Taverne der Festung

Die Salische Ebene - Ebene des SirSteelKing

Moderator: Ephirnion

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Djerin Orthalon
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Beitrag von Djerin Orthalon »

Der Wirt schien eine ganz besonders geheime Sache am Tresen besprechen zu wollen. Djerin war das letztendlich egal. Eine Aufgabe wollte er nicht gerade in einem alten Kellergewölbe einer abgebrannten Taverne entgegen nehmen, dafür war er zu sehr Soldat. Einen Auftrag erhielt man von einem wahren Vorgesetzten und nicht leise tuschelnd hinten herum zugeflüstert. Djerin stand auf und ging nocheinmal zum Tresen.
- "Entschuldigt, dass ich euch störe, Herr Wirt. Ich wollte gerne noch bezahlen, was bin ich euch also schuldig?"
Der Wirt runzelte kurz die Stirn und nannte Djerin die Summe. Nichts. Der Soldat bedankte sich für die Gastfreundschaft, die ihm hier zuteil geworden war und verabschiedete sich von den Anwesenden.
- "Vielleicht sieht man sich zukünftig mal wieder, meine Herren."
Damit deutete er eine leichte Verbeugung an und ging in Richtung Ausgang. Kurz bevor er die Treppen hinauf stieg hörte er hinter sich schwere Schritte. Als sich Djerin umdrehte sah er den Minotauren Kairn, der ihm folgte. Der Soldat machte ein fragendes Gesicht.
- "Wollt ihr zum König?"
- "Ja, eigentlich schon. Man hatte mir gestern gesagt, dass ich erst heute dort Arbeit finden würde."
- "Dann werde ich euch folgen. Ich bin nämlich auch auf der Suche nach ... Arbeit. Anständiger und gutbezahlter Arbeit."
Djerin musste grinsen. War er doch nicht der einzige, der so dachte. Dann verließen beiden die Taverne.
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Athelas Windfeather
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Beitrag von Athelas Windfeather »

Als der Morgen graute, wanderte Athelas immernoch völlig erschöpft durch die Strassen der Festung. Als Rogus wieder zu dem geworden war, als den man ihn kannte, waren bereits alle Grünhäute aus der Festung verschwunden gewesen. Der harte Kern der Verteidiger hatte sich danach in alle Richtung verstreut. Die ganze Nacht war der Waldelf nun schon nachdenklich durch die Festung spaziert. Müde war er nicht gewesen, vielmehr war es die Stimme in seinem Kopf, die ihn gequält hatte. All diese Verwüstung, all die Toten, nur wegen ein paar Goblins ? Wie konnten sie hier herreinkommen ? Es ist erschreckend zu sehen, wie die Niedrigsten gerade noch denkenden Wesen hierherkommen und so viel Leben zerstören können, wenn sie nur genug sind .....
Jasira und Pumpilo hatte er noch aus dem Wachturm abgeholt, und die beiden Zivilisten wieder in ihre Häuser gebracht, beide standen zum Glück noch, was nach dieser Invasion bei Diané keine Selbstverständlichkeit war. Die junge Frau war zu Tode betrübt gewesen, als sie vom Tod ihres alten Vaters gehört hatte. Dieser war scheinbar im Mauerabschnitt gewesen, den Kiztus' Sturm verwüstet hatte. Ihr Bruder hatte sich noch einmal bei Athelas bedankt, für die Rettung seiner Schwester, aber der Elf hatte kaum darauf geachtet. Er war erschüttert von all dem Leid, das ein Krieg über eine Stadt und ihre Menschen bringen konnte.

So in seine Gedanken versunken schritt er gerade an den ausgebrannten Überresten der Taverne vorbei, nun doch auf der Suche nach einem Schlafplatz, als er aus dem Kellerfenster Stimmen hörte. Er stieg die Treppe hinunter und fand unten eine notdürftig angelegte Unterkunft, die der Wirt scheinbar wieder eröffnet hatte. Zarathustra stand gerade bei ihm, und sie unterhielten sich.
"Zarathustra" rief Athelas erfreut "Es ist schön zu sehen, dass ihr alles recht unbeschadet überstanden habt mein Freund."
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Zarathustra
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Beitrag von Zarathustra »

Es geht mir genauso, jetzt wo ich Euch sehe. Die Stadt hat es nucht so gut überstanden, wie wir selbst. Doch scheinbar werden wir für andere Dinge gebraucht, als für den unmittelbaren Neuaufbau. Der Wirt ist gerade dabei uns von einem Auftrag zu berchten, den wr eventuell erfüllen sollen - wenn wir dazu halt bereit sind. Kommt zu uns und hört mit zu.

Zarathustra freute sich wirklich, den Waldläufer wiederzutreffen - was ja ncht bei allen, die mit ihm zur Festung gereist waren der Fall gewesen.

Jetzt winkte er Athelas zu sich an den Tresen, wo der Wirt grad mit dem Bericht beginnen wollte, um was es denn bei diesem Auftrag gehen sollte.
.... also sprach Zarathustra.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

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Letzten Endes kristalisierte sich eine kleine Gruppe aus Interessierten heraus, die sich die Aufgabe, die der Wirt zu vergeben hatte gerne etwas ausführlicher vorführen lassen wollte. So besorgte der Mann sich einen Schemel und setzte sich darauf.
- "Also: Jollnech hat sehr viele Bekannte in und außerhalb der Salischen Ebene. Wenn man ein Problem hat, egal was es auch sein mag, so kann man sich im Falle einer guten Freundschaft an ihn wenden. Gerade Probleme, die etwas mysteriös erscheinen, von manchen als die Geschichten von Seemännern oder Betrunkenen abgetan, die mit Dingen zu tun haben, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegen und um die sich niemals eine Gruppe bewaffneter Söldner kümmern würde oder gar kann, solche Probleme sind es, die Jollnech zu lösen weiß. Er ist ein sehr weiser Minotaurus und sein Ruf selbst über die Grenzen der Salischen Ebene hinaus ist allgemein bekannt."
Alle sahen den Wirt an, der sich nun wirklich auführlichst über die Tätigkeit des Minotaurus ausgelassen hatte.
- "Ach so, die Aufgabe, jaja, nun, ein Fremder aus dem Osten kam vor einigen Stunden in die Stadt und bat Jollnech um Hilfe bei einem, wie er es nannte "Geisterproblem". Das mag auf den ersten Blick lächerlich erscheinen, aber es kursieren immer und immer wieder Gerüchte entlang der östlichen Küste der Salischen Ebene würde Geisterschiffe in Sturmnächten auf ihren verrotteten Schiffen auf und ab fahren. Die Meldungen darüber, ob sie nun aggressiv seien oder nicht gehen dabei auseinander. Manchmal heißt es, dass die Erscheinung einfach nach einiger Zeit wieder verschwunden ist, andere behaupten, dass diese Schiffe gar Handelsschiffe oder Frachtschiffe angegriffen haben und versenkt hätten. Wir wissen darüber nichts genaueres und genau da liegt das Problem, Jollnech will erst einmal mehr darüber wissen und dann handeln und den Ortschaften entlang der Küste bei ihren Problemen zur Seite stehen. Wenn sich ein Gerücht derart lange in den Köpfen der Menschen hält, dann muss wenigstens ein kleiner Funke Wahrheit darin liegen.... das glaubt Jollnech jedenfalls."
Es war still geworden. Kurze Zeit sagte keiner was und alle blickten entweder auf den Tresen oder in die Luft.
- "Das wärs. Mehr gibt es darüber nicht zu erzählen. Ihr solltet euch vor Ort bei den Einheimischen umhören und dann den Informationen die ihr dort gesammelt habt eine kleine Spur entreißen."

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Dwarusch
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Beitrag von Dwarusch »

Manya war die Erste, die nach dem Bericht des Wirtes wieder sprach. Sie betrachtete ihn abschätzend und verschränkte ihre Arme vor der - recht stattlichen - Brust. "Seid Ihr sicher, dass Ihr nicht zu viel von Eurem eigenen Bier gekostet habt, Herr Wirt?", fragte sie misstrauisch. "Geisterschiffe, also bitte! Gleich erzählt Ihr uns noch, dass es eine Fee war, die Jolnech das geflüstert hat!" Die Ritterin ließ ihre behandschuhte Rechte mit einem Wums auf den Tresen niederfahren und lachte laut auf. Allerdings schien keiner der anderen ihre Amüsiertheit zu teilen. Dwarusch schüttelte nachdenklich den Kopf. "Ich weiß nicht, ich weiß nicht... Erinnerst du dich noch an diese Dämonenbeschwörer in Ulsany, deiner Heimatstadt? Seitdem bin ich mir gar nicht mehr sicher, was real ist und was dem Reich der Fantasie angehört..."

Dilvar schlug in dieselbe Kerbe: "Ofnar der Magier, bei dem ich studiert habe..." - "Angeblich!", schnaubte Dwarusch empört - "Bei dem ich studiert habe", wiederholte Dilvar etwas lauter, um die Proteste des Zwerges zu übertönen. "Ich dachte, du hättest dort nur geputzt", bemerkte Manya leise - nicht leise genug. "Schluss jetzt!", schrie der Halbling empört und zappelte wie wild herum, als könnte er so die Zweifler zum Schweigen bringen. "Wo war ich? Ah ja... Also Ofnar beschwörte auf jeden Fall des Öfteren Geister und andere planare Wesen. Ich halte diese ganze Geschichte gar nicht für so unglaubwürdig." Der Halbling verstummte und plötzlich bemerkte Dwarusch, dass ihn seine beiden Gefährten abwartend ansahen. Schnell kratzte er sich seinen Bart, um Zeit zu gewinnen, bevor er schließlich brummte: "Also gut, auf zur Küste!" Und leiser fügte er hinzu: "Solange wir kein verfluchtes Boot besteigen müssen..."
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Athelas Windfeather
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Beitrag von Athelas Windfeather »

Athelas lächelte amüsiert über den letzten Kommentar des Zwergs, mit dem er nun scheinbar auf die Reise gehen würde. Dann liess auch er von sich hören "Ich halte diese Geschichte ebenfalls nicht für so unmöglich. Meine Heimat der Sonnenwald ist ebenso ein Ort der Geister, und ich bin mit dem festen Glauben auch an das Übernatürliche aufgewachsen. Ich denke also, ich werde ebenfalls bei der Lösung dieser Aufgabe helfen. Ich habe allerdings noch Besorgungen zu machen, ich wäre euch also sehr verbunden, wenn wir unseren Aufbruch noch vielleicht um einen Tag verschieben könnten."
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Zarathustra
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Beitrag von Zarathustra »

Zarathustra dachte kurz nach, dann nickte auch er.
Ja, ich denke, wir sollten dieses Phänomen untersuchen. Es gibt viele Dinge unter dem Himmel der Götter, die wir noch nicht verstehen. Doch wie Athelas bin auch ich der Meinung, dass uns etwas Pause noch gut tun würde.
Zudem würde ich gern dem Auftraggeber eine Frage stellen, die mir gewissermassen etwas schwer fällt. Ich würde gern meine Fähigkeiten noch verbessern, kann aber zur Zeit den Ausbilder nicht bezahlen. Vielleicht ist ein kleiner Vorschuß drin.
Sagt, herr Wirt, wo kann ich ihn finden, den Herrn Jollnech?
.... also sprach Zarathustra.
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Athelas Windfeather
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Beitrag von Athelas Windfeather »

Die Zustimmung Zarathustras war für Athelas genug. "Ich schlage also vor, dass wir uns morgen um diese Zeit wieder hier treffen, und dann gemeinsam in Richtung Küste aufbrechen."
Mit wehendem Mantel wandte er sich zur Tür.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

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Der Wirt lächelte ein wenig über die Bemerkung der Frau. Doch mit solchen Menschen hatte er am laufenden Band zu tun. Doch dann widmete er sich dem hohchgewachsenem Minotaurus.
- "Nun Jollnechs Hütte liegt im inneren Ring der Stadt, bei den vielen kleinen Läden, wo ihr auch Pumpilo finden könnt. Aber ob er euch den Kredit gewährt? Ich bin mir nicht sicher. Er hält eigentlich nicht viel von Kredit, wisst ihr. Er hat lange Zeit im Kloster gelebt und man hat ihm dort beigebracht, dass man sich Dinge, die man nicht bezahlen kann auch einfach nicht leisten sollte. Aber sprecht doch selber mit ihm, vielleicht könnt ihr ja was erreichen. Ihr solltet ohnehin alle noch einmal mit ihm sprechen, vielleicht kann er euch noch den ein oder anderen nützlichen Tipp geben."

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Dwarusch
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Beitrag von Dwarusch »

"Na dann...", meinte Dwarusch und winkte träge dem Elfen hinterher, der den Keller der Taverne verließ. "So will ich zwar nicht unbedingt meinen Urlaub verbringen, aber wenn es das Ziel dieser Mission ist, wieder Ordnung und Ruhe in die Gegenden an der Küste zu bringen, dann soll es wohl so sein. Und jetzt ein Frühstück, wenn Ihr habt, Herr Wirt. Alles was da ist!" Dwarusch nickte dem Minotauren, der sie auf ihrer Reise also wohl begleiten würde, noch zu, dann stemmte er sich mit einem plötzlichen und geradezu übermensch...äääh..-zwergischen Aufwand an Kraft auf einen Schemel und wartete darauf, dass der Wirt seiner Bestellung nachkam. Währenddessen befingerte Manya nachdenklich ihr zerfetztes Kettenhemd und meinte zu ihren Gefährten: "Dieser Pumpilo scheint ein bekannter Händler in der Stadt zu sein. Vielleicht sollten wir einmal bei ihm vorbeischauen und uns neu ausstatten. Unsere Ausrüstung befand sich auch schon mal in einem besseren Zustand." "Aye!", bestätigte Dwarusch. "Nach dem Frühstück!"
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Zarathustra
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Beitrag von Zarathustra »

Nachdem auch er ein wenig gefrühstückt hatte - wenig nach Minotaurenmassstäben - machte er sich auf den Weg um diesen Jollnech aufzusuchen.
Mit einem knappen "bis später" verabschiedete er sich von den anderen in der Taverne, dann verschwand er auch schon durch die Tür.
.... also sprach Zarathustra.
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Dwarusch
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Beitrag von Dwarusch »

"Können wir jetzt gehen?", quengelte Dilvar und trat ungeduldig von einem Bein aufs andere. Seitdem ihm der Wirt mitgeteilt hatte, dass es sich bei diesem Pumpilo ebenfalls um einen Halbling handelte, war er ganz versessen darauf, endlich wieder einmal einen Landsmann zu treffen und ein gepflegtes Gespräch mit einem seiner Art zu führen. Zwerge, Menschen und Elfen waren ja ganz nett, doch nichts ging über die Gesellschaft eines Halblings, wie Dilvars Gefährten sicherlich ohne zu zögern bestätigen würden (wobei sie allerdings verdächtig mit den Augen rollen würden). Seine Hände zuckten schon vor Erregung, wenn er nur an die vielen geheimnisvollen und antiken Gegenstände dachte, die dieser Pumpilo laut Aussage des Wirtes in seinem Laden zu horten pflegte. Natürlich wollte er sie nur betrachten und vielleicht einmal in die Hand nehmen. Er war doch schließlich kein Dieb! Gedankenverloren spielte Dilvar mit dem Silberbesteck, das während seines Aufenthalts im Palast zufälligerweise und ganz ohne sein Zutun den Weg in seine Tasche gefunden hatte.

"Nur nicht so hastig!", legte Dwarusch mit vollem Mund Einspruch ein. Die letzten fünf Minuten hatten seine beiden Begleiter mit allen Mitteln versucht, ihn von dem Schemel zu locken, auf dem er saß. Der Grund: Während Manya und Dilvar schnell ihre erforderliche Menge an Frühstück verzehrt hatten, war Dwarusch noch lange nicht fertig gewesen, als der Minotaur (Zarathustra, wenn der Zwerg richtig gehört hatte) auch schon verschwunden war. Hauptsächlich war daran der große geräucherte Schinken schuld, den der Wirt in dem Chaos, das die Goblins und Orks hinterlassen hatten, noch gefunden hatte. Ob sein herber Geschmack von der ursprünglichen Behandlung im Räucherhaus herrührte oder ein Nebeneffekt des Feuers war, welches das Gebäude über ihnen vernichtet hatte, wusste Dwarusch nicht, er war sich nur eines sicher: Das war zweifellos der beste Schinken, den er seit langem gekostet hatte. Zusammen mit Krug um Krug des wunderbaren Bieres, das der Wirt in seinem Keller in großen Fässern gelagert hatte, stellte dies ein wahrhaft königliches Frühstück dar. Und Dwarusch war nicht gewillt, den reich gedeckten Tisch so schnell zu verlassen.

Manya riss so langsam der Geduldsfaden. "Das reicht jetzt aber wirklich, Herr Zwerg!", sagte sie und legte dabei so viel Autorität in ihre Stimme, wie sie gegenüber einem Freund (und nichts anderes war Dwarusch für sie) aufbringen konnte. "Hmpf?!?", machte Dwarusch wenig intelligent und blickte die Rittern verblüfft an (zu seiner Verteidigung sei gesagt, dass er in diesem Augenblick den Mund voll hatte, denn er hatte sich schon wieder eine zusammengerollte Scheibe des wundervollen Schinkens in jene zuvor spezifizierte Körperöffnung geschoben). "Packt den Schinken bitte ein, guter Mann", rief Manya in Richtung Wirt und dieser packte den Schinken in ein großes Blatt Wachspapier, das er dann mitsamt Inhalt über die Theke an Manya weiterreichte. Dwarusch sah ein, dass es Zeit war zu gehen, und so leerte er seinen Krug, donnerte ihn mit einem Knall auf den Tresen und legte zehn Goldmünzen daneben - immerhin war er ein rechtschaffener Zwerg und der arme Wirt hatte fast seine gesamte Existenz in einem Feuer verloren. Mit einem letzten Wink verabschiedete Dwarusch sich von der guten Seele, dann folgte er seinen Gefährten, die schon eilig die Treppe hochgestiegen waren.
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Athelas Windfeather
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Beitrag von Athelas Windfeather »

Nachdem Athelas nach seinem training in der Kampfschule und seinem Besuch beim Schmied im Keller der Taverne etwas unruhigen Schlaf und ein eher karges Frühstück genossen hatte, wartete er nun bei einer Kostprobe aus den zum Glück unversehrten Weinvorräten des Wirts auf seine Reisegefährten.

So allein an der improvisierten Theke der Taverne hatte er Zeit, seinen Gedanken nachzugehen. Bisher hatte er noch keine Spur von dem Dieb gefunden, der den Sonnenkelch entwendet hatte. Um ehrlich zu sein wusste er gar nicht, wo er anfangen sollte. Er konnte ja schlecht jeden X-beliebigen Halbling auf die Sache ansprechen, unwichtig zu erwähnen, dass jemand, der etwas wusste, ihm ohnehin nichts erzählen würde.
Allerdings konnte er sich vorstellen, dass in einer so großen Stadt sicher auch ein ausgedehnter Schwarzmarkt existierte, vielleicht hatte der Dieb ja Versucht seine Beute dort zu verkaufen. Er beschloss diese Spur weiter zu verfolgen, wenn sie erst einmal von ihrer jetzigen Mission zurück wären.
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Beitrag von Zarathustra »

Zarathustra hatte bei Jollnech trainiert, was ihn, auch wenn es nicht wirklich körperlich anstrengend war sondern eher mental, ein wenig hungrig gemacht hatte. So führte ihn sein nächster Weg wieder direkt in die Überreste der Taverne.

Scheinbar begann das Geschäft des Wirtes allmählich wieder in Gang zu kommen, denn sein Angebot an Speisen und Getränken wuchs langsam wieder an. Die ersten Geschäftstüchtigen Händler aus den umliegenden Regionen hatten im Unglück der Festung wohl ihre Chance auf gute Geschäfte erkannt und sich direkt auf den Weg gemacht um Waren dorthin zu bringen.

Athelas befand sich bereits in der Taverne als Zarathustra eintraf, so setzte er sich zu ihm, während er dem Wirt winkte und seine Bestellung nannte.

Seid gegrüßt, Athelas Habt Ihr Eure Vorbereitungen abgeschlossen und seid bereit für die Abreise?
.... also sprach Zarathustra.
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Beitrag von Dwarusch »

Dwarusch polterte lautstark die Treppe hinunter, die zum Keller des ausgebrannten Wirthauses führte. Dort fand er den Elf und den Minotaur vor, die bereits warteten. Dwarusch grüßte kurz, dann setzte er sich auf einen Hocker an die Theke und wartete darauf, dass seine Gefährten nachkamen. Manya und Elessar folgten ihm sogleich, wobei der Elf noch ein wenig humpelte. Als er die beiden anderen Abenteurer erblickte, lächelte er und stellte sich vor. "Elessar Táralóm, ist mein Name. Dürfte ich wohl den Euren erfahren, denn soweit ich es verstanden habe, werden wir miteinander auf eine gefährliche Reise gen Osten gehen." Dwarusch rollte stumm mit den Augen und bestellte ein Bier beim Wirt, während Manya sich mit einem Glas Wasser begnügte - sie wollte einen klaren Kopf auf dieser Reise haben.

Der Wirt stellte gerade einen großen Humpen vor dem Zwerg ab, als erneutes Fußgetrappel von der Ankunft eines weiteren Gastes zeugte. Alle Anwesenden drehten sich um...und erblickten einen schelmisch grinsenden Halbling, der beschwingt die Treppe hinunter gehüpft kam. "Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich Euch, meine verehrten Freunde!", rief Dilvar lachend und verneigte sich bis zum Boden. "Ich wäre glücklich, wenn wir so bald wie möglich aufbrechen könnten. Scheinbar gab es da ein kleines Missverständnis auf dem Marktplatz und die Stadtwache würde wohl gerne einige Worte mit mir wechseln. Das wäre zwar zweifellos eine erheiternde Erfahrung, doch würde sie auch viel Zeit kosten und da ich meine werten Gefährten nicht warten lassen will, sollten wir schnell aufbrechen!" Dilvar grinste fröhlich, während Dwarusch nur murmelte: "Verdammte Halblinge..."
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Zarathustra
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Beitrag von Zarathustra »

Zarathustra drehte sich zu den Neuankömmlingen um, von denen sich einer dann vorstellte.

Seid willkommen, Elessar, mein Name ist Zarathustra, Vertreter des Ordens der 2 Monde. Wie gefährlich diese Reise werden wird, vermag ich nicht abzusehen, aber nach dem was wir hinter uns haben, erscheint mir fast alles als machbar.

Als dann auch der Halbling hineingestürmt kam, und Zarathustra sein Mahl ohnehin beendet hatte, drängte dieser Halbling direkt auf einen Aufbruch.

Wenn alle bereit sind, ich bin es auch. Von mir aus können wir baldmöglichst aufbrechen. Ich selbst werde auf meinen eigenen Hufen aufbrechen, wie ist es bei Euch, benötigt Ihr Pferde?
.... also sprach Zarathustra.
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