Zum WoW Spielen gezwungen
Moderatoren: mara, Gandalf, Tantalusss, Mighty, Thies
Zum WoW Spielen gezwungen
http://www.tagesschau.de/sendungen/0,11 ... AV,00.html
Was haltet ihr davon? Ich find das heftig. Am meisten schockiert mich daran, dass ein Computerspiel, das eigentlich dazu dienen sollte, Spaß in seiner Freizeit zu haben und abzuschalten, zu so etwas verkommt.
Was haltet ihr davon? Ich find das heftig. Am meisten schockiert mich daran, dass ein Computerspiel, das eigentlich dazu dienen sollte, Spaß in seiner Freizeit zu haben und abzuschalten, zu so etwas verkommt.
Schlimm, aber ausbeuterische Kinderarbeit hat es immer gegeben, und das ist halt eine Form davon. Nur diesmal nicht in einem Bergwerk sondern am Computer.
Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit einem Fachhändler. Es ging um WoW und die Frage, ob das Sammelkartenspiel (TCG) dazu, welches nächste Woche rauskommt, ein Erfolg wird. Ich spiele das PC-Spiel nicht, interessiere mich aber durchaus für das TCG, und so kamen wir auch auf das PC-Spiel zu sprechen. Er hat mir mal das Erfolgsgeheimnis erklärt. Eigentlich ist ja alles freiwillig, aber durch die gestellten Aufgaben und sorgfältig verteilten Belohnungen wird neben der Sucht beim einzelnen Spieler auch ein Gruppenzwang aufgebaut, da man manche Sachen halt nur mit der Gruppe lösen kann. Und so wird das Spiel dann eben finanziell für die Firma ein großer Erfolg.
Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit einem Fachhändler. Es ging um WoW und die Frage, ob das Sammelkartenspiel (TCG) dazu, welches nächste Woche rauskommt, ein Erfolg wird. Ich spiele das PC-Spiel nicht, interessiere mich aber durchaus für das TCG, und so kamen wir auch auf das PC-Spiel zu sprechen. Er hat mir mal das Erfolgsgeheimnis erklärt. Eigentlich ist ja alles freiwillig, aber durch die gestellten Aufgaben und sorgfältig verteilten Belohnungen wird neben der Sucht beim einzelnen Spieler auch ein Gruppenzwang aufgebaut, da man manche Sachen halt nur mit der Gruppe lösen kann. Und so wird das Spiel dann eben finanziell für die Firma ein großer Erfolg.
Die Tapferen verstecken sich hinter Technologie.
Die Dummen verstecken sich vor ihr.
Die Schlauen aber besitzen Technologie - und verstecken sie.
- Das Buch des Kataklysmus.
Die Dummen verstecken sich vor ihr.
Die Schlauen aber besitzen Technologie - und verstecken sie.
- Das Buch des Kataklysmus.
Na ja, das war ja abzusehen und auch schon bei Diablo 2 in abgemilderter Form vorhanden (damals, als die Dupe-Welle [Welle von gefälschten Gegenständen] noch nicht so ausgebrochen war, wurden Spielgegenstände bei EBay mit bis zu 800 Euro gehandelt, eine der führenden Firmen in Deutschland (!) erwirtschaftete pro Jahr ca. 2 Mio Euro Umsatz. Die Spieler wurden nach dem Erfolgsprinzip bezahlt und verpflichtet, nicht zu schummeln). Bei WoW ist das ganze ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass der Konkurrenzdruck dort größer ist und es offenbar auch schwerer ist, an Spielgeld zu kommen als in Diablo (das schließe ich aus dem Spielgeld-Dollar-Kurs, der auf diversen Werbebannern beworben wird, meist bekommt man für 1 $ 3 Spielgeld). Aber sogar für Online-Browser-Spiele werden Raumschiffe und ähnliches verkauft...
Gruss, sepruecom
Gruss, sepruecom
Die Regierung ist wie ein Baby. Sie ist ein Verdauungskanal mit einem Appetit an einem und keinerlei Sinn für Verantwortung am anderen Ende.
Ronald Reagan, 11. März 1981
Taube, Amsel, Spatz und Eule, alles auf die Dönerkeule...
Ronald Reagan, 11. März 1981
Taube, Amsel, Spatz und Eule, alles auf die Dönerkeule...
- hafensaenger
- Erzengel
- Beiträge: 7175
- Registriert: Di 21.05.2002 - 14:15
- Wohnort: Fate2 Vers. 17.07.2007
- Kontaktdaten:
Bislang habe ich für Browsergames und MMORPG´s (Freeshard) auch (noch) keinen müden Cent ausgegeben. Da ich es eh nie dicke mit Geld hatte, meide ich Bezahlspiele bewusst.
Dazu zwingen lassen würde ich mich erst recht nicht.
Ich weiß aber von Leuten aus meinem Bekanntenkreis die teilweise so abhängig von WoW, Guildwars, .... wurden, dass sie Arbeit und Privatleben total vernachlässigten nur um ihre Chars zu skillen und Clanwars austragen zu können.



Ich weiß aber von Leuten aus meinem Bekanntenkreis die teilweise so abhängig von WoW, Guildwars, .... wurden, dass sie Arbeit und Privatleben total vernachlässigten nur um ihre Chars zu skillen und Clanwars austragen zu können.

"We choose our joys and sorrows
long before we experience them."
- Kahlil Gibran-
long before we experience them."
- Kahlil Gibran-
Vor einigen Jahren habe ich einen Beitrag zu diesem Thema gesehen, damals noch mit Diablo 2. Kunden sind vor allem Manager und ähnliche Menschen mit wenig Zeit, aber viel Geld. Sie haben einfach nicht die Zeit, um einen Charakter "hochzuspielen", ein paar hundert Dollar kratzen sie aber nicht. Und da sie auch mal einen hochstufigen Char spielen wollen, kaufen sie sich eben einen...Argh hat geschrieben:Wie krank muss jemand sein für seinen Char in D2 oder WoW, richtiges Geld auszugeben
Gruss, sepruecom
(der auch keine Bezahlspielchen spielt, weil er sein Geld in andere Dinge investieren will

Die Regierung ist wie ein Baby. Sie ist ein Verdauungskanal mit einem Appetit an einem und keinerlei Sinn für Verantwortung am anderen Ende.
Ronald Reagan, 11. März 1981
Taube, Amsel, Spatz und Eule, alles auf die Dönerkeule...
Ronald Reagan, 11. März 1981
Taube, Amsel, Spatz und Eule, alles auf die Dönerkeule...
Dabei macht doch gerade aus "aufleveln" der Charaktere einen großen teil des Spieles aus...Was für einen Sinn hätte es mit einen aufgemotzen Charakter durch die Gegend zu rennen?Das hat dann doch überhaupt keinen Reiz mehr wenn man einen Charakter hat der alles kann. Wenn diese Manager keine Zeit haben sollen sie es eben lassen oder so wie alle Spieler mit einem niedrigen Level anfangen.
So meine Meinung dazu.
Ach und bevor ich das Thema verliere:
Mich erinnern diese "Firmen" irgendwie an Sekten...Man hat bei beiden keine oder nur sehr schlechte Möglichkeiten wieder aus zu treten während sie dich in der Hand haben.
*punkt* So meine Meinung
Ann
So meine Meinung dazu.
Ach und bevor ich das Thema verliere:
Mich erinnern diese "Firmen" irgendwie an Sekten...Man hat bei beiden keine oder nur sehr schlechte Möglichkeiten wieder aus zu treten während sie dich in der Hand haben.
*punkt* So meine Meinung
Ann

Erde halt an ich will aussteigen!
Och, man möchte doch schon mal etwas zum Angeben haben. Und wenn man so einen Supercharakter definitiv nicht aus eigener Kraft erschaffen kann (z.B. wegen Zeitmangel), aber genug Geld auf dem Bankkonto hat, dann kann man halt zuschlagen. Ist eigentlich das gleiche Problem wie mit Markenklamotten, nur diesmal auf virtuelle Art und Weise.Ann. hat geschrieben:Was für einen Sinn hätte es mit einen aufgemotzen Charakter durch die Gegend zu rennen?Das hat dann doch überhaupt keinen Reiz mehr wenn man einen Charakter hat der alles kann.
Mir fällt da noch eine wahre Geschichte ein: Da hatte jetzt ein junger Mensch (25 Jahre alt) vor wenigen Wochen seine 3-jährige Ausbildung in einem Spielwarengeschäft erfolgreich abgeschlossen. Er war vorher durch die Abiturprüfung gefallen, und wollte danach eigentlich "arbeitsloser Schriftsteller" werden (nach eigenem Bekunden). Dann hatte der Ladenbesitzer ihm eine Lehrstelle angeboten, und er hatte das angenommen. Und nun, nach beendeter Ausbildung wurde ihm angeboten, dass man ihn direkt übernehmen würde. Und er hat das jetzt abgelehnt! Warum ? Nun, er will erstmal in Ruhe sein Buch schreiben, und auch noch etwas Zeit für WoW haben. Deswegen hat er sich nun arbeitslos gemeldet. Ihm scheint es jetzt recht gut zu gehen, denn das Arbeitsamt zahlt schön den Lebensunterhalt.
Mal ein reales Beispiel dafür, dass wir alle letztlich auch für WoW bezahlen dürfen/müssen.

Die Tapferen verstecken sich hinter Technologie.
Die Dummen verstecken sich vor ihr.
Die Schlauen aber besitzen Technologie - und verstecken sie.
- Das Buch des Kataklysmus.
Die Dummen verstecken sich vor ihr.
Die Schlauen aber besitzen Technologie - und verstecken sie.
- Das Buch des Kataklysmus.
- Argh
- Drache
- Beiträge: 2707
- Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
- Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
- Kontaktdaten:
Bildzeitung???Saeru hat geschrieben:... Mir fällt da noch eine wahre Geschichte ein: Da hatte jetzt ein junger Mensch (25 Jahre alt) vor wenigen Wochen seine 3-jährige Ausbildung in einem Spielwarengeschäft erfolgreich abgeschlossen. Er war vorher durch die Abiturprüfung gefallen, und wollte danach eigentlich "arbeitsloser Schriftsteller" werden (nach eigenem Bekunden). Dann hatte der Ladenbesitzer ihm eine Lehrstelle angeboten, und er hatte das angenommen. Und nun, nach beendeter Ausbildung wurde ihm angeboten, dass man ihn direkt übernehmen würde. Und er hat das jetzt abgelehnt! Warum ? Nun, er will erstmal in Ruhe sein Buch schreiben, und auch noch etwas Zeit für WoW haben. Deswegen hat er sich nun arbeitslos gemeldet. Ihm scheint es jetzt recht gut zu gehen, denn das Arbeitsamt zahlt schön den Lebensunterhalt. ....

Möchte gerne das Arbeitsamt kennen lernen

Nein, Information aus einem persönlichem Gespräch. Diesen Azubi kannte ich persönlich, und hatte mal nach ihm gefragt, da ich ihn länger nicht gesehen hatte. Und dann das. Aber Du hast recht: Das könnte eigentlich in die Zeitung mit den großen Buchstaben kommen.Argh hat geschrieben:Bildzeitung???
Möchte gerne das Arbeitsamt kennen lernen
Und das betroffene Arbeitsamt findest Du in Lüneburg.

Die Tapferen verstecken sich hinter Technologie.
Die Dummen verstecken sich vor ihr.
Die Schlauen aber besitzen Technologie - und verstecken sie.
- Das Buch des Kataklysmus.
Die Dummen verstecken sich vor ihr.
Die Schlauen aber besitzen Technologie - und verstecken sie.
- Das Buch des Kataklysmus.
Naja, ich spiele schon Online-Rollenspiele - Everquest 2 und D&D Online. Ich hab das Geld zwar auch nicht grade dicke, aber es macht mir Spaß, also investiere ich das. Nur... ich würde es nie so übertreiben, denn letztendlich bleibt das ein Spiel und für mich somit eine nette Freizeitbeschäftigung. Wenn ich grade meine Phase hab, dann spiel ich schonmal jeden 2. oder 3. Tag, dann aber auch mal wieder Wochen gar nicht. 
Wieso nicht? Naja, mir geht da die Freude verloren, wenn Spiele in Zwang und Arbeit ausarten. Wenn man sich denkt "Ich muss jetzt einloggen, weil ich unbedingt noch Level 40 machen muss, obwohl ich gar keine Lust hab", dann sollte man sein Verhalten besser nochmal überdenken.
Ich hab absolut nichts dagegen wenn jemand viel spielt, weil er Freude dran hat - soll er halt. Ich bin nicht der Meinung, dass Leute in ihrer freien Zeit unbedingt in die "Disse" gehen, sich besaufen und cool "abhängen" müssen.
Solange man es nicht übertreibt und nicht vergisst, dass es letztendlich nur ein Hobby sein sollte.

Wieso nicht? Naja, mir geht da die Freude verloren, wenn Spiele in Zwang und Arbeit ausarten. Wenn man sich denkt "Ich muss jetzt einloggen, weil ich unbedingt noch Level 40 machen muss, obwohl ich gar keine Lust hab", dann sollte man sein Verhalten besser nochmal überdenken.
Ich hab absolut nichts dagegen wenn jemand viel spielt, weil er Freude dran hat - soll er halt. Ich bin nicht der Meinung, dass Leute in ihrer freien Zeit unbedingt in die "Disse" gehen, sich besaufen und cool "abhängen" müssen.

-
- Druide/in
- Beiträge: 333
- Registriert: Sa 24.05.2003 - 12:29
- Wohnort: Illingen(Württ)
- Kontaktdaten:
Das drückts glaub ich ganz gut aus - Traurig aber wahr...Saeru hat geschrieben:Schlimm, aber ausbeuterische Kinderarbeit hat es immer gegeben, und das ist halt eine Form davon. Nur diesmal nicht in einem Bergwerk sondern am Computer.
Natürlich verfehlt es den Sinn, sich einen hochgelevelten Char zu kaufen. Schon alleine, weil es die Spielwelt mit der realen Welt vermischt. Wenn reales Geld ins Spiel kommt, zählt nicht mehr, wie gut/ehrgeizig du im Spiel bist, sondern wie dick dein Geldbeutel im realen Leben ist. Das machts dann wieder langweilig, weil selbst die größten Noobs dich schlagen können

Aber das ist wohl den Leuten egal, die sich sowas kaufen. Die wollen halt mal schnell zocken, ohne die Unannehmlichkeiten über sich ergehen zu lassen, die ein Lowlevel zu überstehen hat.
A propos...kennt ihr diese Southpark-Folge?
http://www.youtube.com/watch?v=TBBbM2iFQ1g


http://www.visualgamesentertainment.net - jetzt online
- Karyptis
- Co-Admin
- Beiträge: 969
- Registriert: So 16.11.2003 - 19:56
- Wohnort: Am Verstand rechts vorbei unterhalb der Vernunft immer in Richtung Glück
- Kontaktdaten:
Mahlzeit,
auf den Servern ist die Hölle los und bisher hat man es mit einem Schmunzeln vernommen. Beim Einloggen hat man mit viel "Glück" einen Brief mit den neuesten Goldkauf-Preisen, jemand flüstert einen an, auf welcher Seite man was zu welchem Preis kaufen kann und irgendwo im eigenen Forum gibt es dann entsprechende Postings als virtueller Knoten im Taschentuch. Beim Leveln sieht man hier und da Charaktere, die einem sämtliche Gegner oder Erzvorkommen vor der Nase wegschnappen und im Teamspeak reden sie mit einem darüber, wieviel Euros sie schon für Gold ausgegeben haben.
Die Frage nach dem "Warum" stellt sich nicht, wenn man selbst einer Raidgilde angehört. Für mich persönlich ist der Goldkauf nicht sinnig, mir macht das keinen Spaß. Aber für denjenigen, der fast jeden Abend nach der Arbeit noch einmal fünf oder sechs Stunden in Schlachtzügen verbringt und sozusagen Arbeit nach der Arbeit hat, der hat für die entsprechende Vorbereitungszeit auch schlicht und ergreifend nicht die Möglichkeiten - es sei denn, er tritt einen Schritt weit zurück und "raidet" nicht, aber das können von denen eh nur die wenigsten
Ich verbringe fast tagtäglich 3, 4 Stunden mit dem "Farmen", meine Stärkungszauber müssen schließlich irgendwo her kommen. Aber so manch Berufstätigen gibt es diese Möglichkeit nicht - fix 30 Eur ausgegeben und Zack hat er nach einer gewissen Zeit 500 Gold. Arm? Ja - aber diejenigen, die sich mit denjenigen um jedes Kraut "streiten" müssen, die für jene Käufer die "Drecksarbeit" erledigen, sind mitlerweile ebenso ein bedauernswertes Völkchen geworden. Wer immer Traumblatt in Azshara auf einem der älteren Server farmen musste wird diesen Unmut insofern teilen müssen
Es geht bei der Diskussion daher weniger primär darum, irgendwo anzugeben, sondern um seine Raids zu "quersubventionieren". Mittlerweile gelten diese fast schon als Hochleistungssport, 40 Männer zu koordinieren und sich über 5 Stunden Hinweg immer wieder zu Konzentrationsphasen zu zwingen um dann mit viel Glück und noch mehr Können als Sieger zu behaupten - das kann man alles nicht mit Gold kaufen. Das wissen die Gold- und Charkäufer aber auch.
Davon abgesehen: Es gibt solche und solche Arbeitsbedingungen. Die einen arbeiten unter "angenehmeren" Konditionen, andere wiederum zu den dargestellten. Allerdings gibt es zur Zeit einen ganz besonderen "Trend": Farmbots. Fast alles lässt sich bei entsprechender Kenntnis in WoW automatisieren. Blizzard jagt diese, allerdings ist nicht längst jeder "Roboter" auch wirklich und ständig einer. So mancher lässt seinen Char arbeiten und abends ist er ganz normal ansprechbar - ein Wunder, ein Wunder.
Ob ich diese Entwicklungen gutheiße? Nein, keineswegs. Allerdings verstehe ich die Motivationsgründe nur allzu genau.
Zum Bericht: In den meisten Bildern sieht man Level 1 - 10-Chars in den Startgebieten. Dort wird man selbst nichts wirklich Brauchbares finden, geschweige denn länger als 1 Stunde bleiben, selbst wenn man sich "doof grindet", also alles umnietet was nicht bei zehn auf dem Baum ist. Fakt auch, dass im Bericht Bilder des noch kommenden AddOns BCs zu sehen sind, da Blutelfen bisher nur als NPCs (Lvl 20-30 Sonnenfels, 50+ Azshara, ca. 60 vor MoltenCore) und weniger als spielbare Charaktere vorkommen
Ich bin daher sehr vorsichtig, schließe jedoch auch nichts aus
Was die Arbeitsamt-Geschichte anbelangt: Die ist nicht weit hergeholt, tatsächlich sind unter den Spielern zahlreiche Arbeitslose. Ganze Gilden leben sogar von jenen Vollzeitspielern und doch sind diese Menschen nicht zwangsläufig glücklich. WoW stopft auf Dauer keine Leere, es bietet nur einen kleinen Sinn wo es sonst keinen mehr gibt, es ist eine Art Flucht und doch versumpft jeder. Viele jener Menschen loggen nachts einund farmen, farmen epische Gegenstände mit einem Bruchteil einer Dropchance im Promillebereich, bleiben auch gerne 4 Stunden in Ironforge und chatten.
Jedoch suchen in 9 von 10 Fällen jene Menschen Arbeit oder waren lange Zeit auf Arbeit. Aussagen wie "ich kann heute nicht, habe ein Bewerbungsgespräch" sind nicht selten, auch Einzelschicksale sind mir bekannt (Depressionen, kaputter Rücken, Dauerarbeitslosigkeit seit dem Fall der Mauer, und und und und), die aber Arbeit suchen. Arbeitslose als "glückliche Menschen" darzustellen kenne ich auch zur Genüge und es gab eine Zeit, da hätte ich diesen Irrglauben angenommen, hätte ich nicht all diese Menschen kennengelernt. Es ist einfach, ohne in der Materie drin zu stecken den Finger zu erheben - ihn aber nach Kenntnis der Lage wirklich noch erhoben zu halten, das ist dann aber auch keine Kunst mehr, sondern fast schon Verachtung. Wie die Gesellschaft, die sich zu solch einer entwickelt, so daher auch die Postings in den Foren als Spiegel dieser traurigen beidseitigen Entwicklung. Man könnte fast schon Wut entwickeln. Oder auch Schuldgefühle, dass man es - wenn auch als Student - ein Stück weit besser hat.
Zur Thematik "Privatleben" möchte ich auf einen älteren Artikel Olniggs hinweisen. Er hat den Wandel dieses "Begriffes" im Zuge der Zeit sehr genau festgestellt und die teilweisen Absurditäten im Streit bezüglich dem Für und Wider dieser "Parallelwelt Onlinespiele" festgehalten. In meinen Augen durchaus zutreffend. Für mich als Old School Atari 2600-Gamer war es kein großer Unterschied, ob ich mit Freunden unterwegs war oder wir gemeinsam Pong spielten, auch später beim Chatten hatte ich nie das Gefühl, meine sozialen Kontakte zu vernachlässigen - ganz im Gegenteil, mara und ich habe uns ja schließlich so kennengelernt. Die Welt ändert sich, solch eine Entwicklung gab es nur immer - WoW trug sie nur endgültig auf die Mainstreamwelle
auf den Servern ist die Hölle los und bisher hat man es mit einem Schmunzeln vernommen. Beim Einloggen hat man mit viel "Glück" einen Brief mit den neuesten Goldkauf-Preisen, jemand flüstert einen an, auf welcher Seite man was zu welchem Preis kaufen kann und irgendwo im eigenen Forum gibt es dann entsprechende Postings als virtueller Knoten im Taschentuch. Beim Leveln sieht man hier und da Charaktere, die einem sämtliche Gegner oder Erzvorkommen vor der Nase wegschnappen und im Teamspeak reden sie mit einem darüber, wieviel Euros sie schon für Gold ausgegeben haben.
Die Frage nach dem "Warum" stellt sich nicht, wenn man selbst einer Raidgilde angehört. Für mich persönlich ist der Goldkauf nicht sinnig, mir macht das keinen Spaß. Aber für denjenigen, der fast jeden Abend nach der Arbeit noch einmal fünf oder sechs Stunden in Schlachtzügen verbringt und sozusagen Arbeit nach der Arbeit hat, der hat für die entsprechende Vorbereitungszeit auch schlicht und ergreifend nicht die Möglichkeiten - es sei denn, er tritt einen Schritt weit zurück und "raidet" nicht, aber das können von denen eh nur die wenigsten

Ich verbringe fast tagtäglich 3, 4 Stunden mit dem "Farmen", meine Stärkungszauber müssen schließlich irgendwo her kommen. Aber so manch Berufstätigen gibt es diese Möglichkeit nicht - fix 30 Eur ausgegeben und Zack hat er nach einer gewissen Zeit 500 Gold. Arm? Ja - aber diejenigen, die sich mit denjenigen um jedes Kraut "streiten" müssen, die für jene Käufer die "Drecksarbeit" erledigen, sind mitlerweile ebenso ein bedauernswertes Völkchen geworden. Wer immer Traumblatt in Azshara auf einem der älteren Server farmen musste wird diesen Unmut insofern teilen müssen

Es geht bei der Diskussion daher weniger primär darum, irgendwo anzugeben, sondern um seine Raids zu "quersubventionieren". Mittlerweile gelten diese fast schon als Hochleistungssport, 40 Männer zu koordinieren und sich über 5 Stunden Hinweg immer wieder zu Konzentrationsphasen zu zwingen um dann mit viel Glück und noch mehr Können als Sieger zu behaupten - das kann man alles nicht mit Gold kaufen. Das wissen die Gold- und Charkäufer aber auch.
Davon abgesehen: Es gibt solche und solche Arbeitsbedingungen. Die einen arbeiten unter "angenehmeren" Konditionen, andere wiederum zu den dargestellten. Allerdings gibt es zur Zeit einen ganz besonderen "Trend": Farmbots. Fast alles lässt sich bei entsprechender Kenntnis in WoW automatisieren. Blizzard jagt diese, allerdings ist nicht längst jeder "Roboter" auch wirklich und ständig einer. So mancher lässt seinen Char arbeiten und abends ist er ganz normal ansprechbar - ein Wunder, ein Wunder.
Ob ich diese Entwicklungen gutheiße? Nein, keineswegs. Allerdings verstehe ich die Motivationsgründe nur allzu genau.
Zum Bericht: In den meisten Bildern sieht man Level 1 - 10-Chars in den Startgebieten. Dort wird man selbst nichts wirklich Brauchbares finden, geschweige denn länger als 1 Stunde bleiben, selbst wenn man sich "doof grindet", also alles umnietet was nicht bei zehn auf dem Baum ist. Fakt auch, dass im Bericht Bilder des noch kommenden AddOns BCs zu sehen sind, da Blutelfen bisher nur als NPCs (Lvl 20-30 Sonnenfels, 50+ Azshara, ca. 60 vor MoltenCore) und weniger als spielbare Charaktere vorkommen

Ich bin daher sehr vorsichtig, schließe jedoch auch nichts aus

Was die Arbeitsamt-Geschichte anbelangt: Die ist nicht weit hergeholt, tatsächlich sind unter den Spielern zahlreiche Arbeitslose. Ganze Gilden leben sogar von jenen Vollzeitspielern und doch sind diese Menschen nicht zwangsläufig glücklich. WoW stopft auf Dauer keine Leere, es bietet nur einen kleinen Sinn wo es sonst keinen mehr gibt, es ist eine Art Flucht und doch versumpft jeder. Viele jener Menschen loggen nachts einund farmen, farmen epische Gegenstände mit einem Bruchteil einer Dropchance im Promillebereich, bleiben auch gerne 4 Stunden in Ironforge und chatten.
Jedoch suchen in 9 von 10 Fällen jene Menschen Arbeit oder waren lange Zeit auf Arbeit. Aussagen wie "ich kann heute nicht, habe ein Bewerbungsgespräch" sind nicht selten, auch Einzelschicksale sind mir bekannt (Depressionen, kaputter Rücken, Dauerarbeitslosigkeit seit dem Fall der Mauer, und und und und), die aber Arbeit suchen. Arbeitslose als "glückliche Menschen" darzustellen kenne ich auch zur Genüge und es gab eine Zeit, da hätte ich diesen Irrglauben angenommen, hätte ich nicht all diese Menschen kennengelernt. Es ist einfach, ohne in der Materie drin zu stecken den Finger zu erheben - ihn aber nach Kenntnis der Lage wirklich noch erhoben zu halten, das ist dann aber auch keine Kunst mehr, sondern fast schon Verachtung. Wie die Gesellschaft, die sich zu solch einer entwickelt, so daher auch die Postings in den Foren als Spiegel dieser traurigen beidseitigen Entwicklung. Man könnte fast schon Wut entwickeln. Oder auch Schuldgefühle, dass man es - wenn auch als Student - ein Stück weit besser hat.
Zur Thematik "Privatleben" möchte ich auf einen älteren Artikel Olniggs hinweisen. Er hat den Wandel dieses "Begriffes" im Zuge der Zeit sehr genau festgestellt und die teilweisen Absurditäten im Streit bezüglich dem Für und Wider dieser "Parallelwelt Onlinespiele" festgehalten. In meinen Augen durchaus zutreffend. Für mich als Old School Atari 2600-Gamer war es kein großer Unterschied, ob ich mit Freunden unterwegs war oder wir gemeinsam Pong spielten, auch später beim Chatten hatte ich nie das Gefühl, meine sozialen Kontakte zu vernachlässigen - ganz im Gegenteil, mara und ich habe uns ja schließlich so kennengelernt. Die Welt ändert sich, solch eine Entwicklung gab es nur immer - WoW trug sie nur endgültig auf die Mainstreamwelle

SPIEGEL Online hat jetzt auch einen Artikel dazu gebracht:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 47,00.html
Ist aber nicht inhaltsreicher als das, was hier schon gesagt wurde.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 47,00.html
Ist aber nicht inhaltsreicher als das, was hier schon gesagt wurde.
Die Tapferen verstecken sich hinter Technologie.
Die Dummen verstecken sich vor ihr.
Die Schlauen aber besitzen Technologie - und verstecken sie.
- Das Buch des Kataklysmus.
Die Dummen verstecken sich vor ihr.
Die Schlauen aber besitzen Technologie - und verstecken sie.
- Das Buch des Kataklysmus.
Mir kommt der Tagesschau-Bericht etwas übertrieben vor. Die meisten werden freiwillig spielen, um Geld zu verdienen. Siehe auch Saerus Spiegel-Link.
Der chinesische Wirtschaftsaufstieg ist sicher kein Honiglecken - nicht nur in den Goldfarmen. Da steckt große Härte und Anstrengung dahinter. Die Nutznießer sind u. a. wir.
Der chinesische Wirtschaftsaufstieg ist sicher kein Honiglecken - nicht nur in den Goldfarmen. Da steckt große Härte und Anstrengung dahinter. Die Nutznießer sind u. a. wir.