Verflixt und zum Kuckuck: ich sollte zusehen, daß ich vor naria antworte...mir bleibt kaum was zu sagen übrig (mal davon abgesehen, das eigentlich alles bisher Geschriebene mehr oder minder meiner Meinung entspricht...(postscriptum: warum tipp ich dann wie ein Blöder??? wtf: wenns schon mal dasteht)) :
@Dignon: Lol: ähnliches hab ich in Deinem Alter auch gesagt...aber es tut gut zu sehen, dass es immer noch Jugendliche gibt, die sich ebenfalls zu dem Thema Gedanken machen...
Wir betrachten die Jugendlichen aus den Augen eines Außenstehenden und daher sind uns viele Dinge, die wir dort beobachten können einfach fremd.
Sprüche wie "Die Jugend von heute ist ja so verdorben!" etc. sind so bekannt wie sie alt sind.
Jau: Unser Jahrgang war ebenfalls der schlimmste, den mein Gumminasium je erlebt hat (so wurde uns, respektive meinen Eltern, jedenfalls gesagt...)
Ich lasse gerne die Erziehungsmethoden (zumindst die direkten, also bewussten) weg, da diese ein Kind nur bedingt prägen. Mein Ansatzpunkt ist in diesem Fall ist meist das Umfeld, also die Gesellschaft. Hier meine Beobachtungen, OHNE Wertung:
- Die Jugend muss sich von uns "Alten" abgrenzen (haben wir auch gemacht)
- Äußere Einflüsse sind nicht zu ändern (Medien, gesellschaftliche Werte, Freunde...(z.B.:"Highlander" ungeschnitten HAT IMMER NOCH FSK18!!! Im Moment läuft "From dusk ´til dawn", "Natural born killers" u.ä. im Fernsehen (erzähl mir keiner, das man sowas in ne jugendfreie Version zerschnipseln kann...))
- das Angebot zur Ablenkung ist merklich gestiegen (TV-Sender, Internet, sonstige Freizeitangebote...)...mal davon abgesehen, dass man auch die Kohle dafür haben muß: Alk und Gras sind im direkten Vergleich billiger...glaub ich...
- das Statusbewustsein ist gestiegen (bei uns wars wurst, ob man nun Nike oder NoName trug)...die Erwachsenen sind auch nicht besser (schon mal nen Blick auf die Verschuldungsrate geworfen? Das sind die Großen, nicht die Kleinen)
- Informationen UND Fehlinformationen fliessen schneller als früher
- Das Beste, was ein Elternteil erreichen kann, ist, daß er nicht nur als Vater/Mutter, sondern auch als Freund wahrgenommen wird: DANN hat man Einfluss und eine (positive)Vorbildfunktion.
...mir fehlt leider die Zeit das Ganze schriftlich durchzudenken und auszudefinieren...aber ihr wisst auch so, worauf ich hinauswill...zudem ist das Thema, wie ich ja lesen konnte, wiedermal zu vielschichtig, um mich auf einen Standpunkt festnageln zu lassen, zudem wird auch hier heutzutage die Wahrnehmung verzerrt: Früher waren Nachrichten noch wichtig und informativ. Heute werden mir zu viele Randerscheinungen als "Top-News" verkauft: Es juckt mich nem Koffer, ob ein 13-jähriger zum wiederholten Male ein geklautes Auto geschrottet hat! Solche Nachrichten gab es früher bestenfalls zum Stopfen des Sommerlochs (und heutzutage hat man jeden Abend was davon: Würde ich nach der gängigen Berichterstattung gehen, dann wäre ich der Meinung, daß alle Ossis (tschuldigung: ich hasse diesen Begriff!) Nazis oder PDS-Anhänger sind, die Jugend komplett doof ist usw usf).
@destrudo: Dein Engagement ehrt Dich:
@mondkalb: Recht haste...obwohl ich dennoch am Zweifeln bin...
@Ali G: Stimmt schon...aaaber: wie gut Du als Vater/Mutter bist, hängt auch vom Character deines Kindes ab...zudem stell ich mir die Aufgabe an sich sauschwer vor: Ich vergleiche es gern mit einem guten Lehrer: Überleg Dir mal, wieviele Du davon in der Schule hattest und rechne hoch.
Erziehung ist meiner Meinung nach allein Sache der Eltern....Das Problem ist aber nicht nur fehlende, sondern auch falsche Erziehung.
...wenn Erziehung alleine Sache der Eltern ist, warum willst ausgerechnet Du ihnen dan irgendwelche Vorschiriften machen? (ja ich weiß, wie Du es gemeint hast...mir macht nur das Haare spalten zZt wieder Spaß...´tschuldigung...)
@Manni_B:
Recht haste, aber die Zeiten ändern sich eben und lassen sich wohl kaum wieder herstellen...selbst wenn man könnte wie man wöllte...
Wenn Zwölfjährige ältere Menschen überfallen und berauben, kümmert das noch nicht einmal die Polizei.
die Polizei kümmerts schon, denk´ich,...aber die kann nix tun, ausser mit den Eltern zu reden...und dann interssiert es die nicht oder den zwölfjärigen nicht und die Eltern sind überfordert...der Rest fällt in den Punkt "Strafmündigkeit" ...
@Castore: DANKE für das "Potential"!!! (mir geht die Schreibweise mit "z" gehörig auf den Keks (Filosofie wäre auch nett gewesen...)
...eine gute Erklärung fürs Sinken der Altersgrenze hätt ich übrigens auch gerne...
Das ist nur mein üblicher Senf dazu...irgendwie hab ich hier immer das Gefühl, dass eigentlich alle einer Meinung sind und nur am Feinschliff gearbeitet wird (...was auch die meisten Aufreger produziert...)...hmpf...
Wir werden wohl sehen, wo´s hinführt...obs uns gefällt oder nicht...
Zu guter Letzt: Es wäre nett, mal ein Statement eines besoffenen, kiffenden Zwöfjärigen zu bekommen... aber selbst wenn der (oder die) dazu bereit wär, würde man ihn auf diesem Board wohl kaum finden...