Hi Ephirnion,
aufgrund der Serverprobleme des Boards hatte ich dir per E-Mail geschrieben. Ich kopiere einfach einmal, was ich dir geschrieben hatte, falls du die Mail noch nicht gelesen hast. Außerdem ist mir beim dritten Durchlesen eine weitere Verbesserungsmöglichkeit aufgefallen, die ich ganz unten im Post anfügen werde.
Die bisherigen Kapitel haben wir wirklich super gefallen. Zuerst vermutete ich, dass sie den Büchern von D.&L. Eddings ziemlich ähneln würden, aber zum Glück hat sich meine Befürchtung nicht bestätigt (ich mag’ Eddings’ Bücher nicht soo). Eigentlich erinnert mich der Stil an keinen Autor, aber er ist wirklich sehr gut. Obwohl es nicht gleich so in der Art losgeht "
Nion lebte in einem Wirtshaus. Plötzlich hörte er einen Gott und der sagte ihm ,dass er für ihn kämpfen müsste", ist der Anfang gleich ziemlich spannend und man kann gleich problemlos einsteigen. Besonders der Anfang hat mir besonders gefallen und hat mich gleich eingenommen.
Aber eigentlich - und das ist wirklich schade - hilft Lob nicht viel weiter, weswegen ich einmal die Dinge anprangere, die ich anders (ich habe nicht gesagt: besser!) gemacht hätte:
Über die Rechtschreibung hülle ich mich in den Mantel des edlen Schweigens.
Bei der direkten Rede solltest du vielleicht mehr auf die Mimik und Gestik achten und sie etwas beschreiben, das macht sich einfach besser. (meiner Meinung nach)
Ich meine nur, dass es vielleicht ein besseren Einblick in den Charakter der Charaktere gewährt, wenn man erfährt, ob sie unruhig, gelassen oder wütend auf gewisse Nachrichten oder Aussagen reagieren. Aber so ist es auch sehr gut wie es jetzt ist, vielleicht sogar besser - ich weiß nicht wirklich.
Etwas, was mir noch negativ aufgefallen ist, ist z.B. dieser Satz:
... "Ein Glück, dass wir da raus sind." Murmelte Nion. "Nun mach schon." Rief Aratos von einer nahen Straße aus und ...
Ich halte folgendes für die bessere Variante:
... "Ein Glück, dass wir da raus sind", murmelte Nion. "Nun mach schon", rief Aratos von einer nahen Straße aus und ...
Und zwar aus bloßen Gründen der Lesbarkeit. Denn wenn das "rief" mit einem Großbuchstaben beginnt, entsteht bei mir der Eindruck, als würde es sich nicht auf die Rede zuvor beziehen. Ist aber vielleicht eine reine Gewohnheit von mir.
Ich hätte noch einen kleinen Zweifel: Hat eine Harpye lederne Flügel oder Flügel mit Federn? In MM hatte sie immer Federn, aber ich habe mich noch nicht über Harpyen informiert. Dennoch ist das Gestalten von mythischen Lebewesen sowieso dem Künstler überlassen, es war nur eine reine Informationsfrage.
Zuletzt will ich noch einmal zusammenfassen, was mir besonders gefallen hat:
* die Namen sind sehr schön (, obwohl von Allicant(h)ia zwei Versionen des Namens auftauchen

.
* Die Person des Aratos gefällt mir besonders gut
* Besonders wenn man weiß, dass eigentlich der Kampf zwischen Chaos und Ordnung das eigentliche Ziel ist, gefällt mir die Handlung noch mehr, weil sie nicht direkt mit dem Kontakt zu den Göttern beginnt
* Spannend, vom ersten Wort bis zum letzten
* Im Gegensatz zu z.B. Eddings (tut mir leid, dass ich deinen Lieblingsautor nicht mag

gibt es etwas Mysterisches und Seltsames und der Leser ist ziemlich auf die Folter gespannt. (was aber etwas dumm ist, wenn man ab dem 6. Kapitel nicht mehr weiterlesen kann
* Die ganze Geschichte ist in einem sehr schönen monumentalen Stil geschrieben, denn ich auch gern können würde. Ich werde wohl noch lernen müssen, bis ich so schön schreiben kann wie du.
* Diese Stelle: "
Der alte Mann blickte aus dem Fenster seines Turmes. (...) Er drehte sich zu seinem Diener um und sagte: "Es geht los. Bereite alles vor." Unter dem Aspekt deiner schon beschriebenen Hauptstory lässt das nämlich die allerschönsten Vermutungen zu. So da ist wohl alles gesagt! Sildariel PS: Ich bin schon gespannt, welcher Freund von Nion derjenige ist, den er umbringen muss. Hoffentlich ist es nicht Aratos ... (obwohl man ihn bisher noch nicht als Freund bezeichnen kann)
Sildariel
[Edit:] Die Inszenierung beim Angriff der Harpyen ist vielleicht etwas unspannend im Vergleich zu den restlichen Kapiteln, die viel spannender sind, obwohl der Harpyenangriff auch so wie er jetzt ist spannend ist.
Dennoch könnte man es so inszenieren, dass Nion und Aratos nicht wissen, von wem sie angegriffen werden. Dann taucht irgendwann einer der mysteriösen Feinde auf. Erst dann erfährt man, dass es eine Harpye ist.
Grundsätzlich halte ich es nämlich für besser, in solchen Situationen (d.h. wenn man bisher unbekannten Wesen begegnet) zuerst die Beschreibung des Wesens und dann seine Bezeichnung zu nennen. Der einleuchtende Grund ist, dass sich jeder z.b. eine Harpye auf eine bestimmte Weise vorstellt. Wenn du also schreibst, dass eine Harpye auftaucht und sie dann beschreibst, stellt er sich zuerst eine Harpye nach seinen Gedanken vor und verändert sie nach der Beschreibung nur geringfügig. Wenn aber erst ein Wesen auftaucht und es irgendwie beschrieben wird, formt sich zuerst das Bild, das du dem Leser vermitteln willst und da kann auch der Name (Harpie) nichts mehr ausrichten.
Das ist nur ein Gedanke von mir, du kannst ihn aufgreifen wenn du willst.