Der Weg nach Lims'Rhane 3.Quest

Die Salische Ebene - Ebene des SirSteelKing

Moderator: Ephirnion

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stone
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Beitrag von stone »

Nesto wollte auch nicht sofort schlafen gehen, sondern gönnte sich noch einen Krug Bier und eine Mahlzeit in der Wirtsstube, bevor auch er sich auf sein Zimmer verzog.
Die Nacht ging schnall vorüber, bald schon hörte er erste Geräusche aus dem Untergeschoss - offenbar lag sein Zimmer gleich über der Küche oder einem anderen Arbeitsraum der Wirtschaft. Trotzdem liess er sich noch ein wenig Zeit mit der morgendlichen Wäsche und ging erst einige Zeit später nach unten. Dort fand er schon einen nachdenklichen Roderick vor, der offenbar die meiste Zeit der Nacht über den Inschriften des Holzkästchens gegrübelt hatte, statt zu schlafen.
Nesto wünschte ihm einen guten Morgen und setzte sich dann schweigend neben ihn, abwartend ob dieser das Wort ergriff, nebenbei aß er etwas.
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Zoltan
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Beitrag von Zoltan »

Roderick saß die ganze Nacht über der Inschrift die das Kästchen zierte. Er kennt die Schrift, nur kann er sie nicht zuordnen. Sein Lehrmeister Ramirez hatte ihn während der Ausbildung mit hunderten von verschiedenen Schriften vertraut gemacht. Er kennt die Schrift, verdammt er kennt sie doch !

Wütend feuert er einige Feuerbälle auf die Kiste, die aber nur abprallen und einige Sekunden später einfach verpuffen. Er richtet den Blick auf und bemerkt, dass sie mittlerweile Nesto zu ihm gesellt hat.

Guten Morgen Nesto, ich hoffe deine Nacht war erholsamer als meine.

Ohne eine Antwort abzuwarten konzentriert er sich wieder auf die Schriftzeichen auf der Truhe, verdammt er kennt sie doch.

Der Wirt deckt ein grosses Frühstück für die beiden auf dem Tisch auf. Nesto bedient sich bereits an den leckeren Speisen und winkt Roderick mehrmals mit einem Stück Käse vor der Nase rum.

Äh lass das, oh es gibt schon Frühstück, sag es doch gleich.

Roderick bedient sich sehr grosszügig an dem reichhaltigen Frühstück, den das nächtliche Studium über das Kästchen haben ihn hungrig gemacht. Als hätte er seit Tagen nichts mehr zu essen bekommen, verdrückt er Brot, Wurst und Käse. Nachdem er doch mehr als gesättigt ist, entschuldigt er sich bei Nesto und verlässt die Gaststube und begibt sich auf sein Zimmer.

Man Roderick konzentrier dich mal, du kennst die Zeichen doch, konzentrier dich !

Immer wieder brummelt er wirres Zeug vor sich hin. Innerlich ist er mittlerweile so stark angespannt, dass er sich jetzt etwas ablenken muss. Und wie könnte er sich am besten ablenken, wenn nicht mit Magie. Schnell entstehen aus seinen Handflächen drei Feuerbälle, die er zu jonglieren beginnt. Erst langsam dann immer schneller rotieren die Bälle durch seine Handflächen bis sie durch die Geschwindigkeit den Anschein eines Feuerrings erwecken. Ein Lachen huscht über sein Gesicht und die Anspannung weicht von ihm. Er weiss, dass die anderen ihn zur Zeit etwas skeptisch beobachten, aufgrund seiner ständigen geistigen Abwesenheit, die er beim Reiten an den Tag legt. Doch er fühlt sich einfach zu stark für die Gruppe verantwortlich und vorallem für Avaloi, deren Verlust er wohl nie verkraften könnte. Dann kommen in seinen Träumen immer wieder die Visionen seiner Selbstopferung, mit denen er nichts anzufangen weiss.

Nach einigen Minuten ist er völlig entspannt und lässt die Feuerbälle zu einem ganz kleinen Feuerwerk verpuffen. Er muss lachen, ja er kann wieder lachen. Schnell packt er all seine Sachen zusammen und begibt sich wieder zu Nesto, der immer noch alleine am Frühstückstisch saß.

Ah Nesto, was für ein wundervoller Tag, meinst du nicht auch ? Wo bleiben den unsere Langschläfer ?

Roderick muss wieder grinsen, als er in Nestos verdutztes Gesicht sieht.
Roderick der Hochelf-Magier
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stone
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Beitrag von stone »

Nesto kann sich wirklich nur wundern, diese (Highlander? :D (wg. Ramirez)) Magier sind schon ein seltsames Volk. Vorhin noch so gestresst ist er nun ganz fröhlich und entspannt wieder da, obwohl nur einige Minuten vergangen sind.
Allmählich, denkt er dann, wäre es auch an der Zeit, dass die anderen sich wieder sehen lassen.
Es freut mich, dass es Euch wieder besser geht, Roderick. Ich werde schon einmal nach den Pferden sehen und sie für die Reise vorbereiten. Wollt Ihr mit zum Stall kommen?
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Das Gasthaus war zwar nicht besonders gut, aber wenigstens hatte man auf etwas geschlafen, dass annähernd einem Bett gleich kam. Ephirnion war den Umständen entsprechend sehr gut ausgeschlafen und kam gerade die Treppe hinunter, als Roderick und Nesto unten im Schankraum saßen und sich unterhielten. Er setzte sich dazu und bestellte sich ein kleines Frühstück, denn er wollte nicht all zu vollgestopft den weiteren Weg bestreiten. Er sah aber auch, dass Roderick dunkle Ringe unter seinen Augen hatte. Sein Freund schien die Nacht wohl nicht geschlafen zu haben. Ephirnion schüttelte den Kopf und trank einen Schluck Wasser aus dem Krug, den der Wirt gerade gebracht hatte.
- "Ich denke mal, dass wir heute nicht all zu lange hier verweilen wollen. Wenn wir noch früh genug losreiten können, dann haben wir bis zum Mittag wieder ein gutes Stück hinter uns bringen können.... also, wenn nichts dagegen spricht. Also ich werde mal mit Nesto nach den Pferden sehen und sie für die Reise vorbereiten."
Er verabschiedete sich und begab sich in den Stall, wo die Pferde angebunden waren. Der Stall stellte sich jedoch nur als eine Art Unterstand dar, der der Qualität des Wirtshauses entsprechend war. Aber wenigstens hatten es die Tiere über Nacht trocken und genügend zu Fressen gehabt. Er setzte jedem Pferd den Sattel auf und zog sie ordentlich fest. Während er mit seiner Arbeit geschäftigt war begutachteten zwei neugierige Augen jeden seiner und Nestos Handgriffe. Sie erkannten die beiden wieder, denn sie hatten ihn schon einmal beschattet, damals in dem kleinen Dörfchen kurz bevor Avaloi, Nesto, Roderick und Ephirnion die Festung erreicht hatten. Wie es schien, hatte jemand große Freude daran, die Gruppe zu beobachten.
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Beitrag von Engel »

Avaloi kümmerte sich grade um die Verletzungen der anderen, als Roderick mit diesem Kästchen aus dem Wagen kletterte. Sie blickte nur flüchtig auf und war sich fast sicher, das sie die Schrift schon mal gesehen hatte. Nur war der Moment wirklich sehr flüchtig und schnell hatte sie das ganze auch wieder verdrängt, da sie noch beschäftigt war. In dem Wirtshaus, ging sie dann gleich auf Ihr Zimmer. Sie wollte heut mal allein sein. Die letzte Zeit hatte sie nicht besonders gut geschlafen. Bevor sie aber auf Ihr Zimmer ging sprach sie Rippington an. Avaloi hatte schon bemerkt, das Rippington die letzt Nacht nicht sehr gut bekommen war. Sie gab ihr, nach kurzem überlegen, ein Pülverchen, dass sie mit dem feinen Blütenstaub der alten Weisen Frau versetzt hatte. Sie wusste zuverlässig, das die Zwergin danach sicher schlafen konnte, ohne Gefahr zu laufen, dem Ruf nicht widerstehen zu können. Sie freute sich sehr, dass Rippington soviel Vertrauen zu ihr hatte, dass Sie sich mit Ihrem Problem an sie wandte. Es war ihr ein Bedürfnis, dass Rippington in Ruhe schlafen könnte. Still in sich hineinlächelnd ging sie auf Ihr Zimmer.

Am nächsten Morgen wurde Sie erst sehr spät wach, was Avaloi sehr ärgerte, da sie eigentlich noch einen Spatziergang vor dem Frühstück machen wollte. Aber da die Zeit ehr knapp war verzichtete sie darauf und begab sich direkt in die Wirtsstube. Grade als sie die Treppe runter kam, verließen Roderick und stone das Gasthaus. Roderick drehte sich noch einmal kurz um und Avaloi konnte ihm für einen kurzen Augenblick in seine übernächtigten Augen schauen. Es zor ihr das Herz zusammen bei diesem Anblick. Wie gern hätte sie ihm etwas nettes gesagt oder ihm einen Teil seiner Sorgen abgenommen. Aber da war er schon zur Tür raus und sie bekam nur noch mit, dass es ein neues leuchten in seinen Augen gab. Vielleicht machte sie sich ja doch zu viel sorgen um Ihn.

Der Wirt hatte noch alles stehen lassen und so genoss Avaloi einen kleinen Imbiss und wartete auf die anderen, die sicher auch bald erscheinen würden.
--
Avaloi von den Hochelfen
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Es war Rippingtons Nase, die sie im Morgengrauen weckte. Dieser Geruch, das konnte doch nicht...
Sie schnupperte. War das wirklich...
Ihre Augen sprangen auf. Hastig zog sie ihre Kettenrüstung über, holte die Axt unter dem Kopfkissen hervor und folgte einer Duftspur in die Küche. Es war!
Andächtig betrachtete sie die Ratten, die in der Pfanne brutzelten. Ein Goldstück und sie gehörten ihr. Sie verschwendete keine Zeit und aß sie in der Küche direkt aus der Pfanne. Was für ein Festmahl!
Zufrieden mit sich und der Welt rollte sie langsam in den Schankraum, wo Avaloi am Frühstück knabberte. Sie hoffte das Grinsen in ihrem Gesicht, wirkte nicht so dümmlich, wie es sich anfühlte.
"Guten Morgen, Avaloi! ich glaube, wir sind im Paradies gelandet."
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king euba
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Beitrag von king euba »

Blinzelnd öffnete Darshu die Augen. Er lag auf dem hintersten Tisch im Schankraum zwischen mehr als einem dutzend lehren Bierkrügen, den einzigen Zeugen seiner durchzechten Nacht. Wahrscheinlich hatte der Wirt noch keine Zeit gefunden, sie wegzuräumen. Nesto und Roderick saßen im forderen Teil des grossen Raumes und winktem ihm zu, sich zu ihnen zu setzen. Darshu brummte. Langsam erhob er sich von dem Tisch, auf dem er
die Nacht verbracht hatte, wobei er einige der Krüge umstieß. Mit schmerzenden Gliedern und einem leichten Druck hinter der Stirn schob er sich richtung Frühstückstisch. Nesto wünschte ihm einen guten Morgen, der Zwerg brummte jedoch nur "Was soll daran gut sein." und lies sich auf einen Stuhl fallen. Roderick, der ihm gegenübersaß, wirkte mit seinen Augenringen auch nicht besonders ausgeschlafen.
Darshu bediente sich großzügig an dem reichhaltigen Frühstückstisch um seinen wie immer gewalltigen Hunger zu stillen, beteiligte sich jedoch nicht am Tischgespräch.

Nachdem er fertiggegessen hatte, machte er sich auf den Weg, um
seinen verspannten Gliedern etwas Bewegung zu verschaffen, sonst würde er in seinem jetzigen zustand bestimmt keinen Ritt auf diesen schäuslichen Pferden überstehen. Kurz musste der Zwerg gegen das helle Licht der aufgehenden Sonne blinzeln, das ihm in die Augen stach, bevor er sich auf den Weg machte. Er stromerte ein wenig in der Gegend herum, entfernte sich aber nicht weit von der Gaststube. Er lies sich auf einen Felsen am wegrand fallen und streckte sich. Sein Nacken schmerzte höllisch von seinem unbequemen Schlafplatz, doch wenigstens waren diese Nacht keine Träume gekommen. Die hatte er im Alkohol ertränkt.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Um der Pferde Wohl musste man sich nach kurzer Zeit nicht mehr weiter kümmern. Sie schienen nicht besonders empfindlich zu sein, was sich Ephirnion aber auch nicht vorstellen konnte, denn sie hatten durchaus schon mehrere Nächte hintereinander im Freien verbracht und keines der Tiere war zu Schaden gekommen. Nach kurzer Zeit waren auch alle anderen aus dem Gastghaus erschienen, allen voran Darshu schien die Nacht jedoch nicht sonderlich gut überstanden zu haben....oder besser gesagt, die Nacht hatte er zwar gut geschlafen, allerdings musste der Morgen höllisch für ihn sein, so wie er aussah. Ephirnion zog es vor dem kleinen grummelnden Männlein aus dem Weg zu gehen. Er verstand nicht, wie man sich an einem ganz normalen Abend so volllaufen lassen konnte. Alle schienen bereit zu sein um weiter zu reisen und so ging Ephirnion noch einmal ins Gasthaus um ein paar Goldstücke zu bezahlen, für die Zimmer und sein Essen.
Dann konnte es endlich weiter gehen.Die Straße führte sie nun nach Norden damit sie einer steilen Bergkette ausweichen konnten die dann an der Küste wohl zum Meer hin abfiel. Dort würden sie dann einige Meilen am Strand entlang wandern müssen um später wieder weiter nach Westen zu kommen. Der steinige Weg unter ihren Pferden führte über die nun zahlreichen Hügel nahe am Füße des Zwergenberges vorbei. Selbst von solch großer Entfernung konnte man den Gipfel des Giganten erkennen. Er musste viele Meilen entfernt liegen und doch überragte er jeden anderen der Berge bei weitem. Unter der Spitze hatten sich Wolken angesammelt und bildeten eine Art Nebelring unterhalb des Gipfels, der, wie zur Untermalung der Größe, oben noch ein Stück heraus guckte.
Gegen Nachmittag hatte man den Gipfel schon im Rücken, was ein Anzeichen dafür war, dass man sich nun nach Norden bewegen musste. Ephirnion war verwundert darüber, dass man schon so früh nach Norden abdrehte. Das würde bedeuten, dass man länger als erwartet entlang der Küste marschieren müsste.
Er wendete sich zur Gruppe und fragte.
- "Hat irgendjemand ein wenig Erfahrung mit der Küste, die nördlich von hier liegt. Es wäre recht praktisch, wenn man auf eventuelle Gefahren vorbereitet sein könnte. Also nur für den Fall. Ich denke da weniger an irgendwelche Kreaturen sondern an die Klimabedingungen die dort herrschen.... vielleicht auch an kleinere Fischerdörfer, wo man mal über Nacht bleiben könnte."
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stone
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Beitrag von stone »

Nesto antwortete ihm, soweit er sich an diesen Bereich erinnern konnte. Allerdings war seine letzte Reise in den Sonnenwald lange her.
Wir werden etwa einen halben Tag lang an der Küste entlangreiten. Dann biegen wir ein wenig westwärts ab, weiter im Norden liegt dort die Stadt Tikh, die wir meines Wissens nicht besuchen wollen, oder irre ich mich dabei?
Da diese Küste am Ende einer langen schmalen Bucht liegt, ist das Meeresklima dort nicht so ausgeprägt und die Stürme kommen meist nicht mit der gleichen Kraft dort an, wie am offenen Meer. Fischerdörfer sind nicht viele vorhanden, aber ein kleiner Hafen liegt dort, wo wir von der Küste wieder abbiegen. Damals wurde er hauptsächlich von wenigen Händlern und vielen Schmugglern genutzt. Von diesem Hafen aus führt eine kleine Strasse bis in den Sonnenwald, die von den Händlern mit ihren Wagen benutzt wird, also wird sie wohl in brauchbarem Zustand sein.
In dem Dorf am Hafen allerdings müssen wir vorsichtig sein, viele zwielichtige Gestalten verkehren dort, am besten wir machen ein Geheimnis aus unserer Herkunft und unserem Ziel, das ist dort nicht ungewöhnlich und wenn man nicht erzählen möchte, wird man auch nicht gefragt, da die anderen auch nicht gefragt sein wollen.
Es gäbe auch noch einen anderen Weg in den Sonnenwald, von dem ich jedoch dringend abrate. Er stößt weiter südlich in den Wald, allerdings führt er eng am Grenzgebirge zur Wüste entlang und in diesen Bergen treiben sich Orks in großer Zahl herum.
Zudem ist die Chance groß, dass sich in den Dörfern an der nördlichen Route noch der eine oder andere Händler befindet, mit dem ich früher mal zu tun hatte - das könnte uns erleichtern an Informationen zu kommen.
Zuletzt geändert von stone am Do 19.06.2003 - 13:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

"Der Weg über die Küste scheint mir eindeutig der bessere zu sein. Mit zwielichtigen Gestalten werden wir fertig, die suchen sich eher Einzelopfer und scheuen wehrhafte Trupps."
Für sich fügte Rippington hinzu: Und an einem Hafen gibt es Ratten!

Sie sah zu Darshu herüber, der ebenso wie sie, zu den besten Zeiten ein schlechter Reiter war. Heute hing er ganz übel im Sattel. Sie konnte sich vorstellen, wie jeder Hufschlag in seinem Kopf nachdröhnen würde.
Sie nahm sich vor in diesem Dorf am Hafen ein Auge auf ihn zu haben. Nüchtern war er so verschlossen wie es die Natur der Zwerge ist. Aber Alkohol löste die Zunge oft unheilvoll...
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king euba
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Beitrag von king euba »

Darshu war es gleichgültig, ob sie die Küstenrute oder die Gebirgsrute einschlugen. Die Hauptsache war, das er schnell von diesem Folterinstrument namens Pferd herunterkam!
Vornübergebeugt saß er auf dm Rücken seines Tieres und war vollauf damit beschäftigt, nicht zu Boden zu fallen. Dies erwies sich jedoch als äußerst schwierig, denn die Konzentration des Zwergen litt erheblich unter der Tatsache, dass um ihn herum eine Gruppe ritt, die soviel Lärm produzierte wie 1000 übereifrige Zwerge, die ständig ihre Schmiedehämmer auf den Amboss schlugen.
Wirklich, dieser Tag war schrecklich.

Nachdem die Hügel etwas flacher wurden, legten sie eine kurze Rast ein. Darshu dankte Moradin inständig für diese Gnade. Endlich
hatte seine Qual wenigstens ein vorläufiges Ende gefunden.
Anstatt sich zu den Anderen zu setzen und etwas zu essen, machte der Zwerg einen Spaziergang. Weit im Hintergrund konnte er den Gipfel des Zwergenberges sehen. Irgendwie wirkte er mit seiner Krone aus Wolken wie ein einsamer König.
Knapp unterhalb einer niedrigen Hügelgruppe konnte Darshu ein Plätschern hören. Sofort machte er sich auf den Weg in Richtung des Geräusches, soschnell es die dröhnenden Kopfschmerzen zuliesen. Nach wenigen Schritten erreichte er den Bach und tauchte sein Gesicht ein. Das kalte, kristallklare Wasser war eine wirklich Wohltat. Langsam begannen die Schmerzen weniger zu werden als er plötzlich die Rufe seiner Gefährten hörte, die zum Aufbruch riefen.
Na toll! Ein Wahrhaft schrecklicher Tag!
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stone
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Beitrag von stone »

Sie ritten den Nachmittag über weiter, immer der Küste entgegen. Die Gegend war zwar relativ eben, aber doch sehr felsig, sodass sich nur wenige Pflanzen dort halten konnten. Ab und an fiel ein Schatten am Rande einzelner Felsen auf, Eingänge zu kleinen Höhlen, wie es Nesto jetzt wieder einfiel.
Seht Ihr die Höhlen, Freunde? Wenn sie nicht von wilden Tieren bewohnt werden, dienen sie häufig als Versteck für Schmuggelware, die von hier zum Hafen gebracht und auf Schiffe verladen werden. Natürlich auch in umgekehrter Richtung. Wir sollten uns auf jeden Fall davon fernhalten, ich bin auch fast sicher, dass wir bereits beobachtet werden.
Sie zogen weiter und bei den ersten Anzeichen der Abenddämmerung sahen sie weit vor sich die Rauchfahnen der Häuser in der kleinen Hafenniederlassung, die sie erreichen wollten. Sie beschlossen, auch im Dunklen weiterzureiten, um im Ort übernachten zu können - umsoweniger müssten sie mit neugierigen Blicken und Fragen der Bewohner oder von wem auch immer rechnen. Schließlich erreichten sie das kleine Dorf. Sie sahen zwei Gaststätten, drei große Lagerhäuser, die Hafenanlagen im schwachen Licht des Leuchtturms der auf der Küste vorgelagerten Felsen stand und eine geringe Anzahl an Wohnhäusern. Aus den Gaststätten waren schon von Ferne lärmende Stimmen und Musik zu vernehmen.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Sie waren noch rund einen Kilometer von dem kleinen Fischerdorf entfernt. Es hatte den halben Tag leicht geregnet und die Straße mit einer Schicht aus feuchter Erde überzogen. Die Felsen an den Seiten des Weges waren durch die Nässe glatt und rutschig geworden und ließen kaum Möglichkeiten offen auch mal etwas abseits des Weges zu reiten. Doch in den letzten Stunden hatte der Wind zugelegt und an ihren Umhängen gerissen. Der Salzduft der vom Meer herüberwehte stieg ihnen in die Nase und Ephirnion bemerkte, dass er schon lange nicht mehr das Meer gesehen hatte. Rechts von ihnen wuchs auf einer Breite von etwa zehn Metern ein Streifen mit Strandhafer und Salzgräsern und dahinter begann schon der Sandstrand der im Zwielicht der aufziehenden Wolken wenig einladent aussah. Das Meer warf sich währenddessen schäumend auf den Strand und wie es schien nahm das Tosen zu. Noch ein paar Schritte weiter und es begann heftiger zu regnen. Als sie die ersten Häuser erreichten platschte der Regen vom Himmel herunter und durchnässte sie bis auf die Knochen.
- "Wir sollten uns beeilen und das Gasthaus finden, denn ich habe keine Lust noch länger als nötig hier im Regen stehen zu müssen."
Alle nickten einvernehmlich und bald hatten sie die Herrberge gefunden. Sie war schon von außern wesentlich besser aufgebaut. Ein Junge mit Sommersprossen im Gesicht kam auf sie zu, als sie mit den Pferden unter den seitlichen Unterstand geflüchtet waren und grinste sie etwas schüchtern aber auch neugierig an. Sie wurden von ihm in einen behaglichen Stall hinter dem Haus geführt, der ungefähr so aussah, wie die Zimmer in ihrer letzten Unterkunft. Als sie die Pferde dem Jungen überlassen hatten gingen sie durch eine Seitentür in den Schankraum. Die Luft war dick vom Rauch der Pfeifen und durch die Feuchtigkeit die von draußen hereingetragen worden war. Es roch nach gegrilltem Fleisch und verschüttetem Bier. Es war recht voll in der Gasstube und viele waren bei guter Stimmung. Ein Elf mit einem grünen Umhang drängelte sich an der Gruppe vorbei und ging schnurstraks in den Stall, wie es schien hatte er es sehr eilig.
- "Nun, wir sollten uns erst einmal einen Sitzplatz suchen und etwas essen."
Ephirnion grinste und deutete auf den reichlich belegten Rundgrill, der im Zentrum der Schankstube über einer Feuerstelle hing.
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Beitrag von Rippington »

Rippington warf einen Blick auf den Grill und seufzte. Keine Ratten. Nicht wirklich verwunderlich, denn hier gab es auch keine Zwerge, dazu lag dieses Dorf viel zu nah am Wasser. Auch sie fühlte sich nicht sehr wohl an der Küste, aber das half nix.
Sie bestellte sich ein Bier und ein Lammkotelett, an dem sie lustlos herumnagte. Ihre Gefährten hingegen schienen mehr Lust am Essen zu haben.
Eingedenk Nestos Warnungen blieben sie unter sich in einer Ecke des Schankraums und hielten das Gespräch allgemein. Ihre Gruppe erregte einiges Interesse bei verschiedenen Gestalten, die die Kapuzen ihrer dunklen Mäntel tief ins Gesicht gezogen hatte. Nunja, Elfen und Zwerge sah man wohl eher selten zusammen umherziehen.
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Beitrag von stone »

Plötzlich wird es laut in der Gaststätte - gefolgt von einer ungewöhnlichen Stille. Ein riesenhafter Mensch von kräftiger Gestalt, ein Vertreter eines wilden, barbarischen Volkes, macht sichunter den Blicken der meisten Anwesenden auf den Weg zum Tisch der Gruppe. Er bleibt vor ihnen stehen und spricht sie in einer stark akzentuierten Version der Gemeinschaftssprache der Ebene an.
Frremde - ichmag nicht Frremde.
Wer seid Ihr? Was wollen Ihr hierr? Antworten ... sonst ich schlage Euch Köpfe rrunterr.

Zur Verdeutlichung fuchtelt er mit einem schweren Breitschwert, eigentlich einem Zweihänder, nicht jedoch bei ihm, in der Luft herum. Seine körperlichen Kräfte scheinen enorm zu sein. Dann sucht er sich wohl zunächst einen der Magier aus und deutet mit dem Schwert auf Roderick.
Ich Khan Kubali, ich will wissen. Rrede, Fremder.
Da Nesto befürchtet, dass sein Begleiter mit einem mächtigen Feuerzauber antwortet - das wäre seiner Meinung nach wesentlich auffälliger als ein "normaler" Kampf - steht er auf und stellt sich zwischen den Tisch und den Fremden.
Wir sind nur auf der Durchreise. Uns führen Geschäfte hierher, die Euch nicht zu interessieren haben. Unsere Namen sind auch nicht wichtig, denn Ihr werdet uns nicht so bald wiedersehen. Trinkt ein Bier auf meine Kosten und setzt Euch wieder.
Ich denke auch, der gute Herr Wirt dürfte nicht den Wunsch haben, seinen Schankraum zur Arene zu machen. Noch weniger, Euer Blut aufzuwischen.

Die Betonung des letzten Satzes läßt der Waldläufer bewusst ein wenig nach einer Drohung klingen, denn er ist überzeugt, den Kräftevorteil des Khan Kubali durch Schnelligkeit und Beweglichkeit mehr als auszugleichen - noch dazu ist dieser bereits angetrunken.
Die Reaktion überrascht zunächst alle. Laut lachend dreht der Fremde sich um und ruft den anderen zu:
Die gefallen mirr. Die sagen mich geht nichts an.
Trrotzdem töten sie ...

Nach seinem lauten Rufen zischt er den letzten Halbsatz und schwingt urplötzlich sein Schwert herum um Nesto zu treffen. Doch da eigentlich abzusehen war, dass soetwas geschiet, ist dieser vorbereitet und taucht unter dem Hieb hindurch. Gleichzeitig zieht er seine eigene Waffe und schlägt auf den Arm des Gegners, sodass dieser eine Wunde davonträgt und sein Schwert fallen lässt. In diesem kurzen Moment sind auch schon die Begleiter Nestos aufgesprungen und halten ihre Waffen bereit, da sich auch ein paar Gefolgsleute des Fremden erhoben haben und näherkommen ...
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

[Sehr schön! Ich mag Eigeninitiative :top: ]

Sieben grobschlächtige Männer in dreckiger Kleidung hatten sich erhoben und gingen langsam auf die Gruppe zu. Das war eine Situation, die Ephrinion gar nicht gefiel, denn hier war wesentlich zu wenig Platz um einen ordentlichen Kampf auszufechten und noch weniger Platz um die Beine in die Hand zu nehmen und sich davon zu machen. Er ließ seine Hände vorsichtig unter seinem Mantel verschwinden und legte seine rechte Hand auf sein Schwert und umfasste mit der linken Hand seinen Umhang. Wie es schien hatten sich viele der Männer schon sehr oft geprügelt, was man an ihren Nasen deutlich ablesen konnte. Wenn er in die Pranken eines dieser Männer fallen würde, dann würde er wohl nicht mehr nur mit Kopfschmerzen den Raum verlassen dachte sich Ephirnion und sah sich schon nach einer geeigneten Fluchtmöglichkeit um. Zum Glück konnte niemand unter seiner Kapuze sehen, wie seine Blicke hin und her jagten. Doch es kam wie es kommen musste. Als Darshu ein abfälliges Grunzen von sich gab, stürzten sich die Männer auf die Gruppe und jegliche Taktik war dahin. Darshu, der sich im wildesten Handgemenge scheinbar am wohlsten fühlte, ließ ab und zu ein paar sehr pikante Flüche von sich hören, ansonsten war nichts von ihm zu sehen. Aber auch Ephirnion kam nicht darum herum sich mit einem der Männer auseinander zu setzen. Der Kerl roch, als hätte er sein alljährliches Bad schon bald wieder einzunehmen, dachte Ephirnion etwas angewidert. Dieser meinte jedoch:
- "Na mein Kerlchen. Wieso haste denn sonne weiße Gardine um dich rum gewickelt? Is dir kalt? Weißt du was......ich mach's dir wat wärmer!"
Mit diesen Worten stürzte sich der Kerl auf Ephirnion und fegte mit einem Schlag einen Stuhl beiseite. Der Elf sprang einen Schritt nach hinten und umklammerte sein Schwert fester. Er wollte es erst im letzten Moment zücken und seinen Mantel im selben Moment von sich werfen. Er würde hier alle Register ziehen müssen, um heil heraus zu kommen. Etwas wütend stürmte der Mann, wahrscheinlich ein Fischer, vorwärts. Genau das, was Ephirnion erwartet hatte. Im selben Moment stieß er sich von einer Bank hinter sich ab und zückte sein Schwert. Den Mantel warf er im hohen Bogen von sich und hieb mit der Klinge auf den Fremden ein. Dieser brüllte laut auf, was jedoch im allgemeinen Lärm fast unterging und hielt sich den Oberarm fest. Ephirnion war ein bisschen enttäuscht, als er feststellte, dass er den Typen eher noch wütender gemacht hatte als ihn außer Gefecht zu setzen und versuchte etwas Abstand zu dem Berg aus Fleisch und Muskeln zu gewinnen. Doch dieser stürmte erneut auf ihn zu und Ephirnion kam einfach nicht mehr dazu sein Schwert richtig zu heben und wurde einfach umgerannt. Er fiel auf den Boden und sein Kopf schlug erst auf einem Stuhl, dann auf dem Boden auf und er konnte für eine Weile nichts mehr sehen. Er hörte, wie sein Schwert scheppernd auf den Boden fiel und wie ihm ihn herum gebrüllt wurde und die Fäuste flogen. Dann spürte er, wie man ihn am Hals hoch hob, dass ihm die Luft wegblieb, und er gegen die Wand gedrückt wurde. Erst jetzt klärte sich sein Blick etwas. Der Typ stand genau vor ihm und stemmte ihn mit einer Hand mühgelos gegen die Wand.
- "So, Gardine. Wie gefällt dir das?"
Er drückte noch fester zu, dass Ephirnion es mit der Angst bekam, dass er ersticken könnte. Er strampelte wild umher, was aber nur einen Lachkrampf bei dem Fischer verursachte. Panik machte sich bei ihm breit. Er spürte, wie das Blut sich in seinem Kopf staute und einige Stellen anfingen sich kühler anzufühlen. Seine Gedanken rasten geradezu und er versuchte verzweifelt die Hände des Mannes von seinem Hals zu lösen, aber er schaffte es nicht. Wieder wurde ihm schwarz vor Augen - er war jetzt in Todesangst. Bald hörte er noch nicht einmal das Lachen des Mannes vor ihm, sondern nur noch das Schlagen seines Herzens, dass sich zunehmend verlangsamte. Er wusste nicht mehr was er tat. Aus lauter Panik ließ er alle seine mentalen Barieren, die er antrainiert hatte brechen. Wut quoll in ihm empor und er schien innerlich, obschon er dem Tode nahe war, zu explodieren. Sterne tanzten vor seinen Augen in wilden bunten Kreisen. Und dann schien es als, ob in ihm ein Damm brechen würde. Er schlug die Augen auf und entfesselte eine Druckwelle, die den Mann in hohem Bogen von sich wegschleuderte und ihn mitten auf dem Tresen auf der gegenüberliegenden Seite krachend landen ließ. Die Möbel um ihn herum wurden ebenfalls von ihm weggeschleudert und die meisten Menschen wurden von den Füßeh gehoben und ebenfalls von ihm weggeschleudert oder zumindest umgeworfen. Er selber fiel auf den Boden und bemerkte noch, wie von der Decke Kalk rieselte und es bedenklich knarzte, als er das Bewusstsein verlor.
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king euba
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Beitrag von king euba »

Der Schankraum der Taverne, die sie gerade betraten war schumrig
und roch nach Rauch, Alkohol, einem Hauch von Erbrochenem und dem Schweiss vieler mehr oder weniger trinkfester Männer.Eine ganz normale Hafenkneipe also. Überall in dem Raum standen Tische wie wahllos verstreut. Fast alle waren mit fadenscheinigen und zwielichtigen Gestalten bestzt, die die Gefährten mit neugierigen- und gierigen - Blicken musterten.
Die sechs schoben sich unauffällig durch die Menge zu einem der hinteren, unbesetzten Tische. Sie blieben jedoch nicht lange ungerührt, denn ein riesiger, mit Bärenfellen bekleideter Barbar kam auf ihren Tisch zu und schien Streit haben zu wollen. Nun, den konnte er haben. Darshu hatte, wie oft, ziemlich schlechte Laune. Er hörte sich das kurze Streitgespräch zwischen Nesto und dem Großen nicht an sondern erhob sich von seinem Stuhl. Nachdem der Elf der ersten Attacke das Grobians ausgewichen war, lag dieser auch schon am Boden, gefällt von Darshu, der ihm seinen Kopf mit voller Wucht in den Magen getrieben hatte. Der Zwerg stürzte sich sofort auf den Riesen, doch dieser war weit schneller wieder auf den Beinen als er vermutet hatte. Er holte zu einem gewaltigen Schlag aus und beförderte Darshu damit in eine Gruppe von drei heranstürmenden Kumpanen des Barbaren. Tretend und schlagend befreite er sich aus dem Knäul von Armen und Beinen. Gleich wollte er sich wieder auf sein erstes Ziel stürzen, als ihn eine Hand gewaltsam herumriss. Er handelte sich einen weiteren blauen Fleck auf der Wange ein, der sich zu dem ersten gesellte. Na der konnte was erleben. Während er seine Wut an dem unglücklichen Kerl auslies, der scheinbar noch nie mit einem Zwerg zutun gehabt hatte, sah er Rippington die mit ihrem Gegner ähnlich umsprang... Sie schien auf irgendetwas Wut zu haben... Auch Ephirnions Bedrängnis bemerkte er , kurz bevor er und alle im umkreis mit ihm plötzlich durch die Luft flogen. Fluchend wühlte er sich aus einem Haufen Bretter und stemmte sich hoch. Ein seltsames Prickeln durchlief seinen Körper. Was war das gewesen?! Was für eine hinterhältige Art von Magie war das? Egal, ein weiterer Grund, Zauberei zu hassen.
Wütend stürzte er sich wieder ins Getümmel, das jedoch Ziemlich nachgelassen hatte. Der Grobian, der den Streit angezettelt hatte, lag bereits am Boden, und nur noch zwei seiner Kumpane waren auf den Beinen. Einen bearbeitet gerade eine immer noch sehr aufgebrachte Rippington. Den anderen schickte Darshu mit einem Schwinger zu Boden. Der Kerl stand aber sofort wieder und diesmal blitzte es silbern in seiner Hand...
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stone
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Beitrag von stone »

Der Barbar wollte sich gerade mit seinem Messer auf den Zwerg stürzen, als plötzlich ein Zischen zu hören war, dann zuckte der Kerl zusammen und sein Arm war von einem Pfeil durchbohrt, der in einem inzwischen schrägen Stützbalken stecken blieb und den schreienden Riesen dort fixierte.
Nesto nickt Darshu kurz zu, als dieser ihn anblickt um dann sofort unter ein paar Brettern nach seinem Säbel zu suchen, den er dann dem Anführer der Schläger, der sich schon wieder aufrichten wollte, an den Hals setzte.
Es sollte Euch reichen, noch seid Ihr am Leben. Also lasst es endlich gut sein. Wir wollen nur unsere Ruhe. Lasst uns unsere Geschäfte tätigen, dann könnt Ihr ungestört den Euren nachgehen.
..und vergesst nicht, dem armen Wirt seinen Schaden zu ersetzen.
Zu den anderen: Wir sollten eine andere Gaststätte aufsuchen, hier dürften wir nicht länger gern gesehen sein.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Na wunderbar! Keine Ratten, aber ne Kneipenschlägerei! Da hätte sie auch in Ankh-Morpork bleiben können.
Rippington hatte schlechte Laune und das bekamen ihre Angreifer zu spüren. Keine Kniescheibe war vor ihr sicher.
Plötzlich erzitterte die Gaststube und alle wurden wie von einer unsichtbaren Faust durch die Gegend geschleudert.
Rippington rappelte sich vom Boden auf und sah besorgt zur Decke, die sehr beunruhigende Geräusche von sich gab. Dann sah sie sich nach ihren Gefährten um, die alle unter Schutt hervorkamen. Alle bis auf Ephirnion. Sie kletterte über die Trümmer in die Ecke, wo sie ihn zuletzt gesehn hatte. Da lag er, wie es schien bewußtlos. Sie rief nach Avaloi, die sofort zu ihr eilte. Mit einem kleinen Ausruf kniete sie neben Ephirnion nieder. Da gab die Decke wieder Laut.
"Ich glaube, wir sollten ihn erst einmal hier herausschaffen", meinte sie zu Avaloi. Sein Gewicht war kein Problem für sie, wohl aber seine Körperlänge. Sie rief Darshu hinzu, der ihr half den Elfen herauszutragen. Kaum standen sie vor dem Gasthaus, gab es einen gewaltigen Rumms. Die Decke hatte sich zum Fußboden gesellt.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Die Luft war kühl, die Ephirnion in seine Lungen sog. Er spürte, wie sich seine Lungenflügel langsam füllten und sich sein Brustkorb anhon und langsam wieder absenkte. Dann schlug er langsam die Augen auf und sah Avaloi direkt ins Gesicht. Sie sah besorgt aus und lächelte etwas gezwungen. Er selber fühlte sich müde und ausgelaugt und wäre am liebsten an Ort und Stelle eingeschlafen, aber wie es schien waren die anderen damit nicht einverstanden. Er hörte, wie Roderick sagte, dass es besser sein würde, wenn sie die Stadt verlassen würden, denn sie hätten schon genug Aufsehen erregt. Doch dann glitt Ephirnion erneut in die Dunkelheit zurück.
Veris dulcis in tempore
Florentis stat sub abore
Nymphenzeit
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