Wagen des Karawanenoberhauptes und Athelas trug seine Bedenken im Bezug auf die weitere Reiseroute vor. Der Alte verfiel gleich in intensive Grübelei, wobei er öfters die Worte "Umweg", "Tal" und "nein" vor sich hin murmelte - offenbar war er hin und hergerissen von Sicherheitsdenken und den auch nicht überzeugenden Alternativmöglichkeiten.
.... also sprach Zarathustra.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Spielleiter

Der Alte grübelte eine Weile und war sich sehr wohl darüber im Klaren, dass die anderen ihn ansahen, während er sich Gedanken über den Rest der ganzen Reise machte. Dann fasste er einen Entschluss:
- "Wir werden weiterziehen und das Tal auf konventionelle Weise durchqueren. Wir würden ansonsten zu viel Zeit verlieren. Vergesst nicht. Wir haben die Späher der Goblins hinter uns gelassen und wir wollen auf gar keinen Fall, dass sie uns hier wieder einholen. Es gibt für uns nur eine sichere Alternative und die bedeutet uns den Weg geradeaus. Vorwärts, lasst die Pferde wieder anfahren, wir haben keine Zeit zu verlieren. Lasst alle unnötige Ausrüstung zurück. Nur noch das Nötigste, sodass wir schneller vorran kommen. Der sicherste Ort dieses Landes ist und bleibt die Festung, erst wenn wir dort sind, können wir uns in Sicherheit wähnen. Also los, Freunde!"
Balthram hatte es auf einmal sehr eilig. Er spürte gerade zu, wie die Goblins ihnen im Nacken saßen. Wenn schon nicht die Wolfsreiterspäher aufrückten, so wäre auf jeden Fall eine enorme Streitmacht im Anmarsch. Und gegen diese hätten sie nicht einmal eine Chance, wenn sie eine taktisch noch so wertvolle Position beziehen würden - das alles behielt der Alte allerdings für sich. Er wollte die anderen nicht unnötig verunsichern.

Spielleiter Ende
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Alatariel
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Beitrag von Alatariel »

Da es unter den Händlern, welche auf einen Kampf weder eingerichtet noch trainiert waren, viele Verletzte gibt, haben Alatariel und Zarathustra viel zu tun. Die junge Tochter Balthrams begleitet sie und hilft, so gut sie kann. Alatariel lächelt das zarte Mädchen freundlich an und zeigt ihm einige wichtige Handgriffe.

Ein besorgter Blick der Waldelfin fällt auf Theseus, als er an einem der Wagen vorbeigeht. Er wirkt nachdenklich, traurig, beinah ängstlich. Welche Gedanken mögen es wohl sein, die ihn so quälen?

Mit einem Mal stoppt die Karawane und Alatariel hört das Gespräch zwischen Athelas, Zarathustra und Balthram mit - es soll also durch unwegsames Gelände gehen, und Alatariel fragt sich, was die armen Leute noch zurücklassen sollen: Seit dem Entschluss, die Festung auf einem Umweg zu erreichen, und spätestens seit der Fuhrt sind die Wagen immer leerer geworden. Als sie sieht, wie einige Kinder vergeblich nach etwas Essbarem suchen, gibt sie ihnen den kleinen Beutel mit den Beeren, die sie im Wald gesammelt hatte. Das war alles, was sie selbst hatte, doch als Tochter des Waldes würde sie immer etwas finden, und so freut sie sich zu sehen, wie die Kinder erst gierig, dann ruhiger zulangen und der Druidin mit leuchtenden Augen danken.

Endlich setzen sich die Wagen wieder in Bewegung, Alatariel atmet auf. Sie ist sich sicher, dass Athelas schon einen sicheren Weg für sie durch das Tal finden wird, und hofft nur, dass die Goblins nach der Niederlage am Fluss nicht so schnell wieder angreifen.
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Theseus
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Beitrag von Theseus »

Theseus fasst sich relativ schnell, denn der Blick Alatariels will ihm nicht aus dem Kopf. Er ist es gewohnt, schon aufgrund der Erinnerungen an zahlreiche Jagden, die Blicke auf seiner Haut zu spüren - vor allem dann, wenn er sie erwartete. Denn letztendlich verhält es sich so, dass er die Anwesenheit der erfahrenen Druidin sehr zu schätzen weiß - und darüberhinaus wird wohl jedem aufgefallen sein, wo er eben noch mit seinen Gedanken war. Diese für ihn mehr als peinliche Situation ist alsbald vergessen, als er die Stimme Balthrams hört.

Hat er eben richtig gehört? Flucht nach vorne.

Dies und nichts anderes haben seine Worte als Bedeutung. Andererseits bleibt auch keine Alternative, wie ebenfalls deutlich wird. Gepackt vom neuen Ehrgeiz und dem Charisma des alten Mannes, hilft er sodann mit, überflüssige Ausrüstung von den Wägen abzuladen und zurückzulassen. Geschwindigkeit ist nun alles, denkt er sich, während etwas am Gesichtsausdruck des alten Mannes den Druiden mehr als nur stört. Auf der anderen Seite quittiert er seine Gedanken mit einem Schulterzucken: Schließlich sind die Züge Balthrams sowieso undeutbar. Ein perfekter Kartenspieler, kichert Theseus vor sich hin.

Das Aufatmen der für ihn mittlerweile gütig erscheinenden Druidin beruhigt auch ihn, weswegen er seiner Aufgabe mit noch größerer Begeisterung nachgeht: Irgend etwas in ihm sehnt sich nach Ruhe und Verständnis - oder nach einem Gefühl, dass er nicht alleine mit der Angst ist. Oder mit der Erleichterung, die in ihm aufsteigt.

Zunehmends ist sich der Druide sicher, den richtigen Pfad eingeschlagen zu haben.
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