Breunabericht 2014
Verfasst: Mo 09.06.2014 - 13:59
Nach langer Reise kamen wir nun endlich in Breuna an. Leider war keine einwandfreie Kennzeichnung des Treffpunktes der restlichen Recken vorhanden. Mir drängte sich deshalb der Verdacht auf das es sich doch um ein geheimes Treffen handeln sollte um einen Überraschungsangriff zu starten, denn mir waren Einzelheiten eines Kampfes bekannt. Da ich des Lesens mächtig bin, könnte ich anhand der Zahlen an anderen Häuser ein Muster erkennen und ich vermutete das in einen Hinterhof dieses Geheimtreffen stattfinden musste. Ein ideales Versteck dachte ich mir, aber wohl auch ein perfekter Hinterhalt der da auf uns lauern könnte.
Ich musste nun eine Entscheidung treffen. Ich entschied mich, dass meine Begleitperson, welche auch gleichzeitig mein Weibe ist, Wache schieben soll und mir den Rücken freihalten solle. Ihr gefiel das überhaupt nicht, da wir durch die lange Reise nur leichte Waffen mit dabei hatten, sowie nur mit leichter Rüstung bekleidet waren. Eine Lanze könnte also verehrende Folgen haben. Ich versuchte zu beruhigen und wagte mich mit vorsichtigen Schritten vor in den Hinterhof. Leider war ich von vorherigen Kämpfen leicht angeschlagen, sodass meine Beweglichkeit nicht so geschmeidig war wie ich sie mir eigentlich gewünscht hätte. Meine Bedenken ließ ich meinem Weibe aber nicht anmerken, was ich aber mit Sicherheit nicht musste, denn sie sah auch so an meiner Haltung das ich nicht voll einsatzfähig war.
Ich konnte nun schon so ziemlich den ganzen Hof einsehen und es trennten mich noch zwei Schritte von der Ecke der Hausmauer um das ganze Terrain einsehen zu können. Ich hörte auch von entfernt ein gewisses murmeln, was mich vermuten ließ, dass sich die Recken im Inneren des Gebäudes aufhalten. Ich konnte mir aber nicht vorstellen, dass keine Wachen postiert waren. Noch ein Schritt!
Ich presste mich nun ganz eng an das Gemäuer um wenig Angriffsfläche zu bieten und lugte vorsichtig um die Ecke.
Ich WUSSTE es. Eine Wache! Zudem noch ein Ork! Obwohl ich sehr verwundert war. Denn er sah ganz anders aus als alle Orks die ich zuvor gesehen hatte. Er war dünn wie eine Bohnenstange, stand absolut undiszipliniert vor dem Eingang und rauchte etwas was ich bisher so nie gesehen hatte. Es hatte überhaupt nichts mit den üblichen Pfeifen gemein. Es war eher was, welches man mit einem Pfeil vergleichen kann, nur nicht so lang. Es war eher Fingerlang, aber so dünn wie ein Pfeil und vorne glimmte dann die Glut. Ich zweifelte immer mehr das diese dünne und Schlaksige Geschöpf ein Ork sein sollte, es erinnerte eher an einen Nordmann, allerdings ohne Muskeln. Aber es musste ein Ork sein, denn auf seinem Wamms prangte eine perfekte Nachbildung eines Orks, was aussah wie eine farbige Tätowierung, die aber einfach zu perfekt war und farbige Tätowierungen habe ich zuvor noch nie gesehen. Hinzu kam ein Schriftzug der ganz klar aussagte, dass er zumindest mit den Orks sympathisieren musste, denn ich zweifelte immer mehr daran, dass diese kraftlos aussehendes Subjekt ein Ork sein soll.
Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und tat einen Schritt aus meiner Deckung und sprach ihn an.
Es stellte sich heraus, dass er zu der Gruppe des geplanten Treffens gehört und friedlicher Natur ist. Ich stellte mich vor, was er auch tat. Ich weiß allerdings bis heute nicht was er mit Orks zu tun hat, was mir aber im Nachhinein nicht so wichtig ist. Bevor ich dann zu den anderen Gruppenmitgliedern vorstoßen wollte, holte ich erst mein Weib, da es den Anschein das es sich doch um ein friedliches Treffen handeln musste und kein Hinterhalt ist. Trotzdem... wenn es dann doch zum Kampf kommen sollte, könnte mein Weib unseren Orkfreund schon mal ausschalten und ich hätte zumindest den Rücken frei.
Ich trat mit extra viel Selbstbewusstsein zur Schau tragend in den abgedunkelten Raum ein und sagte ein herzliches Hallo in die Runde. Obwohl Runde wäre zu viel gesagt. Einige saßen in der hintersten Ecke und schauten wie gebannt auf ganz komische Gebilde, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Für mich sah es so aus, als ob da überhaupt nichts passieren würde, aber die konzentrierten Gesichter verrieten mir was anderes. Die Gebilde sahen aus wie mittlere Schatullen, die aber so flach waren, dass eigentlich nichts darin sein konnte. Sie waren aufgeklappt, was sie noch dünner und flacher aussehen ließen. Ich kam zu dem Schluss, dass dort nur geheime Dokumente drin verwahrt sein müssen und anhand der angestrengten Gesichter muss es sich bei den Dokumenten um einen Schlachtplan handeln. Ich werde es aber mit Sicherheit noch erfahren was es mit den Schatullen auf sich hat.
Die andere Gruppe saß an einem Tisch, der in der Mitte des Raumes platziert war und hatten ein Festgelage aufgefahren. Sie aßen die tollsten Köstlichkeiten was mich in meiner Vermutung bestärkte, dass die andere Gruppe sich mit geheimsten Schlachtplänen sich beschäftigen musste, denn nie würde einer freiwillig auf diese Köstlichkeiten verzichten.
Plötzlich kam aber Bewegung in die essende Gruppe und es schienen mich alle zu kennen. Sie riefen meinen Namen und eine Holde mit güldenem Haar sprang auf. Ich machte mich innerlich bereit den Angriff abzuwehren, da es mir nicht klug erschien bei der Masse an Gegnern sie einfach zu töten. Mein Talisman, ich nenne ihn "W18" vibrierte zudem an meinem Hals, was meinen Entschluss der Abwehr bestärkte.
Aber ich wurde völlig überrascht. Es sollte wohl eher ein neckisches Spiel sein. Die mit dem güldenen Haar griff in Ihre Haare und warf sie immer wieder hoch und fragte mich: Na... und wer bin wohl ich? Ich war etwas perplex und erinnerte mich fern an ein Bild welches ich mal irgendwo gesehen habe. deswegen sagte ich: Supergülden? Denn mit Namen habe ich es nicht so, denn unter dem Portrait an welches ich mich dunkel erinnern konnte stand auch ein Name und genau diesen Namen nannte sie mir dann auch und ich erinnerte mich wieder. Aber sie muss ein schlimmer Fluch getroffen haben. oder sie muss von einem üblen Zauber verhext worden sein. Denn sie hatte ständig ein Lächeln auf den Zügen. Egal ob sie nur einen anschaute, mit jemandem sprach, oder wie sich später herausstellen sollte nach einen schweren Kampfverletzung. Ständig dieses lächeln, was sie aber gleichzeitig sympathisch wirken ließ.
Als dieses neckische Spiel vorbei war, stellten sich auch die anderen vor, die ich zwar alle noch nie gesehen hatte, aber mir auf einen ganz eigenartige Weise sehr bekannt vor kamen. Ich fragte mich ob dieser Zauber von diesem güldenen Weibe nun auch mich ergriffen hat und mir deswegen dieses seltsame Vertraute in mir ausbreitete.
Nachdem wir uns nun alle vorgestellt hatten, lockerte sich dann auch die Anspannung bei allen und ich stellte dann auch mein Weibe vor. Anschließend führte mein Weib und mich unser Orkfeund zu unserer Kemenate. Wir hatten nicht mehr viel Zeit, denn ein halbes Stundenglas später sollten wir schon in den Kampf ziehen.
Als wir wieder auf den Dorfweg traten, standen schon alle Kampfrecken bereit, 14 an der Zahl inklusive mir und meinem Weibe. Alle wurden in Pferdelose Kutschen gepfercht und mir wurde eine Wegbeschreibung in die Hand gedrückt. Diese enthielt aber keine Himmelrichtungsangaben. Wie es sich aber herausstellte hatten die Pferdelose Kutschen einen geheimen Einbau. Nach ein paar Versuchen mit verschiedenen Schaltern, erschien plötzlich wie von Zauberhand eine detaillierte Karte der Umgebung. Nun konnte man die Zahlen und Buchstaben von der Wegbeschreibung die ich erhalten hatte, anhand von einer Kombination verschiedenen Schalterdrückens eingeben. Es dauerte nicht lange und ich hatte das Geheimnis der Schalter durchschaut. Dieser geheime Einbau war schon Unheimlich. Denn er sprach zu mir mit einer langweilig klingenden Frauenstimme. Allerdings durfte dieser Einbau aber keine Dialoge führen, und so gab ich nach dem fünften Versuch mit gezielten Fragen das Geheimnis des Einbaus zu ergründen auf und fuhr los. Die Kutsche war unheimlich und interessant zu gleich. Die Kutsche schien von ganz allein den Weg zu kennen und dieser geheime Einbau sagte mir genau wo ich lang zu fahren hatte. Interessant war auch das Mittel der Fortbewegung. Es war rechts von mir ein Stab mit Zahlen von 1 - 6 und einem "R" angebracht. Das Geheimnis des R's wollte ich nicht ergründen, da ich eine Gemeinheit dahinter vermutete . Dann war rechts, neben dem geheimen Einbaus ein Knopf wo "Start" drauf stand. Als ich den drückte brüllte auf einmal in der Kutsche was auf, was einem Drachenbrüllen ähnelte. Vor mir war etwas was einem Wagenrad ähnelte. Das konnte man drehen, aber anscheinend passierte nichts. Unten waren 3 Pedale die an die Pedale eines Spinnrades erinnerte. Ich trat vorsichtig eines nach dem anderem. Ich fand heraus, dass das rechte Pedal das Drachenbrüllen verstärkte und durch dem Wagenrad hindurch sah ich eine bezifferte Anzeige mit Nähnadeln versehen, wobei die linke Nadel auf immer höhere Zahlen zeigte. Bei den anderen Pedalen passierte nichts. Nun wollte ich den Knüppel auf "1" stellen, was mir aber nicht gelang. Ich trat dann die anderen Pedale und fand heraus, dass das Linke Pedal dafür zuständig erschien den Knüppel rechts von mir zu bewegen. Als ich dann den Knüppel auf 1 Stellte, und das linke Pedal langsam los lies, begann die Kutsche sich zu bewegen. Mit treten des rechten Pedals bewegte sich dann auch die andere Nadel auf immer höhere Zahlen. Als dann das Drachenbrüllen einem kreischen ähnelte und die Kutsche immer mehr ruckelte, wagte ich dann den Knüppel auf 2 zu stellen. Augenblicklich hatte der Drache sich beruhigt. Ich stellte fest, je höher die Zahl, desto ruhiger der Drache und um so schneller die Fahrt. Dies beunruhigte mich dann doch ein wenig, denn die Geschwindigkeit überschritt eine Vielzahl der eines normalen Pferdes. Vor allem stellte sich mir die Frage wie ich die Kutsche wieder zum halten bewegen könnte. Nachdem ich verzweifelt dem geheimen Einbau ein paar übliche Befehle zurief und nichts geschah, trat ich vorsichtig auf das mittlere Pedal und mein Weib, sowie ich wären bald aus der Kutsche geschleudert worden. Ich ließ vor Schreck alles los und das Wagenrad fing an, sich allein zu bewegen. Anscheinend musste ich es doch festhalten und mit diesem Rad den Weg nachzeichnen. Auch hier stellte ich fest, dass nun doch eine Funktion vorhanden sein muss, denn wenn ich das Rad nach rechts bewegte, bewegte sich auch die Kutsche nach rechts. Nach links funktionierte es genauso. Nun wo ich langsam begriff wie die Kutsche funktionierte, trat ich nochmals gaaanz vorsichtig das mittlere Pedal. Und nun wusste ich, dass man mit dem Fußdruck die Geschwindigkeit nach Belieben verringern konnte. Der Rest der Fahrt passierte nichts außergewöhnliches und auf Grund der Geschwindigkeit war auch kein Angriff zu erwarten.
Als wir den Zielort erreichten war aber überhaupt kein Kampflärm zu hören. Ich zweifelte langsam an den geheimen Einbau der Kutsche und wir streiften anfangs ziellos durchs Gelände. Plötzlich sah meine Holde in einiger Entfernung einige unserer Mitstreiter. Nun hielten wir auf sie zu und sahen nun auch die ersten Flaggen des Gegners. Endlich dachte ich. Aber ich wurde getäuscht. Denn es stellte sich heraus dass es kein Kampf war wo wir hineinziehen sollten, sondern es war ein Trainingslager für Bogenkünste. Einer unserer Truppe schien das aber zu wissen, denn er hatte seinen Bogen dabei und trug auch eine Schutzrüstung. Er kannte sich anscheinend in der Bogenkunst aus und könnte somit ein Waldläufer sein. Der Rest der Truppe wurde nach der Begrüßungszeremonie mit Bogen ausgestattet und wir zogen in das Trainingslager. Mist keine lebenden Oger als Trainingsobjekte, sondern nur popelige Scheiben und Tiernachbildungen. Dies scheint kein wohlhabender Trainer zu sein und die Fähigkeiten die wir erlernen können werden wohl auch nicht gewisse Stufen übersteigen.
Wir bekamen nun eine Einweisung wie man mit einem Bogen umzugehen sei. Auch unser Waldläufer sollte an dieser Einweisung teilnehmen. nach einigen Übungsschüssen kam dann einer der Höhepunkte. Juchu, endlich ein lebendes Objekt. Hoffentlich ein Oger!
Aber ha, ha, ha, ... es stellte sich heraus, dass es sich um das Model einer Schwarzsau handelte, welches auf Kufen und mit Hilfe eines Seils über den Rasen gezogen wurde. Meine Enttäuschung war groß, ließ sie mir aber nicht anmerken. Wie sich herausstellte, war meine Holde geschickter mit dem Umgang eines Bogens, denn sie traf die Sau vor mir.
Der zweite Höhepunkt war dann ein Wettbewerb, wo dem Sieger eine Trophäe winken sollte. Ich flog nach der ersten Runde raus. Ebenso meine Holde. Der Waldläufer kam in die nächste Runde. Allerdings hatte er ein Handikap zu meistern. Da wir natürlich in der brütenden Mittagssonne trainieren mussten und wir auch Pausen einlegen mussten um uns zu erfrischen, hatte sich der Bogen des Waldläufers so verformt das es nicht möglich war diesen Bogen weiter zu nutzen. Somit bekam er einem ihm unbekannten Bogen und flog dann auch in der dritten Runde raus. Ich fragte mich dann aber doch wie einem erfahrenen Waldläufer solche ein Missgeschick passieren konnte.
Sieger war dann letztendlich einer unserer Mitstreiter aus dem Süden.
Nach dem Training ging es dann zurück ins Lager und wir erholten uns von der Anstrengung des Trainings. Es gab auch einige Verletzte, die durch die Sehne des Bogens Ihren Bogenarm in schillernde Farben erleuchten ließ. Am schlimmsten hatte es aber die Holde mit dem güldenen Haar und dem Dauerlächeln auf dem Gesicht erwischt. Langsam glaube ich aber das es doch kein Zauber, oder Fluch ist, sondern sie einfach ein Kind des Frohsinns ist. denn tapfer behauptete sie, dass die Verletzung nicht schmerzen würde. Die zweitschlimmste Verletzung hatte meine Holde. Die allerdings machte da keinen Hehl draus, dass die Verletzung schmerzt. Andere hatten kleine Schrammen, oder eben überhaupt keine Verletzung. Auch ich hatte keine Verletzung.
Nach der Rast fuhren wir mit der Kutsche zu einem Händler, wo wir dann unsere Vorräte auffüllten. Dort trafen wir noch zwei weitere Mitstreiter, wobei aber eine Holde anscheinend eine schwere Kriegsverletzung davongetragen hatte, denn sie saß in einem Gefährt, wie ich es so noch nie gesehen hatte. Es hatte zwei große und zwei kleine Wagenräder und Griffe zur Führung. Später stellte sich allerdings heraus, dass sie von einer schweren Krankheit geschüttelt ist und dieses Gefährt nur zur Sicherheit benutzt. Ich kann mir Vorstellen, dass sie eine hervorragende Lanzenkämpferin abgeben könnte.
Anschließend wurde ein Feuer angefacht und auf einem geschmiedeten Rost wurde das Essen zubereitet. Wir wurden dann gezwungen anstatt mit den Fingern, mit silbrig aussehenden Metallspießen und Messern zu essen. Außerdem wurde auf zerbrechlichem und bunten Material das essen aufgetischt, anstatt der mir bekannten Holzmaterialien.
Hinzu kamen köstliche Getränke, die aber nicht wie sonst aus Fässern kamen und einem Horn getrunken wurden, sondern die waren in einzelnen Behältern aus Glas, wo ich zwar schon von gehört hatte, aber noch nie gesehen habe.
Anschließend wurde der Abend mit Erfahrungsberichten ausklingen gelassen und ich erfuhr noch einiges von den anderen Mitstreitern.
Nach einigen Stunden des Erzählens machte sich mein angeschlagener Rücken sich bemerkbar und ich musste mich zur Ruhe betten, was mich ein wenig traurig stimmte, denn ich wäre gern noch in der netten Runde geblieben. Meine Holde zog sich dann mit mir zurück, und so endete unser erster Tag mit der Gruppe die sich als Erkennungsmerkmal M&M nannte. Ich glaube das gefällt mir und ich werde in Zukunft auch das Erkennungsmerkmal tragen wollen.
Gruß
Rinswind
Ich musste nun eine Entscheidung treffen. Ich entschied mich, dass meine Begleitperson, welche auch gleichzeitig mein Weibe ist, Wache schieben soll und mir den Rücken freihalten solle. Ihr gefiel das überhaupt nicht, da wir durch die lange Reise nur leichte Waffen mit dabei hatten, sowie nur mit leichter Rüstung bekleidet waren. Eine Lanze könnte also verehrende Folgen haben. Ich versuchte zu beruhigen und wagte mich mit vorsichtigen Schritten vor in den Hinterhof. Leider war ich von vorherigen Kämpfen leicht angeschlagen, sodass meine Beweglichkeit nicht so geschmeidig war wie ich sie mir eigentlich gewünscht hätte. Meine Bedenken ließ ich meinem Weibe aber nicht anmerken, was ich aber mit Sicherheit nicht musste, denn sie sah auch so an meiner Haltung das ich nicht voll einsatzfähig war.
Ich konnte nun schon so ziemlich den ganzen Hof einsehen und es trennten mich noch zwei Schritte von der Ecke der Hausmauer um das ganze Terrain einsehen zu können. Ich hörte auch von entfernt ein gewisses murmeln, was mich vermuten ließ, dass sich die Recken im Inneren des Gebäudes aufhalten. Ich konnte mir aber nicht vorstellen, dass keine Wachen postiert waren. Noch ein Schritt!
Ich presste mich nun ganz eng an das Gemäuer um wenig Angriffsfläche zu bieten und lugte vorsichtig um die Ecke.
Ich WUSSTE es. Eine Wache! Zudem noch ein Ork! Obwohl ich sehr verwundert war. Denn er sah ganz anders aus als alle Orks die ich zuvor gesehen hatte. Er war dünn wie eine Bohnenstange, stand absolut undiszipliniert vor dem Eingang und rauchte etwas was ich bisher so nie gesehen hatte. Es hatte überhaupt nichts mit den üblichen Pfeifen gemein. Es war eher was, welches man mit einem Pfeil vergleichen kann, nur nicht so lang. Es war eher Fingerlang, aber so dünn wie ein Pfeil und vorne glimmte dann die Glut. Ich zweifelte immer mehr das diese dünne und Schlaksige Geschöpf ein Ork sein sollte, es erinnerte eher an einen Nordmann, allerdings ohne Muskeln. Aber es musste ein Ork sein, denn auf seinem Wamms prangte eine perfekte Nachbildung eines Orks, was aussah wie eine farbige Tätowierung, die aber einfach zu perfekt war und farbige Tätowierungen habe ich zuvor noch nie gesehen. Hinzu kam ein Schriftzug der ganz klar aussagte, dass er zumindest mit den Orks sympathisieren musste, denn ich zweifelte immer mehr daran, dass diese kraftlos aussehendes Subjekt ein Ork sein soll.
Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und tat einen Schritt aus meiner Deckung und sprach ihn an.
Es stellte sich heraus, dass er zu der Gruppe des geplanten Treffens gehört und friedlicher Natur ist. Ich stellte mich vor, was er auch tat. Ich weiß allerdings bis heute nicht was er mit Orks zu tun hat, was mir aber im Nachhinein nicht so wichtig ist. Bevor ich dann zu den anderen Gruppenmitgliedern vorstoßen wollte, holte ich erst mein Weib, da es den Anschein das es sich doch um ein friedliches Treffen handeln musste und kein Hinterhalt ist. Trotzdem... wenn es dann doch zum Kampf kommen sollte, könnte mein Weib unseren Orkfreund schon mal ausschalten und ich hätte zumindest den Rücken frei.
Ich trat mit extra viel Selbstbewusstsein zur Schau tragend in den abgedunkelten Raum ein und sagte ein herzliches Hallo in die Runde. Obwohl Runde wäre zu viel gesagt. Einige saßen in der hintersten Ecke und schauten wie gebannt auf ganz komische Gebilde, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Für mich sah es so aus, als ob da überhaupt nichts passieren würde, aber die konzentrierten Gesichter verrieten mir was anderes. Die Gebilde sahen aus wie mittlere Schatullen, die aber so flach waren, dass eigentlich nichts darin sein konnte. Sie waren aufgeklappt, was sie noch dünner und flacher aussehen ließen. Ich kam zu dem Schluss, dass dort nur geheime Dokumente drin verwahrt sein müssen und anhand der angestrengten Gesichter muss es sich bei den Dokumenten um einen Schlachtplan handeln. Ich werde es aber mit Sicherheit noch erfahren was es mit den Schatullen auf sich hat.
Die andere Gruppe saß an einem Tisch, der in der Mitte des Raumes platziert war und hatten ein Festgelage aufgefahren. Sie aßen die tollsten Köstlichkeiten was mich in meiner Vermutung bestärkte, dass die andere Gruppe sich mit geheimsten Schlachtplänen sich beschäftigen musste, denn nie würde einer freiwillig auf diese Köstlichkeiten verzichten.
Plötzlich kam aber Bewegung in die essende Gruppe und es schienen mich alle zu kennen. Sie riefen meinen Namen und eine Holde mit güldenem Haar sprang auf. Ich machte mich innerlich bereit den Angriff abzuwehren, da es mir nicht klug erschien bei der Masse an Gegnern sie einfach zu töten. Mein Talisman, ich nenne ihn "W18" vibrierte zudem an meinem Hals, was meinen Entschluss der Abwehr bestärkte.
Aber ich wurde völlig überrascht. Es sollte wohl eher ein neckisches Spiel sein. Die mit dem güldenen Haar griff in Ihre Haare und warf sie immer wieder hoch und fragte mich: Na... und wer bin wohl ich? Ich war etwas perplex und erinnerte mich fern an ein Bild welches ich mal irgendwo gesehen habe. deswegen sagte ich: Supergülden? Denn mit Namen habe ich es nicht so, denn unter dem Portrait an welches ich mich dunkel erinnern konnte stand auch ein Name und genau diesen Namen nannte sie mir dann auch und ich erinnerte mich wieder. Aber sie muss ein schlimmer Fluch getroffen haben. oder sie muss von einem üblen Zauber verhext worden sein. Denn sie hatte ständig ein Lächeln auf den Zügen. Egal ob sie nur einen anschaute, mit jemandem sprach, oder wie sich später herausstellen sollte nach einen schweren Kampfverletzung. Ständig dieses lächeln, was sie aber gleichzeitig sympathisch wirken ließ.
Als dieses neckische Spiel vorbei war, stellten sich auch die anderen vor, die ich zwar alle noch nie gesehen hatte, aber mir auf einen ganz eigenartige Weise sehr bekannt vor kamen. Ich fragte mich ob dieser Zauber von diesem güldenen Weibe nun auch mich ergriffen hat und mir deswegen dieses seltsame Vertraute in mir ausbreitete.
Nachdem wir uns nun alle vorgestellt hatten, lockerte sich dann auch die Anspannung bei allen und ich stellte dann auch mein Weibe vor. Anschließend führte mein Weib und mich unser Orkfeund zu unserer Kemenate. Wir hatten nicht mehr viel Zeit, denn ein halbes Stundenglas später sollten wir schon in den Kampf ziehen.
Als wir wieder auf den Dorfweg traten, standen schon alle Kampfrecken bereit, 14 an der Zahl inklusive mir und meinem Weibe. Alle wurden in Pferdelose Kutschen gepfercht und mir wurde eine Wegbeschreibung in die Hand gedrückt. Diese enthielt aber keine Himmelrichtungsangaben. Wie es sich aber herausstellte hatten die Pferdelose Kutschen einen geheimen Einbau. Nach ein paar Versuchen mit verschiedenen Schaltern, erschien plötzlich wie von Zauberhand eine detaillierte Karte der Umgebung. Nun konnte man die Zahlen und Buchstaben von der Wegbeschreibung die ich erhalten hatte, anhand von einer Kombination verschiedenen Schalterdrückens eingeben. Es dauerte nicht lange und ich hatte das Geheimnis der Schalter durchschaut. Dieser geheime Einbau war schon Unheimlich. Denn er sprach zu mir mit einer langweilig klingenden Frauenstimme. Allerdings durfte dieser Einbau aber keine Dialoge führen, und so gab ich nach dem fünften Versuch mit gezielten Fragen das Geheimnis des Einbaus zu ergründen auf und fuhr los. Die Kutsche war unheimlich und interessant zu gleich. Die Kutsche schien von ganz allein den Weg zu kennen und dieser geheime Einbau sagte mir genau wo ich lang zu fahren hatte. Interessant war auch das Mittel der Fortbewegung. Es war rechts von mir ein Stab mit Zahlen von 1 - 6 und einem "R" angebracht. Das Geheimnis des R's wollte ich nicht ergründen, da ich eine Gemeinheit dahinter vermutete . Dann war rechts, neben dem geheimen Einbaus ein Knopf wo "Start" drauf stand. Als ich den drückte brüllte auf einmal in der Kutsche was auf, was einem Drachenbrüllen ähnelte. Vor mir war etwas was einem Wagenrad ähnelte. Das konnte man drehen, aber anscheinend passierte nichts. Unten waren 3 Pedale die an die Pedale eines Spinnrades erinnerte. Ich trat vorsichtig eines nach dem anderem. Ich fand heraus, dass das rechte Pedal das Drachenbrüllen verstärkte und durch dem Wagenrad hindurch sah ich eine bezifferte Anzeige mit Nähnadeln versehen, wobei die linke Nadel auf immer höhere Zahlen zeigte. Bei den anderen Pedalen passierte nichts. Nun wollte ich den Knüppel auf "1" stellen, was mir aber nicht gelang. Ich trat dann die anderen Pedale und fand heraus, dass das Linke Pedal dafür zuständig erschien den Knüppel rechts von mir zu bewegen. Als ich dann den Knüppel auf 1 Stellte, und das linke Pedal langsam los lies, begann die Kutsche sich zu bewegen. Mit treten des rechten Pedals bewegte sich dann auch die andere Nadel auf immer höhere Zahlen. Als dann das Drachenbrüllen einem kreischen ähnelte und die Kutsche immer mehr ruckelte, wagte ich dann den Knüppel auf 2 zu stellen. Augenblicklich hatte der Drache sich beruhigt. Ich stellte fest, je höher die Zahl, desto ruhiger der Drache und um so schneller die Fahrt. Dies beunruhigte mich dann doch ein wenig, denn die Geschwindigkeit überschritt eine Vielzahl der eines normalen Pferdes. Vor allem stellte sich mir die Frage wie ich die Kutsche wieder zum halten bewegen könnte. Nachdem ich verzweifelt dem geheimen Einbau ein paar übliche Befehle zurief und nichts geschah, trat ich vorsichtig auf das mittlere Pedal und mein Weib, sowie ich wären bald aus der Kutsche geschleudert worden. Ich ließ vor Schreck alles los und das Wagenrad fing an, sich allein zu bewegen. Anscheinend musste ich es doch festhalten und mit diesem Rad den Weg nachzeichnen. Auch hier stellte ich fest, dass nun doch eine Funktion vorhanden sein muss, denn wenn ich das Rad nach rechts bewegte, bewegte sich auch die Kutsche nach rechts. Nach links funktionierte es genauso. Nun wo ich langsam begriff wie die Kutsche funktionierte, trat ich nochmals gaaanz vorsichtig das mittlere Pedal. Und nun wusste ich, dass man mit dem Fußdruck die Geschwindigkeit nach Belieben verringern konnte. Der Rest der Fahrt passierte nichts außergewöhnliches und auf Grund der Geschwindigkeit war auch kein Angriff zu erwarten.
Als wir den Zielort erreichten war aber überhaupt kein Kampflärm zu hören. Ich zweifelte langsam an den geheimen Einbau der Kutsche und wir streiften anfangs ziellos durchs Gelände. Plötzlich sah meine Holde in einiger Entfernung einige unserer Mitstreiter. Nun hielten wir auf sie zu und sahen nun auch die ersten Flaggen des Gegners. Endlich dachte ich. Aber ich wurde getäuscht. Denn es stellte sich heraus dass es kein Kampf war wo wir hineinziehen sollten, sondern es war ein Trainingslager für Bogenkünste. Einer unserer Truppe schien das aber zu wissen, denn er hatte seinen Bogen dabei und trug auch eine Schutzrüstung. Er kannte sich anscheinend in der Bogenkunst aus und könnte somit ein Waldläufer sein. Der Rest der Truppe wurde nach der Begrüßungszeremonie mit Bogen ausgestattet und wir zogen in das Trainingslager. Mist keine lebenden Oger als Trainingsobjekte, sondern nur popelige Scheiben und Tiernachbildungen. Dies scheint kein wohlhabender Trainer zu sein und die Fähigkeiten die wir erlernen können werden wohl auch nicht gewisse Stufen übersteigen.
Wir bekamen nun eine Einweisung wie man mit einem Bogen umzugehen sei. Auch unser Waldläufer sollte an dieser Einweisung teilnehmen. nach einigen Übungsschüssen kam dann einer der Höhepunkte. Juchu, endlich ein lebendes Objekt. Hoffentlich ein Oger!
Aber ha, ha, ha, ... es stellte sich heraus, dass es sich um das Model einer Schwarzsau handelte, welches auf Kufen und mit Hilfe eines Seils über den Rasen gezogen wurde. Meine Enttäuschung war groß, ließ sie mir aber nicht anmerken. Wie sich herausstellte, war meine Holde geschickter mit dem Umgang eines Bogens, denn sie traf die Sau vor mir.
Der zweite Höhepunkt war dann ein Wettbewerb, wo dem Sieger eine Trophäe winken sollte. Ich flog nach der ersten Runde raus. Ebenso meine Holde. Der Waldläufer kam in die nächste Runde. Allerdings hatte er ein Handikap zu meistern. Da wir natürlich in der brütenden Mittagssonne trainieren mussten und wir auch Pausen einlegen mussten um uns zu erfrischen, hatte sich der Bogen des Waldläufers so verformt das es nicht möglich war diesen Bogen weiter zu nutzen. Somit bekam er einem ihm unbekannten Bogen und flog dann auch in der dritten Runde raus. Ich fragte mich dann aber doch wie einem erfahrenen Waldläufer solche ein Missgeschick passieren konnte.
Sieger war dann letztendlich einer unserer Mitstreiter aus dem Süden.
Nach dem Training ging es dann zurück ins Lager und wir erholten uns von der Anstrengung des Trainings. Es gab auch einige Verletzte, die durch die Sehne des Bogens Ihren Bogenarm in schillernde Farben erleuchten ließ. Am schlimmsten hatte es aber die Holde mit dem güldenen Haar und dem Dauerlächeln auf dem Gesicht erwischt. Langsam glaube ich aber das es doch kein Zauber, oder Fluch ist, sondern sie einfach ein Kind des Frohsinns ist. denn tapfer behauptete sie, dass die Verletzung nicht schmerzen würde. Die zweitschlimmste Verletzung hatte meine Holde. Die allerdings machte da keinen Hehl draus, dass die Verletzung schmerzt. Andere hatten kleine Schrammen, oder eben überhaupt keine Verletzung. Auch ich hatte keine Verletzung.
Nach der Rast fuhren wir mit der Kutsche zu einem Händler, wo wir dann unsere Vorräte auffüllten. Dort trafen wir noch zwei weitere Mitstreiter, wobei aber eine Holde anscheinend eine schwere Kriegsverletzung davongetragen hatte, denn sie saß in einem Gefährt, wie ich es so noch nie gesehen hatte. Es hatte zwei große und zwei kleine Wagenräder und Griffe zur Führung. Später stellte sich allerdings heraus, dass sie von einer schweren Krankheit geschüttelt ist und dieses Gefährt nur zur Sicherheit benutzt. Ich kann mir Vorstellen, dass sie eine hervorragende Lanzenkämpferin abgeben könnte.
Anschließend wurde ein Feuer angefacht und auf einem geschmiedeten Rost wurde das Essen zubereitet. Wir wurden dann gezwungen anstatt mit den Fingern, mit silbrig aussehenden Metallspießen und Messern zu essen. Außerdem wurde auf zerbrechlichem und bunten Material das essen aufgetischt, anstatt der mir bekannten Holzmaterialien.
Hinzu kamen köstliche Getränke, die aber nicht wie sonst aus Fässern kamen und einem Horn getrunken wurden, sondern die waren in einzelnen Behältern aus Glas, wo ich zwar schon von gehört hatte, aber noch nie gesehen habe.
Anschließend wurde der Abend mit Erfahrungsberichten ausklingen gelassen und ich erfuhr noch einiges von den anderen Mitstreitern.
Nach einigen Stunden des Erzählens machte sich mein angeschlagener Rücken sich bemerkbar und ich musste mich zur Ruhe betten, was mich ein wenig traurig stimmte, denn ich wäre gern noch in der netten Runde geblieben. Meine Holde zog sich dann mit mir zurück, und so endete unser erster Tag mit der Gruppe die sich als Erkennungsmerkmal M&M nannte. Ich glaube das gefällt mir und ich werde in Zukunft auch das Erkennungsmerkmal tragen wollen.
Gruß
Rinswind