Die Suche nach dem Sündenbock

Hier geht es rund um den für 2013 angekündigten Teil 10 der RPG-Reihe

Moderatoren: Mighty, Thies, mara, Castore

Wer trägt die Schuld am Untergang der Might and Magic-Serie

3DO: Schlechtes Management und idiotische Investitionen
15
39%
New World Computung: Von Nichts kommt Nichts!
2
5%
Jon van Caneghem: Der Kopf in den Wolken...
2
5%
Die Spieler: Stumpf ist trumpf!
2
5%
Ubisoft: Geldgeile Säcke!
6
16%
Alle zusammen!
8
21%
Jemand anderes!
1
3%
Keiner! Es hat einfach nicht sollen sein!
2
5%
 
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Therak
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Die Suche nach dem Sündenbock

Beitrag von Therak »

Hossa!
Hand auf's Herz: Die Chance auf einen zehnten Teil wird immer geringer. Aktuell ist man sich ja sogar am Fragen, ob die Heroes-Reihe überhaupt noch fortgesetzt wird, doch wer hat eurer Meinung nach eigentlich Schuld daran, dass die Might and Magic-Reihe im Sand versunken ist?
Wer hat Schuld, dass die Masse kein Interesse am Spiel hat? Oder dass Teil 9 ein Fiasko war, das im Betastatus ausgeliefert wurde? (Anmerkung: Das ist nicht meine Meinung, sondern das Kommentar des damaligen Producers zum Spiel ;)).

War es 3DO?
Sie wollten immerhin jedes Jahr einen neuen M&M-Titel sehen und steckten das Geld immer und immer wieder in Spielreihen und Spin-Offs mit grausigen Wertungen (Stichwort: ArmyMen).

War es New World Computung?
Sie kamen ja offenbar nicht mit dem straffen Zeitplan zurecht und konnten bei den neuen Teilen keinerlei Meilensteine mehr setzen wie bei den Dos-Teilen.

War es Jon van Caneghem?
Immerhin hat er NWC an 3DO verkauft und war als Producer von Teil 6-8 (nicht 9!) maßgeblich am Untergang beteiligt. Hätte er vielleicht mal mit dem Fuß aufstampfen sollen? Oder hat er es einfach nicht drauf? Nach dem Untergang von NWC stolpert er ja von einer Firma zur nächsten.

Waren es die Spieler?
Sind wir einfach zu verwöhnt, wollen nur noch die schnelle Kost, keine Lust mehr an Rollenspielen wie Might and Magic? Würden wir sowas mehr kaufen, gäbe es sicherlich noch Fortsetzungen, oder?

War es Ubisoft?
Immerhin gehört ihnen jetzt die Marke und außer ner Heroes-Fortsetzungen scheinen sie keinerlei Interesse am Namen gehabt zu haben.

Oder war es jemand völlig anderes? Oder gar alle zusammen? Kurz gesagt: Wen macht ihr zum schwarzen Schaf?
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Gruener Drache
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Beitrag von Gruener Drache »

Ich denke da kamen mehrere Dinge zusammen.

Jedes Jahr ein neues Spiel rauszubringen war wohl nicht unbedingt die beste Idee von 3DO. Da hat dann eben einfach die Zeit zum Entwickeln gefehlt, deswegen kann man da New World Computing kaum einen Vorwurf machen.

Ich erlaube mir jetzt mal an dieser Stelle auf Blizzard zu verweisen.
Bis die ein Spiel auf den Markt schmeißen vergeht eine kleine Ewigkeit, aber dafür bekommt man was für sein Geld und das Zeug von denen wird dann auch gekauft.

Über Jon van Caneghem weiß ich kaum was, aber er hat ja auch ein paar Erfolge zu verzeichnen und scheint ja immer noch recht begehrt zu sein.

Was die Spieler angeht:
So ein Glump wie Need for Speed verkauft sich ja offensichtlich blendend, obwohl da ja die "neuen" Spiele am Fließband rausgeschmissen werden. Computer an und von der ersten Sekunde an Spaß, Spaß, Spaß.
Persönliche Anmerkung: Ich kenn leider ein paar Leute die so drauf sind, wenn´s da nicht innerhalb von 5 Minuten voll abgeht, dann taugt das Spiel bei denen nix. Und ich hab den Eindruck, von den Stumpfsinnigen Schafsköpfen gibt allmählich mehr.X(

Ubi ist offenbar der Überzeugung, dass mit dem alten Konzept von M&M kein Geld zu Verdienen ist und einen besseres haben die offenbar bisher nicht gefunden. Naja, ist ja auch eine Firma die Geld verdienen muss.
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Therak
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Beitrag von Therak »

Über Jon van Caneghem weiß ich kaum was, aber er hat ja auch ein paar Erfolge zu verzeichnen und scheint ja immer noch recht begehrt zu sein.
Seine Erfolge waren aber ausschließlich in der Dos-Zeit. Außer du zählst zu "Erfolg" die Fähigkeit aus seiner eigenen Firma geschmissen zu werden, wie's vor einem Monat passiert ist :D

Persönlich neige ich übrigens zu NWC und 3DO als Sündenböcke, denn...

Caneghem war zwar der Produzent, aber er hat sicherlich nicht alles alleine entschieden.
Die Spieler heute sind zwar "verwöhnter" als früher, aber es gibt trotzdem noch komplexe Rollenspiele auf den Markt, die sich verkaufen. Daran kann's also nicht liegen.
Ubisoft kann ich auch keine Schuld geben, als die M&M gekauft haben, lag es schon im Dreck. Dass sie da nur die Heroes-Marke "retten" war klar.

Bleiben 3DO und NWC.
Bei 3DO isses einfach, die haben die Marke wirklich gemolken. Ich weiß noch, als hier damals ein Aufschrei herumging, als Ubisoft "Dark Messiah" ankündigte. Dabei wurde wohl verdrängt, was 3DO damals alles mit dem Might and Magic-Logo versehen hatte. Counterstrike-Klon, miese Action-RPG-Adventures und die dt. Übersetzung von Heroes auf dem Game Boy Advance war wirklich unter aller Sau (ja, hat auch 3DO zu verantworten).

Bei NWC isses schon etwas schwieriger. Neue Akzente zu setzen ist schwer, vor allem wenn man dank 3DO so wenig Zeit hat, die Spiele zu entwickeln. In diesem Fall rechne ich ihnen sogar die Schöpfung von Acro Mage hoch an... doch mein Vertrauen haben sie verspielt, als sie in HoMM 4 einfach mal die eigene Welt haben explodieren lassen. Nichts drückt mehr, dass man sich einen Dreck um's eigene Universum schert, wenn man es einfach mal zerstört.
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TerminusTechnicus
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Beitrag von TerminusTechnicus »

Alle zusammen, vor allem aber der Zeitgeist... wer spielt heutzutage im Multimedia Zeitalter schon noch groß Games Offline? oO Die MMOs wurden auf den Markt geworfen und werden bis zur Erbrechen gedaddelt.

Dass Heroes5 kaum noch Gewinnbringend verkauft wurde erübrigt sich da schon von allein. Mich hat Anfangs vor allem der Preis abgeschreckt den sie dafür sehen wollten 60€, vor allem für ein Stretegiespiel derartige Hardwareanforderungen zu setzen war der nächste Griff ins Klo. "Strategieheinis" sind eigentlich ehr weniger für einen Highend PC bekannt... Ich habs wie Heroes4 irgendwann nach der Zeit gekauft und gleich wieder in die Ecke gestellt, weil es einfach nur gesuckt hat. Optisch sehen die Ausbaustufen der Städte einfach langweilig und nichtssagend aus, man sieht nicht auf den ersten Blick was gebaut wurde und was nicht. Im Multiplayer kann man keine Allianz mit einem anderen Spieler gegen ein paar Computergegner mehr eingehen... Das Spiel startet einfach mehr oder weniger so und setzt voraus, dass man die Vorgänger gespielt hat oder bekommt einen Ellenlange Beipackzettel an den Latz geknallt den sowieso keiner liest. Rein Optisch ist der Hardwareanspruch einfach nicht die gebotene Grafik wert -> Flop auf ganzer Linie...

Da lob ich mir immernoch HOMM3, dass ist einfach der beste Teil der HOMM Reihe...

Might&Magic... Hand aufs Herz... nach Darkside of Xeen hat die Reihe sowieso bei mir abgestunken gehabt. Alles was danach kam hab ich sowieso nur kurz mal angespielt und auch wieder sofort entfernt, weil es für mich nciht mehr M&M war... ^^
"Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar stärkste Mißtrauensvotum gegen den lieben Gott." Karl Kraus
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maik_r
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Beitrag von maik_r »

M&M ist für mich schon seit Teil 6 gestorben. Umstände gibt es viele (man kann das nicht auf eine Firma oder eine Person schieben). So sind z. B. die Zielgruppen heute andere als Anfang der 90er ...

Dark Messiah fand ich ganz gut, hat mit M&M allerdings nichts mehr am Hut.
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Flyer
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Beitrag von Flyer »

3DO, weil es ihnen nur noch um Profit ging und nicht mehr um das eigentliche Spiel oder die "Seele" von MM.
Gruß,
Flyer
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Zocker4ever
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Beitrag von Zocker4ever »

3DO, nach verschiedenen Fehlentscheidungen, der Pleite der Hauseigenen Konsole (vorallem ab der PSX Zeit), brauchte man schnell, viel Geld...
Und dann müssen halt die Lizenzen ausgeschlachtet werden...
Sieh mir ganz tief in die Augen... ähh bzw. das Auge
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Therak
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Beitrag von Therak »

Falls jemanden interessiert was der 3DO-Gründer heute macht...
Nach Schließung von 3DO gründete er ne neue Firma:
http://www.digitalchocolate.com/
Obo
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Beitrag von Obo »

Hallo zusammen,
ich hab M&M ab Teil 4 gespielt und fand die Kombi mit 5 damals ne tolle Idee. Sowas hat es danach nie wiedr gegeben. Schade.
Teil 6 und 7 waren ebenfalls der absolute Hit. Ich zocke die Teile auch heute noch gerne immer in Abwechslung mit Homm 3 - kommt automatisch nach MM7. Aber ab da ging es steil bergab. Die Grafik konnte den allgemeinen Standard überhaupt nicht mehr halten und der Umfang von MM8 war lächerlich.
Aus lauter Verzeiflung über die momentanen Neuerscheinungen spiele ich zur Zeit wieder MM 9 - naja.

Schade ist es trotzdem - Aber man sollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass irgendwann eine Widerbelebung gibt.
Gruß
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Ayren
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Re: Die Suche nach dem Sündenbock

Beitrag von Ayren »

Therak hat geschrieben:Hossa!
Aktuell ist man sich ja sogar am Fragen, ob die Heroes-Reihe überhaupt noch fortgesetzt wird, doch wer hat eurer Meinung nach eigentlich Schuld daran, dass die Might and Magic-Reihe im Sand versunken ist?


schuld ist der mainstream. er ist schuld für die ganzen schlechten filme heute (ist nur meine meinung). genauso aber auch für die ganzen schlechten lieblos gemachten spiele.

es ist der mainstream der uns mit so absolut bescheuerten tv shows wie big brother oder das dschungel camp überschüttet um nur zwei zu nennen.

aber das dumme daran ist das wir alle im mainstream vertreten sind. die einen mehr die anderen weniger.

might and magic ist für mich eine der grössten rpg reihe aller zeiten. doch für den mainstream ist solch ein spiel einfach zu schwer (wobei ich eher sagen würde zu aufwendig). da haben sie lieber ein 0815 japano rpg mit einer mässigen storry das linear bis zum schluss verläuft..

die heutigen jugendliche ( nicht alle) haben einfach andere erwartungen an die spiele als wir damals.
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Therak
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Beitrag von Therak »

Vorsicht Ayren, keine Vorurteile um dich werfen: JRPGs haben oft ne fantastische Story. Im Gegenteil, dagegen sind die letzten M&M-Stories sogar relativ lahm.
Davon abgesehen kommen auch von den JRPGs nur wenige in Europa raus, weil sie sich eben nicht so gut verkaufen.
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Ayren
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Beitrag von Ayren »

Therak hat geschrieben:Vorsicht Ayren, keine Vorurteile um dich werfen: JRPGs haben oft ne fantastische Story. Im Gegenteil, dagegen sind die letzten M&M-Stories sogar relativ lahm.
Davon abgesehen kommen auch von den JRPGs nur wenige in Europa raus, weil sie sich eben nicht so gut verkaufen.


also ich hab eine spiele sammlung im wert von über 20 000 euro ( ich sammle schon über 15 jahre ^^)
ich kenne sehr viele japanische rpg's hab selber etwas über 100 stück. und für mich sind die neuen spiele einfach nur noch lasch.

ich habe all die klassiker chrono trigger, final fantasy, lufia, terranigma, mystic quest usw.

aber das was sie heute alles auf den markt knallen ist meiner meinung nachzum grössten teil nur noch müll.

also sind es für mich keine vorurteile sondern erfahrungen .
jeder hat seine meinung dazu :bounce:
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Therak
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Beitrag von Therak »

Was sie heute BEI UNS auf den Markt werfen ;) Und das ist nicht viel.

Davon abgesehen werden JRPGs von den Japanern entwickelt - und auch von Japanern in Auftrag gegeben. Das hat keinen Einfluss auf West-RPGs, dazu sind die beiden Genres zu verschieden.
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Ayren
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Beitrag von Ayren »

ich wollte noch schreiben das ich mich auch auf dem japanischen rpg markt auskenne. da ich sogar einen verwandten habe der in tokio lebt und mir immer neue news gibt.
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Therak
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Beitrag von Therak »

Schön, ändert aber nichts an meiner Aussage. Der JRPG-Markt ist auch ein Nischenmarkt, kann daher nicht der Grund sein ;)
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Ayren
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Beitrag von Ayren »

Therak hat geschrieben:Schön, ändert aber nichts an meiner Aussage. Der JRPG-Markt ist auch ein Nischenmarkt, kann daher nicht der Grund sein ;)
japano rpg's sind nur ein grund.

ein anderer gund ist das denken der leute.


japanische rpg's sind im grossteil nicht halb so anspruchsvoll wie europäische oder amerikanische (ob sie nun bei uns erscheinen oder nicht).

japaner haben es meiner meinung nach so gut wie nicht drauf ein gut balanciertes spiel zu machen.

entweder es ist sau einfach oder sie machen es so schwer das du einfach allem nur 1 hp schaden machst und sie dich fast immer onehiten ( etwas übertrieben ^^).und du einfach 10 h lang leveln musst um einen boss zu schlagen.

darum kann man auch in fast jedem japano rpg max stats erreichen. was dazu führt final fantasy like am schluss einfach jedem gegner immer 9999 schaden zu machen.

versteh mich nicht falsch einige der grössten games aller zeiten sind für mich japanische rpg's. aber heute überschwämmen sie einfach den markt so sehr das spiele die ein bischen mehr von dir verlangen als nur drück den knopf, einfach untergehen.

btw erst als die japanischen rpg's den europäischen markt erreicht haben sind unsere rpg verkaufszahlen zurückgegangen.

was nur daran liegt das viele leute einfach keinen bock haben sich so sehr mit einem spiel zu befassen wie es ein baldurs tor oder ein might and magic verlangt.

es ist wie mit dem tv. anspruchsvolle sendungen laufen offt nur noch auf keleinen sendern. weil fast keiner das sehen mag.
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Therak
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Beitrag von Therak »

Wow. So viele schwachsinnige Vorurteile, da hab ich nichtmal Lust drauf einzugehen.

Nur so viel: Ja, JRPGs sind anders als West-RPGs. Das waren sie schon zu SNES-Zeiten. Und sie sollen die ganze Jahre hinterrücks die West-RPGs angegriffen und vernichtet haben? Ein Teilgenre, in dem viele Titel nicht einmal in unseren Landen erscheinen? Ein Teilgenre, das für viele Publisher unwichtig ist, da es keine nennenswerte Einnahmen bringt?

Ich kann verstehen wenn du sagst, dass Mainstreamspiele wie Shooter Schuld am Untergang der RPGs sind, aber doch keine JRPGs, die selbst vom Untergang bei uns bedroht sind.
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Ayren
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Beitrag von Ayren »

Therak hat geschrieben:Wow. So viele schwachsinnige Vorurteile, da hab ich nichtmal Lust drauf einzugehen.

na wenn du meinst muss es ja stimmen :))
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DarkDemon
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Beitrag von DarkDemon »

Also ich denke Ubisoft ist es größtenteils schuld, denn Ubisoft hat ja M&M wie ne heiße Kartoffel fallen gelassen (bis auf die HoM&M Reihe).

M&M 10 wird warscheinlich nicht aus den Folgenden Gründen Erscheinen:

1. Ubisoft gibt kein Geld mehr an das M&M Projekt.

2. Die Autoren der Story & Programierer wollen auch ihr geld und arbeiten deshalb an anderen Spielen, Warum? -Grund 1

3. Nach M&M 9 hat Ubisoft angst, das M&M 10 ein genauso großer flopp wird wenn auch nicht ein noch größerer.

4.Die M&M Reihe hat ein ungefähr ähnliches Ende wie die King´sQuest Reihe, "Zuwenig nachfrage" für die Spielefirmen.

So dass sind jetzt mal einige gründe :) ich denke die erklären zum teil warum es warscheinlich keinen 10 Teil geben wird. ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;(
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Goldgolem
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Beitrag von Goldgolem »

Es gibt nicht den Schuldigen, hier kommen doch so viele Faktoren zusammen. Ich habe mir jetzt nur den ersten Post durchgelesen, aber ich kann trotzdem etwas dazu sagen.

In der Computerindustrie werden Spiele nach einem Zeitplan gemacht. Die Programmierarbeit beginnt damit, dass sog. Testscripts entworfen werden um den nachfolgenden Hardcode (die Spielprogrammierung) zu überprüfen und zu verbessern. Das ist eine relativ neue Methode, früher wurde nämlich wärend des Prozesses immer wieder an diesen Testscripts gearbeitet und neue hinzugefügt. Das heißt, dass die alten Programme weniger Bugs hatten und sicherer liefen. Neuere Spiele hingegen haben oft Stabilitätsprobleme. Ein gutes Beispiel für eine solche Entwicklung ist Gothic3. Die Erstveröffentlichungsversion war so verbugt, dass viele Spieler nur wenig oder gar nichts von der imposanten Spielwelt sahen. Das erste Update kam zwar schon nach einer Woche, die Probleme bestanden aber weitere Wochen und Monate.
Hatten Spiele wie HoMM oder MM solche Probleme?

Das Problem war nun zum Einen auf der Seite der Entwickler, aber weniger von den Programmierern als von den Chefs, die versuchen eine maximale Gewinnoptimierung durch Zeitersparnis zu erreichen. Ich erinnere mich, dass das Spiel S.T.A.L.K.E.R 7 lange Jahre lang produziert worden ist und dabei einen Meilenstein in der Spieleindustrie gelegt hat. Aber die meisten Projekte dürfen maximal ein bis anderthalb Jahre dauern und werden sonst abggebrochen. Ja richtig, sie werden abgebrochen, es rentiert sich nicht mehr.

Aber das ist nur eine Seite der Geschichte. Werbung für das Spiel habe ich nirgends gesehen nach dem Erscheinen, welches mir erst nach einem Jahr bewusst wurde. So ging es anscheinend nicht nur mir. Die hartgesottene MM-Fangemeinde wusste zum Teil nichts vom neuen Teil. Neue Spieler lockt das Spiel dank Grafik nicht gerade. Aber auch später haben die Spieler sich das Spiel nicht zugelegt, was natürlich weiter geplante Projekte der Entwickler zunichte machte. Ohne Käufer kein Geld. Ohne Geld keine Finanzierung, ergo, kein Projekt.

Um das ganze abzuschließen noch ein kleines Beispiel aus der Geschichte. In der Zeit des NS in Deutschland waren da nur Hitler und seine obersten Gefolgsleute verantwortlich für das Schicksal Deutschlands? 50 Millionen Menschen folgten, wenige widerstanden. Es ist das Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die etwas großes in Gang bringen, wobei ein Faktor Einfluss hat auf einen anderen, und so verhält es sich auch mit Zahnrädern in einem politischen System. Natürlich kann ein Faktor einen Genickbruch bedeuten, aber auch in der Politik, obwohl es nicht unbedingt so aussehen mag, gibt es "Kontrollpunkte" und durch Gewaltenteilung wird es schwer die Regierung nur von einem Punkt übernehmen zu können und das lässt sich fast 1:1 auf die Entwicklung von Spielen übertragen.
"Deep, deep into the Black Forest there stands
what some call a nuthouse, a mad man's land."


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