Verfasst: Di 02.11.2004 - 00:40
Ich denke, dass Bush wiedergewählt wird.
Nicht, weil ich es will (Bush ist ne lebene Katastrophe
), sondern einfachm weil es m. E. den Tatsachen entspricht. Denn wenn man weiss, dass...
...er Wähler mobilisieren kann... Zum einen die Stammwählerschaft, die immer die Republikaner wählt, weil es sich so gehört (ungefähr so wie in bayrischen Dörfern immer CSU gehört wird, weils halt so sein muss...). Ganz abgesehen von der NRA, die Sturmgewehre im Alltag für eine tolle Erfindung hält (man muss sich schliesslich verteidigen können, wenn die Taliban an der Tür klingeln), und 4 Mio. Rep-Wähler mitbringt.
...er die Wahlen beeinflussen kann: Zum einen natürlich der Wahlbetrug, wenn in Florida alle Schwarzen, die kriminell auffällig geworden sind, sich nicht in Wählerlisten eintragen dürfen (da Schwarze zum Großteil die Demokraten wählen), aber kriminellen Hispanics (die in Florida überwiegend Republikanisch wählen) davon nicht betroffen sind (klar - Floridas Gouverneur ist Schorsch's Bruder, und wer will schon Zoff innerhalb der Familie?). Zum anderen die Beziehungen - wenn die Firma, die die Wähler registrieren soll, 5 Jahre lang Dick Cheney (Vizepräsident von Bush) im Aufsichtsrat hatte und eine Spende von 2 Mio. US-$ von der Republikanern erhielt, und (laut Aussage eines Mitarbeiters) Wahlregistrierungen der Demokraten zerrissen wurden.
... er den Terror hinter sich hat. Er hat den Terrorismus gepachtet. Ein ganzes Volk in Angst, ein Präsident, der sich als starker, entschlossener Führer ausgibt, was kann es schöneres geben? Nichts eint ein Volk besser wie ein Krieg, wie wahr, wie wahr. Es kann noch so viele Argumente für Kerry (bzw. gegen Bush, und diese sind weitaus wichtiger letztendlich denke ich) geben, der Terror ist die "Trumpfkarte", die alles andere aussticht. Innenpolitik? Sozialversicherung? Steuern, die die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer machen? Wen kümmert's, schließlich stehen doch die Araber vor der Tür, um die glorreiche Zivilisation von McDonald's und General Motors zu vernichten. Und da kommt so eine kleine Botschaft von Osama b. L. kurz vor der Wahl doch gerade recht, hauptsache alle haben Angst um ihr Leben, hauptsache alle fühlen sich bedroht, hauptsache alle haben auf einmal eine Welle des Patriotismus in sich: Wenn unser Herrscher uns erzählt, dass unser Land bedroht wird, dann ist doch dessen Schutz wichtiger als alles andere... als Menschenrechte, die UN, diplomatische Beziehungen, als ein Krieg (erwiesenermaßen) ohne den Grund, ... erst wir, dann wie Sintflut... God bless us, god bless the USA
Dann freut man sich doch, dass es noch ein Land gibt, in dem Freiheit, Gleichheit und Demokratie aufrecht erhalten werden. Oh ja, god bless George W. Bush, god bless the USA!
Nicht, weil ich es will (Bush ist ne lebene Katastrophe
...er Wähler mobilisieren kann... Zum einen die Stammwählerschaft, die immer die Republikaner wählt, weil es sich so gehört (ungefähr so wie in bayrischen Dörfern immer CSU gehört wird, weils halt so sein muss...). Ganz abgesehen von der NRA, die Sturmgewehre im Alltag für eine tolle Erfindung hält (man muss sich schliesslich verteidigen können, wenn die Taliban an der Tür klingeln), und 4 Mio. Rep-Wähler mitbringt.
...er die Wahlen beeinflussen kann: Zum einen natürlich der Wahlbetrug, wenn in Florida alle Schwarzen, die kriminell auffällig geworden sind, sich nicht in Wählerlisten eintragen dürfen (da Schwarze zum Großteil die Demokraten wählen), aber kriminellen Hispanics (die in Florida überwiegend Republikanisch wählen) davon nicht betroffen sind (klar - Floridas Gouverneur ist Schorsch's Bruder, und wer will schon Zoff innerhalb der Familie?). Zum anderen die Beziehungen - wenn die Firma, die die Wähler registrieren soll, 5 Jahre lang Dick Cheney (Vizepräsident von Bush) im Aufsichtsrat hatte und eine Spende von 2 Mio. US-$ von der Republikanern erhielt, und (laut Aussage eines Mitarbeiters) Wahlregistrierungen der Demokraten zerrissen wurden.
... er den Terror hinter sich hat. Er hat den Terrorismus gepachtet. Ein ganzes Volk in Angst, ein Präsident, der sich als starker, entschlossener Führer ausgibt, was kann es schöneres geben? Nichts eint ein Volk besser wie ein Krieg, wie wahr, wie wahr. Es kann noch so viele Argumente für Kerry (bzw. gegen Bush, und diese sind weitaus wichtiger letztendlich denke ich) geben, der Terror ist die "Trumpfkarte", die alles andere aussticht. Innenpolitik? Sozialversicherung? Steuern, die die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer machen? Wen kümmert's, schließlich stehen doch die Araber vor der Tür, um die glorreiche Zivilisation von McDonald's und General Motors zu vernichten. Und da kommt so eine kleine Botschaft von Osama b. L. kurz vor der Wahl doch gerade recht, hauptsache alle haben Angst um ihr Leben, hauptsache alle fühlen sich bedroht, hauptsache alle haben auf einmal eine Welle des Patriotismus in sich: Wenn unser Herrscher uns erzählt, dass unser Land bedroht wird, dann ist doch dessen Schutz wichtiger als alles andere... als Menschenrechte, die UN, diplomatische Beziehungen, als ein Krieg (erwiesenermaßen) ohne den Grund, ... erst wir, dann wie Sintflut... God bless us, god bless the USA
Dann freut man sich doch, dass es noch ein Land gibt, in dem Freiheit, Gleichheit und Demokratie aufrecht erhalten werden. Oh ja, god bless George W. Bush, god bless the USA!