WANN ist ein PC - RPG ein Rollenspiel?

Allgemeine Diskussionen rund um Rollenspiele

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Gong_Niu
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Beitrag von Gong_Niu »

Allso wen das einzige Ziel der RPG-Entwickler jetz sein soll P&P auf den Monitor zu bringen dann gute Nacht.

P&P is doch nur eine Möglichkeit wie ein RPG ausehen kann.

Für mich heist gutes RPG wie realistisch oder wie gut man eine Rolle in einen RPG übernehmen kann(eigentlich sagt das schon der name). Die Rolle muss nicht unbedingt variabel sein,sondern kann auch relativ fest sein wenn sie dafür sehr gut ausgearbeitet ist,wenn man sich mit dieser Rolle nicht identifiziern kann is es eben nichts für einen(weshalb eben viele auf Editoren oder neutrale Rollen setzen).


PS:Warum soll das den von Tabletop sein?
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Lump
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Beitrag von Lump »

Rollenspiel ist noch nicht so alt - man kann sehr genau nachvollziehen wie und wo es entstanden ist.
Ich kann meinen Freund ja zu den Detaills fragen, aber ich glaube er wird wohl nicht antworten wollen, da er unsere ganzen Diskussionen hier im Forum um das Thema nicht sonderlich mag :(

Rollenspiel ist aber ein fest stehender Begriff - dieser Begriff bedeutet doch etwas und steht für etwas.

Du kannst doch nicht hingehen und sagen: Wir machen jetzt ein FUSSBALL PC-Spiel und dann ist es ein Basketball PC-Spiel.
Wäre ja das gleiche.
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Mondkalb
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Beitrag von Mondkalb »

Da brauchen wir dann wohl ein RPG-Copyright mit Lump-Siegel oder so.
Dann gibt es CRPG-Spiele, und die CRPG-Lump-Lizenz-Spiele, das sind dann die richtigen ;)
Sorglos, wie ein Kind mit Feuer, ging ich mit der Zeit um.
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Lump
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Beitrag von Lump »

:evil:

:))

:D Fände ich voll okay. Gebt mir ein paar Millionen und ich stelle euch ein RPG hin, dass euch schlecht wird :D - also mir auf jeden Fall (vor Freude und Begeisterung).
Lieber Gruss
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Gong_Niu
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Beitrag von Gong_Niu »

Das kommt drauf an wie du Rollenspiel definierst,an sich ist es bestimmt schon tausend jahre und mehr alt.

Und mit Fussbalspiel kannst dus nicht vergleiche,äher mit Sport-Spiel,Action-Spiel usw..

Bei RPG is dan zum Beispiel Action orientiert,Gruppenorientiert Linear,Flexibel und dann noch die ganzen Ansichten(ego,third person)....
Das kommt eben drauf an wie mans sieht.
Bei Fussbal selbt ginge dan auch noch national,WM oder
Insel Fussball mit nen Schädel statt Ball :D.
Zuletzt geändert von Gong_Niu am Fr 21.06.2002 - 16:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Lump »

Sagt der Name: ROLLENspiel

Anfang der 70 ist das Rollenspiel, so wie wir es jetzt kennen entstanden. In den USA , von Gary Gygax (ich glaube ich habe mal irgendwo - in einem anderen Threat hier - geschrieben, er wäre NICHT der Erfinder gewesen, aber mein Freund hat mich eben eines Besseren belehrt).

Und im Rollenspiel (dem "spielerischen") da stellt man einen anderen Menschen (Humanoiden) dar.
Da schaut man was z.B. unser Mondkalb hier als Menschen definiert - was macht Mondkalb zu Mondkalb??
In dem Moment wo ich versuche Mondkalb (einen imaginären oder real existierenden) Menschen (Humanoiden) darzustellen, in dem Moment mache ich Rollenspiel.
Das ist, plump gesagt, im Grunde alles was man im Rollenspiel macht.

ABER ... diese Darstellung hat unterschiedlich gute Qualität: Würde ich z.B. hingehen und Mondkalb auf einen "Poster hier im Forum reduzieren", DANN hätte ich schlechtes Rollenspiel begangen.
Hmm, muss ich anders erklären - ich "missbrauche" mal weiter unseren Mondkalb hier, hoffend das er nix dagegen hat, herhalten zu müssen.

Alsooo, Mondkalb ist:

- Poster hier im Forum

- Sohn
- Bruder
- Vielleicht Vater
- Freund (Beziehung)
- Freund (Kumpels)
- Bekannter

- Käufer in einem Laden
- Kunde im Reisebüro

- Angestellter / Selbstständiger / Azubi / Schüler etc.
- Somit auch: Kollege / Mitschüler / Chef etc.

- Er könnte dann auch noch z.B. in einem Fussballverein sein und "Mitspieler" sein.
- Vielleicht macht er dann auch noch Judo - und wäre somit "Judokollege", aber auch noch "Kampfsportler"

- Fernsehkucker
- Radiohörer / Musikhörer

etc. etc. etc. Die Liste kann man sehr lange fort führen.

Würde ich jetzt hingehen und Mondkalb darstellen wollen, also seine ROLLE spielen, DANN wäre ich ein ziemlich mieser Rollenspieler, wenn ich ihn auf das "Poser hier im Forum" reduzieren würde.
Je mehr der oben erwähnten "Gesichter des Mondkalbs" ich mit darstellen könnte, desto besser würde ich Mondkalb spielen, desto besser würde ich ROLLENspielen.

Natürlich kann ich NIE ALLE Gesichter darstellen - aber je mehr, desto besser.
Natürlich kann man NIE so viele Gesichter im PC-RPG darstellen, wie in einem P&P - ABER je mehr Möglichkeiten mir ein PC-RPG bietet, Mondkalbs verschiedene "Gesichter" darzustellen, desto mehr ist es ein RPG und desto NÄHER kommt es einem P&P.
Und natürlich sind nicht alle Gesichter gleich unterhaltsam für den Betrachter - da muss man natürlich schauen, dass man die Interessantesten Aspekte von Mondkalb hervorhebt und die etwas "Unspektakuläreren" unter den Teppich kehrt.
ABER - man darf NIE MOndkalb auf nur 3 oder 4 Aspekte reduzieren (oder nur auf einen).



Ein Rollenspiel ist also einfach dazu da, einen Menschen in seinen verschiedenen Rollen darzustellen. Damit das Alles nicht so langweilig wird, hat man halt das Ganze mit einer schicken, spannenden Ausnahmesituation geschmückt und den kämpferischen (adrenalinfördernden) Aspekt besonders hervorgehoben.

ABER - in dem Moment wo ich NUR den kämpferischen Aspekt beachte und die anderen Aspekte nicht mehr, in dem Moment spiele ich keine wirkliche Rolle mehr. Denn ein "Kampfroboter" ist keine Rolle - in Diablo2 z.B. dient die "angebliche Rolle" nur dazu, das Schwert des Spielers zu sein. Ist aber nicht wirklich ein glaubhafter Mensch, somit keine Rolle.
So ist meine geliebte Amazone in Diablo2 eigentlich nur ein Bogen, den ICH zu Hause virtuell führe. Mein Bogen hat halt die Form einer Amazonen - Frau (mit viel zu großen Brüsten und Zellulitis).


Ich hatte nach BG und PT erwartet, dass jetzt eben, gerade die heiss ersehnten "neuen" RPGs versuchen werden, NOCH MEHR Möglichkeiten einzubauen, seine Rolle im Spiel auch wirklich zu spielen.
BG und PT haben ja gezeigt, dass so etwas auch unterhaltsam geht, ohne Übertreibung, OHNE als SIMS-Spiel zu enden.

Unter diesem Aspekt fand ich gerade in PT genial, dass man hier mit seinen NSC-Kumpels richtig "tiefgehende" Freundschaften aufbauen konnte, wo man auch mal was Falsches sagt.
Hier wurde dann plötzlich noch die Rolle des "Freundes & Kumpels" eingebaut.
Und unter diesem Aspekt fand ich BG halt toll, weil hier plötzlich
die Rolle des "Liebhabers" witzig eingebaut war und hier vom Spieler gefordert wurde, mal diesen Aspekt des Charakters auch etwas zu spielen (natürlich nur wenn man wollte).
In PT war das halt etwas doof, weil man ja dort den Charakter leider vorgegeben hatte.
Aber gerade in BG 2 (mit dem selbstentwickelten Charakter) gab das der Figur sehr viel Tiefgang und Glaubwürdigkeit. Das war keine tumpe Kampfmaschine mehr (auf dem Mionitor), das war nicht nur der "verlängerte Spielerarm". Das war ein "Mensch" (Elf, Zwerg oder was auch immer) mit Gefühlen und Empfindungen.
Okay, im P&P hätte man das noch besser dargestellt - aber bei PC-Spielen muss man halt Zugeständnisse machen.

In BG 2 nun fand ich z.B. die Darstellung der Freundschaften (nicht romantischer Natur) zwischen dem Hauptcharakter und den einzelnen Partymitgliedern nicht so gut gelungen wie in PT.
In PT fand ich die Romanzen nicht sooo überzeugend. Also auch dort war nicht alles Sahne.


DAHER hatte ich mir ja gerade von Morrowind in diesen Punkten viel versprochen ....
Hier muss man nun hingehen und EHRLICH und KRITISCH schauen: Welche Aspekte meines Charakters kann ich in Morrowind ausspielen?
Das kann ich leider nicht sagen, da ich das Spiel ja erst im Herbst kriegen werde *snief*
Aber wenn ich es mal habe, dann werde ich kritisch an das Spiel rangehen, OBWOHL ich auf ein Morrowind warte, seitdem ich Daggerfall damals zum ersten Mal gespielt habe. :)
Wie glaubwürdig kann ich meinen Charakter in Morrowind darstellen - welche Aspekte, ohne das es langweilig wird?


RESUMEE
Ein gutes PC-RPG ist also im Grunde:
- Ich kann ganz viele Aspekte eines Charakter darstellen (Kämpfer, Bruder, Freund, Verräter, Verbündeter etc. etc.)
- Ich werde NICHT gezwungen manche Aspekte darzustellen (z.B. den des Freundes / Kumpels) - könnte es aber jederzeit tun.
- WENN ich mich entschliesse einen Aspekt anzuspielen, DANN wird es nicht langweilig und zieht sich nicht hin.

Und ganz ehrlich, ALLE diese Punkte haben auch BG und PT NICHT erfüllt. Und hier setzt eben auch die Technik ein - wir sind halt noch nicht so weit um ein solches Spiel zu entwickeln. Wir könnten es schon, aber es würde alle wirtschaftlichen Rahmen sprengen und wäre total unsinnig.

Lieber Gruss
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Beitrag von Gong_Niu »

ähm was kennen wir den als Rollenspiel?
In dem Moment wo ich versuche Mondkalb (einen imaginären oder real existierenden) Menschen (Humanoiden) darzustellen, in dem Moment mache ich Rollenspiel.
Das ist, plump gesagt, im Grunde alles was man im Rollenspiel macht.
das gibt is 100% nicht erst seit Anfang der 70.

Allso von den Aspekten die für dich ein gutes Rollenspiel ausmacheen erfüllt MW eigentlich alle:

-man kann viele Rollen spielen

-man wird nicht gezwungen einen Aspekt darzustellen UND man kann von den gewählten auch zu einen andren abweichen zwar hat man so natürlich schwerer,aber es is möglich.
Man wird auch nich wie in BG oder PT gezwungen den Hauptquest zu folgen solang man das Spiel nicht zuende bringen will kann man auch einfach in dieser Welt leben und immer mal wieder für irgendwelche Bewohner dieser Welt aufträge erfüllen oder einfach selbst nach Abenteuern suchen.

-jeder dieser Aspekte bietet neue Möglichkeiten und kann sehr interessant sein,das jede Möglichkeit für jeden interesant ist kann man ja schlecht verlangen.

Aber es können viele Rollen durch fehlende Gruppe schlecht dargestellt werden und irgendjemand wird immer etwas langweilig finden=man kanns nicht jeden recht machen.

Also allein schon deswegen weil wircklich niemals alle möglichen Rollen dargestellt und gleichzeitig alle für jeden interessant gemacht werden können ist so ein perfekts Rollenspiel kaum möglich.
Zuletzt geändert von Gong_Niu am Fr 21.06.2002 - 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Lump »

:( Du hast nicht verstanden was ich geschrieben habe - lies es dir bitte nochmal durch .....

Denn gerade M&M würde als Rollenspiel völlig uíndiskutabel sein, würde ich schauen, welche anderen Aspekte einer Rolle ich hier groß spielen könnte ....... da bleibt leider nicht viel, ausser dem Kämpfer (magisch oder mit Schwert).

Zum Rollenspiel - unser Papierrolenspiel, so wie wir es kennen gibt es seit den 70ern.
Genau deshalb, weil (egal was man sagt) einem die Leute irgendwie NIE glauben, deshalb findet mein Freund dieses Forum hier so furchtbar *grummel* (Nicht als Angriff gemeint)
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Beitrag von Mondkalb »

Ich habe ja schon oben mit meinem "Lump-Qualitätssiegel" darauf hingewiesen, dass hier jeder seine eigene Definiton von einem guten Computerrollenspiel hat, und die von Lump sich eigentlich total von der der meisten anderen unterscheidet.
Lump sieht in erster Linie die zwischenmenschlichen Beziehungen als Schwerpunkt eines Rollenspiels an; das tue ich nicht und einige andere sicher auch nicht. (Das ist übrigens schlecht für Lump - denn da muss sie sicher seeeeehr lange warten, bis da mal was brauchbares für den Computer rauskommen wird.)

Das Rollenspiel gibt es in der Psychologogie und der Soziolgie, wie schon angesprochen, wohl schon sehr lange. Wie genau sich daraus das P&P Rollenspiell entwickelt hat, kann ich leider nicht sagen. Ich habe vor laaaanger Zeit mal ein Buch über die Entwicklung des RollenSPIELS aus der Bibliothek gehabt, weiß aber nicht mehr, wie es hieß.
Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass AD&D oder einer seiner Vorläufer der erste kommerzielle Erfolg war, mit einem Regelwerk und einer Fantasy-Welt, in der die Mitspieler in die Rollen von Abenteurern schlüpften.

Daraus haben sich dann die meisten Abkömmlinge für verschiedene Fantasy-Welten entwickelt, die wir heute kennen und auch noch einige exotischere Entwicklungen in Richtung Science Fiction oder Cyber Space bzw. einige etwas bodenständigere mit mittelalterlichem Hintergrund.

Da sind wir dann aber auch bei den verschiedenen Schwerpunkten, die man setzen kann: Abenteuer erleben, Fantasy-Hintergrund der Welt bzw. der Geschichten, das Spielen der Rolle findet vor oder in diesem gedachten Hintergrund statt. Und Hauptziel ist für mich nicht, besonders gute oder lebensechte Beziehungen mit den Mitspielerfiguren zu spielen, sondern die Gechichte/das Abenteuer zu spielen oder zu erleben, weil man DAS im "richtigen" Leben nicht kann. Beziehungen bevorzuge ich mit realen Personen :)

So - und deshalb sind für mich eine Reihe der von der Computer-Spiele-Industrie zu Lumps Unbehagen, wenn nicht Unmut, so genannten Computer-Rollenspiele gelungene, beihnahe *gute* Rollenspiele.

Man muss ja auch mal die historische Entwicklung der Computerspiele in diesem Bereich anschauen: Hack, Moria, Rogue usw. waren die ersten Anfänge, die sich an den Papierregelwerken orientierten, mit Wahlmöglichkeiten des Spielers für Rasse, Klasse, Beruf und einem Punktesystem, das für bestimmte Aktionen Belohnungen in Form von Levelaufstieg vorsieht.

Dem folgten dann mit den Heimcomputern C64, Atari und Amiga Spiele wir Bard's Tale, die Might & Magic Serie, die Ultima Serie, Wizardry, und viele viele andere. Die meisten davon haben nicht mal einen Gedanken an irgendwelche Beziehungen zwischen den Spielfiguren verschwendet.

Damit währen wir wieder da, wo wir schon mal waren - einige davon waren gute Spiele, aber nach Lumps Voraussetzungen keine guten Rollenspiele.
Wie ich finde - Definitionssache (Geschmackssache?).

Mit diesen Unterschieden werden wir wohl leben müssen - bis eines Tages Lump ihren "Lump geprüfte Qualität"-Button auf ein Spiel kleben kann, das mir dann hoffentlich auch gefällt :)
Zuletzt geändert von Mondkalb am Sa 22.06.2002 - 06:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Mondkalb »

Ts, ts , ich habe ja mit keinem Wort Morrowind erwähnt, das muss ich schnell nachholen.

Ich bin gerade über ein eigenes Posting in einem Morrowind-Forum gestolpert - dabei fiel mit auf, das Morrowind meine Spielweise geändert hat, ohne dass ich das richtig mitbekommen habe.
Ich bin eigentlich nicht so der Dieb-Typ, naja, wenn es für eine Aufgabe erforderlich ist, klaut man schonmal so'n Dingsda.
Aber in Morrowind kann man nur sagen: Gelegenheit macht Diebe - da ich ständig unter Geldmangel leide, und es wirklich einfach ist, den Leuten irgendwelche Kisten und Schränke leer zu räumen, bin ich zum Nebenerwerbseinbrecher mutiert ;) Naja, sie waren ja auch alle so arrogant und unfreundlich, da ziert man sich nicht lange!
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Beitrag von Gong_Niu »

Ich hab nochmal gelesen und bin immer noch der selben Meinung,vielleicht wusstet du es nicht,aber im Gegensatz zu den meisten Spielen kriegt man in Morrowind keine Erfahrung für Monster töten sondern dafür das man seine Fähigkeiten einsetzt,das ist ein sehr wichtiger unterschied.

Allso man ist nicht drauf angewiesen mordend durch die Gegend zu laufen.
Oft kann man zumbeispiel durch Bestechung an einen Gegenstand kommen oder ihn klauen oder es wird eine alternativ Lösung vorgeschlagen oder man tötet den Besitzer eben doch einfach.

Papierrollenspiel mag es offziel vielleicht sein den 70 geben,aber inoffziel glaub ich das einfach nich und erst recht nicht das man versucht eine Rolle darzustellen erst seit damals gibt:))
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Beitrag von Mondkalb »

Natürlich wusste ich das. Ich gehöre zu der Minderheit der Spieler, die die Handbücher lesen.
Ich ziehe auch nicht gerne mordend und brandschatzend durch die Gegend, obwohl es bei vielen der Spiele aus dem Genre ja leider unvermeidlich ist.
Deswegen mag ich Diablo auch nicht besonders.

Bei Morrowind ist mir bei Erledigung einiger Aufgaben auf Sadrith Mora gestern abend mal wieder bewußt geworden, dass ich stundenlang unterwegs war, ohne eine Waffe gebraucht zu haben.
Das ist in dem Genre leider sehr selten (obwohl es sicher genug Leute gibt, die das Spiel deswegen langweilig finden).
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Beitrag von Gong_Niu »

ich meinte eigentlich Lump...
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Beitrag von Telecaster »

Einmal mehr: Zustimmung

MW ist ein sehr gutes Spiel. Und ich spiele eine Rolle.
In meiner Fantasie schmücke ich sie und meine Umgebung
(inkl. NSCs) aus.
Es bringt mir viel Spass.
Ich denke oft bereits während der Arbeitsstunden
darüber nach, was ich am Abend (sofern Zeit) im Spiel noch
für Aufgaben habe oder was wohl Neues auf mich zu kommt.

Ich lebe also - natürlich nur als Spieler - in der vorgebenen
Welt.
Bei diesem - aber auch bei anderen Spielen - ist es den
Entwicklern gelungen, bei mir dieses Gefühl zu erzeugen.
(btw - bei Pool of Radiance II leider nicht)

Fühle mich also dort wohl und muss es nicht durch lange
philosophische Betrachtungen (ist es ein..... oder ein.... evtl.
doch nur ein ....... Game) zerpflücken und in Einzelteile
der vorhandenen oder nicht vorhandenen features zerlegen.

Bis fast zum Streitgespräch, in welchem Jahre denn nun wer....
ach nö......

Daher jetzt auch nur noch die Wiederholung..... vgl. ein paar
postings früher...

Well spoken, Gerd!

Ich sag mal Tschüss mit Hamlet daselbst:

A dream itself is but a shadow
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Lump
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Beitrag von Lump »

Bei der Gelegenheit möchte ich eines hier SEHR bitten:

Wir sind hier kein Morrowind wird gelobt - Threat. Es als Beispiel heranzuziehen ist okay, aber bitte NUR als Beispiel.

Ich werde jetzt mal meinen Freund bitte, in seinem Rollenspielladen mal rumzufragen, was Rollenspiel ist.
Ich frage jetzt mal ihn als "Fachverkäufer in diesem Bereich" und unseren Freund der hier grad sitzt ...... *hoffend das die beiden Kerle mir zuhören*

Aber was ide Beiden sagen werde, fasse ich in dem Gesamt-Post dann zusammen.
Lieber Gruss
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Beitrag von Lump »

Mein Freund hat mich jetzt von etwas überzeugt: Wir können hier keinen Konsens finden - denn jeder von uns versteht etwas anderes unter einem "guten RPG".

Um mal 2 Extreme zu nennen:
Die einen verstehen ein Hack-and-Slay darunter und somit ist für so jemanden Diablo ein Rollenspiel.
Andere wiederum setzen (zumindest theoretisch :heul3:) SEHR hohe Ansprüche was Rollenspiel angeht - so wie ich :D.
Ich erwarte in unserer Papierrollenspielgruppe von mir und meinen "Kollegen" RPG auf einem Niveau / mit einem Verständnis, wie ich es oben beschrieb. Bzw. erwartet unsere gesamte Gruppe das - DAS wäre das Verständnis unserer Gruppe von gutem RPG (natürlich heisst das nicht, dass wir das hinkriegen).

Die meisten Leute die ich kenne haben ziemlich das gleiche Verständnis von RPG. ABER - das kann man nciht von jedem erwarten. Und andere Verständnisse von RPG mögen für mich persönlich (FÜR MICH) doof sein, aber das ist ja verständlich, dass ich meine Ansicht für die Beste halte (was natürlich nicht sein muss).

EDIT: Ich stehe sehr oft komplette Tage im Rollenspielladen meines Freundes und komme dementsprechend ständig ins Gespräch mit RPGlern aller Colouer (wie immer man das schreibt). Wenn ich so darüber nachdenke, dann kann man irgendwie schon sagen:
Die Meinung von einem guten RPG (also meine Meinung hier, die ja nicht meine "erfundene" ist, sondern die ich auch von Anderen übernommen habe.), diese Meinung wird oft von vielen Ars Magica, Midgard, Deadlands - Spielern geteilt. Wenn ich so jetzt darüber nachdenke haben aber indes viele (NICHT alle) DSA und D&D Spieler wiederrum oft eine ganz andere Meinung. Vampire - Spieler eh usw. usw.


Zuletzt geändert von Lump am Sa 22.06.2002 - 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Gong_Niu »

Kommt mir ein bischen so for als ob du glaubst das alle( oder der Grossteil )die am Computer RPG spielen auch P&P spielen 8o
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Gerd
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Beitrag von Gerd »

WANN ist ein PC-RPG ein Rollenspiel?
Immer mehr habe ich den Eindruck, dass Lump den Titel falsch gewählt hat.
„Wer sind die wahren Rollenspieler?" würde es aus ihrer Sicht wesentlich besser treffen.
Und immer mehr habe ich auch den Eindruck eines Elite-Denkens. Dazu fällt mir dann ein Spruch eines ehemaligen Trainers der Fußballnationalmannschaft ein, der eine gehörige Portion Selbsterkenntnis enthält: „Wir lassen den Hochmut nicht sinken!".

Ich halte das Papierrollenspiel für eine Art „interaktives Theaterspiel", und das ist durchaus nicht abwertend gemeint. Wobei noch zu erwähnen wäre, dass D&D von Gary Gygax anfangs auch ziemlich kampflastig war.

Welcher Geist trieb einen Cook, Stanley, Hillary, Amundsen, Scott und unzählige andere an, loszuziehen?
Heute gibt es keine weißen Flecke mehr auf der Landkarte.
Aber dafür haben wir jetzt PC-Rollenspiele!!!

Ich möchte mich nicht immer wieder fragen müssen, ob ich ein ‘Niveau nach Lump’ erreiche. Ich möchte einfach Spaß haben. Warum das so ist, ist wirklich nebensächlich. Dabei freut es mich auch wirklich, dass es so viele verwandte Seelen gibt (hallo Telecaster).

Wenn schon nicht zusammen, dann wenigstens nebeneinander und nicht gegeneinander.

LG
Gerd
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Beitrag von Telecaster »

Hi Gerd,

jau.
Viel Spass beim Spielen

Gruss

Telecaster aka der, der Morrowind lobt - aka der, der Morrowind
als Beispiel herangezogen hat - aka der, der seit Pool of Radiance
I (Eins) gar viele RPGs gespielt hat.

Schönen Sonntag noch
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Lump
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Beitrag von Lump »

Ich wollte hier mit anderen Leuten eigentlich darüber diskutieren, wann ein PC - Rollenspiel, wann man ein solche ein RPG nennen kann.

Ich habe natürlich meine Meinung und halte diese Meinung NATÜRLICH für die Beste, sonst wäre es ja wohl nicht meine Meinung.
Wenn man jemanden unterstellt er / sie wäre elitär, weil man seine eigene Meinung für die Beste hält (was zwangsläufig IMMER so ist, wenn man eine eigene Meinung hat :rolleyes: ), dass ist (sorry) Kinderkram. Das ist doch ein normales menschliches Verhalten .... ! Jetzt verstehe ich echt nicht mehr, was hier abgeht?

Gerd, sei mir nicht böse, aber versuch mal meine Messages auch zu verstehen - mein Ansatz war:

- PC-RPGs bauen auf Papierrollenspiel auf.
- Ergo: Was ist ein Papierrollenspiel (was definiert ein Papierrollenspiel?)?
- Daraus resultierend: Wie muss also auf diese P&P Definition basierend ein PC-RPG aussehen (in Bereich der technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten)

Und wenn du nur Spass haben willst und dich diese Thematik und die Diskussion über diese Thematik nicht interessiert: Was zum Henker machst du dann in diesem Threat?

Meinen Freund interessiert das Gerede um RPG ("Was ist RPG / Was macht ein RPG aus") auch nicht, ich kenne viele die keine Lust und kein Interesse haben, darüber zu "fachsimpeln" oder zu "philosophieren", aber ..... dann hält man sich aus entsprechenden Diskussionen raus.
Das liebe ich immer so in Foren - Leute die keine Lust haben über ein bestimmtes Thema zu diskutieren und sich dann aber mit Kommentaren a la "Darüber zu diskutieren ist doch Unsinn" einmischen und solche Diskussionen kaputt machen. Finde ich nicht in Ordnung.

Ich schreibe dies NICHT aggressiv oder angriffslustig, eher etwas traurig, weil ich den Eindruck habe, dass man mir hier eine tolle Diskussion kaputt gemacht hat, an der mir persönlich viel lag.
Lieber Gruss
:bounce:

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