Die Geschichte der Bruderschaft (eine WoW-Story)

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JesterSpirit
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Die Geschichte der Bruderschaft (eine WoW-Story)

Beitrag von JesterSpirit »

Ich hatte für meine ehemalige WoW-Gilde eine Gildengeschichte geschrieben, die ich hier präsentieren möchte. Viel Spaß beim lesen :top:

(Schreibdauer ca. 4 Stunden)

Gildengeschichte der
Brotherhood of Azeroth


Das schwache Abendlicht spiegelte sich auf den Dächern Kondrashs. Die Sonne zeichnete sich als eine dunkle Scheibe am Horizont ab, bereit ihre Nachtruhe
anzutreten. Die Wachen, hoch oben auf den Türmen aber auch am Haupttor, genossen die letzten Sonnestrahlen sichtlich und räkelten sich in den letzten warmen Strahlen, die ihre stählernen Rüstungen einzufangen vermochten. Mit dem letzten Sonnenlicht erwachte die Stadt aus ihrer Lethargie, da dieser Sommer eine Hitze unbekannten Ausmaßes mit sich brachte. Wo am Tage alles ruhte und sich vor der erbarmungslosen Hitze in Häusern und Kellern verkroch, schien die Stadt in der Nacht nun zum Leben zu erwachen. Angehörige aller Rassen säumten die Strassen, genossen die kühle Nachtluft und gingen ihren Geschäften nach. Händler priesen ihre Waren auf den Markt an, Glücksritter suchten ihr Glück in den unzähligen Tavernen und Bordellen am Hafen, von denen es in dieser Stadt reichlich gab und alles nahm eben seinen geschäftigen Lauf. Dieses Bildnis war trügerisch, denn die Horde hatte die Länderein im Norden verwüstet und alle erschlagen, die sich ihnen in den Weg gestellt hatten. Das verheerende Klagelied der Menschen, die den Überfall überlebt hatten, hatte sich bereits wie ein schwarzer Schatten über die Königreiche im Süden erstreckt. So versuchten die Menschen vor ihrer Angst zu fliehen, gaben sich dem Alkohol hin oder versuchten zu vergessen bei einen der ansässigen Konkubinen. Die Bilder und Schreckensbotschaften derer, die das Gemetzel überlebt hatten, waren noch allgegenwärtig. Der Tod hatte wieder Einzug gehalten in die Länder Azeroth's. Seine Fratze gierte nach den Königreichen der Menschen und Nachtelfen, Zwergen und Gnome. Die Klauen dieser Plage waren bereit, das
Land mit all seinen Bewohnern zu zermalmen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die Hörner Szy' kads die Ankunft seiner unbarmherzigen Herren ertönen lassen würde. Die Zeit des Sturmes war gekommen...

Die Wächter am Haupttor Kondrashs hatten zu den Abendstunden alle Hände voll zu tun. Da die Stadt am Tage von der Hitze keine Gnade erwarten konnte, verließen die Menschen im Mondschein erst ihre Unterkünfte. So mussten auch die Gardisten, die eine zweifelsohne undankbare Aufgabe besaßen, ihre
Konzentration, welche arg unter den schweren Kettenhemden und aufmüpfigen Händlern litt, auf die Nacht richten. Sie winkten Wagen hindurch, kontrollierten all die, die Waren in oder aus der Stadt brachten und mussten des öfteren auch noch die Rolle eines Fremdenführers übernehmen, da das Land zur Zeit von Flüchtlingen überschwemmt wurde. So bemerkten sie auch nicht
die Ankunft eines einzelnden Reisenden. Der Fremde passierte die Tore der Stadt und wandte sich zielstrebig westwärts gen Hafen. Dort angekommen, suchte er eine der zahlreichen Tavernen auf. Seine müden Glieder streckte er genüsslich von sich, während eine Magd seine Bestellung entgegennahm. Sein Platz lag etwas abseits des Schankraums, in einer schwach beleuchteten Ecke
im hinteren Teil des Raumes. Mit einem Dank und Silberstück nahm er das Bier entgegen, gönnte sich einen tiefen Schluck des kühlen Goldes und lauschte den aufgebrachten Diskussionen, die zu so später Stund im "Güldenem Schwein"
geführt wurden.

"Ihr Spitzohren versteckt euch doch vor jeder so kleinen Gefahr und macht euch ins Kleidchen", grollte der Zwerg mit hochroten Kopf. Sein Widersacher, ein hochgewachsener, schlanker Elf schüttelte mit dem Kopf und zischte laut "Ihr könnt euch gerne abschlachten lassen, ich und mein Volk werden nicht in
den sicheren Tod ziehen". "Jetzt spricht die Vogelscheuche schon für sein ganzes Volk, habe ich es doch gewusst, jeder Elf ist ein Feigling und Schwächling obendrauf", triumphierend sah sich der Zwerg im Schankraum um. Einige Lacher waren auf seiner Seite. Der Elf schnalzte mit der Zunge und stichelte zurück" Nun, lieber Unterirdischer, der Verstand scheint wohl zu schwer zu sein für Zwergenschultern". Sofort schnellten die Finger des Zwerges an sein Beil und im gleichem Atemzug zog auch schon der Elf seine
Klinge."Haltet ein ihr Hitzköpfe". Die beiden Kontrahenten sahen sich einander an und schauten dann verdutzt zu der vermummten Gestalt, die abseits der Szene saß." Bist du so hässlich, dass du dein Antlitz unter einer schmutzigen Pferdedecke verstecken musst?", brauste der Zwerg in völliger Rage. Der Fremde streifte sein Cape ab und darunter kam ein junger Mensch zum Vorschein, "Natürlich nicht, und entschuldigt, dass ich mich noch
nicht vorgestellt habe. Mein Name ist Gungnir, Barde und Gelehrter der Bruderschaft von Azeroth, Diener des geheiligten Landes und Wahrer von Ordnung und Frieden". Mit diesen Worten entblösste er seinen Brustharnisch auf den das Emblem der Bruderschaft in goldenen Zeichen eingraviert war. Dieses Zeichen ist im ganzen Lande bekannt, die Hüter die es tragen haben es
sich zur Aufgabe gemacht, das Böse zu finden und zu vernichten, die Schwachen zu schützen und die heilige Botschaft der Bruderschaft in aller Herren Länder hinauszutragen. Mit einem missmutigen Grinsen fragte der Zwerg, " was verschlägt einen Geschichtenerzähler in diesen Teil des Landes?
Solltet ihr nicht im Norden sein, dort werden Geschichten geschrieben von denen ihr noch lange zehren könntet." Der Barde bedachte den Zwerg mit einem wissendem Blick, "Die Zeit des Sturmes ist gekommen, Blut tränkt unseren
Boden und das Leid der Völker überzieht uns mit seiner schwarzen Pest. Ebbe und Flut brachten mir bereits die furchtbare Nachricht, doch seid gewiss, noch ist nicht alle Hoffnung verloren." Frostige Stille kehrte nun in die Taverne ein, dann gefolgt vom Murmeln einiger, bis schliesslich alles in einem Chaos aus Diskussionen und Verwünschungen kulminierte. "Schweigt und hört mir zu", donnerte es aus der Kehle des Barden. Alle Augen richteten
sich verwundert und fragend auf ihn. "Während ihr hier lamentiert und euch wie ein Haufen aufgebrachter Hühner benehmt, marschiert die Horde Richtung Süden, um auch diesen Teil Azeroth's dem Erdboden gleichzumachen. Ihr werdet keine Gnade erfahren, also werdet euch endlich eurer Verantwortung bewusst".

"Du bringst schlechte Kunde in unser Haus, erzählst uns Geschichten vom Untergang dieses Landes und verlangst von diesen Männern und Frauen, dass sie sich ihrem Tod stellen. Wenn du nichts anderes zu sagen hast, verlass sofort dieses Haus hier!". Der kleine, untersetzte Wirt stemmte seine Hände in die Hüften, schaute den Barden herausfordernd an und gab ihn unmissverständlich zu verstehen, dass er nicht erwünscht ist in diesem Haus. "Erzähl uns etwas, Geschichtenerzähler, oder verschwinde"! Der Barde nahm zwischen den Besuchern Platz, zauberte sich ein Lächeln auf das Gesicht und
begann nun die Geschichte des Landes zu erzählen, "Ich hatte gehofft, dass ihr meine Dienste in Anspruch nehmen würdet. So werde ich euch nun die Geschichte der Bruderschaft und unseres Landes erzählen. Ich hoffe, ich werde euch so umstimmen können. Eure Herzen erreichen und neuen Mut und neue Stärke dort pflanzen, wo sich bis jetzt nur Platz für Angst dargeboten hat."

Dhenia
(Der eine Gott)

Am Anfang war das Nichts. Und aus diesem Nichts formte Dhenia eine Welt nach seinen Vorstellungen. Er erschuf die Erde und das Wasser, den Wind und das Feuer. Dies aber stimmte ihn nicht zufrieden und so schuf er die Tiere und die Pflanzen, den Tag und die Nacht. Zum Schluss erschuf er die Drachen, Wesen die sich aus Fasern der arkanen Strukturen manifestierten. Diese waren
die reinsten und weisesten unter allen Lebewesen und so wurden sie die "Wächter der Gezeiten", Schützer und Wahrer des Lebens genannt. So gab es nun Tag und Nacht und das Leben entfaltete sich in seiner ganzen Pracht auf der Erde. Äonen vergingen und die Tiere lebten im Einklang mit der Natur. Als Dhenia sein vollkommenes Werk sah, vergoß er 4 Tränen der Freude. Er
erkannte aber auch, dass sein Werk nun vollendet war, und so vergoß er 4 Tränen der Bitterkeit. Diese Tränen fielen auf die Erde nieder und aus ihnen erhob sich neues Leben. Aus den Tränen der Freude entstanden die Menschen, Nachtelfen, Zwerge und Gnome. Die 4 Tränen der Bitterkeit hingegen schufen
die Orks, Tauren ,Trolle und Untote. Auch diese Völker lebten friedlich Seite an Seite und es vergingen die Jahre und das Land blühte und gedeihte, die Völker schufen Kulturen und entwickelten sich immer weiter. Doch dies brachte auch Probleme mit sich. Ein erster Streit entbrannte zwischen den
Menschen und Orks, die Ländereien für sich beanspruchten. Aus diesen Konflikt entstanden neue Konflikte und ein Flächenbrand überzog das junge Land. Kriege brachen aus und die Welt stand am Abgrund. Die Drachen waren den anstürmenden Horden nicht mehr gewachsen und so verfiel das Land ins
Chaos. Wälder brannten, Flüsse färbten sich rot und die Erde war gesättigt von dem Blut der Gefallenen. Dies erzürnte Dhenia, da er sein Werk bedroht sah und so entsendete er einen alles vernichtenden Feuersturm. Dieser verbrannte die Erde, die Geschöpfe die auf ihr weilten und so erschuf das
Feuer des Dhenias eine neue Welt, indem sie die Alte verbrannte. Doch nicht alles Leben wurde ausgelöscht, dies aber ist eine andere Geschichte von der ich euch nun erzählen will...

Eine neue Ordnung entsteht
(Der Fall des Dhenia's)

Nachdem das Feuer des Dhenia's die alte Welt verbrannt hatte, schuf sie sogleich auch eine Neue. Nicht alles Leben war den Flammen zum Opfer gefallen und so entstand neues Leben in diesem Universum. Die hochentwickelten Rassen überstanden diesen Feuersturm, Drachen stiegen aus der Asche empor um erneut als Herren der vier Winde über die Welt zu wachen
und auch die Natur mit ihrer vielschichtigen Tier- und Pflanzenwelt
regenerierte sich prächtig. Die Jahreszeiten kehrten wieder ein, Sonne und Mond nahmen ihren ursprünglichen Kreislauf an und auch die Elemente waren wieder ihre eigenen Herren. Als Dhenia dieses Meisterwerk sah, dass ja seiner Schöpfung entsprungen war, vergoss er viele Tränen die zum Himmel
emporstiegen. Dort sind sie nun jede Nacht als die "Tränen des Dhenia's" zu sehen, als Ausdruck seiner Freude und Bitterkeit über seine Schöpfung. Nie wieder würde er diese Welt verwüsten, dazu war ihm seine Schöpfung zu wertvoll. Und jedes Mal, wenn ein Tier oder Mensch sein Haupt gen Himmel
reckt, sieht er das vollkommene und reumütige Werk des einen Gottes. Diese Tränen, die die Menschen später Sterne tauften, sollten all dem Leben auf dieser Welt an seine Vergänglichkeit - aber auch an seine Schönheit - erinnern. Ein Geschenk des Vaters an seine Kinder, um sie nicht vergessen zu lassen, um aus dem Fehlern der Vergangenheit zu lernen, ein Mahnmal, dass
über allen zu stehen scheint, aber jeden, zu jeder klaren Nacht, gehören zu scheint. Seit her erstrahlen die Sterne die matte Nacht mit ihrem Glanz, durchbrechen die Dunkelheit wie gleissendes Licht, auf dass Dhenia nicht in Vergessenheit gerät. Dieser hat sich nämlich, so schreiben es die Verse Nasha 'Donn, auf die Welt der Sterblichen niederbegeben, um dort unter seinen Kindern zu leben. Er hat dem Göttlichen abgesagt, da er diese Bürde
nicht ein weiteres Mal hätte tragen können. So wandelt er nun auf Derer und niemand weiss, wo und wie er zu finden ist...

Ein Schrei in der Nacht
(Die Ruhe vor dem Sturm)

Menschen, Nachtelfen, Zwerge und Gnome gründeten neue Königreiche, schufen neue Kulturen und schlossen Allianzen für die Zukunft. Auch die Orks,Tauren, Untoten und Trolle schufen Königreiche und schlossen Allianzen. Es war eine trügerische Zeit, ohne Blutvergiessen, aber mit der beständigen Bedrohung der Völker. Die Vergangenheit hatte tiefe Wunden gerissen und Gräben geschaffen zwischen den Völkern, die Harmonie der Schöpfung war zerstört. So schufen die Beiden, die Allianz des Lichtes und die Allianz des Schattens, neue Verträge und Abkommen um mögliche Kriege schon im Vorfeld zu ersticken. Doch diese Bündnisse waren brüchig, die Herrscher zerstritten und die Machtgier der Könige noch längst nicht gestillt. So kam es zu einem ersten Bruch zwischen Menschen und Orks, kurz darauf folgte das schon vergessen geglaubte Blutvergiessen. Durch die Allianzen wurden auch die anderen Völker in diesen Krieg gezogen und so waren die Verluste auf beiden Seiten verheerend. Da kein klarer Sieger aus dem sogenannten "Sturm der Völker"
hervorging, zog die Allianz des Lichtes in den Süden, was später als das Land Azeroth bekannt werden sollte, die Allianz des Schattens hingegen in
den Osten, was später als das Land Kalimdor bekannt werden sollte. Die Menschen siedelten an den saftigen Flussauen des Yirdag und Orupes Stromes
an. Die Zwerge schufen sich Königreiche in den Gipfelzinnen, dem eisernen Wall und den Höhen des Dunkelberges. Die Gnome liessen sich in den Sumpfgebieten im Süden nieder, zu denen die Wälder des Gnarrach aber auch die Berge des Sichelgebirges gehören. Die Nachtelfen fanden ihre neue Heimat
in den Wäldern des Yggdrasil Tales und den Flussauen des Lesz' Feyd. Die vier Völker schmiedeten Allianzen, die alle Zeiten und Völker dieser Welt überleben sollten. Die Allianz des Lichtes war somit für alle Ewigkeiten in den Stein gemeisselt. Auch die Allianz des Schattens schuf neue Königreiche.
Die Orks errichteten ihre Reiche in den Messergrassteppen des Yhurkach Walles, den finsteren Ödnissen des Brazorish Waldes und den schier endlosen Weiten der Kharkosh Wüste. Die Tauren schufen ihre Reiche in den blutigen Zinnen, jenen lebensfeindlichen Regionen hoch im Norden. Die Wipfel der Zinnen sind vom ewigen Eis bedeckt und der Fels ist so rot wie der Saft des
Lebens. Die Untoten fanden eine neue Heimat in den Sümpfen von Zharish dem Wahnsinnigen und den Wüsten der Brüder Szykocz, zwei gefallenen Lichen, die, nachdem sie sich aus ihren Gräbern erhoben hatten, nun auf der Suche nach Seelen schon viel Leid über die Lebenden gebracht haben. Die Königreiche der
Trolle finden sich in den Wäldern der Verdammten und den Tundren der Hurach-Steppe, welche an das nördliche Eismeer grenzen. Diese lebensfeindliche Ödnis ist das Heim der Trolle. Jahre vergingen und die unsichtbaren Grenzen, die die Natur geschaffen hatte, warteten nur darauf gebrochen zu werden.

Das Bündnis der Völker
(Die Bruderschaft von Azeroth)

Um einer möglichen Invasion durch die Allianz des Schattens, oder Horde wie sie vielerorts gennant wurde, gewachsen zu sein, schufen die Völker Azeroths zusätzliche Bündnisse. Ein Bündnis, welches uns als Erstes bekannt war und noch bis heute bekannt ist, war die Bruderschaft von Azeroth. Einst schlossen sich zwei tapfere Männer, Flarion, ein geschickter elfischer Waldläufer aus dem Stamm der Silbermonde, und Rufus de Witt, ein heiliger
menschlicher Krieger aus dem Orden des Lichtes, zusammen, um die Bruderschaft von Azeroth zu gründen. Schon bald erreichte die Botschaft des Bündnisses alle Königreiche und immer mehr Angehörige aller Rassen fanden Platz in dem heiligem Bündnis. Flarion und Rufus lehrten den Widerstand, schulten sie im Umgang mit den Waffen, zeigten ihnen die Magie, die Lehre der Heiligen und die Verantwortung, die jeder Einzelne in sich trug - den
Schutz Azeroths und allem Leben. So gründeten sie ihren ersten Orden, "den Bund der Brüder", dem Ildar, Slich, Affroara, Chaos, Derek, Adras, Anyndir, Apo, Hallgrim, Wotan und Linne angehörten. Dieser Bund bestand aus den treuesten und tapfersten Brüdern und Schwestern.Sie bauten Festungen in den
Städten, Verteidgungswälle an den Grenzen der Königreiche und richteten Spähposten entlang der Grenze zu dem Land Kalimdor ein. So sicherten sie die Grenzen des Reiches und brachten den Völkern zusätzlichen Schutz vor der Horde. Diese nämlich plante schon den Sturm auf Azeroth und die Unterwerfung der freien Völker. Und die Flüsse färbten sich rot (Ein Fegefeuer, sie alle zu vernichten) Es war der Morgen des siebten Tages im dritten Monat, wir schreiben das Jahr 420 n. Dhenia. Die Wachen, die am Grenzwall zum Land Kalimdor ihrer Pflicht nachgingen, erblickten das grösste Heer, das je auf dieser Welt wandelte. Tausende und aber tausende Orks,Trolle, Tauren und Untote hatten sich zu einer Streitmacht zusammengeschlossen, deren Ausmaß und Hass seinesgleichen suchte. Azi Bragsh, der Träger der blutroten Hörner der Macht, König der Blutsäufer und oberster Kriegsherr der Orks, scharrte ein Heer um sich, mit denen er in das Land Azeroth einfiel. Er erneuerte die Bündnisse zwischen der Horde, konnte Bhardusz Bard'annok, Kriegsherr der Tauren, Lysakish, Untoter und oberster Lich der Sumpfheere, so wie Assabarosz, Herrscher der Trolle, unter seiner Führung vereinen. Mit diesem Heer stürmte er die Ländereien Azeroths. Dies ist das dunkelste Kapitel des jungen Landes. Die Völker Azeroths aktivierten ihre Bündnisse, stellten Heere auf und so entbrannte der Krieg der Völker erneut. Die Heere prallten aufeinander und unendlich viele Seelen sollten auf den Schlachtfeldern ihr Leben verlieren. Auf der grossen Ebene der Stille wurde die Schlacht getragen, 7 Tage und 7 Nächte bekriegten sich die Heere. Auch die Bruderschaft von Azeroth, die zu diesem Zeitpunkt schon einige Dutzend von Kriegern umfasste, war an dieser "Blutigen Woche des Leides", wie sie später in die Geschichte eingehen sollte, beteiligt. So spricht man noch heute von den Heldentaten des Flarions und Rufus, die, mit ihren selbstlosen und tapferen Einsatz, immer wieder die Lücken in der Verteidgung schlossen und den Männern und Frauen,
die völlig erschöpft und an den letzten Rest ihrer Kräfte zehrend, den Sturm der Horde standhielten. Nach und nach erkämpften sich die freien Völker ihre zuvor gefallenen Reihen zurück, bis sie schliesslich ihrerseits den Sturm auf die Horde beginnen konnten. Sie brachen in die Reihen der Monster, streckten diese nieder und drängten sie schliesslich bis in das Land Kalimdor zurück. Als Azi Bragsh dies erkannte, zerstreute er das Heer in alle Winde und kehrte in seine Heimat zurück, um sich von dieser Schmach zu
erholen. Die freien Völker Azeroths hatten ihn gedemütigt aber nicht endgültig besiegt und so sann er nun auf Rache, bereit ein neues, noch grösseres und grauenvolleres Heer aufzustellen. Die Allianz hingegen feierte ihren Sieg gebührend, festigte ihre Bündnisse und schuf neue Grenzen und Wälle, um vor einem erneuten Überfall der Horde gewappnet zu sein.

Die Zeit des Friedens
(Der Aufstieg der Bruderschaft)

Nach dem Sieg über die Horde, blickten Flarion und Rufus auf die Trümmer der Bruderschaft zurück. Viele von ihren Kameraden hatten den Tod im Kampf gefunden und die, die das Gemetzel überlebt hatten, waren dem Wahnsinn zum Opfer gefallen. Nur sie, der Bund der Neune und die tapfersten unter den Knappen, hatten diesen Sturm trotzen können. Zuviel Leid hatte sich
zugetragen, als das es ein schwacher Geist hätte verkraften können. So kehrten sie zwar als Helden in ihre Heimat zurück, doch war der Preis, den sie für diesen Sieg gezahlt hatten, sehr hoch. Ihre Namen waren forthin im ganzen Land bekannt, ihre Tapferkeit und Aufopferungsbereitschaft legendär, und so fiel es den beiden nicht schwer, die Bruderschaft neu aufzubauen.
Neue Krieger wurden rekrutiert, Magiebegabte in die Kunst der arkanen Kräfte eingewiesen und all die, die gewillt waren ihr Leben womöglich für das von anderen zu opfern, fanden hier ihre neue Heimat. So erstärkte die Bruderschaft erneut, bis sie schliesslich wieder zu alter Stärke und Glanz
zurückgefunden hatte. Die Weisesten, die von Flarion und Rufus bestimmt wurden, dienten nun an den Höfen der Könige, um diese zu beraten. Waldläufer kontrollierten die Grenzen, Krieger lehrten den Umgang mit der Waffe und Magier gaben ihre Künste an die Adepten weiter. Die Bruderschaft war in allen gesellschaftlichen Bereichen zu finden, versuchte das Leid der freien Völker zu mindern und den Ruhm Azeroths zu mehren. Die Jahre vergingen und der Reichtum und Wohlstand mehrte sich...

Wolken am Horizont
(Ein neuer Sturm zieht auf)

Die Nachricht der verwüsteten Ländereien im Norden traf die Menschen völlig unvorbereitet. Die Horde hatte es geschafft, unter Einsatz ihrer schwarzen Magie, die natürlichen Barrieren zu umgehen und in das Land einzufallen.
Erneut steht die Bruderschaft von Azeroth, und all ihre Allianzen, der Horde mit ihrem Hass entgegen. Die Laute der Hörner Szy'Kads erklingen wieder in den Landen Azeroths und diesmal ist Azi Bragsh entschlossener denn je, das Land mit seinen Bewohnern zu vernichten. Wieder formieren sich die Legionen
der freien Völker unter den goldenen Bannern und Flaggen der Bruderschaft.
Der zweite Sturm hat begonnen...

Mit diesen Worten beendete der Geschichtenerzähler seinen Vortrag, nickte den Anwesenden zu und verliess umgehend die Taverne. Die Besucher des güldenen Schweines saßen mit versteinerten Mienen noch lange auf ihren Plätzen. Eine eisesstille hatte sich über diese Festlichkeit gelegt. Die Zeit des Handelns hatte begonnen...


By Gungnir aka JesterSpirit
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