Pädophilie

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Warlord
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Pädophilie

Beitrag von Warlord »

Hallo,

da auch die Strapaze der Suchmaschine kein Ergebnis zu fördern vermochte möchte ich angeregt durch die derzeit vermehrte Thematisierung der Pädophilie, in den Medien, an dieser Stelle gerne selbst einmal Fragen was ihr diesbezüglich für eine Geisteshaltung habt.
Besonderes Interesse hege ich dabei an der Erörterung der Frage ob jene Menschen, welche sich in sexueller Weise zu Kindern hingezogen fühlen, ausnahmslos als Menschen niederer Gesinnung erachtet und infolge dessen mit Ablehnung und Ausgrenzung behandelt werden sollten. Muss nicht zwischen Menschen mit latenter Pädophilie und den ihren Trieb auslebenden unterschieden werden ? Grundsätzliche Vorbehalte gegenüber Pädophilen sind jedoch nachvollziehbar, da jeder latent pädofile Mensch ein, zumindest theoretisches, Potential zur Manifestation seiner Sehnsüchte birgt.
Lassen sich aber sexuelle Neigungen, in ihrer Entstehung und Entwicklung, beeinflussen oder sind wir darin machtlos und der Natur vollkommen untertan ? Bildet sich dieser Trieb aus Faktoren welche sich unserer Einflussnahme komplett entziehen oder ist es möglich selbst, also willentlich, den sexuellen Charakter zu Formen ? Daraus würde sich dann eine, wenn auch begrenzte, Eigenverantwortlichkeit des Individuums für seine Pädophilie(Hetero-,Homosexualität etc.), aber natürlich auch für jede andere instinktive Eigenschaft des Naturells, ableiten lassen.
Somit, wiederum, müsste auch für Pädophilie(etc.) eine Möglichkeit zur "Therapie" und somit zur Veränderung der Instinkte bestehen.

Dank an euch alle und

Liebe Grüsse,

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Gobo
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Re: Pädophilie

Beitrag von Gobo »

Warlord hat geschrieben:Hallo,

da auch die Strapaze der Suchmaschine kein Ergebnis zu fördern vermochte möchte ich angeregt durch die derzeit vermehrte Thematisierung der Pädophilie, in den Medien, an dieser Stelle gerne selbst einmal Fragen was ihr diesbezüglich für eine Geisteshaltung habt.
Besonderes Interesse hege ich dabei an der Erörterung der Frage ob jene Menschen, welche sich in sexueller Weise zu Kindern hingezogen fühlen, ausnahmslos als Menschen niederer Gesinnung erachtet und infolge dessen mit Ablehnung und Ausgrenzung behandelt werden sollten.
Eindeutig ja. Vor allem müssen sie von Kindern ferngehalten werden.
Warlord hat geschrieben:Muss nicht zwischen Menschen mit latenter Pädophilie und den ihren Trieb auslebenden unterschieden werden ?


Was verstehst du unter "latent pädophil? Jemand, der sich an Bildern von nackten Kindern, die genau zu dem Zweck aufgenommen wurden aufg***t, jemand der im Schwimmbad (kleine) Kinder beobachtet? Jemand, der zwar Körperkontakt sucht, aber den "letzten Schritt" nicht tut?
Ich finde schon all das verwerflich, insbesondere das erste... Man stelle sich vor, der eigene Partner würde einen erst zu Nacktbildern überreden und diese dann ohne das Wissen des anderen Partners herumreichen oder sogar veröffentlichen... Selbst einem Erwachsenen kann das schon einen Knacks verpassen. Wie muss das dann erst für ein Kind sein?
Als erwachsener Mensch sollte man schon merken, dass da was nicht in Ordnung ist und mit aller Konsequenz versuchen, dagegen anzukämpfen- notfalls mit professioneller Hilfe, indem man sich bewußt soweit es sich umgehen lässt von Kindern fernhält,

Warlord hat geschrieben:Grundsätzliche Vorbehalte gegenüber Pädophilen sind jedoch nachvollziehbar, da jeder latent pädofile Mensch ein, zumindest theoretisches, Potential zur Manifestation seiner Sehnsüchte birgt.
Meine Kinder haben die Sehnsucht, mit Streichhölzern spielen zu dürfen... genau deswegen sperr ich die Streichhölzer weg.
Warlord hat geschrieben:Lassen sich aber sexuelle Neigungen, in ihrer Entstehung und Entwicklung, beeinflussen oder sind wir darin machtlos und der Natur vollkommen untertan ?
Ich würde Pädophilie eher in der Umgebung von Vergewaltigung ansiedeln. Da spielt weniger der sexuelle Aspekt eine Rolle, auch wenn es auf den ersten Blick den Anschein hat. Vielmehr geht es um die Ausübung von Macht, Ausspielen einer Überlegenheit. Pädophile sind meistens erwachsenen Partnern nicht gewachsen.
Warlord hat geschrieben:Bildet sich dieser Trieb aus Faktoren welche sich unserer Einflussnahme komplett entziehen oder ist es möglich selbst, also willentlich, den sexuellen Charakter zu Formen ? Daraus würde sich dann eine, wenn auch begrenzte, Eigenverantwortlichkeit des Individuums für seine Pädophilie(Hetero-,Homosexualität etc.), aber natürlich auch für jede andere instinktive Eigenschaft des Naturells, ableiten lassen.
Das sind zwei grundverschiedene Sachen- Die reine geschlechtliche Ausrichtung der sexuellen Orientierung sagt erst einmal nichts über die Fähigkeit, eine gleichberechtigte Beziehung zu führen aus.
Mit Kindern KANN man aber gar keine gleichberechtigte sexuelle Beziehung führen.
Natürlich brauchen Kinder auch körperliche Nähe- aber diese hat bestimmt nicht den Zweck, sexuelle Gelüste eines Erwachsenen zu befriedigen.
Warlord hat geschrieben:Somit, wiederum, müsste auch für Pädophilie(etc.) eine Möglichkeit zur "Therapie" und somit zur Veränderung der Instinkte bestehen.
Wieder, Pädophilie mit wirklichen sexuellen Orientierungen in einen Topf geworfen...
Nochmal- "normale" homo- und heteroerotische Beziehungen (wozu ich auch One Night Stands zähle ;) ) laufen im allgemeinen zwischen 2 Partnern ab, die wissen worauf sie sich einlassen und das auch so wollen. Ein Schwuler/ lesbischer/ heterosexueller wird sich einen Menschen suchen, der sein Interesse aktiv erwiedert.

Ein "praktizierender" Pädophiler sucht sich ein Kind, dass sich- aus welchen Gründen auch immer- nicht gegen ihn wehrt/ wehren kann, sich also nicht aktiv für sein Vorhaben interessiert, sondern nur nicht in der Lage ist, aktiv (genug) dagegen anzugehen.
Meist sind das schüchterne Kinder, die sich nicht trauen nein zu sagen. Und jeder Übergriff macht das Kind noch verschlossener.
Im Extremfall ist aber jedes Kind recht, dass man irgendwo alleine aufgabeln kann, notfalls mit Gewalt. Das ist aber die absolute Ausnahme- 95% aller bekannten Fälle spielen sich im direkten Umfeld des Kindes ab und basieren auf einem ausgenutzten Vertrauensverhältnis.

Wenn man nun mal bedenkt, dass JEDES Kind, das von einem Fremden entführt und für einen längeren Zeitraum festgehalten wird, unweigerlich in der Kriminalkstatistik auftaucht, Fälle in der Familie aber leider allzu oft unentdeckt bleiben, weil die Opfer sich scheuen, den eigenen Vater/ Onkel/ Opa oder Mutter/ Tante/ Oma anzuzeigen, ihnen sogar oft noch von nicht beteiligten Familienangehörigen eingeredet wird, sie würden mit einer Anzeige alles kaputtmachen, sie seien selbst schuld oder es sei ja gar nicht so schlimm, oder sie würden schlichtweg lügen, kann man sich vorstellen wie hoch die Dunkelziffer ist.

Genau das tun auch Vergewaltiger. Sie suchen sich überwiegend schüchterne Frauen ohne Selbstwertgefühl und drängen sie in ein Abhängigkeitsverhältnis, oder sie suchen sich fremde Frauen, die ihnen körperlich unterlegen erscheinen so, dass diese keine Hilfe erwarten können. Und auch hier sind die Vergewaltigungen in Beziehungen und dem direkten Umfeld weitaus häufiger als die, die von einem Fremden verübt werden, und auch hier die Dunkelziffer für Beziehungstaten weitaus höher als die für Fremdtäter.


Ob man durch eine Therapie etwas dagegen tun kann? Keine Ahnung ehrlich gesagt. Ich denke aber, dass es davon abhängt, wie weit der Pädophile seinen Neigungen selbst gewachsen ist und sie als nicht normal ansieht, wie weit er seine Neigungen schon nachgegeben hat, wie weit er selbst bereit ist, aktiv dagegen anzukämpfen.
Wenn er keine Bereitschaft zeigt, sein Verhalten zu ändern, wird der beste Therapeut nichts ausrichten. Wenn er schon seit Jahren pornografische Bilder oder Filme angesehen hat, wird es ihm schwerer fallen, darauf zu verzichten. Wenn er schon mehrfach Übergriffe auf Kinder verübt hat, halte ich es für schlichtweg unmöglich. Ich denke, dass es da eine Entwicklung gibt ähnlich einer Sucht- je weiter sie fortgeschritten ist und je länger sie schon anhält, umso schwieriger wird es, davon loszukommen.

Aber auf jeden Fall sollte Opferschutz- auch der Schutz potentieller Opfer!! hier vor Täterschutz gehen.


*lufthol*
So, das war fürs erste mal alles, was ich zu sagen hab ;)
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destrudo
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Beitrag von destrudo »

Hmmmm...... ein recht komplexes Thema, dass hier angeschnitten
wurde.

Psychologen oder besser gesagt Verhaltensforscher beschäftigen
sich mit diesem Thema seit einer kleinen Ewigkeit. Lösungen und
Erklärungen sind dagegen rar und eine wirkliche Therapie für
Betroffene gibt es eigentlich bis heute nicht.

Gobo hat ja schon in größerem Ausmaße ihre Meinung zu diesem
Thema geschildert, und ich stimme ihr auch in den meisten Punkten
zu. Ich möchte jedoch noch zusätzlich einige Dinge zu bedenken geben:

Weltweit haben sich verschiedenste Gesellschaftsformen mit
unterschiedlichen kulturellen Rahmenbedingungen entwickelt.
Jede dieser unterschiedlichen Gesellschaften geht mit ihren
Problemen, seien sie nun politischer, sozialer, ... Natur unterschiedlich um.

Nun ist es beispielsweise in unserer Gesellschaft so, das es als
absolut annormal gilt, wenn jemand pädophile Verhaltensweisen
entwickelt. Wir echten diese Individuen, würden sie am liebsten
aus unserer Gesellschaft entfernt sehen. Aber gibt es, trotz unserer
Reaktion auf solche Individuen nicht immer wieder solche Fälle?
Ist die Dunkelziffer, die Gobo bereits erwähnt hat, nicht erschreckend
hoch? Haben wir in unserer ach so perfekt scheinenden Gesellschaft
vieleicht einen Fehler gemacht, indem wir einem Problem mit bloßer
Ablehnung begegnen?

Betrachten wir einmal andere Kulturen auf der Welt.
In manchen Gesellschaften ist es von hohem gesellschaftlichem
Wert (meist als Mann) einen möglichst jungen Lebenspartner zu
haben. Hat das womöglich etwas mit pädophilen Verhaltensmustern
zu tun? Eine etwas wage Vermutung, aber sehen wir weiter...

In der japanischen Gesellschaft der Moderne gibt es - und ich hoffe,
ich erliege hier keinem Trugschluß - einen großen Prozentsatz
älterer Männer, die ihre sexuellen Fantasien auf zumeist
jugendliche Schülerinnen fixieren. Ja, es hat sich sogar ein eigener
Industriezweig in diese Richtung entwickelt (Verkauf von getragener
Unterwäsche diser jungen Mädchen). Was für uns als Pervers gilt,
hat diese Gesellschaft in ihren Alltag eingegliedert.

Mit sicherheit lässt sich sagen, dass die gesellschaftlichen
Strukturen weltweit einem permanenten Wandel unterworfen sind.
Wie wird wohl unsere Gesellschaft in der Zukunft mit diesem
"Problem" umgehen? Werden wir ihm weiterhin mit bloßer Ablehnung
entgegentreten? Werden wir neue Lösungen finden? Werden
wir das Problem so weit abschärfen können, dass es irgendwann
keines mehr ist,.... oder schaffen wir damit nur neue Probleme?

Man hat mir einmal gesagt, eine wirkliche Problemlösung gäbe es
nicht, nur eine Problemverlagerung.
Was sollen wir also tun, wie reagieren....?

Lasst uns zunächst den Ursprung erforschen, bevor wir (nur) das
Sympthom bekämpfen.
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Gobo
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Beitrag von Gobo »

destrudo hat geschrieben: Haben wir in unserer ach so perfekt scheinenden Gesellschaft
vieleicht einen Fehler gemacht, indem wir einem Problem mit bloßer
Ablehnung begegnen?.
destrudo hat geschrieben:Wie sonst soll ich auf ein Verhalten reagieren, dass einen Menschen kaputt macht?
ABER das heißt nicht, dass die Suche nach der Ursache vernachlässigt werden soll. Und vor allem nicht die Suche nach einer Lösung des Problems.
Verständnis oder gar Toleranz kann niemand von mir erwarten in dem Punkt. Von mir aus kann jeder so glücklich werden, wie er es für richtig hält, solange er einem anderen Menschen nicht direkten Schaden zufügt. Und die Verletzung der sexuellen Unversehrtheit eines Kindes ist mit das abscheulichste Verbrechen, was ich mir überhaupt vorstellen kann, gleich gefolgt von Beschneidung von jungen Mädchen (was ja auch in die Richtung geht), und Vergewaltigung. Die allermeisten leiden ein Leben lang unter den Folgen, viele begehen Selbstmord oder werden selbst zu Tätern.

[/quote="destrudo"]Betrachten wir einmal andere Kulturen auf der Welt.
In manchen Gesellschaften ist es von hohem gesellschaftlichem
Wert (meist als Mann) einen möglichst jungen Lebenspartner zu
haben. Hat das womöglich etwas mit pädophilen Verhaltensmustern
zu tun? Eine etwas wage Vermutung, aber sehen wir weiter....
Mag durchaus sein... Solang beide sich aber zu so einer Verbindung entschließen und der jüngere Partner die Pubertät hinter sich hat, ist das nicht verwerflich. Nur ist das leider normalerweise nicht der Fall :(
destrudo hat geschrieben:In der japanischen Gesellschaft der Moderne gibt es - und ich hoffe,
ich erliege hier keinem Trugschluß - einen großen Prozentsatz
älterer Männer, die ihre sexuellen Fantasien auf zumeist
jugendliche Schülerinnen fixieren. Ja, es hat sich sogar ein eigener
Industriezweig in diese Richtung entwickelt (Verkauf von getragener
Unterwäsche diser jungen Mädchen). Was für uns als Pervers gilt,
hat diese Gesellschaft in ihren Alltag eingegliedert.
In anderen Kulturen werden Frauen gesteinigt wenn sie fremdgehen, während Männer als tolle Hechte gelten wenn sie möglichst viele Weiber nebenher haben... Oder Witwen werden bei lebendigem Leib zusammen mit ihrem toten Ehemann verbrannt (ist zwar z.B. in Indien verboten, wird aber noch praktiziert:()
Ist genauso pervers.
destrudo hat geschrieben:Mit sicherheit lässt sich sagen, dass die gesellschaftlichen
Strukturen weltweit einem permanenten Wandel unterworfen sind.
Wie wird wohl unsere Gesellschaft in der Zukunft mit diesem
"Problem" umgehen? Werden wir ihm weiterhin mit bloßer Ablehnung
entgegentreten? Werden wir neue Lösungen finden? Werden
wir das Problem so weit abschärfen können, dass es irgendwann
keines mehr ist,.... oder schaffen wir damit nur neue Probleme?

Man hat mir einmal gesagt, eine wirkliche Problemlösung gäbe es
nicht, nur eine Problemverlagerung.
Was sollen wir also tun, wie reagieren....?

Lasst uns zunächst den Ursprung erforschen, bevor wir (nur) das
Sympthom bekämpfen.
Ich denke das versucht man schon längst. Vielleicht nicht so spektakulär im Licht der Öffentlichkeit, wie vermisste Kinder die von den Medien bis ins letzte Detail ausgeschlachtet werden, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass nicht nach Lösungen gesucht wird.Nur braucht es Zeit, und man kann nur von Versuch und Irrtum lernen.
Jedenfalls bin ich schon sehr beruhigt, dass Leute, die immer wieder rückfällig werden, nicht mehr so mit Samthandschuhen angefasst werden und es notfalls die Möglichkeit der Sicherheitsverwahrung gibt.
Wünschenswert wäre allerdings, wenn Menschen, die eine pädophile Tendez bei sich bemerken, sofort etwas unternehmen, bevor sie eine menschliche Tragödie auslösen.
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Re: Pädophilie

Beitrag von Rezeguet »

Gobo hat geschrieben:
Warlord hat geschrieben:Grundsätzliche Vorbehalte gegenüber Pädophilen sind jedoch nachvollziehbar, da jeder latent pädofile Mensch ein, zumindest theoretisches, Potential zur Manifestation seiner Sehnsüchte birgt.
Meine Kinder haben die Sehnsucht, mit Streichhölzern spielen zu dürfen... genau deswegen sperr ich die Streichhölzer weg.

Was ist denn das für ein Vergleich?


Dann müsste man ja alle Kinder wegsperren damit die Pädophilen nicht mehr rankommen das kanns doch wirklich nich sein
Daily Telegraph hat geschrieben:"Ein englischer Klub schlägt einen deutschen im Elfmeterschießen - notiert diesen Tag in euren Geschichtsbüchern."
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Das einzige was auf unserer Welt noch unschuldig und rein ist ist ein neugeborenes Kind. Es ist noch nicht mit dem Schmutz unserer Welt in Berührung gekommen. Man kann uns und unsere Kinder nicht vor allem schützen. Oft ist es angebracht andere vor Gefahren oder gar vor sich selbst zu schützen. Doch das kann nicht 24/7 geschehen.

Mann kann nicht jeden geistig fehlgeleiteten wegsperren und auch nicht jedes mögliche und / oder potentielle Opfer. Dann hätten wir sehr schnell leere Landstriche.
"We choose our joys and sorrows
long before we experience them."

- Kahlil Gibran-
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Re: Pädophilie

Beitrag von Cassie »

Rezeguet hat geschrieben:
Gobo hat geschrieben:Meine Kinder haben die Sehnsucht, mit Streichhölzern spielen zu dürfen... genau deswegen sperr ich die Streichhölzer weg.

Was ist denn das für ein Vergleich?


Dann müsste man ja alle Kinder wegsperren damit die Pädophilen nicht mehr rankommen das kanns doch wirklich nich sein
Ich glaube, das war von Gobo nicht gemeint. Kinder kann man schließlich nicht mit Streichhölzern gelich setzen.

Aber man sollte Kinder natürlich moöglichst schützen und das kann man unter anderem dadurch, wenn Straftäter eingesperrt und, soweit möglich, therapiert werden.
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Ebeyon
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Beitrag von Ebeyon »

Zitat destrudo:
Was für uns als Pervers gilt,
hat diese Gesellschaft in ihren Alltag eingegliedert.

Mit sicherheit lässt sich sagen, dass die gesellschaftlichen
Strukturen weltweit einem permanenten Wandel unterworfen sind.
Okay, das Zitat ist jetzt etwas aus dem Zusammenhang gegriffen...(hab Dich schon richtig verstanden destrudo...)

Wandel ist ja okay, auch der Wechsel zwischen prüde, pervers und normal ist ständig im fluss...(S/M, Swinger, Homosexualität...)
aber Pädophilie darf niemals ein "normaler" akzeptierter Bestandteil der Gesellschaft werden...

Zitat gobo:
Mit Kindern KANN man aber gar keine gleichberechtigte sexuelle Beziehung führen.
Natürlich brauchen Kinder auch körperliche Nähe- aber diese hat bestimmt nicht den Zweck, sexuelle Gelüste eines Erwachsenen zu befriedigen.
Genauso siehts nämlich aus.
Und es gibt kein Opfer von sexuellem Missbrauch (egal ob in der Kindheit oder als Erwachsener) welches hinterher völlig "normal" durchs Leben geht, ohne einen Knacks in der Seele. Und das ist eines der schlimmsten (wenn nicht gar DAS schlimmste) Verbrechen, was man einem Menschen (KIND!!!) antuen kann.
"Wenn die Menschen erstmal ausgestorben sind, dann haben die Tiere wieder Platz zum Leben." (mein Sohn, damals 5 Jahre)
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Iron_Mouse
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Beitrag von Iron_Mouse »

Man sollte vielleicht erstmal unterscheiden zwischen Pädophilen und Kinderschändern, das ist nämlich nicht automatisch das gleiche. Pädophilie ist erstmal eine, sagen wir mal, "Spielart" der sexuellen Orientierung, für die der Betroffene nichts kann und die zu haben auch nicht strafbar ist.
Nicht jeder Pädophile vergreift sich auch sofort an Kindern. Den meisten dürfte klar sein, was sie ihren "Objekten der Begierde" damit höchstwahrscheinlich antun. Trotzdem lässt sich der innere Trieb nicht verneinen und unterdrücken, zumindest nicht auf Dauer und das wird wohl ein ziemlich unangenehmer innerer Konflikt sein. Oft besteht der (natürlich unerfüllbare) Wunsch nach einer richtigen "Beziehung", nicht gleich nach einer Vergewaltigung o.ä., aber was sie auch tun es würde dem Kind vermutlich schaden.

Problematisch wird es dann, wenn sie es nicht schaffen dem inneren Druck standzuhalten und was dann passiert wissen wir...

Natürlich gibts auch welche die das gar nicht erst versuchen. Viele Übergriffe werden aber auch von "normalen" Vergewaltigern durchgeführt die einfach nur ein leichtes Opfer suchen, was beides natürlich ganz besonders verachtenswert ist.

Was meiner Meinung nach am schlimmsten ist, daß das meiste innerhalb des familären Umfeldes passiert und die Täter nur zu oft ungeschoren davonkommen :bad:


Ich kann Pädophile tolerieren, so lange sie sich bemühen (mit psychologischer Hilfe usw.) ihre Triebe unter Kontrolle zu halten oder sie so umzulenken daß niemandem ein Leid zugefügt wird, aber wer immer sich an Kindern vergreift gehört ins Gefängnis, egal wie die Motive waren...und da können sie dann sehen, wie das ist, Kinderschaender stehen in der Knasthierarchie gaaanz unten...
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