Klassiker, die die Welt nicht braucht

Bücher (die aus Papier :), Geschichten, Gedichte (gern auch Selbstgeschriebenes) sowie literarische Verfilmungen sind Themen dieses Forums.

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Argh
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Beitrag von Argh »

Cloud hat geschrieben:Du aber anscheinend auch... ;)
Was Du wolle? X(











Flüchtigkeitsfehler sind kein Beleg :sleep:


edit: Wenn Du oben mit gelesen hast, weist Du das ich keine hatte. Während meine Alterskameraden auf dem Gymnasium die Bildung auf dem goldenen Tablett serviert bekommen haben musste ich mit 15 Jahren in der Fabrik am Schraubstock U-Stahl feilen. Manchmal bin ich heute noch neidisch :unschuldig:
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Cloud
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Beitrag von Cloud »

War doch nicht ernst gemeint. Es kam halt grad so gut, dass du in einen solchen Satz zwei Flüchtigkeitsfehler eingebaut hattest ;)

Wir haben auf dem Gymnasium im übrigen kein einziges Werk von Brecht gelesen. Soviel zum Thema "Bildung auf dem goldenen Tablett serviert"...
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Dragorad
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Beitrag von Dragorad »

Ich glaub' Brecht kommt erst noch in der 13.
sepruecom
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Beitrag von sepruecom »

Hängt auch ganz davon ab, wo. In Augsburg wirst du mit Brecht gefüttert, bis du ihn nur noch kotzen kannst ;-)

Gruss, sepruecom
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Beitrag von Flashback »

homo faber fand ich ganz gräßlich
warum weiß ich nicht, weil eigentlich ist der ansatz der geschichte interessant aber ich fand das buch zum kotzen

ich hab nur die leiden des jungen W gelesen fands nich prickelnd aber noch lesbar wobei es nich besonders toll war.

Faust fand ich eben falls grausam, aber nur wegen der sprache auf die ich gar nicht klar gekommen bin, storymäßig find ich den ziemlich klasse
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Castore
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Beitrag von Castore »

Homo Faber gräßlich ???!! Oje, oje... Ich finde, dass Buch ist super Frisch geschrieben ! ;) I) Ganz großer Klassiker
Bye
Cast :bounce: re

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Dragorad
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Beitrag von Dragorad »

Worum geht's denn im Homo Faber?

Uns wurde das Buch auch angeboten, die meisten hatten aber dagegen gestimmt, so weiß ich nicht genau, ob es gut oder weniger gut ist.
Owyn
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Beitrag von Owyn »

Ich weiß nicht, ob das schon als Klassiker durchgehen kann, aber wenn es Schullektüre ist, dann müssen die Leute, die Ahnung haben, es wohl für wichtig halten. Jedenfalls musste ich mich durch "Der Vorleser" von Bernhard Schlink quälen. Eine Mischung aus Softporno, Vergangenheitsbewältigung, Drama und Pseudo-Moralphilosophie mit teils absolut nicht nachvollziehbaren Figuren. Ich mein ja nur, wenn man die Wahl hat, in einem KZ-Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt zu werden oder zuzugeben, dass man Analphabet ist...ich unterstelle mal einfach, diese Entscheidung dürfte eigentlich für keinen Menschen schwierig sein, es sei denn, er wurde am "literarischen Reißbrett" entworfen. Na wenigstens kam auch ausführlich Kritik zu dem Buch dran, das war sogar eines der Abithemen. Aus dem Text stammt auch die Beschreibung "am literarischen Reißbrett entworfen".

Na jedenfalls hoffe ich, dass zukünftigen Schülergenerationen das ersparrt bleibt.

Ansonsten, ja, "Die Leiden des jungen Werther" waren teilweise auch ne Quälerei, aber so schlimm nun nicht. Ach, aber "Irrungen, Wirrungen" von Fontane war auch schlimm. Das Buch hat durchaus einige schöne Stellen, aber dass man immer zwanghaft drauf getrimmt wird, alles und jeden auf den Zustand des Bürgertums zu interpretieren, kann einem das ganze echt verderben.
Faust fand ich eben falls grausam, aber nur wegen der sprache auf die ich gar nicht klar gekommen bin, storymäßig find ich den ziemlich klasse
Oh mann, das hätte ich gerne durchgenommen, auf jeden Fall lieber als diesen Schlink, aber im Zentralabi-Lehrplan von NRW war das leider nicht mehr vorgesehen. Aber das hindert mich ja nicht daran, es mal privat zu lesen. Ich kenn jetzt nur die bekanntesten Zitate daraus, aber die finde ich von der Sprache eigentlich sehr schön, auch wenn das natürlich auf Dauer schwierig sein kann. Naja, demnächst werde ich immerhin die Videoaufnahme einer Theaterinszenierung sehen.
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mara
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Beitrag von mara »

Dragorad hat geschrieben:Worum geht's denn im Homo Faber?

Uns wurde das Buch auch angeboten, die meisten hatten aber dagegen gestimmt, so weiß ich nicht genau, ob es gut oder weniger gut ist.
Es geht um einen "Technik-Gläubigen", der mit dem Schicksal konfrontiert wird, dies aber ignoriert, da er nicht daran glaubt - für ihn ist alles Zufall. So lernt er "zufällig" auf einer Reise ein Mädchen kennen und verliebt sich. Dieses Mädchen ist aber "zufällig" seine Tochter, von der er nichts wusste, denn die Frau, die er damals geliebt hatte, hat er aus den Augen verloren. die Geschichte geht noch weiter und endet sehr traurig. Ich liebe dieses Buch, wie fast alles, was Max Frisch so verzapft hat.

Aber ihr habt Recht - es ist ein Unterschied, ob man freiwillig liest, oder dazu gezwungen ist. Manche Bücher, die ich in der Schule lesen musste, konnte ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht verstehen, und fand sie darum langweilig. Thomas Mann hab ich auch erst zu schätzen gelernt, als ich schon über 20 war.
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Dragorad
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Beitrag von Dragorad »

Passt jetzt vlt. nicht so zum Thema, aber: in der Schule müssen wir uns ein Buch aussuchen, das von den Nazis damals als verpönt galt und verbrannt wurde. Könnt ihr mir da eins empfehlen?
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Koni
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Beitrag von Koni »

Dazu gehörten u. a. auch die Werke von Heinrich und Thomas Mann (gell, mara?). Wenn du unter "Bücherverbrennung" googelst, findest du bei wikipedia folgende Liste der verbrannten Bücher 1933.

z. B. HIER.
Koni :laufen2: ... und weiter geht's.... auf die 80 zu, oje
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Beitrag von Kiminod Zom »

Homo FAber ist grauenhaft und konstruiert und komponiert.
Das liest sich nich und will einem die innere Botschaft aufdrücken anstatt selbst zu denken.
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naria
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Beitrag von naria »

Mit unserer Literatur in Deutsch war ich eigentlich immer ganz zufrieden. I)
Wir hatten aber auch zwei sehr gute Deutschlehrer, besonders toll fand ich, das unsere Oberstufenlehrerin uns ermöglicht hat, jeden Monat einen Abend ins Schauspielhaus oder ins englische Theater zu gehen. So viel Engagement findet man leider selten bei Lehrern.


In der 12. Klasse sind wir in Englisch mal ausschnittsweise an Ulysses rangegangen. Ich hätt es in die Ecke schmeißen können!!


Den Werther fand ich jetzt nicht so schlimm. Als ganz besonders furchtbar wurde in meiner Klasse der Schlemihl empfunden, aber ich fand, von allen langweiligen Auswürfen der Romantik war der noch am erträglichsten.
Den Vorleser fand ich ehrlich gesagt recht gut geschrieben, wenn es auch stimmt, dass die Handlung nicht gerede natürlich rüberkommt.

Mein Albtraum im Deutschunterricht war eindeutig Effi Briest.
Meine Güte, wie kann man nur so eine spannende Geschichte dermaßen langatmig erzählen.

Mit den Manns ausgesöhnt hat mich erst der Tod in Venedig.

Und von allen Werken, die je durchgenommen wurden, habe ich in Heldenplatz am wenigsten verstanden ...
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Dragorad
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Beitrag von Dragorad »

Tod in Venedig war auch so mein erster Gedanke - soll ich ihn nehmen?
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mara
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Beitrag von mara »

@Kiminod - Die eigene Meinung kann man recht gut individuell ausdrücken, zum Beispiel: "Ich finde", "ich sehe das so"... Man muss nicht so tun, als hätte man die Weisheit mit Löffeln gefressen und die eigene Meinung wäre sozusagen ein allgemein gültiges physikalisches Gesetz. Das kommt nämlich kein bisschen klug, sondern eher überheblich rüber. 8)
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Gruener Drache
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Beitrag von Gruener Drache »

Zu "Homo Faber" gibts übrigens auch nen Film.

Ich find den kann man sich etwas besser reinwürgen.
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Beitrag von Magnus Ver Magnussen »

Meine Stimme geht an: Homo Faber.
Jetzt könnte man mir vorwerfen, dass ich das ja gar nicht komplett gelesen habe, aber wie würdet ihr ein Buch einstufen, dass es jedes mal geschafft hat euch nach maximal zwei Zeilen in Tiefschlaf zu versetzen? Mein Deutschlehrer hat damals zugegeben, dass er das Buch ebenfalls grauenhaft findet. Leider stand es auf dem Lehrplan und an den hat er sich genau gehalten :bad:
Im nächsten Jahr hatte ich eben jenen Lehrer in Literatur und er hat dem Kurs eine Lesung von "Ulysses" vorgespielt. Mann war die Passage versaut, allen Mädels und dem Lehrer obendrein ist die Schamesröte ins Gesicht gestiegen. Der Ausweg war der Stopp-Knopf. Das würde ich rein interessehalber gern mal lesen, auch wenn mir die Wortwahl eher unangenehm ist.
"So gute Aufnahmen mit einer Handykamera kenne ich eigentlich nur aus "Kohlezangen exposure"." (Roman Tisch, Schlag von hinten)
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Beitrag von Owyn »

naria hat geschrieben:Den Vorleser fand ich ehrlich gesagt recht gut geschrieben, wenn es auch stimmt, dass die Handlung nicht gerede natürlich rüberkommt.
Beim ersten Lesen kommt auch noch sowas wie Spannung auf, irgendwie, weil man sich fragt, was mit der Frau verdammt nochmal los ist. (Jedenfalls wars bei mir so)
Aber ab dem zweiten Teil wirkt alles nur noch konstruiert. Da kann die Sprache so toll sein, wie sie will. Immerhin hat das Buch eine wirklich tolle Aussage: "Die Philosophie hat die Kinder vergessen und sie der Pädagogik überlassen. Dort sind sie schlecht aufgehoben."
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Gruener Drache
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Beitrag von Gruener Drache »

Ich hab grad mit Entsetzen festgestellt, dass hier drei ABSOLUTE Klassiker nicht erwähnt worden sind: 8o

Zuerst mal:
"Die Blechtrommel" von unserem Literaturnobelpreisträger Günter Grass (Der hat seinen Nobelpreis bekommen, als ich grad in der 9. Klasse war. Unser Deutschlehrer hat sich ja gar nicht mehr eingekriegt) [Der war aber auch des öfteren mal dicht :roll:]

Und nicht weniger wichtig:
"Das Parfüm" von Patrik Süßkind.
Das gabs damals in der 12. FOS
Besonders interessant war übrigens die Interpretation, ob der Mörder-Spinner (also die Hauptfigur) am Schluss sein Ziel erreicht hat.
In der Ex damals kamen von 25 Leuten 25 höchst unterschiedliche Lösungen, gemeinsam war allerdings, dass alle grottenfalsch waren. Deshalb wurde diese Frage nicht gewertet :top:

Zu guter Letzt:
"Der Tunnel" von Fiedrich Dürrenmatt.
Verarbeitet da ja angeblich/möglicherweise/vielleicht/eventuell/wahrscheinlich seine Ängste vor der Atombombe.
Also tut mir echt Leid, aber in des Gefasel kann man echt alles mögliche reininterpretieren. (Auch das wurde in der 12. Klasse FOS ausführlich bewiesen).
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