Politische Diskussion 2013

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Toastman
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Beitrag von Toastman »

++Quroq++ hat geschrieben:Wir fassen also zusammen: Eine Nation alleine hat aufgrund des Angriffes auf einen Nachbarstaat einen weltumspannenden Krieg alleine zu verantworten.
Eine kleine Korrektur am Rande: die USA (und andere Nationen) haben Deutschland nicht den Krieg erklärt - sondern umgekehrt ! Und diese Maßnahme war auch nicht geplant.

Deutschland pokerte, dass die Kriegserklärung an die USA (nach Pearl Harbour) die Japaner zur Bündnispflicht rufen würde, damit sie von Osten die Sowjetunion überfallen und selbige in einen Zweifrontenkrieg verwickeln. Das geschah nicht, aber die Kriegserklärung war nicht mehr rückgängig zu machen.

Erst dadurch wurde es zu endgültig und unwiderruflich zu einem Weltkrieg anstelle eines europäischen + eines Ostasien/Pazifikkriegs. Das Leih- und Pachtgesetz der USA lasse ich an dieser Stelle mal ausser Acht, da es keine direkte militärische Handhabe beinhaltet.
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++Quroq++
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Beitrag von ++Quroq++ »

Ich muss hier denke ich einiges klarstellen:
1) Ich messe einen Diktator nicht daran wieviele Menschen er umgebracht hat. Aber wenn einer sagt "Hitler war der schlimmste, er hat soundsoviele Menschen umgebracht, dann muss die Argumentation erlaubt sein, dass es nach dieser Argumentation "schlimmere" gab, die mehr Menschen umgebracht haben.
2) Bevor ihr irgendwelche Argumente von mir kritisiert, schaut euch bite erst die Beiträge an, auf welche sie bezogen sind, dann werden viele meiner Argumente schlüssiger.
3) Das Anzweifeln meiner Noten bzw. meines Geschichtswissens nehme ich persönlich. Um in der Oberstufe eine 1 in Geschichte zu bekommen reicht es nicht (zumindest nicht beim FH-Reife-Niveau), den Stoff auswendig zu lernen. Mann muss wirklich Ahnung von der Marterie haben. Mann muss sogar mehr wissen als das, was auf dem Lehrplan steht. Ich habe in meinem Leben sehr viele Dokus gesehen, und sehr viele Geschichtsbücher gelesen. Zugegeben, ich habe mich immer mehr für die Zeit vor 1918 interessiert, weshalb mein Wissen beim Thema drittes Reich sicherlich Lücken hat. Aber mir zu sagen dass ich keine Ahnung habe geht mir persönlich dann doch zu weit.

@Arthur Dent: Mein Geschichtslehrer im BK I (11. Klasse) war auch außerhalb des Berufes sehr belesen und gebildet. Er war bestimmt 40 Jahre lang Geschichtslehrer (eigentlich war er schon pensioniert und durfte deshalb nur an einer Privatschule, meiner damaligen Schule, weiterunterrichten). Sein Uni-Abschluss war sicherlich einer der besten und wer diesem Mann einmal beim unterrichten zuhört wird mir beipflichten dass er im Gegensatz zu vielen Geschichtslehrern wirklich Ahnung hat, selbst unser promovierter Neuzeithistoriker Castore. Wenn dieser Mann einem Schüler eine 1 gibt sollte das etwas heißen.
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Beitrag von Goldgolem »

Deine Noten im Fach Geschichte als positives Argument für deine Sicht der Dinge interessiert nur leider die Opfer des NS-Regimes gar nicht. Es kommt auch nicht nur auf die Anzahl X der Toten an, sondern auch auf die Art und Weise wie diese umgebracht wurden. Die Verfolgung, Inhaftierung, Diffamierung und letztendlich der Mord an Homosexuellen und körperlich oder geistig behinderten Menschen mal ganz außen vorgelassen. Auch die Sinti werde ich hier nur am Rande erwähnen.

Die Zeit des 3. Reichs ist ein sehr heikles Thema, bei dem du in viele Fettnäpfchen treten kannst wenn du nicht aufpasst, wie du Sachverhalte darstellst oder wie du deine Sätze formulierst. Außerdem entfernst du dich bereits vom Inhalt der Debatte, weshalb ich mich frage, ob diese Diskussion überhaupt einen Sinn hat.
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Beitrag von Arthur Dent »

Qurog, niemand zweifelt deine Geschichtsnoten an. Die interessieren nur eben in dieser Diskussion keinen - in einer Diskussion über Sachthemen beurteilt man Diskussionsinhalte, nicht -teilnehmer. WAS wird gesagt, nicht WER sagt was. Selbst Akademiker, deren Wissen in ihrem Fachgebiet weit über das Wissen eines Einserschülers einer Top-Schule hinausgeht, können ausgemachten Mist erzählen - siehe der Euro-"Rettungs"plan des AfD-Bosses, der ja VWL-Professor ist.

PS. Solltest du irgendwann mal Geschichte studieren, wird es gar nicht lange dauern, bis du merkst, wie wenig du eigentlich über Geschichte weißt und wie sehr sich die wissenschaftliche Quellenarbeit von Schulunterricht und TV-Dokus unterscheidet.
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Beitrag von ++Quroq++ »

Goldgolem hat geschrieben:Deine Noten im Fach Geschichte als positives Argument für deine Sicht der Dinge interessiert nur leider die Opfer des NS-Regimes gar nicht. Es kommt auch nicht nur auf die Anzahl X der Toten an, sondern auch auf die Art und Weise wie diese umgebracht wurden. Die Verfolgung, Inhaftierung, Diffamierung und letztendlich der Mord an Homosexuellen und körperlich oder geistig behinderten Menschen mal ganz außen vorgelassen. Auch die Sinti werde ich hier nur am Rande erwähnen.
Morde sind nie schön, egal auf welche Art und Weise. Ich habe es auch schon in meinem letzten Beitrag gesagt, dass ich kein Diktatorenranking anhand der Anzahl seiner Todesopfer aufstellen will. Ich wollte mich lediglich gegen die These wehren, dass Deutschland beim Thema Völkermord auf Platz 1 ist. Falls man da überhaupt ein Ranking aufstellen kann bzw. sollte.
Zudem habe ich mich dagegen gewehrt, dass das Thema Hitler und Drittes Reich immernoch hochgehalten wird, aber andere Dikatatoren nur am Rande erwähnt werden bzw. totgeschwiegen werden. Das wäre nicht schlimm, wenn nicht der Deutsche Nationalstolz darunter leiden würde, für den ich mich, wie schon erwähnt, einsetze, aber der Nationalstolz der Russen zum Beispiel kein bisschen unter dem Thema Stalin und UdSSR leidet.
Die Zeit des 3. Reichs ist ein sehr heikles Thema, bei dem du in viele Fettnäpfchen treten kannst wenn du nicht aufpasst, wie du Sachverhalte darstellst oder wie du deine Sätze formulierst. Außerdem entfernst du dich bereits vom Inhalt der Debatte, weshalb ich mich frage, ob diese Diskussion überhaupt einen Sinn hat.
Ich weiß, dass das ein heikles Thema ist. Vor allem ist es ein Thema, bei dem man als Deutscher extrem vorsichtig sein muss bei dem was man dazu sagt. Ich weiß aus meiner bisherigen Erfahrung, dass man trotzdem nicht alles glauben sollte, was die gängige Meinung ist. Ich sehe ein, dass die Geschichte mit den polnischen Angriffsplänen vielleicht nicht in dieser Form stimmt bzw. NS-Propaganda war. Aber dass das alles so war, wie es heute gelehrt wird, glaube ich auch nicht. Das wirken der Deutschen zu dieser Zeit wird arg überzogen und das der Alliierten wird arg verherrlicht. Aber ihr werdet mir ja zustimmen dass deren Kriegsführung und Verhalten nach dem Krieg auch nicht das heiligste war.
Arthur Dent hat geschrieben: Selbst Akademiker, deren Wissen in ihrem Fachgebiet weit über das Wissen eines Einserschülers einer Top-Schule hinausgeht, können ausgemachten Mist erzählen -
wie man an einem gewissen Prof. Dr. Guido Knopp merkt ;)
siehe der Euro-"Rettungs"plan des AfD-Bosses, der ja VWL-Professor ist.
Die AfD wird leider gerne in die rechte Ecke gestellt. Und was passiert in diesem Staat mit Parteien die in die rechte Ecke gestellt werden? Richtig, sie werden entweder kleingeredet oder runtergemacht. Dass die AfD auch sehr viele Wähler aus dem linken Lager hat fällt dabei garkeinem auf. Und dass sie am rechten Rand fischt ist ausgemachter Blödsinn. Rechtsorientierte Wähler hat sie bestimmt, aber der "rechte Rand" wählt wohl eher N.P.D., Republikaner oder Pro Deutschland. Jedenfalls, Prof. Lucke hat im Gegensatz zu 90% der Politiker wirklich Ahnung von dem was er redet und mich hätte er als Viezekanzler an der Seite von Angela Merkel überzeugt (Dass er gleich selbst Kanzler wird, daran habe nichtmal ich geglaubt ;) ). Ob man jetzt für oder gegen den Euro ist, es ist für alle eine vergeudete Chance, dass die AfD es nicht in den Bundestag geschafft hat. Man sollte sich zumindest mit dem Thema Euro auseinandersetzen. Und was die AfD in erster Linie wollte, war eine Volksabstimmung über die Währung, was Frau Merkel längst hätte tun sollen.
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Beitrag von Goldgolem »

@Quroq: Die AfD ist frei nach dem Motto "Wir wissen, was falsch läuft, haben aber keine Ahnung, wie man es lösen könnte. Trotzdem hätten wir gerne eure Stimmen, weil uns ja vielleicht eine Lösung einfällt!" in den Wahlkampf gezogen. Dass das ein Schuss in den Ofen werden würde war mir von vornherein klar, und nach einigen Debatten im Fernsehen (z.B. mit der FDP).. nunja.

Dass die Leute immer noch auf dem Vorwurf des rechten Einflusses rumreiten, das ist doch gar nicht mehr relevant! Alle rechten Mitglieder sind der Partei verwiesen worden, wie in einem Interview bekannt gegeben wurde. Ende. Da brauchen wir nicht drüber diskutieren, das ist absoluter Quatsch.

++Quroq++ hat geschrieben:Ich weiß, dass das ein heikles Thema ist. Vor allem ist es ein Thema, bei dem man als Deutscher extrem vorsichtig sein muss bei dem was man dazu sagt. Ich weiß aus meiner bisherigen Erfahrung, dass man trotzdem nicht alles glauben sollte, was die gängige Meinung ist. Ich sehe ein, dass die Geschichte mit den polnischen Angriffsplänen vielleicht nicht in dieser Form stimmt bzw. NS-Propaganda war. Aber dass das alles so war, wie es heute gelehrt wird, glaube ich auch nicht. Das wirken der Deutschen zu dieser Zeit wird arg überzogen und das der Alliierten wird arg verherrlicht. Aber ihr werdet mir ja zustimmen dass deren Kriegsführung und Verhalten nach dem Krieg auch nicht das heiligste war.
Die Sieger schreiben die Geschichte. Das war schon immer so. Können wir uns bitte endlich damit abfinden? Ich höre immer nur Versuche das alles zu beschönigen, aber aus rein gesellschaftlichem Interesse sollte man die Verbrechen der NS-Zeit in keinster Weise beschönigen. Und dieses ewige "die waren aber auch nicht besser" geht mir langsam auch tierisch auf die Nerven um ehrlich zu sein.

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Beitrag von Castore »

Hallo Quorog,

ich unterstelle dir keine völlige Unkenntnis. Ich unterstelle dir Halbwissen auf breiter Front. Dieses hast du dir wohl anhand eines zu wenig reflektiertem Blickes auf deine Quellen erarbeitet. Wenn ich schon höre "Ich schaue viele Reportagen", dann rollt es mir die Zehennägel auf. Ich bin kein Experte in Rechtsmedizin, wenn ich auf RTL Bones schaue und kann auch keinen F1-Wagen fahren, auch wenn ich angeblich über´s Fernsehen alles darüber gelernt habe.
Ich finde es sehr löblich, dass du dich für Geschichte interessierst. Wenn du aber wirklich Interesse an dem Fach hast, dann scheue dich nicht vor der vermeintlich grauen Fachliteratur. Was du benötigst ist ein fundiertes, wissenschaftliches Grundwissen. Fang am besten jetzt damit an dich von aufgeblasenen Mainstream-Aufbereitungen zu lösen. Dann wird, solltest du den Gang an die Uni wagen, der qualitative Schnitt nicht ganz so drastisch für dich ausfallen. ;)
P.s.: Ich hab dir übrigens, wie du es ja eingefordert hast, schon zwei gute, grundlegende Titel genannt. Wenn du die bearbeitet hast können wir weiter sprechen.
PPS: Dein Geschichtslehrer in allen Ehren: Wenn er deine Meinungen, so wie du sie hier geäußert hast, wirklich akzeptiert, dann spreche ich ihm tatsächlich seine Kompetenz ab.
PPPS: Guido Knopp ist, soweit ich weiß, nicht habilitiert. Außerdem ist er Publizist. Er hat (zumeist) historisches Wissen für die Massen aufbereitet. Das ist geglättet und vereinfacht, da es sonst in einer 45-minütigen Abendsendung auf Phoenix nicht verständlich sein könne. Was Guido Knopp, abgesehen von einigen unsäglichen Reportagen á la "Was wäre wenn, morgen der dritte Weltkrieg ausbricht", macht ist für diesen Zweck in Ordnung, aus den Augen eines Historikers allerdings wahnsinnig ungenau. Dein Niveau befindet sich auf dem dieser Vorabendprogramm-Reportagen.
Bye
Cast :bounce: re

Schlauer Spruch des Jahres 2013:

"Ich ging mit dem Gefühl in´s Bett, dass alle Säufer kennen: Ich hatte mich lächerlich gemacht, aber zum Teufel damit." (Henry Chinaski)
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Beitrag von Rezeguet »

Castore hat geschrieben: Guido Knopp ist, soweit ich weiß, nicht habilitiert. Außerdem ist er Publizist. Er hat (zumeist) historisches Wissen für die Massen aufbereitet. Das ist geglättet und vereinfacht, da es sonst in einer 45-minütigen Abendsendung auf Phoenix nicht verständlich sein könne. Was Guido Knopp, abgesehen von einigen unsäglichen Reportagen á la "Was wäre wenn, morgen der dritte Weltkrieg ausbricht", macht ist für diesen Zweck in Ordnung, aus den Augen eines Historikers allerdings wahnsinnig ungenau. Dein Niveau befindet sich auf dem dieser Vorabendprogramm-Reportagen.
Also laut Goethe Institut hat er habilitiert.
Seine Doktorarbeit sucht auch seinesgleichen, der Mann ist oder war einer der Top-Historiker in Deutschland.

Dass er für das Fernsehpublikum, auf einem anderen Niveau arbeiten muss, ist aber wohl selbsterklärend.

@zu Qurog

um das aus der Welt zu schaffen.
Ich war der einzige der dich als Nationalist bezeichnet hat!
Warum? Weil mir mein Hirn einen Streich gespielt hat
in Post 14 auf Seite 3 schreibst du:

"Ich bin rechtsorientiert und stolz darauf" sowie "Ich als rechter stehe für einen gesunden Nationalstolz ein". [Übrigens wäre ein "gesunder Patriotismus" die ungefährlichere Schreibweise].

Nun auf jedenfall hat sich in meiner Erinnerung manifestiert du hättest geschrieben "Ich bin Nationalist und stolz darauf"
Das ist natürlich mein Fehler, und ich entschuldige mich in aller Form bei dir.

Dein weiterer Vorwurf ich hätte behauptet ich würde dich zu jung halten um mit dir zu diskutieren, möchte ich aber nicht so stehenlassen. Ich habe lediglich mit dem Binser Zitat sagen wollen, dass du wenn du etwas älter bist dich nichtmehr so radikalisierst.

Desweiteren warte ich immer noch darauf dass du mir erklärst,
was die deutsche Identität ist und vor allem was sind die deutschen Werte?

Schlußendlich kann ich dir nur Castore beipflichten, und dir den Schritt an die Uni empfehlen. Du kommst ja aus Freiburg,
die Freiburger Uni hat ein ausgezeichnetes Historisches Seminar.
Schau dir das Vorlesungsverzeichnis an und suche dir einfach ein paar Veranstaltungen raus, die dich interessieren.

Zum Beispiel bei Prof. Herbert und Dr. Schwendemann.

Anbei ist natürlich alles von Ian Kershaw eine Pflichtlektüre:
http://www.amazon.de/Ian-Kershaw/e/B004 ... sr=8-2-ent
Daily Telegraph hat geschrieben:"Ein englischer Klub schlägt einen deutschen im Elfmeterschießen - notiert diesen Tag in euren Geschichtsbüchern."
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Beitrag von Str0b3l »

++Quroq++ hat geschrieben:
siehe der Euro-"Rettungs"plan des AfD-Bosses, der ja VWL-Professor ist.
Die AfD wird leider gerne in die rechte Ecke gestellt. Und was passiert in diesem Staat mit Parteien die in die rechte Ecke gestellt werden? Richtig, sie werden entweder kleingeredet oder runtergemacht. Dass die AfD auch sehr viele Wähler aus dem linken Lager hat fällt dabei garkeinem auf. Und dass sie am rechten Rand fischt ist ausgemachter Blödsinn. Rechtsorientierte Wähler hat sie bestimmt, aber der "rechte Rand" wählt wohl eher N.P.D., Republikaner oder Pro Deutschland. Jedenfalls, Prof. Lucke hat im Gegensatz zu 90% der Politiker wirklich Ahnung von dem was er redet und mich hätte er als Viezekanzler an der Seite von Angela Merkel überzeugt (Dass er gleich selbst Kanzler wird, daran habe nichtmal ich geglaubt ;) ). Ob man jetzt für oder gegen den Euro ist, es ist für alle eine vergeudete Chance, dass die AfD es nicht in den Bundestag geschafft hat. Man sollte sich zumindest mit dem Thema Euro auseinandersetzen. Und was die AfD in erster Linie wollte, war eine Volksabstimmung über die Währung, was Frau Merkel längst hätte tun sollen.
niemand hat irgendetwas von rechts in bezug von afd benannt,
nur das jemand der VWL Professor ist keine Ahnung von Wirtschaft und des Nutzen des Euros für Deutschland
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Arthur Dent
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Beitrag von Arthur Dent »

++Quroq++ hat geschrieben:
Arthur Dent hat geschrieben: Selbst Akademiker, deren Wissen in ihrem Fachgebiet weit über das Wissen eines Einserschülers einer Top-Schule hinausgeht, können ausgemachten Mist erzählen -
wie man an einem gewissen Prof. Dr. Guido Knopp merkt ;)
;) /
siehe der Euro-"Rettungs"plan des AfD-Bosses, der ja VWL-Professor ist.
Die AfD wird leider gerne in die rechte Ecke gestellt. Und was passiert in diesem Staat mit Parteien die in die rechte Ecke gestellt werden? Richtig, sie werden entweder kleingeredet oder runtergemacht.
Nein, da missverstehst du mich. Ich kritisiere hier die finanzpolitischen Vorstellungen der AfD und nichts anderes. Das hat nichts damit zu tun, ob die AfD rechts oder links ist. Ich habe auch kein Problem damit, die Wirtschaftspolitik der Linken für verfehlt, unrealistisch und untauglich zu halten.

Dass die AfD auch sehr viele Wähler aus dem linken Lager hat fällt dabei garkeinem auf.
Doch, das fällt jedem auf, der die Wahlstatistiken gesehen hat - es gab selbstredend sehr viele Wechselwähler, die von Linkspartei auf AfD umgeschwenkt sind. Da hat die AfD wohl der Linkspartei einen Großteil der klassischen "Protestwähler" weggenommen. Diese wählen aber nicht AfD, weil sie mit der AfD zufrieden, sondern weil sie mit den etablierten Parteien unzufrieden sind.
Und dass sie am rechten Rand fischt ist ausgemachter Blödsinn.
Nun, sie kommt schon mit populistischen Sprüchen daher, mit solchen Sprüchen fischt man grundsätzlich überall, wo die Menschen unzufrieden sind. Und Unzufriedene gibt es an den politischen Rändern nun mal schon überdurchschnittlich viel.
Rechtsorientierte Wähler hat sie bestimmt, aber der "rechte Rand" wählt wohl eher N.P.D., Republikaner oder Pro Deutschland.
Als rechtsextrem kann man AfD sicher nicht bezeichnen, da hast du schon recht. Aber ein paar rechtsextrem eingestellte wähler hat sie wohl schon, denn die 3 Parteien, die du genannt hast, haben erfreulicherweise böse verloren. Würde mich gar nicht wundern, wenn sie zum Großteil an AfD verloren hätten.
Jedenfalls, Prof. Lucke hat im Gegensatz zu 90% der Politiker wirklich Ahnung von dem was er redet und mich hätte er als Viezekanzler an der Seite von Angela Merkel überzeugt (Dass er gleich selbst Kanzler wird, daran habe nichtmal ich geglaubt ;) ).
Das war von vorne herein unrealistisch, denn woher wollte man einen koalitionsfähigen Kompromiss zwischen Union und AfD in dem wichtigen Punkt der Währungspolitik hinbekommen?
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Beitrag von Rezeguet »

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/s-p-o-n-die-mensch-maschine-sascha-lobo-zur-bundestagswahl-a-924104.html hat geschrieben:"Der Social-Media-Manager der AfD, Jens Eckleben, war zuvor bei der rechtspopulistischen Kleinpartei "Die Freiheit", die vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet wird."
Und wenn man vom bayrischen Verfassungsschutz beobachtet wird muss man schon sehr weit rechts stehen...
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Beitrag von ++Quroq++ »

[...]sondern weil sie mit den etablierten Parteien unzufrieden sind.
Das ist wohl einer der Hauptgründe für jeden AfD-Wähler.
Nun, sie kommt schon mit populistischen Sprüchen daher, mit solchen Sprüchen fischt man grundsätzlich überall, wo die Menschen unzufrieden sind. Und Unzufriedene gibt es an den politischen Rändern nun mal schon überdurchschnittlich viel.
So ganz Unrecht hat die AfD aber mit diesen populistischen Sprüchen zum Teil nicht.
Als rechtsextrem kann man AfD sicher nicht bezeichnen, da hast du schon recht. Aber ein paar rechtsextrem eingestellte wähler hat sie wohl schon
Jede Partei außerhalb der Mitte hat auch extremistische Wähler.
denn die 3 Parteien, die du genannt hast, haben erfreulicherweise böse verloren. Würde mich gar nicht wundern, wenn sie zum Großteil an AfD verloren hätten.
Lars Seidensticker, der Bundesgeschäftsführer von Pro Deutschland, mit welchem ich auf Facebook befreundet bin, sieht die AfD nur als Splitterpartei an, um welche ein ziemlich großer Hype gemacht wird. Ich habe generell das Gefühl, als ob über Pro Deutschland ein bisschen zu sehr mit der Nazikeule geschwungen wird. Ich bin auch mit den Zielen dieser Partei vertraut und bin sicherlich nicht zu 100% mit ihnen im Einklang, aber der Slogan "Mehr Bildung, weniger Zuwanderung" ist noch gemäßigt, zumindest im Gegensatz zu diversen N.P.D.-Slogans.
Das war von vorne herein unrealistisch, denn woher wollte man einen koalitionsfähigen Kompromiss zwischen Union und AfD in dem wichtigen Punkt der Währungspolitik hinbekommen?
Die Union hat von den etablierten Parteien noch am ehesten den Daumen auf unserem Geld. Eine Koalition mit der AfD hätte auch beim Thema Währungspolitik funktioniert, die CDU hätte sich in diesem Fall bestimmt zumindest auf eine Volksabstimmung eingelassen. Zudem empfahl ein Experte der zukünftigen Regierung, auch einige der Ziele der AfD durchzusetzen, da ihr rasanter Zuwachs schon sehr für sich spricht. Zudem braucht die Union einen Ersatz für die FDP.

Zu Rezeguet:
Desweiteren warte ich immer noch darauf dass du mir erklärst, was die deutsche Identität ist und vor allem was sind die deutschen Werte?
Um dich zu erlösen: Deutsche Werte sind für mich Werte wie Familie, Treue, Kameradschaft und Zusammenhalt. Deutschland ist ein Volk aus mehreren Stämmen, die jedoch durch eine gemeinsame Geschichte verbunden sind. Der Befreiungskrieg gegen Napoleon war zum Beispiel ein Symbol für die Zusammengehörigkeit der Deutschen. Genauso die Revolution von 1848, in welcher man sich einen geeinten Staat und eine gemeinsame Demokratie wünschte. Das sind für mich alles Werte und "Erinnerungen", die es wert sind sie zu bewahren. Die Deutschen sind und waren schon immer eines der einflussreichsten Völker der Welt. Fast alle Königshäuser Europas sind deutschen Ursprungs, was im 19. Jahrundert eine große Rolle spielte. Nebenbei, 40% der US-Amerikaner gaben bei der letzten Volkszählung an, deutschstämm zu sein bzw. zum Teil sogar noch zuhause deutsch zu sprechen. Andere Völker erkennen uns längst wieder als "großes Volk" an, also spricht nichts dagegen, wenn wir das auch tun. Natürlich ohne andere Völker dabei abzuwerten ;)

Um nocheinmal auf das Thema "Nationalist" zu kommen: Ein Facebookfreund von mir meinte mal, man könne stolz sein ein Nationalist zu sein, da man diese Bezeichnung wie ein Abzeichen tragen müsse. Er meinte damit, dass eine Nation durch die Treue und Liebe seiner Bürger weiterlebt, und dass sie unweigerlich stirbt, wenn die Menschen ihre Herkunft vergessen oder verleugnen. Ich weiß, das ist sehr philosophisch, aber diese Ansicht ist nicht ganz uninteressant.
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Beitrag von Arthur Dent »

++Quroq++ hat geschrieben: Eine Koalition mit der AfD hätte auch beim Thema Währungspolitik funktioniert, die CDU hätte sich in diesem Fall bestimmt zumindest auf eine Volksabstimmung eingelassen.
Zweifelhaft. Zumal eine Volksabstimmung erstmal eine Grundgesetzänderung erfordert hätte, das könnten CDU und AfD gar nicht gegen die Opposition durchsetzen. Nicht einmal wenn sie im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit hätten, denn der Bundesrat müsste da ja auch zu 2/3 zustimmen - und im Moment haben CDU-beteiligte Landesregierungen noch nicht einmal eine absolute Mehrheit. Und selbst die müssten, von Bayern abgesehen, dann erstmal ihren Koalitionspartner überzeugen, bevor sie eine Ja-Stimme erhalten.
Lars Seidensticker, der Bundesgeschäftsführer von Pro Deutschland, mit welchem ich auf Facebook befreundet bin, sieht die AfD nur als Splitterpartei an, um welche ein ziemlich großer Hype gemacht wird.
Kann gut sein dass er Recht hat, es gab ja auch schon früher vergleichbare Parteien, die teilweise sogar in 1-2 Landtage eingezogen sind, spätestens bei der nächsten Wahl dann aber implodiert sind. STATT-Partei, Schill-Partei, etc., letztere war in Hamburg sogar an der Regierung. Man wird sehen, wo die AfD in 4 Jahren steht, ich weiß es wirklich nicht, sie könnte sich etablieren oder auch in sich zusammenfallen, beides ist möglich. Sollte die Eurokrise relativ schnell dauerhaft aus den Schlagzeilen verschwinden, dann stehen die Chancen der AfD auf Etablierung schlecht.
Ich habe generell das Gefühl, als ob über Pro Deutschland ein bisschen zu sehr mit der Nazikeule geschwungen wird. Ich bin auch mit den Zielen dieser Partei vertraut und bin sicherlich nicht zu 100% mit ihnen im Einklang, aber der Slogan "Mehr Bildung, weniger Zuwanderung" ist noch gemäßigt, zumindest im Gegensatz zu diversen N.P.D.-Slogans.
Nun, im Vergleich zur N.P.D. sieht vieles "gemäßigt" aus... die N.P.D. ist aber nicht der Vergleichsmaßstab. Außerdem gibt es gewisse personelle Überschneidungen bei den beiden Parteien (heutige Führungsleute bei den "Pro-Vereinen", die früher N.P.D-Kandidaten waren etc). Dein Facebook-Freund Seidensticker selbst war übrigens früher Mitglied der DVU, die nicht minder radikal war als die N.P.D. (und fast mit dieser fusioniert wäre).
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Beitrag von ++Quroq++ »

Arthur Dent hat geschrieben:Kann gut sein dass er Recht hat, es gab ja auch schon früher vergleichbare Parteien, die teilweise sogar in 1-2 Landtage eingezogen sind, spätestens bei der nächsten Wahl dann aber implodiert sind. STATT-Partei, Schill-Partei, etc., letztere war in Hamburg sogar an der Regierung. Man wird sehen, wo die AfD in 4 Jahren steht, ich weiß es wirklich nicht, sie könnte sich etablieren oder auch in sich zusammenfallen, beides ist möglich. Sollte die Eurokrise relativ schnell dauerhaft aus den Schlagzeilen verschwinden, dann stehen die Chancen der AfD auf Etablierung schlecht.
Ich glaube nicht, dass sie ganz verschwinden wird. Sie ist immernoch eine Anlaufstelle für Konservative, weil diese bei der CDU ja nicht mehr wirklich gut aufgehoben sind. Sie Partei hat auch noch mehr Ziele als die Währungsreform, herausstechend ist zum Beispiel die Einführung eines Asylrechts nach kanadischem Vorbild. In diesem Bereich gibt es leider sehr viele Probleme und eine Reform ist seit langem überfällig.
Nun, im Vergleich zur N.P.D. sieht vieles "gemäßigt" aus... die N.P.D. ist aber nicht der Vergleichsmaßstab. Außerdem gibt es gewisse personelle Überschneidungen bei den beiden Parteien (heutige Führungsleute bei den "Pro-Vereinen", die früher N.P.D-Kandidaten waren etc). Dein Facebook-Freund Seidensticker selbst war übrigens früher Mitglied der DVU, die nicht minder radikal war als die N.P.D. (und fast mit dieser fusioniert wäre).
Ich weiß durchaus um Seidenstickers Vergangenheit und ich passe auch sehr auf mit was für Leuten ich mich einlasse. Ich würde ihn auch nie als wirklichen "Freund" oder als "gute Internetbekanntschaft" bezeichnen. Man kann gut mit ihm schreiben und vieles von dem was er postet klingt plausibel. Ich habe auch noch einige andere Pro Deutschland Mitglieder in meiner Freundesliste, viele von denen wurden auch persönlich mit Ausländergewalt konfrontiert, eine von ihnen hat sogar wenn ich das richtig verstanden habe eine Verwandte durch radikale Moslems verloren. Ob man diese Leute dann gleich als rechtsextrem abstempeln kann bezweifel ich. Unter rechtsextrem verstehe ich blinden Hass auf Ausländer, diese Leute jedoch haben Beweggründe, sie bemühen sich, nicht über das Ziel hinauszuschießen, und alles was sie wollen, ist anderen ihre Schicksale zu ersparen. Natürlich hat auch diese Partei wirklich rechtsextreme Mitglieder, aber das bringt eine solche Partei mit sich. Nebenbei, wählen würde ich Pro Deutschland nach dem jetzigen Stand der Dinge auch nicht. Pro Deutschland möchte vor allem das Asylrecht verschärfen, was nicht heißt, dass sie pauschal gegen alle Ausländer sind. Sie wollen sich die besten und klügsten Köpfe ins Land holen, was ja auch der ursprüngliche Sinn der Einwanderungspolitik war.
Ich habe Seidensticker übrigens auch eine PN geschrieben, bezüglich der Sonderklassen für Schüler mit schlechten Kenntnissen der deutschen Sprache. Wenn es euch interessiert, kann ich die Antwort ja hier posten, sobald sie eintrifft.
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Radagast
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Beitrag von Radagast »

++Quroq++ hat geschrieben: Die AfD wird leider gerne in die rechte Ecke gestellt. Und was passiert in diesem Staat mit Parteien die in die rechte Ecke gestellt werden? Richtig, sie werden entweder kleingeredet oder runtergemacht. Dass die AfD auch sehr viele Wähler aus dem linken Lager hat fällt dabei garkeinem auf. Und dass sie am rechten Rand fischt ist ausgemachter Blödsinn. Rechtsorientierte Wähler hat sie bestimmt, aber der "rechte Rand" wählt wohl eher N.P.D., Republikaner oder Pro Deutschland. Jedenfalls, Prof. Lucke hat im Gegensatz zu 90% der Politiker wirklich Ahnung von dem was er redet und mich hätte er als Viezekanzler an der Seite von Angela Merkel überzeugt (Dass er gleich selbst Kanzler wird, daran habe nichtmal ich geglaubt ;) ). Ob man jetzt für oder gegen den Euro ist, es ist für alle eine vergeudete Chance, dass die AfD es nicht in den Bundestag geschafft hat. Man sollte sich zumindest mit dem Thema Euro auseinandersetzen. Und was die AfD in erster Linie wollte, war eine Volksabstimmung über die Währung, was Frau Merkel längst hätte tun sollen.
Die AfD ist sicherlich in ihrer ursprünglichen Intention weder rechts noch links, wobei ich mit diesen "Richtungen" in der heutigen Zeit eh wenig anfangen kann. Die AfD hat allerdings ein großes Problem, nämlich dass sie zum Teil rechts unterwandert wurde. Lucke ging es beim gründen der Partei z.B. nicht um Zuwanderungssteuerung, das haben erst andere in den Focus gerückt.
Prof. Lucke macht aber einen großen Fehler. Ja, er ist Wirtschaftswissenschaftler und hat sicherlich da große Ahnung, allerdings nur theoretischer Natur. Er träumt von einer Welt, in der die wirtschaftsschwachen Staaten wieder durch Währungsabwertung steuernd eingreifen können. das funktioniert theoretisch, praktisch aber nicht.
Ich will es mal an einem anderen Beispiel auf dem mir eigenem Terrain verdeutlichen. Ich bin Physiker und mache mir natürlich mit dem Hintergrund auch Gedanken über unsere Welt. Jeder kennt ja Startrek und die Möglichkeit mit dem Warp-Antrieb Grenzen zu sprengen um fremde Galaxien zu erreichen. Der Warp-Antrieb ist keine reine Science Fiction, sondern im Rahmen der Physik und bei geeigneter finanzieller Unterstützung umsetzbar. ABER, das erste Raumschiff, welches eine Warp-Blase erzeugt, würde soviel Strahlung freisetzen, dass die Erde unbewohnbar würde.
Nichts anderes macht Prof. Lucke. Er versucht Stimmen zu erhaschen, indem er den potentiellen Wählern erzählt, dass die Wissenschaft dafür eine Antwort hat. Er berücksichtigt allerdings nicht, dass die Finanzmärkte, die von wenigen Milliardären und Hatchfonds gesteuert werden, durch Währungsspekulationen Staaten schon vorher in die Knie zwingen würden, bevor sie überhaupt die Möglichkeit hätten, eine Abwertung durchzuführen. Sprich, die Strahlung der Abspaltung vom Euro berücksichtigt er nicht. Wie soll er auch, er ist halt Theoretiker.
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Beitrag von Armin »

Und wieso beruecksichtigt er das nicht, wenn Du das sogar kannst?
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Beitrag von stone »

Vielleicht kann man ja absehen DASS es Konsequenzen gibt, ohne gleich die Lösung zu haben WELCHE.
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Beitrag von ++Quroq++ »

Die AfD ist sicherlich in ihrer ursprünglichen Intention weder rechts noch links, wobei ich mit diesen "Richtungen" in der heutigen Zeit eh wenig anfangen kann. Die AfD hat allerdings ein großes Problem, nämlich dass sie zum Teil rechts unterwandert wurde. Lucke ging es beim gründen der Partei z.B. nicht um Zuwanderungssteuerung, das haben erst andere in den Focus gerückt.
Wobei ich Zuwanderungssteuerung jetzt nicht als "rechtes" Thema bezeichnen würde. Hollanda ist ein Sozialist und Frankreich hat auch ein schärferes Asylsystem als wir.
Prof. Lucke macht aber einen großen Fehler. Ja, er ist Wirtschaftswissenschaftler und hat sicherlich da große Ahnung, allerdings nur theoretischer Natur. Er träumt von einer Welt, in der die wirtschaftsschwachen Staaten wieder durch Währungsabwertung steuernd eingreifen können. das funktioniert theoretisch, praktisch aber nicht.
Vielleicht nicht so wie er es vorhat. Aber eine Währungsunion, in welcher Pleiteländer Mitglied sind, die sich den Zugang nur durch falsche Zahlen erschlichen haben, funktioniert auch nicht lange.

Das Projekt "Euro" ist in meinen Augen gescheitert. Griechenland ist ein Loch ohne Boden, wir werden noch Jahrzehnte zahlen, und es tut sich nichts. Mal abgesehen von der "Dankbarkeit" der Griechen.
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Beitrag von Str0b3l »

++Quroq++ hat geschrieben: Aber eine Währungsunion, in welcher Pleiteländer Mitglied sind, die sich den Zugang nur durch falsche Zahlen erschlichen haben, funktioniert auch nicht lange.
hätte man nur die Mitglieder aufgenommen die den Kriterien Gesamtverschuldung und Neuverschuldung entsprachen hätte man so Länder wie Griechenland sicher nicht aufgenommen klar, aber wenn mans genau nimmt hätte man Deutschland auch nicht aufgenommen das Deutschland damal auch nicht ganz den Kriterien gerecht wurde
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Beitrag von Argh »

Ja ist denn schon wieder Trollfütterung? :bounce: :D
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