Nun zu PW:
Einen Gott? Weiß ich nicht. Vielleicht nicht, vielleicht Hunderte.
Ob es ein Leben nach dem Tod gibt weiß ich genauso wenig (Bin noch nicht tot). Als Sinn des Lebens kenne ich nur den, den man seinem Leben selbst gibt. Ob wir uns für unsere Taten und Unterlassungen verantworten müssen weiß ich auch nicht. "Religiösen" gegenüber verhalte ich mich aufgeschlossen und neugierig, eben weil ich mit Religion nichts anfangen kann. Unschön finde ich Leute, die einen bekehren wollen ohne zu argumentieren bzw. ihre "Wahrheit" durch Bibelzitate beweisen wollen.
Für mich steht fest: Die Bibel ist ein Buch der Menschen und nicht von Gott unters Volk geworfen. Sie enthält eine Sammlung von Mythen, Überlieferungen, Lebensregeln und vielem mehr. Die enthaltenen Texte wurden von Menschen zusammengestellt, die auch einiges rausgelassen haben (Die sogenannten "apokryphen" Schriften sind sehr interessant!). Mit dieser Zusammenstellung, unserer seit einigen Jahrhunderten unveränderten Bibel, sollte etwas bezweckt werden: Die Untermauerung einer bestimmten Glaubensrichtung. Somit finde ich buchstabentreue Christen sehr erstaunlich; man kann ALLES was man tut oder lässt mithilfe der Bibel als gottgefällig darstellen.
Dass diese dann wiederum als Machtinstrument mißbraucht und gelegentlich pervertiert wurde ist nichts Neues.
Zu allem anderen: Ich lebe mein Leben so, dass ich in diesem irdischen Leben ein gutes Gefühl dabei habe. Drohungen und Versprechungen brauche ich nicht, auch wenn sie meinem Wollen entgegenstehen sind sie für mich irrelevant. Völlig abartig finde ich den Glauben ans "Punktesammeln", d.h. je mehr ich mich anstrenge und leide, umso besser geht´s mir dann im Himmel. Diesen halte ich für eine geschickte Erfindung der Mächtigen, mit dem das gemeine Volk herrlich zu knechten ist.
Interessant finde ich, wie viele "Christen" die Gesamtheit ihres Glaubens, dessen Geschichte und der Bibel im wesentlichen ablehnen. Man pickt sich heraus, was zu den eigenen Vorstellungen passt und nennt sich dann Christ? Seltsam. Aber ein "Vollchristentum" ist wegen der Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit der Bibel auch schwer möglich. Nicht umsonst werden so viele Leute dafür bezahlt, dass sie die Bibel ständig neu auslegen.
Fazit: Ich entscheide lieber selbst was richtig und was falsch ist, rechtfertige mich selbst für mein Tun und lebe erstmal dieses Leben. Was dann kommt werde ich dann schon noch sehen, oder eben nicht.
