"unsere jugend"

Hier könnt Ihr über Gott, die Welt und alles andere diskutieren.

Moderatoren: Thies, mara, Gandalf, Tantalusss, Mighty

Benutzeravatar
hafensaenger
Erzengel
Erzengel
Beiträge: 7175
Registriert: Di 21.05.2002 - 14:15
Wohnort: Fate2 Vers. 17.07.2007
Kontaktdaten:

Beitrag von hafensaenger »

Wenn bei Trial und Error überwiegend nur Error rauskommt schmeißt man seinen PC irgendwann weg. Was macht man nun mit seinen Sprößlingen. ?( :D :unschuldig:

Freiheit schön und gut aber man sollte schon (sofern) möglich auf ihren Umgang und ihr soziales Umfeld achten. Die (grausame) Welt werden sie schon noch kennenlernen aber das muss nicht schon im Kindergarten sein. Man sollte sie schrtittweise darauf voprbereiten. Dann kommen sie eher mit dieser Welt zurecht als wenn sich dort selber zurechtfinden müssen.
"We choose our joys and sorrows
long before we experience them."

- Kahlil Gibran-
Benutzeravatar
Gobo
Hexer/Hexe
Hexer/Hexe
Beiträge: 857
Registriert: Mo 06.10.2003 - 13:35
Wohnort: Worms
Kontaktdaten:

Beitrag von Gobo »

Zu Trial und Error gehört auch der Error- wenn der Error ausbleibt oder viel zu spät kommt, wirds immer schwieriger den Fehler zu lokalisieren und zu beheben.
Für viele Kinder und Jugendliche bleibt der Error aber heute aus- wenn schlechte Noten heimgebracht werden wars die Schule, wenn die Nachbarn sich über Lärm beschweren sollen die sich gefälligst nicht so anstellen, und wenn was kaputt geht wirds umgehend ersetzt. Das klingt alles nach Kleinigkeiten, aber gerade solche Kleinigkeiten prägen einen Menschen meiner Meinung nach erheblich.
http://del.icio.us/matthewgood
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Man makes God so God to make Man
Man makes the Devil so that he can understand
Why things always turn out this way
(Matthew Good)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Benutzeravatar
Ferryman
Erzdruide/in
Erzdruide/in
Beiträge: 420
Registriert: Sa 30.03.2002 - 02:28
Wohnort: Acheron
Kontaktdaten:

Beitrag von Ferryman »

Gobo hat geschrieben:Zu Trial und Error gehört auch der Error- wenn der Error ausbleibt oder viel zu spät kommt, wirds immer schwieriger den Fehler zu lokalisieren und zu beheben.
Für viele Kinder und Jugendliche bleibt der Error aber heute aus- wenn schlechte Noten heimgebracht werden wars die Schule, wenn die Nachbarn sich über Lärm beschweren sollen die sich gefälligst nicht so anstellen, und wenn was kaputt geht wirds umgehend ersetzt. Das klingt alles nach Kleinigkeiten, aber gerade solche Kleinigkeiten prägen einen Menschen meiner Meinung nach erheblich.
Genau das ist es...die Strafe bleibt aus :bad: Damit meine ich nicht Schläge oder so (wurde früher selbst vielleicht einmal auf den Po gehauen), sondern reale Strafen. Schlechte Noten--> Daheimbleiben und Lernen. Etwas kaputtmachen--> Taschengeld zum Bezahlen verwenden. Saufen bis zum Kotzen--> Vater steht neben der Schüssel und lacht dich aus (Und glaubt mir, das wirkt!) ... Die Kinder, die so erzogen ( :)) )werden wie es leider heute gang und gäbe ist, sind nachher nicht auf das Leben vorbereitet, das dann genau diese Strafen mit sich bringt. Wer nicht genug lernt kommt im Job nicht weiter oder verliert diesen. Wer was Zerstört muss es bezahlen. Und wer sich Wochenende für Wochenende ins Koma säuft endet als Lachnummer, die von keinem mehr ernstgenommen und mitleidig belächelt wird.

Ich denke nicht, dass es davon abhängig ist, ob beide Eltern berufstätig sind oder nicht, meine waren es auch. Aber im gegensatz zu denen einiger meiner Freunde waren meine aber präsent, wenn sie zuhause waren. Sie informierten sich darüber, was ich Tagsüber angestellt hatte, und wenn ich was ausgefressen hatte, musste ich dafür die Verantwortung übernehmen...Das bezeugt schon der Leitsatz meines Vaters: "Du darfst tun was du willst, solange du mit den Konsequenzen leben kannst und die Verantwortung übernimmst" , der mir schon früh beigebracht wurde und mit dem ich gut fuhr bisher. Wenn ich schuld war, kam ich dran, wenn nicht, dann kämpften sie für mich. Heute sehe ich leider bei vielen Eltern, dass sie ihre Kinder als kleine Engel sehen, die nichts anstellen können. Und bringt solchen Leuten mal bei, dass sie besser mal die rosarote Brille abnehmen und der Realität ins angesicht sehen sollten...Kinder sind keine Engel, Kinder sind kleine Teufel :)) Zu Engeln muss man sie erziehen...
"Irgendwann wird jeder von euch vor mir stehen! Sorgt besser dafür, dass ihr eure Münze dabeihabt, es führt kein anderer Weg über den Acheron!"
Benutzeravatar
SirCaneghem
Drache
Drache
Beiträge: 2610
Registriert: Do 12.09.2002 - 16:34
Wohnort: Schloss Harmondy

Beitrag von SirCaneghem »

@ Gobo

Da hast du mich aber falsch verstanden :unschuldig:
Ich meine nicht die Frauenemanzipation und stelle die Emanzipation allgemein nicht als schlecht dar :)
Dennoch ist sie ein Faktor in dem unendlichen verworrenen Gründenetz der heutigen Werte und Normen und der daraus resultierenden sozialen Situation. Die heutige Gesellschaft ist von den Normen nur für bestimmte Zeit abhängig, die Normen aber IMMER von der Gesellschaft :)
Ein weiterer Punkt der "Neuen Werte" ist der Freiheitsgedanke. Auch dieser ist ein Faktor in dem oben angesprochenen Gründe/Ursachennetz, wobei Freiheit ja nichts schlechtes ist und dennoch ist es ein Faktor der dazugehört und in Verbindungen mit anderen Normen und Werten sich negativ ausschlagen kann, aber nicht dingbar muss :)
Benutzeravatar
maik_r
Hexer/Hexe
Hexer/Hexe
Beiträge: 806
Registriert: Mo 29.03.2004 - 15:21
Wohnort: da wo die Schoschonen schön wohnen (Nähe Berlin)
Kontaktdaten:

Beitrag von maik_r »

was es früher allerdings noch nicht so häufig gab wie heute, ist die Perspektivlosigkeit (siehe die letzten Geschehnisse in Frankreich)
Benutzeravatar
Gobo
Hexer/Hexe
Hexer/Hexe
Beiträge: 857
Registriert: Mo 06.10.2003 - 13:35
Wohnort: Worms
Kontaktdaten:

Beitrag von Gobo »

Schon mal von Lehrstellenmangel in den 80ern gehört? Ich kann mich zwar nicht mehr so wirklich dran erinnern (war noch etwas zu klein :D), hab aber doch noch in Erinnerung, dass meine große Schwester um die 200 Bewerbungen geschrieben hat und nach lauter Absagen dann erstmal zur Handelsschule ging. Ich hab weder sie noch ihre Freunde jemals mit Alk oder Hasch gesehn, sondern überwiegend mit Büchern beim lernen.
http://del.icio.us/matthewgood
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Man makes God so God to make Man
Man makes the Devil so that he can understand
Why things always turn out this way
(Matthew Good)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Benutzeravatar
naria
Titan(in)
Titan(in)
Beiträge: 2147
Registriert: Do 18.07.2002 - 17:53
Wohnort: Halsabschneidergasse

Beitrag von naria »

Ein weiterer Punkt der damit meiner Ansicht nach was zu tun hat ist, dass die Kinder heute schon sehr früh massiv der "Konsumgesellschaft" ausgesetzt sind. Damit meine ich, dass Dreijährige unbedingt in Markenklamotten rumlaufen müssen etc. pp. Als ich ein Kind war, war es meinen Klassenkameraden egal ob ich in Muttis alter Jacke herumlaufe oder keine Brotbüchse mit angesagtem Aufdruck habe. Aber heute werden doch schon die Kleinsten darauf getrimmt, auf Äußerlichkeiten zu achten. Da ist es meiner Meinung nach kein Wunder, dass viele dazu bereit sind, alles mögliche zu tun um sich in irgendwelchen Cliquen beliebt zu machen. Das fängt ja nicht bei Drogen an, sondern bei den einfachsten Dingen - ich bin bis ich etwa 13 war in Aldijeans und MickyMaus-TShirt rumgelaufen, heute ist man bei solchen Fehltritten schon im Grundschulalter abgemeldet. Ähnliches gilt für die Musik die man hört, die Leute die man gut findet und so weiter. Wenn jeder klaut, klaut man auch, und wenn jeder säuft, säuft man halt mit.
Mir ist natürlich klar, dass das nicht die Hauptursache für das Herunterwandern von Jugendproblemen ins Kindesalter ist, sonden dass gerade bei Drogen die Verfügbarkeit ein sehr viel größeres Problem ist als der teilweise wirklich anerzogene Gruppenzwang.

Im übrigen schließe ich mich der Meinung an, dass die ach so tolle antoautoritäre Erziehung, das straflose laissez-faire vielleicht doch nicht so das Wahre ist. Damit meine ich nicht, das man seine Kinder schlagen soll, aber ich bin der festen Überzeugung, dass klare Grenzen sein müssen. Es liegt nun mal in der Natur der Sache, dass Kinder und Jugendliche ihre Grenzen ausprobieren. Und wenn sie nicht irgendwann an einen Punkt kommen, wo das Umfeld und vor allem die Eltern sagen "Jetzt ist Schluss!", dann machen sie eben munter weiter. Habt ihr schon mal ein Kind im Supermarkt austicken sehen? Das soll reine Provokation für die Eltern sein, das Erzwingen einer Reaktion. Und wenn die nur in der Gegend rumstehen und vollkommen ignorieren dass das Kind grade laut brüllend Gegenstände aus den Regelaen reißt und immer mehr durchdreht weil ihm null Beachtung geschenkt wird, dann kommt mir doch beinahe der Gedanke, dass dem Kind dann mit einem Klaps auf den Hintern mehr geholfen wäre als mit diesem Stehenlassen in einem totalen Regelvakuum. Kinder (Ich rede jetzt mal hier nur von Kindern, denn meiner Meinung nach sind das mit 12 Jahren i.d.R. noch keine Jugendlichen) brauchen feste Strukturen, an denen sie sich im Leben orientieren können, und dazu gehören nun mal auch besteimmte Grenzen.
Dazu kommt, wie ich Hafen zustimme, bei sehr vielen Eltern auch noch der Fehler der leeren Drohungen ... wenn ein Kind zehn mal Strafen angedroht bekommt und nie was passiert, ist es doch klar, dass es die Drohungen zukünftigt ignoriert. Dann kann es sogar sehr schnell passieren, dass es den Respekt vor den Eltern verliert.

Apropos Respekt ... da fällt mir das Selbe auf wie Granzi ... Ich kann mich erinnern, was für Respekt ich als Erstklässler vor den Zweitklässlern hatte. Von den "Großen" (Schüler ab Klasse 5) ganz zu schweigen!! Ich denke, das Problem hierbei ist das schlechte Vorbild der Erwachsenen. Wenn ich sehe, manche von denen miteinander umgehen ist es für mich kein Wunder, dass Kinder das imitieren. Am Schlimmsten finde ich dabei das Verhalten der Eltern ... die unterstützen ja oft ihre Kinder noch wenn diese frech zu Älteren sind! Wenn man nen Zwölfjärigen eine runterhaut weil man ihn drauf anspricht dass er grade ne Colaflasche geklaut hat und der einen daraufhin aufs Übelste anpöbelt, rennt der doch glatt zu Mami und dann bekommt man was von "Kindesmisshandlung" und "Anzeige" zu hören. Ganz abgesehen davon, dass der Sprössling die Flasche natürlich nicht geklaut habe, sondern mitgebracht, und solche infamen Anschuldigungen solle man doch erst mal beweisen.
[Ahja, zum Thema Respekt vor Älteren, ich hätte eien Meeeenge zum Thema "Respekt Älterer gegenüber Jüngeren" bzw. "Das heutige Alter" zu sagen, aber das ist ein ganz anderes Thema.]

Es ist ja natürlich, dass Jugendliche anfangen die Ansichten Älterer in Frage zu stellen. Auch ich wusste und konnte als Fünfzehnjährige alles besser, und alles was sie sagten oder die Art wie sie etwas machten war blödsinnig, im letzten Jahrhundert verwurzelt, und ging lieber mit dem Kopf durch die Wand als durch die von anderen gebaute Tür. Aber gegen einen Älteren (grundlos) frech zu werden oder sogar die Hand zu erheben, das hätte ich nie gewagt.

So, und hier noch ein paar Daten zum Vergleichen:
- erster Kontakt mit Alkohol: 15
- erster Vollrausch: -
- erste Zigarette: 14 (und gleichzeitig die letzte)
- erster Konakt mit anderen Drogen als Alkohol und Nikotin (mit Kontakt meine ich Sichtkontakt): 19
- erstes Weggehen bis nach 23:00 Uhr: 17
- erstes Mal ohne Mami Klamotten einkaufen: 15
- erstes Mal ohne Eltern im Urlaub: 17
- erster Kuss sexueller Natur: 14
- erster weitergehender sexueller Kontakt: 17
- erster Gewalt-/Blutfilm: 16 oder so
- erster (wissentlicher) Diebstahl: 14
- erste schlimmere gesetzeswidrige Handlung: - (Verdammt, jetzt bin ich 21, jetzt ist es für mich zu spät, werde ja nicht mehr nach Jugendstrafrecht beurteilt :D)

Ich bin mir drüber im Klaren, dass das für meine Generation nicht unbedingt repräsentativ ist, dazu müsste man bei den meisten Sachen ca. 1 Jahr abrechnen. Aber ich denke, die Unterschiede zu den heute 14-16jährigen sind schon gravierend.
StefanLinde
Bursche / Magd
Bursche / Magd
Beiträge: 13
Registriert: Sa 08.03.2003 - 14:41
Wohnort: Oldenburg

Beitrag von StefanLinde »

Das es vermehrt "ziellose" Jugendliche gibt, die aufgrund ihrer Perspektivlosigkeit oft zum Alkohol greifen, wurde hier ja schon ausgiebig besprochen.

Mir ist in den 10 Jahren, in denen ich jetzt mit Jugendlichen arbeite, aber ebenso aufgefallen, das die Gruppe der absolut zielstrebigen und erfolgsorientierten Jugendlichen im gleichem Maße ansteigt. Da diese in der Öffentlichkeit nicht auffallen wird das oft übersehen.

Die Frage ist doch jetzt, wieso kommt die eine Gruppe in dieser Gesellschaft so gut zurecht und die andere nicht Ich denke die Antwort könnte das Zusammenspiel von elterlicher Erziehung und Umfeld sein.
Es wurde schon geschrieben, dass es "früher" so etwas wie eine kollektive Verantwortung für die Erziehung von Kindern gab. Was soviel bedeutet wie: Ich sehe, dass ein fremdes Kind Unsinn macht und maßregel es dafür, bzw. informiere die Eltern.
Das gibt es heute kaum noch. Ebenso werden die Familien immer kleiner. Der Einfluss von Großeltern, Tante/Onkel, größeren Geschwistern usw. wird immer geringer.
Dies sind alles Faktoren, die die Erziehung durch die Eltern beeinflussen. Wir dieser Einfluss geringer, werden gleichzeitig die Auswirkungen von "guter" bzw. "schlechter" elterlicher Erziehung größer.
Dignon
Ranger(in)
Ranger(in)
Beiträge: 252
Registriert: Do 20.01.2005 - 17:39
Wohnort: lollar
Kontaktdaten:

Beitrag von Dignon »

at soltano: teilweise hast du meiner meinung nach völlig recht.
Wobei ich "unaufgeklärt lassen" so interpretiere, dass mann die kinder einfach erst später mit drogen, alkohol, gewalt (nicht aber mit sexualität) etc. konfrontiert. Aber das das möglich ist glaube ich nicht. Wenn du den fernseher einschaltest siehst du auf dem ersten programm eine vorschau zu "alles außer sex" und siehst eine frau stöhnen; auf dem zweiten programm einen manga wo sich ohne ersichtlichen grund halb tot geprügelt wird; und auf dem dritten nachrichten, wo du alles was noch nicht gut für das kind ist siehst.
verbieten macht aber auch keinen sinn. Dann kann das kind in der klasse nicht mitreden, wird ausgeschlossen etc. abgesehen davon kannst du es auch nicht kontrollieren wenn es bei einem freund ist.

at naria: ich bin gar nicht mal der meinung, dass es so falsch ist seinem kind in angebrachter situation auch mal eine zu watschen. Wenn ich heute (alein) über den schulhof gehe, dann muss ich keine 7 meter gehen um von irgentwelchen 5 klässlern dumm angemacht zu werden. (und ich bin nichts gerade von schwacher statur: 1.90 groß mit lederjacke etc.) Wobei das wie gesagt nur passiert, wenn ich aleine bin. Wenn ich die kinder nicht zuhause lernen respeckt zu haben wo denn dann? irgentwann geraten sie mal an den falschen und dann ist was los... :heul:
ich meine ich bin nicht wegen jedem scheiß zuhause verprügelt worden, nur einmal hat mir mein vater eine gescheuert. Ich hab mich 2 mal um die eigene achse gedreht und mir gaaaaaaaanz fest eingeprägt, in zukunft nicht mehr so frech zu sein.
Sowas passiert einem im leben auch. mann ist unausgelassen, und frech und irgendwann stößt mann halt an seine grenzen (in meinem fall bin ich halt mit voller wucht mit der schranke zusammengeprallt I) )

liebe grüße Dignon
es ist besser einmal geliebt und verloren zu haben. als niemals geliebt zu haben



wie war. und wie schmerzhaft.
Benutzeravatar
Daniel de Foe
Soldat(in)
Soldat(in)
Beiträge: 109
Registriert: Sa 12.02.2005 - 19:48
Wohnort: Ludwigshafen am Rhein

Beitrag von Daniel de Foe »

Verflixt und zum Kuckuck: ich sollte zusehen, daß ich vor naria antworte...mir bleibt kaum was zu sagen übrig (mal davon abgesehen, das eigentlich alles bisher Geschriebene mehr oder minder meiner Meinung entspricht...(postscriptum: warum tipp ich dann wie ein Blöder??? wtf: wenns schon mal dasteht)) :

@Dignon: Lol: ähnliches hab ich in Deinem Alter auch gesagt...aber es tut gut zu sehen, dass es immer noch Jugendliche gibt, die sich ebenfalls zu dem Thema Gedanken machen...
Wir betrachten die Jugendlichen aus den Augen eines Außenstehenden und daher sind uns viele Dinge, die wir dort beobachten können einfach fremd.
Sprüche wie "Die Jugend von heute ist ja so verdorben!" etc. sind so bekannt wie sie alt sind.

Jau: Unser Jahrgang war ebenfalls der schlimmste, den mein Gumminasium je erlebt hat (so wurde uns, respektive meinen Eltern, jedenfalls gesagt...)

Ich lasse gerne die Erziehungsmethoden (zumindst die direkten, also bewussten) weg, da diese ein Kind nur bedingt prägen. Mein Ansatzpunkt ist in diesem Fall ist meist das Umfeld, also die Gesellschaft. Hier meine Beobachtungen, OHNE Wertung:
- Die Jugend muss sich von uns "Alten" abgrenzen (haben wir auch gemacht)
- Äußere Einflüsse sind nicht zu ändern (Medien, gesellschaftliche Werte, Freunde...(z.B.:"Highlander" ungeschnitten HAT IMMER NOCH FSK18!!! Im Moment läuft "From dusk ´til dawn", "Natural born killers" u.ä. im Fernsehen (erzähl mir keiner, das man sowas in ne jugendfreie Version zerschnipseln kann...))
- das Angebot zur Ablenkung ist merklich gestiegen (TV-Sender, Internet, sonstige Freizeitangebote...)...mal davon abgesehen, dass man auch die Kohle dafür haben muß: Alk und Gras sind im direkten Vergleich billiger...glaub ich...
- das Statusbewustsein ist gestiegen (bei uns wars wurst, ob man nun Nike oder NoName trug)...die Erwachsenen sind auch nicht besser (schon mal nen Blick auf die Verschuldungsrate geworfen? Das sind die Großen, nicht die Kleinen)
- Informationen UND Fehlinformationen fliessen schneller als früher
- Das Beste, was ein Elternteil erreichen kann, ist, daß er nicht nur als Vater/Mutter, sondern auch als Freund wahrgenommen wird: DANN hat man Einfluss und eine (positive)Vorbildfunktion.

...mir fehlt leider die Zeit das Ganze schriftlich durchzudenken und auszudefinieren...aber ihr wisst auch so, worauf ich hinauswill...zudem ist das Thema, wie ich ja lesen konnte, wiedermal zu vielschichtig, um mich auf einen Standpunkt festnageln zu lassen, zudem wird auch hier heutzutage die Wahrnehmung verzerrt: Früher waren Nachrichten noch wichtig und informativ. Heute werden mir zu viele Randerscheinungen als "Top-News" verkauft: Es juckt mich nem Koffer, ob ein 13-jähriger zum wiederholten Male ein geklautes Auto geschrottet hat! Solche Nachrichten gab es früher bestenfalls zum Stopfen des Sommerlochs (und heutzutage hat man jeden Abend was davon: Würde ich nach der gängigen Berichterstattung gehen, dann wäre ich der Meinung, daß alle Ossis (tschuldigung: ich hasse diesen Begriff!) Nazis oder PDS-Anhänger sind, die Jugend komplett doof ist usw usf).

@destrudo: Dein Engagement ehrt Dich: :respekt:

@mondkalb: Recht haste...obwohl ich dennoch am Zweifeln bin...

@Ali G: Stimmt schon...aaaber: wie gut Du als Vater/Mutter bist, hängt auch vom Character deines Kindes ab...zudem stell ich mir die Aufgabe an sich sauschwer vor: Ich vergleiche es gern mit einem guten Lehrer: Überleg Dir mal, wieviele Du davon in der Schule hattest und rechne hoch.
Erziehung ist meiner Meinung nach allein Sache der Eltern....Das Problem ist aber nicht nur fehlende, sondern auch falsche Erziehung.

...wenn Erziehung alleine Sache der Eltern ist, warum willst ausgerechnet Du ihnen dan irgendwelche Vorschiriften machen? (ja ich weiß, wie Du es gemeint hast...mir macht nur das Haare spalten zZt wieder Spaß...´tschuldigung...)

@Manni_B:
Recht haste, aber die Zeiten ändern sich eben und lassen sich wohl kaum wieder herstellen...selbst wenn man könnte wie man wöllte...
Wenn Zwölfjährige ältere Menschen überfallen und berauben, kümmert das noch nicht einmal die Polizei.

die Polizei kümmerts schon, denk´ich,...aber die kann nix tun, ausser mit den Eltern zu reden...und dann interssiert es die nicht oder den zwölfjärigen nicht und die Eltern sind überfordert...der Rest fällt in den Punkt "Strafmündigkeit" ...

@Castore: DANKE für das "Potential"!!! (mir geht die Schreibweise mit "z" gehörig auf den Keks (Filosofie wäre auch nett gewesen...)
...eine gute Erklärung fürs Sinken der Altersgrenze hätt ich übrigens auch gerne...


Das ist nur mein üblicher Senf dazu...irgendwie hab ich hier immer das Gefühl, dass eigentlich alle einer Meinung sind und nur am Feinschliff gearbeitet wird (...was auch die meisten Aufreger produziert...)...hmpf...

Wir werden wohl sehen, wo´s hinführt...obs uns gefällt oder nicht...

Zu guter Letzt: Es wäre nett, mal ein Statement eines besoffenen, kiffenden Zwöfjärigen zu bekommen... aber selbst wenn der (oder die) dazu bereit wär, würde man ihn auf diesem Board wohl kaum finden...
"Ich weiß, daß ich nichts weiß, aber ich suche die Wahrheit" (Sokrates)

"Die Gegenwart jener, die die Wahrheit suchen, ist unendlich viel angenehmer, als die derjenigen, die glauben sie schon gefunden zu haben." (Pratchett: Weiberregiment)
Dignon
Ranger(in)
Ranger(in)
Beiträge: 252
Registriert: Do 20.01.2005 - 17:39
Wohnort: lollar
Kontaktdaten:

Beitrag von Dignon »

hast du meinen "lebenslauf" gelesen?
ich bin zwar gut in der schule, aber ich hatte meinen ersten vollraus immerhin schon mit 14 (genauer gesagt an meinem 14 geburtstag). Ich muss erlich zugeben, dass ich oben mit "meinen fast einmaligem kontakt mit marihuana" ein bisschen untertrieben hab. Ihc habe es genau 2 wochen lang fast jeden tag konsumiert, dann bin ich irgentwann als ich mein dope geholt habe überfallen worden, und danach hatte ich die schnauze gestrichen voll von der szene.
Ich habe mich in meinen einstellungen in den letzten 2 jahre sehr geändert, aber wenn ich mich jetzt mal in die zeit zurückversetze, und dann zu diesem thema stellung nehmen müsste dann würde ich euch sagen, dass wir damals gar nicht so schlimm waren, wir wären nuie auf die idee gekommen eine alte frau zu überfallen oder so... aber im nachinein waren wir wahrscheibnlich gar nicht sooooo weit dfavon entfernt. Aber eine gewisse hemschwelle hat gott sei dank noch existiert.

Was würdest du den 12 jährigen kiffenden, und saufenden "jugendlichen" denn noch fragen?

liebe grüße dignon
es ist besser einmal geliebt und verloren zu haben. als niemals geliebt zu haben



wie war. und wie schmerzhaft.
Benutzeravatar
erni
Moderator
Moderator
Beiträge: 2947
Registriert: Di 09.10.2001 - 19:06

Beitrag von erni »

Manni_B hat geschrieben:... da sage ich nur: Amerika hält Einzug und das nicht erst seit gestern.

@destrudo
... ich bin 63 Jahre alt und in meiner Kindheit/Jugendzeit gab es die von dir vorgeschlagenen Jugendtreff's nicht. Da gab es bessere Erziehung und bessere staatliche Aufsicht. (Damit will ich nicht sagen, dass es keine guten Einrichtungen sind und ich achte deine freiwillige Tätigkeit).
Ich glaube kaum, dass mir das geschadet hat.
Eine Gesellschaft ohne gewisse Werte, geht den Bach runter und es gibt einen neuen 'Wilden Westen'.

Du wirst als Erwachsener bestraft, wenn du aus einem fahrenden PKW eine Zigarettenkippe schmeißt. Wenn Zwölfjährige ältere Menschen überfallen und berauben, kümmert das noch nicht einmal die Polizei.

Armes Deutschland, mit dir geht's bergab.
Da kann ich nur zustimmen :top:

Das mit der Kippe ist von Manni mit Sicherheit bewusst überzogen dargestellt worden, aber ich sehe es auch so. Eine Erziehung durch die Eltern findet nur noch selten statt :(
Benutzeravatar
erni
Moderator
Moderator
Beiträge: 2947
Registriert: Di 09.10.2001 - 19:06

Beitrag von erni »

Dignon hat geschrieben:hast du meinen "lebenslauf" gelesen?
ich bin zwar gut in der schule, aber ich hatte meinen ersten vollraus immerhin schon mit 14 (genauer gesagt an meinem 14 geburtstag). Ich muss erlich zugeben, dass ich oben mit "meinen fast einmaligem kontakt mit marihuana" ein bisschen untertrieben hab. Ihc habe es genau 2 wochen lang fast jeden tag konsumiert, dann bin ich irgentwann als ich mein dope geholt habe überfallen worden, und danach hatte ich die schnauze gestrichen voll von der szene.
Ich habe mich in meinen einstellungen in den letzten 2 jahre sehr geändert, aber wenn ich mich jetzt mal in die zeit zurückversetze, und dann zu diesem thema stellung nehmen müsste dann würde ich euch sagen, dass wir damals gar nicht so schlimm waren, wir wären nuie auf die idee gekommen eine alte frau zu überfallen oder so... aber im nachinein waren wir wahrscheibnlich gar nicht sooooo weit dfavon entfernt. Aber eine gewisse hemschwelle hat gott sei dank noch existiert.

Was würdest du den 12 jährigen kiffenden, und saufenden "jugendlichen" denn noch fragen?

liebe grüße dignon
Mich persönlich würde mal interessieren, wie du du deine Erziehung siehst.
Hatten, bzw. haben deine Eltern eine gewisse Kontrolle usw.
Benutzeravatar
Gobo
Hexer/Hexe
Hexer/Hexe
Beiträge: 857
Registriert: Mo 06.10.2003 - 13:35
Wohnort: Worms
Kontaktdaten:

Beitrag von Gobo »

erni hat geschrieben: Eine Erziehung durch die Eltern findet nur noch selten statt :(
Eine Erziehung "nur" durch die Eltern gabs bis vor wenigen Jahrzehnten ja auch gar nicht. Da haben Geschwisterkinder, Omas, Opas, Lehrer, Nachbarn,.... unbewußt miterzogen!
Wenn früher Kinder beim Blödsinn machen erwischt wurden, dann gabs Mecker, egal WER sie da nun erwischt hat.
Wenn heute Kinder Blödsinn anstellen, guckt alles weg. Und die Eltern sollen dann vielleicht hellsehn was ihre Sprößlinge beim Spielen draußen ohne Aufsicht gemacht haben? Oder sollen Eltern ihre Sprößlinge anketten und sie bloß nicht aus den Augen lassen?
Sorry, aber ich kann meinen Zwergen 1000x vorleben und sagen dass man nicht stehlen darf... wenn sie bei anderen sehen dass die es trotzdem tun und es dann aus Neugier oder falscher Freundschaft auch mal versuchen und dabei nicht erwischt werden.. dann sind wir wieder beim fehlenden Error- und was ich als Elternteil nicht mitbekomme, kann ich auch nicht sanktionieren.
Das Stehlen war nur ein Beispiel- man kann da wahlweise respektloses Verhalten anderen gegenüber, Lügen, Saufen, Kiffen oder sonstwas einsetzen.
Eltern sind auch nur Menschen, und nicht jeder weiß wie Dope riecht oder können auf den ersten Blick einen Dope- Rausch erkennen.
Wenn Söhnlein oder Töchterlein dann auch noch früh am Tag kifft und beide Eltern bis abends arbeiten hat sich das mit dem Selbst- Bemerken eh schon erledigt, bis es dann zu Verhaltensauffäligkeiten kommt.

Auch Eltern sind nur Menschen, und heutzutage ist die Aufgabe wohl schwieriger als jemals zuvor- immer mehr fremde und unkontrollierbare Einflüße und immer weniger Erziehungshilfe durchs direkte Umfeld.
http://del.icio.us/matthewgood
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Man makes God so God to make Man
Man makes the Devil so that he can understand
Why things always turn out this way
(Matthew Good)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Benutzeravatar
Ebeyon
Magier(in)
Magier(in)
Beiträge: 1476
Registriert: Di 25.01.2005 - 07:10
Wohnort: LK Schaumburg

Beitrag von Ebeyon »

Moin Leutz,
auch wenn fast Alles schon gesagt ist, wollt ich auch noch mal kurz was dazu schreiben.

Punkt1: schon immer haben die Älteren über die Jüngeren geschimpft

Punkt2: die Medien
Wir werden zubombardiert mit Bildern, so daß es schwer ist, die Realität zu erkennen. 5 Ausnahmefälle werden da schnell zum Normalfall.
Die Beurteilung ist da sehr schwer. Ich weiß noch, als vor zig Jahren das erste Mal von CrashKids berichtet wurde. Das war ein Trubel. Heute scheint es schon normal, wenn in Frankreich "nur" 93 Autos von Jugendlichen in Brand gesteckt werden.

Narias Altersskala passt ganz gut auf mich und ca. 90% der Leute, mit denen ich als Jugendlicher zu tun hatte. Ingesamt dürfte sich daran nicht sooooviel geändert haben. Sicherlich sind einige Alterserfahrungen etwas nach unten gerutscht, aber nicht unbedingt so dramatisch. Und wie Dignon zeigt, ist es nur eine Frage, ob man rechtzeitig die Kurve bekommt, oder ob man halt abrutscht.
Und gerade hier muß wahrscheinlich die (haupsächlich elterliche) Erziehung greifen. Nicht nur, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern schon durch die vorbereitende Erziehung früher in der Kindheit. Wie Dignon sagte, Probieren ja, aber irgendwann griff die Hemmschwelle. Und die wurde ihm von seiner Mutter sicherlich nicht erst als Jugendlicher beigebracht, sondern schon viel früher.

Kindererziehung ist nicht leichter geworden. Das erzieherische Umfeld ist verloren gegangen (wurde ja schon mehrmals erläutert). Außerdem sind junge Eltern heutzutage irgendwo im Niemandsland zwischen den Extremen Autoritär und Antiautoritär. Beides ist nicht optimal und das Mittelding ist schwer. Vor allem durch den fehlenden Einfluss der Grossfamilie (wurde auch schon erläutert). Heutzutage haben Kinder nur noch zwei Erwachsene als Vorbildfunktion, Mama und Papa (wenn überhaupt). Und das zwei nicht alles richtig machen können ist klar. Wenn dann noch soziale Probleme hinzukommen (wie zur Zeit recht stark in Deutschland) wie Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe, Alkoholismus dann haben die Kinder noch weniger Vorbilder.
Und beim krassen Gegenteil (beide Eltern voll berufstätig) fehlt dann die Zeit für die Kinder(-kontrolle)
Auch die in Deutschland mangelhafte Integration führt zu Problemen unter Jugendlichen.
Es sind soviele Faktoren, die einen wirren Mischmasch aus Einflüssen bilden.
Für Eltern ist es nicht leichter geworden und die Kinder werden heutzutage auch in eine ziemlich komplizierte Welt hineingeboren.
Insgesamt sehe ich es nicht ganz soo dramatisch, irgendwie wird sich irgendwann vieles wieder von alleine regulieren. Bis dahin versuche ich mein Bestes, meine Kinder auf einen vernünftigen Weg zu schicken. Unter Anderem waren meine Kinder mit der Hauptgrund für einen Umzug aufs Dorf. Hier ist es noch eeeetwas hinterwäldlerischer und Narias Altersskala greift hier noch ganz gut. Auch das erzieherische Umfeld ist noch ein wenig vorhanden. Von daher gehe ich die Sache optimistisch an. Was nicht heißen soll, daß ich mich nicht über freche, pöbelnde Jugendliche aufrege :D
Gruß
Ebeyon
"Wenn die Menschen erstmal ausgestorben sind, dann haben die Tiere wieder Platz zum Leben." (mein Sohn, damals 5 Jahre)
Dignon
Ranger(in)
Ranger(in)
Beiträge: 252
Registriert: Do 20.01.2005 - 17:39
Wohnort: lollar
Kontaktdaten:

Beitrag von Dignon »

at ebeyon: Gute entscheidung aufs dorf zu ziehen. Wie du schon gesagt hast existiert dort eben doch noch ein soziales funktionierendes (aber auch kontrollierendes) system.

Wobei ich auch auf dem dorf aufgewachsen bin, allerdings hat sich mein freundeskreis aus den eben genannten grüden in die nahe gelegene stadt verlagert. ich hatte echt keinen bock darauf, dass ich durch die straßen laufe, und die leute hinrter meinem rücken murmeln: "das ist doch der johannes (mein richtiger name :D , siehe thread "wie wärs alle stellen sich vor" :o ) der ist doch mit der julia zusammen, den göbels ihre, und der hat doch letztens... etc." mir war es im dorf einfah zu eng, ich war damals ziemlich auf punk tripp, und es ging mir allem andern voran darum anders zu sein. Ich wollte mich nicht in irgentein system pressen lassen. Ich wollte freiheit. ich weiß nicht wie ich mich entwickelt hätte, wäre ich niocht im dorf aufgewachsen, ob ich dann auch so geworden wäre, oder ob ich mich dann nach ein bisschen weniger anonymität gesehnt hätte. Noch weiß ich was passiert wäre, wenn ich niocht die möglichkeit gehabt hätte die "flucht nach vorne" in die stadt zu wagen.

at erni: Meine eltern hatten zu dieser zeit gar keine kontrolle über mich! ich hatte immer ein gutes verhäkltnis zu meinen eltern, aber damals habe ich mir von nichts und niemand etwas sagen lassen, irgentwer hat hier geschrieben "lieber mit dem kopf durch die wand, als durch die von meinen eltern erbaute tür" das finde ich sehr treffend formulert. Meine eltern hatten damals aber auch keine ahnung was ich mache wenn ich weg gehe. Aber ich hätte mich auch nicht an die leine legen lassen, wenn sies rausgefunden hätten.
Ich glaube dass es auch sehr auf die scene ankommt in der du aufwächst, da diese zeit dich eigentlich am meisten prägt. Wäre ich in irgenteiner technoscene gewesen, wäre ich vielleicht mit wirklich harten drogen in verbindung gekommen, LSD etc. wo mann viel schneller abhänging wird.
Was mich mal interressieren würde, ist wann sich die verschiedenen gruppen gebildet haben, und ob sie auch auf euch schon einen einfluss hatten.

Liébe Grüße Dignon
es ist besser einmal geliebt und verloren zu haben. als niemals geliebt zu haben



wie war. und wie schmerzhaft.
wormthrax
Hexer/Hexe
Hexer/Hexe
Beiträge: 806
Registriert: Fr 29.10.2004 - 12:49

Beitrag von wormthrax »

hmm...vielleicht sollte man es ein bisschen mehr mit weniger allgemeinen bedingungen und vorschriften als erziehungsgrundlage versuchen und ein bisschen mehr auf individuellen charakter eingehen?
ich glaube nämlich dass gewisse grundsätze bei jedem menschen vorhanden sind, allein schon durch die tatsache, dass grundsätze durch gene vererbt werden
z. B. ist es doch so, dass manche kinder auf beruhigendes zureden eher positiv reagieren als auf scharfes zurechtweisen, weil sie letzteres manchmal naturbedingt noch weit mehr in ihrem charakter nach oben schaukelt...sie wissen es eben noch nicht, aber trotzdem ist es schon da und trotz des lauten plärrens ist vielleicht scharfes zurechtweisen nicht die beste methode,
leider lässt sich das zu so einem zeitpunkt noch nicht so gut konkretisieren. man muss es eben mit der zeit herausfinden, aber man muss sich dabei auch mühe geben, das kind plärrt ja nicht umsonst.

das klingt vielleicht bescheuert, aber ich glaube wirklich, dass jedmögliche charaktereigenschaft eines menschen eben festgelegt ist und sich nicht im späteren leben erst festlegt
die betonung liegt hier bei "festgelegt"
es kommt eben nur darauf an, wie man damit umgeht und wie vor allem das kind dann damit umgeht, so eben z. B. gibt es menschen
die durch das mitbekommen durch gewalt abgeschreckt werden und welche die dadurch begeistert werden
natürlich sollte man kinder nicht wie versuchskanninchen auf ihre perfektion trimmen wollen, aber man sollte gewisse reaktionen des kindes auf gewisse, aber eindeutige aktionen genauer beobachten z. B. man lächelt es in einer neutralen situation wirklich lieb gewollt an und wie es reagiert ist vielleicht gar nicht mal so eindeutig,
die wohl beste reaktion wäre wenn es genauso lieb gewollt zurücklächelt
vielleicht schaut es aber auch gelangweilt zur seite
oder gar lacht das kind aufgebracht und greift nach diesem freundlichem lächeln
oder aber das gesicht wird starr und nimmt einen kalten ausdruck an
hab ich alles schon gesehen und ist auch alles schon vorgekommen

man kann und sollte vor allem einfach versuchen das kind in die richtige richtung zu lenken, (auf gar keinen fall sollte man es vernachlässigen) am besten einfach durch indirektes verhalten
und nicht durch so und so vorschriften, denn das ist erstmals keine menschliche begründung
das kind versteht sie einfach nicht,
die eltern wollen ja einfach nicht diskutieren
und hat dann einfach das gefühl irgendwie herumkommandiert zu werden
aber durch verhalten lernt das kind wesentlich mehr als durch worte, alles wirkt viel selbstverständlicher
man sollte allerdings das kind nicht nur durch gefühle erziehen
frühestens wenn sie zur schule gehen, sollte man das kind auch intensiv mit dem einsatz menschlichen verstandes auseinandersetzen, denn wenn es immer nur den gefühlen hinterherhinkt, führt das eben manchmal zu weit
z. B. sollte man bei einem streit immer sachlich korrekt und nicht unkontrolliert und vor allem nicht verletztend werden
aber nicht versuchen die erziehung auf eins von beiden festzulegen, denn ich glaube erst die kombination machts
auch fände ich es wichtig, das kind in verschiedene richtungen zu erziehen, z. B. soll es den umgang mit der natur genauso lernen wie das zurechtfinden in einer großstadt
und das alles eben möglichst früh

ich mache hier einfach mal einen punkt, weil sich viele sachen einfach aus dem ergeben was ich darüber denke,
mir ist ja auch noch nicht alles klar :)
und der text auch nach augenmaß nicht abschreckend wirken soll
wie gesagt, weniger manchmal mehr :D
Benutzeravatar
Sordi-Wordi
Bogenschütze/in
Bogenschütze/in
Beiträge: 157
Registriert: Di 17.01.2006 - 15:41
Wohnort: Enroth \ Burg Ironfist

Frechheit...

Beitrag von Sordi-Wordi »

bin auch erst 17, aber mit dem Alter von 12 Jahren war ich noch ein kleines Kind was noch an den Osterhasen und an den Weihnachtsmann glaubte....

Es ist eine Frechheit und ich ärgere mich auch über solche kleinen Kinder die besoffen herumrennen (nach einen halben Liter Bier) und dann glauben sie sind cool wenn sie ne Kippe auch noch in der Hand haben.....

Am liebesten würde ich diese kleinen Rotzlöffel die Köpfe zusammenschlagen, aber andererseits ist das fortgehen und das Alkoholtrinken kein Verbrechen für mich. Mit 12 muss man schon so weit sein um zu wissen was man tut...und wenn man sich mit 12 schon ruinieren will....na gut !!!
Liegt man halt mit 30 unter der Erde !
Sie wollen mein Herz am rechten Fleck,
doch seh ich dann nach unten weg,
da schlägt es: LINKS 2 3 4

:shoot1::shoot2::engel2::evil5::evil2:
Benutzeravatar
SirCaneghem
Drache
Drache
Beiträge: 2610
Registriert: Do 12.09.2002 - 16:34
Wohnort: Schloss Harmondy

Beitrag von SirCaneghem »

Also wenn Kinder schon mit 12 Alkohol in großen Mengen konsumieren und ständig bei Schlägereien anwesend sind, dann sollte man einmal die Erziehung bzw. die Eltern hinterfragen :unschuldig:
Gruppenzwang der Cooleness wegen ist natürlich auch oft ein Motiv...ach da gibt 100 Gründe warum, weshalb, wieso....belassen wir es dabei :)
Benutzeravatar
Gobo
Hexer/Hexe
Hexer/Hexe
Beiträge: 857
Registriert: Mo 06.10.2003 - 13:35
Wohnort: Worms
Kontaktdaten:

Beitrag von Gobo »

Ein 12jähriger muss noch nicht begreifen was er tut. Aber er "muss" (sollte) noch soviel Respekt vor Erwachsenen, insbesondere den Eltern haben, dass er sich von denen noch was sagen lässt.
Ist das nicht der Fall, dann ist da gehörig was schiefgelaufen.
http://del.icio.us/matthewgood
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Man makes God so God to make Man
Man makes the Devil so that he can understand
Why things always turn out this way
(Matthew Good)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Antworten

Zurück zu „Allgemeine Diskussionen“