Vier Geweihte in Chedian

Hier geht es rund um Teil 9 der RPG-Reihe

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mara
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Vier Geweihte in Chedian

Beitrag von mara »

Formal: 4 Elfen, 2 männlich, 2 weiblich, alle Geweihte
Vorhaben: alle Magieklassen kennen lernen, Patch ausprobieren

Start:

Khamul: Element, Geist, Hiebwaffe, Moster erkennen
(Kraft 13, Magie 20, Ausdauer 10, Treffsicherheit 13, Schnelligkeit 11, Glück 11)
Annelie: Element, Geist, Bogen, Wahrnehmung
(14, 20, 10, 13, 11, 10)
MingLiao: Element, Geist, Dunkel, Hiebwaffe
(10, 25, 10, 13, 11, 9)
Stella: Element, Geist, Licht, Bogen
(10, 25, 10, 13, 11, 9)

Teil 1: Der Aufbruch

Der kleine Ort Ravensford lag so weit entfernt von allen anderen Siedlungen Chedians, dass seine Existenz kaum bekannt war. Nur sehr selten fuhren Schiffe aus Mendossus seinen Hafen an. Doch es gab ihn. Und er ist die Heimat von 4 Freunden, die sich vorgenommen hatten, ihr Dorf zu verlassen und nie wieder zurückzukehren.

Das waren Annelie, die Tochter des Bankangestellten Fiachna A’Lanth, Khamul und seine 6 Jahre ältere Schwester Stella, Kinder der Ladenbesitzerin Dearbhorgaill A’Washadi und schließlich MingLiao, ein Waisenkind, dass beim Dorfältesten aufgewachsen ist.

Mings Mutter war eine Kräuterkundige, die viele Menschen von ihren Leiden zu heilen vermochte. Doch als sie selbst schwer krank wurde, konnte ihr niemand helfen. Da Mings Mutter nie von seinem Vater erzählte, rankten sich Gerüchte über die Herkunft des Kindes und seinen ungewöhnlichen Namen.

Einige meinten, er sei ein Seemann aus einem fremden, weit entfernten Land gewesen. Allerdings war Ming eindeutig ein Elf, wie alle anderen Bewohner Ravenfords auch. Anderen Gerüchten zufolge sollte Ming der Sohn eines berühmten erathianischen Magiers sein. Dieses Gerücht hatte Ming immer besonders gut gefallen. Und so unternahm er schon früh große Anstrengungen, seinem vermeintlichen Vater nachzueifern.

Seit der großen Fieberepidemie im Jahre 512, der auch Mings Mutter zum Opfer gefallen war, träumt Stella, die älteste der vier davon, eine berühmte Heilerin zu werden. Sie erinnerte sich noch genau an jene furchtbare Zeit. Sie war damals gerade 13 und eine Schülerin der Kräuterkundigen. Was für ein Schicksal. Viele Kinder hatten damals einen Elternteil verloren. Die Mutter Annelies starb und auch der Vater von Khamul und Stella. Das halbe Dorf wurde dahingerafft.

Annelie war ein Naturkind. Sie liebte es, über die weiten Wiesen ihrer Heimat zu laufen, auf die Felsen zu klettern oder auch auf einen Baum, dort ganz still zu werden und den Stimmen der Tiere und dem Wind zu lauschen.

Khamul, ein enger Freund Mings, wollte wie jener ein großer Magier werden. Doch während sich Ming, zur Sorge seines Ziehvaters, sehr für die dunkle Magie interessierte, hatte sich Khamul noch für keinen der gespiegelten Wege entscheiden können, sondern, genau wie Annelie, sich zunächst nur der mentalen und der Elementarmagie gewidmet.

Die drei jüngeren waren nun 16, die Schule war beendet und alle anderen Kinder suchten nach Ausbildungsplätzen im Dorf. Aber nicht unsere Freunde. Sie hatten Größeres vor. Mings Ziehvater, der Dorfälteste, ahnte dies. Und so rief er sie denn am früher Morgen des 1. Januar des Jahres 521 zu sich.

„Nun, Kinder“, sprach der Alte und warf Stella einen entschuldigenden Blick zu, der sie schmunzeln ließ, „Ihr meint, in der Schule alles gelernt zu haben, was Euch befähigt, in die Welt hinaus zu ziehen und Euer Schicksal zu versuchen? Ihr irrt. Aber ich weiß, Ihr werdet Euch von Eurem Entschluss nicht abbringen lassen. Nun denn... Ich habe einige alte Spruchrollen hier, die gebe ich Euch mit. Vielleicht werden sie Euch bei den ersten Schritten helfen können...“

Ming zog verächtlich den linken Mundwinkel nach unten. Spruchrollen!!! Er war überzeugt, selbst viel besser zaubern zu können, als es je eine Spruchrolle könnte. Der Alte räusperte sich und warf seinem Ziehkind einen strengen Blick zu: „Auch, wenn Ihr meint, schon alles zu wissen und zu können, ich rate Euch sehr, die Schriftrollen im Dorf zu suchen, die Euch Anleitungen und Ratschläge für Euer weiteres Vorgehen geben. Ich habe einige davon auf den Tisch hinter Euch gelegt. Eure Mutter, Stella und Khamul, bewahrt eine in ihrem Laden für Euch, die Euch das Handeln in Chedian erleichtern soll. Ich rate Euch sehr, Euch daran zu halten. Nicht überall sind die Händler so gerecht wie hier in Ravensford.
Euer alter Lehrer hat gleich drei Schriftrollen in seiner Schule für Euch hinterlassen. Auch diese werden Euch bei Euren Abenteuern sehr behilflich sein. Vergesst vor allem nicht, die Rolle zu holen, die er oben auf den Trainingsturm gelegt hat. Sie wird Euch im Kampf anweisen.
Ja, ich weiß. Ihr vier habt Euch auf Magie spezialisiert und meint, alles auf diese Weise bewältigen zu können. Aber gerade das macht mir Sorgen. Die Magie mag irgendwann sehr stark sein, aber zu bezweifeln ist, dass Ihr so lange überleben werdet.“

Sorgenfalten zeigen sich auf der Stirn des Alten „Wenn es wenigstens einen Kämpfer in Euren Reihen gäbe, wäre mir wohler zumute... Aber ich sehe schon, Ihr seid voller Tatendrang. Nun denn, schaut Euch um. Wenn Ihr alles gesehen und studiert habt, kehrt noch einmal zu mir zurück.“ „Warum das denn?“ fragt Annelie leicht genervt „Nun, ich möchte Euch zum Schluss noch etwas schenken.“ Sprach der Alte und zog sich mit diesen Worten in sein Büro zurück.

„Puh, ich dachte schon, der hört gar nicht mehr auf zu faseln“, sagte Khamul und verdrehte die Augen. Annelie kicherte. Nur Stella schaute sehr ernst und besorgt. Sie wäre aus eigenem Antrieb wohl kaum fortgegangen. Aber sie konnte diese Kinder doch unmöglich allein lassen! Man sah doch, wie unreif sie noch waren... Annelie und Khamul steckten eilig die Schriftrollen in ihren Rucksack, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen. Ming schaute sich kurz die Zauberspruchrollen an. Wieder zuckten seine Mundwinkel spöttisch. Schließlich steckte er sie doch noch mit einer verächtlich nachlässigen Geste in sein Reisegepäck.

Dann gingen die 4 in das Büro des Alten. „So, Ihr seid schon fertig? Alles schon gelesen?“ Khamul und Annelie warfen sich einen Blick zu „Ja, sicher“, sagte Khamul schließlich. Stella blickte kopfschüttelnd zu Boden. Der Alte bemerkte es, aber sagte nichts weiter dazu. Er nahm Annelies Hände und konzentrierte sich.

„Mädchen, du bist die geschickteste von allen. Dir sei es gegeben, Fallen an Truhen zu entschärfen. Aber sei vorsichtig! Diese Fähigkeit wirst Du mit der Zeit immer besser beherrschen. Vorerst werden es nur ganz kleine Fallen sein, die Du knacken kannst. Größere werden Euch den sicheren Tod bringen!“ Dann stand er auf und berührte Khamuls Kopf. „In der Schule hast Du schon gelernt, Monster zu erkennen. Du warst der einzige, der sich dafür interessierte und hast dafür sogar auf die Ausbildung eines dritten Magiefachs verzichtet. Nun wirst Du auch Gegenstände erkennen können. Zunächst nur einfache, aber auch Du wirst immer besser werden mit der Zeit. Nun, Kinder, das ist alles, was ich euch noch geben konnte. Nun geht! Der Weg zum Hafen wird Eure erste Bewährungsprobe sein. Bitte schreibt mir, wenn Ihr in Mendossus angekommen seid!“

Nun doch etwas unsicher geworden, verließen die 4 das Haus des Alten. Sie verabschiedeten sich noch einmal von allen im Dorf. Von den Freunden und den Eltern. Sie nahmen alle Rollen, die sie finden konnten, mit. Annelie kletterte mit großem Vergnügen auf den Trainingsturm, um dort die letzte Rolle zu finden. Einen kurzen, schmervollen Blick warfen sie auf die Weide, wo sie sich als Kinder so gern damit vergnügt hatten, die armen Kühe umzuschubsen.

Dann verließen sie endlich das Dorf und gingen durch die enge Gebirgsschlucht, die zum Hafen führen sollte. Sie waren gerade ein paar hundert Meter gegangen, als Ming stehenblieb und den anderen ein Handzeichen gab, dies auch zu tun. Er hatte ein Geräusch gehört. Unheimlich war es, fremd. Annelie war ebenfalls aufmerksam angespannt. Khamul schüttelte den Kopf.

In diesem Moment ein Aufschrei Stellas. Die anderen drei folgten ihrem angsterfüllten Blick und nun sagen sie es alle: ein merkwürdiges, rosafarbenes Etwas, das sich rollend auf sie zu bewegte. „Was ist das?“ schrie Annelie. Khamul wälzte ein Buch, Ming schoss einen Elementarstrahl ab, Stella einen Pfeil. Man hörte ein knackendes Geräusch. Das Etwas blieb regungslos liegen.

„Ist es tot?“ fragt Annelie? „Ich denke, ja“, sagt Khamul „Nach diesem Buch müsste das eine Lobber-Hülse gewesen sein. Das sind schwache Kreaturen“ Die 4 lachten „Das war ja leicht!“ Da schrie Ming auf. Sie waren unaufmerksam gewesen und nun hatte sich unbemerkt eine weitere Lobber-Hülse angeschlichen und Ming heftig ins Bein gebissen. Ming krümmte sich vor Schmerzen, vergaß aber nicht, einen Feuerstrahl auf das „Elende Biest“ loszulassen, Khamul schlug mit seiner Keule auf das Tier ein, Annelie schoss einen Pfeil, während Stella beschäftigt war, Mings Wunde zu versorgen. Endlich das erlösende Knackgeräusch. Nun war ihnen nicht mehr nach Lachen zumute.

Vorsichtig gingen sie den Weg weiter. Khamul und Annelie gingen voraus, Stella stütze den verletzten Ming. Weitere zwei Lobber-Hülsen mussten sie besiegen, dann sahen sie endlich den Hafen und das Schiff. Sie mussten rennen, denn es sah so aus, als wäre das Schiff schon dabei, abzulegen. In letzter Minute erreichten sie es. Nun begann das Abenteuer erst richtig. Das fühlten sie.
Zuletzt geändert von mara am Di 12.11.2002 - 17:15, insgesamt 2-mal geändert.
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faxerobert
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Beitrag von faxerobert »

Hallo Mara,

hab schon bei den ersten Zeilen gemerkt, Du bist die bessere Geschichten Erzählerin.

klingt spannend deine Geschicht, wie gehts weiter?

Bin schon gespannt. :top:

Gruss Faxerobert
Es stirb sich schwer und bevor du guckst kommt ein Lich daher.
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mordin
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Beitrag von mordin »

Hallo Mara

wahnsinnig spannend deine Geschichte, du soltest ein Buch schreiben.
Ich hoffe es geht bald weiter

Gruß Mordin :ninja:
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Barsi
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Beitrag von Barsi »

Hi Mara,

Wann geht es weiter :bounce:
finde ich ne Super Idee von euch (Dir und Faxerobert :top: ) mal das Spiel zu spielen und dazu sozusagen die geschehnisse online zu berichten, weiter so. :D

Gruß
Barsi :P
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muß anders werden, wenn es besser werden soll.
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stellabea
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Beitrag von stellabea »

hi mara :bussi:
......ich als Heilerin.... :unschuldig: jaaaa, das gefällt mir :D
bin gespannt, wie es weiter geht, verspricht spannend zu werden
:bounce:
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Yonder
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Beitrag von Yonder »

Hallo, ihr Geschichtenerzähler,

möchte nur kurz den Hinweis loswerden, dass es auch Spiele zu geben scheint, die den Verlauf des Spiels nicht zur protokollieren, sondern sogar eine Geschichte dazu schreiben. Hier die Links:

"On a side note, I've been playing in an AD&D campaign with an old friend of mine. The cool thing about it is he's been keeping a record of what the party's doing, and making it into a piece of fiction. Check it out, it's a good read."
http://nanaimo.ark.com/~jwatts/
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Ming_Liao
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Beitrag von Ming_Liao »

:D Danke Mara! :bussi: Jetzt hab ich schon zwei Gründe ins MM 9 - Forum zu schauen. ;) Ich bin wirklich begeistert, dass Du uns nun eeeeendlich auch mal Dein Schreibtalent in Storyform gönnst! :D

Den fiesen Biss einer Kreatur begutachtend, von der ich noch nie gehört habe,

Ming
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mara
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Teil 2: Die Überfahrt

Beitrag von mara »

Die ersten Tage der Überfahrt verliefen sehr ruhig. Wenn unsere vier Freunde nicht gerade zum Deck schrubben angehalten wurden, denn sie hatten kein Geld für die Fahrt zahlen können, beschäftigte sich jeder mit seinen Büchern.

Annelie las über die verschiedensten primitiven Fallen und schulte außerdem ihre Wahrnehmung, indem sie alle Vorgänge auf dem Schiff genauestens beobachtete. Khamul wälzte das Monsterkundebuch. Er lernte vieles auswendig, damit er bei der nächsten Gelegenheit die anderen schneller würde über die Gefährlichkeit eines Wesens aufklären können. Außerdem schaute er sich das Buch der Gegenstände genau an. Er bewunderte die herrlichen Waffen, Rüstungen und den magischen Schmuck darin und konnte es kaum erwarten, so etwas endlich mal in den eigenen Händen zu halten.

Ming beschäftigte sich mit der dunklen Magie. Noch an der Schule hatte er den Zauberspruch „Gift“ gelernt und brannte darauf, ihn endlich einmal anwenden zu können. Allerdings wusste er, dass er den Spruch nicht öfter als dreimal am Tag sprechen könnte, da dann seine magische Energie verbraucht wäre. Und dann könnte er der Mannschaft nicht mal mehr mit einem primitiven Feuerstrahl helfen. Also nahm er sich vor, den Spruch sparsam und auch nur auf stärkere Monster zu verwenden.

So sehr die Jüngeren darauf brannten, ihre Fähigkeiten endlich ausprobieren zu können, so wenig tat es Stella. Sie las in einem dicken Buch, wie sie die verschiedensten Wunden mit ihrer Heilmagie behandeln könnte, wünschte sich aber, dass das niemals nötig sein würde. Bei Ming hatte sie indessen gute Arbeit geleistet. Seine Wunde verheilte gut. Schon am nächsten Tag war nichts mehr davon zu sehen und er konnte sich bewegen wie zuvor.

In der sechsten Nacht der Überfahrt kam ein Sturm auf. Das Schiff wankte gefährlich und das Wasser klatschte so laut gegen die Bordwände, dass unsere vier Freunde aus tiefem Schlaf erwachten, sich erschrocken umschauten und dann an Deck krochen. Hier war der Teufel los. Der Sturm toste, Regen peitschte, die Seeleute rannten wie Ameisen hin und her und versuchten verzweifelt, die Segel schneller zu bergen als der Sturm sie zerreißen konnte. Laute Befehle wurden geschrieen. Der Steuermann konnte sein Rad nicht mehr halten. Als ein Blitz den Himmel zerriss, konnte man Land sehen, eine Insel, auf die das Schiff genau zusteuerte. „Ist das Mendossus?“ fragte Annelie einen der vorbeieilenden Seemänner. Der aber schrie sie an „Halt’s Maul, Weib!“ und stieß sie grob beiseite. Ein anderer brüllte: „Haut bloß ab, Pack, Ihr stört hier nur!“

Die beiden Burschen rasten vor Wut. Khamul schickte sich an, mit Fäusten auf den groben Seemann loszugehen, Ming war bereit, „Vergiften“ zu sprechen. Stella hielt die zwei schnell zurück. „Schaut!“, sagte sie und wies auf die Stellen, an denen die Gischt hoch schäumte. „Klippen! Früher oder später wird das Schiff an einem dieser Felsen zerschellen. Es ist offensichtlich, dass die Mannschaft die Kontrolle über das Schiff verloren hat. Lasst uns hier verschwinden!“ Die anderen nickten. Ihre Gesichter waren voller Angst. Sie fassten sich an den Händen, schlossen die Augen. Jeder sprach ein stilles Gebet für sich. Dann sprangen sie über Bord.

Wie sollten sie sich hier über Wasser halten? Der Sturm hielt unvermindert an. Immer wieder wurden sie nach unten gezogen. Aber sie kamen an die Oberfläche zurück. Ein lautes Krachen verkündete, dass das Schiff an einem der Felsen zerborsten war. Unsere Freunde fanden nun Wrackteile, an denen sie sich festhalten konnten. Die Schreie der Seeleute gingen im Sturmgetöse unter. Die vier Freunde kämpften weiter verzweifelt gegen die Fluten. Irgendwann wussten sie nichts mehr von sich.

Khamul war der erste, der aufwachte. Er hustete und spuckte, um Sand und Salzwasser aus dem Mund zu bekommen. Dann hob er den Kopf, blinzelte und erkannte Annelie direkt neben sich. Auch sie kam gerade zu sich. Langsam rappelten sich die beiden hoch und fanden Ming und Stella nur ein paar Meter von sich entfernt. Sie waren schwach und froren, ihre Kleidung war nass und klebte am Körper. Aber sie lachten und freuten sich, dass sie alle noch am Leben waren und offenbar auch unverletzt. Als sie sich einigermaßen gesammelt hatten, beschlossen sie, die Insel, auf der sie gestrandet waren, zu erkunden.

Die Enttäuschung kam schnell: Dies war kein Tropenparadies mit Kokospalmen und rauschenden Bächen, und ganz bestimmt war das nicht Mendossus. Karges, unfruchtbares Ödland, rundum nur Felsen, Sumpf und Schlamm. Die Suche nach weiteren Überlebenden des Schiffsbruchs blieb vergebens. Wenn es welche gab, dann jedenfalls nicht auf dieser Insel. Das Schiffswrack war deutlich zu erkennen, es lag nur ein paar hundert Meter von der Stelle entfernt, an der die vier an Land gespült worden sind. Ein Seeungeheuer sprang dort herum und unsere Freunde wollten lieber nicht darüber nachdenken, was es dort wohl suchen mochte.

Eine große Freude und Überraschung war es, dass die ihre Rucksäcke wiederfanden. Und es war alles darin noch vollständig und unversehrt. Außerdem war eine Kiste an Land gespült worden. Die Falle daran entschärfte Annelie meisterlich, schaute triumphierend in die Runde und erntete den verdienten Applaus. In dieser Kiste fanden die Freunde neben Trockenfleisch und Bier, an dem sie sich stärken konnten, noch eine Verwunden-Spruchrolle und etwas Gold.

Ming und Khamul, die als Kundschafter ein Stück ins Innere der Insel vorgedrungen waren, kamen nun mit ernsten Gesichtern zurück. Keine Siedlung, keine Menschenseele haben sie finden können, dafür aber Feinde. „Schädelwerfer“, sagte Khamul „schwache, untote Kreaturen, aber nicht zu unterschätzen, denn sie können großen Schaden anrichten! Sie bewachen den einzigen Weg ins Inselinnere. Dort ist auch eine Brücke, die aussieht, wie von Menschen gebaut. Vielleicht gibt es ja doch noch Leben auf dieser Insel. Auf jeden Fall scheint es der einzige mögliche Weg zu sein. Also werden wir die Untoten wohl bekämpfen müssen.“

Die anderen drei nickten ernst. Würden sie hier irgendwo Hilfe finden können? Gab es überhaupt einen Weg von dieser Insel? Ihnen blieb nur eine Möglichkeit, dies herauszufinden. So nahmen sie ihr Gepäck und ihre Waffen und machten sich auf den Weg.

Der Kampf gegen die 4 Schädelwerfer ging ihnen erstaunlich gut von der Hand. Kleine Kratzer hatten alle zu verzeichnen, aber keine ernsthaften Verletzungen. Stella hielt sich mit dem Heilen noch zurück. Sie wusste, dass ihre Heilmagie begrenzt war, und wer wusste denn schon, was auf die vier noch zukommen würde... Über der Brücke flog eine neue feindliche Kreatur, die Khamul aber sogleich als Libellenmilbe identifizieren konnte und die die Frauen mit zwei Pfeilen vom Himmel holten. Erfreulich war, dass die Monster offensichtlich Schätze sammelten, denn bei fast jeder der Leichen fanden die vier Freunde einige Goldstücke. Insgesamt waren es nun schon 86 Gold. Sie kamen sich sehr reich vor und träumten davon, auf dem nächsten Schiff eine Luxuskabine beziehen zu können und nicht mehr im stinkenden, stickigen Schlafraum der Matrosen auf den bloßen Planken übernachten zu müssen.

Auf der anderen Seite töteten sie fast schon routiniert zwei Piraten und einen weiteren Schädelwerfer. Nun musste Stella aber doch eingreifen. Ming war es mal wieder, den es stärker als die anderen erwischt hatte. Mit ein paar raschen Handgriffen verband sie die stark blutende Wunde an seinem Oberarm, die ihm schon über die Hälfte seiner Lebenskraft genommen hatte, und sprach einen Heilzauber.

Dann gingen die vier zu einer geheimnisvollen Säule, auf der sich eine helle, schimmernde Kugel drehte, und die ihnen schon vom weiten ins Auge gefallen war. Khamul wagte es als erster, die Säule zu berühren. Seine Augen blitzten auf: „Jaaa“, rief er „Das ist unglaublich! Das müsst Ihr auch probieren! Ich fühle mich so stark, wie niemals zuvor! Als könnte ich Bäume ausreißen!“ Und zur Demonstration hob er einen großen Stein mit einer solchen Leichtigkeit hoch als wäre er aus Pappe und schleuderte ihn weit ins Meer hinaus. Die anderen drei staunten, berührten die Säule nun ebenfalls und verspürten dieselbe unglaubliche Wirkung. Nun, so waren sie sicher, werden sie alle Feinde mit Leichtigkeit schlagen können. Und frohen Mutes drangen sie weiter ins Inselinnere vor.
Zuletzt geändert von mara am Di 12.11.2002 - 20:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Ein_Yak
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Beitrag von Ein_Yak »

Hey Mädels!

@ mara: :beten:

Bin gespannt, ob Du diesen Stil durchhälst :top: ...
PS: Entspannt bleiben!

Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
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mordin
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Beitrag von mordin »

Hallo,

super deine Geschichte, aber ich befürchte, dass wir jeden Tag nur einmal etwas zu lesen bekommen, da du dir so große Mühe bei der Erzählung gibst! :respekt:

Gruß Mordin :ninja:
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Ludwig
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Beitrag von Ludwig »

klasse mara, danke noch, die Geschichte ist wirklich gut, gefällt mir sehr. ich hoffe das die vier das Aberteuer überstehen und du die Geschichte hier reinstellst, dann lerne ich auch mal MM9 kennen.
*schon gespannt bin*

Gruss Ludwig
Dr Wunderfitz macht Jungfern rar.
(Schwäbisches Sprichwort)
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faxerobert
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Beitrag von faxerobert »

Super Mara :top:

deine Geschichte ist wirklich hüpsch.

Gruss Faxerobert :respekt:
Es stirb sich schwer und bevor du guckst kommt ein Lich daher.
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Silverstar
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Beitrag von Silverstar »

Hallo mara.. :top: sehr gut geschrieben...und was ich auch noch interessant finde, dass Du Namen von Boardmitglieder genommen hast...jetzt kann ich mal sehen, wie sich Ming und Khamul so anstellen.. :D :D.. :unschuldig:

Bin gespannt auf die Fortsetzung...
Gruss Silverstar :winken:
Jede Minute,die man mit Aerger verbringt,verpasst man 60 glückliche Sekunden!
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mara
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Teil 3: Erste Erfahrungen und Erkenntnisse

Beitrag von mara »

Voller Freude stürzten sie sich in den Kampf gegen eine Libelle und zwei Piraten, die schnell geschlagen waren. Ohne auf ihre Wunden zu achten, rannten sie weiter, schossen sie nächste Libelle vom Himmel, bekämpften die nächsten Piraten. Khamul juchzte vor Freude. Annelie legte rasch den nächsten Pfeil nach. Ming schoss seine Elementarstrahlen. Stella... Stella brach plötzlich bewusstlos zusammen.

Die drei Jüngeren schauten sich erschrocken um. Was war denn nur passiert? „Ausgerechnet unsere Heilerin“, stöhnte Khamul noch, bevor auch er das Bewusstsein verlor. Auch Ming war am Ende seiner Kräfte. Er schoss einen weiteren Strahl ab, aber beim nächsten Schlag des Piraten fiel er um. „Nein!“, schrie Annelie „Das darf einfach nicht wahr sein! Es kann doch nicht jetzt schon zuende sein!“ Der Pirat schlug noch einmal zu...

Alles war ruhig und leicht. Die vier Freunde schwebten durch eine warme, blaue Unendlichkeit. Wo waren sie? „Sind wir jetzt tot?“, fragte Annelie. Niemand wusste es zu sagen. Vielleicht war das auch alles nur ein Traum. Und gleich würden sie aufwachen und wären wieder in Ravenford. „Schaut! Da drüben!“, sagte Khamul. Die Freunde folgten seinem Blick. Eine riesige Freitreppe war zu sehen. Ungläubig flogen sie hin und stiegen empor. Oben fanden sie eine Tür. Als sie anklopften, öffnete sich eine Luke und ein mürrischer alter Mann mit schlechten Zähnen und einem fürchterlichen Mundgeruch schaute heraus.

„Ach, Ihr seid es!“ knurrte der Mann mit einer unerträglich quäkigen Stimme. Er schaute herunter, als würde er eine Akte durchsuchen „Ihr steht nicht mal auf meiner Liste! Nein, Ihr seid zu früh dran! Ihr müsst zurück!“ Schon schloss sich die Luke wieder und alles wurde dunkel.

Khamul war der erste, der aufwachte. Er hustete und spuckte, um Sand und Salzwasser aus dem Mund zu bekommen. Dann hob er den Kopf, blinzelte und erkannte Annelie direkt neben sich. Auch sie kam gerade zu sich. Beide stutzten im selben Moment – hatten wir das nicht alles schon mal? Langsam, ganz langsam kehrte die Erinnerung zurück. Doch, was war jetzt Traum und was Realität? Waren sie nun gerade jetzt erst hier angekommen und hatten es zunächst vorausgeahnt? Oder waren sie wirklich ihrem eigenen Leichtsinn erlegen und hatten nun auf unerklärliche Weise eine zweite Chance bekommen? Und – mussten sie nun alles noch einmal tun? Alle Feinde noch mal bekämpfen? Wieder anfangen in ihren nassen Sachen, ohne die Sicherheit, dass es diesmal anders laufen würde?

Stella brach in ein verzweifeltes Wimmern aus, die beiden Männer schauten ratlos. Allein Annelie rappelte sich auf, stellte sich vor den anderen hin und sprach mit energischer Stimme: „Was ist eigentlich mit Euch los? Wie es aussah, sind wir gestorben. Schneller, als wie gedacht hätten. Da hat der Alte also Recht behalten. Aber, uns wurde eine weitere Chance gegeben. Von wem und warum auch immer, wir sollten sie nutzen und nicht in Trübsal verfallen! Kommt! Wir kennen unseren Weg. Wir kennen die Feinde. Und wir wissen nun, dass die Säule uns zwar stark macht, aber offenbar auch leichtsinnig und werden diesmal vorsichtiger sein. Also los, Leute, rafft Euch auf! Lasst uns ein paar Schädelwerfer töten.“ schloss Annelie mit einem verschmitzen Lächeln. Stella schaute Annelie ungläubig an. ‚In diesem Mädchen steckt viel mehr, als ich je geahnt hätte’, dachte sie, stand auf und umarmte sie anerkennend. „Richtig, also los!“, sagte nun auch Ming und schon waren die vier Freunde wieder auf dem Weg ins Inselinnere.

Diesmal waren sie vorsichtiger, achteten auf ihre Wunden und Stella griff überall rechtzeitig ein. So schafften sie es, sich durch die Schlucht zu kämpfen und trafen... auf einen Menschen! Er stand bei einer weiteren Brücke und sah gerade so aus, als hätte er unsere vier Freunde schon erwartet. Aber, woher sollte er denn wissen, dass sie kommen würden? Freudig und misstrauisch zugleich gingen die vier auf den Fremden zu und begrüßten ihn. Er stellte sich als Forrad Darre vor und lud sie sogleich ein, von seiner Suppe zu essen. Die vier, die erschöpft und hungrig waren, nahmen das dankbar an, aßen aber erst, als der Fremde amüsiert einen großen Löffel selbst verschlang. Nach dem Mahl hatten die vier den Eindruck, als hätte die Suppe irgendeine magische Wirkung gehabt. Stella fragte Forrad sofort nach dem Rezept. Der aber hüllte sich darüber in Schweigen und fragte stattdessen seinerseits, was die Freunde denn auf der Insel taten und wie sie hierher gelangt seinen.

So erzählten sie ihm denn von dem Schiffbruch, dessen offenbar einzige Überlebende sie waren und fragten ihn, ob er einen Weg von dieser Insel wisse. Forrad Darre meinte, dazu müssten sie die Trollfrau Yrsa aufsuchen. Khamul fragte, ob er ihnen den Weg zu der Frau nicht zeigen könnte. Aber Forrad wies nur mit der Hand in die Richtung einer weiteren unheimlich wirkenden Gebirgsschlucht und meinte, er wäre zu müde, sie zu begleiten, und wollte lieber bei seinem Feuer bleiben.

Die vier Freunde entfernten sich ein paar Schritte von dem Fremden. „Was meint Ihr?“, fragte Annelie. „Ich traue ihm nicht!“, sagte Ming. „Ich auch nicht“, sagte Stella „Aber, was bleibt uns anderes übrig, als seinem Rat zu folgen? „Hm“, sagte Khamul „Wir könnten doch selbst nach einem Weg suchen. Was ist das eigentlich für ein großer Turm dort drüben?“ „Das sind die Ruinen von Verhoffins Turm“, rief Forrad Darre von seinem Lager herüber und verriet somit, dass er das Gespräch der Freunde sehr genau verfolgt hatte. Er schien unglaublich gute Ohren zu haben. Stella lief rot an. Alle fühlten sich ertappt. Sie mussten es wohl wirklich lernen, noch viel vorsichtiger zu sein und mit allem zu rechnen. Darre sah die Verlegenheit in den Gesichtern der vier und lachte. „Geht nur hinüber. Ihr werdet nichts finden, außer den sicheren Tod.“

Noch einmal berieten sich die Freunde und gegen den Willen Mings, der lieber auf eigene Faust den Turm erforscht hätte, entschlossen sie sich schließlich doch, dem Rat Darres zu folgen und durchkämpften nun die Libellen, Piraten und Schädelwerfer in der nächsten Gebirgsschlucht. Als sie endlich bei einer kleinen Hütte ankamen, waren alle vier schwer verletzt, und Stella konnte nicht mehr helfen, da ihre magische Energie ganz und gar verbraucht war. Verzweifelt betrachtete sie eine tiefe Wunde an Annelies Rücken, die sie nur notdürftig verbinden konnte. Sie schämte sich so sehr, nicht mehr heilen zu können. Da nahm Khamul seine ältere Schwester in den Arm. „Bitte, gräme Dich nicht. Du hast so viel für uns getan. Ohne Dich wären wir gewiss schon längst zum zweiten Mal gestorben. Komm, lass uns erst mal in diese Hütte gehen. Vielleicht finden wir hier ja Hilfe.“ Dankbar lächelte Stella ihren jüngeren Bruder an. Auch ihn hatte sie wohl unterschätzt, wie sie sich selbst eingestehen musste.
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Ein_Yak
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Beitrag von Ein_Yak »

Hey Mädels!

@ mara: C'est formidable! Sogar mit Kapitelüberschriften *Vow*...
PS: Entspannt bleiben!

Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
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Beitrag von mordin »

Hallo Mara,

sehr gut und interessant, vor allem der schnelle Tod hat mir gefallen :top:

Gruß Mordin :ninja:
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Beitrag von faxerobert »

Hallo Mara,
nette Geschichte. :respekt:

Mach weiter so. Aber lass den Tod keine weitere Chance. :top:

Gruss Faxerobert
Es stirb sich schwer und bevor du guckst kommt ein Lich daher.
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mordin
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Beitrag von mordin »

Hallo Mara,

keine Fortsetzung heute :sad: wie soll ich ohne gute Nacht Geschichte schlafen??
Naja hoffentlich geht es morgen weiter.

Gruß Mordin :ninja:
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mara
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4. Teil: Der erste große Kampf

Beitrag von mara »

Noch ist nicht aller Tage Abend, Mordin... ;)

4. Teil: Der erste große Kampf

Zaghaft klopfte Stella an der Hütte an. „Wer ist da?“ War von innen die krächzende Stimme einer alten Frau zu hören. „Wir sind Schiffbrüchige“, antwortete Stella. „Unser Schiff ist auf der Überfahrt nach Mendossus in einen gefährlichen Sturm geraten und an den Klippen zerschollen. Und wir sind als einzige Überlebende auf dieser Insel gestrandet.“ Stella unterbrach ihre Rede und wartete auf eine Reaktion aus der Hütte. Aber es rührte sich nichts darin. Verzweifelt schaute sie zu Annelie hinüber, der es immer schlechter ging. Sie hatte schon sehr viel Blut verloren und drohte, das Bewusstsein zu verlieren. Ming und Khamul stützten sie, doch sie hatten selbst schwere Wunden. „Bitte“, versuchte es Stella noch einmal mit flehender Stimme „Wir suchen einen Weg von dieser Insel. Es war sehr schwer für uns, bis zu dieser Hütte zu gelangen. Ein Mann namens Forrad Darre schickt uns hierher.“

Als hätte Stella gerade ein geheimes Losungswort gesagt, öffnete sich mit einem mal die Tür und die Alte lugte hervor. Sie sah gar nicht wie eine Trollfrau aus. Von der Statur her hätte sie eine Zwergin oder gar ein Halbling sein können. Schmal und tief gebeugt ging sie, ihr gebrechlicher Körper war in Lumpen gehüllt. Ihr Alter ließ sich schwer bestimmen. 80 mochte sie sein oder auch schon weit über 100. Wie und wovon konnte sie auf dieser Insel überhaupt leben? Der schwer verletzten Annelie bot die Alte den einzigen Stuhl in der einfachen Hütte an. „Ihr wollt also wissen, wie man hier wieder fortkommt?“, begann sie schließlich „So so... Nun, mag sein, dass ich euch helfen kann. Aber zuerst möchte ich Euch um einen Gefallen bitten.“ Die drei, die dazu noch in der Lage waren, signalisierten eilig nickend ihre Zustimmung. Die Alte sah das und fuhr fort: „Direkt vor meiner Hütte findet Ihr einen Tunnel. Hinter diesem Tunnel ist mein Garten, den ich aber nicht mehr nutzen kann, da er von bösartigen Libellen in Besitz genommen wurde. Tötet sie! Gelingt Euch dies, könnt Ihr auch alles mitnehmen, was ihr in dem Garten findet. Aber bevor Ihr aufbrecht“, schloss Yrsa mit einem Blick auf Annelie, „stärkt Euch noch an dem Brunnen hinter meiner Hütte. Ich erwarte Euch bald zurück.“

Müde und entkräftet, wie sie waren, schleppten sich unsere vier Freunde wieder aus der Hütte und zu dem Brunnen hin. „Hier können wir wenigstens unseren Durst stillen“, sagte Ming und begann das Wasser in langen Zügen zu trinken. Aber es geschah Erstaunliches: Während er trank, schlossen sich all seine Wunden. Er fühlte sich wieder stark und gesund. Die anderen drei schauten ungläubig. Was war das für eine seltsame Insel. Was würden sie wohl noch für Wunder hier finden können. Eilig sorgten sie nun dafür, dass Annelie von dem Wasser trank. Und tatsächlich wurde auch sie augenblicklich von allen Wunden geheilt. Nun stärkten sich noch Stella und Khamul, dann betraten sie mit frischem Mut den Tunnel.

„So ein paar dumme Libellen, das packen wir doch leicht“, sagte Ming herablassend. Khamul entgegnete: „Du irrst Dich. Bisher haben wir nur die schwachen Libellenmilben getroffen. Die ausgewachsenen Libellen sind deutlich stärker. Und dann gibt es noch die seltenen gefährlichen Feuerlibellen. Wir müssen auf alles gefasst sein. Und denkt daran, wir haben keine Magie mehr. Und die besten Kämpfer...“, er betrachtete abschätzig seinen selbst für einen Elfenburschen viel zu schmächtigen Freund „sind wir auch nicht unbedingt.“ Annelie und Stella grinsten. Ob Ming betroffen war, hätte man in seinen Augen vielleicht erkennen können, aber es war dunkel in dem Tunnel „Es soll ja Leute geben, die weder kämpfen, noch vernünftig zaubern können.“ Kam da auch schon seine wie gewohnt von einem zynischen Lächeln begleitete Antwort. Und während Khamul überlegte, was er erwidern könnte, waren sie am Ende des Tunnels angelangt und schauten blinzelnd ins Freie.

Hier fanden sie nun, was sie auf dieser kargen Insel niemals vermutet hätten: Eine saftige, fruchtbare Wiese mit sechs Apfelbäu... „Nein!“, unterbrach Annelie „Das sind doch Kirschbäume! Eindeutig!“ Nun ja, keine Ahnung, wie man das im Januar erkennen soll, aber wollen wir Annelie, dem Naturkind mal glauben... Also eine grüne Wiese mit sechs Kirschbäumen. Von allen Seiten surrte es verdächtig. Aber noch konnten sie keine Libelle entdecken, zu gut hatten diese sich in den Baumkronen versteckt.

Khamul zuckte die Schultern und schoss mit seinen übrigen 5 Zauberpünktchen einen Elementarstrahl mitten in einen der Bäume hinein. Tatsächlich, er hatte etwas getroffen. Die aufgestachelte Libelle ließ sich sogleich mit zweien ihrer Artgenossen sehen. Diese schossen nun ebenfalls Elementarstrahlen. Annelie wurde getroffen. Zum Glück nur ein Streifschuss, der sie nicht hinderte, der frechen Libelle sogleich eine Pfeil in den linken Flügel zu schicken. Ming musste leider aussetzen. Seine Zauberenergie war verbraucht und eine Fernwaffe besaß er nicht. Ärgerlich kramte er in seinem Rucksack nach Spruchrollen, während Stella die Libelle mit einem Pfeil vom Himmel holte. Auch die beiden Libellenmilben waren schnell erledigt. Als die Freunde sich aber ein paar Schritte nach vorn wagten, um die Schätze einzusammeln, kamen sie plötzlich von allen Seiten: 3 Libellen, 5 Milben und sogar zwei Feuerfliegen! Alle stürzten sich auf einmal auf unsere vier Freunde, die nur noch wild um sich schlagen und um ihr Leben laufen konnten. In letzter Not erreichten sie den Wunderbrunnen der Trollfrau. Annelie musste Stella erst einen roten Trank einflößen, damit sie wieder zu sich kam und von dem Brunnen trinken konnte.

Wieder gesundet, aber vor Angst zitternd, wagten sich die vier Freunde zurück in den Tunnel. Vom Eingang aus töteten sie nun vorsichtig eine Libelle nach der anderen. Lange und mühselig war dieser Kampf. Aber es lohnte sich auch: 337 Gold sammelten unsere Freunde, bei den Feuerfliegen fanden sie gar ein Buch Fallen entschärfen, für das sich jedoch niemand so recht interessieren wollte, da alle meinten, sie hätten schon genug zu lesen. Außerdem waren noch zwei Zauberbücher zu finden. Eines beschrieb einen komplizierten Schattenspruch: Krankheit. Ming war noch nicht fähig, diesen zu verstehen, aber das mochte er ungern verraten und tat deshalb so, als wäre er ganz und gar in die Lektüre vertieft. Das andere Buch enthielt den Giftzauber, den Ming schon beherrschte. Großzügig reichte er das Buch an Khamul weiter. Dass jener nicht in der Lage war, die komplizierten Schriftzeichen zu entschlüsseln, bereitete Ming mehr Freude, als er zugeben mochte. In einer Truhe, die Annelie
wiederum problemlos zu entschärfen verstand, fanden sie noch ein paar hübsche Lederhandschuhe. Nach kurzer Überlegung fasste man den Entschluss, dass Annelie diese behalten durfte.

Mit stolz geschwellter Brust gingen unsere Freunde nun zuerst zum Brunnen, um ihre Wunden zu heilen, und dann wieder zur Hütte der Trollfrau.
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mara
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Teil 5: Überraschungen

Beitrag von mara »

Die vier Freunde betraten die Hütte, bereit mit ihren strahlenden Augen vom großen Kampf zu erzählen. Yrsa wirkte aber weder glücklich noch erleichtert, sie schaute die vier skeptisch an. „So so, Ihr habt es also geschafft... Nun, mag sein, dass ich euch helfen kann, von der Insel zu kommen. Allerdings...“ Sie unterbrach sich und schaute jeden der vier streng an „Irgendwann werde ich Euch um einen Gefallen bitten. Seid Ihr bereit, mir dann zu helfen?“ Ming wollte anfangen zu maulen ‚Was denn nun noch alles? Reichen die Libellen nicht?’ knurrte er leise vor sich hin. Stella schaute ihn streng an. „Selbstverständlich werden wir Euch helfen!“ sagte sie schließlich. „Nun, wenn das so ist“, sagte Yrsa und ihre Augen begannen auf unheimliche Weise zu glitzern „Dann liegt Euer Schicksal nun in meiner Hand.“ Sie traf Anstalten, die Freunde fortzuschicken. „Moment!“, sagte Khamul, „welches Schicksal?“ „Nun, das ist doch ganz klar“, sprach die Trollfrau „Es ist Euer Schicksal, die sechs Clans von Chedian zu vereinen und gegen die Beldonischen Horden unter ihrem Anführer Tamur Leng zu führen.“

Die vier schauten mehr als erstaunt. „Die ist doch senil!“ flüsterte Annelie „Pst!“ warnte Stella, schaute jedoch selbst reichlich irritiert. „Wer ist überhaupt Tamur Leng?“ fragte Khamul. Und die Alte begann zu erzählen. Vom Ursanischen Erbfolgestreit und dem Untergang des ganzen Reiches, der nicht etwa eine Folge der großen Katastrophe, sondern die der katastrophalen Politik Jevars gewesen sei. Jevar der Bastard, der uneheliche Sohn Trislans, der sich zum „wahren“ Kaiser krönte, die Herrschaft an sich riss und schließlich seinen eigenen Vater erschlug. Tamur Leng behaupte von sich, ein direkter Nachfahre Jevars zu sein.

„Große Katastrophe?“, fragte Annelie „Ihr habt doch sicherlich den großen Turm auf unserer Ascheninsel gesehen. Beziehungsweise die Ruine davon... Das war einst das große Forschungslabor des größten Schwarzmagiers aller Zeiten: des berühmten Verhoffin. Als dieser einen neuen mächtigen Zauberspruch probierte, zerstörte er damit nicht nur seinen Turm und tötete sich selbst, sondern er richtet im gesamten Ursanischen Reich großen Schaden an.“ Ming bekam große Augen bei dieser Erzählung. Ein so mächtiger Magier, ein Schwarzmagier noch dazu, einer, der mit einem einzigen Zauberspruch die halbe Welt zu zerstören vermochte. Ming wusste, er wollte, er MUSSTE unbedingt in diesen Turm hinein!

„So, und nun geht! Es wird Zeit!“, sprach die Alte „Aber...“, fragte Khamul kleinlaut, „Wie kommen wir denn nun von der Insel?“ „Ihr werdet den Weg schon finden!“ sagte Yrsa, drängte die vier aus der Hütte und schloss die Tür. Empörung und Enttäuschung waren nun in den Gesichtern unserer Freunde zu sehen. „Hier nimmt uns doch jemand auf den Arm“ ärgerte sich Khamul „DAFÜR haben wir nun die Libellen besiegt?“ Annelie nickte stumm, Stella seufzte. Einzig Ming drängte zur Eile: „Vergessen wir doch die senile Alte. Lasst uns zu dem Turm gehen. Wo sollen wir hier sonst etwas finden, wenn nicht dort?“ „Ich weiß nicht“, sagte Stella „Der Turm wirkt unheimlich. Und alle warnen uns davor. Ich habe keine große Lust, dort hineinzugehen.“ „Aber wie zuverlässig sind die beiden, die uns gewarnt haben“ gab Annelie zu bedenken „Dieser Forrad Darre war uns doch gleich verdächtig und die alte Frau hier schien doch ziemlich verwirrt. Vielleicht hängen die beiden ja auch nur auf dieser gottverlassenen Insel fest, weil sie sich nie getraut haben, die Ruine zu betreten.“ Da mussten alle lachen und sie machten sich erneut auf den Weg.

An der Brücke begegneten sie wieder Forrad Darre. Er fragte, ob sie bei der Trollfrau gewesen seien. Stella bestätigte dies. „Vielen Dank auch für diesen großartigen Hinweis!“ sagte Annelie und verdrehte die Augen. „Die Alte faselte irgendwas von Beldonischen Horden und einem Tamur Leng, und dass es unser Schicksal wäre, die Clans von Chedian zu vereinen und ihnen entgegenzutreten. Aber...“ „Was sagt Ihr da?“ unterbrach Darre „Das klingt ja interessant. Diesem Tamur Leng eins auszuwischen, war schon immer mein Traum! Wenn nun die Trollfrau sagt, es wäre EUER Schicksal, dann lasst mich bitte mit Euch ziehen! Ich kann Euch nützlich sein. Mein Schwert hat schon so manchen Feind getötet. Ihr werdet sehen, dass ich ein guter Kämpfer bin. Und jeder, der auf der Seite Chedians steht, ist mein Freund!“ Darres Augen leuchteten. „...Aber sie hat uns nicht verraten, wie wir die Insel verlassen können.“ beendete Annelie ihren Satz. „Das hat sie nicht gesagt?“ fragte Darre lachend. „nun, sie ist manchmal etwas launisch“ Darre grinste verschmitzt „Es gibt beim Turm einen geheimen Raum, die Tür dazu ist verschlossen. Den Schlüssel hat Yrsa. Nur dort werdet ihr eine Möglichkeit finden, diese Insel zu verlassen.“

„Erlaubt, dass wir uns einen Moment beraten“, sagte Ming in die entstandene verlegene Stille hinein. Darre nickte und ging zu seiner Feuerstelle hinüber. Die Freunde traten vorsichtshalber noch ein paar Schritte weiter weg und steckten die Köpfe zusammen. „Was sagt man denn dazu?“ fragte Ming die Kameraden. „Er scheint einen Weg von der Insel zu kennen“, sagte Khamul „Vielleicht sollten wir wenigstens so tun, als würden wir ihn bei uns aufnehmen. Sobald wir endlich von diesem Ödland weg sind, werden wir schon eine Möglichkeit finden, ihn wieder loszuwerden.“ schloss er zwinkernd. „Schaut doch, wie stark er ist!“, bemerkte Annelie „Ich habe noch nie so mächtige Muskeln gesehen. Er könnte uns sicherlich bei den Kämpfen unterstützen.“ „Oder uns hinterrücks erschlagen“ sorgte sich Stella. Sie beobachtete den Mann voller Misstrauen. „Ach was, wenn er diese Absicht hätte, dann wären wir längst hinüber,“ versuchte Khamul zu beruhigen. „Wer weiß, vielleicht hat er uns ja schon etliche Male getötet und wir sind immer wieder auf der Ascheninsel gestrandet und können uns nur nicht daran erinnern.“ Gab Ming amüsiert das Seine hinzu. Die Freunde grinsten.

„Und Ihr würdet diesmal mit uns zu der Trollfrau gehen?“ wandte sich Ming laut an Darre. „Ja, das würde ich“ antwortete dieser. Also beschlossen die vier Freunde, Forrad Darre mit sich ziehen zu lassen. Allerdings wollten sie wachsam bleiben, denn so richtig traute ihm niemand über den Weg. Die Formation wurde sogleich geändert. Khamul wollte nun zusammen mit Darre voraus gehen, dahinter waren die beiden Frauen, Pechvogel Ming wurde in die hinterste Reihe verbannt. Er knurrte ein bisschen darüber, aber so unrecht war ihm dieser „Schonplatz“ eigentlich gar nicht. Und zaubern konnte er schließlich aus jeder Position.

Tatsächlich hatte Yrsa einen Schlüssel für unsere Freunde. Erfreut darüber und gleichzeitig sauer wegen der sinnlosen Hin- und Herlauferei machten sich die inzwischen fünf auf in ihr vorerst letztes Abenteuer auf der Ascheninsel.

Eine Reihe von schmalen Holzbrücken, die von einem Felsen zum nächsten führten, führten unsere Freunde zum letzten Teil der Insel, der ganz und gar von der übermächtigen, bedrohlich wirkenden Ruine des Verhoffin-Turms beherrscht wurde. Hier begegneten sie wieder den schon bekannten Schädelwerfern und Piraten. Forrad Darre war leider kein Fernkämpfer, aber als Schutzschild machte er sich gut, wie Ming Annelie amüsiert ins Ohr flüsterte. Da es den Männern weiterhin an Fernwaffen und Zauberpunkten fehlte, erledigten die Frauen mal wieder den Kampf ganz allein. Und der war ermüdend genug. Es schien nämlich so etwas wie einen Generator zu geben. Neue Untote wuchsen buchstäblich aus dem Boden. Immer wieder erschien eine Feuersäule und brachte neue Piraten und Schädelwerfer zutage. Dann war dieser Spuk endlich beendet und man konnte wieder etwas Gold einsammeln.

Nun waren sie der Ruine ganz nah. Mings Herz klopfte wild. „Wenn wir schon hier sind, sollten wir doch wenigstens einen Blick hineinwerfen,“ sagte er in bemüht ruhigem Ton. „Ich würde Euch raten, das zu lassen“ bemerkte Forrad Darre erneut „Die Wesen, die darin leben, werden Euch durch ihren bloßen Anblick zu Tode erschrecken. Noch niemand hat einen Kampf mit ihnen überlebt.“ Stella wollte gern verzichten, Annelie und Khamul baten erneut um Beratung. Wieder trat Darre bereitwillig ein paar Schritte zur Seite. „Also,“ sagte Annelie „ich denke, wir sollten es versuchen. Wenn darin wirklich so schreckliche Wesen wohnen, wissen wir, dass Darre uns die Wahrheit sagt. Oder es stellt sich eben heraus, dass er lügt. Hier haben wir eine Möglichkeit, dies herauszufinden.“ Khamul nickte zustimmend, Ming war begeistert, Stella überstimmt. So teilten die Freunde Darre ihren Entschluss mit, die Ruine betreten zu wollen. Darre wiegte den Kopf hin und her. In seinen Augen zeigte sich die Angst. Letztlich erklärte er sich aber doch bereit, sie zu begleiten.
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