Die Auswirkungen der Sucht von Might und Magic
Die Geschichte ist frei erfunden und bezieht sich auf niemanden.
Auswirkungen einer Sucht
Der Tag X
Es war ein normaler Tag, wie jeder andere auch, mit dem gewöhnlich stoischen Warten auf mein Spiel.
Wann kommt es nur raus? Das Telefon läutete. Max rief mich an „DAS Spiel ist draußen!“ sagte er.
„JIPEEE“ brüllte ich in den Hörer. Ich war wie von Sinnen vor Aufregung.
„Ich hab es schon“ hörte ich noch. Oh Gott!!! Max hat es vor mir! Das darf nicht wahr sein!
Aber was soll`s, ich würde mir schon eine geeignete Strafe für diese Blasphemie ausdenken.
Jetzt zählte nur noch ein`s. Mein Spiel! Alle meine geheimen Sehnsüchte, heute sollten sie wahr werden.Ich konnte an nicht`s anderes mehr denken, aber warum nur muß ich arbeiten? Mein Chef reagierte mit Unglauben als ich ihm sagte, das ich deswegen weg muß. Ich werde es ihm heimzahlen, das er mich nicht fortgelassen hat.Der hat ja keine Ahnung von Leid und Sehnsucht. Schiere Verzweiflung machte sich breit. Aber irgendwann werde ich mich rächen! Es beginnt eine 5 stündige Leidenszeit.
Feierabend: Alles stehen und liegen lassend, fuhr ich in die Stadt. Der Weg dorthin war voller seelischer Schmerzen. Berufsverkehr, alles geht sehr langsam voran. „Nun fahr doch du Blödmann!“ Beim Laden angekommen sah ich: kein Parkplatz mehr frei. Mist!!! Egal, dann eben auf der Straße. Jede Zeitverzögerung hätte das Aus bedeuten können, schließlich war ich nicht der einzige der nach dem Spiel gierte. Doch oh Schreck, das Geschäft war voll. Ein böses Omen?!? Ich rannte hetzend und in noch froher Erwartung in die Computerabteilung. Meine Ungeduld ließ sich kaum noch zügeln und da sah ich es. Fein säuberlich auf einer Pyramide. < Might and Magic IX >, die Heilige 9. Im gleißendem Licht der Verkaufsräume strahlte es mich an. Es war die Mutter aller Spiele. Wunderbare Glückseligkeit! Gott sei Dank, jetzt wird alles wieder gut.
Doch was war das? Da standen doch tatsächlich zwei Teenager vor dem heiligen Spiel. Schrecken durchfuhr mich. Sie wollten es haben...sie wollten es sogar anfassen!! Konnte es wahr sein? Nein!!! Es durfte nicht soweit kommen. „Macht euch bloß ab, Ihr Rotzlöffel“ schrie ich. Sie schauten herüber, ignorierten mich aber. Ich geriet in Panik. Was nun, denn ich musste schnell handeln. Mit großem Anlauf raste ich,mit der Urgewalt eines Büffels, in die zwei hinein. Krach!!! Sie wurden in die Weiten der Verkaufsräume geschleudert. „Geschieht euch Recht, Unwürdige!“ rief ich ihnen nach. Sollen die doch sehen wo sie es her bekommen. Alter vor Schönheit! Da stand ich nun mit weichen Knien, niemand mehr zu sehen, das Spiel vor mir. Dieses eine Spiel sollte mir gehören. Aber jetzt nagten doch Zweifel an mir. Durfte ich es anfassen? War ich würdig genug die Heilige 9 zu besitzen? Ach Quatsch, ich bin der Auserwählte! Ich wischte alle Zweifel beiseite und griff zu. Ahhhh!! Ein wohliges Gefühl breitete sich aus und durchströmte meinen Körper. Es war mein, mein alleiniges und niemand würde es mir je wieder wegnehmen können. Dieses Spiel und ich gehörten zusammen. Diesen Augenblick hatte lange herbei gesehnt, viele lange Jahre. Verstohlen blickte ich mich um, das Spiel fest an meinen Körper gepresst. Noch immer wagte sich niemand her und die zwei Teenager trollten sich. Sehr gut! Vorsichtig ging ich zur Kasse, jedem potentiellen Dieb ausweichend.
6 Leute an der Kasse. Warum nur? Warum wurde ich so gequält? Nach 10 Sekunden hielt ich es nicht mehr aus. Mit den Worten „Aus dem Weg, ich muß nach Hause. Ich bekomme ein Kind und meine Freundin auch.“, drängelte ich mich vor. Es gab Proteste und die Kassiererin schaute mich sehr komisch an. Mir war das alles egal, wenn ich nur endlich zu Hause wäre. Doch dann: Sie wollte es nehmen und scannen. Das ging zu weit! Sie war eine Unwürdige mit zu wenig Ahnung. Was wusste die schon...tztztz. „Eine ansteckende Krankheit habe ich auch noch“ sagte ich. Pikiert und vorsichtig scannte sie den Preis. Das Spiel immer noch in den Händen haltend, freute ich mich. So war das gut, niemand durfte es berühren, denn es war mein`s. Ich schmiss den Betrag auf das Band und verschwand rennend aus dem Laden.
Draußen angekommen sah ich das Elend. Eine lange Schlange von Auto`s, wild hupend, befand sich hinter meinem Auto. Unter Ihnen auch ein Krankenwagen im Einsatz. Was die bloß wollen, dachte ich mir? Meine Heilige 9 würden Sie jedenfalls nicht bekommen. Niemals!!! Was interessierten mich Verletzte, hier ging es um höhere Interessen. Auf mich hatte auch niemand Rücksicht genommen. Ich stieg in mein Auto und fuhr los. Verkehrsregeln, Rote Ampeln, Fußgängerüberwege, andere Verkehrsteilnehmer...all das war jetzt nebensächlich. Nur schnell nach Haus! Es wurde ein Höllenritt, getrieben von der Erwartung endlich die Heilige 9 zu spielen. Was macht man nicht alles.
Angekommen! Puhh, was für eine Fahrt war das doch! Die Treppe hoch, „Verdammt“, noch ein Stolperstein auf dem steinigen Weg in meine Wohnung. Frau Kramer, die alte Schachtel! Jetzt will die bestimmt das ich die Treppe sauber mache, dabei war ich doch erst voriges Jahr dran! Nix da, nur schnell vorbei und ignorieren! Das Gezetere der Alten störte mich nicht! Was steht die auch im Weg herum, kann schließlich mal passieren das man jemanden umrennt. Wohnungstür auf und schnell hinein. Krachend fällt die Tür ins Schloss und wird wieder verrammelt. Man kann ja nie wissen wer noch Interesse an der Heiligen 9 hat, denn es ist MEIN`S.
Endlich zu Haus!!!
Hawk
[ Dieser Beitrag wurde von Hawk am 11.01.2002 editiert. ]
Auswirkungen einer Sucht
Der Tag X
Es war ein normaler Tag, wie jeder andere auch, mit dem gewöhnlich stoischen Warten auf mein Spiel.
Wann kommt es nur raus? Das Telefon läutete. Max rief mich an „DAS Spiel ist draußen!“ sagte er.
„JIPEEE“ brüllte ich in den Hörer. Ich war wie von Sinnen vor Aufregung.
„Ich hab es schon“ hörte ich noch. Oh Gott!!! Max hat es vor mir! Das darf nicht wahr sein!
Aber was soll`s, ich würde mir schon eine geeignete Strafe für diese Blasphemie ausdenken.
Jetzt zählte nur noch ein`s. Mein Spiel! Alle meine geheimen Sehnsüchte, heute sollten sie wahr werden.Ich konnte an nicht`s anderes mehr denken, aber warum nur muß ich arbeiten? Mein Chef reagierte mit Unglauben als ich ihm sagte, das ich deswegen weg muß. Ich werde es ihm heimzahlen, das er mich nicht fortgelassen hat.Der hat ja keine Ahnung von Leid und Sehnsucht. Schiere Verzweiflung machte sich breit. Aber irgendwann werde ich mich rächen! Es beginnt eine 5 stündige Leidenszeit.
Feierabend: Alles stehen und liegen lassend, fuhr ich in die Stadt. Der Weg dorthin war voller seelischer Schmerzen. Berufsverkehr, alles geht sehr langsam voran. „Nun fahr doch du Blödmann!“ Beim Laden angekommen sah ich: kein Parkplatz mehr frei. Mist!!! Egal, dann eben auf der Straße. Jede Zeitverzögerung hätte das Aus bedeuten können, schließlich war ich nicht der einzige der nach dem Spiel gierte. Doch oh Schreck, das Geschäft war voll. Ein böses Omen?!? Ich rannte hetzend und in noch froher Erwartung in die Computerabteilung. Meine Ungeduld ließ sich kaum noch zügeln und da sah ich es. Fein säuberlich auf einer Pyramide. < Might and Magic IX >, die Heilige 9. Im gleißendem Licht der Verkaufsräume strahlte es mich an. Es war die Mutter aller Spiele. Wunderbare Glückseligkeit! Gott sei Dank, jetzt wird alles wieder gut.
Doch was war das? Da standen doch tatsächlich zwei Teenager vor dem heiligen Spiel. Schrecken durchfuhr mich. Sie wollten es haben...sie wollten es sogar anfassen!! Konnte es wahr sein? Nein!!! Es durfte nicht soweit kommen. „Macht euch bloß ab, Ihr Rotzlöffel“ schrie ich. Sie schauten herüber, ignorierten mich aber. Ich geriet in Panik. Was nun, denn ich musste schnell handeln. Mit großem Anlauf raste ich,mit der Urgewalt eines Büffels, in die zwei hinein. Krach!!! Sie wurden in die Weiten der Verkaufsräume geschleudert. „Geschieht euch Recht, Unwürdige!“ rief ich ihnen nach. Sollen die doch sehen wo sie es her bekommen. Alter vor Schönheit! Da stand ich nun mit weichen Knien, niemand mehr zu sehen, das Spiel vor mir. Dieses eine Spiel sollte mir gehören. Aber jetzt nagten doch Zweifel an mir. Durfte ich es anfassen? War ich würdig genug die Heilige 9 zu besitzen? Ach Quatsch, ich bin der Auserwählte! Ich wischte alle Zweifel beiseite und griff zu. Ahhhh!! Ein wohliges Gefühl breitete sich aus und durchströmte meinen Körper. Es war mein, mein alleiniges und niemand würde es mir je wieder wegnehmen können. Dieses Spiel und ich gehörten zusammen. Diesen Augenblick hatte lange herbei gesehnt, viele lange Jahre. Verstohlen blickte ich mich um, das Spiel fest an meinen Körper gepresst. Noch immer wagte sich niemand her und die zwei Teenager trollten sich. Sehr gut! Vorsichtig ging ich zur Kasse, jedem potentiellen Dieb ausweichend.
6 Leute an der Kasse. Warum nur? Warum wurde ich so gequält? Nach 10 Sekunden hielt ich es nicht mehr aus. Mit den Worten „Aus dem Weg, ich muß nach Hause. Ich bekomme ein Kind und meine Freundin auch.“, drängelte ich mich vor. Es gab Proteste und die Kassiererin schaute mich sehr komisch an. Mir war das alles egal, wenn ich nur endlich zu Hause wäre. Doch dann: Sie wollte es nehmen und scannen. Das ging zu weit! Sie war eine Unwürdige mit zu wenig Ahnung. Was wusste die schon...tztztz. „Eine ansteckende Krankheit habe ich auch noch“ sagte ich. Pikiert und vorsichtig scannte sie den Preis. Das Spiel immer noch in den Händen haltend, freute ich mich. So war das gut, niemand durfte es berühren, denn es war mein`s. Ich schmiss den Betrag auf das Band und verschwand rennend aus dem Laden.
Draußen angekommen sah ich das Elend. Eine lange Schlange von Auto`s, wild hupend, befand sich hinter meinem Auto. Unter Ihnen auch ein Krankenwagen im Einsatz. Was die bloß wollen, dachte ich mir? Meine Heilige 9 würden Sie jedenfalls nicht bekommen. Niemals!!! Was interessierten mich Verletzte, hier ging es um höhere Interessen. Auf mich hatte auch niemand Rücksicht genommen. Ich stieg in mein Auto und fuhr los. Verkehrsregeln, Rote Ampeln, Fußgängerüberwege, andere Verkehrsteilnehmer...all das war jetzt nebensächlich. Nur schnell nach Haus! Es wurde ein Höllenritt, getrieben von der Erwartung endlich die Heilige 9 zu spielen. Was macht man nicht alles.
Angekommen! Puhh, was für eine Fahrt war das doch! Die Treppe hoch, „Verdammt“, noch ein Stolperstein auf dem steinigen Weg in meine Wohnung. Frau Kramer, die alte Schachtel! Jetzt will die bestimmt das ich die Treppe sauber mache, dabei war ich doch erst voriges Jahr dran! Nix da, nur schnell vorbei und ignorieren! Das Gezetere der Alten störte mich nicht! Was steht die auch im Weg herum, kann schließlich mal passieren das man jemanden umrennt. Wohnungstür auf und schnell hinein. Krachend fällt die Tür ins Schloss und wird wieder verrammelt. Man kann ja nie wissen wer noch Interesse an der Heiligen 9 hat, denn es ist MEIN`S.
Endlich zu Haus!!!
Hawk
[ Dieser Beitrag wurde von Hawk am 11.01.2002 editiert. ]
"Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen."
-Heiner Geissler-
-Heiner Geissler-
liebe grüsse Wiciyela
wakan tanka nici un.
(ein abschiedsgruss der Lakota)
good-bye and may the great spirit go with you an guide you.
http://www.basteln4u.de.vu
wakan tanka nici un.
(ein abschiedsgruss der Lakota)
good-bye and may the great spirit go with you an guide you.
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- Jean-Paul
- Moderator
- Beiträge: 884
- Registriert: Fr 19.10.2001 - 10:49
- Wohnort: Düsseldorf
- Kontaktdaten:
Ihr seid doch alle Krank.
Ich habe für den Einkauf meine Studentinen benutzt.
5 Mädels haben ab 12:00 Uhr Nachts dann vor dem Computerladen
gestanden und dann um 8:00 Uhr als die Tür geöffnet wurde,
den Laden gestürmt. Das Spiel gekauft und zu mir gebracht.
Ich hatte mich vorsichtshalber 1 Monat Krankschreiben lassen.
Also, was seid Ihr Krank, Euch so einen Streß beim Kaufen anzutun.
So Long
Jean-Paul
Ich habe für den Einkauf meine Studentinen benutzt.
5 Mädels haben ab 12:00 Uhr Nachts dann vor dem Computerladen
gestanden und dann um 8:00 Uhr als die Tür geöffnet wurde,
den Laden gestürmt. Das Spiel gekauft und zu mir gebracht.
Ich hatte mich vorsichtshalber 1 Monat Krankschreiben lassen.
Also, was seid Ihr Krank, Euch so einen Streß beim Kaufen anzutun.
So Long
Jean-Paul
So Long
Jean-Paul
Bedenke:
Unter den hirnrissigen ist der behämmerte der König!
Jean-Paul
Bedenke:
Unter den hirnrissigen ist der behämmerte der König!