Quest 1 - Die Erzverschwörung

Die Tantalischen Berge - Land des Tantalusss

Moderator: Fansal

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Argh
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Beitrag von Argh »

Bruenor grollte innerlich noch immer. So ein Wald, das ist doch etwas für Elfenschwuchteln. Nach dem er allen anderen zusammen gegessen hatte und sich nun seine Gefährten zur Ruhe begaben - beschloß auch Bruenor sich zu erholen, aber sein Mißtrauen bewog ihn dazu das Kettenhemd anzubehalten.

Bruenor richtete sich den Sattel seines Ponies als Kopfkissen und legte Schild und Axt griff bereit. Er lag noch lange wach, die Male die er im Freien verbracht hatte konnte er an einer Hand abzählen, meißt hatte er noch eine gemütliche Höhle gefunden. Er blickte hinauf zum Sternenhimmel und eine Klammheit ergriff in als er diese große weite Leere sah. Er hatte wohl die zweite Wachablösung der Soldaten noch mitbekommen als er in einen leichten Schlummer fiel.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Als sie mit ihrem Gebet fertig war, sah Perdondaris, dass sich alle zum Schlafen niedergelegt hatten.
So legte auch sie sich nieder vor dem dunkel dräuenden Wald.
Der Warnung des Leutnant eingedenk, legte sie nichts ab, sondern warf sich nur eine Decke über.
Eine Weile hörte sie dem leisen Pochen in ihrem Hintern zu, dann fiel sie in einen leichten Schlaf.
Mitten in der Nacht wurde sie wach. Was hatte sie geweckt? Sie stützte sich auf die Arme und sah sich im Lager um. Alles schien normal. Ausserhalb des Lagers war durch die Feuer kaum etwas zu erkennen. Sie schloß die Augen und konzentrierte sich auf ihr Gehör.
Da! da war ein Geräusch...
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

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Perdondaris wachte auf und sah, dass das Geräusch augenscheinlich von einem Wachposten herrührte, der an einem kleinen Holzblock schnitzte. Er lächelte die Klerikerin entschuldigend an, dann legte er das Schnitzzeug beiseite und machte wieder seine Runde um das Lager herum.
Perdondaris versuchte wieder einzuschlafen, aber es wollte ihr nicht recht gelingen. Trotz der beruhigenden Tatsache, dass keine geifernden Monster sie geweckt hatten, sondern eine gelangweilte Wache, konnte sie nicht mehr einschlafen. Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen, als sie plötzlich doch etwas hörte, was hier nicht herpasste!

Ruhig blieb sie sitzen und wurde mit einem kaum wahrnehmbaren Schatten belohnt, der bei den Packpferden herumhuschte. Die Menschenklerikerin strengte ihre Augen an und ja, da war etwas! Eine Menge kleiner, behaarter Körper! Das mussten die Wesen sein, von denen der Leutnant erzählt hatte.
Perdondaris überlebte, ob sie Alarm geben sollte, als sich die Wesen wie ein Mann umdrehten und die Klerikerin einen Augenblick lang mit großen Augen musterten. Dann ließen sie ein lautes Geschrei vernehmen und rannten in den Wald, wobei sie eine Bruchstelle der Lagerfeuerkette benutzten, an der die Flammen ausgegangen waren.

Schnell waren die schlachterprobten Wächter und die anderen Gefährten wach, doch nicht allzu beunruhigt, da es nur Gwaali gewesen waren und diese offenbar nicht die Zeit hatten, etwas stehlen zu können. Einer der Wächter machte sich daran das Feuer wieder zu entzünden, wo die kleinen Geschöpfe ins Lager eingedrungen waren, als er plötzlich zurückgeschleudert wurde. Im Schein des Lagerfeuers konnten die anderen, die wir vor Schreck gelähmt waren, eine massige Gestalt, dreimal so breit wie ein Zwerg und so groß wie ein großer Hund erkennen, die auf dem Wachposten gelandet war. Bevor noch jemand seine Waffe erheben konnte, schlug die Kreatur dem Mann mit einem einzigen, kraftvollen Hieb den Kopf ab und labte sich an seinem Fleisch. Ein befriedigtes Grunzen war zu vernehmen, als sie ihre langen Fänge in den toten Wächter grub, dann ertönten plötzlich aus dem Wald weitere Geräusche und mehr dieser muskelbepackten Kreaturen sprangen hervor, einige wurden von Goblins geritten, die (für ihre Größe) lange Speere trugen.

Die Gesellschaft griff nach ihren Waffen und sah sich nun sieben dieser Kreaturen und vier Goblins gegenüber...

Spielleiter Ende
Zuletzt geändert von Fansal am Sa 21.06.2003 - 08:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Kuryn war sofort mit dem Dolch in der Hand aufgesprungen, als er Lärm gehört hatte und nachdem sich das ganze als eher harmlos herausgestellt hatte, legte er sich wieder hin, jedoch nicht ohne sich vorher seine Lederrüstung wieder anzuschnallen und den Umhang über die Schultern zu werfen.
Kaum lag er so, mit den Armen hinter den Kopf verschränkt da, als neue Unruhe laut wurde und Kuryn konnte gerade noch sehen, wie ein Schatten einen der Wachposten anfiel. Es war ein dickes, widerliches Ding mit großen Muskelsträngen am Hals und an den Beinen.
Bevor der Assassine etwas tun konnte, gallopierten sechs weitere dieser Monstren aus dem Wald hervor und vier davon wurden sogar von Goblins geritten!

Kuryn brachte sich in Verteidigungsstellung: Eine leicht gebückte Haltung und den Dolch bereit zum Zustechen
Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie sich die anderen hastig auf den unerwarteten Angriff vorbereiteten, dann ritt auch schon ein Goblin auf einem dieser seltsamen Geschöpfe auf den Meuchelmörder zu. Kuryn konnte nur ausweichen und warf sich zur Seite. Der Goblin zerrte heftig an den einfachen Zügel des Tieres und drehte es so herum, dass es einen neuen Angriff auf den Menschen starten konnte, doch Kuryn hatte das erwartet. Er sprang behende auf die Füße und warf seinen Dolch. Der Goblin fiel wie vom Blitz getroffen um, die Klinge stak aus seiner Stirn heraus. Kuryn sah das Tier wieder kommen und da er keine Waffe mehr hatte, nahm er einend er brennenden Holzscheite. Er biss die Zähne ob der Hitze zusammen und erwartete den Angriff. Wieder rollte er sich im letzten Augenblick weck, doch konnte er nicht verhindern, dass das Untier ihm einen Schlag in die Seite versetzte.
Kuryn unterdrückte ein Keuchen und drückte das brennende Stück Holz fest auf die Seite des Tieres. Dieses schrie vor Schmerzen auf und wälzte sich auf dem Boden, was Kuryn Zeit gab seinen Dolch wiederzuholen und seine Seite zu begutachten.
"Nur eine kleine Rippenprellung..", dachte er sich und eilte zu dem gestürzten Tier um, dem er die Kehle aufschlitze und den Dolch zur Sicherheit danach noch in dem massigen Hals, direkt unter dem Hinterkopf versenkte; diese Tiere sahen außerordentlich kräftig aus und er wollte sichergehen.
Kuryn zog die Klinge wieder heraus und stürzte sich ins Getümmel, während um ihn herum von allen Seiten Schwertergeklirr und Kampfschreie ertönten.
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Argh
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Beitrag von Argh »

Der nächtliche Lärm bei den hatte Bruenor aus seinen ohne hin leichten Schlaf gerissen. Die Schmerzen und die ungewohnte Umgebung liessen keinen Gedanken an Schlaf aufkommen, Bruenor beschloss sich einwenig die Füße zu vertreten. Er hatte erst wenige Schritte getan, als eine Bestie aus dem Wald brach und einen der Soldaten grausam mordete, hinter drein stürmten weitere Bestien, einige sogar mit speerbewaffneten Reitern.

Brunenor rückte den Schild zurecht, griff die Axt fester und stürzte sich ins Getümmel. Eine erste Bestie sprang mit einem riesigen Satz auf in zu, Bruenor riss in einer Bewegung den Schlid hoch, führte einen Axthieb gegen die Kehle der Bestie und sprang zur Seite. Röchelnd fiel die Bestie zu Boden und verendete. Er blickte sich um, Leutnant Harnett schien am stärksten gefährted, sein rechter Arm schien von einem Speerstich verwundet. Harnett wehrte sich nur noch schwach mit seiner linken, gedeckt durch zwei seiner Männer und bedroht durch drei der Bestienreiter. Dunicus und Perdonais waren aus Bruenors Blickwinkel nicht zusehen.

Bruenor stürmte mit einem Brüllen auf die Gruppe um Leutnant Harnett zu, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Zwei der Bestienreiter wandten ihre Aufmerksamkeit ihm zu, Bruenor wehrte eine Speer mit dem Schild ab und hackte nach dem anderen mit der Axt, die Spitze wurde abgelenkt und ritzte seinen Oberarm. Die Gruppe um Leutnant Harnett hatte in der Zwischenzeit den Dritten Bestienreiter und seine Bestie bewältigt und wandte sich, Bruenors zweitem Angreifer zu.

Bruenor tauchte unter dem Speer, des Goblins durch und führte einen Schlag gegen die Lende des Goblins, die scharfe Axt fuhr in die Seite des Reiters und riss die Eingeweide und sie Leber auf. Der Goblins fiel mit einem Quicken von seinem Reittier. Diese Bestie wirbelte jedoch herum und hieb mit seiner Klaue gegen den Schlid des Zwergs, die Wucht schleuderte Bruenor zu Boden. Bruenor rollte sich ab, sprang auf und hieb beidhändig seine Axt in den Nacken des Untiers. Röcheld blieb die Bestie liegen. Die andere Bestie hatte in der Zwischenzeit mit Leutnant Harnett und seinen beiden Männern gekämpft. Der Reiter lag sterbend am Boden, auch einen von Leutnant Harnetts Männern hatte es erwischt. Leutnant Harnett jedoch stand noch mit dem zweiten seiner Männer aufrecht und wehrte die fauchende Bestie mit seinem Schwert ab. Bruenor nutzte die Ablenkung der Bestie, er sprang auf und trennte mit einem mächtigen Hieb den Schädel des Untiers von seinem Nacken.

Schwer schnaufend sahen die drei sich um.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Perdondaris war noch geschockt vom Anblick der geköpften Wache, als schon Meister Dunicus neben ihr stand, die Axt in der Hand und ihr zuknurrte, sich hinter ihm zu halten.
Sie zückte ihren Dolch und bedauerte nie die Kunst des Bogenschiessens gelernt zu haben. Fernwaffen hatten den unbestrittenen Vorteil, dass man den Gegner nicht so nahe an sich ran lassen mußte.
Eine der Bestien, auf dem Rücken einen Goblinreiter, raste auf sie zu. Mit einem gewaltigen Schwung hieb ihm Meister Dunicus die Vorderbeine ab. Die Bestie knickte ein und der Reiter flog in hohem Bogen herunter. In zwei Sätzen war Perdondaris bei ihm und schnitt ihm die Kehle durch, bevor er sich berappeln konnte. Nicht umsonst hatte sie im Kloster an Schlachttagen mitgeholfen.

Fauliger Atem umwehte sie. Eine zweite Bestie war zwischen ihr und Meister Dunicus aufgetaucht. Schon erhob das Biest eine Pranke zum Schlag, als es seitwärts taumelte. In seiner Flanke stak ein Speer der Stadtwache. Dann ließ es einen entsetzlichen Schrei los: Meister Dunicus arbeitet sich mit seiner Axt vom Schwanz zur Schnauze der Bestie vor. Sie schloß kurz die Augen und schickte ein Dankgebet an Sheol Nugganoth.

Perdondaris sah sich um. Alle Bestien waren erledigt. Aber zu welch hohem Preis! Sie hätte sich gerne übergeben, aber es galt nun ihre Kräfte einzusetzen. Zwei Wachen befanden sich jenseits ihrer Heilkunst. Leutnant Harnett war am Arm verwundet und auch Bruenor hatte sein eh lädiertes Körperteil um einen weiteren Ritz bereichert. Sie fragte ihn trocken, ob er sich nicht lieber ein Eisenarm schmieden wolle.
Kuryn fand seine kleine Rippenprellung nicht weiter beachtenswert, aber sie nötigte ihn, seine Rüstung abzulegen und ihr die Entscheidung zu überlassen, wie gravierend seine Verwundung war. Nach gewissenhafter Untersuchung kam sie zu dem Schluß, dass es sich um eine kleine Rippenprellung handelte.
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Kuryn schüttelte leicht den Kopf.
"Kleriker...", brummelte er, dann sah er sich in dem verwüsteten Lager um. Überall lagen die Leichen der wilden Kreaturen und ihrer Reiter, der Boden war mit Blut bedeckt und zwei der Wachen hatte der Kampf das Leben gekostet.
Als erstes ließ der Leutnant einen behelsmäßigen Scheiterhaufen errichten, auf dem die Leichen der Angreifer verbrannt wurden. Die zwei toten Wächter wurden mit Leinen bedeckt und etwas abseits aufgebahrt; morgen sollte einer der Männer zurückbleiben und die beiden Toten mit einem Karren aus dem nahen Dorf zurück zur Stadt bringen.

So schlug die abgekämpfte Gruppe ihr Lager wieder auf, diesmal abseits des vorherigen Rastplatzes, denn an diesem Ort des Todes wollte keiner der Gefährten verweilen. Die Gruppe konnte nur noch ein paar wenige Stunden schlafen, wenn überhaupt und viel zu früh dämmerte es. Leutnant Harnett und Meister Dunicus trieben die anderen zur Eile an und schnell war die Gruppe bereit, in den Wald einzudringen.
Kuryn saß auf und unterdrückte ein Gähnen, dann wartete er auf die anderen.
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

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Als bis auf den einen Wächter, der die Toten nach Hause eskortieren sollte, alle mehr oder weniger behende aufgesessen hatten, wandte sich Dunicus an die versammelte Reisegruppe:
"Die Ereignisse der gestrigen Nacht waren nur ein Vorgeschmack auf die Übel, die in diesem Wald lauern. Tagsüber ist die Reise durch den Dunkelwald recht sicher, aber des nachts schleichen wilde Kreaturen durch das Dickicht. Seid wachsam. Wir werden versuchen an den Vorratslagern zu halten, die die fürstlichen Truppen hier eingerichtet haben, doch wenn wir diese nicht finden oder sie geplündert worden sind, dann müssen wir uns auf einige schlaflose Nächte einstellen..."

Bruenor, Perdondaris und Kuryn erhalten je 10 CP für den Kampf gegen die Rastraas.

Spielleiter Ende
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Argh
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Beitrag von Argh »

Bruenor hatte sich nach einem für seinen Geschmack viel zu hastigem Frühstück wieder, auf sein Ponie geschwungen. Kurz bevor die Gruppe in den Wald hinein ritt drehte er sich noch einmal im Sattel um zu dem nächlichen Lagerplatz, mit hängendem Kopf stand dort der zurück gelassenen Wächter. Er konnte mit ihm fühlen, was gab es für eine traurigere Pflicht als gefallene Kammeraden heim zugeleiten. Ein schmaler Rauchfaden stieg aus den nieder gebrannten Resten des Scheiterhaufen, wahrlich kein Ort zu dem man zurück zukehren wünscht. Die Schriftrolle viel ihm ein die er bei dem Toten in der Kanalisation gefunden hatte, bei der mittäglichen Rast würde er seine Kameraden darauf ansprechen.

Bruenor trieb Plumpel an, das Reiten ging heute schon besser und die Mittel die ihm Perdondaris gegeben hatten erwiesen sich als erstaunlich wirksam, sodaß kaum noch Schmerzen hatte. Langsam spielten sich er und sein Ponie auch auf einander ein - gut gings das Reiten zwar nicht, aber ab und zu konnte er schon einen Blick auf die Strecke werfen: Der Wald machte seinen Namen alle Ehre, hohe Baume liessen kaum einen Sonnenstrahl auf die Erde durchdringen der Boden abseits des zweispurigen Karranpfades war bedeckt mit abgestorbenen Ästen, altem Laub und Nadeln, an einzelnen Stellen konnte er auch Moospolster und Farnbüschel sehen.

Die auf acht Köpfe zusammengeschmolzene Gruppe ritt schweigend, offensichtlich hing jeder seinen ganz privaten Gedanken nach und die düstere Stimmung des Waldes tat ihr übrigess. Sie kamen an diesem Tag jedoch ein gutes Stück voran, als die Sonne fast ihren Zenit erreicht hatte - kamen sie in einer grö0eren Lichtung an. Bruenor hatte sich selten so über die Sonne gefreut wie gerade jetzt.
Zuletzt geändert von Argh am Do 26.06.2003 - 13:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Um die Mittagszeit erreichte ihr geschrumpfter Trupp eine einladende Lichtung. Meister Dunicus zügelte sein Pony und wandte sich an die Gefährten: "Wir haben diese Nacht schmerzlich erfahren, wie gefährlich der Dunkelwald ist. Eine Mittagsrast ist zwar verführerisch, hält uns aber auf. Ich schlage vor, so lange weiterzureiten, wie es den Pferden zumutbar ist. Je weniger Zeit wir im Wald verbringen, desto besser."

Anstrengend wie das reiten war, so stimmte ihm Perdondaris doch zu. Auch die anderen waren dafür, den Dunkelwald so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
Hannes, einer der Stadtwachen verteilte Rauchfleisch unter ihnen und so trabten sie kauend weiter, ab und an einen Schluck aus der Wasserflasche trinkend.
Nach der sonnenüberfluteten Lichtung wirkte das Walddickicht noch schwärzer. Perdondaris fühlte sich sehr unwillkommen hier. Selbst die Bäume machten einen feindseligen Eindruck. Leise hub sie an zu singen:

"Spielbälle der Götter sind wir nur
auf unserer Reise in der Welt.
Der Tod wartet geduldig
hinter jeder Windung des Weges.
Ach, das einer doch halten möchte
seine Hand schützend über uns."
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Kuryn runzelte leicht die Stirn, als er den Gesang von Perdondaris vernahm, sagte aber nichts. Stattdessen widmete er sich erst einmal seiner kargen Mahlzeit. Als er diese beendet hatte, kontrollierte er den Sitz seiner Ausrüstung und insbesondere die Schärfe seines Dolches, dann trieb er sein Pferd etwas mehr an, um neben dem Leutnant und Dunicus zu reiten, die wieder einmal die Führung übernommen hatten.
"Sagt, Leutnant", sprach er den Wächter an, "wielange werden wir wohl brauchen, um den Wald zu durchqueren und wo führt uns unsere Reise hin? Ich weiß wohl, dass wir nach Melan unterwegs sind, doch auf einer Karte habe ich letzthin Ruinen zwischen der Hauptstadt und unserem Reiseziel gesehen. Können wir dort eventuell rasten?"
Der Leutnant wollte etwas sagen, wurde aber von Dunicus unterbrochen, der es irgendwie geschafft hatte, auf seinem, in leichten Trab reitenden, Pony sich eine Pfeife anzuzünden.
"Schlagt Euch das gleich wieder aus dem Kopf. Dort stand einstmals eine Stadt, an deren Namen sich kein Lebender mehr erinnert und eine mächtige Rasse hatte dort vor Tausenden von Jahren ihren Sitz. Doch nun ist die Stadt zerstört und nur noch die Ruinen derselben stehen. Dort sollen sich Geister und andere Ruhelose herumtreiben. Solch einen Ort stelle ich mir nicht gerade als idealen Rastplatz vor..."
Der Zwerg nahm noch einen tiefen Zug aus seiner Pfeife und Kuryn verstummte.
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Argh
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Beitrag von Argh »

Bruenor knurrte in sich hinein, als es auf der Lichtung nur Rauchfleisch statt einer ordentlichen Mittagsrast gab. Fatalistisch ritt er dem Trupp hinterher. Der düstere Wald besserte auch nicht gerade seine Stimmung. Als die Lied der Klerikerin hörte, glitten die jüngst verstorbenen wieder an seinem inneren Auge vorüber.

Er schüttelte die düstere Stimmung ab und trieb sein Ponie an, als Bruenor bei der Spitzengruppe angekommen war konnte er noch die letzten Worte höhren die Kuryn mit Dunicus und Leutnant Harnett führte. Bruenor trieb sein Ponie an und sprach, nachdem Kuryn verstummt war Meister Dunicus an: Ihr seid eine Anwort schuldig geblieben Meister wie lange brauchen wir noch durch diesen Wald? Als ich auf eine Karte von Providentia und den tantalischen Bergen sah, dachte ich das es sich um eine Strecke von mehreren Tagreisen handeln muß.

Dunicus grinste: Wie neugierig ihr seit. Gut ich will Euch eine Anwort geben eine Karawane mit Ochsenkarren braucht ungefähr 5 Tage von der großen Wegkreuzung nördlich der alten Ruinenstadt. Da wir beritten sind kommen wir natürlich schneller voran, ich schätze in drei Tagen dürften wir es geschafft haben. Nach der großen Kreuzung müssen wir uns noch zwei tagelang nördlich halten um nach Malan zu kommen. Da ist zwar noch ein Stückchen Wald, aber das ist weit weniger düster als hier." Stumm hatten Harnett, Kuryn und Bruenor Dunicus zugehört, da warf Harnett ein: "Was mich nachdenklich macht ist das wir keiner Karawane mehr begegnet sind seit wir den Wald betreten haben." - "Ja. Unheil liegt in der Luft, wir hätten schonlängst auf eine Karawane stoßen müssen." meinte Dunicus und stieß einen großen Rauchring aus. Die Gruppe ritt schweigend weiter und Bruenors Stimmung war nicht gerade die Beste.

Die Sonne stand bereits tief als die Gruppe eine weitere große Lichtung erreichten, diese sah jedoch weit weniger einladend aus als die Erste. Einige zerfetzte Karawanenkarren standen hier, kein lebendes Wesen, außer einer unzahl von Schmeißfliegen, war auf der Lichtung zusehen. Am Boden der Lichtung lagen tote Goblins und ihre Reittiene, sowie die Leichen der Karawanenbesatzung. Die Kutscher, Händler und ihre Begleitung hatten den Monstern wohl einen guten Kampf geliefert. Von den Zugtieren war nichts zu sehen, aber eine blutige Schleifspur verlohr sich im Dickicht.

Bruenor stöhnte: "So viele Leichen." Als die Gruppe sich den Karren näherten vernahmen sie ein leises Wimmern.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Der Gestank des Todes lag über der Lichtung. Alle betrachteten schweigend und betroffen das Bild, das sich ihnen bot. Leichen über Leichen.
Da! Ein Wimmern! Es kam von einem der Karawanenkarren. Perdondaris sprang vom Pferd, stöhnte auf (sie nahm sich vor nur noch langsam abzusteigen) und folgte dem Wimmern.
An ein Karrenrad gelehnt lag ein verwundeter Händler. Verwundet war noch milde ausgedrückt, er sah aus, als wäre er in einen Fleischwolf gefallen. Sie kniete neben ihm und gab ihm zu trinken. Es gab nichts mehr, aas sie für ihn tun konnte, außer ihm den Übergang zu erleichtern. Meister Dunicus und Leutnant Harnett erschienen an ihrer Schulter. Letzterer fragte den Sterbenden: "Was ist passiert?"
Ein letztes Wimmern und ein kurzes Aufbäumen: Tot. Perdondaris schloß seine Augen und sprach ein kleines Geleitgebet für seine Seele.

Meister Dunicus strich sich über den Bart: "Goblins, die Karawanen attackieren. Ungewöhnlich. Ungewöhnlich und beunruhigend. Sie sind normalerweise nicht diszipliniert genug für sowas. Das deutet darauf, dass sie jemand kommandiert..."

"Ein großer Goblin?", fragte der Leutnant.

"Nein. Schlimmer. Ein Haufen Goblins zu kontrollieren erfordert einiges an Macht. Hm." Dunicus überlegte und sah sich um. "Wir werden unser Lager hier aufschlagen. Es ist zuviel Arbeit, diese ganzen Leichen zu begraben. Die Händler und ihre Begleitung werden wir ehrenhaft verbrennen, die Goblins und Bestien schaffen wir nur beiseite."

"Das wird ein großes Feuer, es wird weithin zu sehen sein." gab Bruenor zu bedenken.

"Es läßt sich nicht ändern", versetzte Dunicus. "Wir werden die Karren zu einer Art Wagenburg zusammenziehen, damit haben wir etwas Schutz. Drei Wachen zu je drei Mann. Jeder hat Wachdienst, ich übernehme eine Doppelschicht. Den Anfang machen Leutnant Harnett, Merrin und Perdondaris. Dann folgen Bruenor, Hannes und ich und schließlich Kuryn, Györgi und ich. Einer bleibt bei den Pferden, die anderen beiden halten den Wald im Auge."

"Gut", brummte Leutnant Harnett. "Aber diese Goblinleichen werden zum Himmel stinken."

Perdondaris meldete sich zu Wort: "Ich habe Anissalymessenz dabei. Etwas unter die Nase gestrichen oder auf ein Tuch geträufelt und dies umgebunden wird den Gestank dämpfen."

Meister Dunicus klappte die Hände zusammen: "Also dann. An die Arbeit!"
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Kuryn besah sich das Schlachtfeld aufmerksam. Seine Erfahrungen, die er bisher mit Goblins gemacht hatte - auch wenn diese nicht sehr umfangreich waren, wie der Meuchelmörder breitwillig zugab - standen im krassen Gegensatz zu diesem gut geplanten Gemetzel. Es musste so sein, wie der Zwergenschmied gesagt hatte: Jemand mit einiger Macht kontrollierte die Angehörigen dieser undisziplinierten Rasse.

Der Assassine seufzte laut auf und half dann den anderen Wachen, einen Scheiterhaufen zu errichten und die Leichen der gefallenen Männer an diesem aufzubahren.
Als das Feuer loderte und die Goblins und ihre "Haustiere", wie Kuryn sie im Stillen nannte, von der Lichtung geschafft waren, ging der Assassine hinüber zu Dunicus und dem Leutnant, die sich gerade über das seltsame Verhalten der Goblins berieten.
Der Zwerg sah milde überrascht auf, dann bedeutete er Kuryn zu sprechen.
"Ich würde mich gerne als Späher zur Verfügung zu stellen. In meinem Beruf, lernt man einige Tricks und ich könnte das Lager der Goblins auskundschaften und nach Hinterhalten Ausschau halten, wenn Ihr damit einverstanden seid."
Kuryn blickte Zwerg und Mensch aufmerksam an, neugierig, ob sie seinen Vorschlag in Betracht ziehen würden.
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Argh
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Bruenor stöhnte auf, alle weitergehenden Gedanken verdrängte er ersteinmal. Hier waren Taten gefragt, er half ersteinmal aus den Karren eine Barrikade zu bauen die das Lager schützte. Nachdem die Berrikade fertig war, half er die gefallenen Händler zu beerdigen, es war ein armseliges Massengrab und tiefe Traurigkeit stieg in Bruenor empor als er für eine Gedenkminute vor den Verscharrten stand.

Bruenor siuchte in der Dämmerung noch einmal das Gelände nach brauchbarem ab und gesellte sich anschließend zu seinen Genossen. Schweigend breitete er seine Fundstücke vor ihnen aus: ein kleines Holzkästchen das beim Aufräumen von einen der Karren gefallen war, ein Ledersäckchen das einer der Handler noch um seinen Hals hängen hatte und dieverse Eisenabfälle. Dann blickte er seine Genossen stumm und traurig an.
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Beitrag von Fansal »

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Dunicus maß Kuryn mit einem scharfen Blick, doch Harnett antwortete:
"Gut, wie Ihr meint. Doch seid vorsichtig und lasst Euch nicht erwischen. Und wenn Ihr zurückkehrt sagt besser das Losungswort, wenn Ihr nicht aufgespießt werden wollt: Perlkopfhuhn"
Der Wächter betrachtete Kuryn noch einmal musternd, dann fügte er hinzu: "Viel Glück."

Bruenor zeigte Meister Dunicus, was er gefunden hatte und dieser öffnete als erstes den Lederbeutel. Erstaunt riss der sonst so gelassene Zwerg die Augen auf: Mehrere kleine Juwelen befanden sich in dem Beutel und glitzerten im Licht der Fackeln! Staunend betrachtete Dunicus die Kleinode, dann meinte er zufrieden brummend:
"Das sind Steine von hoher Qualität. Seltsam, dass die Goblins sie nicht mitgenommen haben. Normalerweise sind sie die reinsten Elstern..."
Der Schmied übergab jedem der drei Abenteurer einen Stein und behielt die anderen zwei im Beutel, den er in seiner Tunika verstaute. Dann machte er sich daran das verschlossene Kästchen zu öffnen. Der Schmied werkelte mit der Beharrlichkeit eines Wesens, das das beharrlichste Element dieser Welt bearbeitete: Den unnachgiebigen Stein
Schließlich öffnete Dunicus das Kästen und ließ den Dietrich ebenfalls verschwinden, dann öffnete er die Schachtel. Doch zu seiner Überraschung war sie vollkommen leer.
Brummend ob der vergeudeten Mühe ging Dunicus seines Weges und ließ das Kästchen geöffnet stehen. Die Gefährten beugten sich näher und untersuchten es. Vielleicht hatte es ja ein Geheimfach... Warum sonst sollte es verschlossen sein, wo sich doch nichts darin befand?

Bruenor, Perdondaris und Kuryn erhalten je einen Edelstein im Wert von 120 Goldmünzen

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Zuletzt geändert von Fansal am Mi 25.06.2003 - 09:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Rippington »

Perdondaris hatte den ganzen Abend Leichen geschleppt. Eine deprimierende Tätigkeit. Als sie dann am Scheiterhaufen stand um die Geleitgebete für die Toten zu sprechen, trat Kuryn zu ihr und erzählte ihr von seinem Erkundungsvorhaben. Sie wünschte ihm Glück, eine dunkle Nacht und keine verräterisch knackenden Zweige. Als Meuchelmörder konnte er sicher auf sich aufpassen, aber sie verspürte doch nicht geringe Sorge.

Nach ihrer traurigen Tätigkeit freute sie sich, ab der Gesellschaft der anderen. Bruenor hatte einige Gegenstände gefunden und sie war sehr überrascht, als Meister Dunicus ihr einen Edelstein überreichte. Doch zuviel Tod umgab diesen kleinen Schatz, als dass sie sich hätte an ihm freuen können. Sie trat zu Leutnant Harnett und fragte, ob die zwei gefallenen Wächter Familie gehabt hätten.
"Gaflan hatte mit seiner jungen Frau einen kleinen Sohn, Andrulf hatte noch keine Familie gegründet."
Perdondaris übergab ihm den Stein mit der Bitte, ihn Gaflans Familie zukommen zu lassen. Der Leutnant sah sie überrascht an, steckte den Stein ein und drückte ihr fest und warm die Hand.

Sie ging zu den Gefährten zurück, die über einem leeren Kästchen rätselten, dass Meister Dunicus gerade mit großer Mühe geöffnet hatte. Sie bat, es auch einmal inspizieren zu dürfen.
Sanft strich sie mit ihren Fingern über die Innenwände. Boden und Deckel waren mit Samt ausgeschlagen. Als ihre Fingerspitzen am rande des Innendeckels entlangfuhren, bemerkte sie eine offene Naht. Vorsichtig griff sie mit zwei Fingern hinein und beförderte ein Stück Pergament zutage.
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Kuryn steckte den Edelstein erfreut ein - er würde ihm bestimmt eine Menge Gold einbringen.
Danach vergewisserte er sich noch einmal, ob Mantel und Rüstung optimal saßen und verschwand dann lautlos im Wald. So sehr die anderen auch lautschten: Sie konnten durch kein Geräusch die Position des Meuchelmörders ausmachen.

Kuryn war zwar in der Stadt aufgewachsen, doch in diesem Wald gab es so wenig Licht, das es kaum einen Unterschied machte. Er musste nur aufpassen, dass er nicht versehentlich auf einen trockenen Ast trat, aber wenn jemand in seinem Beruf eine solche Ungeschickteit an den Tag legte, war er schon tot, bevor er sein Opfer überhaupt sehen konnte.
Wie eine geschmeidige Raubkatze stimmte der Assassine seine Bewegungen aufeinander ab und dank gut eingefetteter Lederrüstung und mit Leinen umwickelten Dolch verriet kein Geräusch seinen Aufenthaltsort. Kuryn wandte sich nach Nordosten; dorthin führten die Schleifspuren und wenn er einen Überfall auf die Straße im Osten planen würde, dann würde er mit Sicherheit von dort aus zuschlagen.

Plötzlich hörte der Meuchler Geräusche und mit einem Mal stand er wie erstarrt. Angestrengt lauschte er und konnte die Laute schließlich als die typischen Geräusche eines Lagers einordnen. Vorsichtig schlich Kuryn weiter und spähte durch das dichte Buschwerk vor ihm. Direkt dahinter öffnete der Wald sich zu einer großen Lichtung, auf der ein Feuer brannte und dem Mann in schwarz kurrzeitig die Augen blendete. Es schien ein Scheiterhaufen zu sein, denn Kuryn konnte mehrere, bereits verbrannte, humanoide Körper an einem großen Pfahl ausmachen. Um das Feuer herum tanzten kleinere Gestalten - Goblins, wie Kuryn nach einem Augenblick erkannte - und dort hinten, bei den Zelten saß ein Mann in roter Robe, dem ein weiterer Goblin, offensichtlich ein Schamane, zur Seite stand. Kuryn entschloss sich, zu warten und das Schauspiel weiter zu beobachten, für die Menschen - offensichtlich drei der Händler und Karawanenwächter - kam sowieso jede Hilfe zu spät.
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Argh
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Beitrag von Argh »

Bruenor blickt Kuryn lange nach, wie er im Dunkel des Waldes verschwand. Dann blickte er zu Perdonais, die in der Zwischenzeit in dem Kästchen ein Pergament gefunden hatte. - Die er konnte einige Buchstaben und Worte erkennen, wollte aber Perdonais jetzt nicht stören.

Er rappelte sich auf, streckte sich und begann das Lager zu inspizieren. Langsam umschritt er das Lager, prüfte hier und da die primitiven Barrikaden und spähte in den Wald hin ein. Seine Nachtsichfähigkeit erlaubte ihm zwar mehr zusehen al normalen Menschen, aber im Moment war da nicht viel außer ein paar Eichhörnchen und Mäuse.

Langsam ging die Dämmerung in die Nacht über. Bruenor schaute noch einmal nach seinem Ponie Plumpel, richtete dann sein Lager und rollte sich in seinen Mantel.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Perdondaris kratzte sich am Kopf. Die Worte waren in einer ihr bekannten Sprache, die Sätze ergaben Sinn, aber dieses Pergament verstand sie trotzdem nicht.
Da war von einem Rothus von dem Schild die Rede, von einem Yeffe, von 10000 Goldstücken, von der Stadt Melan.
Sie suchte Meister Dunicus und zeigte ihm ihr Fundstück. Er legte sich gerade zur Ruhe. Er besah den Text und bekam große Augen:
"Das ist ein Kreditbrief! Und kein geringer! 10.000 Goldstücke!"
Perdondaris verstand seine Aufregung nicht, also erklärte ihr der Zwerg: "Gegen dieses Stück Papier, erhält Yeffe in Melan von Rothus von dem Schild 10000 Goldstücke."
Jetzt war auch Perdondaris beeindruckt: "Einfach so?"
"Nein, nein. Dieses Gold hat Yeffe anderweitig vorgelegt oder mit seinen Waren gesichert. Dieses Papier erspart ihm nur, es durch die Gegend zu schleppen.
Hm. Dieser Yeffe wird einer der Händler dieser Karawane gewesen sein. Wir sollten Rothus von dem Schild in Melan aufsuchen und von diesem Überfall berichten. Er kann seine Kontakte benutzen, um die Angehörigen zu benachrichtigen. Vielleicht hat er auch ein paar wertvolle Informationen für uns.
Perdondaris, gebt dies Dokument in meine Obhut und bezieht euren Wachtposten. Wenn wir Melan erreichen wollen, müßen wir wachsam sein. Möge uns in dieser Nacht mehr Ruhe beschieden sein, als in der letzten."


Perdondaris tat wie ihr geheißen. Merrin wachte bei den Pferden und sie und Leutnant Harnett hielten soviel Wald wie möglich im Auge. Immer wieder dachte sie an Kuryn und seine schwierige Aufgabe. Mochten ihn seine Götter gut beschützen.
Die Zeit dehnte sich. Es war ungemein anstrengend, über eine längere Dauer aufmerksam zu sein. Aber der Geruch vom Scheiterhaufen und von den Goblinleichen half ihr, sich immer wieder zu konzentrieren.
Schließlich war es an der Zeit, Hannes, Bruenor und Meister Dunicus zu wecken. Perdondaris rollte sich dankbar in ihre Decke und schlief fast sofort ein. Dunkle Träume suchten sie heim. Träume von wilden Verfolgungen, dunklen Wäldern und abstoßenden Monstern.
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