Kommt's noch?

Hier geht es rund um den für 2013 angekündigten Teil 10 der RPG-Reihe

Moderatoren: Thies, mara, Mighty, Castore

Wird ein MM 10 noch kommen?

Ja, und die alten Tugenden werden beibehalten.
14
31%
Ja, aber die alten Tugenden werden über den Haufen geworfen.
14
31%
Nein, die Rollenspielreihe ist gestorben.
17
38%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 45

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Gruener Drache
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Beitrag von Gruener Drache »

Therak hat geschrieben
Kurzum: Ubisoft will wohl keine RPGs im Portfolio.
Sieht so aus als wäre auf dem Markt Stumpf gleich Trumpf. Shooter gibts wie Sand am Meer, aber ein gutes RPG sieht man nicht allzu oft, und wenn doch solls durch den maximalen einsatz von Soße (Dragon Age) wohl ein bisschen Shootermäßig wirken.

Trotzdem nicht alle Hoffnung fahren lassen, in der Heroes 6 Umfrage haben die immerhin gefragt ob man Interesse an einem Might and Magic Teil hat, also haben die das noch nicht ganz vergessen.
Den Griechen verdankt die Menschheit zwei Kulturleistungen: Philosophie und Gyros.
Sir Marc von Göskon

Beitrag von Sir Marc von Göskon »

Heute überlebt ein Skyrim artiges RPG, zuhauen wenig denken, alles automatisch, ein paar Rätsel.
Aber ein RPG auf basis eines MM8, wo man schauen muss Punkte verteilen, auf 4-5 Helden schauen, denken, Monatelangen spass, ist heute leider fast Tod.
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Therak
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Beitrag von Therak »

@Sir Marc
Bißchen weniger Polemik. An Skyrim und Co dürfte man ebensolang, wenn nicht sogar länger Spaß haben als an den alten M&M-Teilen. Eben WEIL man vorher nicht ne Stunde verbringen muss um seinen Charakter zu planen, sondern weil man die Fähigkeiten im Spiel benutzt und sich dann sagen ah "Ah, dies und das ist nützlich. Das benutze ich weiter." Und auch wenn die Rätsel sicherlich ne Nummer leichter sind, wirken sie nicht so unglaubwürdig und aufgesetzt wie die der alten (Might and Magic) RPG-Teile. Dass in Skyrim zudem mehr Liebe steckt, als in den letzten Fließband-M&Ms dürfte wohl auch niemand anzweifeln.
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Thorus
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Beitrag von Thorus »

Gruener Drache hat geschrieben:
Sieht so aus als wäre auf dem Markt Stumpf gleich Trumpf. Shooter gibts wie Sand am Meer, aber ein gutes RPG sieht man nicht allzu oft, und wenn doch solls durch den maximalen einsatz von Soße (Dragon Age) wohl ein bisschen Shootermäßig wirken.
Ach was, Mass Effect und Risen sind der Beweis für gute Rollenspiele ohne viel Blut auf dem Markt.

Und dabei erinnere ich daran das bei MM6 weit mehr Blut zum Einsatz kam als beispielsweise bei Risen.

Kommt immer ein wenig auf das Entwicklerstudio an.

Beteshda ist nicht gerade für wenig rote Suppe bekannt.
Die war schon bei Daggerfall gut dabei.
Bei Oblivion konnte man auch mit einem Zombie eine Wand neu streichen, also warum sollte man das ganz weglassen bei Skyrim? Hat sich in dieser Serie "mit" ja ganz gut verkauft oder?
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Therak
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Beitrag von Therak »

Thorus hat geschrieben: Bei Oblivion konnte man auch mit einem Zombie eine Wand neu streichen, also warum sollte man das ganz weglassen bei Skyrim?
Oblivion war "ab 12", die Gegner hinterließen gerade mal ein paar Blutspritzer, also übertreib nicht, ja? Dass bei Skyrim der Gewaltgrad etwas angezogen hat (ab 16) mußte IMO auch so sein, passt so auch besser zur Nord-Thematik.
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Thorus
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Beitrag von Thorus »

Na also ich erinner mich noch daran, einen fürchterlichen Zombie mit Faustkampf durch eine Gasse geprügelt zu haben, da war die ganze Gasse links und rechts verschmiert, ich denke das sollte auch für eine Wand reichen.

Aber ich weis schon was du meinst.

Hab grad nachgeschaut auf der Hülle, stimmt Oblivion ist ab 12, allerdings halte ich das nicht für sinnvoll, genausowenig wie Thief 3 ab 12 freizugeben.

Als mir vor einiger Zeit ein Kommilitone erzählt hat wie die Altersbeschränkungen zustande kommen konnte ich nur den Kopf schütteln.

Na wie auch immer, ich denke es ist schwer für den Entwickler den richtigen Gewaltgrad zu finden, die einen findens geil die anderen abstoßend. Man müsste das wirklich ganz festlegen können in den Optionen ob man gar kein Blut möchte oder etwas oder viel.

Da gabs in letzter Zeit wenig Kompromisse: Skyrim mit Blut, Dragon Age mit Blut, Sogar Gothic war mit Blut auch wenns nicht viel war.

Bei DEUS EX war es meiner Meinung nach wieder gut, etwas oder gar nichts und das bei einem Shooter.

Die letzten RPGs an die ich mich erinnern kann wo es kein Blut gab waren Spellforce, die beiden Kotor Teile, NWN 1-2, BG und Icewind.

Mir wäre ein- und abstellbare Suppe am liebsten.

1 Faktor von vielen die zu berücksichtigen sind.

Da kommt noch ne Menge mit dazu, die Story wird dann einen Ausschlag geben müssen.

Hauptsache man muss nicht wieder irgendeinen Rat zusammentrommeln und es darf keine Blasterwaffen geben.
Nur bei ROT den Kindern ein Vorbild, bei GRÜN traut sich ja jeder über die Straße zu gehen.
Sir Marc von Göskon

Beitrag von Sir Marc von Göskon »

Also eine Firma machte eigentlich immer das wo die kunden wollen.
Beim spiele Hersteller ist es das selbe.
Was gespielt wird wir gemacht, Heroes wird weiterentwickelt weil viele das spielen, auch RPGs werden gemacht aber eben bei denen man leichter reinkommen ins spiel.

Man müsste der Firma eben zeigen das man auch spass an 3D 4-5er Partie RPGs hat, wenn sich da 10000 Leute den bei ea melden werden die schon Reagieren.
Denke ich.
Rilyn
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Beitrag von Rilyn »

Wenn sie 10k sichere Käufer hätten, würden sie womöglich anfangen, darüber nachzudenken, aber vorher ist das fürs Marketing nichts weiter als eine irrelevante Zahl von Nostalgikern. Leider.

Der Haken ist, dass erfolgreiche aktuelle Konzepte immer wieder aufgegriffen werden. Ausreißer - egal ob nun in Sachen Story oder Gameplay, wie The Witcher - gibt es ausnehmend selten, weil das Risiko nicht in Kauf genommen wird. Aus Entwicklersicht ist das verständlich, denn hinter einem solchen Spiel steckt eine verdammte Menge Geld und Arbeit, und wenn es schiefgeht, ist Sense. Wie schade man das als Entwickler findet, ist angesichts des Risikos vernachlässigbar. Ich würde sehr gern experimentieren, kann es aber nicht (ja, ich bin in der Branche. Nein, ich mache keine RPGs mehr :D). Dass alte Erfolgsmodelle ohne grundlegende Änderungen aufgegriffen werden, ist auch selten: Baldur's Gate etwa ... es hat einen Namen, eine Marke und durch diese eine große Zielgruppe an P&P Spielern, denen durch D&D 4th Edition gerade die geliebte alte Spielwelt unter den Füßen weg gezogen wurde. Das ist jedoch noch nicht einmal ein neues Spiel, sondern nur eine kleine Erweiterung und etwas Bugfixing.

M&M hat in meinen Augen den großen Vorteil, sich selbst nicht ernst zu nehmen. M&M 9 trat ins Fettnäpfchen, weil es genau das tat und damit an jeder Ecke unfreiwillige Komik auf den Plan rief; da hätten Grafik und Gameplay noch so gut sein können, die Konsistenz der früheren Titel hätte es nicht erreicht.
Was Teil 6-8 ungemein gut macht ist die Tatsache, dass man mit dem Gameplay experimentieren kann. Nur wenige Spiele erlauben es, mit einem Level 1 Lich oder Assassinen durchzuspielen bis zum Ende (wer war das nochmal, vor ungefähr zehn Jahren?). Das wiederum wollen aber neue Spieler nicht, oder kaum; sie würden jammern, weil Pfeile an Felskanten hängen bleiben, weil Zauber um Ecken herum nur bedingt funktionieren, und weil sie nicht darauf kommen, Q hinter die Fackel zu locken und ihn im Nahkampf zu plätten ... ja, warum? Weil die Fackel zu glaubhaft und damit als Schutz ineffektiv wirkt, die Wand zu realistisch, die KI der Gegner zu hoch ist, um diese Spielerei mit Gameplay und den Rahmenbedingungen durch die Engine noch zu erlauben.

Ein M&M, das grafisch und atmosphärisch heutigen Ansprüchen genügt, verbaut sich fast alles von dem, was seine Vorgänger ausgemacht hat. Letztlich führt das aber nur zu der Frage, ob ein neuer Titel der Marke herauskommt, und ob dieses den Anschluss an die alten Spiele packt, nachdem Teil 9 ihn schon derbe angekratzt hat. Ich glaube jedenfalls nicht an einen offizellen Teil 10. ;(
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Therak
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Beitrag von Therak »

Die letzten RPGs an die ich mich erinnern kann wo es kein Blut gab waren Spellforce, die beiden Kotor Teile, NWN 1-2, BG und Icewind.
NWN 1 hatte Blutflatscher wenn man Gegner getroffen hatte. War in der deutschen Version rausgeschnitten, wurde aber später wieder reingepatcht.
Und in BG und Icewind Dale sind die Gegner explodiert wenn du sie mit nem kritischen Treffer getötet hast.

Davon abgesehen finde ich es nicht fair alte Spiele mit den moderneren zu vergleichen ;) Blut war zum Teil damals technisch einfach nicht möglich ohne schlecht auszusehen.
Hauptsache man muss nicht wieder irgendeinen Rat zusammentrommeln und es darf keine Blasterwaffen geben.
In Ubisofts M&M-Universum gibt's ja eh keine Blasterwaffen mehr.

Wenn sie 10k sichere Käufer hätten, würden sie womöglich anfangen, darüber nachzudenken, aber vorher ist das fürs Marketing nichts weiter als eine irrelevante Zahl von Nostalgikern. Leider.
Für 10k schreiben die dir nichtmal den Namen auf's Papier. Zum Vergleich: Assassin's Creed 3 hat sich in der ersten Woche schätzungsweise 3,5 MILLIONEN Mal verkauft. Skyrim hat man in der ersten Woche 10 Millionen mal ausgeliefert (d.h. an Händler geliefert, Verkaufszahlen sind natürlich geringer). Wenn sich also eines von Ubis großen Studios da ransetzen würde, müßte man auch dementsprechende Verkaufszahlen bieten.

Um kleiner zu Stapeln: Anno 2070 hat sich in den ersten zwei Wochen 64.000 mal in Deutschland verkauft.


IMO sollte Ubisoft die alten Teile nehmen, sagen wir mal MM 3 oder World of Xeen, die grafisch aufpolieren und das fertige Produkt dann als Downloadtitel auf dem PC und den Konsolen anbieten. Das weckt alte Erinnerungen, und festigt den Markennamen. Außerdem: Wenn sich in Japan immer noch Wizardry-Produkte gut verkaufen, die technisch weit zurückgeblieben sind, dann müßte das ein M&M doch auch schaffen? Und auf dem Downloadvertriebsweg kommen auch nicht viele Kosten auf Ubi zu...
Leider (!) kann man bei den alten Spielen nicht einfach die Auflösung erhöhen und es als "HD Remake" verkaufen. Man müßte sie von Grund auf neu programmieren ... und das will ja keiner von den Konzernbossen.

Und ein neuer Teil, tja. Irgendwer bei Ubisoft wird sich sicherlich mal Skyrim oder Dragon Age angeschaut haben und dachte dabei: "Mh, das könnten wir doch auch in Ashan machen!". Aber wie schon Obsidian festgestellt hat: Offenbar gibt es daran kein Interesse.
Der Haken ist, dass erfolgreiche aktuelle Konzepte immer wieder aufgegriffen werden. Ausreißer - egal ob nun in Sachen Story oder Gameplay, wie The Witcher - gibt es ausnehmend selten, weil das Risiko nicht in Kauf genommen wird.
Vergiss "Man-bin-ich-schwer" Dark Souls nicht :D
The Witcher ist ja noch ein doppelter Sonderfall, da die russischen Entwickler von den "hohen" Verkaufspreisen des westlichen Marktes profitiert haben - und das sogar an die Kunden weitergab. Sehr nette Leutchen dort bei CD Projekt :)
Rilyn
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Beitrag von Rilyn »

Mit "fangen sie an, drüber nachzudenken" meinte ich etwas wie "lass mal den neuen Praktikanten eins dieser alten Dinger anspielen und frag ihn, ob er es mag". Okay, das war böse, aber deutlicher als das, was ich oben schrieb. :D
Sicher meine ich nicht 10k Endkunden, die es wirklich kaufen. Das wäre ein Supergau.

Assassins Creed, Skyrim und Co sind auch massiv beworben worden und haben deutlich höhere Budgets als ich sie bei einem M&M Titel mit halbwegs aktueller Technik je erwarten würde.

Grafisch aufpolieren bedeutet für diese alten Titel inzwischen auch aufpolieren in sämtlichen anderen Bereichen. Von MM6 abwärts habe ich auch keine Lust mehr aufs wirklich überholte Gameplay, und ein nicht allzu kleiner Teil der Spiele in meinem Regal sind "alter Scheiß" mit Pixelgrafik, die ich durchaus noch gelegentlich entstaube. :)

Ich würde einen neuen Titel mit neuer Story vorziehen, denn Nostalgiespiele in aufpolierter Optik werden den Erwartungen, die auf meist ziemlich gut bereinigten Erinnerungen an geliebte alte Spiele basieren, selten gerecht.
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Therak
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Beitrag von Therak »

Rilyn hat geschrieben: Grafisch aufpolieren bedeutet für diese alten Titel inzwischen auch aufpolieren in sämtlichen anderen Bereichen.
Wieso? Wie gesagt: In Japan erscheinen noch Wizardry-Spiele und die haben weniger Animationen als manche SNES-Rollenspiele. Gut, ich bezweifel, dass die sich so großartig verkaufen, aber es gibt offenbar noch einen Markt dafür. Theoretisch könnte sowas ein kleines gutes Team auch schnell bauen - aber wie oben geschrieben: Man hat wohl keinen Zugriff auf die Rohdaten der alten Teile, was ein einfaches aufpolieren einfach erschwert. Bliebe nur ne 1:1 Portierung.

btw Dark Messiah ist jetzt sechs Jahre alt. Ubisoft hat *wirklich* nicht viel aus der Lizenz rausgeholt. Heroes kann doch nicht so viel abwerfen? Und wieso haben sie den Namen von der Heroes-Reihe umgestellt, wenn sie keine weiteren M&M-Titel rausbringen? (Von den Browsergames mal abgesehen).
Rilyn
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Beitrag von Rilyn »

Bis MM5 stören mich nicht die wenigen Animationen, sondern das "hakelige" Spielgefühl. Ich würde mir angesichts dessen, was die Kundschaft gewöhnt ist, keine Hoffnung darauf machen, dass sich neue Spieler darauf einlassen, und in diesem Moment wäre selbst die Investition in ein kleines Team mindestens riskant.

In dieser Hinsicht bin ich gespannt, was aus Baldur's Gate Enhanced wird. Da ich BG nicht sonderlich mochte, verfolge ich das bisher nur von außen und spare mir die Kohle. Ob 20$ von Anfang an geplant waren, würde mich wirklich interessieren, oder ob das Aufpolieren deutlich länger dauerte als geplant.

Alte Rohdaten von ganz anderen Teams sind auch nicht unbedingt die Freude jeden Entwicklers ... in dieser Hinsicht bin ich froh, kein Programmierer zu sein. :D
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