Gott und die Welt

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Karyptis
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Beitrag von Karyptis »

Moses hat den Juden übrigens nicht Gott gebracht - diese hatten schon vorher den Glauben an den einzig wahren Gott.
Stimmt, die Juden glaubten an einen Gott, aber Moses brachte ihnen den der Befreiung. Vorher war es der durch Echnaton gegründete "Aton", Gott der Stabilisierung. Eine echte Innovation, zeitgeschichtlich überliefert. Im Gegensatz zur biblischen Überlieferung sogar an die Wände gemeißelt ;)
Und Jesus hat nicht gegen die Hohenpriester gewettert, weil sie den einzig wahren Gott anbeteten, sondern aus anderen Gründen.
Die Hohenpriester hat es gestört, dass sich jemand als Prophet feiern lässt, wie es andere auch taten. Nur besaß dieser mehr Erfolg. Im Endeffekt haben sie sich geschichtlich gesehen nicht anders verhalten wie die Inquisition später.
Auf Deutsch: Wieviele Jesuse kamen ums Leben? Laut Bibel hatte der Mensch stets die Zügel in der Hand und gekreuzigt wurden sie am Ende alle - später mehr symbolisch durch Verbrennung und mithilfe einer glühenden Speerspitze.
Aus welchem Grund denkst Du, dass es sich dabei nicht um den gleichen Gott handelt?
Aus den gleichen Gründen, wieso unterschiedliche christliche Glaubensrichtungen unterschiedliche Anzahlen an Büchern für ihren Glauben besitzen. Die Veränderung der Bibel durch das Christentum sind dermaßen stark, dass man meinen müsste, Gott hätte erst einige Tausend Jahre einen gnadenlosen Richter abgegeben, mehr der Kreuzritter, bevor er später etwas indirekter wurde und lieber einen Menschensohn hinabschickte. Früher ließ er noch Städte ausradieren und mächtig regnen - später beschloss er, doch lieber einen Menschensohn hinabzuschicken. Von dem er, aufgrund seiner Allmacht, schon wusste, er würde am Kreuze landen.

Entweder es handelt sich um ein- und denselben Gott, an den ich aufgrund seiner mangelnden Stabilität nicht glauben mag, oder doch um unterschiedliche. Drehe es wie du willst: Für mich sind beide Schlussfolgerungen Grund genug, mich von DEM Bild abzuwenden :bounce:
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Hallo Meisi :winken:

Erst mal vorneweg: Ich hab so manchmal das klitzekleine Gefühl, dass du versuchst uns für dumm zu verkaufen... und vorneweg dich selber. :)
Meisi hat geschrieben:In Deutschland gibt es mittlerweile einen Götzen mit dem Namen "Toleranz".
Das finde ich krass, zumal es aus einem (wenn auch geistigen) Munde eines Christen kommt. Doch inzwischen bin ich fast davon überzeugt, dass du mit einem Christen herzlich wenig zu tun hast.
Meisi hat geschrieben:Ich bin gläubiger Christ - ich bin mir 1000%ig sicher, dass es nur den einen wahren Gott der Bibel gibt und dass Jesus Christus der Messias ist.
Korrigier mich doch bitte, wenn ich falsch liege, aber die Worte "gläubig" und "bin mir sicher" heißt doch gerade, dass man nicht weiß, dass es selbige Personen gibt.
Meisi hat geschrieben:Lies mal die Bibel und lies den Koran - und überprüfe den Ursprung der beiden Bücher. Dann siehst Du, wie überlegen die Bibel dem Koran ist.
Man kann doch Überlegenheit zweier Dinge nur dann ermitteln, wenn man den Wahrheitsgehalt selbiger vergleicht. Doch wenn man noch nicht mal eindeutig beweisen kann, dass es Gott oder Alah oder welchen Gott auch immer gibt, dann kann man sich Überlegenheitsbekundungen auch gleich schenken, meinst du nicht auch?
Meisi hat geschrieben:Bitte setze kompromisslosen Glauben nicht mit Eitelkeit und Selbstdarstellung gleich (sofern man sich in einer Internet-Diskussion überhaupt selbst darstellen kann - Du kennst mich doch gar nicht).
Also irgendwie kommt mir das ganze etwas wirr vor. Kompromissloser Glaube, sagen wir an das, was in der Bibel steht, würde doch gleichbedeutend sein mit Toleranz Andersgläubiger. Ich glaube nicht, dass das Zitat von Christus (Bin als Schwert auf die Welt gekommen) bedeutet die große Missionierung unter Andersgläubigen zu beginnen, sondern innerhalb der Christen, deren Glauben auch damals schon reichlich am brökeln war, gerade, weil Christus nicht den königlichen machtvollen Auftritt hate, wie manche es sich gewünscht haben. Und wie mir scheint, gibt es auch heute noch einige Menschen, die sich immer noch nicht damit abfinden können, dass Jesus kein Kriegsherr war, der auf die Welt gekommen ist um anderen Menschen mehr oder weniger gewaltsam zu zeigen, dass ihr eigener Glaube falsch ist. Vielmehr ist er ärmlich zur Welt gekommen, hatte ein ärmliches Leben geführt und ist unter jämmerlichen Umständen am Kreuz gestorben. Das sollte wohl eher den Christen zeigen, dass das Schwert eben nicht Teil des Bundes zwischen Gott und den Juden/Christen ist sondern, dass es vielmehr Toleranz und Akzenptanz auch Andersgläubigen gegenüber ist - wenn überhaupt, dann ist das der einzige Weg um jemanden von seinem eigenen Glaubensweg zu überzeugen.
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Manni_B
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Beitrag von Manni_B »

Zitat:
Moses hat den Juden übrigens nicht Gott gebracht - diese hatten schon vorher den Glauben an den einzig wahren Gott.


Stimmt, die Juden glaubten an einen Gott, aber Moses brachte ihnen den der Befreiung. Vorher war es der durch Echnaton gegründete "Aton", Gott der Stabilisierung. Eine echte Innovation, zeitgeschichtlich überliefert. Im Gegensatz zur biblischen Überlieferung sogar an die Wände gemeißelt.
Zitat Ende

... ihr Bibelkenner solltet es bemerkt haben:
Bis zur Zeit Moses taucht der Gott JEHOWA nicht auf. Vorher wird nur allgemein von Gott oder HERR gesprochen (geschrieben).
Im 1. Buch Mose Kap.1 gibt es nur Gott.
Im 1. Buch Mose Kap. 2 ändert es sich schlagartig und es erscheint 'Gott der HERR'.
Erst mit Moses Rückkehr aus Midiam tritt der spätere Gott der Juden JEHOWA auf die Götterbühne.

Die Leviten haben den Text der Genesis (in Hieroglyphen an der Tempelwand von Abydos zu lesen) für 'ihren' neu kreirten Gott benutzt. Denn der zeitgeschichtliche Ablauf des jüdischen Volkes wurde nicht seit der Erschaffung der Welt aufgezeichnet, sondern erst mit den Büchern Mose und diese wurden auch nicht zu seiner Lebzeit geschrieben.

Wenn Juden damals in Ägypten lebten, war das kein Urlaubsbesuch von 14 Tagen. Sie zogen mit Sack und Pack in die Knechtschaft. Das bedeutet, dass sie manchmal über mehrere Generationen dort lebten.
Sie lebten auch nicht alle in Ägypten, denn das 'Volk' hatte wohl eine gemeinsame Abstammung, aber sie lebten als nomadisierende Stämme verstreut. Selbt die, die in Ägypten lebten wohnten nicht alle am gleichen Ort. In Ägypten gab es 'Gottesdemokratie' und jeder betete den Gott an, den er sich ausgesucht hatte (auch die Juden). Sonst hätte es nicht den Hinweis im 2. Buch Mose Kap. 32 gegeben.

Erst durch die lange Zeit in der Wüste wurde ihnen der neue Gott JEHOWA beigebracht und die alten persönlichen Götter ausgetrieben. Siehe Rotte Kora -> Tanz um das goldene Kalb. Alledings kann der Name des Gottes später ausgelassen werden, da ein einziger Gott keinen Namen zur Unterscheidung braucht. Es war sogar verboten, den Namen Gottes auszusprechen (klar, es sollte nicht mehr daran erinnert werden).

Ob Moses zur Zeit von Echnaton gelebt hat, ist fraglich.
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gelbe Wiesenameise
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Beitrag von gelbe Wiesenameise »

Ephirnion hat geschrieben: Das finde ich krass, zumal es aus einem (wenn auch geistigen) Munde eines Christen kommt. Doch inzwischen bin ich fast davon überzeugt, dass du mit einem Christen herzlich wenig zu tun hast.
Da siehst Du es!
Weil ich den "Toleranz-Götzen" nicht anbete, wird mir sogar mein Glauben an Jesus Christus abgesprochen.

Ich habe bereits gesagt, dass ich einen anderen Glauben respektiere - aber nicht akzeptiere.

Warum muss ich jeden Glauben für gleich wahr halten - nur um dem "Toleranz-Götzen" zu dienen?
Ephirnion hat geschrieben: Man kann doch Überlegenheit zweier Dinge nur dann ermitteln, wenn man den Wahrheitsgehalt selbiger vergleicht. Doch wenn man noch nicht mal eindeutig beweisen kann, dass es Gott oder Alah oder welchen Gott auch immer gibt, dann kann man sich Überlegenheitsbekundungen auch gleich schenken, meinst du nicht auch?
Welchen "eindeutigen" Beweis würdest Du für Gottes Existenz überhaupt akzeptieren?
Ephirnion hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass das Zitat von Christus (Bin als Schwert auf die Welt gekommen) bedeutet die große Missionierung unter Andersgläubigen zu beginnen,
Mit gewaltsamer Missionierung hat dieses Bibelzitat nichts zu tun.
Hier geht es um Entzweiungen um Jesu Willen. Dieses Zitat wurde von mir angeführt im Zusammenhang mit dem "Einklang-Gedanken" von Karyptis.

:winken:

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Beitrag von gelbe Wiesenameise »

Karyptis hat geschrieben: Die Hohenpriester hat es gestört, dass sich jemand als Prophet feiern lässt, wie es andere auch taten. Nur besaß dieser mehr Erfolg. Im Endeffekt haben sie sich geschichtlich gesehen nicht anders verhalten wie die Inquisition später.
Die Situation stellte sich folgendermassen dar:
Kaiphas - der Hohepriester - war von Rom eingesetzt. Kaiphas befürchtete, dass Jesus einen gewaltsamen Aufstand gegen Rom anzetteln würde (was natürlich gar nicht der Fall war). Dies (ein gewaltsamer Aufstand) hätte bedeutet, dass Rom den Aufstand niedergeschlagen hätte und dabei auch den Tempel zerstört und ihn selbst abgesetzt hätte (wie übrigens 70 n. Chr. tatsächlich geschehen). Aus diesem Grund musste Jesus - aufgrund der Meinung von Kaiphas - "zum Wohl des Volkes" sterben (im übrigen im Gegensatz zu der Meinung des führenden Phärisäers "Nikodemus").

Mit Inquisition (oder der späteren Inquisition) hat dies nichts zu tun.
Karyptis hat geschrieben: Aus den gleichen Gründen, wieso unterschiedliche christliche Glaubensrichtungen unterschiedliche Anzahlen an Büchern für ihren Glauben besitzen.
Funde von uralten Schriften der Bibel bezeugen, dass die Bibel nicht verändert worden ist. In manchen Fällen handelt es sich um gleichwertige Übersetzungen, wie zum Beispiel im Fall von "Judias" und "Judia" - wo im Original "Judiae" geschrieben steht. Da es sich hier um eine Deklination des Namens handelt, ist sowohl die Übersetzung "Judias" als auch "Judia" möglich. Dies ist jedoch für die Bedeutung der Übersetzung völlig unerheblich.

Ich bin davon überzeugt, dass sowohl die Lutherbibel der Protestanten als auch die Einheitsbibel der Katholiken keine sinnentstellenden Veränderungen erfahren hat.

:winken:

gelbe Wiesenameise

P.S.: Es ist mir nicht möglich, mehrere Posts von verschiedenen Usern in einem einzigen eigenen Post zu zitieren.
Dies habe ich bereits mit Mara per PM besprochen.
Auf die Anzahl meiner Posts lege ich keinen Wert - d.h.: ich versuche nicht zu spamen (auch wenn ich mehrere Posts hintereinander abschicke, einfach um verschiedende User zitieren zu können).
Vielen Dank für Euer Verständnis.
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Manni_B
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Beitrag von Manni_B »

Hallo GW :winken:

Du hast geschrieben:
Zitat
Die Situation stellte sich folgendermassen dar:
Kaiphas - der Hohepriester - war von Rom eingesetzt. Kaiphas befürchtete, dass Jesus einen gewaltsamen Aufstand gegen Rom anzetteln würde (was natürlich gar nicht der Fall war).
Zitat Ende

... und du solltest wissen, dass Jesus einen gewaltsamen Aufstand gegen die Römer in Jerusalem geführt hat.
Zwei verschiedene jüdische Glaubensrichtungen hatten jeweils einen JESUS ausgeschickt (oder sollte es doch nur ein einziger gewesen sein?). Der eine wetterte gegen die Hohepriester (weil diese mit Rom paktierten) und der andere bekämpfte die Römer mit Waffen. Gute Taktik... für damalige Verhältnisse. Nur leider hatte es nichts genutzt, denn beide erlitten eine Niederlage. Der eine Jesus endete am Kreuz und der andere hat den Kampf ebenfalls verloren und zog sich in die Berge zurück.
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Gruß Manni :)
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gelbe Wiesenameise
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Beitrag von gelbe Wiesenameise »

Manni_B hat geschrieben:Hallo GW :winken:

... und du solltest wissen, dass Jesus einen gewaltsamen Aufstand gegen die Römer in Jerusalem geführt hat.
Zwei verschiedene jüdische Glaubensrichtungen hatten jeweils einen JESUS ausgeschickt (oder sollte es doch nur ein einziger gewesen sein?). Der eine wetterte gegen die Hohepriester (weil diese mit Rom paktierten) und der andere bekämpfte die Römer mit Waffen. Gute Taktik... für damalige Verhältnisse. Nur leider hatte es nichts genutzt, denn beide erlitten eine Niederlage. Der eine Jesus endete am Kreuz und der andere hat den Kampf ebenfalls verloren und zog sich in die Berge zurück.
Hallo Manni!

Also - bei aller Liebe - Du denkst im Ernst, dass zwei Jesuse unterwegs waren?

:))

Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie man auf der einen Seite unwiderlegbare Fakten konsequent ignorieren kann und auf der anderen Seite irgendwelchen unhaltbaren Thesen anhängen kann.

Aber gut - wie Du meinst - dann eben zwei Jesuse!

Wir beide werden irgendwann die Wahrheit erfahren (spätestens zehn Sekunden nach unserem Tod).

:winken:

gelbe Wiesenameise
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Karyptis
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Beitrag von Karyptis »

Mahlzeit,

zu Manni: Ich habe nirgendwo mit der Bibel argumentiert; sie ist für mich keine Grundlage für einen historischen Beweis. Eher Glaube ich an die Unveränderlichkeit und Beständigkeit der Gesamtpopulation eines Ameisenhügels.
ch bin davon überzeugt, dass sowohl die Lutherbibel der Protestanten als auch die Einheitsbibel der Katholiken keine sinnentstellenden Veränderungen erfahren hat.
Netter Disclaimer, das Dickgedruckte.

Schon Paulus schrieb, "es komme nur darauf an, Christus zu verkünden - mit oder ohne Hintergedanken" und Johannes Chrysostomos, Kirchenlehrer seines Zeichens, schrieb unter Berufung auf das Neue und Alte Testament offen für die Notwendigkeit der Lüge zum Zweck des Seelenheils oder Origenes, der Lüge zum Zwecke des Seelenheils befürwortete.

Führende Theologen ziehen daher den Schluss, das Evengelium an sich sei eine "an der Historie nicht interessiert[e] und nur mit äußerster Vorsicht zu benutzende "Anektdotensammlung", welche nicht wortwörtlich genommen sondern allenfalls im übertragenen Sinne gleich dem Ursprung der Sprache, welche sehr bildhaft handelt [Das Aramäische], behandelt werden darf".

Die Bibel setzt sich durch Überlieferung zusammen, Abschriften über Abschriften über Abschriften und über 18 000 Zitate zusammen.
Die Theologen Feine und Behm, an sich sehr unbekannte Namen, sprachen ganz offen von einer "Glättung, Verbesserung, Polierung und Ergänzung, Harmonisierung im Zuge von Kürzungen und Erweiterungen", wie der Theologe Hirsch nachweist.

Der Theologe Lietzmann schrieb von der Grundlage der Bibel als "ein ganzer Urwald von gegeneinander stehenden Lesensarten, Zusätzen und Auslassungen"

Im Jahre 383 beauftragte Bischof Damasus von Rom den Dalmatiner Hieronymus (!) mit der Herstellung eines einheitlichen Textes der lateinischen Bibel, von denen auch bisher nicht zwei in längeren Abschnitten übereinstimmten. Für diese Berichtigung wurde die Bibel an 3 500 Stellen verändert. Diese Übersetzung ("Vulgata"), welche jahrzehntelang von Seiten der Kirche abgelehnt wurde, wurde im 16. Jahrhundert auf dem Konzil von Trient für authentisch erklärt.

Bis 1933 kannte man rund 4230, 1957 bereits 468ß griechische Handschriften des Neuen Testaments (?!). Eine Übereinstimmung liegt kaum zur Hälfte vor. Die Variationen belaufen sich nachweislich auf 250 000.

Schlussendlich schrieb Luther:
"Aber das Volck drinnen, füret er eraus / und legt sie unter eisern segen und zacken / und eisern keile / und verbrand sie in Zielöfen.

Das Kursivgeschriebene hat geschichtlich betrachtet einen gewissen negativen "Touch". Mit Einvernehmen mit dem Verband der Evangelischen Bibelgesellschaften in Deutschland 1956 und 1964 wurde vom Rat der Evangelischen Kriche beschlossen, das Zitat abzuändern. Die neue Lutherbibel schreibt:
"Aber das Volk darin führet er heraus und stelle sie als Fronarbeiter an die Sägen, die eisernen Pickel und an die eiserne Äxte und ließ sie an den Zielöfen arbeiten"

@Gelbe Wiesenameise..

Ich habe hier noch genug Quellen für eine ganze Armada an Berichtigungen. Die Kirche ist nachweislich nicht nur für den Ablasshandel, die Inqisition, der Zensur gegenüber der Aufklärer oder der Gutheißung zur Versklavung Farbiger oder Verfolgung von Andersgläubigen sowie die Rechtfertigung des Adels etc. pp. verantwortlich, sondern letztendlich für die "Formgebung" des zu verkündenden Glaubens.

Die Rechtfertigungen, die auf diese Zitate seitens der "Alt-Theologen" kommen, kenne ich bereits und letztendlich führt es nach ewig langen Diskussionen zum Satz: "Wenn Gott es so zuließ, dann war es in Ordnung". Oder "Ja, aber diesen Menschen darf man nicht glauben, sie akzeptiere ich nicht als Quelle für Bibelwiderlegungen".

Auf dieser Basis, Meisi, und auf Basis deiner letzten Postings werde ich meine Wege gehen. Ich fühle mich durch deinen missionarischen Gedanken mehr als nur gestört, er verletzt meinen Glauben (sollte ich je zum Protest-Atheisten werde ich mich nochmals melden ;)). Von meiner Seite aus besitze ich nur noch wenig Lust, mit dir bei solchen "Abschüssen" deinerseits noch großartig in Zukunft mit dir zu debatieren.
Hab deinen Glauben und wenn er so gefestigt sei, versuche nicht durch "Götzenbild"-Unterstellungen oder Widerlegungen der Rechtfertigungen unseres Glaubens oder Nicht-Glauben irgend eine forentechnische Missionierung.

Grüße

Kary
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Einen schönen Sylvestermorgen wünsche ich sowie einen guten Rutsch :winken: ;)
gelbe Wiesenameise hat geschrieben:
Hallo Manni!

Also - bei aller Liebe - Du denkst im Ernst, dass zwei Jesuse unterwegs waren?

:))

Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie man auf der einen Seite unwiderlegbare Fakten konsequent ignorieren kann und auf der anderen Seite irgendwelchen unhaltbaren Thesen anhängen kann.

Aber gut - wie Du meinst - dann eben zwei Jesuse!

Wir beide werden irgendwann die Wahrheit erfahren (spätestens zehn Sekunden nach unserem Tod).

:winken:

gelbe Wiesenameise
Nichts oder wenig in der Bibel ist Fakt. Wie es bei den meisten Geschichtsbüchern und Märchen so ist , ist das Meiste erfunden, erstunken und erlogen und so nicht passiert wie es aufgeschrieben wurde wenn es überhaupt so passiert ist. Auch hat die Kirche viel manipuliert und dazu beigetragen dass das "Wort Gottes" heute so verkündet wird wie es verkündet wird. Die Bibel wurde nicht von Gott gemacht sondern von Menschen. Und Menschen neigen zu Fehlern. Deswegen wurde in der Bibel zigmal (auch von der Kirche) ver- und nachgebessert bis das Werk aus Sicht der Gläubigen und der Kirche unwiederlegbarer "Fakt" ist und keine Widersprüche und Ungereimtheiten mehr aufwies. Leider waren sie dabei zu blauäugig (gründlich) und haben die Bibel mehr verschlimmbessert als verbessert.

Es ist nur für dich Fakt und jeden anderen Radikalgläubigen, der auch nicht den geringesten Zweifel an der Bibel und desses Inhalt zuläßt. Dabei ist sie nur so voll von Widersprüchen und Ungereimtheiten. Alles da drin ist ein "kann" und kein "Fakt" Du bist nur zu stolz und zu feige (meinetwegen auch zu blind) das zuzugeben. Für die meisten deiner "Fakten" gibt es wenig bis keine Beweise, genauso gibt es "Fakten" dass es damals anders bzw. gar nicht so war wie es manchmal Jahre später erzählt und niedergeschrieben wurde. Ich und die anderen können dir genug Beweise liefern um dich ein ums andere Mal zu wiederlegen. Jedoch würde das in einer sinnlosen Endlosdiskussion enden.

Gott exististiert nur solange wie wir ihn Leben / Existieren (in unseren Köpfen und Herzen) lassen. Lassen wir das alles irgendwann nicht mehr zu stirbt der Gott. Unser Glaube lässt ihn leben und lebendig sein. Verlieren alle Menschen den Glauben an ihn verschwindet er wie der plötzliche Nebel im Herbst. Meisi braucht anscheinend täglich seinen Glauben wie ein Drogenabhängiger sein(en) Dope/ Rausch. Lassen wir ihm doch den täglichen Rausch christlicher Endorphine mit dem tollen Gefühl danach.

Mir ist genauso wie Karyptis fast jede Lust vergangen gegen die Engstirnigkeit eines Radikalchristen anzuargumentierten. Habe deinen Glauben aber versuche nicht krampfhaft immer andere davon zu überzeugen bzw. das Forum zu missionieren. Da wirst du unweigerlich scheitern. Du kannst uns genausowenig überzeugen wie wir dich.

LG Hafen ;)
"We choose our joys and sorrows
long before we experience them."

- Kahlil Gibran-
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Manni_B
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Beitrag von Manni_B »

gelbe Wiesenameise hat geschrieben: Hallo Manni!

Also - bei aller Liebe - Du denkst im Ernst, dass zwei Jesuse unterwegs waren?

:))

Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie man auf der einen Seite unwiderlegbare Fakten konsequent ignorieren kann und auf der anderen Seite irgendwelchen unhaltbaren Thesen anhängen kann.

Aber gut - wie Du meinst - dann eben zwei Jesuse!

Wir beide werden irgendwann die Wahrheit erfahren (spätestens zehn Sekunden nach unserem Tod).

:winken:

gelbe Wiesenameise
... dir ist als Christ und Bibelkundiger nicht Jesus Barabbas bekannt? Sie saßen doch zur selben Zeit im selben Kerker.
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gelbe Wiesenameise
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Beitrag von gelbe Wiesenameise »

hafensaenger hat geschrieben: Ich bin ehrlich gesagt ein wenig froh darüber obwohl ich nicht weiß ob das mein Bild über dich in die postive oder eher negative Ecke verschieben würde. Das was du "kompromisslosen Glauben" nennst hat für mich nicht mehr viel mit Glauben zu tun. Tut mir furchtbar leid.
Hallo Manni!

In der Tat war mir nicht bekannt, dass Barabbas auch "Jesus" geheissen hat. In der Beziehung muss ich anscheinend nochmal "nachermitteln".

Mein Wissen ist natürlich auch begrenzt - auch gilt mein Streben nicht mehr in erster Linie dem Wissen, um in vergeblichen Diskussionen zu "glänzen", sondern mein Streben gilt in erster Line meiner Beziehung zu Gott.

@hafensaenger:

So sind wir beide froh, dass wir uns nie persönlich begegnen werden (und wenn, dann ohne es zu wissen :)) ).

Du bist froh, weil Du mich für einen verblendeten engstirnigen Fanatiker hältst - und ich bin froh, weil ich sicher bin, dass Du mich von Gott entfernst.

In diesem Sinne könnte es sein, dass wir tatsächlich einmal in einer (einzigen) Sache der gleichen Meinung sind:
nämlich uns nach Möglichkeit aus dem Weg zu gehen.

:winken:

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Beitrag von Yaguar »

Manni hat geschrieben:... ihr Bibelkenner solltet es bemerkt haben:
Bis zur Zeit Moses taucht der Gott JEHOWA nicht auf. Vorher wird nur allgemein von Gott oder HERR gesprochen (geschrieben).
Im 1. Buch Mose Kap.1 gibt es nur Gott.
Im 1. Buch Mose Kap. 2 ändert es sich schlagartig und es erscheint 'Gott der HERR'.
Erst mit Moses Rückkehr aus Midiam tritt der spätere Gott der Juden JEHOWA auf die Götterbühne.
Der Gott Jehowa ist eine Erfindung der gleichnamigen Zeugen (welche bis vor dem Krieg noch Bibelforscher hießen und mir bisweilen gehörig auf die Nerven gehen). Nun muss ich natürlich akzeptieren, dass es im Hebräischen wie auch im Altägyptischen keine Vokale gibt, so dass aus Jahwe mal auch schnell Jehowa werden kann. Was allerdings bei mündlicher überlieferung nicht passieren kann - ich würde dich bitten, bei Jahwe zu bleiben.

Entschuldige bitte meine Besserwisserei, ist angeboren :(

@Meisi
Ich fände es besser, wenn du dich bei zukünftigen religiösen Diskussionen etwas zurückhältst. Es artet immer gleich so aus....

außerdem noch: versuch mal beim Zitieren nicht im Thread auf den "Quote"-Button oben rechts im Post zu klicken. Du müsstest es von Hand machen:

"Antwort erstellen" --> (oben, ziemlich mittig) Auf "Quote" klicken, es erscheint
[ quote][/ quote] ohne Leerzeichen
daraus lässt sich von Hand
[ quote="gelbe Wiesenameise"]Zitat[/ quote]
machen. Das lässt sich beliebig opft Fortsetzen. Das Zitat kannst du unten, wo die letzten 20 Posts angezeigt werden, mit Copy in den zwischenspeicher nehmen und mit Paste einfügen.

Sag nicht dass das nicht geht. Wenn du nicht den "göttlichen Browser für zu sehr überzeugte Christen" benutzt, der genau das verhindert. Extra dafür programmiert worden. Verhindert Zielstrebig alle Copy + Paste - Aktionen und schießt dem Computer ab, wenn er erkennt, dass aus mehreren Posts zitiert wird :sleep:
Zuletzt geändert von Yaguar am So 02.01.2005 - 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Manni_B »

Hallo Fritze :winken:

Die 'Zeugen' haben Jahwe nicht 'erfunden', aber da wird dich sicherlich Karyptis noch aufklären. ;)

Es gibt in einigen Sprachen keine Vokale, Konsonanten gibt es immer. Man muß sich, um eine nicht mehr gesprochene Sprache allgemein sprechen zu können auf Vokale einigen, da sonst keine Verständigung möglich ist (siehe Ägyptologie).

Man hat sich da einfacher Mittel bedient. Wenn die Vokale nicht durch andere Sprachen/Schriften überliefert sind, bedient man sich der Endungen eines Konsonanten. Z.B. T=Te, H=Ha usw..
Die ägyptologische Umschrift ist immer gleich, aber ausgesprochen wird sie in der jeweiligen Landessprache.
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Beitrag von Karyptis »

Prost Neujahr!

Die Zeugen Jeboh... err, die "Zeugen Jehovas" gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert, bekannt seit 1931 als "Bibelforscher" oder "Bibelforschungsverein". Laut der Bibel und unserer Zeitrechnung ist damit ein historischer Schnittpunkt zwischen den Zeugen und dem christlichen Messias nicht gegeben, auch nicht geographisch: Die Glaubensgemeinschaft entstand in den USA. Im Grunde genommen sind sie teilweise, verschiedene Punkte betreffend, vom Verhalten her christlicher als die Christen selbst - so lehnen sie den Weihnachtstag ab, da nachweislich dieser Feiertag auf ein heidnisches Fest zurückzuführen ist.

Leider ist deren sonstige Praxis eher vergleichbar mit dem Sektentum. Ihre Missionartätigkeit bringt ihnen durch natürliche Fluktuation durch Todesfall oder Austritt und/ oder Verbannung ungefähr einen Zuwachs von 2.1%, letztendlich ein Beweis für die vehemente Missionierung.

Der Begriff Jehova leitet sich von JHWH aus dem Hebräischen ab. Der Ursprung bleibt jedoch umstritten, da im Judentum die Angst bestand und besteht, den namen Gottes in einem unglücklichen Zusammenhang zu nutzen. Daher gab es bis zum 1. - 2. Jahrhundert keine Aussprache des Wortes. Man nutzte statt dessen des Wort Adonai (sicher gab es das eine oder andere Lied hierzu, daher ist das Wort etwas bekannter) und bedeutet "Der Herr". Am Jom Kippur, dem Versöhnungstag des Judentums, sprachen die Hohepriester den Namen aus, der durch den lauten Gesang der Leviten akustisch überdeckt wurde. Das Eregnis war ein Jahweh oder Jahuh - wichtig dabei ist das deutlich heraushörbare H, was auch die spätere , relative Mittigkeit des "H"s ausdrückt: JeHova.

Zur schriftsprachlichen Entstehung lässt sich nur das sagen, was hier im Zuge der Diskussion bereits geschrieben wurde: Im Althebräischen schireb man nur Konsonanten, später folgte ein Punktationssystem für Vokale. Über ein Tetragramm bestehend aus dem Wort JHWH wurden die Vokale des Wortes Adonaj notiert und puntiert, was JeHoWaH ergab.

Durch diese Tetragramm-Nutzung entstanden in der Bibel zahlreiche Personennamen, beispielsweise Joshua, Johannes oder Jesus.

Zusammenfassung: Der Name Jehova ist eine nachträgliche Vermengung aus den Worten "der Herr" und "Gott". Es gibt keine einzige alte Bibelschrift, die den Namen "Jehova" bestätigen wird.
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Yaguar
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Beitrag von Yaguar »

Manni hat geschrieben:Die 'Zeugen' haben Jahwe nicht 'erfunden', aber da wird dich sicherlich Karyptis noch aufklären.
Klar... und Jahwe schon gleich gar nicht. Wenn überhaupt, dann Jehowa. Auf keinen Fall sollte man Jehowa als Gott der Juden bezeichnen....
Manni hat geschrieben:Es gibt in einigen Sprachen keine Vokale, Konsonanten gibt es immer.
Meinte ich doch I) :unschuldig: Wobei du nur zum Teil Recht hast: es gab mal Sprachen ohne Konsonanten (mit der Einschränkung, dass natürlich Zischlaute vorkamen), welche jedoch bereits ausgestorben sind... (Fast. Es gibt irgendwo im Pazifik (oder in Mittelamerika?) - und auf den Kanaren - meine ich mich zu erinnern, einen Stamm, welcher sich nur über Pfeiflaute verständigt... kann man das als Konsonant bezeichnen? Ich wäre dagegen I) ) "Es gibt keine Schrift ohne Konsonanten" Stimmt auf jeden Fall. (Knotenschrift der Maya? *g* Da Bezeichnet man dass dann als... Knoten? Bilderschriften? Okay, ist Haarspalterei... :unschuldig: )

@Karyptis
Danke. Vom Grundgerüst her lag ich doch gar nicht so falsch ;)
Karyptis hat geschrieben: Es gibt keine einzige alte Bibelschrift, die den Namen "Jehova" bestätigen wird.
Genau. Wenn man allerdings die 'Zeugen' fragt, werden sie vermutlich behaupten, ihre Version der Bibel ist alt.... das ist einer der Gründe, warum sie eindeutig als Sekte eingestuft werden.

LG Fritze
Zuletzt geändert von Yaguar am Fr 14.01.2005 - 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Sildariel »

Hallo alle zusammen!
*uraltepostsvomletztenjahrvorkram*
Wolferl hat geschrieben:[...] Ich kann gut verstehen das die Kirche die freimaurer oder die Illuminaten gefürchtet hat, aber durch gezielten Terror an der Menschheit hat die Kirche ihren Glauben wahren können. Eigentlich sollte der Papst und seine Kardinäle vorm Kriegsgericht stehen.

Sollte mal eine gute fee erscheinen und mir einen Wunsch gewähren, dann würde ich gerne in den Archiven des Vatikans lesen. Auch wenn ich mich danach wahrscheinlich aufhängen würde.
Hört sich fast so an, als wären die Grundlagen deiner Meinung die Bücher von Dan Brown. - Ist das so, dann sei dir gesagt, dass alles, was darin im Vorwort als absolut bewiesen und historisch proklamiert ist, auch das ist, aber kein Punkt und kein Komma mehr. Dan Brown hat seine Bücher geschrieben um Geld zu verdienen, nicht zur Aufklärung. Der Unterschied zwischen Fiktion und Wirklichkeit ist da zwar manchmal winzig, aber entscheidend.
Wenn du blindlings solchen populärwissenschaftlichen Spannungsromanen Glauben schenkst, kannst du kaum die veruteilen, die ihr Leben auf die Bibel gründen.

Gruß
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Manni_B
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Beitrag von Manni_B »

@ Sildariel
... was glaubst du wohl, welches das meistverkaufte Buch auf der Welt ist?

Mehr Geld, als mit der Bibel, läßt sich mit einem Buch nicht erwirtschaften.
Motto der Religionen: Jedem Gläubigen sein eigenes 'Heiliges Buch'.
Der Mensch macht's...
Gruß Manni :)
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Ebeyon
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Beitrag von Ebeyon »

hier mal was zum Nachdenken zum Thema "der Gott der Christen/Kirche/Bibel":

Gott ist also der Schöpfer von ALLEM; er schuf das Universum, Naturgesetze, Himmel und Hölle, Menschen, Seele, Gut und Böse halt alles was es gibt.
Gott schuf auch die zehn Gebote.
Und was passiert mit einem Christen der die 10 Gebote Gottes nicht einhält? Er (bzw seine unsterbliche Seele) kommt für alle Ewigkeiten(!) in die Hölle (die Vorstellung von einem Teufel mit Hörnern der in einer brennenden Höhle sitzt ist in der Bibel so eigentlich nicht beschrieben und hier auch nicht gemeint), (bzw. vor einigen hundert Jahren hat die Kirche als Abmilderung das Fegefeuer eingeführt, das dauert dann je nach Sünde "nur" zwischen Jahren bis Äonen).
Was passiert in der Hölle mit der Seele? sie leidet Qualen, wird gefoltert und gepeinigt...

Also Folter ist so ziemlich das widerwärtigste und abstoßenste was man einem fühlenden, empfindsamen Wesen antun kann...

Also da erschaft ein Allmächtiger ein komplettes Universum mit allem drum und dran und droht dann einem kleinen unbedeutenden Wurm wie mir mit ewiger(!!!) Folter wenn ich ihn nicht anbete (und dann auch noch als "Lieben Gott" bezeichnen soll)

:beten: :gott: sonst: :aua2:

also mal im ernst, huiuiuiuiuiui das muß man erstmal verdauen
"Wenn die Menschen erstmal ausgestorben sind, dann haben die Tiere wieder Platz zum Leben." (mein Sohn, damals 5 Jahre)
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Ebeyon
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Beitrag von Ebeyon »

Meine (persönliche) Meinung zu den einzelnen Themen in Kurzform.
Wer mehr dazu hören will bzw. antworten will, nur zu.
Falls es überhaupt Niemanden interessiert, auch gut.

1) Religion: :bad: "Opium fürs Volk";
wenn mehrere Religionen aufeinandertreffen gibts Probleme :itchy:

2) Kirche: :bg: Machtinstrument zum "Schafehüten"

3) Bibel: welche Version???
ansonsten halt ein jahrtausende altes interessantes Buch mit vielen Lebensweisheiten (nicht unbedingt Tatsachen), teilweise aber überholt, bisweilen widersprüchlich

4) Politik und Religion: :abgelehnt: strengstens trennen!!!

5) Glaube: jeder glaubt an irgendwas; 100%iges WISSEN gibt es nicht (auch nicht bei atheistischen Technokraten)

6) Engel: ich habe zwei Schutzengel :engel: :engel2:

7) (mein) Gott: :top: siehe unter dem Stichwort "Pantheismus"
"Wenn die Menschen erstmal ausgestorben sind, dann haben die Tiere wieder Platz zum Leben." (mein Sohn, damals 5 Jahre)
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mithomasMIT
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Beitrag von mithomasMIT »

Tja, viele haben vor mich da was beigetragen.

Ich wollte bis ich 18war immer Priester werden (keine Frau, keine Familie...)

Meine ExFreundin (die ich noch immer gern habe) war nur 3mal in der Kirche (mit mir...)

Leben sodass ich die anderen Leben LASSE.

Toleranz

(****so, ganz knapp und kurz****)
"Denn wisse, stets ist es das Weib, mit dessen Hilfe der Dämon in die Herzen der Männer eindringt"

/Umberto Ecco: Der Name der Rose
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