Breunabericht 2015
Verfasst: Mi 27.05.2015 - 16:53
Dieses Jahr verdonnerte mich der König wieder nach Breuna. Obwohl es für mich zur Zeit schwierig ist, freute ich mich doch über den Befehl. So konnte meine Holde nicht Ihre eigenen Wünsche äußeren und ich hatte wieder Aussichten auf einen Kampf und konnte so die Recken des letzten Jahres wieder treffen. Auch wenn letztes Jahr keine große Schlacht stattfand, fand ich es doch recht angenehm. Vor allem die Saufgelage waren sehr ausgiebig. Mal ganz abgesehen von den ganzen Köstlichkeiten die dort aufs Feuer geworfen wurden. Da war die Feier beim König schon fast eine Beleidigung für meinen Gaumen.
Leider verlief die Reise nach Breuna nicht ohne Zwischenfall. Wegelagerer blockierten die Strecke. Die ließ alle Reisenden verharren, da sie Angst vor einem Überfall hatten. Leider konnten auch wir nicht weiter reisen, da es zu eng war uns mit unserem Gefährt durch die Enge zu schlängeln. Wir dachten auch kurz über eine Fortsetzung der Reise zu Fuß nach, aber durch die Menge der Waffen verwarfen wir die Überlegung rasch wieder.
Deswegen entschlossen wir uns kurzfristig nicht erst nach Breuna zu reisen, sondern gleich zum Trainingslager zu fahren, da wieder Körperertüchtigung und Waffenlehre auf dem Programm stand. Wieder sollte der Umgang mit dem Bogen geübt werden. Dies sollte beim Glockenschlag 11 stattfinden. Durch die Wegelagerer schafften wir es aber nicht mehr rechtzeitig und wir kamen ein Viertel Stundenglas später an.
Als wir am Übungsplatz eintrafen war die ganze M&M Truppe schon bei seinen Übungen. Dadurch dass ein hoher Preis versprochen war, waren die Recken mit vollster Konzentration dabei und die Begrüßung viel nicht so ausschweifend wie beim letzten Mal aus. Mein Weibe und ich bekamen gleich einen Bogen in die Hand gedrückt und nochmals eine kurze Einweisung. Sofort begannen wir mit den Übungen.
Dadurch das einige beim letzten Mal schmerzhafte Erfahrungen erlitten hatten, wurde von einigen ein Armschutz getragen. Ich brauchte aber keinen. Diesmal hat mich dann aber auch einmal die Sehne des Bogens erwischt. War aber nicht dramatisch und es wurde noch nicht mal blau.
Zum Glück war das Wetter durchwachsen und es war nicht so heiß wie im letzten Jahr. Dadurch wurde während des Trainings auch keine Pause eingelegt. Das wäre auch schlecht gewesen, da nach uns gleich weitere Recken zum Training antraten. Ich fragte mich aus dieser Tatsache heraus ob diesmal wir in eine Schlacht ziehen und freute mich darauf schon. Denn auch die Wegelagerer deuteten darauf hin dass diesmal ein Kampf stattfinden könnte.
Auch diesmal wurde wieder ein Wettkampf ausgetragen. Wieder war meine Enttäuschung groß das es keine Oger waren die wir beschießen konnten. Diesmal gab es noch nicht mal ein Model der Schwarzsau die über den Rasen gezogen wurde, sondern nur einfach ein Papier wo ein paar Kreise mit Zahlen drauf waren wo drauf geschossen werden sollte. Diesmal erreichte ich zumindest die dritte Runde. Meine Holde auch und wir beide waren in der vierten Runde nicht mehr mit dabei.
Der Waldläufer vom letzten Jahr, der wegen eines Defekts seines eigenen Bogens letztes Jahr ausschied gewann dieses Jahr ganz klar den Wettkampf. Zuvor hatte er ein Apfelähnliches Gebilde mit seinem Pfeil getroffen und durchbohrt. Dies hatte auch jemand mit Kohle gezeichnet.
Der Waldläufer muss aber sehr wohlhabend sein, denn er hatte nun einen neuen eigenen Bogen. Dieser sah sehr hochwertig aus. Ich fragte ob es sich um einen Einzigartigen Bogen handeln würde, er aber sagte dass es sich nur um einen ausgezeichneten Bogen handelt.
Als Gewinn erhielt der Waldläufer eine kunstvoll gearbeitete Pfeilspitze, die er sich gleich stolz um seinen Hals an einer Kette hängte.
Nach dem Bogentraining wurde erst eine kleine Stärkung zu sich genommen. Dies wurde von mir als Gelegenheit erfasst mich bei einigen Recken zu erkundigen wie es ihnen in dem Jahr ergangen sei. Leider konnte keiner von großen Abenteuern berichten. Nun ich selbst hatte aber auch groß keine neuen Abenteuer erlebt. Dadurch dass mein Rücken einigermaßen wieder hergestellt ist hatte ich vor kurzem einen neuen Auftrag angenommen. Da ich dort nun einen Drachen bekämpfen muss, dachte ich dass es ganz gut wäre dieses Bogentraining zu absolvieren und vielleicht trifft sich ja noch jemand der mit mir zurück nach Pillars reist um den Kampf aufzunehmen.
Nach der Stärkung ging es dann zurück ins Lager vom letzten Jahr. Nach einigem Austausch wurde dann wieder wie letztes Jahr ein Feuer entfacht und auf einem geschmiedeten Rost wurde das Essen zubereitet. Mir kam es vor das es noch opulenter wie letztes Jahr ausfiel.
Unser Ogerfreund vom letzten Jahr ist glaube ich mit Vorsicht zu genießen. Denn ich glaube der ist wie ein Wimpel im Wind. Er sucht wohl immer nur seine Vorteile und bekennt sich nicht wirklich einer Gruppierung. Auf jeden Fall waren Muskeln bei ihm immer noch nicht zu finden. Allerdings wie sich tags drauf rausstellen sollte scheint er ein hervorragender Stratege zu sein. Vielleicht wird ihm auch eine Heuer bezahlt und deswegen entstehen die unterschiedlichen Gruppierungen? Denn diesmal prangte auf seiner Brust kein Oger, sondern etwas was mich eher an einen Lindwurm erinnerte, ich aber nicht kannte. Vielleicht kann er mir bei der Drachenbekämpfung in Pillars helfen?
Der Bogenschütze war auch mit seiner Holden und seinem Blagen angereist. Wie sich herausstellte machte mir und meinem Weibe der Junge viel Spaß. Seine Auffassungsgabe war hervorragend. Auch in lösen von Rätseln stellte er sich sehr geschickt an. Bei Tierrettungen wusste er das er nun noch den „Slüssel“ holen musste, damit die „Teine“ weg gingen und die Tiere gerettet werden konnten und ein Recke von uns sollte die „Pinne“ töten. Das lag aber eher wohl daran das er Spinnen nicht mag. Vielleicht wusste er aber auch dass dies zur Aufgabe gehört. Sicher bin ich mir da also nicht.
Als dann nun das Essen fertig war wurde diesmal im Haus aufgetischt. Wieder durfte nicht mit Fingern gegessen werden, aber das war ich ja nun schon gewohnt und es gab auch wieder diese Köstlichkeiten aus Flaschen. Diesmal sogar mehr zur Auswahl wie im letzten Jahr.
Die Holde wo ich anfangs einen schlimmen Fluch vermutete war dieses Mal relativ ruhig, wurde aber plötzlich sehr lebendig. Denn einer der Recken verkündete plötzlich das ein Bote ihm mitgeteilt hatte das wohl morgen ein sehr weiser und sehr alter Mann mit seinem Weibe anreisen soll und zudem ein ganz großer Meister. Mir erschließt sich nur nicht wo plötzlich der Bote her kam und wohin er dann ebenso plötzlich hin verschwunden ist. Ich habe nämlich niemanden gesehen, noch gehört. Ob das einer dieser berüchtigten Schatten gewesen ist? Ich ärgere mich das ich nicht besser aufgepasst hatte und auch vom Ale schon so berauscht war das ich es vielleicht deswegen schon nicht mitbekommen konnte.
Durch die Euphorie fragte ich mich natürlich welch wichtige Gefolgsleute das wohl sein mögen die morgen ankommen werden. Dieser Weise soll wohl früher ein Schirmheerführer gewesen sein und das Schirmgeld anstatt für den militärischen Schutz zu verwenden hatte er wohl diese Treffen ausgestattet. Nun im Grunde wurden ja dadurch neue Recken gefunden und somit kann man ihm keine Zweckentfremdung vorwerfen.
Auf diesen großen Meister bin ich ja mal gespannt. Es ranken sich ja die tollsten Gerüchte um ihn. Ähnlich wie bei einem gewissen Sir. Mist komme jetzt nicht auf den Namen, aber bei diesem Sir wurde sich Jahre gefragt ob dieser denn auch wirklich existieren soll und es gab die tollsten Gerüchte. Ich glaube letztes Jahr wurde er irgendwo im Osten gesichtet.
Nach der Aufregung ging dann das Gelage weiter. Wie letztes Jahr bog sich der Tisch bald durch und im hinteren Bereich saßen wieder einige auf bequem aussehenden Möbeln und schauten wieder wie gebannt auf diese eigenartigen Schatullen. Nun fasste ich mir ein Herz und wollte das Geheimnis dieser Schatullen ergründen. Ich ging beherzt hinüber und setzte mich in die bequem aussehenden Möbeln. Plötzlich versank ich in diesen Möbeln und im ersten Schreckmoment dachte ich würde von einer Teufelei verschlungen. Schnell beruhigte sich mein Herzschlag wieder als ich merkte dass ich auf Widerstand stieß. Die Sitzgelegenheit war sehr weich und mehr wie angenehm zu sitzen. Es gibt Ruhestätten die mit Sicherheit nicht so bequem sind wie diese Sitzgelegenheit. Kein Wunder dass hier rund um die Uhr die Recken sitzen.
Nun schaute ich was es denn so interessantes in den Schatullen zu sehen gibt. Ich erstarrte zur Salzsäule!
Wie soll ich beschreiben was ich sah? Auf jeden Fall muss auf den Schatullen ein großer und extrem mächtiger Zauber liegen! Am ehesten kann man die Schatullen wohl mit einem Spiegel vergleichen. Nur das man nicht sein Spiegelbild sieht. Ich weiß auch nicht wirklich was ich sah. Ich glaube es waren Schlachtpläne. Aber irgendwie als ob man in die Zukunft schauen könnte. Anders wie auf dem Brett aufgebaute Schlachten, wo dann Truppen mit der Hand bewegt wurden um zu zeigen was die einzelnen Divisionen zu tun haben, bewegte sich das alles wie von selbst. Wie bei einem Spiegel wo man Grimassen vor übt. Selbst Schlachtgeräusche erschallen aus der Schatulle und einzelne Recken und dessen Gesichter sind zu erkennen. So als ob extrem kleine Zwerge hinter Glas laufen. Ich schaute mir deshalb auch die Rückseite der Schatulle mal genau an. Aber da ist nichts ungewöhnliches zu finden. Was für ein mächtiger Zauber muss hier am Werk sein? Der Zauber muss der mächtigste überhaupt sein. Denn wenn jemand in diesem Spiegel verstirbt, dann dreht dieser Spiegel die Zeit zurück und ich sehe genau die selben Bilder wie einige Zeit zuvor. Das finde ich sehr praktisch. Denn so kann man unendlich oft sterben und immer wieder neue Strategien entwickeln bis man einen Kampf gewinnt!
Davon muss ich unbedingt dem König berichten. Ich ärgere mich schon jetzt das ich nicht letztes Jahr geschaut habe was das Geheimnis dieser Truhen ist. Besonders interessant fand ich wie einer der Recken mir zeigte das man mit einen zusätzlichen Gebilde, was mich irgendwie an einen Nager, oder Türknauf erinnert wo man einen Faden dran bindet um sich den Zahn zu ziehen, und eben mit diesem Gebilde einzelne Recken auf diesem Spiegel befehligen kann. Es soll wohl auch Recken geben die tatsächlich meckern wenn ihnen was nicht passt was man ihnen befehligt. Bei Hera und Ares, was für ein Zauber!
Nachdem ich mich davon losreißen konnte wurde noch einiges in gemütlicher Runde an Getränken vernichtet bis meine Holde sich mit Müdigkeit meldete. Wir verabschiedeten uns und zogen uns in unsere Kemenate zurück. Wie ich am nächsten Morgen erfuhr wurden wohl von einigen Recken bis in den frühen Morgenstunden mit diversen Brettern gespielt. Ich glaube es wurde da auch nach einem Mörder gesucht.
Aber zu dem kommenden Tag zu späterer Zeit mehr.
Was ich Euch aber nicht vorenthalten möchte ist die Kohlezeichnung. Leider ist die beim Transport etwas verwischt wodurch das Gesicht nicht mehr wirklich gut zu erkennen ist. Aber auf Wunsch kann ich ja mal schauen ob nicht ein Restaurateur das Bild wieder herstellen kann.
Edith sagt: Es kam der Wunsch auf das dieses Bild doch restauriert werden solle. Ich habe natürlich keine Kosten und Mühen gescheut das sofort einem Restaurateur in Auftrag zu geben. Es sieht nun fast wieder aus wie neu.
Leider verlief die Reise nach Breuna nicht ohne Zwischenfall. Wegelagerer blockierten die Strecke. Die ließ alle Reisenden verharren, da sie Angst vor einem Überfall hatten. Leider konnten auch wir nicht weiter reisen, da es zu eng war uns mit unserem Gefährt durch die Enge zu schlängeln. Wir dachten auch kurz über eine Fortsetzung der Reise zu Fuß nach, aber durch die Menge der Waffen verwarfen wir die Überlegung rasch wieder.
Deswegen entschlossen wir uns kurzfristig nicht erst nach Breuna zu reisen, sondern gleich zum Trainingslager zu fahren, da wieder Körperertüchtigung und Waffenlehre auf dem Programm stand. Wieder sollte der Umgang mit dem Bogen geübt werden. Dies sollte beim Glockenschlag 11 stattfinden. Durch die Wegelagerer schafften wir es aber nicht mehr rechtzeitig und wir kamen ein Viertel Stundenglas später an.
Als wir am Übungsplatz eintrafen war die ganze M&M Truppe schon bei seinen Übungen. Dadurch dass ein hoher Preis versprochen war, waren die Recken mit vollster Konzentration dabei und die Begrüßung viel nicht so ausschweifend wie beim letzten Mal aus. Mein Weibe und ich bekamen gleich einen Bogen in die Hand gedrückt und nochmals eine kurze Einweisung. Sofort begannen wir mit den Übungen.
Dadurch das einige beim letzten Mal schmerzhafte Erfahrungen erlitten hatten, wurde von einigen ein Armschutz getragen. Ich brauchte aber keinen. Diesmal hat mich dann aber auch einmal die Sehne des Bogens erwischt. War aber nicht dramatisch und es wurde noch nicht mal blau.
Zum Glück war das Wetter durchwachsen und es war nicht so heiß wie im letzten Jahr. Dadurch wurde während des Trainings auch keine Pause eingelegt. Das wäre auch schlecht gewesen, da nach uns gleich weitere Recken zum Training antraten. Ich fragte mich aus dieser Tatsache heraus ob diesmal wir in eine Schlacht ziehen und freute mich darauf schon. Denn auch die Wegelagerer deuteten darauf hin dass diesmal ein Kampf stattfinden könnte.
Auch diesmal wurde wieder ein Wettkampf ausgetragen. Wieder war meine Enttäuschung groß das es keine Oger waren die wir beschießen konnten. Diesmal gab es noch nicht mal ein Model der Schwarzsau die über den Rasen gezogen wurde, sondern nur einfach ein Papier wo ein paar Kreise mit Zahlen drauf waren wo drauf geschossen werden sollte. Diesmal erreichte ich zumindest die dritte Runde. Meine Holde auch und wir beide waren in der vierten Runde nicht mehr mit dabei.
Der Waldläufer vom letzten Jahr, der wegen eines Defekts seines eigenen Bogens letztes Jahr ausschied gewann dieses Jahr ganz klar den Wettkampf. Zuvor hatte er ein Apfelähnliches Gebilde mit seinem Pfeil getroffen und durchbohrt. Dies hatte auch jemand mit Kohle gezeichnet.
Der Waldläufer muss aber sehr wohlhabend sein, denn er hatte nun einen neuen eigenen Bogen. Dieser sah sehr hochwertig aus. Ich fragte ob es sich um einen Einzigartigen Bogen handeln würde, er aber sagte dass es sich nur um einen ausgezeichneten Bogen handelt.
Als Gewinn erhielt der Waldläufer eine kunstvoll gearbeitete Pfeilspitze, die er sich gleich stolz um seinen Hals an einer Kette hängte.
Nach dem Bogentraining wurde erst eine kleine Stärkung zu sich genommen. Dies wurde von mir als Gelegenheit erfasst mich bei einigen Recken zu erkundigen wie es ihnen in dem Jahr ergangen sei. Leider konnte keiner von großen Abenteuern berichten. Nun ich selbst hatte aber auch groß keine neuen Abenteuer erlebt. Dadurch dass mein Rücken einigermaßen wieder hergestellt ist hatte ich vor kurzem einen neuen Auftrag angenommen. Da ich dort nun einen Drachen bekämpfen muss, dachte ich dass es ganz gut wäre dieses Bogentraining zu absolvieren und vielleicht trifft sich ja noch jemand der mit mir zurück nach Pillars reist um den Kampf aufzunehmen.
Nach der Stärkung ging es dann zurück ins Lager vom letzten Jahr. Nach einigem Austausch wurde dann wieder wie letztes Jahr ein Feuer entfacht und auf einem geschmiedeten Rost wurde das Essen zubereitet. Mir kam es vor das es noch opulenter wie letztes Jahr ausfiel.
Unser Ogerfreund vom letzten Jahr ist glaube ich mit Vorsicht zu genießen. Denn ich glaube der ist wie ein Wimpel im Wind. Er sucht wohl immer nur seine Vorteile und bekennt sich nicht wirklich einer Gruppierung. Auf jeden Fall waren Muskeln bei ihm immer noch nicht zu finden. Allerdings wie sich tags drauf rausstellen sollte scheint er ein hervorragender Stratege zu sein. Vielleicht wird ihm auch eine Heuer bezahlt und deswegen entstehen die unterschiedlichen Gruppierungen? Denn diesmal prangte auf seiner Brust kein Oger, sondern etwas was mich eher an einen Lindwurm erinnerte, ich aber nicht kannte. Vielleicht kann er mir bei der Drachenbekämpfung in Pillars helfen?
Der Bogenschütze war auch mit seiner Holden und seinem Blagen angereist. Wie sich herausstellte machte mir und meinem Weibe der Junge viel Spaß. Seine Auffassungsgabe war hervorragend. Auch in lösen von Rätseln stellte er sich sehr geschickt an. Bei Tierrettungen wusste er das er nun noch den „Slüssel“ holen musste, damit die „Teine“ weg gingen und die Tiere gerettet werden konnten und ein Recke von uns sollte die „Pinne“ töten. Das lag aber eher wohl daran das er Spinnen nicht mag. Vielleicht wusste er aber auch dass dies zur Aufgabe gehört. Sicher bin ich mir da also nicht.
Als dann nun das Essen fertig war wurde diesmal im Haus aufgetischt. Wieder durfte nicht mit Fingern gegessen werden, aber das war ich ja nun schon gewohnt und es gab auch wieder diese Köstlichkeiten aus Flaschen. Diesmal sogar mehr zur Auswahl wie im letzten Jahr.
Die Holde wo ich anfangs einen schlimmen Fluch vermutete war dieses Mal relativ ruhig, wurde aber plötzlich sehr lebendig. Denn einer der Recken verkündete plötzlich das ein Bote ihm mitgeteilt hatte das wohl morgen ein sehr weiser und sehr alter Mann mit seinem Weibe anreisen soll und zudem ein ganz großer Meister. Mir erschließt sich nur nicht wo plötzlich der Bote her kam und wohin er dann ebenso plötzlich hin verschwunden ist. Ich habe nämlich niemanden gesehen, noch gehört. Ob das einer dieser berüchtigten Schatten gewesen ist? Ich ärgere mich das ich nicht besser aufgepasst hatte und auch vom Ale schon so berauscht war das ich es vielleicht deswegen schon nicht mitbekommen konnte.
Durch die Euphorie fragte ich mich natürlich welch wichtige Gefolgsleute das wohl sein mögen die morgen ankommen werden. Dieser Weise soll wohl früher ein Schirmheerführer gewesen sein und das Schirmgeld anstatt für den militärischen Schutz zu verwenden hatte er wohl diese Treffen ausgestattet. Nun im Grunde wurden ja dadurch neue Recken gefunden und somit kann man ihm keine Zweckentfremdung vorwerfen.
Auf diesen großen Meister bin ich ja mal gespannt. Es ranken sich ja die tollsten Gerüchte um ihn. Ähnlich wie bei einem gewissen Sir. Mist komme jetzt nicht auf den Namen, aber bei diesem Sir wurde sich Jahre gefragt ob dieser denn auch wirklich existieren soll und es gab die tollsten Gerüchte. Ich glaube letztes Jahr wurde er irgendwo im Osten gesichtet.
Nach der Aufregung ging dann das Gelage weiter. Wie letztes Jahr bog sich der Tisch bald durch und im hinteren Bereich saßen wieder einige auf bequem aussehenden Möbeln und schauten wieder wie gebannt auf diese eigenartigen Schatullen. Nun fasste ich mir ein Herz und wollte das Geheimnis dieser Schatullen ergründen. Ich ging beherzt hinüber und setzte mich in die bequem aussehenden Möbeln. Plötzlich versank ich in diesen Möbeln und im ersten Schreckmoment dachte ich würde von einer Teufelei verschlungen. Schnell beruhigte sich mein Herzschlag wieder als ich merkte dass ich auf Widerstand stieß. Die Sitzgelegenheit war sehr weich und mehr wie angenehm zu sitzen. Es gibt Ruhestätten die mit Sicherheit nicht so bequem sind wie diese Sitzgelegenheit. Kein Wunder dass hier rund um die Uhr die Recken sitzen.
Nun schaute ich was es denn so interessantes in den Schatullen zu sehen gibt. Ich erstarrte zur Salzsäule!
Wie soll ich beschreiben was ich sah? Auf jeden Fall muss auf den Schatullen ein großer und extrem mächtiger Zauber liegen! Am ehesten kann man die Schatullen wohl mit einem Spiegel vergleichen. Nur das man nicht sein Spiegelbild sieht. Ich weiß auch nicht wirklich was ich sah. Ich glaube es waren Schlachtpläne. Aber irgendwie als ob man in die Zukunft schauen könnte. Anders wie auf dem Brett aufgebaute Schlachten, wo dann Truppen mit der Hand bewegt wurden um zu zeigen was die einzelnen Divisionen zu tun haben, bewegte sich das alles wie von selbst. Wie bei einem Spiegel wo man Grimassen vor übt. Selbst Schlachtgeräusche erschallen aus der Schatulle und einzelne Recken und dessen Gesichter sind zu erkennen. So als ob extrem kleine Zwerge hinter Glas laufen. Ich schaute mir deshalb auch die Rückseite der Schatulle mal genau an. Aber da ist nichts ungewöhnliches zu finden. Was für ein mächtiger Zauber muss hier am Werk sein? Der Zauber muss der mächtigste überhaupt sein. Denn wenn jemand in diesem Spiegel verstirbt, dann dreht dieser Spiegel die Zeit zurück und ich sehe genau die selben Bilder wie einige Zeit zuvor. Das finde ich sehr praktisch. Denn so kann man unendlich oft sterben und immer wieder neue Strategien entwickeln bis man einen Kampf gewinnt!
Davon muss ich unbedingt dem König berichten. Ich ärgere mich schon jetzt das ich nicht letztes Jahr geschaut habe was das Geheimnis dieser Truhen ist. Besonders interessant fand ich wie einer der Recken mir zeigte das man mit einen zusätzlichen Gebilde, was mich irgendwie an einen Nager, oder Türknauf erinnert wo man einen Faden dran bindet um sich den Zahn zu ziehen, und eben mit diesem Gebilde einzelne Recken auf diesem Spiegel befehligen kann. Es soll wohl auch Recken geben die tatsächlich meckern wenn ihnen was nicht passt was man ihnen befehligt. Bei Hera und Ares, was für ein Zauber!
Nachdem ich mich davon losreißen konnte wurde noch einiges in gemütlicher Runde an Getränken vernichtet bis meine Holde sich mit Müdigkeit meldete. Wir verabschiedeten uns und zogen uns in unsere Kemenate zurück. Wie ich am nächsten Morgen erfuhr wurden wohl von einigen Recken bis in den frühen Morgenstunden mit diversen Brettern gespielt. Ich glaube es wurde da auch nach einem Mörder gesucht.
Aber zu dem kommenden Tag zu späterer Zeit mehr.
Was ich Euch aber nicht vorenthalten möchte ist die Kohlezeichnung. Leider ist die beim Transport etwas verwischt wodurch das Gesicht nicht mehr wirklich gut zu erkennen ist. Aber auf Wunsch kann ich ja mal schauen ob nicht ein Restaurateur das Bild wieder herstellen kann.
Edith sagt: Es kam der Wunsch auf das dieses Bild doch restauriert werden solle. Ich habe natürlich keine Kosten und Mühen gescheut das sofort einem Restaurateur in Auftrag zu geben. Es sieht nun fast wieder aus wie neu.