Quest 5 - Die Türme der Erzmagier

Die Tantalischen Berge - Land des Tantalusss

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Cantar
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Beitrag von Cantar »

Cantar hätte gern mit den Augen gerollt, doch da dies in seinem gegenwärtigen Zustand nicht möglich war, begnügte er sich mit einem ungeduldigen Knirschen seiner Zähne. "Wahrsager!", explodierte er, kaum dass die Gruppe die stark nach Fisch riechende Hütte der Alten verlassen hatte (Dernik hatte sich das Horn geschnappt, da er wohl über das größte Lungenvolumen von allen verfügte). "Ich wette, die verwitterte Hexe kann nicht mal fünf Minuten in die Zukunft sehen. Diese angeblichen Seher sind alles Scharlatane, die sich mysteriös geben, um naive Gemüter zu beeindrucken." Der Lich machte eine wegwerfende Handbewegung.

Während er neben den anderen den Sandstrand entlang lief, war Cantar in Gedanken bei dem Schatz, den die Alte erwähnt hatte. In ihm sträubte sich alles dagegen, ein solches Vermögen einfach einem Drachen zu überlassen, nur damit dieser nicht weiter die Einwohner eines Fischerdorfes terrorisierte. Mit dem Gold könnte so viel Sinnvolles bewerkstelligt werden. Er könnte sich Bücher kaufen, jede Menge Bücher, und sie dann nach Hinweisen auf den Kelch durchsuchen. Er würde Söldner bezahlen, um in die entlegensten Winkel des Kontinents vorzudringen und überall nach dem magischen Artefakt zu suchen.
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Yaguar
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Beitrag von Yaguar »

"Beruhigt Euch, Cantar. Verachtung ist hier fehl am Platze, denkt daran, dass nicht die Angelegenheiten der Wahrsager zu erforschen unser vordringlichstes Ziel ist - sondern jenes mit dem Dunklen traiben der schwarzen Magier zu tun."
Der Lich funkelte Menderelvin für diese Worte böse an. In ihm brannte ein weit drängenderer Wunsch - die Gier nach Macht, und mittlerweile war er kaum noch Fähig, dies vor den lebenden Gefährten zu verbergen. Menderelvin betrachtete den untoten Corpus mit einigem Unbehagen und unverholener Sorge.
"Wir sollten uns darum kümmern, wie wir das Schiffswrack, von dem die Alte sprach, gefahrlos erreichen können ohne uns alle in Möwen zu verwandeln. Natürlich könnten wir uns eines der Fischerboote 'ausleihen' - doch glaube ich nicht, dass wir damit auch wieder zurücksegeln könnten."
Der Elf spielte hiermit auf die Bemerkung der weisen(?) Seherin an, das Riff könne kaum gefahrlos umsegelt werden - wie sollte ein Schiff es dann erst unbeschadet überstehen, wenn das Riff erreicht werden sollte, wenn direkt darauf zugesegelt wurde? Das Wetter ließ viele Wünsche offen. Zu viele. Die See war rauh, und am westseitigen Horizont türmten sich schwarze Wolken auf. Auf ruhigen Wind und sicheres Meer konnten die Abenteurer nicht hoffen, und besonders Dernik schien sich bei dem Gedanken, sich überhaupt über das Meer zu dem Riff zu begeben, nicht auch nur ein bisschen wohl zu fühlen.
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