Als Mainzer habe ich den Bushbesuch im Febuar 2005 miterlebt, den auch eine große Anti-Bush/Anti-Kriegs-Demo begleitet hat. Damals habe ich mir auch überlegt daran teilzunehmen, mich letztendlich aber dagegen entschieden. Irgendwie kommt es mir immer so einfach vor, sich gegen Bush, Amerika allgemein und seine Kriege zu stellen, sich einer solchen Demonstration anzuschließen und einfach "dagegen" zu sein, weil man denkt dadurch automatisch die Moral auf seiner Seite zu haben. Dabei ertappe ich mich selbst immer wieder dabei, dass ich mich beispw. einerseits lautstark gegen einen Krieg im Iran ausspreche, andererseits aber Angst habe vor der Gefahr möglicher Atomwaffen und froh bin, dass sich jemand derer annimmt. Und WAR Saddam Hussein kein Diktator? Bewiesenermaßen hat er gefoltert, unterdrückt, gemordet. Bewiesenermaßen sind dort grausame Dinge geschehen. Ist das genug für einen Krieg? Oder hätte schon früher etwas unternommen werden sollen? Andererseits waren auch die Amerikaner während dieses Krieges alles andere als zimperlich. Die einen wurden befreit, andere eingeschränkt.
Von diesen Beispielen gibt es sicherlich noch einige mehr. Versteht mich nicht falsch, ich möchte nichts rechtfertigen, nur diese allgemeine Antibush, Antiamerikahaltung in Frage stellen. Man muss so viele Faktoren in Betracht ziehen, bewerten, zusammenrechnen, um über Moral und Unmoral zu urteilen und es ist so schwer sie alle zu erfassen, um ein objektives Resultat zu erzielen.
Hoffe man hat aus diesem Wirrwarr verstanden worauf ich hinaus will. Mich würde eure Meinung interessieren
