Die Umgebung der Stadt

Die Tantalischen Berge - Land des Tantalusss

Moderator: Fansal

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Fansal
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Die Umgebung der Stadt

Beitrag von Fansal »

Alle Posts, die questunabhängig bzw. zu einem Miniquest der Festung gehören und in der Umgebung der Stadt spielen, gehören hier rein.
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Nach einem einstündigen Ritt erreichte Kuryn auf seinem Pferd den Wald. Bald hatte er einen Pfad erspäht, auf dem er langsam weiterreiten konnte und so zogen Pferd und Reiter bis in die späten Abendstunden dahin.
Als es langsam dunkel wurde, schaute sich Kuryn nach einem möglichen Lagerplatz um. Das dichte Gebüsch und die vielen Bäume waren ihm fremd - schon seit jeher lebte der junge Meuchelmörder in großen Städten.
Schließlich bemerkte er etwas abseits des Weges eine kleine Lichtung, wo er sein Pferd absattelte und anpflockte. Danach entzündete er ein kleines Lagerfeuer und verzehrte ein karges Abendmahl von dem Proviant, den er in der Festung gekauft hatte.
Schließlich, es war schon fast Mitternacht, fällt Kuryn in einen Halbschlaf, bereit jederzeit aufzuspringen.
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

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Die letzten Reste des Lagerfeuers glimmen schwach im Mondschein und Stille senkt sich langsam über den Wald herab, als plötzlich Kuryns Pferd nervös schnaubt.
Ursache für dessen Beunruhigung ist ein wilder, auch vor Menschen nicht zurückschreckender Leopard, der sich, tief geduckt, langsam dem Lager nähert.
Er ist hungrig und hat Futter gewittert...

Spielleiter Ende
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Kuryn rollte sich sofort zur Seite, als er ein gedämpftes Knurren vernahm. Wieder einmal rette ihm seine Instinkte das Leben: Der Assassine sah mit seinen vor Müdigkeit schläfrigen Augen nur einen dunklen Schatten in der Nacht, der über das Lager hinwegflog und mit einem Klatschen auf dem Boden aufkam.
Kuryn drehte sich suchend um, aber er konnte nichts erkennen.
Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung kam Kuryn wieder auf die Füße und zog seinen Dolch. Vorsichtig und halb gebüclt schlich er sich an das vage glimmende Feuer heran - von dem Angreifer konnte er keine Spur entdecken. Er beugte sich über den Steinkreis und nahm einen leicht glühenden Holzscheit zur Hand, an dem er durch vorsichtiges Pusten wieder das Feuer entfachen wollte.
Doch seine Mühe blieb erfolglos und schon hörte der Meuchelmörder ein Geräusch auf seiner linken Seite. Schnell duckte er sich und wechselte den Dolch von seiner rechten in seine schwächere linke Hand. Er wartete einen Augenblick, dann stieß er den Dolch mit aller Kraft nach links. Er wurde mit einem Widerstand, auf den seine Waffe traf, belohnt und einem erstickten Jaulen, dann spürte er einen stechenden Schmerz, als Krallen seine Schulter aufritzten.
Kuryn brachte sich mit einer weiteren Rolle aus der Reichweite des Tieres, wie der bezahlte Mörder nun vermutete und versuchte verzweifelt etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Da erinnerte er sich an einen Ratschlag seines alten Lehrmeisters und er schloss die Augen, um sich besser auf seine anderen Sinne zu konzentrieren.
Kuryn tastete den Boden ab und nahm den Dolch wieder auf, den er bei der Verletzung seiner Schulter fallen gelassen hatte. Dann hörte er das angsterfüllte Wiehern seines Pferdes und der Meuchelmörder hoffte, dass sich das wilde Tier nicht zuerst den Hengst vornehmen würde. Still stand Kuryn da und lauschte angestrengt in die Nacht.
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Beitrag von Kuryn »

Da! Ein Geräusch!
Das Geräusch, ein leises Jaulen, kam von Kuryns rechter Seite. Vorsichtig drehte er sich in die entsprechende Richtung und lauschte weiter angestrengt. Nun konnte er en unregelmäßigen, keuchenden Atem des Tieres hören - anscheinend hatte der Dolch beträchtlichen Schaden an seiner Flanke angerichtet.
Der Assassine drehte darauf den Dolch um und hielt die Klinge zwischen Daumen und Zeigefinger, während er das Gewicht der Waffe ausbalancierte. Er konnte sich die Situation bildlich vorstellen:
Er, Kuryn, direkt hinter dem Lagerfeuer, das Pferd einige Meter links von ihm und das wilde Tier genau vor ihm. Geduckt liegt es auf den Boden und macht sich bereit für einen letzten, verzweifelten Sprungangriff. Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen...

Kuryn orientierte sich an diesem Geräusch und zielte mit geschlossenen Augen. Als er sich absolut sicher war, die Waffe genau auf den Aggressor gerichtet zu haben, schickte er ein kurzes Gebet an den Gott der Diebe und Meuchelmörder, dann warf er den Dolch. Kuryn lauschte angestrengt, konnte aber kein Atmen mehr hören.
Schnell nahm er Feuerstein und Zunder aus einer seiner verborgenen Taschen seines Mantels und schlug Funken über den teilweise verkohlten Holzscheiten seines ehemaligen Lagerfeuers. Nach kurzer Zeit loderte an dem Ende eines solchen Scheits ein helles Feuer und tauchte die Umgebung in flackernden Lichtschein.
Da lag das Tier, ein Leopard, mit dem Dolch zwischen den Rippen auf dem Boden. Kuryn bedauerte irgendwie, das Tier getötet zu haben, aber hier ging es um Leben oder Tod. Kuryn verstaute den Dolch wieder unter seinem Mantel, dann nahm er den Kadaver auf die Schultern und legte ihn ein gutes Dutzend Meter entfernt auf den Boden, wo er ihn mit einigen Zweigen bedeckte.
Danach kehrte der Meuchelmörder zum Lager zurück und schlief schnell ein, nachdem er seine Wunde notdürftig versorgt hatte.
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Fansal
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Beitrag von Fansal »

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Kuryn erhält 10 CP für seinen Kampf mit dem Leoparden.

Spielleiter Ende
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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Am nächsten Morgen fühlte sich Kuryn glücklicherweise wieder stärker. Die Wunde an seiner Schulter war nicht sehr tief, viel mehr als drei blutende Striemen hatte die Raubkatze nicht hinterlassen.
Der Assassine legte einen provisorischen Verband an, packte zusammen und zog weiter.
Sein Pferd musste er nun am Zügel führen, da der Pfad nicht viel mehr als eine schmale Schneise niedergetrampelter Pflanzen war und die Bäume hier deutlich mehr Äste aufwiesen, die Kuryn beim Reiten behindert hätten.
Nach kaum einer Stunde auf diesem Weg verbreiterte sich der Pfad wieder und öffnete sich schließlich zu einer breiten Lichtung, auf der ein einfaches Haus stand. Dieses war sehr niedrig und recht klein. Milchigtrübe Glasscheiben verwehrten einen Blick ins Innere, aber der Rauch, der aus einem Schornstein drang, deutete auf die Anwesenheit des Besitzers hin.
Kuryn band sein Pferd am Rande der Lichtung an und schlich sich näher an das Haus heran, sich immer aus dem Sichtbereich der Fenster heraushaltend.
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Beitrag von Fansal »

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In dem Haus lebt der alte Druide Morag.
Falls es zu einem Kampf kommen sollte:

- Waffe: Verstärkter Wanderstab
- Rüstung: Das Blatt RK +15, Schaden Naturmagieangriffe +50%
- Meister der Natur- und Körpermagie
- Beschwört gern Tiere zu seiner Unterstützung

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Kuryn
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Beitrag von Kuryn »

Kuryn hatte das Haus nun erreicht und drückte sich eng an die Wand. Er legte ein Ohr an die Bretter und lauschte.
Von drinnen konnte er das Knistern eines Feuers und das Blubbern irgendeiner Suppe oder etwas ähnlichem hören, aber nichts deutete auf die Anwesenheit Morags hin.
Nachdem der Meuchelmörder eine ganze Weile so dagesessen hatte, riskierte er einen vorsichtigen Blick durch eines der trüben Fenster ins Innere der Hütte, jederzeit bereit, seinen Kopf zurückzuziehen.
Kuryn konn kaum etwas erkennen, sah jedoch eindeutig kein Lebenszeichen des Druiden und beschloss daher hineinzugehen.
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Beitrag von Kuryn »

Kuryn versuchte die Tür zu öffnen und stellte ein klein wenig enttäuscht fest, dass sie unverschlossen war. Und das, wo er den Dietrich schon halb aus der Tasche gezogen hatte.
Der Meuchler sah sich aufmerksam in dem Raum um, konnte aber wieder keine Spur von dem Druiden entdecken. Es sah ganz so aus, als sei Morag nur kurz nach draußen gegangen, um gleich darauf wieder zurück zu kommen.
Kuryn durchzuckte plötzlich ein mehr als unangenehmer Gedanke und er warf einen Blick hinaus zum Abort. Aber glücklicherweise konnte er auch dort niemanden sehen.
Vorsichtig schlich er in den Raum hinein, der nur spärlich eingerichtet war. Neben einem einfachen Bett, dem Kamin, einem Tisch samt Stuhl und einem Regal mit verstaubten Flaschen und Büchern gab es nur noch eine Truhe am Kopfende des Bettes in dem Zimmer. Mit aller nötigen Vorsicht trat Kuryn an die Kiste heran und ging in die Hocke.
Er bedachte das Schloss mit einem professionellen, kritischen Blick, dann wählte er einen Dietrich für normale Schlösser aus seinem Schlüsselbund aus und steckte ihn in das Schloss. Nach einem kurzen Moment konzentrierter Arbeit klickte das Schloss, Kuryn öffnete den Deckel und blickte hinein.
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Beitrag von Fansal »

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Kuryn findet in der Kiste:

- Ring des Feuers [unidentifiziert] - Verleiht 10%ige Resistenz gegen normales und magisches Feuer
- 50 Goldmünzen

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Beitrag von Kuryn »

Kuryn überflog schnell den Inhalt der Kiste: Einige Bücher, deren Titel er nicht lesen konnte, einige Kleidungsstücke und mehrere Pergamente mit verblassten Schriftzeichen.
Der Meuchelmörder durchstöberte sorfgältig die ganze Truhe und nachdem er jedes einzelne Teil herausgenommen und genauestens untersucht hatte, bedachte er den Boden der Truhe mit einem professionellen Blick. Er verglich dessen Höhe mit der außen und schnell hatte er einen kleinen, für das ungeschulte Auge völlig unsichtbaren Schalter gefunden, der den doppelten Boden aus seiner Einfassung springen ließ.
In dem Geheimfach fand Kuryn einen Lederbeutel mit 50 Goldmünzen und ein kleines Kästchen, in dem sich ein seltsam schimmernder Ring befand. Kuryn untersuchte ihn genau, konnte aber außer dem Schimmer nichts außergewöhnliches feststellen. Er beschloss, ihn von einem Magier untersuchen zu lassen und steckte ihn in eine Tasche seines Umhangs. Der Beutel mit Gold verschwand ebenfalls darunter.
Mit einer unglaublichen Präzision und Schnelligkeit baute Kuryn den doppelten Boden wieder ein, legte alles erneut in die Kiste und schloss den Deckel. Dann schloss er mit dem Dietrich sogar wieder ab und nach einem weiteren Blick in den Raum hinein, entschied der Assassine sich in eine dunkle Ecke nahe der Tür zu stellen und dort auf sein Opfer zu warten.
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Beitrag von Kuryn »

Nicht ganz eine halbe Stunde wartete Kuryn im Schatten - bei seiner Ausbildung hatte er gelernt so auszuharren, ohne die Beherrschung zu verlieren.
Auf einmal hörte der Assassine Schritte von draußen und kurz darauf öffnete die Tür sich knarrend. Ein alter Mann mit weißem Bart und kahlem Haupt trat ein, in eine lange, braune Robe gekleidet.
"Das muss Morag sein.", dachte sich Kuryn, bewegte sich jedoch nicht, um sich nicht vorzeitig zu verraten.
Der Druide hatte einen Stapel Brennholz in der Armbeuge, den er nun vor dem Kamin aufschichtete, und danach nahm er auf einem Beutel, der an seinem Gürtel hing, mehrere Kräuter, die er leise summend in die köchelnde Suppe tat.
Kuryn hielt seine Gelegenheit für gekommen, denn der alte Mann beugte sich tief über das Feuer. Lautlos zog der Meuchelmörder seinen Dolch und leise wie eine Katze schlich er sich von hinten an Morag heran. Kuryn betrachtete sein Opfer und entschied sich dagegen, ihm die Kehle aufzuschlitzen. Stattdessen hob er den Dolch höher und ließ ihn dann mit voller Wucht auf eine Stelle zwischen den Schulterblättern des Druiden herabsausen.
Mit einem schmatzenden Geräusch drang die Klinge tief in das Fleisch Morags und dieser stöhnte auf. Doch statt tot zu Boden zu gleiten, wie es Kuryn erwartet hatte, drehte sich der Druide um und blickte Kuryn mit vor Überraschung weit aufgerissenen Augen an.
Der Druide biss die Zähne zusammen und wie durch ein Wunder fiel der Dolch klappernd herunter. Kuryn zögerte nicht lange, sondern hechtete zwischen den Beinen des alten Mannes hindurch, nahm seinen Dolch auf und kam auf der anderen Seite wieder auf die Füße. Morag hob die Arme und wollte offensichtlich einen Zauber intonieren, doch der Meuchler fügte ihm einen Schnitt an der Brust zu, der zwar nicht sehr tief war, aber den Druiden zögern ließ. Lange genug für Kuryn. Er wich dem Mann geschickt aus und steuerte auf die Tür zu, um Morag draußen zu erledigen.
Doch er hatte nicht mit der Ausdauer des alten Mannes gerechnet. Kuryn hörte nur einige unverständliche Worte, dann tauchte mit einem leisen *Poff* ein offensichtlich sehr wütender Braunbär hinter dem Assassinen auf und hektisch nestelte er an dem Riegel der Tür herum. Hals über Kopf stürzte er aus dem Haus, kam draußen aber schnell wieder auf die Beine.
Zuallererst versuchte Kuryn etwas Abstand zwischen sich und seinen Gegner zu bringen, um sich einen neuen Plan zu überlegen.
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Beitrag von Kuryn »

Draußen angekommen, sah sich Kuryn nach einem Platz aus, von dem er einen Hinterhalt hätte starten können. Sich noch suchend umschauend, hörte er auch schon das wütende Gebrüll des Bären.
Kuryn entschied, dem Bären nur auszuweichen und zu versuchen, den Druiden so schnell wie möglich auszuschalten - gegen das wilde Tier hätte er kaum Chancen.
Wieselflink rannte der Meuchelmörder zum nahen Abort - einer kleinen Bretterhütte. Mit einem Sprung bekam Kuryn die Oberkante zu fassen und zog sich hoch. Keine Sekunde zu früh, wie ein donnerndes Krachen und wütendes Brüllen belegten. Kuryn versuchte erfolgreich, sich auf dem schmalen Dach im Gleichgewicht zu halten und wartete darauf, dass der Druide die Lichtung betrat.
Als dieser, blutüberströmt und schwer auf seinen Stab gestützt, um die Hausecke kam, zögerte Kuryn nicht einen Augenblick, sondern sprang mit einem gewaltigen Satz über den am Boden wütenden Bären hinweg, rollte sich bei der harten Landung sofort ab und kam wieder auf die Beine. Hinter sich konnte er erneut das wütende Brüllen des Bären hören, doch die Gedanken des Meuchlers waren einzig und allein auf den Druiden gerichtet.
Morag führte mit letzter Kraft einen weiten Schlag seines Stabes, doch Kuryn duckte sich weg, bevor ihm der Kopf zerschmettert wurde. Sich wieder aufrichtend versetzte er dem Druiden einen kleinen Schupser, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, und bohrte ihm dann mit voller Wucht den Dolch in den Unterleib. Schmerzerfüllt ließ Morag seinen Stab fallen und krümmte sich zusammen, doch Kuryn riss seinen Kopf ohne Gefühl an den Haaren hoch und schlitzte dem alten Mann die Kehle auf. Die stumme Frage in den schnell erlischenden Augen beantwortete Kuryn nur mit einem Schulterzucken und einem "Nichts persönliches.".
Das letzte, was Kuryn spürte, bevor er bewusstlos wurde, war etwas großes, das gegen seinen Rücken prallte und ein schweres Gewicht, das die Luft aus seinen Lungen drückte.
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Beitrag von Fansal »

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Als Kuryn wieder zu sich kommt, stellt er fest, dass sich der Bär, der ihn niedergerungen, nach dem Tod seines Meisters in Luft aufgelöst hat.
Von dem Druiden fehlt ebenfalls jede Spur, allein seine Robe und sein Stab liegen an seinem Todesort, nur die frisch gepflügte Erde an diesem Platz lassen darauf schließen, dass er in den Kreislauf der Natur aufgenommen wurde.

Kuryn erhält 70 CP für die Ermordung Morags.

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Beitrag von Kuryn »

Kuryn streckte sich versuchsweise - der Bär kam glücklicherweise nicht mehr dazu, seine Klauen in dem Körper des Meuchlers zu versenken. Jedoch fühlte sich mehrere Rippen geprellt an und Kuryn verzog schmerzerfüllt das Gesicht, während er zu seinem Pferd zurückging.
Er führte das Tier eine Weile am Zügel, bis er auf dem schmalen Pfad wieder reiten konnte. Es wurde dunkel und langsam lichtete sich der Wald - morgen früh würde er die Stadt wieder erreichen...und die Belohnung für seinen Auftrag bekommen.
Kuryn legte sich nach einer kurzen Mahlzeit hin und glitt schon bald in einen erholsamen Schlaf.
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Beitrag von Kuryn »

Die Nacht verlief ereignislos und als Kuryn früh am nächsten Morgen aufwachte, machte er sich sogleich auf, die Stadt zu erreichen. Schon bald konnte er sie vor sich sehen und nach einem kurzen Gallopp durchquerte der Meuchelmörder die Stadttore.
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Cadrim Kagrim
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Beitrag von Cadrim Kagrim »

Kalanos!
Es funkelte in Cadrims grünen Augen, als er seinen Blick über die weite Ebene hinweg bis zu der Stadt schweifen ließ, die sich an der Küste erhob und sich trotzig gegen den riesigen Wald behauptete, der einen äonenlangen Kampf gegen die Zivilisation führte, Wurzeln in alle Richtungen ausstreckte und sich immer mehr ausbreitete. Cadrim bewunderte die Ausmaße der sich majestätisch empor hebenden Stadt. Nicht einmal fünf Jahre hatte es gedauert Kalanos von einem Kuhdorf in eine der wichtigsten Metropole dieser Lande zu verwandeln, die den Vergleich mit einem vor Aktivität summenden Bienenstock nicht scheuen musste.
Cadrim konnte die Präsenz der vielen Lebewesen, die sich innerhalb der hohen Mauern aufhielten, regelrecht spüren. Die Bevölkerungszahl der Herrscherstadt hatte in den letzten Jahren stark zugenommen und praktisch jeden Tag kamen weitere hoffnungsvolle Reisende die Küstenstraße entlang, auf der Suche nach Arbeit und einem profitablen Geschäft.

Der Dunkelelf hatte diese belebte Straße bewusst gemieden. Er reiste nun lange genug, um zu wissen, dass seinesgleichen nicht erwünscht waren - nirgends. Er hatte sich am Rand des Dunkelwaldes entlanggeschlichen, hatte sich am Tage in den Schatten verborgen und war oftmals auch nachts weitergewandert.
Zum einen empfand er immer eine gewisse Schwäche, wenn er sich direkt dem Sonnenlicht aussetzte und zum anderen blieb der schwarze Elf in der Finsternis der Nacht auch für die aufmerksamsten Augen unerkannt, weniger als ein Schemen in der Dunkelheit.
Jetzt war es Mittagszeit und Cadrim überprüfte ein letztes Mal den Sitz seiner tief ins Gesicht gezogenen Kapuze.

Nicht ohne eine gewisse Erleichterung verließ er den Schatten der Bäume - in der letzten Nacht hatte er mehr als unheimliche Geräusche aus dem Innern des Waldes gehört. Zwar war er kein Waldläufer, aber dem Dunkelelfen erschienen solcherlei Töne nicht gerade typisch für die örtliche Flora und Fauna.
Seufzend machte sich Cadrim auf den Weg in die Stadt. Seine Motive waren Ruhm und Ehre, doch auch die Suche nach seiner verlorengegangenen Erinnerung. Zum gegebenen Zeitpunkt trieb ihn aber vor allem der Hunger - sein von vornherein notdürftiges Proviantpaket war aufgebraucht und der Dunkelelf verstand sich nicht sonderlich aufs Jagen, ein Umstand, den sein Ziehvater Kagrim immer mit einem Kopfschütteln zur Kenntnis genommen hatte.
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Baralis
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Beitrag von Baralis »

Obwohl er sich die Kaputze seines Mantels tief ins Gesicht gezogen hatte, brannte das helle Sonnenlicht unangenehm in Baralis Augen. Nach nunmehr über fünfzig Jahren an der Oberfläche könnte man meinen, zumindest seine Augen sollten sich an die zerstörerische Kraft der Sonne gewöhnt haben, doch dem war nicht so: Noch immer schmerzte das Sonnenlicht in seinen Augen, beinahe wie am ersten Tag. Der Magier wusste nicht, ob es nur ihm so ging, oder ob auch andere seiner Art, die sich für eine Existenz an der Oberfläche entschieden hatten, an einem solchen Mangel an Anpassungsfähigkeit litten, doch machte sich der Magier darüber nicht viele Gedanken. Was interessierten ihn schließlich Andere? Er litt unter dem Tageslicht, wie es seinen Artgenossen dabei ging musste ihn nicht interessieren.
Es wäre sicherlich besser gewesen, bei Nacht zu reisen, doch würde er sein Ziel, die Stadt Kalanos, bald erreichen und war nicht begeistert von dem Gedanken, mitten in der Nacht anzukommen, wenn alle Welt schlief.

Nach noch einigen Stunden Marsch kam die Stadt endlich in Sicht. Die Mittagszeit war lange vorüber und somit das schlimmste für diesen Tag überstanden, doch konnte es der Dunkelelf kaum erwarten, endlich die Stadt zu erreichen. Die dortigen Gebäude würden ihn hoffentlich nicht nur in ihrem inneren vor dem Sonnenlicht schützen, sondern auch in die Gassen ihren Schatten werfen.
Endlich verscheuchte er die Gedanken an die Stadt. Noch hatte er sie schließlich nicht erreicht, und musste sich dem Einfluss der Sonne wohl oder übel aussetzen.
Obwohl der Tag nach menschlichen maßstäben durchaus als kühl hätte gelten können, schwitzte Baralis exzessiv, als er die Stadt nach einer weiteren Stunde endlich erreichte. Er würde wohl entgegen seines ursprünglichen Planes als erstes die Taverne des Ortes aufsuchen müssen, wo ein Bad und ein kühles Bier ihm abkühlung verschaffen konnten.
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Tomás de Torquemada
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Beitrag von Tomás de Torquemada »

Wie jeden Morgen erwachte Tomás mit einem Gebet auf den Lippen. Er pries GOtt, den Herrn, der ihn auch diese Nacht hatte überleben lassen, und bereitete sich ein karges Frühstück aus einer Scheibe alten Brotes und einer Handvoll Nüsse.
Bevor er seine tägliche Wanderung begann, las er noch wie jeden Morgen in der Geheiligten Schrift seines Glaubens, die immerhin zwanzig Bergziegenhäute umfaßte.
Heute versenkte er sich in die 10 Gebote:

1. Ich bin GOtt, der Herr und du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
2. Du sollst dir auch kein Bildnis von mir machen.
3. Und erst recht sollst du mich nicht benennen. Ich bin GOtt, der Herr, das genügt.
4. Es gibt keine andern Götter außer mir.
5. Nein, es gibt auch keinen Drakon.
6. Es gibt nur mich, GOtt, den Herrn.
7. Ich bin der einzige Gott den es gibt.
8. Und wenn es andere Götter gäbe, ich hätte sie längst vernichtet.
9. Aber es gibt ja nur mich, GOtt, den Herrn.
10. Ist das jetzt klar?
Es kann nur einen GOtt geben! :aua2:
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