Der Weg nach Lims'Rhane 3. Quest (Teil 2)

Die Salische Ebene - Ebene des SirSteelKing

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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

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Ein verhältnismäßig junger Elf kam an die Türe ihrer Herberge und wartete höflich bis man ihn bemerkte. Ephirnion fiel der Knabe zuerst auf und er ging auf ihn zu. Leise, fast flüsternd sprach er davon, dass im örtlichen Tempel vor kurzer Zeit ihr Heiler verstorben wäre und die übrigen Kleriker mitbekommen hätten, dass unter den Neuankömmlingen eine Frau sei, die sehr gelehrt in der Magie der Heiler sei.
Nesto, dessen gute Ohren dieses Gespräch nicht überhört hatten berührte Avaloi sachte am Arm und deutete zum Ausgang, wo Ephirnion und der Knabe warteten. Letzterer erzählte die Geschichte nocheinmal und Avaloi versprach sich das ganze einmal anzusehen - es wäre unhöflich, so meinte sie, wenn man nicht wenigstens die Hilfe, zu der man fähig war an die Bedürftigen weitergeben würde. Die Übrigen nickten und Avaloi folgte dem Knaben über sich windende Brücken aus Ästen und Zweigen hinauf in die Baumwipfel bis unters Sternenzelt. Der Tempel war so anders, als sie ihn sich vorgestellt hatte. Zwei dicke Zweige, die schon jeweils allein den Anschein eines Baumes machten ragten ungefähr zehn Meter voneinander entfernt aus dem Blätterdach und krümmten sich über dem Freiraum darunter. Ihr eigenes Blätterdach schien wie ein Anbau - fast künstlich und doch wunderschön anzusehen. Kleine grüne Lichter flogen durch die Luft surrten hier hin und dort hin. Avaloi betrat den Vorplatz des Tempels über eine schmale Brücke. Sie hielt sich an einem Geländer aus Eibenzweigen fest, so etwas Schönes hatte sie ihr Leben noch nicht gesehen. Wie konnte man für diesen Ort keinen Heiler finden? Der Elfenknabe wartete höflich einige Meter weiter und ließ die Elfenfrau das Gebilde aus Blättern und Ästen vor sich bestaunen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so fasziniert davon sein würde.
- "Lasst uns hineingehen....", hauchte Avaloi und der Knabe ging voran.

Darshu, Cirdan, Rippington, Nesto und Ephirnion erhalten je 300 CP für das Erreichen der Stadt Lims'Rhane.

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Beitrag von Ephirnion »

Ephirnion setzte sich auf den Holzfußboden ihrer Bahausung und sah hinaus in die Dunkelheit. Nun, ganz dunkel war es eigentlich nicht. Lichter tanzten zwischen den Blättern der riesigen Bäume und in den Behausungen der Elfen konnte man gelbes und grünes Licht sehen. Ephirnion bestaunte die Wege aus Ästen und Zweigen, die sich von einem Baum zum anderen schlängelten. Manche hatten nicht einmal ein Geländer und doch bewegten sich diese Elfen so leichtfüßig darüber. Sie waren so anders, als in seiner Heimat. Dort lebten Elfen in großen prächtigen Städten, die von architektorischer Meisterklasse zeugten; filligrane Türme, wie Nadeln im Himmel, schneeweiß, wie die Berge ringsum. Ephirnion begann von seiner Heimat zu träumen, wie er Nächte lang in Bibliotheken verbracht hatte und dort die uralten Bücher gelesen. Manche von ihnen waren, so die Legende vielleicht älter als diese Welt hier. Er schüttelte die Gedanken ab. Er hatte Jahrzehnte gelernt um hier sein zu können und jetzt hatte er eine Aufgabe die es zu erfüllen galt. Er stand auf und ging in die Hütte hinein.
- "Was meint ihr? Wie kommen wir am schnellsten nach Liandris? Wenn es tatsächlich wahr ist, dann müssen wir lediglich diese komische Holz-Kreatur an die Wäsche und das Holz in diesen Tempel bringen. Dann wäre unsere Aufgabe abgeschlossen und wir könnten zu Rogus zurück kehren."
- "Wenn das mal so einfach wird...." sprach Nesto.
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Beitrag von Ephirnion »

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Alle anderen nickten einstimmig, denn eigentlich wusste jeder, dass das ganze Unterfangen nicht so einfach würde, wie Ephirnion es geschildert hatte. Zunächst einmal mussten sie aber überhaupt nach Liandris kommen und ohne einen geeigneten Führer würden sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach hoffnungslos verirren. Doch dieses Problem sollte eine unerwartete Lösung erhalten.
Am nächsten Morgen stand Erualion wieder vor der Tür ihrer Unterkunft. Avaloi musste spät in der Nacht zu ihnen wieder zurück gekommen sein, denn die meisten hatten gar nicht bemerkt, dass sie wieder da war. Sie hatte ein seltsames Leuchten in den Augen.
- "Nun, ich hoffe, ich störe nicht all zu früh. Auf dem Tempelvorplatz befindet sich ein Teleporter, der glaub ich für euch sehr hilfreich sein könnte. Er befördert euch auf direktem Weg nach Liandris. Folgt mir ... und fallt nicht von den Brücken!"

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Cirdan121
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Beitrag von Cirdan121 »

Wir machten uns also auf zu dem besagten Tempelvorplatz. Erualion führte uns über viele Brücken und Plattformen die Kunstvoll geschmückt waren in Richtung Tempel. Rippington und Darshu fühlten sich wieder äußerst unwohl auf den Brücken und Darshu wäre sogar fast heruntergefallen doch Nesto hielt ihn gerade noch fest als er strauchelte. nach einer guten Viertel Stunde konnten wir den Tempel vor uns sehen es war wohl das einzige Gebäude was aus Stein gebaut worden war. Ich musste wieder an den Falken denken er war seit zwei Tagen nicht mehr da gewesen, was eigentlich nichts besonderes war, aber ich fragte mich ob er den Weg zu mir finden würde wenn ich mich teleportieren lassen würde. Ich ging nach vorne neben Erualion und fragte ihn ob er einen Königsfalken in letzter Zeit gesehen hätte. Er sagte nur "Ein Königsfalke? Nein ich habe schon lange keinen mehr gesehen, aber wie kommt es das ein Königsfalke dich begleitet? Normalerweise sind diese Tiere sehr Menschenscheu, selbst wir Elfen schaffen es selten das Vertrauen eines solchen Tieres zu erlangen." "Es ist eine lange Geschichte, wohl zu lange um sieh hier zu erzählen, nun sei soviel gesagt: ich kannte ihn schon seit er aus dem Ei geschlüpft ist und ich war damals erst 3 Jahre alt." "Gut lassen wir es dabei bewenden den wir kommen jetzt zum Teleporter." Und tatsächlich waren wir kaum eine Minute später schon auf dem Vorplatz.
[center]Phantasie
ist die einzige Waffe
gegen die Wirklichkeit!
[/center]
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Zoltan
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Beitrag von Zoltan »

Es war spät in der Nacht als Avaloi zurückkam. Sie und Roderick teilten sich einen kleinen Raum des Gebäudes, besser gesagt einen kleinen abgeteilten Bereich eines grösseren Raumes, indem alle zusammen sich zur Nachtruhe begeben hatten.

Roderick begrüsste sie mit einem Kuss auf die Wange und flüsterte ihr leise etwas ins Ohr. Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn hinaus. Sie gingen durch die sternenklare Nacht, die durch kleine Lichter ringsum erhellt war. Sie erzählte ihm von ihrer Ankunft am Tempel und was sie dort alles gesehen hat. Sie bat ihn jedoch nichts davon den anderen zu erzählen, den es ging um Geheimnisse, die der Tempel birgt. Roderick versprach ihr nichts zu erzählen und so gingen sie noch ein Stück und setzten sich ins Gras.

Wie sie so verliebt im Gras saßen und sich tief in die Augen blickten, sah Roderick ein seltsames Leuchten in ihren Augen. Er wollte gerade fragen was das sei, sie jedoch kam der Frage zuvor und sagte ihm, dass sie das nicht erzählen dürfte. Roderick ahnte, dass es eventuell etwas mit Hellseherei zu tun haben könnte, den woher wusste sie was er fragen wollte. Nun er ließ es dabei bewenden und so lagen sie noch eine längere Zeit nebeneinander im Gras, bevor sie sich wieder zurück zur Behausung machten.

Am frühen Morgen als Erualion in der Tür stand, war Avaloi schon wieder unterwegs, gesellte sich aber etwas später wieder zur Gruppe. Alle in der Runde bemerkten das Leuchten in ihren Augen, aber keiner sprach sie darauf an.

Nun sie machten sich auf dem Weg zum Tempel, der zu allem Überfluss über mehrere Brücken führte. Die beiden Zwerge grummelten Verwünschungen vor sich hin und tappsten unsicher über die Stege. Auf dem riesigen Tempelvorplatz ragte ein Podest mit vier Pfeilern an der Ecke empor. Dies musste der Teleporter sein, von dem die Rede war. Die vier Pfeiler waren ca. 3 Meter hoch und mit goldenen Elfenrunen verziert. Roderick versuchte die Schrift zu lesen, hatte aber hier und da Mühe die geschriebenen Sätze zu verstehen. Er wandte sich wieder davon ab und gesellte sich wieder zu Avaloi, die einen sehr nachdenklichen Eindruck machte.

Was ist los mit dir Avaloi ? Ich sehe Zweifel in deinem Gesicht.

Nichts was dich belasten müsste. Ich frage mich nur ob es sinnvoll ist, die Gruppe zu begleiten. Ich glaube ich habe hier im Tempel meinen Platz gefunden.

Nein sag sowas nicht, ich brauche dich an meiner Seite und ich bitte dich mich zu begleiten.

Nun ich will dich auch an meiner Seite haben und wenn du durch den Teleporter gehst, dann geh ich mit.

Danke meine Süsse, ohne dich wäre diese Welt nicht lebenswert.


Roderick strich ihr sanft durchs Haar und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ihr Gesicht erstrahlte wieder und sprühte sofort wieder Hoffnung und Ruhe aus.
Roderick der Hochelf-Magier
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stone
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Beitrag von stone »

Nesto war schon seit er davon gehört hatte extrem gespannt, was das wohl sein könne, ein solcher Teleporter, wie er aussehen könnte und was zu tun sein würde, um ihn zu benutzen. Dann standen sie auf dem besagten Platz. Ein Priester aus dem Tempel stand schon dort und erwartete sie. Er wies auf etwas, das auf den ersten Blick wie eine grüne Wand wirkte, ein Geflecht aus Lianen und Schlingplfanzen. Der Priester zog ein Stück dieses Vorhangs zur Seite und gab somit den Blick auf den eigentlichen Teleporter frei. Er stand in einer etwa 3x3 Meter großen Kammer hinter diesem gewachsenen Vorhang.

Ein Spiegel .... das war Nestos erster Gedanke ... ein Spiegel aus Wasser. Er blickte erstaunt auf die glatte und doch bewegte Oberfläche vor sich. Eben wie Wasser, aber doch aufrecht stehend ohne auszulaufen. Fragend blickte der Waldläufer den Priester an. Dieser blickte erst nur zurück, dann schein ihm eine Eingebung zu kommen ...
Oh ... Ihr kennt den Teleporter ja noch nicht. Es ist einfacher, als man erwarten würde. Ihr müsst nur hindurchgehen ... und keine Sorge, Ihr werdet nicht nass dabei. Bitte, geht hindurch, es wird Euch direkt an Euer Ziel bringen.

Nesto blickte sich noch kurz um, aber da keiner seiner Begleiter sich unbedingt aufzudrängen schien, als erster gehen zu wollen, übernahm er diesen Part halt. Er setzte einen Fuß voraus durch den Rahmen und fühlte wie dieser ungewöhnlich leicht wurde. Er ging vollends hinein und hatte das Gefühl, nirgends zu sein. Es gab kein Oben und kein Unten, keine Richtungen, nur helle Leere, schweben, bis er auch den hinteren Fuß nachzog und gänzlich in diesem Nichts aufging. Lichter zogen blitzartig an ihm vorbei, dann plötzlich war alles vorbei ... eine unsanfte Landung auf hölzernem Boden brachte ihn wieder in die Realität zurück.

Als er sich etwas irritiert wieder aufrappelte um ein paar Schritte weiterzugehen ... wer auch immer als nächstes kam, sollte nicht unbedingt auf ihn fallen ... sah er sich auch gleich um. Hier befand er sich ebenfalls in einem solchen Raum, wie er ihn kurz zuvor verlassen hatte. Neugierig was draussen sein würde, schlug er auch hier den Vorhang - die hiesigen Elfen schienen eine Vorliebe für diese Art von Sichtschutz zu haben - zu Seite und schaute sich um.

Ein Priester stand auch hier vor seinem Tempel. Wären nicht andere Häuser um sie herum gewesen, allein der Tempel hätte einen glauben lassen können, dass man am selben Ort geblieben wäre ... nur fehlten dann die übrigen aus seiner Gruppe. Der Priester lächelte freundlich.

Ihr kommt sicher aus Lims´Rhane. Auch wenn Ihr fremd seid, da Euch unsere Freunde auf diesem Wege hergesandt haben, müsst Ihr von Ihnen auch als Freunde betrachtet werden.
Im Übrigen kommt Ihr zu einem guten Zeitpunkt hierher. Wir feiern heute Abend eine Hochzeit und bei uns betrachtet man viele Besucher als gutes Zeichen für das Glück der Familie. Seid Ihr allein, oder folgen noch weitere Besucher?


Nesto wollte sich grad zu dieser Frage äußern, als auch schon ein Poltern aus der Teleporterkammer ertönte, gefolgt von einem Fluch, der den Priester die Stirn in Falten legen ließ ....

[OT: Mal etwas Abwechslung in den Abenteurer-Alltag bringen. ;) ]
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Der Schritt durch den Teleporter war aufregend, wie Ephirnion fand. Doch die Zeit der Ruhe, die ihm während des letzten Tages gegönnt worden war, hatte ihm eins klar gemacht. Sie waren spät dran, das spürte er und diese Unruhe konnte man ihm ansehen.
Als er auf der anderen Seite heraus kam waren Rippington und Darshu ebenso schon durch den Teleporter wie Nesto. Hinter ihm würden noch Cirdan, Avaloi und Roderick kommen. Die Zwerge hatten anscheinend mal wieder allen Grund sich zu beschweren - warum war dem Elfen aber nicht ganz klar.
Der Priester der örtlichen Stadt begrüßte sie herzlich und führte sie vom Tempelvorplatz weg. Zunächst hatte Ephirnion gedacht, dass die Elfen des Sonnenwaldes einen ziemlich eintönigen Geschmack haben musste, denn schließlich sah der Tempel genau so aus, wie der in Lims'Rhane. Doch als sie sich davon etwas entfernten, sah Ephirnion, dass hier weniger Bäume zu sehen waren, als zunächst angenommen - für Elfenmaßstäbe zumindest. Doch vieles war hier aus Stein gehauen. Schlank und schmal erhoben sich Säule aus gelben Sandstein in die Lüfte und trugen Torbögen, die scheinbar nur aus ästhetischen Gründen aufgestellt worden waren. Und die Häuser erinnerten eher an große luftige Hallen. Sie hatten nur Fenster (oder Türen?), die bis zum Boden reichten. Ungefähr zwei Meter breit und nach oben hin spitz zulaufend in gothischer Form. Damit man nicht überall in die Häuser einsteigen konnte waren dünne Tücher in die Fenster oder Eingänge oder wie auch immer man das nennen wollte, gehangen worden, die aber als Sichtschutz zu wünschen übrig ließen.
- "Wie soll man denn hier....? Ach egal!" meinte Ephirnion halblaut mehr zu sich selbst, als zu seinen Begleitern.
Die ganze Stadt war geschmückt worden mit Blumen und Gierlanden - wahrscheinlich wegen der Hochzeit. Und tatsächlich, von weitem konnte man schon die Musik hören.
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king euba
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Beitrag von king euba »

Darshu versucht immer noch, das wiederlich gefühl der Transition abzuschhütteln. Irgendwie hatte es sich wie ertrinken angefühlt, obwohl der Zwerg ja eigentlich gar nicht wisen konnte, wie sich soetwas anfühlte, da er sich tunlichst von Wasseransammlunge vernhielt, die größer waren als ein Bierkrug. Trotzdem vermutete er, dass Ertrinken genau so sein musste. Ihn schauderte.
Etwas benommen schritt er hinter den anderen her, die von irgendeinem Elfenpriester durch diese Stadt geführt wurden. Viel bekam er nicht mit, aber das etwas gefeiert wurde, konnte er trotzdem erkennen. Gegen eine Feier hatte er sicher nichts einzuwenden, selbst wenn sie von Spitzohren organisiert wurde. Na vieleicht konnte er ihnen noch ein paar Tipps geben, obwohl er stark bezweifelte, dass sie sie annehmen würden. Die gefährten wurden an zahlreichen Hütten, Hallen und anderen Bauten vorbeigeführt, bis sie vor einem Vorhang ankamen, der eine weite Öffnung verdeckte. Das Stoffgespinst schien wie leichter Nebel beschaffen, doch der Zwerg konnte nicht erkennen, was auf der anderen Seite vorging. Um seiner Verwirung etwas Luft zu machen, stellte er die Frage in den raum, was eigentlich gefeiert würde. Eigentlich hatte er niemanden konkret gefragt, doch irgendjemand der Anwesenden fühlte sich scheinbar angesprochen.
"Wir feiern am heutigen Tage die Hochzeit der Tochter der Herrin." wisperte ihm ein Elf von der Seite zu, scheinbar leicht amüsiert über die Verwirrtheit des Zwergen. Er schien, wie auch die anderen Bewohner dieser Baumstadt, nicht im mindesten verärgert zu sein, so viele Fremde bei diesem Anlass zugegen zu finden. Scheinbar war die Nachicht ihrer Ankumft schneller die Runde gemacht zu haben als sie selbst.
Langsam traf immer mehr edles Volk, bekleidet mit kostbaren Gewändern ein und irgendwie (warum, wusste er auch nicht), kam sich der Zwerg in seiner Rüstung ziemlich verwahrlost vor.
Plötzlich trat eine unheimlich Stille ein, als auf ein unsichtbares Zeichen hin alle Gespräche erstarben.
Von geisterhand wurde nun der Vorhang beiseite gehoben...
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stone
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Beitrag von stone »

... und gab den Blick frei auf die Braut. In ihrem festlich geschmückten Gewand war sie geradezu von Atemberaubender Schönheit. So dachte zumindest Nesto, der als Elf diese Erscheinung zu würdigen wusste. Zwerge hätten vielleicht andere Ansichten, doch darüber wollte er nicht weiter nachdenken.

Ein langwieriges, offizielles Zeremoniell folgte, bevor sich die feierlich gekleidete Elfin und ihr nicht minder aufgedonnerter Bräutigam endlich als rechtmässiges Paar bezeichnen durften. Dann endlich ging es zum gemütlichen Teil über, üppige Buffets lockten, der Elfenwein floß in Strömen und die Musik spielte auf zum Tanz.

Nesto selbst hatte bald den Überblick verloren, wo sich seine Gefährten aufhielten und was sie taten, waren doch seine Sinne viel mehr auf eine der bezaubernden Brautjungfern gerichtet. Lange tanzte er mit ihr, beide tranken genug und mehr .... alles andere wurde immer unwichtiger. Kurz war es dem Waldläufer als hätte man ihn auf ein für die Gruppe vorbereitetes Gästehaus hingewiesen, doch hatte er das bald wieder vergessen.

.
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*Stunden später*
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Ein leichter Brummschädel qüalt Nesto, als er erwacht. Vermutlich war dieser letzte Becher Wein verdorben gewesen ....
Kaum hat er sich hingesetzt und versucht sich zu erinnern, wo er sich befindet, da räkelt sich neben ihm auch schon eine zierliche weibliche Gestalt, offensichtlich noch genauso müde wie er selbst und ebenfalls von den durchs Fenster hereinfallenden Sonnenstrahlen geweckt.
Eine zärtliche Umarmung, ein flüchtiger Kuss, man zieht sich an, dann führt die junge Elfendame den Waldläufer zum Ort der Feier zurück, an dem er sich von den Resten der Köstlichkeiten des Abends ausgiebig stärken kann.
Nebenbei fragt Nesto auch nach den anderen Mitgliedern seiner Gruppe.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Ephirnion fand das ganze wenig prikelnd. Er war an sich kein Mensch, der sich gerne durch diverse Feierlichkeiten schlug und noch weniger mochte er die langatmigen Feiern, die die VErtreter seines eigenen Volkes bevorzugten. Letztendlich musste er das ganze doch über sich ergehen lassen, schließlich wäre es mehr als unhöflich gewesen, wenn man als Neuankömmling sich nicht an der Feier beteiligt hätte. Wie befürchtet wurde der Abend sehr lange und war meistens von langweiligen Reden gefüllt. Anscheinend waren es meist entfernte Freunde der Familie oder hohe Angehörige anderer Familien. Jedenfalls hatte Ephirnion enorme Mühe seine Augen offen zu halten, was aber zum Glück niemand sehen konnte. Peinlicherweise sackte sein Kopf dann und wann nach unten. Eine jugendhafte Stimme weckte Ephirnion aus einem Beinahe-Schlummer.
- "Diese Feiern sind unglaublich ermattend, ich weiß."
Ephirnion drehte sich um und sah in das Gesicht eines jungen Elfen, der vergleichsweise schlicht gekleidet war.
- "Entschuldigt, wenn ich euch störe, aber ich müsste mit euch reden. Mein Name ist Athaius - würdet ihr mir bitte folgen?"
- "Herzlich ... gerne."
Der Hochelf runzelte die Stirn und folgte Athaius unauffällig aus dem Saal des Festaktes.
Nachdem sie den seidenen Vorhang hinter sich gelassen hatten steuerten sie auf eine Steintreppe zu, die sie zu einem höher gelegenen Bereich der Stadt führte.
- "Diese Stadt ist ungewöhnlich geschaffen für eine Waldelfensiedlung. Bauten aus Stein und Formen der Architektur sind nicht aus dem Fundus der Waldelfen, wie mir scheint."
- "Ihr habt Recht. Die meisten unserer Vettern leben, wie wir gerne scherzhaft sagen, auf den Bäumen. Doch wir hier haben eine fast verfallene Siedlung einer alten Kultur übernommen. Wir haben versucht alles wieder so aufzubauen, wie wir es rekonstruieren konnten und ihr seht, es ist uns auch recht gut gelungen. Beinahe alles, was ihr hier seht ist nicht von uns erdacht. Auch dies dort oben nicht."
Ephirnions Blick folgte dem Finger des Waldelfen und erkannte auf dem Gipfel eines nahen Berges im Dunkeln zahlreiche Lichter ein Bauwerk erhellen, welches majestätisch auf Liandris herabzusehen schien.
- "Der Bewacher?"
- "Bewacher oder Beschützer ... glaubt mir, wir haben so viele Begriffe für dieses Bauwerk. Ein Tempel mit einem ganz besonderen Geheimnis. Deshalb seid ihr doch gekommen, nicht wahr?"
- "Deshalb sind wir hierher gesandt worden, ja."
- "Lord Rogus hat uns also doch nicht vergessen. Nun ja, jedenfalls ist es so, dass wir schon seit Wochen ohne den Schutz des Beschützers ausharren. Wir haben sogar schon eigens einen Trupp von Kämpfern in den Wald geschickt um das magische Holz zu besorgen, aber sie sind nicht mehr wieder zurück gekehrt. Wir brauchen eure Hilfe wirklich dringend, denn die Seher des Dorfes glauben, dass in naher Zukunft eine große Gefahr droht."
- "Wir werden uns darum kümmern, das verspreche ich euch."
- "Das wird nicht reichen, Ephirnion! Nur der Sieg ist eine Option für mich und alle Elfen, die hier in Liandris leben."
Ephirnion nickte stumm, wusste er doch nicht, was er sonst noch sagen sollte.
- "Gut, dann lasst uns zurück gehen zu ihren Freunden, die Reden müssten inzwischen vorbei sein."
Tatsächlich musste sich Ephirnion noch zwei weitere Reden von wirklich alten Waldelfen anhören, bevor man sich dem Essen wirklich widmen konnte. Bei leisem Gesang einer Elfenmaid, die mit einem Silberglöckchen begleitet wurde unterrichtete er seine Freunde über das, was er gesagt bekommen hatte. Rippington machte ein etwas abwesendes Gesicht und Darshu sah ungefähr so begeistert aus, wie vor einer großen Seereise - was aber wohl eher am Essen lag, das angeboten wurde als an dem was Ephirnion ihnen mitgeteilt hatte. Schließlich zuckte er mit den Schultern und öffnete ein weiters Fass mit Wein, von dem er schon eine wirklich erschreckende Menge vernichtet hatte.
- "Das sind eben alles Anfänger. Wir werden uns schon darum kümmern... aber erst morgen."
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Himmelskind
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Beitrag von Himmelskind »

Himmelskind spürte die weiche Erde durch die Sohlen seiner Stoffschuhe und sah sich um. Diese Stadt erinnerte nur entfernt an die Waldelfensiedlungen, die Himmelskind bekannt waren. Überall waren Gebilde aus Stein, ebenfalls sehr schön, aber kühler als lebendiges Wachsen. Zärtlich strich es über die Rinde eines alten Baumes. Es spürte das Leben unter der dicken Rinde pulsieren und dies zauberte ein verträumtes Lächeln auf sein Gesicht.
Das ganze Dorf war geschmückt und herausgeputzt, und offensichtlich musste hier eine Feier stattfinden. Himmelskind fragte sich, was es nur bewegt hatte, nach so langer Zeit wieder eine größere Ansammlung von Leuten zu suchen... Und dann ausgerechnet Waldelfen!
Es schüttelte sanft über sich selbst den Kopf. Himmelskind blickte auf, als es leises Stimmengewirr vernahm. Schnell huschte es hinter den gewaltigen Stamm und sah scheu aus dessen Schutz auf den Weg, den es gerade verlassen hatte. Einige Elfen gingen vorbei, lachend und scherzend. Ihre Stimmen klangen entfernt wie das Rauschen des Windes, und Himmelskind wurde heftig an seine Zeit damals erinnert. Es seufzte tief und als die Waldelfen davongegangen waren, trat es wieder auf den Weg hinaus.
Mit einem Mal nahm es den Wind wahr, der durch sein dünnes Gewand fuhr, und schlang die Arme um seinen Körper, um sich zu wärmen. Doch die Kälte blieb.
Es nahm den Dolch, der um seinen Hals hing, in die Hand und das golden glänzende Metall fühlte sich warm in seiner Hand an. Langsam kroch die Kälte aus Himmelskinds Knochen und machte dem warmen Gefühl Platz, das es oft spürte, wenn so viel Leben und Freude in der Nähe war, wie bei diesem Feste.
Himmelskind seufzte erneut und beschloss dann, den Waldelfen zu folgen. Es wusste nicht einmal, warum es sich versteckt hatte, denn es wusste, dass bei einem Fest Besucher oft willkommen waren, und diese Elfen waren ihrer Kleidung und Stimmung nach zu urteilen sehr wohl auf dem Weg zu dieser Feier.
Himmelskind fragte sich, wie die Waldelfen es selbst wohl aufnehmen würden und beschleunigte seine Schritte daraufhin.
Bei der Feier angekommen, hielt es sich alle Zeit im Hintergrund und wurde von niemandem bemerkt. Alle waren mit dem großen Fest und sich selbst beschäftigt.
Himmelskind lächelte. Es war doch so, mochten Elfen auch noch so anmutig, schön und von Menschen bewundert sein, oft hatten sie dieselben Schwächen und Fehler wie ihre kurzlebigen, manchmal barttragenden und etwas kräftiger gebauten Verwandten.
Nachdem Himmelskind die Braut und deren frisch angetrauten Gatten gesehen hatte, erkannte es, dass es sich hier um eine Hochzeit handeln musste. Doch nach einiger Zeit, in der es sich gefragt hatte, was es an diesem Ort denn nun wollte, fielen ihm einige Gestalten auf, die irgendwie nicht so recht in diese illustere Gesellschaft hereinpassen wollten.
Es war eine Gruppe, welche sogar Zwerge mit sich führte, und Himmelskind trat bedächtig näher. Es war neugierig... Was machten solche Gestalten auf einer Hochzeit der Waldelfen?
So lächelte es sanft und grüßte die Gruppe mit einem Kopfnicken. Daraufhin sah es auf und musterte einen nach dem anderen mit einem zarten Augenausdruck, als mustere eine erfahrene Frau einige Kinder. Himmelskind selbst war das nicht bewusst.
"Seid gegrüßt...." sprach es dann schließlich mit einer Stimme, die nicht so sacht und schön wie die der Elfen, aber auf eine seltsame Art und Weise einfühlsam klang.
Es schwebt ein Schatten überm Land,
gekleidet in ein schlicht Gewand,
hält alle Fäden in der Hand,
und durch die Finger rieselt Sand...
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Beitrag von stone »

[OOC: Ich möchte keinem vorwegnehmen, das Fest aus seiner Sicht zu beschreiben, aber mache trotzdem mit dem Folgetag aus Sicht meines Chars weiter.]

Nesto hatte gefragt, wo seine Begleiter waren, erfuhr aber, dass diese wohl nicht so früh von der Feier weggegangen wären wie er selbst und wohl deshalb nicht so früh am Morgen aufzustehen bereit wären. Tatsächlich ist es wohl so, dass es erst kurz nach Sonnenaufgang ist, und nicht schon spät am Morgen, wie Nesto es nach einer solchen Nacht eigentlich erwartet hatte ... die Abwechslungen der Gesellschaft in der er sich befand haben ihn wohl etwas das Zeitgefühl vernachlässigen lassen.

Um sich nach dem sparsamen Frühstück ... mehr wollte der Magen noch nciht ... zu beschäftigen, ging Nesto dann ein wenig durch den Ort und die umliegenden Lichtungen, wo er letztlich eine Gruppe junger Elfen fand, die von einem weisen alten Lehrmeister im Bigenschießen geschult wurden.
Die Erlebnisse der letzten Zeit hatten Nesto zwangsläufig relativ viel üben lassen, trotzdem fragte er nach, ob er sich an den Übungseinheiten beteiligen konnte. Natürlich wurde ihm, als angehörigem des Waldelfenvolkes von seinesgleichen die Teilnahme nicht verwehrt. Und wie auch bei den anderen beobachtete der Ausbilder seine Versuche und gab Hinweise was zu verbessern sei. Diese Hinweise beschränkten sich bei Nesto auf winzige Kleinigkeiten, die dieser sofort verinnerlichte und sich somit auf hohem Niveau stetig verbesserte. Ansonsten war der Großmeister der Lims'Rhane Elfen von Nesto begeistert und voll des Lobes. Wieder vergass der Waldläufer völlig die Zeit um sich herum und bald stand die Sonne schon hoch am Himmel, die meisten der jungen Elfen waren bereits gegangen, nur der alte Meister und Nesto beschäftigten sich noch mit Pfeil und Bogen.

Schließlich stellt der Ausbilder fest, dass elsbt er dem Waldläufer nichts mehr beibringen könne und dass er das höchste Level erreicht habe, das ein Bogenschütze anstreben könne.

Nesto investiert 920 CP und 1270 Goldstücke und erreicht Level 16 und den Rang Großmeister im Bogenschießen.

Während er dann mit dem Ausbilder gemiensam zurück ins Dorf geht, um ein Mittagessen einzunehmen, stellt er diesem noch einige Fragen zu anderen Künsten, in denen er sich verbessern möchte. Die ihm dabei erteilten Hinweise prägt er sich genauestens ein und lernt auch dadurch weiter hinzu.

Nesto verbessert die Fähigkeit Nachtsicht von Stufe 3 auf Stufe 4 für 30 CP und 80 Gold. Er erreicht hier den Rang Lehrling.
Ausserdem steigert Nesto die Fähigkeit Mantel/Robe für 150 CP und 150 Gold von Stufe 4 auf Stufe 7 (ohne Rangaufstieg).


Bevor die beiden sich zum Mittagessen begeben, entnimmt Nesto seinem Gepäck das Gold, das er für die ordentliche Bezahlung des Lehrmeisters benötigt und überreicht diesem insgesamt 1500 Goldstücke. Dann finden sich beide zum Mittagessen im noch geschmückten Festzelt ein, wo Nesto endlich seine Begleiter wiedersieht.
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Beitrag von Ephirnion »

Der Abend, bzw die Nacht sollte noch eine ganze Weile andauern, Und das zu Recht, wie Ephirnion fand, schließlich war dies der Teil, den er am meisten an Festlichkeiten zu schätzen wusste. Vielleicht lag es aber auch daran, weil er in letzter zeit herzlich wenig Abwechslung bekommen hatte und mit seinen Freunden lediglich unter freiem Himmel oder ziemlich miesen Gasthöfen verbracht hatte, deren Feste sich nicht so stilvoll gaben, wie diese hier der Elfen. Ephirnion war froh, dass die Elfen einen wirklich guten Wein anbauten und griff folgerichtig zu. Schnell erkannte er aber, dass es besser sein würde, nicht all zu viel davon zu verkosten, hatte er doch von einigen Gästen gehört, dass dieser Wein einen ungewöhnlich hohen Alkoholanteil von über 17% habe. So griff er schneller als erwartet zu anderweitigen Getränken. Wirklich viel unterhielt er sich allerdings nicht mit den versammelten Elfen, denn irgendwie schienen sie einem Fremden, auch wenn er sprach und handelte wie einer der ihrigen, der sein Gesicht nicht preisgab nichtzu vertrauen. Das machte ihm jedoch nicht mehr wirklich viel aus, schließlich war er dieses Verhalten schon lange gewohnt, wo auch immer er angelangte. Es war schon recht spät, als dem Elfen eine Gestalt am anderen Ende der Festhalle auffiel. Schlank, in ein leichtes Stoffgewand gehüllt, was schon bessere Tage erlebt hatte und mit einem überaus neugierigen Blick in den Augen. Er konnte schlecht einschätzen, wie alt dieser Elf war, nur stand eines fest, er sah reichlich ... merkwürdig aus. Ephirnion lehnte sich zurück und deutete Darshu auf den Neuankömmling, der auf sie zu hielt.
- "Wir grüßen dich auch, Fremder! Wir sind Gäste aus der Festung Rogus, der Salischen Ebene und sind von weit her nach Liandris gereist." begrüßte Ephirnion den Neuankömmling höflich.
- "Kommt ihr selber aus Liandris oder einer der anderen Elfensiedlungen hier im Sonnenwald? Mein Name ist übrigens Ephirnion, das dort sind Darshu, Rippington, Cirdan, Roderick, Avaloi und Nesto."
Ephirnion war sich nicht ganz sicher, aber er konnte es irgendwie spüren, dass diese Gestalt ihnen auf ihren zukünftigen Reisen eine große Hilfe sein würde.
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Himmelskind
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Beitrag von Himmelskind »

Himmelskind nickte jedem, den der Elf ihm vorstellte, freundlich zu. Dann kniete es sich nieder, einfach auf die Erde, und sein Blick hielt den Ephirnions fest.
"Ich bin einfach nur Himmelskind. Und ich komme von nirgendwo." meinte es leise, und mit sachtem Trübsinn in der Stimme.
Dann lächelte es wieder. "Hm... Ich bezeichne mich nicht als Elf." Das Lächeln wurde verschmitzt, als es hinzufügte: "Zumindest nicht wie Ihr!"
Damit schien es das Thema als abgeschlossen zu betrachten, denn es richtete sich auf, ging auf den Tisch zu, und griff gezielt nach einer faustgroßen, roten Frucht aus einer der Schüsseln.
Himmelskind setzte sich Ephirnion gegenüber, biss in die Frucht, und etwas von dem roten Fruchtsaft lief über das kindliche Gesicht und tropfte auf das Hemdchen. Nachdem es den Bissen gekaut und geschluckt hatte, als hätte es alle Zeit der Welt, fragte es freundlich:
"Und wohin führen Eure Wege?" Dann überlegte es kurz, und korrigierte sich dann. "Nein, es ist besser, wenn ich frage: Warum seid Ihr hier?"
Damit musterte es die einzelnen Gruppenmitglieder, bis sein Blick wieder zu Ephirnion zurückkehrte.
"Selbst für eine so große Hochzeit wäre es schwer zu glauben, würdet Ihr behauptet, lediglich Gäste zu sein. Noch dazu Gäste, die einen weiten und beschwerlichen Weg hinter sich zu haben scheinen und von denen einige sich unter Elfen nicht sehr wohl fühlen!"
Damit meinte Himmelskind all die Nichtelfen, insbesondere natürlich die Zwerge, die die Reisegruppe begleiteten.
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stone
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Beitrag von stone »

Kurz nach dieser Zusammenkunft auf der Feier hatte sich Nesto, der bereits in hohem Masse dem Elfenwein zugesprochen hatte von den anderen verabschiedet und sich statt um die Gespräche der anderen um die junge Elfendame gekümmert ....

Von folgenden Unterredungen während der Feier hatte er folglich nichts mitbekommen können.
Erst Mittags, nachdem er sich bei dem Kampfausbilder der Waldelfen hatte schulen lassen stößt er wieder zu den anderen und registriert dabei, dass ja dieser Fremde letzte Nacht zu ihnen gestoßen war und sich auch immer noch im Dorf bei der Gruppe aufhielt.

Nesto grüßte freundlioch und setzte sich zu den anderen. Dort nahm er zunächst ein gutes Mittagsmahl ein, bevor er sich weiteren Gesprächen zuwandte.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Der Fremde war etwas sonderbar, das merkte man nicht erst nachdem er sich als Himmelskind vorgestellt hatte. Andererseits war ihr erlauchtes Grüppchen mindestens ebenso geckenhaft in den Augen der Elfen von Liandris, also brauchte man sich darauf wohl kaum etwas einbilden. Ephirnion lehnte sich zurück und versuchte in wenigen Worten zu erklären, warum sie nach Liandris gekommen waren. Er sprach von der Aufgabe, die Rogus ihnen anvertraut hatte, den Bewacher auf dem Berg wieder zu reaktivieren, indem sie diese seltsame Kreatur im Wald töteten und das Holz ins Innere des Tempels brachte. Als er endete, glaubte er, dass sein kurzer Bericht wohl ausreichend sein musste, wollte man ihre Anwesenheit hier erklären - Details von ihren Umwegen konnte man später immer noch hinzufügen.
- "Was ich nicht verstehe ... wieso gab man euch den Namen Himmelskind? Ich meine eine Mutter würde ihr Kind niemals so nennen."
- "Richtig!" brummte Darshu. "Wir brauchen einen passenden Namen für dich, oder glaubst du allen Ernstes ich rufe dich jedes Mal im dichtesten Handgemenge 'Himmelskind'?"
Alle drehten sich zu Darshu um. Eigentlich hatte er damit schon vorweg genommen, was man unterschwellig geahnt hatte.
- "Was?" fragte er gereizt. "Ihr glaubt doch nicht wir lassen dieses Kind hier alleine. Ich meine seht ihn euch an, er kann ja nicht mal auf sich selbst acht geben oder richtig essen."
Avaloi seufzte ob der Impulsivität des Zwergen und Cirdan zuckte mit den Schultern.
- "Also ... wisst ihr, ich glaube das sollten wir morgen genauer besprechen. Es ist schon reichlich spät und wir sollten auf gar keinen Fall etwas überstürzt entscheiden."
- "Richtig." sagte Darshu und griff nach einem weiteren Weinfässchen. "Und du überlegst dir in der Zwischenzeit einen passenden Namen, sonst tue ich es. Hehehe!"
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Himmelskind
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Beitrag von Himmelskind »

"Diesen Namen habe ich mir gegeben, und er gefällt mir!" meinte Himmelskind und schob schmollend seine Unterlippe nach vorn. Dann ging es auf Darshu zu und schmunzelte.
"Aber wenn Ihr einen Namen für mich habt, dann sagt ihn mir. Er ist sicher lustig."
Himmelskind wusste jetzt schon, dass es diesen Brummbären mögen würde. Und da es aus seinen Empfindungen noch nie einen Hehl gemacht hatte, und es doch zu einem großen Teil wirklich noch ein Kind war, fügte es hinzu: "Ihr seid nett. Und wenn es Euch Freude macht, dann könnt Ihr mich so rufen, wie Ihr möchtet." Sicher, dem Zwerg eine Freude gemacht zu haben, wandte es sich Ephirnion zu, lächelte und sagte: "Trotzdem ist mein Name Himmelskind!" Es überlegte kurz, ob es erwähnen sollte, dass seine Mutter niemals Zeit oder Gelegenheit gehabt hatte, ihm einen Namen zu geben, doch zuckte dann lediglich mit den Schultern und wandte sich um.
Allerdings schien es dafür offen, dass man es rufen konnte, wie man mochte.
"Und ich hatte ohnehin vor, mit Euch zu kommen!" sagte es und nahm sich noch eine Frucht. Erst jetzt bemerkte es den roten Fleck auf seinem Hemdchen, und auch, dass etwas von dem Fruchtsaft auf den Dolch getropft war. Missbilligend sah es das beschmutzte Metall an und putzte es mit einem Zipfel des einmal weiß gewesenen Stoffes ab.
Zufrieden betrachtete es dann sein Werk und machte sich daran, die Schüssel mit Früchten weiter zu leeren.
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Beitrag von stone »

Nesto wandte sich nach dem ausgiebigen Mittagessen an seine Gefährten.

Geht es Euch allen gut? Habt Ihr die Feierlichkeiten gut überstanden?

Ich denke, wenn alle wieder frisch und munter sind, sollten wir uns über unser weiteres Vorgehen abstimmen.

Nebenbei bemerkt habe ich ein wenig trainieren können, das Dorf hier hat eine gute Kampfschule mit einem sehr fähigen Ausbilder. Vielleicht ist das ja noch für den einen oder anderen von Euch interessant.


[OOC: Kommt mal über die Nacht hinaus. ;) ]
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Ephirnion hatte die Nacht kaum schlafen können. Zwar waren die Quartiere, die man ihnen zugeteilt hatte, wie befürchtet kein Hort der Privatshäre, weil man durch die dünnen Tücher im Prinzip alles sehen konnte, was dahinter geschah, aber das störte Ephirnion herzlich wenig. Er bekam eher keinen Schlaf, weil er ein weiteres Mal sich den Kopf darüber zerbrach, wie er endlich wieder seine magische Kraft zurück erlangen könne. Das Liber Deamonica war eine gute Anleitung, aber er wusste selber, dass er auf Dauer selber herausfinden musste, was es damit auf sich hatte.
Letztendlich schlief er dann doch noch ein und erwachte leider viel zu früh aus dem Schlaf, als am nächsten Morgen die ersten Sonnenstrahlen ihr Quartier erleuchteten. Ein wenig gerädert von der gestrigen Feierlichkeit - schließlich waren sie ja eigentlich erst ins Bett gegangen, als es schon wieder hell zu werden schien; er hatte also de fakto nur ein paar Stunden geschlafen - stand der Elf auf und verließ leise das Gebäude. Darshu und Rippington schnarchten so laut, dass Ephirnion meinte, die Säulen des Hauses müssten wackeln, aber bei den Mengen an Elfenwein, die sie konsumiert hatten war das ja wohl kein Wunder. Die anderen schienen auch noch zu schlafen. Allen vorran wunderte sich Ephirnion über Himmelskind, welches sich so selbstverständlich zu ihnen gesellt hatte, als wären sie schon längst alte Bekannte. Es gab Menschen auf dieser Welt, wunderte sich Ephirnion und suchte Nesto, den er schon gestern auf der Feier nach einiger Zeit vermisst hatte.
Die Stadt Liandris war wirklich sehr schön. Viel ruhiger, als die großen Städte seiner Heimat, fand Ephirnion. Dort bauten die Elfen riesige Städte mit weißen Türmen, die wie Nadeln in den blauen Himmel wuchsen. Hier verstrohmte der warme gelbliche Schein einen Hauch von innerer Ruhe, die man eigentlich nur bei der Meditation fand. Bemerkenswert war auch, wie die Kultur der Elfen sich mit einer fremdartigen anderen Kultur vermischt hatte. Beeindruckt stand Ephirnion vor einem alten Springbrunnen, wo man sehr deutlich die Architektur beider Kulturen erkennen konnte. Völligfasziniert von der Schönheit des Wassers, welches sich aus dem Maul eines seltsamen Wasserdrachens in das Becken darunter ergoss vergaß der Elf die Zeit um sich herum und blickte dem kühlen Nass bei seinem Spiel mit der Schwerkraft zu. Erst als sein Rücken von der Sonne so sehr erhitzt worden war, dass es schmerzte began er wieder zu blinzeln. Ein Blick in die Höhe deutete ihm, dass es bereits Mittag sein musste. Er war ein wenig verwirrt, denn so sehr hatte er sich noch nie gehen lassen. Es musste an der Architektur dieser Stadt liegen. Er wollte mehr über dieses seltsame untergegangene Volk heraus finden, denn irgendwie schien es ihn jeden Tag mehr zu interessieren.
So schlenderte Ephirnion wieder zurück zu seinen Freunden. Als er an ihrem Quartier wieder ankam, war es verweist und leer. Er legte den Kopf ein wenig schief und ging den Geräuschen hinterher, die er plötzlich vernahm. Das Festzelt war nicht leer. Im Gegenteil. Erneut waren viele Besucher gekommen, die sich an einem großen Tisch mit Essen und Getränken versorgten. Dort fand Ephirnion auch seine Freunde.
- "Noch eine Feier?", fragte er Avaloi, die sich etwas klaren Saft einer Gheshafrucht eingoss.
- "Neinnein ... es ist noch immer die selbe. Die Elfen hier feiern eine Hochzeit mehrere Tage."
- "Oh, das sieht man." ,meinte Ephirnion und deutete auf den recht zerdellten Bräutigam, der erneut ein paar Gäste empfing. Ephirnion griff zu Gewürtsbrot und setzte sich in eine kleine Runde an der Seite. Hier wehte ein kühles Lüftchen durch die Stoffvorhänge und nach einer Weile kam auch Nesto wieder zu ihnen. Er berichtete davon, dass sich in der Stadt eine Reihe von Händlern und Lehrern heruntrieben, aber Ephirnion war nicht danach irgendetwas zu erstehen; und die Lehrer würden ihm bei seinem Problem wohl nicht helfen können. Ephirnion lehnte sich zurück.
- "Wir sollten Athaius aufsuchen, den Mann, mit dem ich gestern die Unterhaltung geführt habe. Er kann uns sicherlich helfen af den Tempelberg zu kommen. Dort kann man uns sicherlich sagen, wie wir das magische Holz besorgen sollen."
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Himmelskind
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Beitrag von Himmelskind »

Himmelskind war den anderen der Gruppe wie selbstverständlich gefolgt, als sie sich zum Schlafen zurückzogen.
Einige Elfen warfen ihm seltsame Blicke zu, doch es entgegnete alle mit einem freundlichen Lächeln, und so zuckten sie alle nur die Schultern und ließen das Kind gewähren.
Himmelskind blickte noch einige Zeit aus einem Fenster, und schlummerte dann schließlich auf dem Fenstersims ein.
Als es erwachte, hatte die Sonne sich schon hoch erhoben und es rieb sich verschlafen die Augen.
Himmelskind war es nicht gewohnt, so lange aufzubleiben, doch nun war es ausgeschlafen und blickte neugierig auf, als Ephirnion eintrat.
Es sah sich um und erkannte, dass die anderen bereits an einer Tafel saßen, ärgerte sich ein wenig, zuckte dann aber mit den Schultern. Dann sprang es vom Fenstersims, ging auf den Elfen zu und fragte ihn:
"Magisches Holz, was ist das? Und wozu braucht Ihr es?"
Die Neugier in seinem Blick war gepaart mit einem tiefer reichenden Gefühl von Wissbegierde, und es wandte den Blick nicht von dem, Himmelskind im Augenblick scheinenden, Anführer der Gruppe ab.
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