Though I know this the German part of the forum, you all know my German isn`t exactly brilliant. That`s why this little foreword is in English.
The concern has been voiced that due to the articles in both Pcgames and PcPlayer of this month, fans of LMK would think that we (Larian Studios) just dumped LMK because we were greedy. Well, we were very hungry, but greedy ???
We`ve long been silent about the entire thing, but in the recent months there have been quite a lot of rumors which where saying that we`re responsible for the entire catastrophe that was LMK. To once and for all end these rumors, here`s an email which was sent by Marian to some of his collegues at Virgin lands.(they were creating the cutscenes for LMK) at the time that the decision was made to cancel LMK. It basically contains the entire sad story, and can be backed by the entire team. Additionally, as further support for our version, ***** was recently ordered by a German judge to pay debts mentioned in the email.
Marian Arnold schrieb:
Gent, Juli 1999
Hi, Virgins!
Swen hat mich gebeten, wenn ich Zeit habe, euch kurz die Stuation zu
schildern, in der wir gerade hängen. Daß der Entwicklerteil von ***** seit
Monaten in Begien "rumhängt", werdet ihr wahrscheinlich wissen.
Ist ne lustige Geschichte, wie wir alle (André, der andere Grafiker, Grischa, ein
Programmierer und ich. Ihr wißt schon, dieser dumme Idealismus...was hätten wir
nicht getan, um LMK fertig zu sehen.) in einer Nacht-und-Nebelaktion am letzten Tag im
März `99 unsere Wohnungen in Albstadt gekündigt und unseren Krempel hier rübergekarrt
haben (zwecks temporärer Kostensenkung für ***** , schätze ich, und Fertigstellung
von LMK in EINEM Team). Wir waren ja bereits mehrfach in
Belgien für eine Woche, um das Cebit-Demo fertigzustellen beispielsweise.
Dafür hatte Swen dann die "Loft" gemietet, was nicht mehr als einen sehr
großen, nicht sehr sauberen Raum (eine Art kleine Fabrikhalle) mit offenem
Bad und Kochecke bedeutete, dem die russischen Musiker von Larian Studios
gleich diese abfällige Bezeichnung verpaßt hatten. Für ein paar Tage ist es
okay, aber wenn wir für diesen längeren Zeitraum nach Belgien gehen
sollten, haben wir bei ***** sicherstellt, daß ein Haus für uns gemietet
würde. Der ***** -Boss meinte, er hätte alles geregelt, Swen kümmere sich bereits
drum und wenn wir ankämen, wäre das Haus da. Der Umzug war ein Fiasko.
Grischa fuhr den Truck, wir verfuhren uns mehrfach, wie immer, da Gent so
unübersichtlich ist, daß eine Straße wie die andere aussieht. Als wir dann
doch noch nachts um halb 2 ankamen, wußte Swen nicht mal, daß wir überhaupt
für länger kämen, geschweige denn hatte er sich um irgendein Haus
gekümmert. Unsere Möbel parkten wir im Keller von Swens Eltern und nur das
wichtigste Zeug nahmen wir mit in die -Loft. Mein Videorecorder und Andrés
Schrankwand sind dabei zu Bruch gegangen. Den Recorder hat Tom inzwischen
notdürftig repariert, aber der Schrank hat immer noch runde Ecken. Aber die meisten
unserer Möbel liegen jetzt auf Albstadts Müllhalden... Wir haben uns
natürlich beim ***** -Boss beschwert, aber er meinte, es könne wirklich jeden Tag
eine Entscheidung über die Kohle kommen und dann würde ein Haus gemietet
und die Löhne endlich bezahlt.
Wir haben dem ganzen Umzug auch nur zugestimmt, weil ***** angeblich einen
Deal mit den Belgiern hatte, wonach wir die erste Hälfte der Restzeit in Belgien arbeiten
und dann die Belgier bei uns in Albstadt LMK fertigstellen sollten.
Die Belgier wußten nur, daß sie einen dahingehenden Vorschlag vom ***** -Boss von vorn herein
abgeschmettert hatten.
Seitdem wohnen wir jedenfalls mit den Russen zusammen in der "Loft", in der nun bis zu
8 Mann hausen(wenn Ilya und Kirill Freunde für ein paar Tage haben).
Das schlimmste ist aber, das überhaupt keine Privatsphäre mehr besteht.
Das Bad in der Mitte des Raumes ist so offen,
daß selbst das kleinste Geräusch zu hören ist. Die Situation war insofern
kritisch, da wir keine Wahl mehr hatten. Auf eigene Faust ein Haus zu
mieten wäre unmöglich gewesen, da wir bereits bei unseren Banken hoch
verschuldet waren. Im Vertrauen darauf, daß die baldige Geldzusage von
***** verbindlich war, hatten wir ja schon mehr als ein halbes Jahr (André
und Grischa noch viel länger) kein Gehalt mehr bekommen und waren jetzt echt an
der Grenze zum Abgrund (fünfstellige Beiträge von ***** ausstehend und
vierstellige Beträge in ungedeckten Dispokrediten unserer Banken, von dem Geld,
welches wir uns von Bekannten und Verwandten geborgt haben, ganz zu schweigen).
Wie auch immer, daß ***** seit Monaten versuchte, Geld aufzutreiben, dürfte
euch auch bekannt sein.
Es wurde auch ein Investor gefunden, aber dann begannen
wieder Monate des Fischens im trüben.. Letztendlich konnten sich Larian
Studios und ***** nicht über die Details einig werden, und es
wurde wohl eine Menge schmutzige Wäsche gewaschen. Wir (also die
"belgische" ***** -Brigade) hatten teilweise den
Eindruck, das Larian Studios in Bezug auf Rechte und
Eigenfinanzierung/Gewinn über den Tisch gezogen werden sollten. Aber das
ist wirklich subjektiv, da es schwer ist, sich eine objektive Meinung zu
bilden, wenn man von zwei Seiten mit völlig unterschiedlichen Informationen
zugeschüttet wird. Inzwischen wissen wir aber zumindest, daß ***** ein
paar üble Dinge geplant hatte. Sehr üble Dinge, und wir Atticler hätten
auf jeden Fall ein paar Monate mit 500,- DM Gehalt rechnen müssen,
was völlig gegen unseren Arbeitsvertrag, aber immerhin endlich Geld gewesen wäre.
Mit Beginn vom 1.Juli stoppte Swen dann endgültig die Entwicklung von LMK
(zum 3.Mal, glaube ich), um den extrem dünnen finanziellen Faden, an dem
Larian Studios und auch wir mittlerweile hingen, durch Finanzierung über
Casino-Spiele und Gameshows fürs belgische Fernsehen wieder zu einer
soliden Grundsubstanz zu verweben.
(Larian Studios hatte vorher schon kleinere Projekte gemacht, um sich finanzieren
zu können, da ***** keine Zahlungen leistete, wie es ausgemacht war.)
Da wir immer einen sehr guten kollegialen, freundschaftlichen Umgang mit den Belgiern
hatten, gab es aber keine Probleme mit unserem weiteren, vorläufigen Verbleib in
Gentbrugge, auch weil wir bereitwillig zustimmten, erstmal bei diesen
Nicht-LMK-Projekten mitzuhelfen, um unsere Schuldenberge abbauen zu
können. ***** mußte unserer Anfrage, neben der Arbeit an LMK auch für Larian an
einigen der oben genannten Projekte zu arbeiten und Ende Juli auch der fristlosen
Kündigung wohl oder übel zustimmen,
und nun arbeiten wir seither als Freelancer für Larian Studios,
so daß wir erstmalig seit Monaten bezahlt werden.
Der Finanzierungsdeal zwischen ***** und Larian war inzwischen wohl fast
perfekt, aber es gab immer neue Unklarheiten,
unterstützt durch etliche unsaubere Aktivitäten attics, so daß Larian Studios
in einer Krisensitzung sich komplett gegen eine weitere Zusammenarbeit mit *****
aussprachen und der Deal geplatzt war. Eine Ursache war auch, daß der ***** -Chef den Larians
gegenüber immer den Chef und Manager raushängen ließ, und das die Belgier
offenbar dermaßen nervte, daß niemand wirklich mit ihm zusammenarbeiten wollte.
Als Swen uns die Teamentscheidung mitteilte, waren wir drei ziemlich überrascht,
da uns diese gereizte Stimmung nie aufgefallen war und unser Verhältnis zum ***** -Boss
eigentlich gut war.
***** dürfte damit demnächst in Konkurs gehen, und verlangt Unsummen
für die geleistete Arbeit und Rechte an LMK und den Casinoprojekten bzw. versucht
Larian Studios zu zwingen, LMK fertigzumachen. Interessanterweise will ***** durchsetzen,
daß Swen unsere Gehälter übernimmt, als wir für ***** in Belgien gearbeitet haben.
Üble Geschichte.
Seither sucht Swen seinerseits nach einem Investor und es bestehen zwei
Möglichkeiten: Entweder einer der gefundenen Investoren entscheidet sich
für diese Finanzierung, dann würde LMK wieder komplett im Besitz von Larian
Studios sein, ein Großteil der ausstehenden Schulden von ***** könnten
getilgt werden und wir würden als Freelancer bis zum Ende von LMK in
Belgien bleiben. Tja, falls ***** da mitmacht.
Wahrscheinlicher ist aber, daß es nicht passiert. In dem Fall würde LMK ad Acta
gelegt und ein neues Spiel mit den gesammelten Erfahrungen begonnen werden.
In dem Fall hängt unsere weitere Zusammenarbeit mit Larian Studios unter anderem
davon ab, wie wir aus unseren Schulden herauskommen. Wir haben nämlich im Moment
nicht mal mehr das Geld, um nach Deutschland zurückzukehren.
cu
Marian