schön das wir nicht mehr über Sesselpupser reden.

Wie gut das Vergleiche immer ein bisschen hinken.Ludwig hat geschrieben: Es ist also für die Firma viel effizienter, auch langfristig Überstunden zu bezahlen als Arbeitsplätze zu schaffen, deren Maschinen später nicht mehr gebraucht werden.
Wer das einmal nachvollziehen will, kann einmal versuchen, mit einem Bekannten seiner Wahl seinen Computer zu installieren und zwar abwechselnd jeder 1 Stunde, der andere verlässt in dieser Zeit das Zimmer. Man bekommt dabei annähernd eine Ahnung, wie das ist.

Hätte man bei Zeiten eine gewisse Rotation unter den Mitarbeitern eingeführt, wären die MA vermutlich erfahren genug gewesen, um eine weitere Schicht in erforderlichen Abteilung zu fahren. Das hängt dann aber von der Flexibilität der Firma und ihrer MA ab. Gut das schafft zwar keine Arbeitsplätzem, aber sowohl Kurzarbeit auf der einen Hand als auch Überstunden auf der anderen hätten minimiert werden können. (Es sei denn dort wird standartmäßig in 3 Schichten gefahren, aber denn gäbe es ja eh keine Überstunden.)Ludwig hat geschrieben: In meiner Lehrfirma hatten wir mal vor Jahren den abstrusen Fall, das die komplette Firma aufgrund Auftragsmangel Kurzarbeit machen mussten. Gleichtzeitig musste aber die Endmontage Uberstunden fahren und das nicht zu knapp. Klar das bei der Betriebsversammlung einer gefragt hat, warum er nicht dort mithelfen kann. Der Betriebsleiter hat es auch gut erklärt:
- die Einarbeitung dauert viel zu lange, von der mangelnden Erfahrung abgesehen.
- es können nur eine bestimmte Anzahl von Leuten eine Maschine montieren, sonst stehen sie sich im Weg
- jede Maschine muss den genau gleichen Arbeits- und Kontrollablauf durchschreiten um wirklich baugleich zu sein, es darf also kein zweiter Montageplatz geschaffen werden.(wenn, müssten alle Maschinen und Vorrichtungen doppelt angeschafft werden)
Und was passiert, wenn Du mal krank sein solltest oder Du in den Urlaub gehst? Bricht dann die Firma zusammen? Sicherlich ist es so wie Du beschrieben hast sinnlos jemand für 5 Stunden an Deinen Platz zu setzen, der zudem keine Ahnung hat, was er da machen soll. Aber wenn mehrere Leute in Deinem Betrieb dauerhaft 5-10 Überstunden fahren würden, sollte man sich schon überlegen, wie umstrukturiet und Aufgaben zugunsten eines neuen MA anders verteilt werden könnten. Man mag es kaum glauben, aber fast jeder Arbeitsplatz ist ursprünglich mal aus so einer oder ähnlichen Überlegung entstanden.Ludwig hat geschrieben: Wenn ich mir jetzt vorstelle, das ich keine Überstunden mache, sondern 5 - 10 Stunden in der Woche ein Teilzeitarbeitsloser diese Tätigkeit machen soll, stellt es mir sämtliche Haare senkrecht.

Aber ich habe das Gefühl das kaum jemand auf seine Überstunden verzichtet. Zum einen gibts bei einigen mehr Geld, aber auf jeden Fall versucht man den Vorgesetzen somit zu zeigen wie unentbehrlich man doch sein mag. Eine neuer MA stellt sich erstmal vermutlich blöd an, hält einen somit zunächst von der eigenen Arbeit ab und macht einen nach hinten raus auch noch Konkurrenz um den eigenen Arbeitspaltz. Sowas kann ja wohl niemand gebrauchen. Schon gar nicht in der heutigen Zeit. Es lebe die Solidarität.
