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Deutschland ist pleite...
Verfasst: Fr 15.11.2002 - 20:15
von Krool
Hallo,
habe gehört das Deutschland mehrere Milliarden € schulden, hat wie könnte man das problem lösen, die politiker meinen noch mehr steuern aber man sollte eher die steuern niedriger machen und so haben die bürger mehr geld und kaufen mehr und somit die mehrwertsteuern höher gesetzt werden können und der staat so aus dem sumpf kommt... aber die beste lösung wer, an unützes sparen...

Verfasst: Fr 15.11.2002 - 20:28
von Druid
Oh je wieder ne Politdiskusion
@KROOL
Wenn das mal nicht einfach nur ne andere Sackgasse ist, in die Du da Deutschland hineinstolpern lässt ?!
Mein Vorschlag wäre es die Beamtenstrucktur in D zu überdenken, zu Revolutionieren - zu verabschieden

!!!
Is aber nur so'n Vorschlag ... Ihr lieben Beamten

Verfasst: Fr 15.11.2002 - 20:59
von Lump
..... und ich erst ..... habe vorhin meinen Kontostand gesehen.
Mein Beitrag dazu: Da stimmt doch was nicht, wenn fast alle Wirtschaftexperten die Hände vor Entsetzen über dem Kopf zusammenschlagen, ob der Pläne der Bunderegierung ..... macht mir persönlich eine Heidenangst.
Verfasst: Fr 15.11.2002 - 21:16
von Cassie
Druid hat geschrieben:Is aber nur so'n Vorschlag ... Ihr lieben Beamten

Danke Druid, das ist GENAU das, was ich heute brauchte, um meinen Tag richtig versauen zu lassen.
Du solltest mal überlegen, dass Beamte auch nur Menschen sind und der weit überwiegende Teil auch nur "Befehlsempfänger" genau wie du...mit den Politbonzen isses genau wie mit den Wirtschaftsbonzen: da sollte man mal anfangen, was zu ändern, dann wird es auch - und an die kommste nu gar nich ran...
Greetinx, Cassie
Verfasst: Fr 15.11.2002 - 21:18
von mara
Die Beamten tun auch nur ihre Pflicht, Druid.

Und was hätte Deutschland von 100000 Arbeitslosen mehr???
Nachdenken könnte man aber wirklich mal darüber, welche SUBVENTIONEN wirklich noch sinnvoll sind. Diese stammen aus einer Zeit, da es dem Staat noch deutlich besser ging und über die Subventionen fließen jährlich Milliardenbeträge in die Wirtschaft. Vielleicht sollte man daran mal ein wenig kratzen, bevor man wieder auf Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern herumtrampelt?
mara
Verfasst: Fr 15.11.2002 - 21:25
von Cassie
mara hat geschrieben:Nachdenken könnte man aber wirklich mal darüber, welche SUBVENTIONEN wirklich noch sinnvoll sind. Diese stammen aus einer Zeit, da es dem Staat noch deutlich besser ging und über die Subventionen fließen jährlich Milliardenbeträge in die Wirtschaft. Vielleicht sollte man daran mal ein wenig kratzen, bevor man wieder auf Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern herumtrampelt?
Dazu kann ich nur Beifall klatschen

mara, genau daran könnte man nämlich wirklich den Haushalt mal sanieren. Und dann könnte sich der Bund auch mal mehr an den Kosten für die Gemeinden für die Sozialhilfe beteiligen, damit die ihre Schulden loswerden. Aber das weiß man ja nie, wo das gesparte Geld dann wieder verpulvert wird...das ist immer die Gefahr bei öffentlichen Haushalten...
Greetinx, Cassie
Verfasst: Fr 15.11.2002 - 22:34
von rerir
Ja genau - streichen wir die Kohlesubventionen und geben das Ruhrgebiet doch gleich an Frankreich,weil die hatten es ja sowieso schon mal besetzt,dann sind wir es los und den Bauern streichen wir ihre Subventionen auch,weil Ackerbau rentiert sich sowieso nicht.
irgendwie scheint dass auch nicht ganz der richtige Weg?
Ich fahr kein Auto - Ökosteuer erhöhen......
rerir
die smileys könnt ihr bei bedarf selber setzen

Verfasst: Fr 15.11.2002 - 23:01
von Cassie
rerir, deine Polemik ist ja ganz nett und schön, aber weder mara noch ich haben es so gemeint, wie du es offensichtlich aufgefasst hast. Ich habe mir nämlich schon mal den Haushaltsplan unseres Landes angesehen und mir gemeinsam mit anderen überlegt, was man sinnvollerweise streichen sollte - und das war Teil meiner Ausbildung, wohlgemerkt!!!
Leider werden solche Ansätze immer wieder auf politischer Ebene torpediert...da setzt das Hauen und Stechen ein, weil jede/r Minister/in meint, mit den Haushaltsmitteln büßt er/sie Gesicht oder Einfluss ein - das ist das, was ich so zum Mäusmelken finde.
Zu den Agrarsubventionen kann ich auch was sagen, weil ich genau in diesem Bereich arbeite:
Sorry, also ich sehe es nicht unbedingt ein, warum die Bauern dafür Geld bekommen, dass sie auf ihren Feldern was in konventioneller Weise anbauen - wenn es das auf dem Weltmarkt billiger gibt, wird das schon seinen Grund haben...
ABER man sollte diese Subventionen den Bauern ruhig dafür geben, dass sie umweltgerecht anbauen. Insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg klappt das sehr gut, dort wird etwa 30% (?) Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet. Warum klappt das im Rest der Republik nicht? Und warum klappt das dort, obwohl diese Länder nun wirklich nicht Künast-freundlich sind???
Naja, aber ich will jetzt auch mal aufhören mit dem Gejammer.
Greetinx, Cassie
Verfasst: Fr 15.11.2002 - 23:14
von BIG-BARON
meiner meinung nach sollten die schulen und politiker abgeschafft werden, das wäre die lösung!:D
ich kann da nicht mitreden, zahle weder steuern, noch verdiene ich geld
Verfasst: Fr 15.11.2002 - 23:18
von rerir
Polemik, die; -,-en
1. unsachlicher oder übertriebener Angriff, heftige Äußerung 2. scharfe wiss. oder literarische Auseinandersetzung
Heftig ja,aber kein Angriff.....
Allerdings stellt sich mir die Frage,wer nicht "jammert" wenn ihm ein teil seines geldes gestrichen wird.
Leider kenn ich unseren Haushaltsplan nicht so gut wie du - ich kann nur meine Schlüsse aus dem Bereich ziehen den ich kenne.....und das ist die Bundeswehr.
wenn man allerdings einen aktiven Soldaten dazu befragt,wird der natürlich auch jammern.
in der theorie ist alles machbar - leider scheitert die praxis
rerir
Verfasst: Fr 15.11.2002 - 23:33
von stone
Man kann auf der einen Seite ansetzen oder auf der anderen - man kommt immer nur in die selbe Richtung:
Es wird immer teurer für den einzelnen, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Solange nur an allem was schon da ist rumgedoktort wird, passiert definitiv nichts entscheidendes. Was man braucht ist ein grundsätzliches Umdenken, echte Reformen und vor allem auch vernünftiges Managemant in allen Ebenen. Wenn man sieht wie oft sich einzelne -das soll jetzt absolut keine Pauschalisierung sein- aus öffentlichen Kassen bedient haben, und über was für Zeiträume auch noch, zeigt das, dass in diesen Bereichen wesentliche Kontrollen fehlen bzw. regelmässig völlig versagen.
Ausserdem herrscht vielfach ein gewisses Prestigedenken in den Verwaltungen, das dazu führt, dass einfachste Dinge statt einfach gemacht zu werden künstlich hochgejubelt und auf seltsamste Weise verteuert werden. (Gelegentliche Berichte des Bundes der Steuerzahler seien hier erwähnt ....)
Welcher Weg letztendlich der richtigste ist, kann man vorher nicht sagen, aber es soll ja andere Staaten geben, die mit dem System Steuersenkung Erfolg hatten ....
Verfasst: Fr 15.11.2002 - 23:41
von Xajorkith
Gibt es da nicht Berichte über unsinnige Steuerausgaben.
Die sollte man genauer studieren und nun daraufhin arbeiten das so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt. Da kommen etliche Millionen zusammen - wenn nicht sogar noch mehr ...
Man muß die Fehler ausmerzen und die Fehlentscheidungen
Verfasst: Sa 16.11.2002 - 00:38
von Mighty
Nun will ich auch mal meinen Senf dazugeben:
Es ist erschreckend, dass "aus heiterem Himmel" im Haushaltsplan Löcher von 18 Mrd. EUR auftauchen. In der Tat sollte man sich hier einmal die Frage stellen, wie so etwas kommen kann, denn dass in unserem System etwas nicht stimmt, liegt wohl klar auf der Hand.
Insbesondere frage ich mich, wie es kommen kann, dass trotzdem immer mehr Subventionen gestrichen werden, sich die Kassen nicht erholen, und das, obwohl der Staat an für sich mehr Einnahmen hat.
Ich könnte hier jetzt unzählige Beispiele aufführen, wo meines Erachtens etwas nicht richtig sein kann, aber das würde wohl ein wenig zu weit führen, da ich zum einen jetzt keine Lust habe, mir die gesamte Nacht um die Ohren zu schlagen und zum anderen, weil eh jeder nach spätestens drei Seiten aufhören würde weiterzulesen.
Was mich vor allem wurmt ist, dass die Herren Politiker und Wirtschaftsexperten immer nur ganz entsetzt tun, dass unsere Wirtschaft - mehr oder weniger - am Boden liegt und das Wirtschaftwachstum eigentlich kein Wachstum mehr ist, sondern eher rückläufig.
Wie soll es auch funktionieren, wenn die Bürger immer weniger Geld in der Tasche haben, aber auf der anderen Seite immer tiefer in die Tasche greifen sollen, wenn sie Anschaffungen machen müssen. Insoweit betrifft es nicht nur den Arbeitnehmer, sondern den Arbeitgeber in gleichem Maße, denn durch Erhöung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen, müssen Arbeitgeber auch immer mehr Geld aufwenden. Sicher sind Arbeitgeber ein wenig besser gestellt, weil sie viele Dinge steuerlich geltend machen können, aber dennoch geht der Gewinn zurück.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass unsere Regierung von Marktwirtschaft keine Ahnung hat. Dabei ist das doch ganz einfach: Wenn ich weniger Umsatz habe, aber auf der anderen Seite immer höhere Ausgaben, dann wirkt sich das zwangsläufig negativ auf den Gewinn des Unternehmens aus!
Es gibt nun einmal nur ein Minimal- und ein Maximalprinzip. Zur Erklärung für die, die dies nicht kennen:
Beim Minimalprinzip versuche ich ein gegebenes Ziel mit dem geringsmöglichen Aufwand zu erreichen.
Beim Maximalprinzip versiche ich mit gegebenen Mitteln das bestmögliche Resultat zu erzielen.
Ein Mix aus beidem, also mit ganz geringen Aufwand das bestmögliche zu erreichen, ist nicht möglich.
Ich verstehe auch nicht, warum die Krankenkassen vor einem Kollaps stehen. Vor einigen Monaten lese ich noch in der Presse, dass die Krankenkassen besser abschneiden, da die Krankschreibungen zurückgegangen sind. Und jetzt? Auf einmal ist alles ganz anders! Wie kommt das, frage ich mich da?
Fest steht, dass die liebe AOK die Ersatzkassen jedes Jahr zur Kasse bittet, und das nicht zu knapp. So musste z. B. die BKK für steuerberatende und juristische Berufe in diesem Jahr 50 % ihrer Einnahmen und die BKK Mobil Oil (wohl gemerkt, die derzeit günstigste Krankenkasse) 2/3 ihrer Einnahmen abführen.
Dann wird die BKK Mobil Oil auch noch von der Regierung gezwungen, die Beiträge hochzusetzen, dies mit scheinheiligen Behauptungen, die überhaupt nicht zutreffen. Laut Aussage des Vorstandes der BKK ist diese Erhöhung nur dafür gedacht, dass noch mehr Ausgleichszahlungen erfolgen können.
Die BKK Mobil Oil will dies nun nicht mehr hinnehmen und hat Klage beim Europäischen Gerichtshof eingereicht. Insoweit sei darauf hingewiesen, das der Vorstand der BKK Mobil Oil verkündet hat, dass wenn sie diese Zahlungen nicht leisten müsste, der Beitragssatz dort bei 4,1 % (!!!) liegen würde und nicht wie derzeit 12,4 (nach der Erhöhung).
Alles in allem ist dies alles sehr merkwürdig und erschreckend.
Was ich als echte Frechheit empfinde ist, dass unsere Regierung uns erzählt, wir müssten alle die Gürtel etwas enger schnallen. Da wollen Sie den Krankenkassen helfen und eine Nullrunde bei den Ärzten einfürhen. Des weiteren steigen die Renten lediglich um 0,4 % (merkwürdig, dass dies genau die Erhöhung ist, die dann an die Arbeitnehmer und -geber weitergegeben wird). Auf der anderen Seite steigen aber die Renten unserer Damen und Herren Politiker um 1,0 %. Das ist doch wohl verkehrte Welt! Dies vor allem, da ein normaler Arbeitnehmer für die Rente eines Politikers ohnehin ca. 420 Jahre arbeiten und die Beiträge abführen müsste! Wann bitte fängt unsere Regierung an, den Gürtel enger zu schnallen?
Nun ist das alles doch schon recht lang geworden. Wie bereits gesagt, ich könnte hier noch Stunden weiterschreiben (wenn ich fertig bin, sind es wohl mindestens 200 Seiten), aber das dürfte wohl alles zu weit gehen.
Fakt ist, dass sich viele zu Teilbereichen äußern, aber leider immer vergessen, das Ganze zu sehen. So kommt man einfach nicht auf einen Nenner. Das ist es, worüber sich unsere Regierung einmal Gedanken machen sollte, denn so wie sie es derzeit anstellt, ist es ein Teufelskreislauf, aus dem wir so nicht herauskommen. Dies gilt auch für die Opposition!
Verfasst: Sa 16.11.2002 - 01:23
von Ein_Yak
Hey Mädels!
@ die Mods: Gehört das nicht in den Politikthread?!
Zur Diskussion: Nur zur Erinnerung, Deutschland hat eine Marktwirtschaft, sprich ein kapitalistisches Wirtschaftssystem. Dabei geht es um STETIGEN Gewinn, was bedeutet das immer neue Absatzmärkte erschlossen werden müssen. Sind die alten Absatzmärkte erschöpft, müssen Produktinnovationen oder Verdrängung von Konkurrenten für neue Absatzmärkte sorgen. Dies braucht einen strukturellen Wandel, der eben Zeit in Anspruch nimmt. Daher gibt es ein zyklisches Auf und Ab der wirtschaftlichen Entwicklung. Wir befinden uns gerade in einer Rezession, da helfen auch keine Hartz-Pläne.
Übrigens Japan befindet sich seit mittlerweile 10 Jahren in einer permanenten wirtschaftlichen Depression.
Druid hat geschrieben:Oh je wieder ne Politdiskusion
Was ist das Problem dabei?
@ Krool:
Die Schulden des Bundes, der Länder und Gemeinden in der Bundesrepublik belaufen sich zur Zeit auf ca. 1.251.560.000.000 Euro.
Verfasst: Sa 16.11.2002 - 02:51
von thibault
Hallo!
Meine bescheidene Meinung hierzu ist folgende:
Sobald irgendwo Sparmassnahmen getroffen werden, gibt es einen Aufschrei der Betroffenen.
Es gibt in Deutschland ja nur noch arme Leute, z.B.: die armen Studenten, die armen Rentner, die arme Bundeswehr, die armen Beamten.
Dann schau´ ich mich bißchen um und was sehe ich: Die armen Studenten kommen mit den neuesten Golfs und Audis und Jeeps in teuren Markenklamotten wie aufgeblasene Gockel zur Uni, die armen Rentner kriechen mit ihren Mercedes, Audi 8 und 7er BMW mit genau 120 km/h auf der Überholspur auf der Autobahn herum, die Bundeswehr braucht jetzt unbedingt 73 Transportflugzeuge für Milliarden (die dann auf dem Weg nach Afghanistan für 4 Wochen in der Türkei auf dem Boden bleiben müssen - wegen schlechten Wetters), und die armen Lehrer können bei 3000 bis 4000 Euro monatlich (dafür kann man circa 3 Polizisten einstellen) natürlich auf keinen Fall auf weitere Lohnerhöhungen verzichten.
Vielleicht sollte einfach jeder akzeptieren, dass er seinen Teil dazu beitragen muss, damit der Schuldenberg wieder abgebaut wird. Und das Jammern sollte man denjenigen überlassen, die auch einen Grund dazu haben, denn meiner Meinung nach geht es uns allen noch viel zu gut.
Thibault
Verfasst: Sa 16.11.2002 - 12:41
von Krool
naja,
wusste nicht das es schon so ein thread gibt, aber ich finde das man das thema nicht verachten sollte, denn ich/wir leben in D und wenn es arm ist ist jeder betroffen...

Verfasst: Sa 16.11.2002 - 13:09
von Ming_Liao
thibault hat geschrieben:
Dann schau´ ich mich bißchen um und was sehe ich: Die armen Studenten kommen mit den neuesten Golfs und Audis und Jeeps in teuren Markenklamotten wie aufgeblasene Gockel zur Uni
Es soll ja Studenten geben, auf die das nicht zutrifft!
Sogar ne ganze Menge. Keine Frage, auch wir haben unseren Teil der gesamtwirtschaftlichen Folgen zu tragen. Aber die derzeitige Entwicklung an den deutschen Hochschulen, die sich immer mehr zu Durchlauferhitzern entwickeln, ist der größte Schwachsinn den sich eine Regierung leisten kann!
Wer an der ohnehin unterfinanzierten Bildung der künftigen "Leistungsträger" noch weiter spart, Studiengänge zusammenstreicht, die akademische Selbstverwaltung zugunsten eines externen "Expertenrats" abschafft, Studiengebühren einführt und das Bildungswesen allmählich privatisiert, unterschreibt damit Deutschlands Todesurteil.
Verfasst: Sa 16.11.2002 - 13:38
von mara
Danke, Ming!

Ich dachte gerade, ich platze, als ich thibaulds mär von den "reichen Studenten" gelesen habe. Ich weiß ja nicht, wo du die siehst, thibauld, ich kenne unter meinen Kommilitonen eine einzige, die ein Auto besitzt: einen 16 Jahre alten klapprigen Audi, den ihr ihr Großpapa abgetreten hat, als der sich einen neuen Wagen zulegte. Ansonsten sehe ich nur, wie sich Tausende von Studenten morgens wie abends in die U1 zwängen. Der absolut überwiegende Teil ist nämlich, genau wie ich, mit den Öffentlichen oder mit dem Fahrrad unterwegs.
Dass es unserer Großelterngeneration (durchschnittlich, nicht pauschal!!) besser geht, trifft durchaus zu. Aber die Politiker verscherzen es sich nun einmal lieber mit ihren Kindern als mit ihren Eltern. Jeder glaubt, dass die Stimmen der Rentner bei der Wahl mehr zählen als die der jungen Leute. Abgesehen davon, dass es vielen 20-jährigen "uncool" erscheint, sich schon heute Gedanken darüber zu machen, wer eines Tages ihre Rente zahlen mag. Der Tagesspiegel fragte vor einigen Tagen, wo denn der große Aufstand der unter 30-jährigen bleibt. Das frage ich mich manchmal auch...
mara
Verfasst: Sa 16.11.2002 - 13:46
von Baerbel
Ich hab dazu auch ein paar kurze Anmerkungen:
1. Auch ich bin dafür, dass das Beamtentum abgeschafft wird. Allerdings muss man unterscheiden zwischen dem Status und den Personen. Was ist an Beamten so besonderes, dass sie nicht wie jeder andere auch einfache Angestellte sein können? .....mit allen Konsequenzen übrigens, was die finanzielle Seite angeht.
2. Die meisten unserer Politiker sind absolut weltfremd. Damit meine ich nicht den kleinen Bürgermeister um die Ecke, der seinen Job eh oftmals ehrenamtlich macht, sondern die Politiker auf Staatsebene. Was dort betrieben wird ist keine Politik sondern Augenwischerei nach dem Motto "ein Tief gibt es immer, aber danach kommt logischerweise ein Hoch, also warten wir einfach".
3. Auch diesmal wird es Kürzungen geben, auch diesmal werden die Bereiche betroffen sein, die es eh immer erwischt und auch diesmal wird das alles nix nützen. Deutschland ist pleite...und solange die Lasten immer nur umverteilt und nicht wirklich abgetragen werden, wird sich daran auch nichts ändern.
4. Die Sanktionen der EU find ich absolut blödsinnig. Was soll das bringen, einem hochverschuldeten Staat Strafgelder aufzuerlegen? Ich muss dabei immer an den Ausspruch eines Richters denken, den ich in einer Verhandlung gehört habe (Der Angeklagte wurde des Diebstahls beschuldigt und auch überführt. Er war chronisch pleite und hatte das schon öfter gemacht): "Dem Angeklagten eine Geldstrafe aufzuerlegen scheint mir wenig sinnvoll. Es würde ihn nur dazu verleiten, einen weiteren Diebstahl zu begehen."
Ich kenn mich da nicht so aus, aber sollte die EU nicht eigentlich Hilfestellung geben in solchen Fällen, statt zu bestrafen?
Verfasst: Sa 16.11.2002 - 14:40
von Krool
und wenn jetzt nochmal politiker wahl wehr hätte CDU gewonnen... 100%...