Dunicus' Schmiede

Die Tantalischen Berge - Land des Tantalusss

Moderator: Fansal

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Fansal
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Beitrag von Fansal »

Meister Dunicus blickte seinen Gegenüber prüfend an. Wenn er ganz ehrlich war, dann traute er Kuryn nicht weiter, als er ihn werfen konnte, denn der Meuchelmörder hatte während seiner Reise seine Wankelmütigkeit in Hinsicht auf die Loyalität zu seinen Gefährten mehr als einmal zur Schau gestellt. Oft wirkte es, als ob nur das Geld ihn davon abhielt, alle umzubringen. Und dann war er natürlich auch noch ein bezahlter Mörder, ein Assassine. So einem Menschen zu trauen verbot der gesunde Zwergenverstand. Dennoch: Er war ein Kunde und hatte dem Schmied im Kampf oft den Rücken frei gehalten. Deshalb nickte Dunicus auf die Frage hin.

"In Ordnung, Kuryn. Wollen wir gleich anfangen?" Der Meuchelmörder schien mehr als bereit dazu, auch wenn er ein wenig ausgelaugt wirkte. Kuryn legte seinen Mantel ab und darunter kam die einfache Lederrüstung zum Vorschein, die er während der Reise nach Melan getragen hatte. Eine Dreiviertelstunde lang unterrichtete Meister Dunicus den Menschen unermüdlich und zeigte ihm, wie er sich trotz der Rüstung flink und behende bewegen konnte, welche Seite er den Feinden präsentieren sollte und solcherlei Dinge. Am Ende nickte der Zwerg zufrieden und nahm glücklich lächelnd die Bezahlung an, die Kuryn ihm in die Hand drückte.

Kuryn erreicht für 150 CP und Gold den Lehrlingsrang der Fertigkeit "Leder" und steigt auf Stufe 6 auf
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

"Habt Dank, Meister Dunicus", meinte Kuryn schließlich, als der Zwerg das Training für beendet erklärte. Er war nun völlig erschöpft, auch wenn das letzte Training zusammen mit dem Schmied nicht so anstrengend gewesen war, wie die Übungen in der Gilde. Der Meuchler übergab Dunicus die vereinbarte Bezahlung, nickte ihm noch einmal recht freundlich zu (Assassinen gaben niemandem die Hand und normalerweise legte auch keiner, der es vorzog, den nächsten Tag noch zu erleben, Wert darauf, ihnen die Hand zu schütteln). Auf der Straße entschied Kuryn, nun endlich den alten Lich Karak aufzusuchen, denn er benötigte einige neue Ausrüstungsgegenstände für das nächste Abenteurer.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

"Der Segen der Götter über euer Haus, Meister Dunicus!" begrüßte Pedondaris den Zwerg fröhlich, den sie auf ihrer Queste schätzen gelernt hatte.
"Sagt, führt ihr Streitkolben?"
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

"Ah, seid gegrüßt!", rief Dunicus überschwenglich, als er Perdondaris erblickte. Er eilte zu ihr hinüber und verbeugte sich elegant, wobei sein Bart über den Boden fegte. Als er ihre Frage vernahm, runzelte er die Stirn. "Ein Streitkolben, sagt Ihr? Ist das nicht eine zu schwere Waffe für solch zarte Frauenhände wie die Euren?" Der Blick, den die Klerikerin ihm zuwarf war Antwort genug. Beschwichtigend hob der Schmied die Hände und antwortete dann: "Natürlich habe ich einige Exemplare hier. Kommt mit ins Haus, ich zeige Euch meine Sammlung." Meister Dunicus führte Perdonaris in das niedrige Haus, wo sie, nachdem sie die Küche durchquert hatten, einen langgestreckten Raum betraten, dessen Wände über und über mit allerlei exotischen Waffen behängt waren. Dunicus trat an ein Regal, welches sich neben mehreren Rüstungsständern befand und lenkte den Blick der Menschenfrau auf eine Sammlung einfach wie anmutig wirkenden Streitkolben.
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Rippington
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Beitrag von Rippington »

Perdondaris blickte unschlüssig die große Auswahl an. Wonach suchte man einen Streitkolben aus? Wohl nicht nach Farbe oder Verzierung. Sie entschloß sich, ihre Hände entscheiden zu lassen.
Einen nach dem anderen nahm sie in die Hand und schwang ihn ein wenig umher. Meister Dunicus trat vorsichtshalber etwas zurück.
Schießlich bekam sie einen Streitkolben zu fassen, der sogleich in ihrer Hand lag, als wäre er dafür angefertigt. Mühelos schwang sie ihn und er schien von selbst Kraft zu ihrem Schwung zuzufügen.
Er hatte einen eigenartigen, rillendurchzogenen Kopf und trug das Symbol einer stilisierten Blüte.

"Den hätte ich gern.", sagte sie zu Dunicus, der zu bedenken gab, dass sie noch nicht alle ausprobiert habe.
"Dieser ist es. Das fühle ich. Sagt, was bedeutet dieses Symbol? Und was verlangt ihr für ihn?"
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Argh
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Beitrag von Argh »

" Hmm, hmm .... Dunicus muß sich wohl in einer anderen Ecke des Hauses herumtreiben. " Der Zwerg beschloß zu warten, er ging an die Werkbank und kramte die gesammelten Eisenstücke aus seinem Rucksack. Wenig später war Bruenor schon in seine Arbeit vertieft. - Nichts war für der Zwerg besser um seine Gedanken zu ordnen als die Arbeit mit dem kalten Stahl.
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

Der Zwerg seufzte und ein Schatten schien auf sein Gesicht zu fallen. Er nahm den Streitkolben wieder von Perdondaris entgegen und streichelte fast zärtlich über die Waffe. Als seine Finger das ungewöhnliche Symbol berührten, blickten seine Augen so traurig, dass es die Klerikerin in ihrem Innersten berührte. Als Meister Dunicus zu sprechen anhob, war seine Stimme von der grenzenlos tiefen Traurigkeit, die Perdondaris schon in seinem Blick bemerkt hatte, ganz schwer und brüchig.

"Diesen Streitkolben habe ich vor langer Zeit geschmiedet, als mein Bart noch kürzer war. Es war ein Geschenk für eine Frau, Andra, eine ausgezeichnete Kämpferin und bekannte Bierbrauerin." Bei den Attributen, die Meister Dunicus ihr aufzählte, vermutete Perdondaris, dass es sich bei besagter Andra um eine Zwergin handeln musste. "Sie war schöner als der schönste Edelstein und ihr Bart war seidig glatt und mit wundervollen Löckchen versehen. Ich verehrte sie, doch war sie niederer Geburt und für mich, der ich königliches Blut in meinen Adern habe, als Partnerin ungeeignet."

Neugier erfasste Perdondaris und sie fragte: "Ich dachte, bei den Zwergen wäre 'König' nur ein anderes Wort für 'Minenaufseher'?" Dunicus lächelte melanchonisch, bevor er entgegnete: "Da habt Ihr recht, doch gibt es auch bei uns eine Linie von Königen, die von Dwalin, dem ersten Herrscher unter dem Zwergenberg in der salischen Ebene abstammt. Nunja, jedenfalls war Andra keine geeignete Kandidatin für mich, den Cousin des herrschenden Zwergenkönigs von Barak-Zakath und zudem war ich bereits einer anderen versprochen. Doch zurück zu dem Streitkolben. Ich gravierte in den Kopf der Waffe eine Blume, denn für mich war Andra eine solche. Edelsteine und Gold sind schön und gut, doch sind sie auch kalt. Eine Blume, das bedeutet Leben."

Dunicus schwieg einen Moment, während Perdondaris die Geräusche von Hammerschlägen aus dem Hof vernahm. Doch der Zwerg hörte anscheinend nichts, er war ganz in seiner Erinnerung verloren. "Ich wollte ihr den Streitkolben als eine Erinnerung an unsere Liebe schenken, doch brachte ich es nicht übers Herz. Erst, als meine Hochzeit kurz bevor stand, entschloss ich mich, Andra die Waffe zu geben. Doch da war es bereits zu spät. Auf einer Patroullie, die meine Brüder und Andra an die Hänge des Großen Donners geführt hatte, wurden sie von einer Bande Riesen angegriffen. Wir fanden die Leichen der tapferen Zwerge nie, doch habe ich inzwischen jede Hoffnung aufgegeben, Andra je wiederzusehen. Als ich wusste, dass ich sie verloren hatte, bin ich aus Barak-Zakath geflohen. Es gab dort nichts mehr, das mich hätte halten können. Mein Rang und Status als Mitglied der königlichen Familie ist mir aberkannt worden und mittlerweile finde ich nur noch Trost in dem Bearbeiten des unnachgiebigen Stahls. Nehmt den Streitkolben, Ihr seid mir dafür nichts schuldig. Setzt ihn für Gerechtigkeit und das Gute ein, dadurch sollte Andras Andenken genüge getan werden."
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Beitrag von Rippington »

Perdondaris Augen schimmerten verdächtig als sie den Streitkolben vorsichtig als wäre er ein rohes Ei annahm. Sie wußte gar nicht, was sie sagen sollte, aber etwas sagen mußte sie.

"Habt Dank, edler Meister. Ich weiß nicht, ob ich eines solchen Geschenkes würdig bin, aber ich werde mich bemühen seiner gerecht zuwerden. Eure traurige Geschichte und Andra und ihr werden stets in meinem Herzen sein, wenn ich diese Waffe benutze.", stammelte sie.

Ach, was für Abgründe und Welten von Schmerz sich doch hinter all den Hauthüllen und Augen befanden, denen man täglich begegnete. Und wie selten bekam man einen Einblick darein.
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Beitrag von Argh »

Bruenor überlegte ein wenig, dann legte er los - bis Dunicus wieder in die Werkstatt kommen würde, wollte er noch einen schönen Kerzenständer für den Minotaurenmönch anfertigen. Dieser war an materiellen Dingen ja nicht so interessiert, aber über ein schönes Geschenk würde er sich sicherlich freuen und Bruenor verspürte eine gewisse Dankbarkeit gegen über diesem alten Knaben.

Der Schmied krempelte also die Ärmel hoch und begann das Metall zu bearbeiten, er glühte, drehte, hämmerte, stauchte, spaltete und polierte das Material und langsam entstand unter seinen Händen eine kleine Rosenhecke aus der 7 Zweige wuchsen deren Enden Knospen trugen die zur Aufnahme von Kerzen dienen sollten.
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

Dunicus seufzte resigniert, sein Blick ging ins Leere, während er versuchte, die aufgewühlten Erinnerungen zu verarbeiteten. Schließlich sah er wieder auf und in diesem Moment war er dankbar, dass seine ausgeprägten Augenbrauen und sein Bart den Großteil seines Gesichtes bedeckten. Die Schande wäre nicht zu ertragen gewesen, hätte diese Menschenfrau seine Tränen bemerkt. Der Zwerg führte Perdondaris hinaus, wo er sie fragte, ob sie sonst noch einen Wunsch hätte. Während er auf eine Antwort wartete, atmete Meister Dunicus noch einmal tief durch und wandte sich dann an den Zwerg, der sich an seinem Amboss zu schaffen machte.
"Ihr hättet zumindest fragen können, bevor Ihr meine Schmiede benutzt, Bruenor!", meinte er in gespielt vorwurfsvollem Ton. "Zeigt mal her!", verlangte er und ließ sich von Bruenor den Kerzenständer übergeben. Prüfend drehte Dunicus das Objekt am anderen Ende der Kneifzange, welches noch rot glühte. "Sehr schön", sagte er anerkennend.
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Beitrag von Argh »

" Ja. " meinte Bruenor kleinlaut, sein Blick glitt zu der Klerikerin die hinter dem Schmied stand: " Hallo, Perdondaris! Ich bin hier um meine Künste im Umgang mit der Rüstung zu verbessern, nun als ich herein sah war Niemand da. Die Ereignisse der letzten Zeit haben mich sehr aufgewühlt und weil ehrliche Arbeit für mich das Beste ist um zur Vernunft zu kommen hab ich dieses Teil hier angefangen. Ich werde in Ja'shak dem Minotaurenmönch schenken. " der Zwerg zögerte und grinste: " Ich habe dort Hartkopf abgeladen einen ziemlich betrunkenen Kapitän. "
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Beitrag von Rippington »

Auch Perdondaris bewunderte den Leuchter gebührend. Bruenor gefiel ihr am besten, wenn er sein erstaunliches handwerkliches Können einsetzte. Sie staunte immer wieder über das, was er unter seinen Händen so scheinbar mühelos entstand.
"Ein wundervolles Stück, Bruenor. Ich will euch und Meister Dunicus nicht aufhalten, auch ich habe noch einiges zu erledigen. Wir sehen uns dann in der Axt."
Sie verbeugte sich tief vor Dunicus und lächelte Bruenor zum Abschied zu. Dann schritt sie durch das Tor der Schmiede davon.
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Beitrag von Fansal »

Meister Dunicus winkte der Klerikerin noch etwas wehmütig hinterher, dann wandte er sich erneut an Bruenor. "Es tut gut, einen lehrfreudigen Schüler zu sehen. Also sagt mir, wieviel ich Euch lehren soll und wir beginnen sofort mit dem Training.
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Beitrag von Argh »

" Ich während unserer Queste Deine Eleganz bewundert mit der Du das Kettehemd trägst " Bruenor seufzte: " eine Perfektion die ich wohl nie erreichen werde. Jedoch habe ich die Hoffnung, daß ihr mich zum Experten ausbilden könnt. "

Verlegen wrang der Zwerg die Hände hinter seinem Rücken und blickte dern Meisterschmied an. Irgendwie wars es ihm jetzt sehr peinlich, das er ohne zu fragen die Schmiede genutzt hatte.
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Beitrag von Fansal »

Meister Dunicus lächelte hinter seinem wallenden Bart, als er den Zwerg aus verschmitzten Augen anblickte. Zufrieden rieb er sich die Hände. "Gut, gut, Bruenor, lasst uns also gleich anfangen." Der Schmied verschwand kurz im Haus und kam dann mit einem langen Schwert in der rechten Hand zurück. Bruenor wurde etwas unwohl, als er die außerordentlich scharfe Klinge betrachtete, was nur noch mehr zu Dunicus Amüsement beitrug. Da sein Artgenosse ja bereits einige Kenntnisse über den Umgang mit der Kettenrüstung besaß, fing der Meisterschmied gleich damit an, ihm höherem Stoff beizubringen.
Mit anschaulichen Gesten (wobei das Schwert in Dunicus Hand bedrohlich durch die Luft sauste) erklärte er Bruenor, was die Vorteile seiner Rüstung in einem Kampf waren und vor welchen Waffen er sich hüten müsste. So sollte er es tunlichst vermeiden, einen oder mehrere Bogenschützen zu verärgern, denn deren spitze Pfeile fanden oft mit Leichtigkeit die Löcher schlecht gewebter Kettenhemden. Als Dunicus die Theorie für erledigt erklärte, beganenn die beiden mit einem Übungskampf, wobei der arme Bruenor noch nicht einmal eine Waffe erhielt, sondern einfach nur versuchte, so gut wie möglich auszuweichen. Zwischendurch wechselte der Schmied sein Schwert gegen einen schweren Hammer ein und am Ende konnte auch die Verkündigung seines Artgenossen, dass er sich nunmehr Experte nennen durfte, nicht über die vielen blauen Flecken und wunden Stellen hinwegtrösten, die er davongetragen hatte.

Bruenor steigt für 280 Gold und 180 CP zum Experten in der Fertigkeit Kette auf
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Beitrag von Argh »

Bruenor rieb sich mit dem rechten Unterarm den Schweiß von der Stirn und gleichzweitig mit der rechten Hand einen blauen Fleck an der Hüfte und sah Dunicus an: "Erstaunlich was man so alles machen kann, mit einem einfachen Kettenhemd. Ich hoffe ihr akzeptiert diese 280 Goldstücke. "

Der Zwerg griff in seinen Beutel und zählte dem Meisterschmied die Goldstücke auf, verbeugte sich und verschwand dann durch die Werkstadttür in das Kalanossche Strassengewühl.
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Beitrag von ViperX »

Als Dernik auf der Suche nach einem Schmied so durch die Strassen spazierte, fiel ihm zu seiner linken plötzlich eine eher kleine Hütte auf, die so garnicht in das Stadtbild von Kalanos passte. Ein Schild mit einem Hammer und einem Amboss, das vor dem Zaun hing, wies ihn darauf hin, dass er sein Ziel scheinbar erreicht hatte. Die Tür schien auf Zwergengröße zugeschnitten und stand gerade offen, also trat Dernik hinein und klopfte währenddessen an den Türrahmen. "Hallo ?" rief er "Ist jemand hier ?"
Da trat durch einen Vorhang, der scheinbar den Vorraum von der Werkstatt abtrennte einer von Derniks Artgenossen, ein Zwerg, mit einer Metallschürze und einem Hammer in der Hand. "Hallo" sprach er "Ich bin Dunicus, der Schmied hier. Wer seid ihr, Fremder, und was kann ich für euch tun ?"
Dernik holte den Beutel mit den Schuppen wieder hervor "Dernik Dorminssohn ist mein Name, ich hoffe ich habe euch nicht bei der Arbeit gestört, doch ich war kürzlich auf einer Mission für den Fürsten " bei diesen Worten klopfte er auf den Stiel seiner Axt, der hinter seinem Rücken aufragte "und ich habe dabei mit meinen Kameraden einen Kanaldrachen erlegt. Ich habe diese Schuppen eingesammelt, und mich gefragt, ob ihr mir daraus vielleicht eine Rüstung oder etwas ähnliches machen könnt."
Interessiert betrachtete der Schmied Dunicus die zwei Schuppen, die Dernik aus dem Beutel genommen hatte, um sie Dunicus zu zeigen, und schätzte gleichzeitig ab, wie viele mehr sich wohl noch in dem Beutel befanden.....
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Beitrag von Fansal »

Dunicus betrachtete die Schuppen mit glänzenden Augen, während er unverständliche Worte in seinen Bart murmelte. Er fuhr einige Male mit der Hand über die einstige Haut des Kanaldrachen und verlor sich in Berechnungen und Schätzungen, wobei sein Blick ganz glasig wurde. Schließlich kehrte der Schmied offensichtlich wieder in die Gegenwart zurück.
"Ein seltenes Material, das Ihr da habt, Dernik Dorminssohn. Meine alten Finger haben solcherlei Schuppen schon seit langer Zeit nicht mehr berührt, geschweige denn haben meine Augen solch Schönheit erblickt. Die Schuppen sind hart und widerstandsfähig, doch sind sie auch flexibel und biegsam. Ich würde einen Kettenpanzer vorschlagen, wenn Ihr noch mehr davon habt, lässt sich aber möglicherweise auch ein Plattenpanzer daraus fertigen - doch das wird teuer. Eventuell, wenn ich ein wenig Zeit zum Experimentieren habe, könnte ich sogar einen Schild aus Drachenschuppen herstellen. Also, was entspräche am ehesten Euren Vorstellungen?"
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ViperX
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Beitrag von ViperX »

Diese Angebote waren nun freilich Musik in des Zwergen Ohren.
"Nun" begann er "Mit Kettenhemden kann ich nicht umgehen, aber wenn ihr mir sagt, was der Plattenpanzer kosten würde, wäre ich schon nicht abgeneigt. Auch der Schild ist eine Überlegung wert, doch als Axtkämpfer wird es da wohl früher oder später Probleme geben, denkt ihr nicht ?"
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Beitrag von Fansal »

Meister Dunicus lächelte fröhlich, als er in Dernik eine verwandte Seele zu erkennen glaubte. "Da habt Ihr wohl recht, Meister Dernik! Für einen wahren Orkschlächter geht nichts über eine zweihändige, langstielige Axt mit breiter Klinge.", meinte der Schmied und strich sich wissend über seinen Bart. "Zeigt mal den Rest der Schuppen!", forderte er dann den anderen Zwerg auf.
Als der Meisterschmied die Ausbeute Derniks aus der Kanalisation eine Weile betrachtet und mithilfe seiner pumeligen Finger schnell einige Zahlen ausgerechnet hatte, blickte er wieder zu dem anderen Zwerg hinüber und machte ein Angebot:
"500 Goldstücke - und das ist noch ein Freundschaftspreis. Ihr würdet nicht glauben, wieviele Werkzeuge das Bearbeiten von Drachenschuppen verschleißt und wie oft der Schmiedeofen nachgeheizt werden muss."
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