Erziehungstest ARD

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sepruecom
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Beitrag von sepruecom »

Test 1; 5/16
Test 2: 9/13

Nun ja, eine Frage kam bei beiden Tests, und ein Teil war ausnehmend doof.
Die Drogenkarriere meines Sohnes würde ich zunächst mit Gesprächen begegnen, dann zur Drogentherapie mit dem Jungen...

Wenn mein Sohn im Laden klaut, dann geht er persönlich zum Geschäftsführer und entschuldigt sich dort. Falls notwendig, instruiere ich vorher den Geschäftsführer bezüglich seines Verhaltens (nicht verharmlosen)

Wenn mein Kind ne große Handyrechnung macht, dann kommt
1. das Handy weg
2. Job annehmen (Prospektverteilung etc).
Wobei auch hier zu beachten ist, dass das Kind nicht über zu viel Geld verfügt, sowas kann mitunter ungesund enden...

Gruss, sepruecom
Die Regierung ist wie ein Baby. Sie ist ein Verdauungskanal mit einem Appetit an einem und keinerlei Sinn für Verantwortung am anderen Ende.
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Taube, Amsel, Spatz und Eule, alles auf die Dönerkeule...
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mara
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Beitrag von mara »

Ui - mal eine Diskussion hier, die mich auch interessiert - bin schließlich Mama. :D
Ein Kind mit 3 Jahren in den Kindergarten tun?
Das arme Kind.
Nun ja... dazu gab es glücklicherweise schon genügend Reaktionen. Meine Tochter hat sich im Kindergarten sehr wohl gefühlt und dort auch viel gelernt. Ich bin froh, dass es eine solche Einrichtung gibt. Schließlich können sich ja auch nicht alle Mütter leisten, zu Hause zu bleiben. Großmütter übrigens auch nicht - meine Mutter arbeitet jedenfalls noch.

Außerdem ist es ja nun nicht so, dass die Kinder dort 24 Stunden am Tag sind. Es bleibt immer noch der Nachmittag, der Abend und das ganze Wochenende, um sich mit seinem Kind zu beschäftigen und ihm alle seine Fragen zu beantworten. ;)
Aber das als beste Lösung das Anlügen gilt (Komme gleich wieder) .
Wieso ist das ne Lüge? Es ging um die Eingewöhnungsphase. Die verläuft so, dass man das Kind erst einmal nur für ein oder zwei Stunden im Kindergarten lässt und es dann wieder abholt. "Ich komme gleich wieder." ist dann also keineswegs eine Lüge, sondern eine Erklärung zur Beruhigung des Kindes, dass es seine Eltern ja nicht für immer verliert, wenn sie den Raum verlassen.
1. Wenn ich schulschwänze und meine Mutter "verrät" mich an den Direktor. Dann hat es sich aus "gemuttert". Sie wäre ein Verräter und ich hätte ihr nie wieder in meinem Leben etwas anvertraut.
Hier noch einmal die Frage zur Erinnerung:

Ihr Sohn (16) hat häufig die Schule geschwänzt. Sie werden zum Rektor zitiert. Wie verhalten Sie sich?

Es ging nicht um einmaliges, sondern um "regelmäßiges" Schule schwänzen. Und dein Sohn hat sich dir auch nciht "anvertraut", sondern du hast über die Schulleitung vom Schwänzen erfahren. Des weiteren geht die Mutter nicht allein zum Rektor, sondern zusammen mit dem Kind.

Verantwortung lernen gehört zu den wesentlichen Erziehungsaufgaben. Für mich ist diese Antwort völlig ok. Was hättest du denn vorgeschlagen? Weiter schwänzen lassen?
2. Kindergarten und "ich komm gleich wieder" Einen derartigen Vertrauensbruch, (nämlich anlügen), hätte ich ebenfalls nicht verziehen.
Hab ich eben schon beantwortet: "Ich komme gleich wieder" ist keinesfalls eine Lüge.
3. Drogen und "Sachen durchsuchen". Wenn meine Eltern meine Sachen durchsucht hätten, hätte ich mich gerächt und ihnen die Kästen ausgeräumt bzw. die Wohnung verwüstet.
Mit dieser Frage hatte ich auch so meine Probleme. Aber ich denke, dass liegt daran, dass die Fälle alle so knapp dargestellt waren. Sicherlich würde ich bei meinem Kind nicht die Sachen durchsuchen, wenn ich einen ersten kleinen Verdacht hätte, sondern zunächst einmal mit ihm reden. Sollte sich trotz aller Gespräche aber der Verdacht erhärten und es dem Kind immer schlechter gehen, würde ich auch die Sachen durchsuchen. Zum Suchtverhalten gehört immerhin auch das Leugnen, Verschleiern, Verstecken. Ist mein Kind also wirklich drogenabhängig, wird mir nichts anderes übrig bleiben, als nach Indizien zu suchen, um ihm helfen zu können.
4. Das Kind welches schlecht in der Schule ist wird nicht unterstützt sondern bekommt einen Zeitplan auf die Nase gedrückt?
Wer sagt denn, dass das Kind bei seinen Aufgaben dann nicht unterstützt wird? So ein Zeitplan schließt doch Hilfe durch die Eltern - oder einen Nachhilfelehrer - nicht aus, sondern teilt nur die Zeit so ein, dass sowohl das Lernen für die Schule, als auch das Fußball spielen möglich ist. Ehrlich gesagt würde mir keine bessere Möglichkeit einfallen, mit dem Problem umzugehen.

Mein Fazit zu den Tests: Die meisten der "richtigen" Antworten sind schon recht vernünftig. Das "blöde" ist nur das Ausschlussverfarhen. Denn meistens machen mehrere Alternativen Sinn. Beispiel: Die Sache mit dem jungen Mann in der Wohnung - zuerst würde ich "Guten Morgen" sagen, dann würde es Frühstück geben, dann das Gespräch mit meiner Tochter. Somit sind für mich zwei der Antworten richtig. Bei der Drogengeschichte ebenso: Erst reden, dann Sachen durchsuchen. Oder das mit der 14jährigen, die Sex will: Erst Gespräch, dann der Gang zum Frauenarzt usw.

Meine Testergebnisse? 10 von 13 und 12 von 16. In den Fällen, wo ich daneben lag, fand ich die Expertenantwort auch ok, allerdings mit zeitlicher Verzögerung, wie oben beschrieben. ;)

Liebe Grüße!

mara
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Bleifrei
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Beitrag von Bleifrei »

sepruecom hat geschrieben:...
Nun ja, eine Frage kam bei beiden Tests, und ein Teil war ausnehmend doof.
Die Drogenkarriere meines Sohnes würde ich zunächst mit Gesprächen begegnen, dann zur Drogentherapie mit dem Jungen...
...
So einfach ist das nicht. Wenn der Sohn (oder Tochter) keine Interesse daran hat, ist die Drogentherapie meist für die Katz. Zuvor muß Ihm (Ihr) klar werden, was für schlechte Auswirkungen auf sich selbst und andere sowas haben kann und der Wille, selbst eine Drogentherapie zu machen, vorhanden sein.
Und falls der Sohn (oder Tochter) recht alt ist, oder die gleichen Regeln gelten, wie für alle Drogensüchtigen, kann es eventuell sein, daß Er (Sie) erst mal Kriminell werden muß, damit man einen der überfüllten Drogentherapieplätze bekommt. Zumindest war das noch vor ca. 10-15 Jahren bei mir in der Gegend so. Lernte da mal eine Kennen, die hatte sowas hinter sich (Drogenentzugstherapie), mußte aber erst Einbrechen (und sich erwischen lassen), damit Sie einen Therapieplatz bekam. I)

@ mara
'Ich komme gleich wieder', ist für Dich also 1-2 Stunden?
Das traf bei mir zu Hause meist nur dann zu, wenn meine Mutter dann erst nach 1-2 Stunden kam. Hatte sich halt verspätet, was Sie aber nicht zugeben wollte.
Wenn ich aber sagte, komme gleich wieder, und war erst nach 30 Minuten da, wurde mir erkläft, daß das 'komme gleich wieder' nur 5 Minuten höchstens sind.

Außerdem: Für mich laß das schon so, daß man sein Kind gezielt anlügen soll, damit es sozusagen vertröstet wird und ruhe gibt (Kind das an seiner Mutter hängt, tztz - vorsicht, Ironisch gemeint).
Weil warum kann man nicht sagen: 'Mutter muß leider wichtiges tun, und denkt, daß Du Dich hier dann wohler fühlst. Ich komme ja so schnell es mir möglich ist, wieder.' ??
Oder ähnliches?
Gruß
Bleifrei
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Tantalusss
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Beitrag von Tantalusss »

Bleifrei hat geschrieben: So einfach ist das nicht. Wenn der Sohn (oder Tochter) keine Interesse daran hat, ist die Drogentherapie meist für die Katz. Zuvor muß Ihm (Ihr) klar werden, was für schlechte Auswirkungen auf sich selbst und andere sowas haben kann und der Wille, selbst eine Drogentherapie zu machen, vorhanden sein.
Richtig ... Wenn jemand Suchtbefallen ist, muss er zuallererst mal ERKENNEN, Dass er eine Sucht hat und dass diese sich schädlich auf ihn/sie, den Körper und das Umfeld auswirkt. Erst DANN kann man wirklich schauen, ob sich der/diejenige helfen lassen will, denn ohne diesen Willen geht garnix ...

Ansonsten kann ich wirklich nur sagen, dass diese Tests völlig daneben sind. Wenn wir als Eltern unsere Kinder anlügen, wie sollen sie dann lernen, was die Wahrheit ist und wie wichtig diese ist ?

Zum Thema klauen im Laden ... ich sage mal so: Hätte ich Kinder, würden diese (hoffentlich) sicher nicht klauen, weil sie kein Geld hätten. Ich habe auch nie geklaut ... ich finde dass meine Eltern da richtig gut gehandelt haben, diese sagten nämlich zu mir zum Thema Ladendiebstahl folgendes:

Schau mal ... Wenn du etwas unbedingt haben willst, aber kein Geld mehr hast, dann spar entweder, oder arbeite dafür, oder komm zu uns und frag uns, wie wir dazu stehen... Du musst es nicht klauen, du kannst jederzeit kommen und fragen ;)

liebe Grüße
Tantalusss
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Beitrag von mara »

Bleifrei hat geschrieben:[@ mara
'Ich komme gleich wieder', ist für Dich also 1-2 Stunden?
Jedenfalls sind 1-2 Stunden keine lange Zeit, erst Recht nicht, wenn ein Kind sehr viel Neues zu entdecken hat und spielen kann. Aber es ging sicherlich auch nicht darum, ob man nun sagt "gleich" oder "bald", denn sonst hätte man sich zwischen diesen beiden Alternativen entscheiden müssen.
Außerdem: Für mich laß das schon so, daß man sein Kind gezielt anlügen soll, damit es sozusagen vertröstet wird und ruhe gibt
Nein, das war sicherlich nicht so gemeint.
Weil warum kann man nicht sagen: 'Mutter muß leider wichtiges tun, und denkt, daß Du Dich hier dann wohler fühlst. Ich komme ja so schnell es mir möglich ist, wieder.' ?? Oder ähnliches?
Ich glaube, es ging nicht darum, wie der Tröstsatz genau formuliert ist (genau das ist das Problem eines solchen Konzepts - man kann nur kurze Vorschlagsätze machen, und die können missverstanden werden), sondern es ging um die Art, mit dem Kind in der Situation umzugehen.
  • Die erste Möglichkeit war, das Kind wieder mit nach Hause zu nehmen. Das wäre ein inkonsequentes Verhalten und würde Unsicherheit bei dem Kind bewirken, außerdem das Gefühl, dass das mit dem Kindergarten durch "ein bisschen Heulen" umgangen werden kann.
  • Die zweite Möglichkeit war, wortlos zu gehen. In dem Fall würde sich das Kind wirklich verlassen fühlen, und wird sich kaum so schnell beruhigen lassen.
  • Dem Kind zu erklären, dass man nur für eine kurze Weile weg ist und es dann wieder abholt, ist bei weitem die beste Möglichkeit.


Du hängst dich an der etwas unglücklichen Formulierung auf. Und das zurecht, denn das ist ein eindeutiger Fehler, aber eben auch die große Schwierigkeit: Wie formuliere ich die Sachverhalte und Lösungsvorschläge so, dass sie

1. so kurz wie möglich sind,
2. die Sache klar dargelegt ist und
3. meine Vorschläge nicht missverstanden werden können.

Vor diesem Problem steht jeder Lehrer/Dozent/Prüfer, der eine Klassenarbeit, Klausur, einen MC-Test oder ähnliches zu verfassen hat. Probier das mal - ist alles andere als leicht. ;)

@Tanta: Ich bin mir sicher, dass der Test nicht so gemeint war, dass man seine Kinder anlügen soll, denn das würde die ganze Erziehungswissenschaft über den Haufen werfen.

Liebe Grüße!

mara
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Beitrag von Cr@sh »

Mir gefällt, dass viele Fragen darauf abzielen, das Kind dahingehend zu erziehen, selbständige Entscheidungen zu treffen, anstatt es einfach zu bevormunden. Die Antworten wie z.B. entweder machst Du den Computer aus, oder ich tu es, oder die Story mit dem ungehobelten Freund des Kindes, dem man die Wahl läßt sich zu benehemen oder gehen zu dürfen, fand ich ausgesprochen amüsant. :))

Fehltritte des Sprößlings aber situationsbedingt immer adequat auf solche Art und Weise aufzulösen, dürfte dabei die größte Herausforderung für die Eltern darstellen.
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Gobo
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Beitrag von Gobo »

Bleifrei hat geschrieben:Sorry, für die Späte Antwort.

Offenbar ist man heutzutage anderer Ansicht, was die Weggabe des Kindes betrifft im geringem Alter.
Also ich war noch bis zum 6. Lebensjahr bei meinen Müttern (naja, Mama und Oma).
Dannach kam ich erst mal in das Gefängnis ... nein, äh ... Kindergarten hieß es ja. Aber mir kam es dort vor wie im Gefängnis. Beschränkt auf engen Raum. Mußte blöde große Schleifen machen, die eine Ähnlichkeit mit Buchstaben hatten. Aber halt total Überdiemensonal waren.

Ich jedenfalls bin froh, daß ich noch Kind sein dürfte. Und das ich die wichtigste Zeit meines Lebens in Freiheit verbringen durfte. Bei der Familie und der Nachbarschaft und dessen Kindern.

Besonders ab 3 Jahren lernt und fragt man viel, habe ich gelesen. Das soll die wichtigste Zeit überhaupt sein. Und diese Zeit ein Kind in eine andere Obhut geben ... nicht wenn es nicht sein muß. Das Kind sollte nämlich dann von mir lernen und Antworten bekommen und nich tvon einer mir Wildfremden Person, die mit anderen Kindern nur mit dem Shema F umgeht.
Äh... naja, Theoretisch. Habe kein Kind, will auch nie eins haben. Naja, nicht haben, aber in diese Welt ... NEIN!

Aber heute sieht man dies wohl scheinbar lockerer.
Naja, dann wird wohl auch der Plan der Politiker, Kinder mit 3 Jahren in die Schule zu stecken, mit 12 raus in die Arbeit, viel Zustimmung finden?

Mir jedenfalls läuft es bei all dem kalt den Buckel runter.
Also ich weiß ja nicht welche Kindergärten du so kennst.. Meine 3 Kleinen gehen total gerne in den Kindergarten, die Große heult im Moment sogar weil sie übermorgen in die Schule muss...
Bei uns ist es so, dass die Kids bei passendem Wetter draussen sind, ansonsten wird gebastelt, gekocht, gebacken, vorgelesen, gespielt, getanzt und gesungen.. und ich hab in der Zeit Gelegenheit das Chaos was die Zwerge so anrichten- zumindest das, was sie noch nicht allein wieder hinbekommen :D- zu beseitigen, Waschen, Bügeln, putzen,... Halt alles, was man so in einem 6- Personenhaushalt ausreichend zu tun hat, was einfach ohne Kids schneller geht, und die Kids werden trotzdem in der Zeit sinnvoll beschäftigt... Und nebenbei haben die Erzieherinnen mein vollstes Vertrauen.. wenn das nicht so wäre, würd ich einfach
nen anderen Kindergarten suchen.
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Beitrag von Bleifrei »

@ mara

Tja, jetzt wo Du es so ausführlich darlegst, ist es vermutlich nicht verkehrt, und ergibt sich für mich einen andern Sinn.


@ Gobo

Da sieht man es mal wieder. Jedes Kind ist halt verschieden.
Ich durfte halt zuvor im Garten ect. rumtollen. Dannach war ich meist in den blöden Räumen vom Kindergarten eingekehrkert und mußte blöde Vorschriften (zeichne dies und das) befolgen. Und dann die vielen anderen Kinder ... (bin ungern unter vielen Menschen. Weis nicht so genau wieso, hat aber vermutlich auch etwas mit meiner Schwerhörigkeit zu tun).
Nun, wenn Dein Kind gerne dort ist, ist es 100 % nicht verkehrt.
Ich wollte aber nicht, wurde aber trotzdem reingesteckt. Bei mir war es daher schon verkehrt.
Das ist halt das Schwierigste überhaupt: der einzelnen Individualität jedes Menschen (also auch Kind) rechnung tragen zu können, bzw. darauf eingehen zu können.
Obwohl ich dies weis, mache ich selbst sogar immer noch Fehler in dieser Hinsicht.
Ich hätte vor kurzem, eben weil es für mich aus eigener Erfahrung schlimm war, NIE ein Kind in den Kindergarten getan.
Was teils verkehrt wäre. Jetzt würde ich das Kind es halt testen lassen und es selbst entscheiden lassen.
Gruß
Bleifrei
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Ebeyon
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Beitrag von Ebeyon »

Mein Sohn hat eine Sprachentwicklungsstörung (wird aber zum Glück immer besser). Letztes Jahr haben wir versucht, ihn in einen Regelkindergarten unterzubringen. Das hat überhaupt nicht funktioniert, da er weder von den Erzieherinnen (die übrigens schon zum Inventar dort gehören, denn bei denen war ich auch als Kind) noch von den anderen Kindern verstanden wurde. Er hat zwar nie etwas negatives zu uns gesagt, aber man merkte, daß er unglücklich und traurig ist, so haben wir ihn nach wenigen Wochen wieder herausgenommen. Jetzt hat er seit August einen Platz in einem Integrationskindergarten, d.h. mit geschulten Erzieherinnen und Kindern, die schon vertraut sind mit Beeinträchtigungen/Behinderungen. Naja außerdem hat sich die Sprache seit dem letzten Jahr durch intensive Logopädie und Frühförderung auch erheblich verbessert.
Jedenfalls ist mein Sohn jetzt glücklich und zufrieden, ist voll akzeptiertes Mitglied in den Spielgruppen, Liebling der Erzieherinnen und Mädchenschwarm.
Obwohl er einen Ganztagesplatz hat (8 bis 16 Uhr) hat er noch nie gemurrt, hat noch nie Theater gemacht bei der Verabschiedung, im Gegenteil. Er ist glücklich und zufrieden und lernt dort viel.
Es gibt also solche und solche Kindergartenerfahrungen.
"Wenn die Menschen erstmal ausgestorben sind, dann haben die Tiere wieder Platz zum Leben." (mein Sohn, damals 5 Jahre)
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Xajorkith
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Beitrag von Xajorkith »

Bleifrei hat geschrieben: ... (bin ungern unter vielen Menschen. Weis nicht so genau wieso, hat aber vermutlich auch etwas mit meiner Schwerhörigkeit zu tun).
Habe das selbe Problem und kann das nur bestätigen.
Das heisst 3 Leute lass ich mir noch gefallen, bei mehr ist es nur Stress und könnte jeden einzelnen in den Ars.. treten. :lol2: :lol2: :lol2:
Zitadelle Asgard / Fangrorn
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