Der vergessene Tempel ( 3. Quest )

[naria]

"Hör auf!" rief Zuli entsetzt, als sie sah, wie ihr Zwegenkollege ein das Hindernis einschlug. "Mit dem Hammer machst du doch die ganzen ... Zeichen kaputt!"
Sie hatte zwar nicht viel Ahnung von dem was sie da sah, aber für sie sah es eindeutig wie irgendwelche Zeichen aus. Also was für den Polymorphen und den Zauberer, auf keinen Fall schien ihr aber rohe Gewlat angebracht. Das hatte sich in dem Tempel schon zur Genüge bewiesen, fand sie, und sie hatte keine Lust, von einem Feuerball oder Blitz oder sonstwas Ekligem getroffen zu werden. Und die letzte Tür hatten sie auch nicht mit Gewalt auf bekommen.
Zuli machte also Platz und drückte sich dicht gegen die Wand des Ganges, um die, die ihrer Meinung nach mehr davon verstanden, durchzulassen, und nicht zuletzt auch, um einem möglichen Gegenschlag des Gebäudes zu entgehen.
Sie griff Lümmlis Arm und zog um ihn von der Wand oder Tür wegzubekommen.

[hafensaenger]

Hafen zwängte sich als Letzter durch den Tunnel. Durch die unförmigen Zwerge und die anderen Gefährten vor ihm konnte er kaum etwas sehen dafür umso mehr hören. Anscheinend hatte der fast permanent impulsive Lümmli wieder etwas zum draufschlagen gefunden. Hafen bekam nur Wortfetzen mit jedoch schien es der weiblichen Zwergin nicht zu behagen dass er so ziemlich jedes Problem mit Gewalt zu lösen versuchte.

Hafen stieß einen leisen Seufzer aus. Er wollte endlich aus dem Tunnel und vorallendingen endlich aus dem Tempel.

[mara]

Als Zuli sich an die Wand drückt, öffnet sich die Tür mit lautem, metallenen Knarren, indem sie rechts in der Wand verschwindet. Offenbar hat die Zwergin einen verborgenen Mechanismus ausgelöst.

Den Abenteurern öffnet sich der Blick in einen merkwürdigen Saal - zwischen Regalen voller alter Bücher, Skripte und Sammlungen befinden sich vereinzelte Truhen, Bilder, teilweise verdeckt an Wände gelehnt, und immer wieder Spiegel, sogar die Decke ist ganz und gar verspiegelt, was einerseits ihre Höhe und andererseits den Raum in der Größe schwer abschätzbar macht. Während sie einer nach dem anderen aus dem engen Gang in den Geschichtensaal - dieser Name fällt Mara für diesen merkwürdigen Raum ein - dringen, ist ein kreischendes Geräusch rechts von ihnen zu vernehmen und schon schießt eine halb-transparente, schwebende Gestalt mit grässlichem Antlitz und hohlen Augen um die Ecke - Ein Geist hat sie entdeckt! Eine blitzende Sense mit langem schwarzen Stil in den knöchernen Händen stürzt er sich auf Lümmli...

____________________________________________

Spielleiter: Postreihenfolge für diese Runde: Shadow, Reze + naria, hafen. Torak - bitte bei mir per pm melden, wenn du wieder einsteigen willst.

[Shadow-of-Iwan]

Als der Lich den neuen Raum betritt, erstreckt sich dieser vor ihm und offenbart Unmengen an Büchern, Schriftrollen und anderen scheinbar wertvollen Manuskripten. Ohne auf seine Umgebung zu achten stürzt sich Shadow wie magisch angezogen auf diese Bibliothek und sucht nach allem, was ihm nützlich sein könnte.
Hier lagern garantiert mächtige Zauberspüche und andere magische Formeln...die werden mir sicherlich nützlich sein! denkt er sich.
Aus den Augenwinkeln kann er zwar den Geist erkennen, der auf den Zwerg zusteuert, doch sind die Bücher viel interesanter und so wendet er den Großteil seiner Aufmerksamkeit wieder den Büchern zu, bevor ihm jemand zuvor kommt und die besten wegschnappt.
Wobei die Wiederbeschaffung wahrscheinlich keine große Sache wäre grinst er vor sich hin...
Da er sich aber nicht ganz sicher ist, ob die anderen mit dem Geist fertig werden, behält er ihn im Auge, um nicht ganz und gar von einer eventuellen Attacke überrascht zu werden...

[Rezeguet]

Lümmli duckt sich unter dem Sensenstrich weg und rollt sich trotz seiner behäbigkeit und des kettenhemdes zusammen und rollt kugelt hinter einer truhe.

Die Truhe bietet zwar nur geringen Schutz aber mit einem Geist hatte er sich noch nie eingelassen und so kam es ihm hinte rtruhe am sichersten vor.

Mal sehen was dem geist als nächstes einfiel...

Hoffentlich stürzt er sich auf die Leseratte die kein Auge für Gefahr hat

[naria]

Zuli hörte plötzlich ein verdächtiges knarzendes Geräusch und hüpfte erschrocken von der Wand weg. Oh weia, sicherlich hatte sie versehentlich wieder eine böse Falle ausgelöst!
Sie war froh als sie sah, dass es nur das Geräusch der sich öffnenden Tür war. Als sie um die Türecke vorsichtlig in den Raum lugte, traute sie ihren Augen kaum. Solche Pacht! Überall standen geheimnisvolle Tuhen herum, und was sollte darin anderes sein als wunderschöner, kostbarer Schmuck! Die großen Spiegel, die die Wände verkleideten, dienten zweifellos keinen anderen Zweck als dem, dass der Täger dieser Schätze sich darin bewunden könne, und in den langen Reihen von Bücherregalen fand man sicherlich Abbildungen und Beschreibungen von wertvollen antiken Schmuckstücken, kunstvollen Mustern und geheimen Rezepten der Goldveredelung.
Ohne jeden Zweifel hatte man hier die Schatzkammer einer Gilde von zwergischen Goldschmieden entdeckt, deren unnachahmliche Künste und einzigartige Erzeugnisse bis weit über jene Grenzen hinaus, die die ihr aus Reisen und Karten vertraute Welt von den nur aus alten Sagen und zweifelhften Erzählungen bekannten Gebieten trennte, bei allen Rassen bekannt und beliebt waren.
Zuli sah sich schon, wie sie die düsteren Gemäuer des Tempels verließ und ins gleißende Sonnenlicht der Wüste trat, von oben bis unten behängt mit unbezahlbarem Glitzerwerk, dessen filigrane, in allen achtundzwanzig Farben des Goldes schimmernde Geflechte mit ihrem majestätischen Strahlen sogar die Göttin des Wassers selbst, die die unterirdischen Flüsse mit Staub und Sand von Gold angefüllt hatte, beschämen würde.

Schon wollte sie auf eine der Kisten gleich am Eingang zugehen, als eine merkwürdige Gestalt von irgendwo aus den Tiefen des Raumes auf sie zukam, nein, zuschwebte. Anhand ihrer Erinnerungen an Kindergeschichten erkannte sie sofort, dass es sich hier eindeutig um einen Geist handelte, und der war bewaffnet und sah nicht freundlich aus.
Trotz ihres Schreckens wusste sie aber noch, wie man mit solchen auf dem Grat zwischen der Welt der Lebenden und der der körperlosen Seelen wandelnen Wesen umgehen musste! Als der Geist sich mit seiner Sense auf Lümmli stüzte und durch dessen Flucht einige Augenblicke lang beschäftigt war, stürzte sie nach vorn, genau vor das Geisterwesen, streckte ihre Hand aus und schrie es an:
"Halt! Geist! Du bist tot! Hörst du, tot! Du bist ein Geist, und Geister können keine Materie berühren, also kannst du mich weder verletzen, noch kannst du die Waffe berühren, die du da hältst!"

Siegessicher wartete sie darauf, dass das Wesen, getroffen durch die plötzliche Erkenntnis, ein körperloser Geist zu sein, die Waffe fallenließ und sich in Nichts auflöste, um in jene Spären überzugehen, die die Lebenden nicht sahen.

Langsam streckte sich der Zwerg. Nicht das er davon größer wuerde, aber es förderte die Durchblutung und lies die Gelenke so schön krachen.
Borlan gähnte lange und ausgiebig (und sehr geräuschvoll) und rollte sich dann mit einem Ruck auf die Füße.
Er war alleine?
Kein andrer mehr da?

Dafür war ein Loch in der Wand, aus dem Schläge wie aus einem Bergwerk einer besonders ergiebigen Erzmine dröhnten. Er erkennt den wuchtigen Schlag einer geübten Zwergenhand. Urplötzlich bricht der Takt ab und ein Knarren ertönt, zigfach verstärkt durch das Hallen in der blanken Röhre.
Der Zwerg kratzt sich am Kopf. Irgendwas sagte ihm, das er dringend dort gebraucht wurde. Vielleicht spürte er die drohende Gefahr, in der ein mutiger Zwergenkrieger gebraucht wurde. Vielleicht auch Vorahnung, ein sechster Sinn, der ihm das zuflüsterte, vielleicht auch nur die Tatsache, das er nicht wusste, was er sonst hier in der nackten Halle machen sollte. Seis drum, er nahm seine Axt und stürmte mit Schwung in die Röhre.

[hafensaenger]

Der Lich war mal wieder obligatorischerweise mehr mit sich beschäftigt als mit seinen Gefährten. Hafen war mehr als froh, dass Lümmli dem Sensenstrich des Geistes entgangen war. Diese Flinkheit hätte er ihm nicht zugetraut. Jedoch hatte ihm sein Vater mal in jungen Jahren gesagt, dass ein Wesen das an der Schwelle des Todes steht, manchmal zu Unglaublichem fähig sei.

Danach stürzte sich der Geist auf die Zwergin, die ihn scheinbar abzulenken versuchte. Hafen musste schmunzeln. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktionieren würde. Deswegen näherte er sich dem Geist bis auf wenige Meter, die Waffe stets griffbereit. Hafen streckte den linken Arm aus und berührte kurz die Sense. Für eine Fiktion fühlte sie sich verdammt echt an.

Jetzt hieß es abwarten und dann handeln.

[mara]

Glücklicherweise hat Lümmli der Sense des Geistes ausweichen können. Außerdem scheint der Untote durch Zulis Geschrei kurz verwirrt, wodurch sich Hafen geschickt an ihn heranschleichen und einen gekonnten Stich setzen kann. Der Geist lässt einen bestialischen Schrei vernehmen. In dem Moment setzt Mara auf ihn einen Heilzauber an, womit sie seinem untoten Dasein ein Ende bereitet.

Da hören sie Schritte und ein Mann erscheint vor ihnen in einer langen, braunen Mönchskutte aus rauhem Stoff, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, so dass selbiges nicht zu erkennen ist.

"Was sucht Ihr hier?" fragt er mit dunkler, laut hallender Stimme. Und er schließt an: "Möge Eure Antwort die richtige sein."
_____________________________

Spielleiter: Lümmli, Zuli und Hafen je 10 CP für den Geist. Postreihenfolge für die nächste Runde: Shadow, Reze, naria, hafen, Borlan.

[Shadow-of-Iwan]

Während Shadow weiterhin die Regale durchstöbert merkt er nichts von dem was um ihn herum vorgeht. Eine laute Stimme läßt ihn kurz aufhorchen, doch als er keine weiteren Worte vernimmt, widmet er sich erneut den staubigen Regalen...

[Rezeguet]

Lümmli, der sonst immer vorlaut ist und schon "Den Ausgang" raunzen wollte besinnt sich und schaut zuli an. Aus Erfahrung weiß er dass Frauen bei sowas immer die besseren Worte finden

[naria]

Zuli erschrak nicht wenig, als sie plötzich statt des Geistes eine nicht weniger geiserhaft aussehende, in dunkle Gewänder gehüllte Gestalt vor sich stehen sah.
Die laute Frage schien direkt an sie gerichtet, und der nachfolgende Satz klang wie eine Drohung.
Hilfesuchend blickte Zuli zu Lümmli, doch der sah sie genauso an.
Also überlegte sie ... Was suchten sie hier? as sie selbst suchte, was klar, doch stimmte das nicht mit dem überein, was die anderen hier suchten. Das einzige, wonach im Moment alle suchten, war die Antwort auf die bedrohliche Frage.

"Wir suchen Antworten," sagte sie also leise an die Gestat gerichtet, "die Antwort auf deine Frage."

[hafensaenger]

Die Antwort von der Zwergin war mehr als klug. Selbiger Gedanke ging auch Hafen durch den Kopf. Er hatte keine Angst vor dem alten Zausel, nur Respekt. Er hatte nicht vor in diesem Tempel zu sterben und schon gar nicht weil er die Antwort auf die Frage von dem alten Tattergreis nicht wusste. Hafen wartete auf eine Reaktion des Alten. Sollte er es nur wagen etwas Unbedachtes zu tun würde Hafen ihn den Kopf vom Rumpf schlagen und wenn es das letzte sei was er tut.

Auch wenn er sonst eher ausglichen war, so zerrte dieser Tempel doch mehr und mehr an seinem Nervenkostüm.

[Borlan]

Mit weitausgeholter Axt flog der Zwerg durch die Röhre, mit scheppernder Rüstung und vorgelegtem Schild, das feindliche Gegner schon durch den Ansturm in Deckung gehen würden. Wo waren die Armeen der Finsternis, die er nun zerschlagen würde, na, die würde er im Sturm nehmen. Vorsichtiges Anschleichen war was für hinterlistige Finstermänner und seidenberobte nasenglastragende Zauberlinge.

Mit diesen Gedanken beschleunigte er nochmals seine Schritte, denn ein markerschüttender Todesschrei erschall, der in der Röhre noch noch furchterregender dröhnte. Bolans Gedanken setzten aus, dieser Schrei war wirklich dazu geeignet, Steine zu erweichen und Kristalle zerspringen zu lassen. Schon kam er an die runde Öffnung mit der offenen Tür, durch die er einfach durchsprang.
Leider war dahinter spiegelglatt polierter Marmorfussboden, so das er ins Rutschen geriet und mit rudernden Armen quer durch die Gruppe rauschte, die ihm staunend hinterhersah, wie er bis an andere Ende des Zimmers knapp neben der Seidenrobe in die Regale krachte und einige Bücher auf ihn herabprasselte.
Blitzschnell rappelte er sich wieder mühsam hoch, stellte sich kampfbereit mit erhobener Axt hin und schrie "HA", um etwaige Gegner gleich einzuschüchten.
Aber irgendwie hatter er sich den Auftritt eindrucksvoller vorgestellt. Unauffällig versuchte er, einzelne Pergamentblätter abzuschütteln, während er auf diverse Angriffe wartete.

[mara]

Die Gestalt in der Mönchskutte will gerade zur Rede ansetzen, als ein Zwerg mit voller Wucht an ihm vorbei in eines der Regale rutscht. Mara freut sich, dass Borlan wieder zur Gruppe gestoßen ist, denn sie hatte sich große Sorgen um ihn gemacht. Doch merken alle, dass sie die Begrüßung des Kameraden ein wenig verschieben müssen und warten gespannt, was der Mann vor ihnen wohl sagen würde.

Dieser wendet sich nun Zuli direkt zu, sein Gesicht bleibt jedoch weiterhin unter der großen Kapuze verborgen.

"Deine Antwort ist klug, aber sie ist nicht richtig."

spricht er und es hört sich fast bedauernd an. Ein Augenblick knisternder Stille entsteht, der Stunden anzuhalten scheint. Schließlich spricht er weiter:

"Ihr kennt die Antwort und müsst sie nur wiederfinden."

Damit verschwindet er zwischen den Regalen und Mara, die ihm mit den Blicken folgen will, verliert ihn bald aus den Augen.

Shadow hat unterdessen zwischen den Pergamenten, die Borlan aus dem Regal gerissen hat, einen für ihn sehr interessanten Spruch gefunden. Als die anderen dies bemerken, beginnen auch sie zu suchen. Zuli versucht sich vergeblich am Schloss einer Truhe.

______________________________________________________

Spielleiter: Jeder aktive Mitspieler (Shadow, Reze, Naria, Hafen, Borlan der Glückspilz ) findet einen für ihn relevanten Zauberspruch bzw. eine neue Fähigkeit. Informiert Euch bitte auf den Providentia-Seiten über Eure Klasse und sucht Euch etwas Entsprechendes aus. Um die "richtige Antwort" zu finden, kann es vielleicht sinnvoll sein, den Beratungsthread zu nutzen. Postreihenfolge für die nächste Runde: Shadow, Reze, Naria, Hafen, Borlan. Viel Spaß!

[Shadow-of-Iwan]

Eine besonders zerfallene Zauberspruchrolle erregt die Aufmerksamkeit des Lichs. Sie sieht uralt aus und strahlt eine uneimliche Aura des Zerfalls aus. Als er sie näher betrachtet erkennt Shadow, daß es sich um den Zauberspruch "Lebensabsaugung" (Schwarze Magie) handelt.
Zufrieden grinst er und saugt die Worte förmlich vom Pergament, während er den neuen Spruch lernt. Darauhin zerfällt die Rolle mit einem leisen *pffffffffffff* und rieselt in kleinen Staubkörnern zu Boden.
Aus den Augen nimmt er noch diesen komischen Rätselmann und dessen Verschwinden wahr.
Macht! murmelt der Untote in einem unheilvollen Tonfall vor sich her, während er die Frage des Kuttenmanns für sich selbst beantwortet.

[naria]

Nachdem die vermummte gestalt verschwunden war, wartete Zuli, was die anderen jetzt wohl tun würden. Da sich aber außer dem magier, der schon eifrig in den Regalenstöberte, niemand vom Fleck rühren zu wollen schien, und da keine Gefahr zu erkennen war, ging Zuli ebenfalls zu einem der Regale und ging an den langen Bücherreiehn vorbei, wobei sie mit dem Finger über die eingestaubten, rissigen Buchrücken strich.
Enttäuscht stellte sie fest, dass die meisten der Schriften in ihr unbekannten Schriftzeichen anderer Rassen geschriebent waren, doch nach einigen Minuten fand sie ein paar Bücher, die in einer Schrift verfasst waren, mit denen sie etwas anfangen konnte.
Die meisten der Bücher interessierten sie nicht sonderlich. Da waren Geschichtenbücher, Lehrbücher für Kampftechniken, Beschreibungen von Waffen, und Ähnlichem, Spruchsammlungen und Anderes. Nach kurzer Zeit nahm Zuli wahllos ein dünnes Buch heraus, dessen hölzerne Seiten durch schlichte Lederbänder zusammengehalten wurden. Darin waren Methoden beschrieben, sich auf den eigenen Geist und auf den von anderen Wesen zu konzentrieren und diesen auf magische Weise zu beeinflussen. Zuli war sofort sehr interessiert, besonders als sie einen Spruch fand, mit dessen Hilfe man Andere in einen Schlaf versetzen konnte. Diese Fähigkeit könnte ihr helfen, sich im Leben besser unbemerkt "untenrum" durch die Beine der Gesellschaft zu mogeln und dabei alles mitzunehmen, was in ihrer Reichweite war.

Leider schien Zuli, egal wie sehr sie sich konzentrierte, noch nicht in der Lage zu sein, diesen Spruch anzuwenden.

[hafensaenger]

Nachdem sich scheinbar alle am Regal umgesehen und ihre Fertigkeiten nach bedient hatten, schaute sich Hafen einmal um. Zunächst fand er nichts. Nichts was er lesen konnte und wenn doch nichts was er auf Anhieb verstand. Er hatte die Hoffnung schon aufgegeben als ihm das Buch (grob übersetzt) "Schmieden leicht gemacht" in die Hände fiel. Er pustete etwas den Staub herunter und wischte den Rest mit dem Saum seines langen Mantels ab.

Da Hafen eh langweilig war und er nichts mit sich anzufangen wusste verzog er sich mit dem Buch in eine erleuchtete Ecke, wo man lesen konnte, ohne sich die Augen zu verderben und begann zu lesen. Der alte Zausel war zum Glück weg. Hafen hatte ihm nie wirklich Beachtung geschenkt. Trotzdem war er froh, dass der Fremde weg war. Nach etlichen Stunden hatte er das Buch verschlungen und wollte das Wissen um die Schmiedekunst gerne praktisch anwenden. Leider fehlte ihm dafür alles Mögliche. So konnte Hafen nur hoffen das sich die Theorie auch in der Praxis auszahlen würde.

[Borlan]

Borlan staunte nur. Die Gestalt wollte ne Antwort? Das war alles?
Dafür hatte er sich fast die Lunge aus dem Leibe gerannt?
Nur weil er wissen wollte, was sie wollten?
Er liess vor Ärger die Axt sinken. Was er wollte war klar.
"AUS AUS DIESER VERDAMMTEN GRUFT, RAUS AUS DIESER VERDAMMTER WÜSTE,
UND VOR ALLEM WEG VON DIESEN NICHTSNUTZIGEN FEIGEN EISZAPFENWERFENDEN ZAUBERLINGEN!!!!"
Kannst du mir sagen, warum ich ausgerechnet solche treffen, die ihr eigenes Grab besuchen wollen, anstatt einen anständigen
draufzumache. Ich könnte ja in der Zeit Fasssaufen machen, ein bischen randalieren oder den Wirt zum Fenster rausschmeissen
oder sonstwas, aber nein, man muss mich in die trockenste, staubigste, zwergenverlassenste Gegend der Oberfläche reinschmeissen,
wo es kein Bier gibt, um sich die Gurgel durchzuspülen. Hey, jeder Zwerg im "Staubigen Grottenmolch" hat jetzt nen Humpen Schnaps in der
Hand und prostet mir zu und ich hab noch nicht mal nen Krug hier zum anstossen. HEY, ICH REDE MIT DIR"
Der stämmige Zwerg hatte sich in Rage geredet und fuchtelte wild mit den Armen, während er dorthin ging,
wo die Gestalt verschwunden war.
"Hier gibts ja nicht mal ne Speisekammer. Hier gibt es gar nichts, und die komischen Steine kannste eh vergessen.
Nicht mal durchgraben kann man hier. KANNST DU WENIGSTENS SAGEN, WO HIER DIE SCHÄTZE
VERSTECKT SIND? Pah, wo ist der den hin, der Feigling. Verschwindet einfach und lässt uns hier mitten
zwischen dem Papier stecken. Nutzloses Knisterzeug, wenigstens brennt es gut."
Borlan schaut sich um. Jeder in der Gruppe glotzte in eine dieser nutzlosen Dingensbücherkram und murmelte vor sich hin.

Was konnte man schon aus dem Zeugs nehmen. Er nahm wahllos einige Folianten und blätterte wild durch.
(da er nicht lesen kann, wird die Schrift von ihm beiläufig ignorierte, Anmerk. des Aut. )
Er sah Bilder von unterschiedlichsten Pflanzen, verschiedene Rassen und Gegenstände, die er nicht verstand
und warf diese achtlos hinter sich. Ein Buch aber behielt er in letzter Sekunde noch zurück. Es unterschied sich
von den anderen. Es enthielt Zwergenrunen, wie sein Gildenmeister sie über der Kodextafel stehen hatte, in der
das Wissen der Gilde aufbewahrt wurde.
Neugierig schlug er das Buch auf und schaute hinein. Er rieb sich die Augen. Was sollte das? Schwarze Seiten?
Eine wie die andere? Fast wollte er das Buch zu dem Haufen hinter sich werfen, als ihm etwas auffiel. Die Seiten
war tiefschwarz, ohne Kontur oder Schatten, fast wie ein Blick in einen unendlich tiefen Stollen, der das Licht
verschluckte. Er blätterte die Seite eine nach der anderen um und erkannte, das doch einige Schatten erkennbar
wurden. Je weiter er blätterte und die Schwärze anstarrte, desto mehr erkannte er tatsächlich Umrisse von Stollen,
Konturen von Höhlen oder Räume in dunklen Kellergewölben. Er schaute sich um. Irgendwie fühlte er sich nach
dem Buch weiser, wissender, auch wenn er nicht wusste warum. Er hatte nur die Bilder versucht zu erkennen
und es hatte geklappt. Er stöberte weiter nach einem andern Buch, das er ähnlich lesen konnte, doch er fand
nur noch für ihn sinnlose Schriften.

(Fähigkeit Nachtsicht erlernt)

[Rezeguet]

Nachdem auch Zulis Worte nichts bewirkt hatten lies sich Lümmli erschöpft auf dem Boden nieder.

Als er merkte dass sich die anderen für die Bücher intressierten musste er leicht schmunzeln, dies weitete sich aber zu einem lauthalsen lachen aus als er merkte dass der beduine ein buch über schmieden lass.

Ein Mensch und schmieden davon hatter er ja noch nie etwas gehört.


Gelangweilt und an den Büchern nicht intressiert schlief er ein.


Als er die Augen wieder öffnete war alles um ihm herum dunkel und er hörte keinen laut. Verwirrt sah er sich um, waren die anderen ohne ihn weitergegangen? Hatten sie eine Lösung für das Rätsel des alten gefunden? War er eine Opfergabe?
All das leuchtete ihm nicht ein aber auf einmal sah er ein funkeln in einer Ecke der Bibliothek, als er sich daraufzu bewegte hörte er eine kleine ihm unbekannte aber sehr ergreifende Melodie.

Das Funkeln wurde immer greller als er davorstand klang die Musik aus und das Funkeln erhob sich vor ihm in die Luft. Er erkannte in dem grellen Schein eine Kettenrüstung und eine weibliche Stimme erklang:

"Mein Tapferer Recke, ich weiß ihr seid an einem Wendepunkt eurer Reise gebt nicht auf ich bin immer bei euch, nehmt als Belohnung für eure bisherigen Taten diese Rüstung sie ist nicht sehr gut aber das einzigste was ich für euch tun kann!!

Lümmli rief noch: "Wer bist du?" doch erhielt schon keine Antwort mehr

ALs er die Augen erneut öffnete war er wieder in der gewohnten Umgebung, lachend wollte er sich erhebn und rief: "Man was für einen Schrott hab ich geträumt". Doch beim aufstehn merkte er dass ihn ein Gewicht nach unten zog. Iritiert fühlte er unter sein Hemd und bemerkte fassungslos dass er eine Kettenrüstung trug...

[mara]

Stundenlang sind die Gefährten in der Bibliothek beschäftigt, und jeder scheint etwas Interessantes für sich zu finden. Lümmli allein hat eine Weile vor sich hin geträumt und wacht nun auf. Mara sieht erstaunt die prächtig glänzende Kettenrüstung an ihm, über die er sich selbst zu wundern scheint. Doch während er noch aufsteht und sie voller Stolz den anderen, vor allem wohl Zuli, präsentieren will, zerfällt das Trugbild und nur die Erfahrung bleibt dem Zwerg, die ihn befähigen wird, künftig auch schwere Rüstungen zu tragen.

Borlan konnte man am anderen Ende hinter vielen weiteren Regalen noch schimpfen und grollen hören, doch mit einem mal wird er leise, so leise, dass die anderen aufhorchen. War da nicht eben eine ganz zarte Stimme? Einer nach dem anderen geht nun durch die labyrinthartig angeordneten Regale dieser Stimme nach, bis alle am Ort des Geschehens angekommen sind:

Sie sehen den ruppigen Zwerg, der auf einmal ganz ruhig und freundlich wirkt - ihm gegenüber steht ein kleines Mädchen, vielleicht sieben oder acht Jahre alt, Tränen kullern ihr über das staubige Gesicht. Doch etwas stimmt nicht mit ihr: Sie ist halb durchsichtig. Schmerzlich wird es Mara bewusst - dies ist der Geist eines Kindes, das wahrscheinlich gar nicht versteht, dass es tot ist.

Das Mädchen hat Borlan an die Hand genommen und redet in herzzerreißendem Ton auf ihn ein: "Stimmt's, du hilfst mir, meine Eltern wiederzufinden. Sie müssen hier irgendwo sein. Ich hab mich verirrt in diesem großen Haus. Ich habe meine Mutter noch lange nach mir rufen hören, aber nun hab ich ihre Stimme verloren. Aber ganz bestimmt sucht sie noch nach mir, ich kann nur nicht laut genug rufen. Du hast eine starke, laute Stimme. Sag meiner Mutter, dass ich hier bin, damit sie mich finden und abholen kann. Ich will nach Hause."

Mara hockt sich zu dem Mädchen-Geist: "Wie heißt du denn?" fragt sie sanft. Das Kind wendet der Klerikerin sein trauriges Gesichtchen zu. Es scheint lange überlegen zu müssen, bis ihm der eigene Name wieder einfällt: "Lilly. Ich heiße Lilly, so hat mich meine Mama immer genannt. Bitte hilf mir, sie wiederzufinden."

Zuli spürt einen Blick im Nacken. Als sie sich umdreht, erkennt sie die Gestalt in der Kutte, die dort ruhig in einer Ecke steht - stumm, womöglich immer noch auf eine Antwort wartend.
___________________________________________________

Spielleiter:

Zuli erhält den Zauberspruch "Schlaf" (Geistesmagie/Grundfertigkeit)
Shadow erhält den Zauberspruch "Lebensabsaugung" (Schattenmagie/Grundfertigkeit)
Hafen erhält die Fertigkeit "Schmieden" als Grundfertigkeit
Borlan erhält die Fertigkeit "Nachtsicht" als Grundfertigkeit
Lümmli erhält die Fertigkeit Kettenrüstung (Grundfertigkeit)
Mara erhält den Zauberspruch "Gift heilen" (Körpermagie/Grundfertigkeit)

Die Gruppe hat nun zwei Aufgaben zu erledigen: 1) die Antwort für die Schattengestalt finden und dieser irgendwie mitteilen, 2) Dem Mädchen helfen. Beratungen zu den beiden Aufgaben sind erlaubt.

Postreihenfolge für die nächste Runde: Shadow, Reze, naria, hafen, Borlan. Eine andere Reihenfolge ist möglich, wenn sie in der Beratung beschlossen und mir per pm mitgeteilt wird.