Space Empires IV

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MasterZelgadis
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Space Empires IV

Beitrag von MasterZelgadis »

Wer kann sich nicht auch noch dran erinnern? Durchzockte Nächte - jede Menge Spaß - das bekannte "eine Runde noch"-Gefühl? Dann habt ihr garantiert auch mal Master of Orion 2 gespielt. Das letzte richtig gute Weltraum-Rundenstrategiespiel. Hoffnung gab es, als ein Nachfolger angekündigt wurde. Master of orion 3. Aber was war das? Die Grafik mieser als beim Vorgänger, stümperhafte AI, ein unzumutbares Diplomatiesystem, und und und. Ein Flop.

Wer dennoch mal wieder ein richtig gutes WrRTS game spielen will, der sollte sich mal Space Empires 4 ansehen.
Space Empires 4 ist ein Rundenstrategiespiel, bei dem man eine von vielen Zivilisationen steuert und das Universum erobert.
Dies geschieht entweder durch militärische eroberung oder durch Allianzen.

Einsteiger werden erstmal von vielen Menüs erschlagen, die aber im Gegensatz zu Master of Orion 3 alle da sind wo man sie erwartet. Kein Menü ist in zig Untermenüs versteckt, sodass auch der erschlagene Einsteiger sich schnell zurecht findet.

Der Hauptbildschirm ist übersichtlich. Am oberen Bildrand gibt es die Menüzeile über die man alle Funktionen abrufen kann und der Füllstand der imperiumsweiten Resourcenlager. Darunter die große Sternenkarte, ein Infofenster des angewählten Objekts und die Karte des Universums.

Ein Vorteil ist, dass man alles selbst einstellen kann. Man kann das Spiel mit einer fertigen Rasse starten, eine rasse editieren oder eine ganz neue Rasse erschaffen. Dort hat man vom einfachen aussehen und Schiffsdesign über die Arte des Heimatplaneten, Kultur, Aggressivität, Spezialmerkmale bis zu einer eigenen Hintergrundgeschichte sehr viele Einstellmöglichkeiten. Man kann auch später im Spiel ein Imperium abspeichern und damit ein neues Spiel starten. Das Universum kann angepasst werden, die Chance auf spezielle Ereignisse und deren maximale Härte von harmlos bis kataklysmisch einstellen.

Nach dem Start des Spiels führt man also sein eigenes Imperium. Man baut Produktionsanlagen, erforscht neue Technologien, baut Schiffe, kolonisiert Planeten, also die rundenweise Routine.
Zusätzich designt man noch eigene Shiffe. denn fertige Schiffsbaupläne gibt es nicht. Bevor man ein Schiff bauen kann muss man eine Schiffsklasse auswählen. Dieser Schiffsklasse weist man eine Funktion und einen Designnamen zu und wählt dann aus Brücke, Lebenserhaltung, Frachträumen, Antriebssystemen, Tarnmodulen, Waffensystemen, Selbstzerstörungssystemen, Hilfssteuerungen, Jägerbuchten, Drohnenstartern, Satellitenplattformen, Crewquartieren, Kolonisationsmodulen, Hüllenpanzerungen, Schildsystemen ud so weiter die Systeme aus, die in das Schiff montiert werden. Gerade bei den vielseitigen Waffensystemen und deren Abwehr entsteht eine schier unendliche Vielfalt.
Hat man das Design gespeichert kann man Kämpfe simulieren und auch das Schiff auf einem Planeten in Auftrag geben.

Zum Bau braucht man Resourcen, die auf Planeten oder Asteroiden abgebaut werden können. Insgesamt gibt es 3 verschiedene Resourcen, nämlich Minerals, Organics und Radioactives. Diese werden auf Planeten in Minen oder mit Minenschiffen von Asteroiden abgebaut. Eine zusätzliche Resource die nur Raumschiffe betrifft ist der Treibstoff. Jedes Schiff kann nur eine bestimmte Strecke zurücklegen bevor es auftanken muss. Diese Resource mus snicht abgebaut und gelagert werden. Man kann Schiffe auf Planeten nachtanken, die eine Resupply Station haben.

Kämpfe kann man entweder automatisch ablaufen lassen, oder selbst steuern. dabei wechselt die Ansicht in das jeweilige System, die Flotten stehen auf Startpositionen und können dann rundenweise bewegt werden. Neben den Raumkämpfen gibt es noch Bodenkämpfe mit Bodentruppen.
Das Waffenarsenal reicht von einfachen Projektilwaffen und Raketen über starke Torpedos, Planetenwaffen, Laser, Plasmawaffen, nuklearwaffen bis hin zu Zeitverzerrungswaffen, und einer ganz besonderen Waffe, mit der man ganze Sternensysteme ausradieren kann.

Die Forschung läuft auch einfach ab. Man wählt Forschungsprojekte aus, die je nach Anzahl der generierten Forschungspunkte und je nach Anzahl parallel laufender Forschungen mal schneller mal langsamer gehen. Für die Erforschung des Koloisationsmoduls für Eisplaneten brauche ich zB 3.0 Jahre (30 Züge). Wenn ich nebenbei noch Schiffsrümpfe, Nuklearwaffen, Antriebe und Astronomie erforsche werden die Punkte verteilt und das Kolonisierungsmodul dauert 6.0 Jahre (60 Züge) oder mehr

Gespielt wird gegen Computergegner, spielt man gegen menschliche Spieler werden die restlichen Zivilisationen durch Computergegner aufgefüllt. Die AI ist dabei sehr gut. Logische Manöver, gute Strategien und vor allem ein intelligentes Diplomatiesystem stellen eine Herausforderung dar. Zwar nicht immer 100%ig perfekt, aber durchaus zufriedenstellend.

Wo wir gerade schon bei menschlichen Mitspielern sind, man kann Space Empires 4 natürlich auch im Multiplayer spielen. dazu gibt es die Standardmodi Hotseat (Alle an einem PC) oder das Netzwerkspiel über TCP/IP. Zusätzlich dazu gibt es noch das PBEM (Play by E-Mail) System, bei dem man Spielstände über E-mail an einen Spielleiter sendet. Um es kurz mit den Worten eines Freundes zu sagen: "Man macht alle paar Tage seinen Zug und lässt das ganze über ein oder zwei Jahre tröpfeln" :D

Die Grafik ist ein wenig dürftig und mehr funktionell als detailliert. Allerdings finde ich, dass die Grafik zum Spiel passt und dass sie keineswegs den Spielspaß schmälert, denn bei Space Empires geht es nicht um die grafischen Effekte wenn ein Schiff dran glauben muss, sondern darum ein ganzen Imperium zu steuern.

Überfordert einen das Micromanagement, was gerade im späteren Spielverlauf sehr leicht passieren kann, ist es keine Schande Unterstützung bei dem Minister zu suchen. Der Minister ist ein Assistent, der das Imperium auf die voreingestellte Weise unterstützt. Er kümmert sich um den Abbau von Resourcen, Reparatur und vieles mehr. Er macht seine Arbeit ziemlich gut und man sollte ihn später wirklich benutzen. Wenn man 1500 Planeten kontrolliert kann man schließlich nicht überall sein :D


hier nochmal die Liste der Features von der offiziellen Website:
Fourth game in the best-selling and award-winning Space Empires series from mastermind Aaron Hall and Malfador Machinations.

120 page printed manual.

Supports both single player gaming with a strong AI that doesn't cheat or use cheap tactics, or multiplayer gaming via TCP/IP.

The game can either be played simultaneously or with a classic IGOUGO turn structure.

Eighteen unique races that can be customized or you give birth to your own.

Customization is a big part of the Space Empires series. Practically everything in the game, from graphic files to the AI files that govern the computer's behavior, can be modified, often with very basic programs that everyone is already familiar with. Create something simple like a new type of weapon, or do something complex like turn the game into a Star Trek campaign.

Options, options, options. Players have complete control of starting conditions, ranging from the conditions of the universe to restricting certain technologies.

All the features you'd expect in a 4X game are present, such as technology research, construction queues, intelligence gathering, diplomacy, politics, and more.

Intelligent AI helpers can be turned on and off to help run the various aspects of your far-flung empire. No need to micromanage in the end game!

A massive technology tree with hundreds of levels to research.

At its biggest, Space Empires IV features over 1500 planets to explore.

Detailed ship management. Waypoints can be set up, ships can be automated for patrol or exploration, automatic resupplying, and much more.

The ability to design your own ships, including mines, satellites, and bases (can you say Death Star?).

Combat plays out tactically with a great deal of depth. Capture enemy vessels, launch fighte
rs, engage in a long range engagement, drop troops groundside, or even ram opposing ships when it all looks hopeless. These and more are all possible combat actions. Heck, the combat portion itself could probably stand on its own as a game!

Random events such as rebellions and interstellar plagues makes each game different from the previous.

Amazingly realistic political features such as having protectorates, keeping subjugated empires in their place, laying claim to new territories, and much more. The diplomatic model in Space Empires IV Gold is quite strong and you'll find your AI opponents are able to make intelligent decisions when dealing with you.

Over 200 megs of user created mods are included to get you started on the wonderful world of modding.

More... oh, so much more...
Und wiedermal ein paar Screenshots:

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Wenn es interessierte gibt und vor allem, falls jemand das Spiel hat, hätte ich nichts gegen ein kleines Forumsspiel. Es lohnt sich und macht echt Laune. Wer Master of Orion 2 mochte, der wird Space Empires lieben.

Eine spielbare Demo gibt es auf http://www.malfador.com (oben auf SE:IV klicken). Dort kann man 100 Runden lang das Spiel testen.

So viel Spaß beim ausprobieren und vielelicht kommt ja mal ein Forumsspiel zustand, ich würd mich freuen.



PS:
Bald soll auch das gerade im betatest befindliche Space Empires 5 erscheinen. Screenshots und Berichte sehen sehr vielversprechend aus. Auffälligste Verbesserung ist die Grafik. Man darf zwar immernoch keine Hardwarefressende Top-aktuelle Spitzengrafik erwarten, aber die Menüs sehen schon sehr schön aus, und die Schlachten spielen sich in schickem 3D ab.
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