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Verfasst: Sa 16.11.2002 - 14:54
von Shadow-of-Iwan
*ggg* krool...du glaubst doch wohl nicht, daß die irgendetwas anders gemacht hätten? die probleme wären dieselben...da is die regierung völlig egal...die könnten nämlich auch gar nix anderes machen...das is ja das problem...
das soll aber nicht heißen, daß man es nicht anders machen könnte...

Verfasst: Sa 16.11.2002 - 15:15
von andra332
Ganz ehrlich gesagt, können sie froh sein, dass sie nicht gewonnen haben, denn sonst wären sie sicher jetzt die Schuldigen und nicht die, die es eigentlich die letzten 4 Jahre schon verbockt haben... und wehe einer, der die gewählt hat, jammert jetzt.. selber schuld sag ich da nur :unschuldig: I)

Und zum Gesundheitswesen sag ich nur eines... so wie sie das vor haben, wird die Zweiklassenmedizin nur weiter gefördert und das ist nicht Sinn der Sache... jeder hat ein Recht auf die beste Grundversorgung und nicht nur der, der das Geld dazu hat... X(

Verfasst: Sa 16.11.2002 - 15:53
von Baerbel
Krool hat geschrieben:und wenn jetzt nochmal politiker wahl wehr hätte CDU gewonnen... 100%...
...und dann?

Ziehen wir doch mal Bilanz: Wer hat denn in den letzten 50 Jahren Deutschland regiert? Soviel ich weiss waren das doch wohl hauptsächlich (oder sogar ausschliesslich?) SPD und CDU. Die momentane Staatsverschuldung ist nicht in den letzten vier Jahren entstanden sondern hat sich über viele Jahre hinweg aufgestaut. Daran haben sowohl CDU als auch SPD einen fetten Anteil und wenn sie sich jetzt gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben zeigt das nur wieder mal, wie realitätsfern die Politik ist.

Verfasst: Sa 16.11.2002 - 16:24
von Baralis
Es gibt aber auch keine Alternativen zu den großen Parteien. Die kleinen würden es auch nicht besser machen. Solange es bei diesen Schmalspurreformen bleibt und nicht wirklich was geändert wir, verbessert sich auch die Finanzlage hier in Deutschland nicht.

Verfasst: Sa 16.11.2002 - 17:33
von Krool
ja ja, ihr habt ja recht aber was passiert wenn D so viele Schulden hat und sie nicht mehr asugleichen können, gehört dann dann Deutschland zur 3 welt. :D

Verfasst: Sa 16.11.2002 - 20:12
von Druid
Baerbel hat geschrieben:Ich hab dazu auch ein paar kurze Anmerkungen:

1. Auch ich bin dafür, dass das Beamtentum abgeschafft wird. Allerdings muss man unterscheiden zwischen dem Status und den Personen. Was ist an Beamten so besonderes, dass sie nicht wie jeder andere auch einfache Angestellte sein können? .....mit allen Konsequenzen übrigens, was die finanzielle Seite angeht.

@Baerbel

Danke Du hast die Worte gefunden, die mir Gestern Abend nicht Einfallen wollten.

Denn genau das war auch mein Überlegungsansatz.

Verfasst: Sa 16.11.2002 - 20:23
von Ein_Yak
Hey Mädels!

Zur ganzen Beamtengeschichte möchte ich Etwas zu bedenken geben: Daß Beamte im Vergleich zu Angestellten eine günstigere Stellung einnehmen, hat schlicht damit zu tun, daß Beamte ein stark ausgeprägtes Loyalitätsverhalten gegenüber dem Staat zeigen müssen. Es ist so gewollt. Nehmen wir z. B. die Sicherheitsbereiche. Das Gewaltmonopol des Staates verlang loyale Mitarbeiter. Ähnlich verhält sich dies mit dem Bereich der Finanzen. Dies sind originäre Domänen der staatlichen Ordnung, auf die aus Sicht des Staates Verlaß sein muß. Dafür wird den Mitarbeitern eine gewisse soziale Sicherheit geboten.

Ich glaube nicht, daß es sinnvoll ist, den einen oder anderen Bereich der Gesellschaft als alleinigen Angriffspunkt für in vielen Fällen berechtigte Kritiken zu wählen.

Verfasst: Sa 16.11.2002 - 20:58
von Ephirnion
So ihr Guten; hab schon eine Weile "zugehört" und MUSS jetzt unbedingt auch wat sagen :D

1. Als "mitdenkender" Bürger kann man sich ausrechnen, dass die regierenden Parteien die Lage in Deutschland vor Wahlen immer schönreden - folglich vor einer Wahl immer mit dem Schlimmsten nach einer Wahl rechnen.

2. Nach außen wirken Krankenkassen (und große Konzerne) allgemein als dem Bankrott nahe, egal wieviel Mrd. € man Gewinn hat oder wie groß die Reserven sind.

3. Die Wirtschaft kann (ggf) dadurch angekurbelt werden, indem der Staat mehr investiert. Einerseits damit Arbeitsplätze geschaffen werden und andererseits, damit dem Volk mehr Geld zukommt; damit sind jedoch auch Steuern verbunden. Dennoch würde sich dieses Verhalten rentieren, da aufgrund der sinkenden Arbeitslosigkeit das Kaufverhalten der Leute verändert würde. Es ist doch klar, dass man zu Hause Geld bunkert, wenn man nicht weiß, ob man morgen noch einen Job hat. Wird dieses Gefühl überwunden, wird Otto Normalverbraucher auch wieder mehr Geld einnehmen, der Staat weniger Geld ausgeben müssen, weil es weniger Arbeitslose gibt und darüberhinaus noch verdienen, weil dem Konsum der Bürger auch höhere Steuereinnahmen folgen, die die angehäuften Schulden wieder tilgen könnten (OK, es klingt etwas utopisch, aber sowas lernt man in SoWi :D )

4. Studenten sind arm.(Ich werd wohl auch bald einer sein) Dazu sei noch gesagt: Ausnahmen bestätigen die Regel. Genauso oft gibt es arme Millionäre oder ehrliche Pilotiker.

5. Wenn die Sanktionen der EU abgeschafft würden, dann wäre die Verpflichtung der einzelnen Staaten hinfällig ihre Schulden gering zu halten; sicherlich scheint es unsinnig einen verschuldeten Staat noch weiter zu verschulden, aber ich schätze hier steht nicht der Gedanke der weiteren Verschuldung im Vordergrund, sondern eher der Gedanke des "Bestrafens".......kann man natürlich auch anders erreichen, aber sag das man einem Politiker.

6. Die angehäuften Staatsschulden sind immer von der vorherigen Regierung verschuldet worden oder von unglücklichen Katastrophen verursacht. Der 11 September ist Schuld an der stagnierenden Wirtschaft, Misswirtschaft seitens des Bundeskanzlers a.D. Kohl sind Grund für die hohe Verschuldung des Landes, die Wiedervereinigung stürzte Deutschland in den Schuldensumpf... (Die Wiedervereinigung zähle ich jetzt man net als Naturkatastrophe :D )

7. Unterschied zwischen SPD und CDU sind ungefähr gleich Null; von den Parteifarben man abgesehen. Sah man ja an den Parteiprogrammen.

8. "Beamte" siehe Ein_Yaks Post

FEDDICH :P

Verfasst: Sa 16.11.2002 - 23:56
von Tess
Es gibt sicherlich kein Patentrezept zur derzeitigen Lage, aber eines alleine ist schon schlimm genug: die allgemeine Lähmung der Menschen. Niemand riskiert mehr etwas, jeder bunkert, was er hat und auch und gerade Arbeitgeber werden sich hüten, neue Leute einzustellen in der jetzigen Situation.

Für mich gibts nur eine Lösung: runter mit den Steurn und unsinnigen Überreglemtierungen. Steuererhöhungen führen zu Entlassungen, mehr Arbeitslosen und fördern die Schwarzarbeit. Leistungsträger werden bei der allgemeinen Gleichmacherei letztendlich nicht gefördert, sondern dazu verleitet, aus dem System als solcher auszusteigen. Wenn es kaum einen Unterschied mehr macht, ob man als Facharbeiter mit langjähriger Berufserfahrung und bravem 8-Stundentag seine Steuern zahlt, oder als Sozialhilfeempfänger zuhause bleibt und ein bischen Schwarzarbeit nebenher, ist es nicht verwunderlich, dass immer weniger Leute bereit sind, den Staat und das marode System mit immer mehr Steuern zu finanzieren.

Es ist völlig falsch, die Eigenheimzulage zu streichen, die Bauwirtschaft ist sowieso nicht gerade im Aufschwung, Deutschland Schlusslicht beim Anteil der Eigenheimbesitzer. Ich habe sehr oft den Eindruck, dass hier mal eben etwas beschlossen wird, dessen Tragweite garnicht überlegt wird. Die Eigenheimzulage dient hier nur als Beispiel. Danach wird nachgebessert und nochmal nachgebessert, bis das Chaos perfekt ist und niemand mehr durchblickt. Wir haben sowieso weltweit das komplizierteste Steuerrecht.

Was die Bundesregierung macht, ist in kleinerem Rahmen das gleiche, als ob man die Mitgliedsbeiträge immer weiter erhöht, wenn ein Verein nicht mit seinem Geld auskommt. Irgendwann ist dann nur noch der Vorstand da. Wir haben es in unserem Verein anders gemacht und Wertcoupons für Mitglieder eingeführt, es lohnt sich also, Mitglied zu sein. Es muss sich auch für die Leistungsträger der Bundesrepublik (und dazu zählen auch die Beamten und die Arbeitgeber, die ja keine Gewinne machen dürfen, abwohl sie das ganze Risiko tragen, aber das läßt die deutsche Neidgesellschaft ja nicht zu, Mittelmaß ist angesagt) wieder lohnen und ein deutlicher Unterschied sein, ob jemand arbeitet und Steuern zahlt, oder nicht.

Jedes Volk hat die Regierung verdient, die es gewählt hat. Jetzt würden sie nicht mehr gewählt, aber was macht das schon ? in 3 Jahren und 10 Monaten weiss das niemand mehr.

Verfasst: So 17.11.2002 - 02:22
von Chaosdrache
Ich will hier nichts schönreden. Aber eigentlich haben wir doch kaum Grund zu jammern. Deutschland ist das 9. reichste Land der Erde ! Da draußen gibt es MILLIARDEN Menschen, den es WIRKLICH scheiße geht !

Verfasst: So 17.11.2002 - 02:31
von Baerbel
Ein_Yak hat geschrieben:Daß Beamte im Vergleich zu Angestellten eine günstigere Stellung einnehmen, hat schlicht damit zu tun, daß Beamte ein stark ausgeprägtes Loyalitätsverhalten gegenüber dem Staat zeigen müssen. Es ist so gewollt. Nehmen wir z. B. die Sicherheitsbereiche. Das Gewaltmonopol des Staates verlang loyale Mitarbeiter. Ähnlich verhält sich dies mit dem Bereich der Finanzen. Dies sind originäre Domänen der staatlichen Ordnung, auf die aus Sicht des Staates Verlaß sein muß. Dafür wird den Mitarbeitern eine gewisse soziale Sicherheit geboten.

Ich glaube nicht, daß es sinnvoll ist, den einen oder anderen Bereich der Gesellschaft als alleinigen Angriffspunkt für in vielen Fällen berechtigte Kritiken zu wählen.
Es wäre ja wirklich schön, wenn es so wäre. Dann gäbe es auch nicht die Missstimmung ggü. Beamten.
Aber: Wenn ich mir die Leute so angucke, die in unseren Ämtern rumsitzen und teilweise null Ahnung von ihrem Job haben (musste ich leider erfahren) dann frage ich mich, wieso sind das Beamte?
Loyalität gut und schön, seh ich auch ein.....aber ist es denn wirklich so? Schon auf höchster Ebene wird gelogen und betrogen und nur in die eigene Tasche gewirtschaftet. Nu erzähl mir einer, dass es das in den unteren Etagen nicht gibt....
Im übrigen wird von jedem Mitarbeiter einer jeden Firma Loyalität verlangt und dafür gibts auch nix extra...ganz im Gegenteil. Trotzdem schwebt über jedem das Damoklesschwert der Entlassung.

Was die Kritik einzelner Bereiche angeht....natürlich ist es nicht sehr sinnvoll, aber irgendwo muss man anfangen. Ich kann hier lediglich meine persönliche Meinung kundtun....und ich halte das Beamtentum für längst überholt.

Ausserdem bin ich der Meinung, dass es schon mal ein guter Anfang wäre, den Jahresbericht des Bundes der Steuerzahler nicht nur als spassige Bettlektüre zu nutzen sondern den dort angekreideten Sachen mal wirklich auf den Grund zu gehen und Abhilfe zu schaffen.

@Chaosdrache: Damit hast du sicher recht, aber wenn wir nicht aufpassen gehören wir auch bald dazu. Ausserdem führt solch ein Denken dazu, dass man seine eigene Lage überschätzt.
Anderen wirklich helfen kann man erst, wenn man im eigenen Land alles in Ordnung hat. Was nützt es, wenn wir anderen helfen und uns immer weiter verschulden?
Leider ist es so, dass die Menschheit wohl erst zur Vernunft kommen wird, wenn sie sich grösstenteils vernichtet hat - sei es durch Hunger oder Krieg. Und auch die Menschen in den sog. Dritte-Welt-Staaten müssen endlich lernen, dass sie auch selber was tun müssen/können. Nur jammern und auf Hilfe von aussen warten bringts leider nicht.
Es kann nicht angehen, dass in einem Land wie Somalia (bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube der Bericht handelte von Somalia), wo die Menschen am verhungern sind, sie Wert darauf legen ihre "üblichen" Nahrungsmittel zu bekommen. Sie betreiben Raubbau an den letzten noch verbliebenen Ackerböden nur damit sie althergebrachte Traditionen aufrechterhalten und gewohnte Nahrung zu sich nehmen können. Bei sowas platzt mir der Kragen! Es sind reichlich Leute vor Ort um die Äcker wieder bepflanzbar zu machen und von den Einheimischen wird das total missachtet weil ihnen die Getreideart nicht zusagt! X( ....Bei allem Bedauern für die schlechte Lage, aber sowas versteh ich nicht und dafür hab ich auch kein Verständnis.

Verfasst: So 17.11.2002 - 02:40
von Ming_Liao
Klar, Chaos hat recht. Wir haben uns tatsächlich nicht über unser Leben zu beschweren, und es liegt mir fern Deutschland unbedingt möglichst weit oben in der Liste der Reichen sehen zu wollen.

Dennoch: Sorgen bereiten mir die Tendenzen. Was unsere Zukunft wird, wäre nicht nötig gewesen.

Verfasst: So 17.11.2002 - 03:40
von Chaosdrache
Natürlich ist mir unsere Zukunft nicht egal. Nur das was nötig wäre, wird nicht angepackt. Zu groß ist der Einfluss der Wirtschaft und der verschiedenen Lobbys. Man nehme z. B. das Gesundheitswesen. Die es am besten haben, schreien am lautesten (Apotheker, Ärzte). Und schieben edle Motive vor ("Versorgung muss gesichert bleiben") Das größte Problem ist der Egoismus eines jeden. Viele (vor allem junge gesunde Menschen) fordern, dass die Beiträge zur KV sinken sollen und die Kassen nur noch das medizinisch notwendige bezahlen. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass den Alten auch eine gute Versorgung zur Verfügung stehen muss (in GB bekommt ab 70 Jahren kein Hüftgelenk mehr, weil es sich nicht mehr "lohnt"). Außerdem, was ist, wenn wir mal alt sind ? Und jeder der mal krank wird und das nicht zum medizinisch notwendigen zählt, muss das aus eigener Tasche dann blechen. Bislang zahlen die Kassen fast alles und die Beiträge trägt nicht nur der Arbeitnehmer allein, sondern teilt die sich zu 50 % mit dem Arbeitgeber.
Die Rente z. B. sollte ganz abgeschafft werden. Jeder sollte privat vorsorgen. Die jetzigen Rentenzahlungen könnten aus Steuergeldern finanziert werden. Steuern rauf - dafür keine Beiträge zur RV. Und die Wirtschaft sollte ebenfalls einen Beitrag zur privaten Rente leisten. Schließlich müssten sie keine RV-Beiträge mehr zahlen.
Arbeitsplätze: es kann nicht angehen, dass Firmen wie z. B. Bayer, Milliardengewinne machen und trotzdem streichen.
Außerdem wär es wichtig, endlich Volksentscheide auf bundesebene einzuführen. Klar geht das nicht bei jedem Thema, aber das wäre ein Schritt in bürgernahe Politik. Außerdem müssten die Bürger vor Ort viel mehr einbezogen werden.
Und anstatt zu schreien, dass die bösen Asylanten auf unsere Kosten leben, könnten wir uns ja mal freuen, dass wir einen kleinen Teil unseres Wohlstandes abgeben, um diesen Leuten, die zum größten Teil richtig in der Scheiße gesteckt haben, ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Viele gehen sowieso von alleine in ihre Heimat zurück, wenn es dort wieder besser ist (z. B. Krieg vorbei).

@ Baerbel, die meisten Menschen in den meisten 3. Welt-Ländern haben nicht einmal Ackerland, um Getreide anzubauen, weil es in staatlichem Besitz ist. Natürlich ist Hilfe zur Selbsthilfe wichtig. Aber die Lebensbedingungen sind dort unvorstellbar anders. Es herrscht allzu oft Diktatur, Krieg, Unruhen (oft Auswirkungen der Kolonisation, da Grenzen oft mit dem Lineal gezogen wurden und auf Völkergebiete nicht geachtet wurde), es gibt keine sanitären Anlagen, ein Arzt kommt auf mehrere zehntausend Einwohner ! Die meisten Menschen essen alles, was sie bekommen. Ich weiß nicht, was du da für einen Bericht gesehen hast. Vielleicht muss man dazu anmerken, dass Somalia mittlerweile ein streng islamisches Land geworden ist, die dürfen evtl. nicht alles essen ?

Verfasst: So 17.11.2002 - 03:45
von Ein_Yak
Hey Mädels!
Tess hat geschrieben:Für mich gibts nur eine Lösung: runter mit den Steurn und unsinnigen Überreglemtierungen. Steuererhöhungen führen zu Entlassungen, mehr Arbeitslosen und fördern die Schwarzarbeit. Leistungsträger werden bei der allgemeinen Gleichmacherei letztendlich nicht gefördert, sondern dazu verleitet, aus dem System als solcher auszusteigen. Wenn es kaum einen Unterschied mehr macht, ob man als Facharbeiter mit langjähriger Berufserfahrung und bravem 8-Stundentag seine Steuern zahlt, oder als Sozialhilfeempfänger zuhause bleibt und ein bischen Schwarzarbeit nebenher, ist es nicht verwunderlich, dass immer weniger Leute bereit sind, den Staat und das marode System mit immer mehr Steuern zu finanzieren.
Sorry, Tess, wo lebst Du eigentlich? Weißt Du, was Sozialhilfeempfänger für ein Einkommen haben? Nur nebenbei, ich bin kein Sozialhilfeempfänger, spreche hier also nicht aus Eigeninteresse. Und außerdem - im Osten dieser Republik besteht in vielen Fällen überhaupt nicht die Möglichkeit, das Einkommen selbst zu bestreiten. Es sind ganz schlicht große Teile der Bevölkerung vom Erwerbsleben ABGESCHNITTEN. Es herrscht z.T. eine Arbeitslosigkeit von OFFIZIELL 20%.
Tess hat geschrieben:Es muss sich auch für die Leistungsträger der Bundesrepublik (und dazu zählen auch die Beamten und die Arbeitgeber, die ja keine Gewinne machen dürfen, abwohl sie das ganze Risiko tragen, aber das läßt die deutsche Neidgesellschaft ja nicht zu, Mittelmaß ist angesagt) wieder lohnen und ein deutlicher Unterschied sein, ob jemand arbeitet und Steuern zahlt, oder nicht.
Und wer behauptet denn, daß keine Gewinne gemacht werden dürfen?

Das, von dem Du sprichst, klingt ganz sehr danach, daß es sich nicht etwa für diejenigen mehr lohnen soll, die etwas leisten, sondern, daß diejenigen die - vorgeblich - nichts leisten, weniger bekommen sollen.
Baerbel hat geschrieben:Es wäre ja wirklich schön, wenn es so wäre. Dann gäbe es auch nicht die Missstimmung ggü. Beamten.
Aber: Wenn ich mir die Leute so angucke, die in unseren Ämtern rumsitzen und teilweise null Ahnung von ihrem Job haben (musste ich leider erfahren) dann frage ich mich, wieso sind das Beamte?
Loyalität gut und schön, seh ich auch ein.....aber ist es denn wirklich so? Schon auf höchster Ebene wird gelogen und betrogen und nur in die eigene Tasche gewirtschaftet. Nu erzähl mir einer, dass es das in den unteren Etagen nicht gibt....
Im übrigen wird von jedem Mitarbeiter einer jeden Firma Loyalität verlangt und dafür gibts auch nix extra...ganz im Gegenteil. Trotzdem schwebt über jedem das Damoklesschwert der Entlassung.

Was die Kritik einzelner Bereiche angeht....natürlich ist es nicht sehr sinnvoll, aber irgendwo muss man anfangen. Ich kann hier lediglich meine persönliche Meinung kundtun....und ich halte das Beamtentum für längst überholt.

Ausserdem bin ich der Meinung, dass es schon mal ein guter Anfang wäre, den Jahresbericht des Bundes der Steuerzahler nicht nur als spassige Bettlektüre zu nutzen sondern den dort angekreideten Sachen mal wirklich auf den Grund zu gehen und Abhilfe zu schaffen.
Nun, ich möchte klarstellen, daß ich mit meinem Einwand zum Beamtentum nicht äußern wollte, daß ich das richtig finde. Nur, daß es so ist und warum es so ist. Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, daß aus Sich des Staates Beamte gewisse Bevorteilungen genießen und genießen sollen. Und selbst wenn man sich diesen Standpunkt nicht zu eigen machen kann, möchte ich noch darauf hinweisen, daß Loyalität in diesem Fall meint, daß z. B. ein Polizist potentiell mit seinem Leben für die Dienstpflicht bürgt. Das befreit das Beamtentum nicht von Kritik.
Ich habe die von Dir beschriebenen Erfahrungen auch schon gemacht. Nach meiner Meinung hat dies aber nichts mit Beamte/rsein oder NichtBeamte/rsein zu tun, sondern resultiert aus Eigenheiten einer verwaltungsmäßigen Organisation. Es ist einfach ein Irrglaube, daß eine Verwaltung nur sinnvoll handelt. Es sind dort auch andere Mechanismen am Werk, die zwar durch Individuen reproduziert werden, aber deswegen nicht bewußt vollzogen werden müssen.

Im Übrigen ist der Bund der Steuerzahler mindestens ebenso eine Lobbyorganisation wie es z. B. die Gewerkschaften sind. Die von dieser Organisation geäußerten Kritikpunkte benötigen eine stichhaltige Überprüfung, was nicht bedeutet, daß die Kritik des Steuerzahlerbundes grundweg falsch wäre, sondern nur, daß ihr mit der nötigen Distanz begegnet wird wie bspw. einem Versprechen der Parteien imWahlkampf.

@ Ephirnion:

1. Das ist tatsächlich - leider - so.

2. Das Verhalten von Kreditgebern unterscheidet sich gegenüber Großunternehmern vs. kleineren und mittleren Unternehmen.

3. Produkte, die hergestellt oder bereitgestellt werden, müssen auch gekauft werden (können). Insofern, da stimme ich Dir zu, braucht es ein gewisses Maß an Kaufkraft.

4. Eben!

5. Das ist eine Frage der Geldpolitik.

6. Genau, das läppert sich nicht erst seit gestern. Aber die Weltwirtschaft befand sich schon vor dem 11. September in einer Stagnation.

7. Die Unterschiede liegen tatsächlich nur im Detail.

Verfasst: So 17.11.2002 - 05:42
von Cr@sh
Ein_Yak hat geschrieben:Hey Mädels!

@ die Mods: Gehört das nicht in den Politikthread?!
Alsooo, meiner Meinung nach könnten wir sogar auch einen neues Forum für politische Diskussionen eröffnen. Ich denke die politischen Diskussion und ihre Probleme sind einfach zu vielschichtig, um sie mit einem Thread abzutun. Ich würde mich zumindest freuen.

Vielleicht ist das auch gar nicht nötig: Vor kurzem habe ich mir eine Domain für einen eigene Homepage geschnappt, wo ich gerade soziale und politische Probleme öffentlich Diskutieren möchte. Allerdings muss ich noch die Seite mit Leben füllen. Wäre nett, wenn ich Feedback bekommen könnte. Was ihr von dieser Idee haltet und was für Themen ich ansprechen sollte?

Verfasst: So 17.11.2002 - 06:36
von Maria
Jeder regt sich momentan über die Situation Deutschlands auf, egal ob Rot /Grün oder Schwarz /Gelb wir stecken in der Scheiße und daran kann momentan niemand was dran ändern!
Egal was für Prognosen abgegeben werden,wen jetzt Wahlen werden, wir hatten unsere Chance! und das ist für mich das unbegreifliche, ca. eineinhalb Monate später darüber zu jammern!!!

Verfasst: So 17.11.2002 - 09:48
von Sildariel
Noch einmal zum Thema Wahl: Ich habe zwar keine Meinung zu den Parteien und ihren Programmen und so weiter, aber etwas möchte ich unbedingt korrigiert haben (falls es nicht doch stimmt):

In der Schule habe ich von den Lehrern immer gelernt, dass Wirtschaft Psychologie ist. Also ist es nicht vorrangig entscheidend, wie die Quartalszahlen (was ist das ?? ) sind, sondern wie die Stimmung auf dem Markt ist. Und ich denke, dass Deutschland bei der Wahl ein Zeichen hätte setzen müssen, dass es eben so nicht weitergehen kann. Vielleicht hätte man die CDU, vielleicht jemand ganz anderen wählen sollen. Dann wären doch alle Anleger wieder optimistischer geworden. Zumindest in den Köpfen wären damit die letzten schwarzen Jahre vergessen gewesen. Das hätte wieder zu mehr Ausgabefreudigkeit bei den Verbrauchern geführt. Und genau das will man doch.

Sind diese Überlegungen richtig?!?

Sildariel

Verfasst: So 17.11.2002 - 10:45
von asi
Ganz einfaches Problem:Föderalismus ist zu teuer,2500 Milliarden Schulden,das ist zu viel!!!

Mein vorschlag:Föderalismus abschaffen,diktatur (mit senat) tuts auch...

Verfasst: So 17.11.2002 - 11:06
von Baralis
@Sildariel: Quartal (siehe Computerspiele-Releasedaten) = ein viertel Jahr. Die Quartalszahlen sind alle Zahlen die eine Firma so zu berichten hat. z.B. Gewinn, Verlust, das ganze in bestimmten Firmenbereichen, Statistiken zu Umsatz und Gewinn und all sowas.

Verfasst: So 17.11.2002 - 11:21
von GOTTI
asi hat geschrieben:
Mein vorschlag:Föderalismus abschaffen,diktatur (mit senat) tuts auch...

Ne ne das mit der Diktatur lass ma stecken.
Hatten wir schon mal. was hats gebracht ??? nix hats gebracht ausser Millionen Toter.