Der vergessene Tempel ( 3. Quest )

Das Reich des Lich Lord's Sandro

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Borlan
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Beitrag von Borlan »

Borlan ist sauer.
Das darf doch nicht wahr sein, eben sah er schon die Trümmer der Wand nach innen fallen und jetzt liegt er schon wieder auf einer Düne und spuckt diesen verdammten Sand aus X(
Borlan fühlt die Wut in sich aufkochen, kein gutes Zeichen, das hatte so mach eine Taverne zu spüren bekommen.
Erst aber sucht er seinen Schmiedehammer zusammen, dann aber geht er mit wütenden Schritten auf die Gruppe zu, die noch immer palavert und brüllt: "Ok, ihr habt eueren Spass gehabt, was bei allen Hollenhunden wird hier gespielt.. Wer seid ihr alle denn überhaupt und warum wollt ihr denn unbedingt in diesen Steinhaufen rein?" Lümmli will ihn noch beschwichtigen, doch Borlan schüttelt die Hand ab und starrt die anderen an.
Kein Zwerg lässt sich zweimal so kurz hintereinander so herumwerfen, ohne das es was auf die Mütze gibt.

Doch dann beginnt er zu überlegen, keiner von diesen sieht aus, als hätte er ein Interesse daran gehabt, Lümmli und ihn vor einem Durchbruch abzuhalten, eher im Gegenteil.
Borlan geht grübelnd noch einmal auf den Tempel zu, nimmt den Hammer und schläckt aus der Ecke ein Stückchen ab.
Tatsächlich verschwimmt die Bruchfläche nach kurzer Zeit und erneuert sich. So kommt man also nicht hinein, höchstens könnte man eine kleine Steinmine daraus machen ;)
Er geht also wieder zurück und wartet auf andere Vorschläge von denen, die besser Bescheid wissen als er.
Für jedes Problem gibt es einen passenden Hammer!

Was meinem Schlag nicht widersteht,
war wohl schlechte Qualitet :hammer2:
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mara
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Beitrag von mara »

Es sind schon viele Stunden vergangen, seit die Abenteurer am Tempel angekommen sind. Die Nacht aber bleibt unverändert tief und gleichzeitig sternenhell. Von Dämmerung, Tagesanbruch keine Spur. Ob die Zeit hier still steht oder ein immer währender Dunkelzauber auf dem Ort liegt? Wer konnte das schon wissen?

Torak jedenfalls rätselt noch eine ganze Weile an den "Runen" herum, wird aber nicht schlau daraus. Entweder sind sie in einer ihm unbekannten Sprache verfasst, oder sie ergeben keinen Sinn, weil sie einfach nur als "Muster" auf die Tempelwand gezeichnet wurden. Oder muss man sie erst "ordnen"?

Shadow betrachtet mit einiger Faszination die Pforte, das Licht, das an allen Seiten herausquillt. Nicht regelmäßig, sondern flackernd, mal heller, mal weniger hell, zaubert es Schattenspiele an die Wände und scheint sogar die Statuen zum Leben zu erwecken. Kurz spielt er mit dem Gedanken, nach der Klinke zu greifen, doch dann denkt er daran, was Mara passiert ist, und lässt es lieber sein.

Lümmli, Lapis und Borlan, die drei Zwerge, sind verständlicherweise wütend über ihren Misserfolg. Aber - sei es nun die gemeinsame Arbeit, oder schlichtweg die Tatsache, dass sie nicht nur derselben Rasse angehören, sondern sich offenbar sogar zu kennen scheinen, sie bilden eine Einheit, und dieses Gemeinschaftsgefühl war es vielleicht sogar, dass sie vor einem größeren Schaden, wie er der Heilerin zugestoßen ist, bewahrt hat.

Überhaupt - die Heilerin... Was soll man nun mit ihr tun? Man wird wohl unmöglich ganz auf einen Kleriker verzichten können, denn es scheint ja doch recht gefährlich hier zu sein...

Nun gehen die Abenteurer aufeinander zu, versammeln sich am Eingang des Tempels. Vielleicht denkt mancher über Endymions Vorschlag nach. Möglicherweise liegt dort die Lösung. Oder in den Runen? Oder in der Statue, die sich scheinbar bewegt hatte. Dieser Stimme, die aus dem Tempel erklang, würde man ihr Fragen stellen können?

**************************************************

Spielleiter: Edit (13. 01. 10:30 Uhr): Achtung! Diese Runde veränderte Postreihenfolge! (Gründe siehe Dunkles Brett): korrigierte Postreihenfolge für diese Runde: Shadow, Reze, naria, hafen, Censere, Borlan, Torak.
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Shadow-of-Iwan
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Beitrag von Shadow-of-Iwan »

Nachdem sich die andere schweigend versammelt haben, geht der Lich auf die sich formierende Gruppe zu und spricht leiser, aber dennoch fester Stimme:
Andere waren vor uns im Tempel. Auf dem Pergament stand, daß sie gemeinsam hineinkamen. Vielleicht sollten wir das auch versuchen? Nicht einzeln sondern gemeinsam, egal was wir versuchen. Darin könnte der Schlüssel liegen...
Mit diesen Worten dreht sich Shadow zurück zum Eingang und legt vorsichtig seine Hände, umhüllt vom Stoff seines Umhangs auf die steinerne Oberfläche der Torhälften...
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Rezeguet
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Beitrag von Rezeguet »

hmmmmmmmm

seufzend stütz sich Lümmli auf seine Axt und machte ein Nachdenkliches Gesicht:

Wahrscheinlich hatte der Lich recht und sie mussten wirklich zusammen dadurch gehn und mit der Statue hatte er sich wohl getäuscht nun ja die andern denken das jedenfalls noch.

Also zusammen dadurch wie er Berührungen hasste noch dazu die von nicht-Zwergen.


Laut sprach er:

Nun denn dann also zusammen!Schaden kanns ja nicht und ausserdem hat das durch die Luft segeln doch Spass gemacht


Mit der linken hand ergriff er den arm (????) des Liches( :wuerg: leichenteile) und mit der rechten griff er nach dem arm der zwergin wei automatisch als wäre es das natürlichste auf der welt dabei kannte er sie doch gar nicht, komisch irgendetwas ist mit ihr aber um das rauszufinden ist später noch genug zeit.Würde dieser Versuch nun klappen mit dem Kopf nickte er Borlan zu sich ihenn auch anzuschließen ...
Daily Telegraph hat geschrieben:"Ein englischer Klub schlägt einen deutschen im Elfmeterschießen - notiert diesen Tag in euren Geschichtsbüchern."
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naria
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Beitrag von naria »

Der Lich (Sie hatte früher schon mal von solchen Kreaturen gehört, sich aber nichts anderes als eine Art stärkere, magiebegabte Zombies darunter vorgestellt. Doch dieser Lich war mit diesen niederen Utoten nicht zu vergleichen; von ihm ging eine überlegene, würdevolle Kraft aus, die Lapislazuli ziemlich unheimlich war und sie unwillkürlich erschauern ließ) Der Lich war zur Tür getreten und hatte, durch ein Stück dünnen Stoffs von ihr getrennt, die Hände auf den schweren Türflügel gelegt.
Der neue Plan schien zu sein, gemeinsam durch den Eingang zu gehen.
Das erschien logisch, schließlich war ein Eingang dazu geschaffen, um dadurch ins Innere zu gelangen, also warum sollte man es nicht wenigstens ausprobieren. Mit einer gewissen Beunruhigung dachte Zuli allerdings an das, was mit der Menschenfrau geschehen war ... sie konnte nur hoffen, dass die Vermutung des anderen Menschen richtig war. Falls er sich irrte und ihnen allen das Selbe passierte (oder noch Schlimmeres, denn wahrscheinlich war das, was der Frau zugestoßen war, kaum mehr als eine Warnung gewesen), und falls sie dann noch lebte, würde er sich aber was anhören müssen!

Sie sah, wie Lümmli, der jetzt dicht neben ihr stand, den Lich am Arm ergriff und spürte, wie er mit der anderen Hand nach der ihren griff.

>>> Sie waren schnell gelaufen, schneller als sonst, als sie sich zu ihrem gemeisamen Versteck, ihrem Rückzugsort begeben hatten, er hatte sie wie immer an der Hand hinter sich her gezogen, doch er hatte die ganze Zeit nichts gesagt. Er musste wohl gespürt haben, dass irgendetwas nicht stimmte ... Aber er stellte keine Fragen, auch jetzt nicht. Er wollte, dass sie ihm von selbst erzählte, was los war ... denn dass etwas los war, das musste, davon war sie überzeugt, jeder ihr deutlich anmerken.
Doch sie sagte nichts.
Dabei hätte sie es tun sollen.
Sie hätte ihm von den Plänen ihres Mannes erzählen sollen. Von ihrer Verzweiflung. Davon, dass sie nicht wusste, was nun werden sollte.
Vielleicht hätte er eine Lösung für sie beide gefunden.
Wahrscheinlich hätte er eine Lösung für sie beide gefunden.
Er hätte sie beruhigen können, ihr die Angst nehmen.
Es war die Angst, die sie lähmte, sie davon abhielt, etwas zu sagen.
Die Angst, dass er keine Lösung für sie beide finden würde, die Angst, dass er es nicht mal versuchen würde.
Dass er sich damit abfinden würde.
Sie würde es nicht können.

Sie sprachen über dies und das, mit keinem Wort erwähnte sie den nächsten Tag. Es würde kein weiteres Treffen geben, warum sollte sie ihn damit belasten, wenn die Verzweiflung sie schon auffraß, sie brauchte die Ruhe, die er ausstrahlte. Doch heute berührte sie sie nicht.

Sie liebten sich, doch es war nicht wie sonst. Als sie sich vor beim Abschied küssten, war es, als würde sie ihr ganzes Leben in den Kuss hineinlegen ... <<<

Sie ließ geschehen, dass er ihre Hand nahm, und wie automatisch streckte auch sie ihre zweite Hand aus. Sie war überzeugt, dass nun auch die Anderen auf den Vorschlag des Menschen reagieren und sich dem Versuch, den Tempel durch die Tür zu betreten, anschließen würden.
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Hafen fand den Vorschlag vom Traumdeuter sehr vernünftig. Das alleine nicht sinnvoll ist die Pyramide zu erforschen zeigte sich einmal mehr am Schicksal der Heilerin. Und das Brachialgewalt sinnlos war am Schicksal der zwei männlichen Zwerge. Hier war gutes, überlegtes Teamwork wirklich wichtig. An Toraks sorgsamen Blick erkannte Hafen, dass ihm die Runen Kopfschmerzen bereiteten. Schließlich entschloss sich Hafen vorsichtig hinzugehen. Hafen meinte Bilder in den Runen zu sehen und eine Warnung zu lesen. Er war sich aber nicht sicher, ob ihm sein Verstand nicht einen Streich spielen wollte. So verschwieg er seine Vermutung vor den anderen, als er wieder zu ihnen zurückging.

Ob dieses Händchenhalten, was Lümmli vorschlug, wirklich der Schlüssel zum Ziel war? Hafen fand das eher albern als hilfreich und legte seine Hände erst nach langem Zögern in die Hände der Zwergin. Er hatte ein verdammt ungutes Gefühl dabei. Eventuell war es das Ende, vielleicht aber doch der Schlüssel um reinzugelangen. Er merkte die Anspannung und Angst an dem Pulsieren der Handflächen von ihm und der Zwergin. Schweiss rannte Hafen von der Stirn. Lange war er nicht mehr so nervös gewesen.
"We choose our joys and sorrows
long before we experience them."

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Endymion
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Beitrag von Endymion »

Diese Dunkelheit sollte endlich ein Ende finden. Endymion hasste sie schon immer. Es gab in all der Welt, die ihn umgab, wirklich nichts, was jemals an Licht grenzte, noch etwas, was ihm Freude bereitete. Jetzt, da er hier nichts anderes findet und einen Spiegel seine Seele vorgehalten bekommt, wirkt er, nicht umsonst, sichtlich nervös. Es ist eine Sache, innerlich vor einem schwarzen Loch zu stehen - jedoch eine andere, jenes dunkle Etwas überdies um sich herum zu haben. Und noch ein weiterer Grund spielt eine wichtige Rolle: Immer dann, wenn dies beklemmende Gefühl in der Vergangenheit in ihm hochkam, er sich durch die Grenzen des sichtbaren Lichts eingegrenzt fühlte, tauchte sein Feind, sein ureigener Dämon auf, während er selbst zu flüchten begann.

Dies Erinnerung mischt sich nun mit der Realität, die er um sich herum vernimmt und die Trostlosigkeit der Wüste ist nicht gerade geeignet, dieses Gefühl abzuschwächen. Endymion spürt sein Herz pochen, hört es, fühlt es, während er sich selbst dafür verflucht, nicht die nötige Ruhe zu wahren, die Schweißperlen auf seiner nunmehr eisigkalten Stirn fühlend - bei aller Skepsis, welche um ihn herum herrscht, ist es nicht gerade von Vorteil, einen Eindruck von Nervosität zu erwecken. Daher nimmt er die letzte Kraft zusammen und versuchte, wenigstens bis zur Stelle, an der er in einer einsamen Stunde für sich allein sein kann, alles zu verdrängen. Letztendlich sind Wesen um ihn versammelt, wofür er dankbar sein sollte: Sie lenken ihn ab...
... und im Zweifelsfall wären sie da. Da, wenn...

Endymion schüttelt den Kopf. Nein. Soweit darf es nicht kommen. Dies ist sein Verfolger, ausschließlich der seine, und sollte er ihm je nochmals gegenüberstehen, irgendwann, so würde er diesen Kampf allein ausstehen. Daher beschließt der Traumdeuter mit diesem neugefassten Mut und dem Tatendrang, der auf dem Schweif der neugefundenen Kraft tanzt, sich ebenfalls den anderen vor der Pforte anzuschließen, während er sich mit dem rechten Ärmel seiner Robe in einer schnellen Bewegung den Schweiß abwischt. Geschickt fühlt er beim Vorbeiziehen mit dem Handrücken die Stirn: Sie ist wirklich mehr als nur kalt. Er hat sich nicht geirrt.
Gerade als er aufstehen will, entdeckt er einen aufgebrachten Zwergen, der vorhin wohl versucht hat, einen der schwarzen Vögel, die ihm immer wieder aufgefallen sind, wie sie am Horizont kreisten, nachzuahmen. Obgleich er bei dem Gedanken lächeln will, setzt er an, dem alles andere als von innerer Gelassenheit zeugenden Wesen direkt die Meinung zu sagen. Schließlich lässt selbst ein Traumdeuter sich zwar nicht aus der Ruhe bringen - aber auch nicht alles gefallen:

>>Für deine Flugkünste...<<, antwortete er spitz >>bin ich nicht verantwortlich, noch irgendwer hier. Wie du bemerkt haben wirst, haben wir nämlich alle den Wunsch, dieses Etwas zu betreten und herauszufinden, was es für Geheimnisse mit sich trägt. Überdies solltest du..<<, er will noch etwas hinzufügen, das beschreiben soll, wie sehr er mangelnde Selbstbeherrschung und daraus resultierende Anschuldigungen verachtet (indem er etwas zwischen "typischer Vertreter seiner Art" und "cholerisch" verwenden will), entdeckt jedoch im Antlitz des Zwergen eine Spur von Nachdenklichkeit und Besonnenheit. Diese Reaktion zeugt zumindest von einem gewissen Ehrgefühl aber auch von Intelligenz und der Fähigkeit, auch mal Ruhe zu wahren und nachzudenken, nachdenken zu wollen.
Dies schätzt der Traumdeuter sehr, weswegen er statt noch etwas hinzuzufügen lieber vor sich hinlächelt. Am Ende sitzen sie doch alle im gleichen Boot, bzw. in der gleichen Wüste.

Endymion senkt seinen Blick und sieht zur jungen Mara hinab. Bislang hat niemand die nötigen Bandagen gebracht, um die Hand zu verbinden, was den Traumdeuter mehr als nur erzürnt. Jedoch begreift er, dass in dieser allgemeinen Aufregung die Gedanken mit allem anderen beschäftigt sind, nur nicht mit einer eventuellen Gemeinschaft. Schuldbewusst und beim Nachdenken sich selbst dabei ertappend, greift er in seine Robe und zieht sein Halstuch hervor, das einst dazu diente, den Dolch zum umwickeln, welcher weniger zum Kampf, als vielmehr zur Erinnerung an seinen Meister diente. Später beschloss er, das Andenken selbst zu verstecken, aber etwas, was damit verknüpft war, wenigstens offen zu tragen. Jetzt dient es dazu, die Wunde der jungen Heilerin wenigstens zu verbinden, damit nicht noch mehr Schmutz unter Umständen zu einer Entzündung führt - was gefährlich wäre, da nur sie imstande war, solch Dinge mit der nötigen Erfahrung zu behandeln, sie sich aber immer noch im Zustand der Bewusstlosigkeit befindet.

Mit einem erhöhten Maß an Skepsis begutachtet er die nun mehr oder weniger geschützte Wunde. Innerlich hofft er, sie möge bald aufwachen...

Anschließend steht er langsam auf, die junge Heilerin mit letzter Kraft tragend. Was immer in diesem Schloss wartete, sie wären ohne jemanden, der wenigstens etwas heilende Kräfte besitzt, verloren. Sicherlich könne der eine oder andere verbinden, aber mit dem Blick auf die Hand der Heilerin wird ihm bewusst, dass es , was immer für Magie und Kreaturen dort drin vorhanden war, nicht gerade diplomatisch zugehen würde. Es wäre daher klug, die Klerikerin dabei zu haben.
Während er diesen Gedanken ausspricht, sieht er kurz in ihr ruhendes Antlitz und ein Hauch von Zärtlichkeit unerstreicht die ansonsten wie ferne Edelsteine im frühen Sonnenlicht glitzernen Gedanken, die er trotz seiner leicht verschwommenen Sinne noch zu ergreifen versucht. Nur mit innerer Gewalt kann er seinen Blick von ihren Augenlidern losreißen und zur Pforte schauen, während er nachdenklich zum Lich hinübersieht, dessen Worte er gerade vernommen hat. Zeitgleich mit der ersten Berührung der Tür durch Shadow steht Endymion zusammen mit der Klerikerin vor der Pforte.

Mit einem Lächeln, das eher Bewunderung ausdrückt, betrachtet er die Zwerge als auch den Lich, die sich bei der Hand halten. Der Beduine selbst scheint da skeptisch zu sein, jedoch macht es den Eindruck, als würde er festgestellt haben, dass es nicht schaden kann, angesichts solcher Magie alles zu versuchen, um möglichst keinen weiteren Zwischenfall zu riskieren.
Der Traumdeuter würde ja gern ebenfalls die Hand ausstrecken, doch beschließt er, sich neben den Beduinen zu stellen, in der Hoffnung, es würde ausreichen. >Vielleicht reicht es auch schon, wenn der Mensch neben mir die Hand auf meine Schulter setzt.. das dürfte auch Verbundenheit ausdrücken, wie immer man dieses Wort in dieser Situation definieren kann...<, dachte er sich.

Und leise strich der Wind an ihm vorbei, unterstrichen von dieser Dunkelheit, immerwährendem Schwarz. Diese Nacht... Diese Dunkelheit sollte endlich ein Ende finden...
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Borlan
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Beitrag von Borlan »

Borlan sitzt im Sand und lässt den Sand durch die Finger rinnen.
Er schaut den anderen zu und grummelt vor sich hin.
"Na wartet, wenn ich rauskriege, wem ich das alles zu verdanken habe, der kann was erleben. Einfach einen gestandenen Zwerg in die Luft werfen" Er schüttelt den Kopf.
"Zwerge haben 10 Meter unter dem Boden zu sein und nicht darüber. Hoffentlich lohnt sich das alles ja, da muss schon was zu holen sein, sonst hätte man sich nicht solche Mühe gegeben."
Seine Augen blitzen auf,als er an die erwartende Beute denkt.

Die anderen folgen dem Schlanken und postieren sich in einem Ring eng an der Tür. Der Mann mit dem blauen Umhang bleibt neben der Frau am Boden stehn und beugt sich über sie.
Borlan erkennt die schauderhafte Wunde an der Hand. Helfen kann er leider nicht, seine medizinischen Kenntnisse beschränken sich auf Teemachen, einfaches Verbinden und Desinfizieren mit Alkohol, weiter kann er nicht. Aber das sie sie nicht einfach so liegen lassen konnten, war klar.

"Pflege die Heiler vor dem Kampf", pflegte sein Lehrer zu sagen, "dann pflegen sie dich danach"
So wartet er ab, bis der Mann die Wunde notdürftig gesäubert und verbunden hat, dann greift er die Beine und hilft ihm, sie an die Türe zu tragen.

Unauffällig nimmt er seine Axt in die Hand, um für alles bereit zu sein und blickt gespannt zu dem schlanken Mann, der die Hände an die Türe gelegt hatte.
Noch nie hat er einen Zauber bewusst miterlebt, Jahrmarktgaukler ausgenommen, vielleicht wird er nun zum erstenmal Zeuge.
Für jedes Problem gibt es einen passenden Hammer!

Was meinem Schlag nicht widersteht,
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Abyhsen
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Torak zögert

Beitrag von Abyhsen »

Als sich die anderen langsam Hand an Hand fasten und auf das Tor zutraten, stand Torak, in Fledermausgesalt, wie angewurzelt da und starrte die Runen an. Erst langsam verwandelte er sich zurück, doch den Blick lies er nicht von den Runen. "Was mögen sie bedeuten ???? Die Einzigen die ich entziffern konnten bedeuten Tod, Tor, Friede, Freunde bzw. Leben ! Und bevor dies nicht geklärt ist geh ich nicht in die Nähe dieses Tores!" sagt Torak während er Shadow mit einem verängstigten Lächeln fixierte. Nun setzt er sich hin und beginnt die Runen nocheinmal zu studieren.
Torak, der immer mal wieder einen Blick hereinwirft!
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mara
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Beitrag von mara »

An der Stelle, wo Shadow seinen Umhang auf die Tür gelegt hat, beginnt sie plötzlich zu leuchten. Dieses Leuchten breitet sich in konzentrischen Kreisen aus, bis schließlich die gesamte Tür im gleißenden Licht erscheint. Gleichzeitig ertönt die schon bekannte Stimme aus dem Tempel:

"Sechs sind es, die sich fanden
acht sollten es sein
zwei bleiben vor den Toren
Sechs nur lass ich ein
zwei brauchen noch einen
der sie bringt hinein"


Damit öffnet sich die Pforte und gibt den Blick auf einen kleinen, schmucklosen Raum frei. Noch ehe die Abenteurer entscheiden können, wie sie weiter vorgehen sollen, kommt plötzlich ein riesiger Minotaurus auf sie zu. Seine riesige Zweihandaxt blinkt bedrohlich im rötlichen Licht, er schnaubt wütend und sagt schließlich mit polternder Stimme:

"Ich bin ein Wächter des Tempels unseres Großmeisters. Niemandem ist der Zutritt zum Heiligtum gestattet! Was wollt Ihr?"

*****************************************************

Spielleiter: Mara darf nicht in den Tempel, da sie an der Gemeinschaft nicht bewusst beteiligt war. Auch Torak hat sich herausgehalten, weshalb nur sechs in den Tempel dürfen. Ihr könnt einen unter Euch ausmachen, der zunächst noch vor dem Tempel bei Mara bleiben muss. Damit dieser schließlich auch in den Tempel kann, müssen zwei Bedingungen erfüllt werden:

1. Mara muss aus ihrer Ohnmacht geweckt werden.
2. Die zwei müssen einen Gefährten finden, denn sie können nur zu dritt den anderen folgen.

CP's für das erfolgreiche Betreten des Tempels:

Borlan 70
Endymion 70
hafen 70
naria 70
Rezeguet 70
Shadow 70
Torak 50

Postreihenfolge für die nächste Runde ist frei. Beratet über das weitere Vorgehen und legt unter Euch fest, in welcher Reihenfolge Ihr posten wollt. Viel Spaß! :)

Edit (22. Januar, 7 Uhr): Aufgrund der Beratungen wird nun folgende Postreihenfolge festgelegt: Torak, Hafensänger, Endymion, Borlan, Reze, Shadow, Naria
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Torak blickt verdutzt

Beitrag von Abyhsen »

Ganz verduzt blickt Torak auf das nun offene Tor. Erst nach ein paar Minuten fängt er sich wieder. "Beim Blute Drakons, da hat sich ja jemand wirklich mal Gedanken gemacht. So eine unwürdige Abwehrmaßnahme hab ich schon lange nichtmehr gesehen!" schreit er dem Tempel entgegen und stockt, als er den Minotauren im Eingang sieht. Langsam und bedacht steht er auf und sendet über die Gedankenkanäle: Lenke den Minotauren irgendwie ab, ich werde versuchen ihn von hinten anzugreifen an Shadow. Kaum abgesendet, versucht er so leise es geht und hinter den Säulen versteckt in die Nähe des Minotauren zu kommen....
Torak, der immer mal wieder einen Blick hereinwirft!
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Hafen versuchte mit Borlan und Endymion zusammen Mara zu helfen und hoffte innerlich, dass sie bald wieder zu Bewusstsein käme. Mit gemischten Gefühlen und etwas Sorge beobachtete er die Szenerie am Tempeleingang. Der Minotaurus war verdammt groß und stabil gebaut, soweit Hafen das aus der Ferne erkennen konnte. Hoffentlich geht der Plan von Shadow und Torak auf. Man durfte Mara und die anderen nicht einer erneuten Gefahr aussetzen. Hafen machte Handzeichen zu Borlan und Endymion, die Heilerin Mara zu schützen, falls Torak und Shadow scheitern sollten, was natürlich keiner in Erwägung zog. Hafen hatte seine Waffe griffbereit und wartete.
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Beitrag von Endymion »

Während er gerade eben noch dort steht und die Worte in seinen Gedanken hallen, beginnt sein Herz bereits damit, sich die Herrschaft über alle Sinne zurückzuholen. Mit einer schier kaltblütigen Unbarmherzigkeit wird er durch die Schärfe seiner Umgebung zurückgeholt, während sein inneres Auge noch nach innerer Orientierung ruft. Alles scheint der Müdigkeit Kind, während die Nacht um ihn herum nicht mehr ganz so dunkel - aber auch seltsam kühl zu sein scheint. Endymion schüttelt, wie so oft in letzter Zeit, den Kopf. Nein, das war Einbildung, genauso wie der Schmerz, der seine Glieder durchzuckt, während seine Hände zu zittern beginnen. Oder der Wind, der seine Haut streift, sanft berührt, als wäre der Sternenglanz nicht genug Wärme für seine nach unendlicher Weite rufenden Seele.
Was aber definitiv keine Einbildung war, das war die Stimme des Tempels. Sicherlich gäbe es noch viele Dinge, die verwunderlich sind: In einer Welt der Magie kein Wunder, in der der Gedanken erst recht keines, doch kommt es sehr selten vor, dass ein Gebäude mit einem spricht - begleitet von einer unheilvollen Art, als würde unter der dünnen Haut der Realität der Puls einer wirklich großen Gefahr pochen. Nun, dies ist aber nichts, was ihn nunmehr berunruhigen darf - denn hier ist nichts außer der Wüste und dieser ewigen... Dunkelheit. Sowie ein riesiger Minotaurus.

Endymion erstarrt augenblicklich, als jene Information endlich seine Wahrnehmung erreicht, fast darum bittend, flehend, er möge endlich zu sich kommen. Angst überkommt ihn, da er sich mehr als wehrlos fühlt: Die Heilerin liegt bewusstlos in seinen Armen, seine Schwäche scheint ihn mehr als nur zu streifen und sich fast sternförmig in ihm auszubreiten, während er dennoch den Mut nimmt, um ein, zwei Schritte zurückzubewegen und mara langsam zu Boden zu führen. Seine Robe zieht er ruckartig aus und bewegt sie mit Schwung durch die Lüfte, während sie sich langsam, von der Luft getragen, schützend über die Heilerin legt. Nein, er kann sie nicht hier liegen lassen - er konnte sich aber auch nicht wehren, zu schwach er sich noch fühlt. Diei Gedanken kreisend, einen dunklen Vortex bildend. Ein Lächeln schmiegt sich dennoch an das Antlitz des Traumdeuters als er die Stimme des Vampires vernimmt. Er scheint mehr als nur mutig zu sein, was angesichts seiner Fähigkeiten keine Fehldeutung sein muss. Mit einem Funken Skepsis sieht er dem Vampir nach, der sich hinter der Säule zu verstecken versucht. Was immer er vorhat, er würde es auf keine direkte Konfrontation anlegen, so jedenfalls der Eindruck Endymions, der immer noch versucht, seine Augen vom riesigen Minotaurus loszureißen, als wäre er gefangen.

Als der Beduine und der Zwerg sich Endymion nähern und versuchen, mit ihm gemeinsam der Heilerin zu helfen, sowie diese zu schützen, bemerkt er den Griff Hafens zu seiner Waffe. In diesem Augenblick erkennt er, dass die Zeit zum Kampf gekommen ist, egal wie groß die Angst zu sein scheint. Der Traumdeuter steht auf - bereit, notfalls am Tempeleingang seiner ewigen Reise ein Ende zu setzen....
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Beitrag von Borlan »

Borlan starrt den Mino an. Was wir hier wollen fragt er...

Laut sagt er "Ein gutes Zwergenbier und einen Schnaps für unsere Heilerin. Wenn es nicht anderst geht, auch nur Wasser zum Wachwerden" und zeigt auf die Gestalt am Boden, ohne aber die Augen von der riesigen Gestalt abzuwenden.

Er beglückwünscht sich zu der Entscheidung, seine Waffe schon gezogen zu haben, das könnte jetzt feindselig ausgelegt werden. So steht er nur da und wiegt sie hin und her, bereit, notfalls in die Schlacht zu stürzen.

Leise flüstert er zu Lümmli: "Die Tür ist auf. Wenn er nicht gewollt hätte, das jemand durchkommt, hätte er sie nicht aufzumachen brauchen. Jetzt müssen wir nur herausfinden, wen oder warum er jemanden durchlassen würde"
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Rezeguet
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Beitrag von Rezeguet »

[img]Ja%20genau%20ein%20Zwegenier%20nach%20traditioneller%20Brauart[/img]

An den Minotauren gewandt sagt er:

[img]Was die anderen wollen kann ich nich sagen, iaber ich will rausfinden warum ich aufeinmal hierhergekommen bin.Mit dir möchte ich keinen Streit, denn aus deiner Überaschung entnehme ich dass du nich der schuldige bist für unsere Zusammenführung
aber sag kannst du uns etwas über den tempel und mögliche gefahren erzählen![/img]

Zufrieden mit sich selbst stützt sich Lümmli auf seine Axt.
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Shadow-of-Iwan
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Beitrag von Shadow-of-Iwan »

Plötzlich öffnet sich der eingang...und Shadow sieht ein großes, felliges.........DING und muß unwillkürlich grinsen.
Nun soll er auch noch dieses...ETWAS ablenken.
Toll...warum bekomm ich immer die großen Viecher ab?

Zwei der Zwerge haben ES schon angesprochen, doch bevor ES reagieren kann ängt der Lich lauthals an zu lachen:
Was bist du denn für ein Ding? *Muuuuuh!?* grinst Shadow höhnisch und macht sich bereit zur Seite zu springen, falls ES angreifen sollte...
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naria
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Beitrag von naria »

Als sie nach einigen Augenblicken ein Geräusch und eine unheimliche, hohl klingende Stimme hörte, aber nichts weiter geschah, öffnete sie ihre Augen, die sie seit wenigen Sekunden fest geschlossen gehalten hatte, in Erwartung eines schrecklichen Schmerzes oder noch Schlimmeren. Verblüfft sah sie, wie die schwere Pforte aufschwang.
Die Spannung, die sich in Zuli angesammelt hatte, seit sie sich der magischen Barriere genähert hatte, löste sich, und machte einer tiefen Erleichterung platz.
Sie lockerte ihre verkrampften Hände und löste sie aus denen ihrer Nachbarn.

Sie sah nichts in dem Tempeleingang, nur tiefe Dunkelheit, und ihr schlug staubige, trockene und etwas zu warme Luft entgegen.
Nach wenigen Augenblicken gewahrte sie den Tempelwächter.
Ein Minotaurus.
Meine Güte, hatte sie wirklich geglaubt, es würde so einfach sein?
Sie kannte die Minotauren aus ihrer Heimat, ganz am Rande der Berge, im Grenzgebiet zwischen ihrem Reich und dem der Zwerge. Sie selbst war nur zwei Mal Minotauren begegnet, beim ersten Mal war sie noch so klein gewesen, dass sie sich nicht erinnern konnte, beim zweiten Mal hätte es sie und ihren kleinen Bruder fast das Leben gekostet. Diese Wesen waren nicht nur groß und stark, sie nahmen auch keinerlei Rücksicht auf Kleinere. Und ihre Waffen waren schwer und scharf, von exzellenter Arbeit, doch ohne diese zierlichen Verschnörkelungen und filigranen Einlegearbeiten, mit denen Zwergenschmiede ihre Werke oft versehen, sondern reine, brachiale Tötungswerkzeuge.
Und mit einem Kerl von diese Sorte sollten sie es aufnehmen?
Zuli war sich ziemlich sicher, dass der Minotaurus gleich auf sie losstürmen und sie mit seiner riesigen Axt in mehr Teile zerlegen würde, als ihnen lieb war.
Aber nichts dergleichen geschah. Der Minotaurus schnaufte zwar ziemlich bedrohlich (Zuli hatte fast das Gefühl, dass es ein wenigt verächtlich klng, als er seine Gegner begutachtete), doch er blieb hinter der Tür und versperrte den Durchgang, doch es schien nicht, als ob er den Tempel verlassen wolle.
Oder konnte er es nicht?

Sie hörte den Minotaurus etwas fragen. Bisher hatte sie nicht mal gewusst, dass Minotauren eine menschenähnliche Stimme hatten, sie hatte sie eigentlich immer für Wesen gehalten, die ihren Tierischen Verwandten ähnlicher waren als ihren menschlichen, doch dieser Minotaurus konnte nicht nur sprechen, nein, er sprach auch ihre Sprache.
Was sie hier wollten?
Eine berechtigte Frage. Etwas zu Essen vielleicht, Wasser für ein Bad und acht Stunden ungestörten Schlaf auf einem trockenen Lager, ohne die ständige Angst, gefangen genommen zu werden?

Mit Schrecken hörte sie Borlans nicht sehr respektvolle Antwort, und mit ziemlichen Entsetzen sah sie, dass er dazu auch noch seine Waffe hob. Wenn der Minotaurus auf diese Provokation nicht herausstürmte und ihn mit seiner Axt der Länge nach spaltete, dann musste er für seine Rasse ein ziemlich geduldiger Zeitgenosse sein.
Zuli sah zu Lümmli herüber. Er sprach ruhig und beschwichtigend zu dem Wächter, und fragte ihn nach dem Tempel, doch Zuli würde es ziemlich wundern, wenn er darauf wirklich eine Antwort erhalten sollte, die nicht aus einem Angriff bestand, und sie würde ihre Vorstellungen von Minotauren überdenken müssen.
Oder sich fragen, welche und wessen Befehle es waren, die den Wächter am Verlassen des Tempels und an einem Angriff hinderten ...

Doch zunächst hieß es mit allem rechnen. Sie sah kurz zu den Menschen herüber: die Frau war noch immer bewusstlos, die beiden Männer kümmerten sich um sie, doch nun waren sie aufgestanden und postierten sich vor der verletzten Frau, offensichtlich mit der Absicht, sie zu verteidigen, sollte es notwendig sein.
Der Lich, der dem Minotaurus am nächsten stand, tat gar nichts, er stand einfach nur da und blickte ihm entgegen, doch schien er für einen Moment sehr konzentriert, er versuchte doch nicht etwa, den Wächter durch irgendwelche Geistestricks zu beeindrucken? Soweit Zuli wusste, konnte so etwas nur bei Wesen funktionieren, die selbst auch geistige Fähigkeiten besaßen, die über das Schwingen einer Axt hinausgingen.
Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie die merkwürdige Gestalt, die sich verwandeln und fliegen konnte und sich bis jetzt von den gemeinsamen Aktionen zurückgehalten hatte, unauffällig zur Seite davonmachte und zwischen die Säulen schlüpfte. Was hatte er vor?

Anscheinend bereiteten sich alle auf einen Kampf vor, und obwohl Zuli immer noch hoffte, es würde nicht dazu kommen, zog auch sie ihren Dolch hervor, nicht zum ersten Mal seit ihrer Flucht, doch zum ersten Mal mit der Gewissheit, dass sie ihn wirklich gebrauchen würde, wenn es nötig würde.
Mit einiger Sorge sah sie zu Lümmli, der immer noch zwischen dem Lich und ihr stand, sorglos und als gäbe es keine Gefahr, auf seine Axt gelehnt.
Irgendwas sagte ihr, dass der Lich ohne Waffe in der Hand nicht annähernd so wehrlos war, wie er aussah, und dass der Wächter das genauso wusste. Also wäre im Zweifelsfalle Lümmli der erste, den der Minotaurus angreifen würde, so befürchete sie.
Sie musste ihn warnen, irendwie. Sie stieß ihn mit dem Ellenbogen unauffällig in die Seite und hoffte, ihm mit einem eindringlichen Blick bedeuten zu können, sich ebenfalls kampfbereit zu machen.
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mara
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Beitrag von mara »

Mit blutunterlaufenen Augen, tobend vor Wut, wendet der Minotaurus sich dem Lich zu, bereit, ihm für seine frechen Provokationen mit der Axt den Schädel zu spalten. Doch plötzlich hält er in seiner Bewegung inne. Sein Blick verändert sich, genauso wie sein Äußeres. Verwirrt sieht er aus, noch viel mehr als unsere Abenteurer. Seine Hände werden zu Hufen, die Axt fällt herunter, bleibt von ihm unbeachtet liegen. Er schaut Lümmli an, wiederholt dessen Worte:

"Zusammenführung... Tempel... Gefahren..."

Irgend etwas scheinen sie in ihm in Gang gesetzt zu haben...

Während die Augen aller gebannt auf das Geschehen am Tempeleingang gerichtet sind, rührt sich Mara unter der Robe des Traumdeuters...

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Spielleiter: Postreihenfolge für die nächste Runde: Ein_Yak, Torak, Shadow, Rezeguet, naria, hafen, Endymion, Borlan. Herzlich Willkommen in der Runde, Ein_Yak! :)

Rezeguet erhält 20 CP dafür, dass er die geeigneten Worte fand, um Yak von seiner Verzauberung zu erlösen.




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Torak hat geschrieben: @Reze: Bitte als "Erlösung Yak's:" in die erledigte Questliste eintragen Danke
mfg Torak
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Ein_Yak
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Beitrag von Ein_Yak »

"Uff" sagte Yak. In diesem Seufzer schwang Erleichterung mit, auch wenn er noch nicht so richtig wußte, warum.

Er plumpste aus dem aufrechten Gang auf alle Viere, die Hufe der Vorderläufe wirbelten Staub scheinbar vergessener Zeiten hervor. Aja,alles klar! meldete ihm sein Gehirn, Aufrechtstehen ist ja in der Tat anstrengend. Vor sich sah er eine riesige Axt liegen. In Ermangelung anderer Erklärungen schrieb er diesen Umstand vorerst keine weitere Bedeutung zu...

Ihm kam die Situation sehr seltsam vor. Das letzte, woran er sich erinnern konnte, war die Abenteuertruppe, der er sich nach seiner Landung in der Wüste, die er sich ebenfalls nicht erklären konnte, angeschlossen hatte und die immerzu von einem sagenumwobenen Tempel sprach. Nun gut, hatte er zu sich gesagt einen Tempel besichtigen kann nicht schaden. Solange ich keine Zeremonien mitmachen muß und außerdem ein Aufstehen auch nach 8.00 Uhr Morgens möglich war, sollte das vielleicht sogar ein wenig Spannung bringen. Wobei, von Spannung hatte Yak eigentlich genug. Aber auch jetzt, da er vor diesem bunten Haufen z.T. niemals zuvor gesehener Wesen stand, der ihm einen Hauch eines Schmunzelns geradezu abverlangte, sollte es wohl an Spannung nicht fehlen...

Aus irgendeinem, ihm noch unbekannten Grund, wandte er sich an die männlichen Zwerge: "Ja, also... Wir haben wohl den selben Weg?" fragte er, nicht ohne argwöhnisch auf das Ding zu schauen, daß ihn an dunkle Höhlen erinnerte und ein Geflatter in sein Gedächtnis zauberte. Hoffend, daß der dritte klare Gedanke seines Lebens ihn zu diesen Worten bewegt hatte...
PS: Entspannt bleiben!

Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
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Abyhsen
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Torak nähert sich

Beitrag von Abyhsen »

Langsam kommt Torak dem Rücken des Minotauren gefährlich Nahe, schon braucht er nur noch unbemerkt zwischen den letzten beiden Säulen hindurchkommen. Alle seine Muskeln spannten sich an, und bereiteten sich auf den Angriff vor. Auf einmal begann der Minotaur sich zu verwandeln, und er stand hinter einer Mischung aus Kuh und Minotaurus. Erst blieb er stehen und beobachtete das Ding, doch als es sich zu den Zwergen umdreht wachte er aus seiner Starre auf. Sofort ohne zu überlegen sprang er in die Höhe, und versuchte auf dem Rücken des Minotauren zu landen, und gleichzeitig seine Krallen in Halsnähe zu bringen. "Wer bist du und was machst du hier?" schrie er dem etwas entgegen.
Torak, der immer mal wieder einen Blick hereinwirft!
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