Quest 5 - Die Türme der Erzmagier

Die Tantalischen Berge - Land des Tantalusss

Moderator: Fansal

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Fansal
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Beitrag von Fansal »

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Während die Gefährten oben auf die Ebbe warteten, tapste der große Drache Issnix (sein wahrer Name war für die humanoide Zunge unaussprechlich) von seinem Schlafplatz hinüber zum Eingang seiner Höhle. Dabei handelte es sich um ein riesiges, fast kreisförmiges Loch im Boden, das genau auf einer Höhe mit dem Meeresspiegel lag und über einen unterirdischen Kanal hinaus in die offene See führte. Auch er spürte den Gezeitenwechsel, war doch sein ganzes Wesen auf das Wasser ausgerichtet und er entschied jagen zu gehen. Wenn er Glück hatte, würden vielleicht wieder einige unvorsichtige Fischschwärme an dem Korallenriff am Eingang seiner Höhle kreuzen und er könnte so ohne großen Aufwand seinen Hunger stillen. Natürlich war es wahrscheinlicher, dass er sich weiter hinaus wagen und sich von dem zurückweichenden Meer in die tieferen Regionen des Ozeans tragen würde müssen. Seine schwarzen Schuppen glitzerten im Sonnenlicht, dessen Strahlen durch mehrere Löcher in der kuppelförmigen Decke drangen, dann sprang er in das mit Salzwasser gefüllte Loch und zurück blieben nur seine...Diener.

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ViperX
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Beitrag von ViperX »

Einige Zeit hatten die Abenteurer nun so am Ufer gestanden und auf den Rückgang des Wassers gewartet. Dernik war zwar nicht ganz klar, weshalb sich das Meer ohne besonderen Grund auf einmal vom Land zurückzog (und es lag auch garnicht in seinem Interesse mehr über Dinge wie das Meer zu erfahren), doch die Tatsache liess sich nicht abstreiten, und lieber als nach dem Höhleneingang tauchen zu müssen war es dem Zwerg allemal.
Dernik vermochte nicht zu sagen, wie lange sie nun hier saßen, aber als er wiedereinmal aufstand, um zu prüfen, ob irgendeine Art Höhle zu erblicken wäre, staunte er nicht schlecht, als er in einiger Entfernung vor einer Ansammlung von Felsen deutlich ziemlich riesige Fußspuren im Sandigen Meeresboden erkannte. Rasch rief er seine Gefährten zu sich.
"Es sieht aus, als hätte das Ungetüm seinen Bau vor der Ebbe verlassen. Dort drüben muss es aus der Höhle getreten sein, bevor es sich abgestossen hat und losgeschwommen ist."
Hektisch kletterten die Abenteurer über die Felsen zu der Stelle, um sie sich näher anzuschauen ....
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Cantar
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Beitrag von Cantar »

Cantar stolperte beinahe über seine Robe, als er hektisch die Böschung hinunter kletterte, seine Knochen klapperten, während er sich vordrängelte und stumm die Spuren untersuchte, die de Zwerg gefunden hatte. Sie waren wahrlich gigantisch und der Lich spürte einen fernen Schimmer von Emotionen in sich aufwallen, ein Gefühl der Ehrfurcht, das selbst den Tod überdauert hatte und nun noch in dem leeren Körper des untoten Magiers widerhallte. Gereizt verdrängte Cantar dieses Gefühl, behinderte es ihn doch nur bei dem, was nun zu tun war. Egal, wie groß diese verdammte Echse auch war, ihn würde sie nicht allein dadurch erschrecken können. Er musste in Erfahrung bringen, ob der Drache etwas über den Kelch wusste, oder ob er ihn gar in seinem eigenen Schatz vergraben hatte. Sich von den riesigen Klauenspuren abwendend trat Cantar zu der dunklen, feuchten Öffnung im Fels des Ufers, die wohl den Eingang zu der Höhle des Ungetüms markierte. "Lasst uns hineingehen solange der Drache fort ist!", forderte er seine Gefährten auf, seine blauen Augen leuchteten vor Erregung und Ungeduld.
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Yaguar
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Beitrag von Yaguar »

Bevor Menderelvin dem Vorschlag Cantars folgte, überlegte er kurz, ob es in dieser Höhle nicht noch andere gefährliche Wesen geben konnte. Kurz darauf verwies er sich in Gedanken auf die Sinnlosuchkeit, die in diesem Nachdenken schlummerte: wenn es dort feindlich gesinnte Wesen geben sollte, würden sie selbstverständlich sterben! Sie hatten schon gann andere Herausforderungen bestanden.

Also gingen sie den Hang noch weiter hinunter, bis zum Höhleneingang. Durch seichtes Wasser watend - Dernik ertst nach einigem Zögern und mit einem Gesichtsausdruck, der Missfallen signalisierte - betrat die Gruppe den erwarteten, zunächst wieder nach oben führenden Gang. Der Elf fragte sich, wie dieses Monster wohl hier durchpasste - der Gang erschien ihm ein wenig eng für ein Reptil dieser enormen Größe. Die Wanderung verlief weitesgehend ereignislos, sah man davon ab, dass es immer dunkler wurde. In weiser vorraussicht hatte niemand von ihnen an eine Fackel gedacht... doch wozu war man Magier. Menderelvin murmelte eine kurze beschwörende Formel, mystische Worte hinter ihm verrieten ihm, dass Cantar die gleiche Idee gehabt haben musste, auch aus Rücksich auf Urimas, der als Mensch in vollkommener Dunkelheit fast blind sein musste. Oktarines Feuer leuchtete auf, begleitet von einem leichten Sirren, welches durch die plötzliche Verdrängung der Luft bewirkt wurde.

Im feurigen Licht erkannten sie, dass sich der Gang zu einer Höhle erweiterte. Cantar konnte seine Ungeduld nun nicht mehr beherrschen - er setzte sich an die Spitze der Gruppe und stürmte voran - ein recht amüsanter Anblick, wenn man doch bedachte, dass sein untoter Körper für so etwas nicht geschaffen sein konnte....
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

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Das letzte Stück mussten die Abenteurer klettern, doch dann fanden sie sich in der riesigen Kaverne wieder, die der Drache bewohnte. Zu Cantars Enttäuschung (und eventuell auch Derniks, wenn es stimmt, was man über Zwerge sagt) fanden sie jedoch keinen riesigen Berg voller Schätze. Stattdessen erstreckte sich in einer Ecke ein breiter Teppich aus abgenagten Fischgräten und ein penetranter Gestank nach diesen schuppigen Tieren hing in der Luft. Die lebenden Gefährten zogen vor Abscheu die Nase kraus und Cantar blickte sich suchend nach einem Schatz um, daher bemerkte niemand, wie der Berg aus Fischgräten plötzlich in Bewegung geriet. Ein halbes Dutzend schuppiger Körper kam zwischen den bleichen Knochen heraus gekrochen, ihre Schuppen glänzten in allen Farben von Meergrün bis Kupferrot. Es waren kleine Drachen, nicht größer als ein durchschnittlicher Hund, kaum mehr als Tiere und nicht so intelligent wie ihre Mutter. Nichtsdestotrotz waren ihre Zähne scharf und ihre Klauen nicht weniger gefährlich. Sie liefen auf ihren kleinen Stummelbeinen über den Boden der Höhle auf die Gruppe zu. Besonders von einem dieser Fremden wurden sie auf unerklärliche Weise angezogen. Der Geruch ihrer Rasse hing an dem Zwerg...

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Sethra Lavode
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Beitrag von Sethra Lavode »

Während Sethra Wände und Decke nach einem Gang absuchte, in dem der Drache stecken mochte, wurde der Fischgestank immer penetranter. Es war fast so, als käme er auf sie zu. Irritiert schaute sich die Vampirin um. Ihr Augen weiteten sich beträchtlich als sie sechs kleine Drachen sahen, die schnurstarcks auf Dernik zuliefen.
"Dernik! Hinter euch!", rief sie dem Zwerg warnend zu während sie instinktiv die Krallen ausfuhr.
Gleichzeitig meldete ihr aber das rationale Denken, dass es durchaus nicht sicher war, dass ihre Krallen die Schuppenhaut der Minidrachen druchbrechen könnten, auch wenn diese lange nicht ausgewachsen waren.

Sie legte die Krallenhände vor sich zusammen und zielte an ihnen entlang auf den ersten Drachen, der Dernik fast erreicht hatte. Sie mühte sich gar nicht erst mit Zaubberformeln ab, sondern kam direkt zum Wesentlichen: Wie einen Hebel setzte sie die Magie an um Wasser aus dem flüssigen Zustand in den festen zu versetzen.
Sie hatte niedrig gezielt und dem vordersten Drachen die Vorderbeine eingefroren. Die dünne Wasserschicht aber, die den Höhlenboden bedeckte, verwandelte sich in eine spiegelglatte Eisbahn.
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ViperX
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Beitrag von ViperX »

Als Sethra rief, fuhr Dernik instinktiv herrum, und riss in der gleichen Bewegung die Axt von seinem Rücken. Als er die Drehung beendet hatte, ging sein Schwung in einen Hieb mit dem Zweihänder über, der sich gewaschen hatte. Der kleine Drache, dessen Beine Sethra auf frostige Art mit dem Boden verankert hatte, konnte ihm nicht ausweichen, und sein Kopf rollte zu Boden - die jungen Drachenschuppen waren noch nicht fest genug, um 2 Nächte lang geschliffenem Stahl zu widerstehen.

Dafür hatten diese kleinen Biester allerdings andere Qualitäten, die Dernik nun schnell kennen lernte. Unbeeinträchtigt von schweren Eisblöcken an den Vorderbeinen konnten sie im Gegensatz zu ihrem unglücklichen Artgenossen ungehindert ausweichen und umherspringen. Die fünf verbliebenen Drachenkinder konzentrierten sich ganz auf Dernik, dessen Drachenrüstung nun gleichzeitig Fluch un Segen war. Fluch, weil er die Biester anzog wie eine hinkende Bergziege einen Braunbären, Segen weil sie gleichzeitig so fest und widerstandsfähig war, dass die Klauen der Wesen nutzlos daran abglitten. Problematisch war allerdings Derniks geringe Körpergröße, die es ermöglichte, dass die Drachenkrallen bald auch Wege in Richtung seines Gesichts fanden. Mit dem schweren Zweihänder war es schwierig, sich gegen die flinken Gegner zu verteidigen, und so sah sich Dernik bald umringt von seinen fünf Angreifern, die nicht von ihm abzubringen waren.
Erst ein gut gezielter Feuerstoss aus Menderelvins rechter Hand, der so Haarscharf traf, dass er Derniks Bartspitzen mit ansengte, schleuderte einen von ihnen zurück in den Knochenhaufen, aus dem er gekrochen war. Die anderen Abenteurer lösten sich so langsam aus ihrer Starre, und kamen Dernik nun ebenfalls zur Hilfe....
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Cantar
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Beitrag von Cantar »

Cantar war der erste, der ausrutschte. Als Sethra ihren Zauber gesprochen und den ohnehin bereits von Wasser und Fischinnereien glitschige Felsboden der Höhle gefrieren ließ, verlor der Lich mit seinen dünnen Knochenfüßen seinen Halt und rutschte auf sehenswerte Weise aus, sodass er einen Moment später mit dem Rücken auf dem Boden lag. Das Knacken, das bei diesem heftigen Aufprall erklungen war, deutete auf mindestens vier gebrochene Rippen hin, doch glücklicherweise spürte der untote Magier keine Schmerzen - dennoch ärgerte er sich über den unappetitlichen Anblick der in Übelkeit erregenden Winkeln abstehenden Knochen. "Zielt nächstes Mal gefälligst etwas besser!", fauchte Cantar, während er wie ein Käfer auf dem Rücken herum zappelte und versuchte aufzustehen. Doch der Untergrund war zu glatt und der Lich vermochte einfach nicht sich aufzurichten. Stattdessen rollte er ohne eigenen Antrieb zur Seite und fand sich plötzlich auf dem Bauch wieder, seinen Blick auf das geöffnete Maul eines kleinen Drachens gerichtet, der mit stampfenden Beinen auf ihn zuraste.

Cantar betrachtete einen Moment interessiert die Reihen spitzer Zähne im Rachen des kleinen Wyrms, doch dann riss er sich zusammen. Zwar war er in seinem gegenwärtigen Zustand über Furcht erhaben, aber dennoch besaß er immer noch einen gewissen Überlebenswillen, auch wenn das die Sache nicht ganz traf. Auf jeden Fall war Cantar nicht gewillt, seinen Körper noch weiter verschandeln zu lassen, wo doch eh nur noch ein Haufen bleicher Knochen davon übrig war. Der Lich ließ seinen Stab los, murmelte eine Beschwörung und schloss seine Hand einen Augenblick später um das rot glühende Heft eines direkt aus der Luft materialisierendes Schwert, an dessen Klinge lange Flammenzungen entlang leckten. "Friss das!", kommentierte der Zauberer seine Aktion und stieß dem Drachen das feurige Schwert direkt in den Rachen. Mit einem röchelnden Geräusch brach der Minidrache zusammen und der Gestank verbrannten Fleisches biss in die Nasen der lebenden Mitglieder der Expedition.
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Yaguar
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Beitrag von Yaguar »

Praktischerweise waren die Abenteurer nun in Überzahl. Die "kleinen" Echsen wehrten sich zwar verzweifelt, doch die Situation war für sie Aussichtslos. Ein gut gezielter Eisstrahl aus Menderelvins Hand ließ einen weiteren von ihnen erstarren. Trotz der Drachenrüstung Derniks ließen die verbliebenen Drachen jetzt endgültig von ihm ab. Er kommentierte das mit einem Zwergischen Kamp0fschrei, der zumindest Menderelvins Blut erstarren ließ, und Schleuderte seine mächtige Axt einem der beiden fliehenden Drach in den mit sptze Schuppen bestückten Rücken. Der Andere lief genau auf Urimas zu - ein folgenschwerer Fehler. Der von dem Flammenstrahl nur bedröppelte Drache in dem Knochenhaufen entschied, sich besser nicht wieder aufzurappeln.
Erschöpft standen die Abenteurer in der Drachenhöhle, als plötzlich ein Geräusch alle anderen verdrängte: ein mächtiges Dröhnen machte sich vom Höhleneingang bemerkbar...
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Sethra Lavode
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Beitrag von Sethra Lavode »

Mit der Vernichtung der Brut des Drachens hatten sich sämtliche Versuche einer Verhandlung wohl erledigt. Das Dröhnen klang wutgeladen und unheilvoll. Und es kam von unten.
Vorsichtig glitt Sethra über den noch immer gefrorenen Boden der Höhle. Im Schatten des Abfallhaufens lag eine große kreisrunde Öffnung. Vorsichtig beugte sich Sethra über den Rand, unverkennbar an Geräusch und Gestank kam von dort etwas zu ihnen. Sethra betrachtete die steilen Wände des Loches, die noch immer nass vom Meereswasser waren. Sie schmunzelte und zielte diemal sehr sorgfältig, so dass sich die Wände schnell mit einer glatten Eisschicht bedeckten. Man soll es Drachen ja nie zu einfach machen.

Mehr oder weniger elegant waren ihre Gefährten ihr inzwischen gefolgt und standen mit an dem Loch.
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ViperX
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Beitrag von ViperX »

Ob des unheilvollen Fauchens, das aus dem Loch hinter dem Kadaverhaufen erklang, scharten sich nun die restlichen Abenteurer ebenfalls um dessen Rand, wo Sethra bereits in die Finsternis hinunterstarrte. Die Wasseroberfläche war durch die bereits eingetretene Ebbe dort unten nicht mehr zu erblicken.
Man hörte Stein bersten, als sich scheinbar riesenhafte Krallen zum Klettern in den Fels gruben, und das Fauchen des Drachen, der die Gruppe und besonders Derniks Rüstung sicher längst gewittert hatte, kam näher.

Als das Ungetüm in seinem Aufstieg jedoch die von Sethra erschaffene Eisschicht erreichte, änderte sich die Geräuschkulisse. Als sich die Drachenklauen in instabiles Eis, statt in harten Fels gruben, brach diese Dünne Schicht, und der Drache rutschte nach unten ab. Ein lautes Platschen und wütendes Gebrüll kündeten von seinem Aufprall auf der Wasseroberfläche.

Dernik schmunzelte, als er sich den Sturz der Riesenechse in Gedanken ausmalte, doch bald darauf erhellte ein unheimlicher Feuerschein die Grube, dessen Hitze die Feuchtigkeit des Drachenhorts erstickte, und das Eis schmelzen liess, obwohl die Flamme nicht bis zu ihnen hinaufdrang. Der Seedrache kletterte nun wieder hörbar schneller zu ihnen hinauf, und die Gruppe musste sich nun langsam aber sicher auf den Kampf vorbereiten ....
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

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Plötzlich begann die Erde rund um das Loch im Boden zu beben und die Gefährten wankten nach hinten, halb aus eigener Kraft, halb wurden sie weggeschleudert. Offensichtlich war es dem Drachen zu langweilig geworden, sich durch die für ihn fast ein wenig zu enge Öffnung zu quetschen, vor allem da er Blut und Humanoide roch - und noch etwas anderes, das ihn an seine Brut erinnerte, da es eindeutig drakonisch war, aber sich doch irgendwie falsch anfühlte. Auf jeden Fall explodierte der hintere Teil der Höhle förmlich unter dem Druck, als sich Issnix von den Tunnelwänden abstieß und wie ein von der Sehne gelassener Pfeil nach oben schoss. Erdbrocken flogen in alle Richtungen und die gigantischen Flügel des Drachen breiteten sich aus, als er die Krallen seiner riesigen Pranken in den Boden grub, um Halt zu finden. Seine schwarzen Schuppen glänzten noch vom Meerwasser und sein mit zahlreichen Hörnern geschmückter Kopf drehte sich erst in die eine und dann in die andere Richtung, um die Größe der Gruppe abzuschätzen, sowie nach seinen Jungen zu sehen. Als Issnix die leblosen Körper seiner (bzw. ihrer) Kleinen sah, öffnete sie das mit Zähnen so spitz und lang wie Bastardschwerter besetzte Maul und gab ein ohrenbetäubendes Brüllen von sich, Ein wahrhaft majestätischer Anblick, jedoch keiner, auf den die Gefährten sonderlich viel Wert legten, denn nach einem Augenblick richtete sich die Aufmerksamkeit des Drachen auf die im Vergleich winzig erscheinenden Zweibeiner.

Augen so groß und tief wie zwei Gebirgsseen blickten mit hypnotisierendem Starren auf die versammelten Gefährten. Issnix dachte daran, sie augenblicklich zu verbrennen oder sie einfach zu zertrampeln, doch er - nein, sie! - machte eine Reihe von Beobachtungen, die sie davon abhielten. Zuerst einmal war da der kleine Mann, der stark nach Drache roch, dann die zwei, die überhaupt nicht nach Leben rochen, sondern nur nach Tod, wobei die weibliche Untote weitaus dezentere Düfte verströmte als der verrottete Knochensack daneben. Und dann war da natürlich noch die Frage nach dem Grund für all das. Eine Reihe von Übelkeit erregenden Klicklauten drang aus Issnix' Maul, als sie ihre Kehle an die so ungewohnte Aussprache der Zweibeiner anpasste. Hätte sie zu ihnen in drakonisch gesprochen, hätten die Worte sie bis ins tiefste Innere erschüttert und ihnen die Haut vom Leib gezogen, so mächtig waren Worte in der Sprache der Drachen. "Was habt ihr getan, Würmer?", verlangte die Drachin zu wissen, ihre Stimme mehr traurig als wütend. "Warum seid ihr hier, was wollt ihr? Warum habt ihr meine Jungen abgeschlachtet?" Bei der letzten Frage geriet ihr meterlanger Schwanz in Bewegung und peitschte hinter ihrem Rücken bedrohlich hin und her. "Ich habe kein Gold, ich habe keine magischen Artefakte in meinem Hort. Meine einzigen Schätze waren meine Jungen und ihr habt sie mir genommen! Warum?!?"

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Cantar
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Beitrag von Cantar »

Ach du meine Güte, seufzte Cantar in der Abgeschiedenheit seines hohlen Schädels. Nicht genug, dass sie es mit einem zwanzig Meter hohen Drachen zu tun hatten, nein dieses ganz spezielle Exemplar des draconis majestus war auch noch weiblichen Geschlechts und über die Abschlachtung ihrer gemeingefährlichen Brut in Wut und Trauer. Seit der Untote Sethra kannte, war er davon überzeugt, dass weibliche Wesen nur Ärger machten, egal ob es sich dabei um Lebende, Untote oder eben Drachen handelte. Doch trotz dieser deprimierenden Aussichten war ein Flammenbad im Odem des Drachen nicht gerade eine Vorstellung, die der Lich als attraktiv bezeichnet hätte, weshalb er beschloss, einen Versuch der Beschwichtigung zu unternehmen, auch wenn er eigentlich gar nicht wusste, was er sagen sollte, um die Drachin daran zu hindern, sie alle in einen schmierigen Rußfleck an der Wand zu verwandeln.

"Ich kann nicht für meine Gefährten sprechen", meinte Cantar in schicksalsschwerem Tonfall und trat kühn einen Schritt vor, "doch aus meiner Sicht war der Tod Eurer Jungen, meine Dame, - so tragisch er auch sein mag - ein bedauerlicher Unfall, nichts weiter. Als wir in diese Höhle stiegen - aus rein ehrenhaften Gründen und mit guten Absichten, das kann ich Euch versichern -, da kam es mir fast so vor, als wären Eure kleinen Nesthocker die Aggressoren gewesen und nicht wir. Oder wie würdet Ihr es nennen, wenn sich ein halbes Dutzend wild gewordener Jungdrachen mit messerscharfen Zähnen auf einen stürzt? Dennoch bin ich sicher, dass es nicht in der eigentlichen Absicht Eurer Jungen lag, uns zu schaden, vielmehr wurden sie höchstwahrscheinlich von dem Geruch der Rüstung unseres Zwergenfreundes hier irritiert, die aus den Schuppen eines entfernten Verwandten Eurer Majestät bestehen, der leider vor seinen Augen verendete, ohne dass er etwas dagegen hätte unternehmen können."
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Yaguar
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Beitrag von Yaguar »

Menderelvin konnte ruhigen Gewissens sagen, dass er sehr viel Respekt von dem Seedrachen hatte (manche würden es Angst nennen), trotz des extremen Gestanks nach fauligem Fisch. Die Echse war einfach zu groß. So etwas konnte nicht real sein. Er erinnerte sich, dass sie in einer Welt lebten, in der Magie zum Alltag gehörte. Leicht benommen von dem Gestank nahm er die Worte Cantars wahr. Wohl auch deshalb konnte er sie nicht richtig deuten. Wollte er Dernik etwa schon wieder diesem Drachen zum Fraß vorwerfen oder versuchte er die Schuld auf die Brut der Monstrums abzuladen? Beides konnte nur zu einem Kampf führen. Auch hier sollte die Sprcihwörtliche Arroganz der Drachin das entscheidende Gewicht ausmachen, denn ein Mensch hätte sich wohl geschmeichelt gefühlt: sie verstand - in des Elfen Augen - entweder beides, oder gar nichts. Ein Umstand, der ihn dazu veranlasste, sich nach sicherer Deckung vor dem Odem des Leviathans umzusehen - eher vergeblich.

Irgendwie verspürte er an dieser Stelle das dringende Bedürfnis, vor seinem Feuertod noch ein paar Worte an den Drachen zu richten, auch wenn das kaum noch etwas ändern konnte:
"Werte, ähm, Issnix. Wir hatten uns auf den Weg hierher begeben, weil die Bewohner eines Küstendorfes hier in der Nähe uns baten, euren werten... Visiten dort ein Ende zu bereiten. Ähm. Nun sind wir hier, euch darum zu bitten."
Instinktiv bereitetetete Menderelvin sich darauf vor, einem Feuer- Dampf- oder was auch immer dieser Drache speien sollte, -stoß zu entweichen. Doch nichts dergleichen war vonnöten, denn der Drache starrte ihn nur böse aus azurblauen Augen mit von Silberadern durchzogenen purpurnen Pupillen an...
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

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Issnix ignorierte den größten Teil dessen, was Lich und Hochelf sagten, geflissentlich, doch als die Sprache auf den Zwerg und seine Rüstung kam, leuchtete Neugier in ihren Augen auf und verdrängte einen Moment die Wut aus ihrem Blick. Die Drachin beugte ihren langen Hals hinunter, sodass sie fast auf Augenhöhe mit den Abenteurern war und musterte Dernik mit solch einem intensiven Blick, dass es einen nicht gewundert hätte, wenn der Zwerg plötzlich in Flammen aufgegangen wäre. Und dann schnüffelte sie. Ihre Fladenbrot-großen Nasenlöcher sogen Luft und Gerüche ein und schnupperten an den Drachenschuppen. Ihre ohnehin reptilischen Augen verengten sich noch weiter und Issnix machte den Eindruck, als wollte sie gerade etwas sagen, als sie plötzlich ihren Kopf zur Seite legte und auf etwas zu lauschen schien.

"Ein halbes Dutzend?", fragte sie plötzlich, nachdem sie in Gedanken den Monolog des Untoten zurückgespult hatte. Ihr Blick heftete sich auf die sechs Leichen der Drachenjungen und plötzlich blitzte Hoffnung in ihren Augen auf. Sie reckte den Kopf empor und gab ein zischendes und knackendes Geräusch von sich, das die Gefährten weiter unten dazu veranlasste, die Hände auf die Ohren zu legen, so schrill und laut war der Ton aus Issnix' Kehle. Kaum hatte die Drachin geendet, da hörte man auch schon Fischgräten herum kullern und acht weitere Drachenjunge kamen aus ihrem Verstick inmitten des Bergs abgenagter Fischer heraus. Mit tapsigen Schritten umrundeten sie die Gruppe und schenkten Dernik und den anderen böse Blicke und das ein oder andere Züngeln mit ihrer gespaltenen Zunge. Die folgende Szene unterschied sich in nichts von dem Anblick einer wieder zusammengeführten menschlichen Familie und war ebenso ergreifend.

Als sich Issnix wieder gefasst hatte und die kleinen Drachen zufrieden schnurrend vor ihren Füßen lagen, wandte sie sich wieder an die Abenteurer. "Mein Wurf ist nicht vollständig vernichtet worden", sagte sie und stellte damit das Offensichtliche fest. "Ihr habt sechs meiner Jungen getötet, doch die Starken haben überlebt, jene, die sich nicht von dem Geruch dieser Rüstung haben ködern lassen. Ich selbst wittere den anderen Drachen, dem diese Schuppen einmal gehört haben, doch es war ein niederes Wesen, kaum mehr als eine Schlange mit Beinen. Ich werde euch dafür nicht bestrafen. Doch sechs meiner Jungen sind tot und danken werde ich euch dafür gewiss nicht. Die Fischer, sagt ihr? Diese Würmer! Wieso fahren sie auf das Meer hinaus? Sie gehören an Land, das Meer ist für mich und meinesgleichen geschaffen worden."

Dampf quoll aus den Nüstern der Drachin und ihre Wut war offensichtlich. "Ihr wollt, dass ich aufhöre, nach Fischen zu jagen? Und was geben euch diese Würmer dafür? Ich mache euch ein Gegenanbot: Ihr tötet diese Fischer, die mir meine Nahrung wegnehmen und ihr dürft in Frieden abziehen." Issnix wusste nicht, wie sie das Schweigen der Gruppe deuten sollte, also fuhr sie fort. "Wenn jene Aufgabe nicht nach eurem Geschmack ist, dann vielleicht diese: Ich habe es schon vorhin erwähnt, mir ist kein Schatz geblieben, auf dem ich schlafen kann. Bringt mir einen Schatz, der meiner würdig ist. Geht zu euer Seherin zurück und fragt sie danach. Wenn ich meinen Schatz habe, bin ich bereit, ab sofort bei meiner Jagd vorsichtiger zu sein und die Würmer nicht mehr aus ihren Spielzeugbooten zu werfen."

Wahl zwischen zwei Nebenquests
a) Tötet die Fischer und sichert euch so die Dankbarkeit des Drachen.
b) Findet einen Schatz für den Drachen.

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Sethra Lavode
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Beitrag von Sethra Lavode »

Sethra Lavode nahm dem Seedrachen das mütterliche Getue keine Sekunde lang ab. Sie hatten ihr einen Gefallen damit getan, ihre Brut zu dezimieren. Von vierzehn potentiellen Konkurrenten waren nur noch acht übriggeblieben. Sie erwägte einen Moment, dem Drachen anzubieten, die Zahl auf einen zu reduzieren, mit dem sie noch genug Scherereien haben würde, wenn er erst ausgewachsen wäre, aber die Diskussion hatte derweil eine unerwartete Wendung genomen.

Die Abschlachtung der Fischer verbot sich allein aus der relativen Nähe zu Kalanos, auch wüßte es der Regent kaum zu schätzen, wenn man seine Untertanen ungefragt vernichtete. Urimas fand das Ansinnen allein schon zutiefst abscheulich und schien knapp vor dem Siedepunkt.

Mit einer entschiedenen Geste fuhr Sethra ihre Klauen ein. Ihre kühle Stimme drang klar durch die Höhle. "Es ist zwar verwunderlich, dass Drachen andere Leute ihre Schätze suchen lassen, aber wir leben in seltsamen Zeiten. Ich stimme für die Schatzsuche."
Neben ihr grollte Urimas: "Ich hätte da noch einen ganz anderen Vorschlag." Aber bevor er weiter ausholen konnte, fielen ihm die anderen Gefährten laut ins Wort.
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Beitrag von ViperX »

Puh, das war knapp seufzte Dernik in Gedanken. Wenn Urimas gesprochen hätte, wäre es mit der Diplomatie wohl vorbei gewesen.
Bei dem Gedanken an einen Kampf gegen eine ausgewachsene Seedrachendame wurde es selbst dem unerschütterlichen Zwerg insgeheim mulmig.
"Ich bin ebenfalls dafür, dass wir ihr einen Schatz besorgen. Lieber als die armen Fischer abzuschlachten ist es mir jedenfalls."
Damit waren etwaige Befürworter des anderen Vorschlags ( Dernik kam da besonders Cantar in den Sinn) ohnehin überstimmt, also verabschiedete sich die Gruppe fürs erste respektvoll von der Drachin, und zog sich aus der Höhle zurück.

Zurück am Tageslicht war Dernik froh, endlich wieder tief durchatmen zu können. Der Geruch nach Fischen und Meerwasser in dem Hort war für den Zwerg schier unerträglich gewesen. Doch sie alle stellten sich nun die eine Frage : "Und wo bekommen wir jetzt einen Schatz her ?"
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Cantar
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Beitrag von Cantar »

"Das ist doch offensichtlich, oder habt Ihr nicht zugehört?", fragte Cantar bissig. "Wahrscheinlich liegt es an Eurem Helm, der anscheinend fest mit eurem Kopf verwachsen ist; dadurch wurde das Gehirn eingedrückt." Er betrachtete Dernik spöttisch, so als wollte er seine Theorie überprüfen, indem er dem Zwerg den Kopf abschraubte. Dann jedoch riss er sich zusammen und meinte bissig: "Wir gehen zur Seherin, wie diese Riesenechse es gesagt hat. Wenn sie schon prophetische Kräfte hat, dann wird sie uns ja dabei wohl auch weiterhelfen können, oder nicht?" Cantars blaue Augen glühten abwesend, während er sich fragte, wie er wohl das Problem mit Bregors Kelch angehen sollte. Bisher hatte sich noch keine Gelegenheit dazu ergeben, den Drachen einfach nach diesem Artefakt zu fragen, was wohl angesichts der Tötung fast der Hälfte seiner Brut kaum verwunderlich war. Doch der Moment würde kommen, da war sich der Untote sicher. Vielleicht, wenn sie den Schatz für Issnix gefunden hatten...
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Sethra Lavode
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Beitrag von Sethra Lavode »

Unverrichteter Dinge also trabte die Heldentruppe wieder aus der Höhle hinaus und tzurück zum Fischerdorf. Urimas liess seinem Zorn freien Lauf. Mit einem Gesicht (einem halben) verdüstert wie der Himmel bei einem Unwetter stapfte er wutschnaubend hinter Sethra her. Diese hielt es für klüger, ihn vorerst nicht anzusprechen. Sie hörte wie sein Schwert unschuldige Strandgewächse köpfte. Sollte er sich ruhig austoben. Hineingefressener Zorn war ungesund.

Das Dorf erwartete ihre Rückkehr schweigend, denn schon am Gang der Truppe war zu erkennen, dass sie mitnichten einen Drachen besiegt hatten.

Alsbald standen sie in der Hütte der Seherin. Da Männer ja so äußerst verletzlich in ihrer Ehre waren und es bestimmt nicht mochten, einen Fehlschlag einzugestehen, ergriff Sethra das Wort:
"Die Drachin erwies sich als zu mächtiger als gedacht. Ausserdem ist sie Mutter und damit doppelt gefährlich. Aber im Austausch für einen Schatz erklärt sie sich bereit, euch in Zukunft in Frieden zu lassen. Sie behauptet, ihr wißt, wo solch ein Schatz zu finden sei."
Call her life unnatural, feel her undead breath. Color her black for sorcery, color her gray for death.
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

Spielleiter

"Ich weiß", erwiderte die blinde Alte ziemlich brüsk und ein geheimnisvolles Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Ich habe jeden Eurer Schritte vorausgesehen und ich wusste, dass Ihr unverrichteter Dinge zurückkehren werdet." Die Abenteurer tauschten bei dieser frechen Behauptung düstere Blicke aus; alle fragten sie sich, warum die verhutzelte Irre ihnen dann denn nicht schon vorher gesagt hatte, was auf sie zukam. Wahrscheinlich war sie aber ohnehin nur eine Aufschneiderin. Jedoch schien sie tatsächlich zu wissen, wo man einen Schatz für die zu beschwichtigende Drachin auftreiben konnte. "Im Westen gibt es ein Riff, das äußerst gefährlich für vorbeifahrende Schiffe ist. Alle paar Wochen wird eins vom Sturm darauf zu getrieben und reißt sich den Bug auf."

"Vor kurzem passierte das erneut. Einige Männer sind hinunter gegangen, um nach Überlebenden zu suchen, doch sie kehrten schon bald zurück, die Augen weit aufgerissen und mit schlotternden Knien. Seltsame Wesen treiben sich auf dem Wrack herum; Geister und Schatten, gegen die wir nichts auszurichten vermögen. Sie bewachen etwas, einen Schatz. Viele Dublonen und jede Menge Geschmeide, sagen die Männer. Vernichtet die Geister und wenn Ihr fertig seid, blast dieses Horn"
, sie überreicht Urimas ein einfaches Horn ohne große Verzierungen oder andere besondere Attribute, "dann werden die Männer kommen und euch helfen den Schatz zur Drachenhöhle zu bringen. Ich weiß, dass Ihr es schaffen werdet, denn ich habe es vorausgesehen. Ihr werdet es tun. Und nun tut es." Und damit wandte sich die alte Seherin ab.

Nebenquest, weiterer Verlauf:
- Bergt den Schatz des havarierten Schiffes. Vernichtet seine Bewacher.

Spielleiter Ende
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