Deutschland ist pleite...

Hier könnt Ihr über Gott, die Welt und alles andere diskutieren.

Moderatoren: Thies, mara, Gandalf, Tantalusss, Mighty

Benutzeravatar
stone
König(in)
König(in)
Beiträge: 3813
Registriert: Do 21.03.2002 - 10:27
Wohnort: Brake/Unterweser
Kontaktdaten:

Beitrag von stone »

Ein_Yak hat geschrieben:Hey Mädels!

...
Tess hat geschrieben:Es muss sich auch für die Leistungsträger der Bundesrepublik (und dazu zählen auch die Beamten und die Arbeitgeber, die ja keine Gewinne machen dürfen, abwohl sie das ganze Risiko tragen, aber das läßt die deutsche Neidgesellschaft ja nicht zu, Mittelmaß ist angesagt) wieder lohnen und ein deutlicher Unterschied sein, ob jemand arbeitet und Steuern zahlt, oder nicht.
Und wer behauptet denn, daß keine Gewinne gemacht werden dürfen?

Das, von dem Du sprichst, klingt ganz sehr danach, daß es sich nicht etwa für diejenigen mehr lohnen soll, die etwas leisten, sondern, daß diejenigen die - vorgeblich - nichts leisten, weniger bekommen sollen.

....
Was liest du hier denn aus diesen Zeilen raus?
Der Einwand dagegen ist an den Haaren herbeigezogener Unsinn.
Sorry, wenn ich das so direkt sage, aber was sie damit sagen will, ist doch eindeutig, dass die Gesellschaft es niemandem gönnt, mehr zu verdienen als der Durchschnitt. Wer wirklich etwas leistet, wer seine Fähigkeiten optimal umsetzt und etwas erreicht, der sollte auch belohnt werden. Das hat doch absolut nix damit zu tun, dass irgendwer weniger bekommen soll ....
Ein Unternehmer z.B. trägt ein Risiko, meist hängt alles was er privat besitzt mit in dem Unternehmen (gemeint ist die Anfangsphase, nicht mit AG´s vergleichen, die haben die Phase hinter sich - aber auch irgendwann mal angefangen!) als Sicherheit für Kredite z.B. - wen es schief geht, steht derjenig vor dem Nichts, hat oft nichtmal Anrecht auf das selbe Arbeitslosengeld wie die Arbeiter und Angestellten, die er mal bezahlt hat. Und wenn dieser dann doch mal ein gut laufendes Unternehmen hat, Geld verdient und sich auch mal einen Hauch von Luxus gönnt heisst es nur: Bonzen, Neureiche usw. - alles irgendwie abwertend, und das ist nicht ok.
Darüber denken viel zu wenige mal nach .....
Breuna-Level:
Bild
Benutzeravatar
asi
Ritter/Amazone
Ritter/Amazone
Beiträge: 714
Registriert: Fr 01.03.2002 - 18:10
Wohnort: Münster

Beitrag von asi »

GOTTI hat geschrieben:
asi hat geschrieben:
Mein vorschlag:Föderalismus abschaffen,diktatur (mit senat) tuts auch...

Ne ne das mit der Diktatur lass ma stecken.
Hatten wir schon mal. was hats gebracht ??? nix hats gebracht ausser Millionen Toter.

Meine auch keine richtige Diktatur,sondern etwa folgendes:

Ein könig/Diktator regiert das land,braucht aber für seine Entscheidungen die stimme eines senats,der von der bevölkerung gewählt wird,also schon demokratie,nur dass der könig mehr stimmrecht hat als die senatsmitglieder,welche ausserdem verschiexdene interessen vertreten sollten.
Benutzeravatar
Baralis
Bogenschütze/in
Bogenschütze/in
Beiträge: 190
Registriert: Fr 06.09.2002 - 18:10
Wohnort: Burg Harvell

Beitrag von Baralis »

Ne Art konstitutionelle Monarchie?
Das bringt meiner Meinung nach auch nichts. Der "König" kann dan, noch mehr als unsere heutigen Politiker in die eigene Tasche wirtschaften, und eigentlich schon fast tun was er will.
Benutzeravatar
Baerbel
Magier(in)
Magier(in)
Beiträge: 1462
Registriert: Di 24.07.2001 - 17:21
Wohnort: zuhause
Kontaktdaten:

Beitrag von Baerbel »

asi hat geschrieben:Meine auch keine richtige Diktatur,sondern etwa folgendes:

Ein könig/Diktator regiert das land,braucht aber für seine Entscheidungen die stimme eines senats,der von der bevölkerung gewählt wird,also schon demokratie,nur dass der könig mehr stimmrecht hat als die senatsmitglieder,welche ausserdem verschiexdene interessen vertreten sollten.
Das hatte England in den vorigen Jahrhunderten mit König und Kronrat. Was hats gebracht? Unliebsamer Mitglieder des Kronrates hat man sich entledigt und der König hat im Endeffekt doch gemacht was er wollte.

--------------------------
Chaosdrache hat geschrieben:@ Baerbel, die meisten Menschen in den meisten 3. Welt-Ländern haben nicht einmal Ackerland, um Getreide anzubauen, weil es in staatlichem Besitz ist. Natürlich ist Hilfe zur Selbsthilfe wichtig. Aber die Lebensbedingungen sind dort unvorstellbar anders. Es herrscht allzu oft Diktatur, Krieg, Unruhen (oft Auswirkungen der Kolonisation, da Grenzen oft mit dem Lineal gezogen wurden und auf Völkergebiete nicht geachtet wurde), es gibt keine sanitären Anlagen, ein Arzt kommt auf mehrere zehntausend Einwohner ! Die meisten Menschen essen alles, was sie bekommen. Ich weiß nicht, was du da für einen Bericht gesehen hast. Vielleicht muss man dazu anmerken, dass Somalia mittlerweile ein streng islamisches Land geworden ist, die dürfen evtl. nicht alles essen ?
Ich schrieb ja schon, dass ich nicht mehr genau weiss, ob es sich bei dem Bericht (unserer Tageszeitung) um Somalia handelte. Es ist schon ein paar Monate her als ich das gelesen hab. Jedenfalls ging es um ein afrikanisches Land das von einer Hungersnot in die nächste stolpert.
Ich meinte mit Ackerböden auch nicht die 3 qm die der kleine Hirte von nebenan vielleicht besitzt. Auch über die politische Situation dort bin ich mir im klaren....logischerweise kann den Menschen dort kein Luxus geboten werden. Aber wenn z.b. in einem kleinen Dorf dort ein Hilfskonvoi ankommt, Nahrungsmittel verteilt werden mit der Massgabe, diese durch vorhandene ("wildwachsende") Nahrung zu ergänzen und dadurch bis zur nächsten Hilfslieferung auszukommen und die Menschen dort schlagen alle Ratschläge in den Wind, verbrauchen das Reismehl innerhalb kürzester Zeit, weil sie eben nicht auf Alternativen zurückgreifen, dann übersteigt das mein Verständnis.
Die Leute die nach Afrika gehen um dort zu helfen erzählen den Leuten sicher nicht, dass sie Möhren ernten sollen wenns dort keine gibt. Ich denke, was sie den Menschen dort nahebringen hat schon seinen Sinn.....und es wird ignoriert. So zumindest stand es in dem Bericht. Viele der dortigen Probleme sind hausgemacht und zwar nicht leicht zu ändern aber sie sind zu ändern.
Und anstatt zu schreien, dass die bösen Asylanten auf unsere Kosten leben, könnten wir uns ja mal freuen, dass wir einen kleinen Teil unseres Wohlstandes abgeben, um diesen Leuten, die zum größten Teil richtig in der Scheiße gesteckt haben, ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Viele gehen sowieso von alleine in ihre Heimat zurück, wenn es dort wieder besser ist (z. B. Krieg vorbei).
Auch dazu möchte ich was sagen. Ich habe nichts dagegen, wenn in Deutschland Menschen aufgenommen werden, denen Folter und Mord drohen wenn sie Missstände in ihrem Land öffentlich zur Sprache bringen. Hilfe ist ok, muss sein...schliesslich definiert uns auch das als Menschen. Aber: Wiederum kann ich auch hier lediglich aus eigenen Erfahrungen sprechen und hierzu ein kleines Beispiel: Ich wohne in einem Wohnblock mit 18 Wohnungen pro Eingang. In unserem Eingang sind 12 dieser Wohnungen von Umsiedlern (sog. Russlanddeutsche) belegt. Grösstenteils erhalten diese Sozialhilfe. Gerade in der kalten Jahreszeit treibt mich das immer wieder auf die Palme...das Treppenhaus wird beheizt und das lässt sich auch nicht abstellen. Was machen meine lieben Mitbewohner? Viele von ihnen (nicht alle) stehen sowieso den ganzen Tag vor der Haustür und unterhalten sich....sollen sie. Inzwischen verlagern sich diese Gespräche allerdings in den Hausflur, bei permanent geöffneter Haustür. Tagsüber sinds die "Alten" und abends/nachts die Jugend....die Haustür steht wirklich viele viele Stunden pro Tag offen und die Heizung ballert alles nach draussen. ICH krieg am Jahresende die jährliche Heizkostenabrechnung und bezahle mit meinen 450 € Arbeitslosenhilfe den ganzen (sorry) Scheiss mit .....die nicht. Da übernimmt das Sozialamt die Kosten. Ich versuche zu sparen wo es geht (weil mir auch gar nix anderes übrigbleibt) und bezahle am Ende für die anderen mit.
Solche Sachen sind es, die mich ärgern und die mich nicht gerade in Freudengeheul ausbrechen lassen, wenn Deutschland Asylanten aufnimmt.
Bild
Benutzeravatar
Ein_Yak
Erzmagier(in)
Erzmagier(in)
Beiträge: 1950
Registriert: Di 02.04.2002 - 14:14
Wohnort: Kontinentaleuropa

Beitrag von Ein_Yak »

Hey Mädels!

@ stone:

Nee, nee.
Ich hatte bewußt geschrieben, es klingt sehr danach, daß... Damit sage ich nicht, Tess sagt dies oder jenes, sondern, daß das, was Tess sagt, bei mir diese Assoziation hervorruft. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Wenn sie es aber so gemeint haben sollte, wie ich das verstanden habe, dann bleibe ich bei diesem Einwand

Zum Inhaltlichen und warum ich das so verstanden habe:
Tess' Ausführungen sprechen zu Beginnn von der Gegenüberstellung Sozialhilfeempfänger vs. 8h-arbeitende Steuerzahler. Dort wird von ihr gesagt, der Unterschied zwischen den Einkommen, über die beide Gruppen verfügen, sei zu gering, um Anreiz zu sein, arbeiten zu gehen.
Was ist der Schluß, den man daraus ziehen kann?
1. Der Arbeitende verdient zu wenig.
2. Der Sozialhilfeempfänger bekommt zu viel.
Die erste Variante wäre mir die Liebste, denn ich halte das Einkommen aus unselbständiger Arbeit in vielen Fällen für zu gering.
Die zweite Variante ist die der seit Jahren gängigen Argumentation in der Politik. Dort heißt, Leistung soll sich wieder lohnen, das Lohnabstandsgebot so auszulegen, daß der Sozialhilfeempfänger weniger erhält.

Eine Frage zu den "Leistungsträgern":
Was definiert den Leistungsträger zum Leistungsträger bzw. zum "wirklichen" Leistungsträger?

Reden wir von selbständiger Arbeit:
Wer hat denn etwas dagegen, daß ein Unternehmer Gewinn aus der Firma schöpft? Nur so läuft schließlich der ganze Laden. Das ist also sebstverständlich. Nun sprichst Du von dem Risiko, daß die Selbständigkeit in sich birgt. Da gebe ich Dir absolut Recht. Dieses Risiko ist groß. Das spürt man spätestens dann, wenn man zuvor als unselbständig Beschäftigter in die Selbständigkeit gedrängt wird, dies also gar nicht will. Dieses Risiko läßt sich nicht vollständig ausmerzen, zumindest aber einschränken, denn auch der Unternehmer kann Vorsorge treffen, z. B. indem die rechliche Konstruktion des Unternehmens so gestaltet ist, daß die persönliche Haftung eingeschränkt ist. Es besteht zudem die Möglichkeit, in private Sicherungssysteme einzusteigen. Die Frage ist, ob das beim Aufbau des Geschäfts auch schon so mitbedacht wurde. Nach meiner Sicht ist eine Unternehmensgründung erst dann sinnvoll, wenn das Risiko des Selbständigen absehbar minimiert werden kann.

@ fridoxl: Das ist ein guter Vorschlag.

Edit:
Baerbel hat geschrieben:Gerade in der kalten Jahreszeit treibt mich das immer wieder auf die Palme...das Treppenhaus wird beheizt und das lässt sich auch nicht abstellen. Was machen meine lieben Mitbewohner? Viele von ihnen (nicht alle) stehen sowieso den ganzen Tag vor der Haustür und unterhalten sich....sollen sie. Inzwischen verlagern sich diese Gespräche allerdings in den Hausflur, bei permanent geöffneter Haustür. Tagsüber sinds die "Alten" und abends/nachts die Jugend....die Haustür steht wirklich viele viele Stunden pro Tag offen und die Heizung ballert alles nach draussen.
Nicht, daß ich das in Ordnung finden würde. Ich habe das in Rußland auch schon so erlebt. Da wird auch bis zum get no geheizt. Sag 'mal, sind denn Deine Hausbewohner für Deine Kritik zugänglich?
PS: Entspannt bleiben!

Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
Benutzeravatar
Lump
Drache
Drache
Beiträge: 2749
Registriert: Mo 14.01.2002 - 23:09

Beitrag von Lump »

Sozialhilfe / Arbeitslosenhilfe

Die Sozialhilfe empfänger müssen "motiviert" werden in irgend einer Form zu arbeiten - falls dies überhaupt möglich ist. ABER wir leben leider nicht mehr in einer Zeit, wo jeder einfach Arbeit kriegt wenn er / sie will. Das war vielleicht vor einigen Jahrzehnten so .... jetzt kann man dies sicherlich nicht mehr sagen. Die finanzielle Unterstützung für die "Ärmsten" dieses Landes immer weiter zu senken halte ich für den völlig falschen Weg. Die Lebenserwartung ist übrigens gesunken in Deutschland, weil die Krankenversorgung bei den "ärmeren" Schichten immer schlechter wird .... kam neulich bei Phönix .... DAS ist bitter.

Wie hier jemand schon sagte, sollte man einfach die Anreize erhöhen, wenn man arbeitet und viel schärfer gegen den Missbrauch der Sozialhilfe und gegen Schwarzarbeiter vorgehen. Senkung der Hilfen hat immer schon zu einer Erhöhung der Schwarzarbeit geführt, die wieerrum den deutschen Staat jährlich Milliarden kostet.


Der Anreiz zu arbeiten

Mein Freund ist selbstständig mit einer kleinen Buchhandlung. Ich zähle hier einfach mal ein paar Punkte auf, was IHN so richtig annervt:

- Wäre mein Freund arbeitslos und würde Sozialhilfe kriegen (mit allem Drum und Dran), würde er ca. 50 € weniger verdienen ..... dem Einzelhandel geht es in einigen Bereichen richtig schlecht. Hier sind höhere Gehälter oft nicht drin.

- Sie haben nicht genug Angestellte, können sich aber aufgrund der hohen Lohnnebenkosten keine Weiteren leisten.

- Sie wären mit ihrem kleinen Laden beinahe schon 2 mal Pleite gegangen, weil sie "aus Versehen" in die schwarzen Zahlen gekommen wären. Ich persönlich kenne einen kleinen Laden, der eben wegen diesen schwarzen Zahlen pleite gemacht hat - das Finanzamt lässt grüßen.


Beamte

Darüber kann ich leider nichts sagen. Ich weiss nur:

- Haben die Grünen endlich die Diäten gesenkt, wie sie es vor ca. 4 1/2 Jahren versprochen haben - damals bei den Wahlen? Ich habe irgendwie nix mitgekriegt. Warum wird hier ständig bei dem Ärmsten gestrichen, während man in den "hohen" Staatsämter Selbstbedienung praktiziert?

- Eine Freundin meiner Mutter (keine Ahnung wo sie gearbeitet hat) hat nie Rentenbeiträge gezahlt, bezieht aber vom Staat gleich ZWEI Renten. Es geht ihr jetzt im Alter bestens, während meine Eltern jeden Cent umdrehen müssen. Und DIE haben Rentenbeiträge gezahlt .....?

- Man sollte ganz klar zwischen den "normalen Beamten wie du und ich" unterscheiden UND den "hohen Beamten". Was die hohen Beamten teilweise für Gehälter, Vergünstigungen und Zuschüsse kriegen, dass geht doch auf keine Kuhhaurt mehr.
Und wer muss dafür zahlen? Die Sozialhilfeempfänger, die Arbeitslosen und andere "einfach" Beamte. Ist ja dann kein Geld mehr da, um unsere Polizei mal richtig mit ordentlicher Ausrüstung auszustatten.
Lieber Gruss
:bounce:

Mitglied im Offiziellen MBH (Ex-Besessener) - Fanclub!
Benutzeravatar
Baerbel
Magier(in)
Magier(in)
Beiträge: 1462
Registriert: Di 24.07.2001 - 17:21
Wohnort: zuhause
Kontaktdaten:

Beitrag von Baerbel »

Ein_Yak hat geschrieben:Nicht, daß ich das in Ordnung finden würde. Ich habe das in Rußland auch schon so erlebt. Da wird auch bis zum get no geheizt. Sag 'mal, sind denn Deine Hausbewohner für Deine Kritik zugänglich?
Sind sie leider nicht, ich habe ganz im Gegenteil den Eindruck, dass sie sich über mich amüsieren. Beschwerden bei der Hausverwaltung bringen auch nix, dort krieg ich nur gesagt, dass darauf hingewiesen wird und damit hat sich das erledigt.
Bild
Benutzeravatar
andra332
Ritter/Amazone
Ritter/Amazone
Beiträge: 706
Registriert: Sa 18.05.2002 - 15:18
Wohnort: Hauptstadt von Niederbayern
Kontaktdaten:

Beitrag von andra332 »

[quote="Chaosdrache"] Man nehme z.B. das Gesundheitswesen... Viele (vor allem junge gesunde Menschen) fordern, dass die Beiträge zur KV sinken sollen und die Kassen nur noch das medizinisch notwendige bezahlen. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass den Alten auch eine gute Versorgung zur Verfügung stehen muss (in GB bekommt ab 70 Jahren kein Hüftgelenk mehr, weil es sich nicht mehr "lohnt"). Außerdem, was ist, wenn wir mal alt sind ? Und jeder der mal krank wird und das nicht zum medizinisch notwendigen zählt, muss das aus eigener Tasche dann blechen. Bislang zahlen die Kassen fast alles und die Beiträge trägt nicht nur der Arbeitnehmer allein, sondern teilt die sich zu 50 % mit dem Arbeitgeber. [quote]

Sorry, wenn ich meinen Senf dazu noch mal abgeben muss, aber es ist jetzt auch schon so, dass nur noch medizinisch indikativ Notwendiges von den Kassen übernommen wird, aber die notwendige Grundversorgung in allen medizinischen Bereichen ist damit nicht ausreichend gesichert, weil viele Behandlungen, die eigentlich nötig wären, um schon frühzeitig Krankheiten zu entdecken, nur noch auf privater Basis zu bekommen sind... und nicht jeder kann das Geld dazu aufbringen... und diese sind nicht gerade billig... z.b. Ultraschalluntersuchung kostet an die 70 DM - wenn ich mich da richtig erinnere!! Da überlegt jemand, der eh schon knapp bei Kasse ist dreimal, ob er das machen lässt....!!!!!!!

Wenn man schon Einsparungen vornehmen muss, dann nicht auf Kosten der Patienten X(

Zu den Ärzten kann ich leider nur als Beispiel die Zahnärzte anführen und deren gültige Verträge berufen sich auf das Jahr 1963 und seitdem hat sich so einiges an neuen Behandlungsmethoden ergeben, die dort nicht berücksichtigt werden... aber man soll dennoch den Patienten nach den neusten Methoden behandeln!! Und dabei läuft es ebenfalls darauf hinaus, dass diese neuen Methoden nur auf Selbstkostenbasis für den Patienten zu bekommen sind....

Zur Zweiklassenmedizin: Wenn ich irgendwas hasse, dann die nette Frage, wenn man nen Termin - egal bei welcher Art von Arzt - braucht: Sind sie privat versichert??... als ob man als gesetzlich Versicherter kein Recht auf nen schnellst möglichen Termin hat... X(

Genug der Worte... :smokin:

Lieben Gruss :rolleyes:
Benutzeravatar
Ephirnion
Providentia Entwickler
Providentia Entwickler
Beiträge: 2860
Registriert: So 26.05.2002 - 18:05
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Ephirnion »

Da hat sich ja wiedwer einiges angesammelt :D

Erst mal zur sog. Dritten Welt:

Das was Bärbel gesagt hat, hab ich zwar selbst noch nicht gehört (was ja nichts heißen muss), aber ist durchaus nachvollziehbar. Meiner Meinung nach liegt jedoch in vielen armen Ländern die Schuld bei den dortigen "Politikern-Präsidenten-Königen...". Es ärgert mich zu sehen, dass Millionen von Bürgern verhungern und nebenbei die finazielle Hilfe vom Ausland dazu verbraucht wird Waffen für einen Bürgerkrieg zu kaufen, der schon länger tobt, als ich lebe.

Die Beamten:

Zu sagen ein Großteil der Beamten sei unqualifiziert ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt. Das liegt sicherlich nicht beim "beamtet sein". Geh mal in ein "Elektrofachgeschäft" oder schlichtweg zur Bank. Die Leute haben in Wirklichkeit keinen Peil von dem was sie dort leisten sollen und es ist ihnen noch nicht einmal zu verdenken. Bei den Beamten ist das ähnlich: Viele sitzen da und müssen wegen Sparmaßnahmen den Job vom Kollegen XY mitübernehmen, obwohl sie dafür gar nicht geeignet sind.
Meine Mama zum Beispiel ist Lehrerin an einer Grundschule und gibt halbe Stundenzahl; "halbe Stundenzahl" heißt sie ist länger in der Schule als mein Vater, sprich geht morgens um halb acht aus dem Haus und kommt zwölf Stunden später wieder nach Hause. Damit ist sie genau so lange in der Schule wie ein Lehrer, der volle Stundenzahl gibt. Die Leute, die wirklich unangemessen bezahlt werden sind ausschließlich (99,9%) in den höheren Etagen zu finden; und da spielt es auch keine Rolle, ob man jetzte Beamter oder Angestellter oder sonst was ist. Das beste Beispiel dafür sind doch Topmanager: Ich frage mich ob es gerechtfertigt ist, dass diese Leute Millionen verdienen (obwohl es in Deutschland noch harmlos zugeht) und wirklich nicht mehr leisten, als ein normaler leitender Angestellter; gut: man hat studiert, aber das hat meine Mutter auch. Folglich geht es hier nicht darum jemanden der mehr verdient als der Rest als Bonzen o.Ä. zu beschimpfen sondern eher darum, dass dieser Mensch zu Unrecht zuviel verdient.

Zukunftssorgen?!?:

Natürlich geht es uns SEHR viel besser als einem riesigen Teil der Menschen auf der Welt und ich finde man sollte auch dankbar dafür sein. Aber macht man sich keine Sorgen und lebt einach so von einem Tag zum anderen (siehe Mings Post), dann geht es auch hier den Bach runter. Ich sehe es außerdem auch als eine Pflicht der Menschen, vor allem derer denen es besser geht als dem Durchschnitt, Hilfestellung zu leisten. Asylanten sind natürlich hier willkommen (oder sollten es zumindest sein :( ), allerdings kann man auch von ihnen eine gewisse Eigeninitiative erwarten, d.h. auch sie sollten sparen lernen (Heizung im Winter) auch sie sollten versuchen wieder selbst "auf die Beine" zu kommen. Denn das ist ja der eigentliche Grund, warum sie hier sind, oder etwa nicht? Dass es Unmut in der einheimischen Bevölkerung hervorruft, wenn ein wirklich fauler Ausländer fast genauso viel "verdient" (das tut er ja eigentlich nicht) wie ein arbeitender Deutscher ist doch nur logisch; dabei ist es unerheblich wie wenige es davon in Wirklichkeit gibt. (für Deutsche gilt übrigens das gleiche).

Föderalismus:

Ich finde es ist schon ganz gut in einem Föderalstaat zu leben. Gut es gibt natürlich Nachteile, wie die aufkommenden Kosten, weil ja im Prinzip 16+1 Regierungen bezahlt werden müssen und der Länderkostenausgleich sicherlich nicht immer fair ist, allerdings gibt es auch Vorteile.
Dezentralisierung: Wenn die Macht eines Landes auf einen Ort beschränkt wäre, so käme es (siehe Frankreich) dazu, dass auch nur dieser Ort, also Berlin, einen gewissen Sonderstatus erhielte.
Machtverteilung: Durch die Länderkammer und damit den einzelnen Regierungen in den Gliedstaaten tritt eine Machtverteilung zwischen dem Zentralstaat und den einzelnen Gliedstaaten ein. So ist es dem Bundesrat zum Beispiel fast immer möglich die vom Bundestag verabschiedeten Gesetzte zu verhinder, sogar die eigentlich nicht zustimmungspflichtigen Gestzte. Somit ist gewährleistet, dass Bundeskanzler und Co nicht zuviel Macht haben und diese missbrauchen.
Bürgernähe: Durch die Machtverteilung auf Bund, Länder und Gemeinden entsteht eine größere Bürgernähe. Regionale Probleme können natürlich besser in einem Kreistag diskutiert werden als im Bundestag. Bürger können sich außerdem besser in der Politik engagieren.

PS: Ich bin mir sicher, dass es nun einen Aufschrei geben wird. Wie kann man Ausländer, Reiche oder Selbstständige so in Verruf bringen usw. Dazu sei noch einmal gesagt: Wir sprechen hier immer nur von einzelnen Gruppen. Das man nicht alle über einen Kamm scheren kann ist einleuchtend.
Veris dulcis in tempore
Florentis stat sub abore
Nymphenzeit
Benutzeravatar
stone
König(in)
König(in)
Beiträge: 3813
Registriert: Do 21.03.2002 - 10:27
Wohnort: Brake/Unterweser
Kontaktdaten:

Beitrag von stone »

Ein_Yak hat geschrieben:Hey Mädels!

...

Zum Inhaltlichen und warum ich das so verstanden habe:
Tess' Ausführungen sprechen zu Beginnn von der Gegenüberstellung Sozialhilfeempfänger vs. 8h-arbeitende Steuerzahler. Dort wird von ihr gesagt, der Unterschied zwischen den Einkommen, über die beide Gruppen verfügen, sei zu gering, um Anreiz zu sein, arbeiten zu gehen.
Was ist der Schluß, den man daraus ziehen kann?
1. Der Arbeitende verdient zu wenig.
2. Der Sozialhilfeempfänger bekommt zu viel.
Die erste Variante wäre mir die Liebste, denn ich halte das Einkommen aus unselbständiger Arbeit in vielen Fällen für zu gering.
Die zweite Variante ist die der seit Jahren gängigen Argumentation in der Politik. Dort heißt, Leistung soll sich wieder lohnen, das Lohnabstandsgebot so auszulegen, daß der Sozialhilfeempfänger weniger erhält.
...
Die Differenz sollte in der Tat größer werden. Und zwar auf die von Dir zuerst genannte Art und Weise.
Die fehlende Differenz liegt zum großen Teil daran, dass ja fast die Hälfte einer Lohn/Gehaltszahlung sofort für Steuern und Abgaben weg ist. Diese Lohnnebenkosten müssen runter - dann wird auch den Arbeitgeber die Entscheidung leichtergemacht, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem wird die Kaufkraft des Einzelnen gesteigert - es kommt mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf - der Konsum steigt. Steigender Konsum bedeutet mehr Auslastung der Wirtschaftsunternehmen, dadurch erhöhter Personalbedarf -> sinkende Arbeitslosigkeit und damit sinkende Sozialausgaben des Staates bei auf breitere Basis verteilter etwa gleichbleibender Steuereinnahme. Die nicht mehr benötigten Mittel für die Bezahlung von Nicht-Arbeit kann zur Haushaltskonsolidierung, Schuldenabbau und letztendlich für Investitionen genutzt werden.
Ist jetzt natürlich eine stark vereinfachte Darstellung, aber diese Variante sollte mal ausprobiert werden. Eine Garantie dass es funktioniert gibt es nicht - aber soviel schlechter als das, was jetzt ist, würde es dadurch sicher auch nicht .... nur wie bringt man das unseren hohen Politiern nahe?
Breuna-Level:
Bild
Benutzeravatar
Shadow-of-Iwan
Erzengel
Erzengel
Beiträge: 6398
Registriert: Fr 10.08.2001 - 22:20
Kontaktdaten:

Beitrag von Shadow-of-Iwan »

nochmal was zum thema arbeitslose... ich halte es momentan für völlig unmöglich die arbeitlosigkeit spürbar zu senken, denn wie vorhin schonmal erwähnt wurde liegt hier im osten diese bei teilweise offiziellen 20% das bedeutet, daß jeder fünfte ohne einen job ist...wenn man sich das mal so überlegt...
aber jetzt mal von der anderen seite...wer sagt denn, daß jeder der arbeitslos ist wirklich arbeiten möchte? wozu das alles?manchmal denk ich auch: "nach mir die sintflut" ...komme was da wolle...ok man könnte argumentieren, man muß ja die welt für die kinder erhalten...wer keine hat könnte jetzt sagen: na und? mir doch egal!
und ich kann das dann nicht mal verübeln...man kann sein leben genießen...auch ohne ständig zu schuften...oder vielleicht grad deshalb?
jetzt sagt sicher wieder wer, wenn das alle machen was dann? zwingen kann man niemanden...obwohl...der staat ist ja auf dem besten weg dahin...
aber natürlich gibt es idealistische menschen, die arbeiten wollen und etwas aufbauen möchten...is auch ok...aber es gibt auch leute denen sowas völlig egal ist...und irgendwie hab ich das gefühl, daß das allmählich immer mehr werden...
es lohnt sich doch kaum noch arbeiten zu gehen...durch steuern und andere ursachen sind die löhne extrem niedrig (also was am ende übrig bleibt) und außerdem wird man sowieso nur vollgepflaumt....die kollegen kot** es auch an, es wird gemobbt, der chef meckert auch nur rum, urlaub gibts auch nur wenns allen anderen paßt...na wem vergeht da nicht die lust am arbeiten?
Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverbrennung, Folter. Wir wissen wie man feiert.
Deine KIRCHE.
Chaosdrache
Hexer/Hexe
Hexer/Hexe
Beiträge: 809
Registriert: Do 26.09.2002 - 19:09
Wohnort: Monasterium

Beitrag von Chaosdrache »

Das größte Problem ist die Verteilung des Vermögens.
0,5 % der Bevölkerung besitzen etwa 25 % des gesamten Vermögens.
5 % der Bevölkerung besitzen etwa 90 % des gesamten Vermögens.
Dort müsste Gerechtigkeit geschaffen werden. Es darf z. B. doch nicht sein, dass z. B. ein Boris B. seinen Wohnsitz in Monaco hat, keine Steuern zahlt, aber die meiste Zeit in Deutschland wohnt. Dann soll er doch bitteschön hier seine Steuern zahlen.
Die Säulen der Sozialversicherung sollten nicht nur von den gewöhnlichen Arbeitnehmern und den Arbeitgebern getragen werden, sondern Beamte, Selbständige, Politiker sollten ihren Beitrag ebenfalls leisten. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das in begrenztem Maße schon sehr bald passiert.
Ach ja, ich glaub dass so eine "Krise" (so schlimm ist es noch nicht) der Politik auch mal gut tut, damit mehr Reformwille/-druck da ist. Und ich glaube, dass komischerweise die Grünen schon bald der Reformmotor sind, nachdem sie eine zeitlang die Bremse waren. Wir werden sehen.
Benutzeravatar
Ephirnion
Providentia Entwickler
Providentia Entwickler
Beiträge: 2860
Registriert: So 26.05.2002 - 18:05
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Ephirnion »

0,5 % der Bevölkerung besitzen etwa 25 % des gesamten Vermögens.
5 % der Bevölkerung besitzen etwa 90 % des gesamten Vermögens.
Wie geht'n dat?? Wenn 5,5% der Bevölkerung grob 115% des Vermögens besitzt, was haben dann die anderen?

Oder war das Ironie?? :D
Veris dulcis in tempore
Florentis stat sub abore
Nymphenzeit
Benutzeravatar
stone
König(in)
König(in)
Beiträge: 3813
Registriert: Do 21.03.2002 - 10:27
Wohnort: Brake/Unterweser
Kontaktdaten:

Beitrag von stone »

Die 0,5 % sind Teil der 5 %

Die 5 % sind also die erstgenannten plus weitere 4,5 %.

Das eine ist halt extremer gesehen, das andere weiter gefasst.
Breuna-Level:
Bild
Benutzeravatar
vyper
Erzdruide/in
Erzdruide/in
Beiträge: 461
Registriert: Di 09.10.2001 - 10:54

Beitrag von vyper »

Jetzt muss ich doch mal was zu den Beamten sagen.
Generell scheint hier ein etwas falsches Bild vom Beamtentum zu bestehen. Die meisten öffentlichen Verwaltungen bestehen nicht aus Beamten sondern aus Angestellten. Beamte werden definitionsgemäß nur für hoheitliche Aufgaben eingesetzt. Normale kommunale Verwaltungen fallen in der Regel zu einem Großteil (oberhalb 90%) nicht in diese Rubrik - hier handelt es sich um Angestellte des öffentlichen Dienstes, die sehr wohl (wie normale angestellte auch) entlassen werden können. Das bei diesen Angestellten auch welche sind, die ihre Arbeit nicht ordentlich erledigen ist normal, das gibt es auch in der freien Wirtschaft.
Die meisten Beamten gehören mit Sicherheit nicht zu den "Besserverdienenden".
Was den Beitrag der Beamten zu den Sozialversicherungen angeht: Eine Arbeitslosenversicherung entfällt logischer Weise, da ein beamter nicht arbeitslos werden kann. Zur Rentenversicherung: Für die Altersversorgung seiner Beamten ist der Dienstherr (das Land, der Bund) zuständig. Er zahlt keine monatlichen Beiträge in eine Rentenkasse sondern direkt die Pensionen an die entsprechenden Pensionäre. Dies ist letzenendes das gleiche Prinzip, nur unter Umgehung einer Rentenkasse. Die Bruttogehälter der Beamten liegen dadurch deutlich unter den Bruttogehältern der entsprechenden Angestellten des Öffentlichen Dienstes.
Für das Land Niedersachsen wurde vor einigen Jahren Ausgerechnet, was passieren würde, wenn alle Beamten zu Angestellten des Öffentlichen Dienstes gemacht wurden. Diese Änderung würde die Belastung der öffentlichen Kassen deutlich erhöhen. Ein Beamter ist für das Land (den Bund) billiger.

Tot ziens
Vyper
Benutzeravatar
faxerobert
Titan(in)
Titan(in)
Beiträge: 2106
Registriert: Di 30.04.2002 - 05:53
Wohnort: Loom (Fate2.exe vom 21.12.2005)

Beitrag von faxerobert »

Hallo andrea332,

ich muss mal was zu deiner zwei Klassen Versorgung sagen. Hab dieses Thema jetzt lange verfolgt.

Ich bin auch privat Patient. Na und den einzigen Vorteil wo ich habe, ist das was Du als Nachteil für dich siehst. Ich würde auch lieber warten und den Satz zahlen, den Du für die Behandlung bezahlt. Ich zahle für die gleiche Behandlung wie Du bis zum 4fachen Satz. Dies nur mal zum Thema Privatpatient. Du zahlst zwischen 3 und 15 Euro für ein Rezept ich muss erst mal alles vorstrecken und hab danach das Kasperltheater mit der Krankenversicherung.
Nur zum Beispiel. Hatte Stirnhöhleneiterung nur für die Medizin löhnte ich fast 500€ in einen Monat. Von der Krankenkasse kammen grad 350€ zurück.

Ich würde gerne in eine Pflichtversicherung einzahlen, geht aber nicht bin Beamter im mittleren Dienst.

Gruss Faxerobert
Es stirb sich schwer und bevor du guckst kommt ein Lich daher.
Benutzeravatar
andra332
Ritter/Amazone
Ritter/Amazone
Beiträge: 706
Registriert: Sa 18.05.2002 - 15:18
Wohnort: Hauptstadt von Niederbayern
Kontaktdaten:

Beitrag von andra332 »

@faxerobert:

Mir gehts dabei ned um mich, weil mir das sozusagen egal sein kann, weil ich ab September des nächsten Jahres als Lehramtsanwärter selber in den "Beamtendienst" geh!! :o

Außerdem gings mir nicht direkt um die Kosten, die man zu tragen hat, sondern darum, was die "tolle" Regierung mit ihrem System in diesem Bereich geschafft hat... und das ist nun mal der eindeutige Ausbau dieser Zweiklassenmedizin...


Lieben Gruss :rolleyes:
Benutzeravatar
Tess
Hexer/Hexe
Hexer/Hexe
Beiträge: 773
Registriert: Di 25.09.2001 - 14:09
Wohnort: Feringinar, Nähe Lande (Kart)bahn

Beitrag von Tess »

stone hat geschrieben:
Ein_Yak hat geschrieben:Hey Mädels!

...

Zum Inhaltlichen und warum ich das so verstanden habe:
Tess' Ausführungen sprechen zu Beginnn von der Gegenüberstellung Sozialhilfeempfänger vs. 8h-arbeitende Steuerzahler. Dort wird von ihr gesagt, der Unterschied zwischen den Einkommen, über die beide Gruppen verfügen, sei zu gering, um Anreiz zu sein, arbeiten zu gehen.
Was ist der Schluß, den man daraus ziehen kann?
1. Der Arbeitende verdient zu wenig.
2. Der Sozialhilfeempfänger bekommt zu viel.
Die erste Variante wäre mir die Liebste, denn ich halte das Einkommen aus unselbständiger Arbeit in vielen Fällen für zu gering.
Die zweite Variante ist die der seit Jahren gängigen Argumentation in der Politik. Dort heißt, Leistung soll sich wieder lohnen, das Lohnabstandsgebot so auszulegen, daß der Sozialhilfeempfänger weniger erhält.
...
Die Differenz sollte in der Tat größer werden. Und zwar auf die von Dir zuerst genannte Art und Weise.
Die fehlende Differenz liegt zum großen Teil daran, dass ja fast die Hälfte einer Lohn/Gehaltszahlung sofort für Steuern und Abgaben weg ist. Diese Lohnnebenkosten müssen runter - dann wird auch den Arbeitgeber die Entscheidung leichtergemacht, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem wird die Kaufkraft des Einzelnen gesteigert - es kommt mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf - der Konsum steigt. Steigender Konsum bedeutet mehr Auslastung der Wirtschaftsunternehmen, dadurch erhöhter Personalbedarf -> sinkende Arbeitslosigkeit und damit sinkende Sozialausgaben des Staates bei auf breitere Basis verteilter etwa gleichbleibender Steuereinnahme. Die nicht mehr benötigten Mittel für die Bezahlung von Nicht-Arbeit kann zur Haushaltskonsolidierung, Schuldenabbau und letztendlich für Investitionen genutzt werden.
Ist jetzt natürlich eine stark vereinfachte Darstellung, aber diese Variante sollte mal ausprobiert werden. Eine Garantie dass es funktioniert gibt es nicht - aber soviel schlechter als das, was jetzt ist, würde es dadurch sicher auch nicht .... nur wie bringt man das unseren hohen Politiern nahe?
@stone: Du sprichst mir aus der Seele, genau so habe ich es gemeint. Immer weiter die Kuh zu melken und ihr immer weniger Futter zu geben, führt zu nichts.

Unter Leistungsträger verstehe ich diejenigen, die mit ihren Beiträgen den Laden am laufen halten, in erster Linie Unternehmer und Facharbeiter. 80 % aller Arbeitsplätze sind übrigens im Mittelstand (unternehmen mit 2 - 20 abhängig Beschäftigten).

Für eine ausführlichere Antwort fehlt mir im Moment die Zeit, sorry
Jetzt total verrückt, aber das fällt nicht auf. ----- Gruß Tess
Benutzeravatar
mcbench
Bogenschütze/in
Bogenschütze/in
Beiträge: 196
Registriert: Mo 17.06.2002 - 10:55
Wohnort: Hamburg

Beitrag von mcbench »

hai @ll

hab mir nicht alle seiten durchgelesen. meine meinung ist:

1. subventionen streichen.

beispiel bauern:
wir haben in europa eine viel zu grosse überproduktion, unter anderem dadurch das die bauern für ihre überproduktion geld kassieren. in neuseeland hat man die subventionen für die bauern abgeschafft. als erstes gab's das übliche "ich kann so nicht...". heute verdienen die bauern ohne subventionen und überproduktion mehr als vorher und nebenbei ist ihr ansehen in der bevölkerung gestiegen und sie gelten nicht mehr als "schmarotzer". nebenbei werden jährlich in der eu tausende und abertausende von überproduzierten lebensmitteln vernichtet.
ich habe nix gegen bauern.

2. steuern senken

wenn die steuern gesengt werden, wird auch die kaufkraft der bürger wieder besser und sie kaufen mehr, der umsatz steigt und es gibt mehr steuereinnahmen.

3. diäten und andere vergünstigungen für politer senken.
kein weitere kommentar.

4. weniger steuergelder verschwenden
beispiel: z.b. eine brücke (oder auch schürmann-bau, kosten für den steuerzahler: 400 millionen mark)

vor ein paar jahren wurde eine brücke gebaut. nix besonderes. kosten 80 millionen d-mark. so nix besonderes, aber die planer hatten vergessen sich eine genehmigung für den bau der zufahrtsstrassen zu holen und die haben sie nicht bekommen.
fazit: brücke umsonst gebaut, woraus zu schliessen ist das es endlich an der zeit ist, solche leute zur rechenschaft zu ziehen und ihnen diese kosten anzulasten. das wiederum hätte zur folge, das sich solche herren am grünen tisch mehr gedanken um ihre projekte machen müssten weil es ja sonst ziemlich teuer für sie werden könnte. würde auf alle fälle unsinnige ausgaben minimieren.

5. gewerbesteuer für grosse firmen und schlupflöchen stopfen

es kann ja nicht angehen, das z.b. die deutsche bank bei einem umsatz von 4 milliarden mark durch abschreibungen kein steuern zahlen muß.

6. gewerkschaften

auch die gewerkschaften müssten mit ihren lohnvorderungen sich ein wenig zurück halten. sie fordern mehr geld, der arbeitgeber erhöht die preise für seine produkte, die gewerkschaft fordert mehr geld, die preise werden angehoben, damit der gewinn der arbeitgeber gleich bleibt, werden noch leute entlassen, die gewerkschaft fordert ......... und so weiter. auch dort müssen sich gewerkschaften und arbeitgeberverbände besser verständigen.

nebenbei werden auch die rohstoffe und ihre produktion/förderung immer teuer, was wiederum dazu führt, das alles andere teurer wird, was wieder die gewerkschaften auf den plan ruft, was......

7. die fetten jahre sind vorbei

da der bund, vor allem unter der regierung kohl, und die kommunen immer mehr auf pump gelebt haben, anstatt zu wirtschaften, haben sie heutzutage hohe monatliche raten, worüber man sich früher keine gedanken gemacht hat, zu leisten was aufgrund der weltwirtschaftlichen rezession schwierig ist. nun ist das gejammer gross, da das geld knapp wird und nur noch die symptome behoben aber nicht die ursachen kuriert werden.

was wir brauchen sind politiker die den mut haben, eine grosse reform duchzuziehen, anstatt darauf zu achten das sie genug wähler bekommen.

wenn hier änderungen eintreten, können wir uns arbeitslose, soziahilfeempfänger und asylbewerber ohne weiteres leisten.

so ,muss erstmal weitermachen.

gruß mc.bench :bounce: :bounce: :bounce:
Benutzeravatar
stone
König(in)
König(in)
Beiträge: 3813
Registriert: Do 21.03.2002 - 10:27
Wohnort: Brake/Unterweser
Kontaktdaten:

Beitrag von stone »

Wie ich sehe, sind sich hier viele einig.

Tess hat ja schon gesagt, dass ich ihr aus der Seele gesprochen hatte, mcbench formuliert viele gleiche Ansätze mit ähnlichen Worten ... warum nur versteht das niemand an den entscheidenden Stellen in Berlin ????

Armes Deutschland ....
Breuna-Level:
Bild
Antworten

Zurück zu „Allgemeine Diskussionen“