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Verfasst: Mo 29.03.2004 - 19:43
von Cr@sh
Hi Leute,

schön das wir nicht mehr über Sesselpupser reden. :D
Ludwig hat geschrieben: Es ist also für die Firma viel effizienter, auch langfristig Überstunden zu bezahlen als Arbeitsplätze zu schaffen, deren Maschinen später nicht mehr gebraucht werden.

Wer das einmal nachvollziehen will, kann einmal versuchen, mit einem Bekannten seiner Wahl seinen Computer zu installieren und zwar abwechselnd jeder 1 Stunde, der andere verlässt in dieser Zeit das Zimmer. Man bekommt dabei annähernd eine Ahnung, wie das ist.
Wie gut das Vergleiche immer ein bisschen hinken. ;) Wenn beide Ahnung von Materie haben und man sich vielleicht 30 Sekunden abspricht, dürfte das kein Problem sein. Andernfalls hat man ein Kommunikationsproblem. Inwieweit 2 Leute für diese Arbeit allerdings sinnvoll sind, hängt von den übrigen Aufgaben ab, die zwischendurch erledigt werden.

Ludwig hat geschrieben: In meiner Lehrfirma hatten wir mal vor Jahren den abstrusen Fall, das die komplette Firma aufgrund Auftragsmangel Kurzarbeit machen mussten. Gleichtzeitig musste aber die Endmontage Uberstunden fahren und das nicht zu knapp. Klar das bei der Betriebsversammlung einer gefragt hat, warum er nicht dort mithelfen kann. Der Betriebsleiter hat es auch gut erklärt:
- die Einarbeitung dauert viel zu lange, von der mangelnden Erfahrung abgesehen.
- es können nur eine bestimmte Anzahl von Leuten eine Maschine montieren, sonst stehen sie sich im Weg
- jede Maschine muss den genau gleichen Arbeits- und Kontrollablauf durchschreiten um wirklich baugleich zu sein, es darf also kein zweiter Montageplatz geschaffen werden.(wenn, müssten alle Maschinen und Vorrichtungen doppelt angeschafft werden)
Hätte man bei Zeiten eine gewisse Rotation unter den Mitarbeitern eingeführt, wären die MA vermutlich erfahren genug gewesen, um eine weitere Schicht in erforderlichen Abteilung zu fahren. Das hängt dann aber von der Flexibilität der Firma und ihrer MA ab. Gut das schafft zwar keine Arbeitsplätzem, aber sowohl Kurzarbeit auf der einen Hand als auch Überstunden auf der anderen hätten minimiert werden können. (Es sei denn dort wird standartmäßig in 3 Schichten gefahren, aber denn gäbe es ja eh keine Überstunden.)
Ludwig hat geschrieben: Wenn ich mir jetzt vorstelle, das ich keine Überstunden mache, sondern 5 - 10 Stunden in der Woche ein Teilzeitarbeitsloser diese Tätigkeit machen soll, stellt es mir sämtliche Haare senkrecht.
Und was passiert, wenn Du mal krank sein solltest oder Du in den Urlaub gehst? Bricht dann die Firma zusammen? Sicherlich ist es so wie Du beschrieben hast sinnlos jemand für 5 Stunden an Deinen Platz zu setzen, der zudem keine Ahnung hat, was er da machen soll. Aber wenn mehrere Leute in Deinem Betrieb dauerhaft 5-10 Überstunden fahren würden, sollte man sich schon überlegen, wie umstrukturiet und Aufgaben zugunsten eines neuen MA anders verteilt werden könnten. Man mag es kaum glauben, aber fast jeder Arbeitsplatz ist ursprünglich mal aus so einer oder ähnlichen Überlegung entstanden. :shock2:

Aber ich habe das Gefühl das kaum jemand auf seine Überstunden verzichtet. Zum einen gibts bei einigen mehr Geld, aber auf jeden Fall versucht man den Vorgesetzen somit zu zeigen wie unentbehrlich man doch sein mag. Eine neuer MA stellt sich erstmal vermutlich blöd an, hält einen somit zunächst von der eigenen Arbeit ab und macht einen nach hinten raus auch noch Konkurrenz um den eigenen Arbeitspaltz. Sowas kann ja wohl niemand gebrauchen. Schon gar nicht in der heutigen Zeit. Es lebe die Solidarität. I)

Verfasst: Mo 29.03.2004 - 21:00
von Ferryman
fridoxl hat geschrieben:
Ludwig hat geschrieben: Wenn ich mir jetzt vorstelle, das ich keine Überstunden mache, sondern 5 - 10 Stunden in der Woche ein Teilzeitarbeitsloser diese Tätigkeit machen soll, stellt es mir sämtliche Haare senkrecht.
Und was passiert, wenn Du mal krank sein solltest oder Du in den Urlaub gehst? Bricht dann die Firma zusammen? Sicherlich ist es so wie Du beschrieben hast sinnlos jemand für 5 Stunden an Deinen Platz zu setzen, der zudem keine Ahnung hat, was er da machen soll. Aber wenn mehrere Leute in Deinem Betrieb dauerhaft 5-10 Überstunden fahren würden, sollte man sich schon überlegen, wie umstrukturiet und Aufgaben zugunsten eines neuen MA anders verteilt werden könnten. Man mag es kaum glauben, aber fast jeder Arbeitsplatz ist ursprünglich mal aus so einer oder ähnlichen Überlegung entstanden. :shock2:

Aber ich habe das Gefühl das kaum jemand auf seine Überstunden verzichtet. Zum einen gibts bei einigen mehr Geld, aber auf jeden Fall versucht man den Vorgesetzen somit zu zeigen wie unentbehrlich man doch sein mag. Eine neuer MA stellt sich erstmal vermutlich blöd an, hält einen somit zunächst von der eigenen Arbeit ab und macht einen nach hinten raus auch noch Konkurrenz um den eigenen Arbeitspaltz. Sowas kann ja wohl niemand gebrauchen. Schon gar nicht in der heutigen Zeit. Es lebe die Solidarität. I)
Ich glaub, du stellst dir das etwas zu einfach vor, Fridoxl. Ich hatte schon mehrmals die Situation, dass ich Krank war und ein Temporärarbeiter an meine Stelle gesetzt wurde, und jedesmal mit dem ergebnis, dass ich seine Arbeit wieder entfernen und neu machen durfte, als ich wieder da war, zusätzlich zu dem, was eigentlich wirklich anstand. Deshalb mach ich auch lieber überstunden, als dass eine völlig ungelernte Kraft vom Arbeitsamt das übernimmt und ich danach doppelte Arbeit hab, tut mir leid, da hört die solidarität bei mir auf. Das ganze hat herzlich wenig mit Unersetzbarkeit für die Firma zu tun, sondern rein mit Mehrarbeit, die ich durch solch glanzvolle Ideen hab, was wiederum zu Überstunden meinerseits führt ;)
Wenn aber genügend überstunden zusammenkämen, so dass eine zusätzliche, GELERNTE Arbeitskraft angestellt werden könnte, dann hätt ich nichts dagegen. Dummerweise ist das nicht meine Entscheidung, sondern die des Scheffs, und der lässt einem im Winter lieber einige Tage überzeit einziehen, als dass er wen neues auf die Lohnliste setzt.

Verfasst: Mo 29.03.2004 - 21:36
von naria
ich habe diesen thread jetzt erst gelesen und möchte gern auch miene überlegungen dazu loswerden. im vorfeld möchte ich aber sagen, dass ich weder ahnung habe von den ganzen wirtschaftlichen vorgängen, noch erfahrung mit harter körperliocher arbeit über einen längeren zeitraum, noch mit büroarbeit. meine sämtlichen erkenntnisse und theorien entstammen meinem spärlichem faktenwissen aus nachrichten etc. sowie den weiterführungen der dinge, die ich hier gelesen habe :)

zunächst finde ich nicht, dass ein unterschied gemacht werden sollte zwischen "körperlicher" und "geistiger" arbeit. ich weiß zum beispiel, dass meine mutter nach einem abeitstag im büro, wo man nur sitzt und die ganze zeit die selbe stumpfsinnige arbeit tun muss, ohne sich dabei erlauben zu können, mal nicht voll konzentriert zu sein, genauso geschafft war und ihr der rücken weh tat, wie mein vater geschafft war und ihm die schultern weh taten von einem tag unter motorhauben und nach dem endlosen haranschleppen von ersatzteilen.
außerdem muss jede arbeit, ob nun eher körperlich oder eher geistig anstrengend, von irgendjemandem erledigt werden, denn schreibkram ist für das gesamte wirtschafts- und arbeitssystem genausowichtig wie straßenbau.

nun zu der sache mit den überstunden: sicher ist es richtig, dass dauerhafte überstunden von vielen mitarbeiten in der summe genug arbeit darstellen würden, um einen neuen mitarbeiter einzustellen. aber bevor das geschieht, muss sich das unternehmen sicher sein, dass sie auch in zukunft konstant so viel arbeit zu verteilen haben. es bringt ja nichts, einen jemand neues einzustellen und nach einem halben jahr braucht man denjenigen nicht mehr. und einfach wieder loswerden werden kann man ihn nicht wegen kündigungsschutz etc. und wenn man eine arbeitskraft befristet einstellt, dann lohnt sich das nur, wenn diese ziemlich schnell in die zu erledigende arbeit eingewiesen werden kann. und wenn ich ein unternehmensmanager wäre, würde ich zusätzliche arbeit lieber durch die leute erledigen lassen, die schon lange auf dem gebiet arbeiten und sich nicht erst in die ganzen abläufe und die aktuellen auftragsbegebenheiten einfinden müssen. noch dazu, wenn es doch viel billiger ist.
und mir persönlich scheint ein unternehmen mit einer kleineren anzahl von sicheren stellen besser als eines mit einer größeren anzahl von wackeligen stellen, deren sicherheit von der jeweiligen lage abhängt.

was is nicht verstehe ist diese ganze rechnerei mit weniger arbeit/mitarbeiter führt zu mehr stellen. also theroretisch verstehe ich sie schon. aber was soll es bringen, wenn alle nur noch 10 stunden arbeiten, damit alle irgendwas zu arbeiten haben? schließlich wollen ja auch alle das selbe geld wie vorher, als sie noch 35 oder 40 stunden gearbeitet haben. wie soll das bitte gehen? diese ganze rechnung kann nur funktionieren, wenn die leute für ein viertel weniger arbeitszeit auch ein viertel weniger geld bekommen bzw. verlangen. denn schließich werden durch die umverteilung der arbeit und durch die höhere produktivität durch "frischere" mitarbeiter nicht mehr aufträge. man kann nur so viel arbeit verteilen, wie da ist, und man kann nur so viel geld verteilen, wie sie einbringt. wenn sich also mehr leute die selbe arbeit teilen sollen, müssen sich auch mehr leute das selbe geld teilen.
es kann also nichts bringen, wenn man versucht sämtliche arbeitslosen mit der arbeitszeit anderer abzuspeisen, nur damit sie aus der statistik verschwinden. sondern man müsste für mehr arbeit sorgen. und zwar nicht dadurch, indem man alle maschinen in bedürftige drittweltstaaten verschenkt und die arbeit einer maschine wieder von 20 leuten machen lässt, sondern die arbeit muss auch mehr geld einbringen.
denn letztlich geht es ja nicht um die verteilung der arbeit oder der arbeitszeit, sondern um die verteilung des damit erwirtschafteten geldes.

und da ich befürchte mich nicht verständlich genug ausgedrückt zu haben, versuche ich es mit einem vergleich:
man nehme an, arbeits bzw. das damit verdiente geld seien brötchen. jeder mensch braucht ein brötchen am tag um zu überleben. nun haben wir aber 600 leute und nur 400 brötchen.
wir könnten 200 verhungern lassen.
oder wir könnten von jedem, der ein brötchen ergattert hat, ein viertel des brötchens abziehen, dann bekommt jeder, der kein eigenes brötchen hat, zumindest ein halbes, die anderen aber auch nur ein dreiviertelstes. damit können 400 leute immer noch ganz gut leben und die anderen verhungern zumindest nicht.
man könnte aber auch alle brötchen gleichmäßig verteilen, dann bekommt jeder zwei drittel brötchen.
oder man könnte alle brötchen gleichmäßig verteilen.

in jedem fall gibt es benachteiligte leute, es können nicht alle ein ganzes brötchen bekommen, egal, wie man umverteilt.
und das lernt man nicht in einem studium, sondern bereits in der grundschule.

Verfasst: Mo 29.03.2004 - 23:52
von Ein_Yak
Hey Mädels!

Ich sehe das ganze Problem überhaupt nicht. Die Tarifparteien haben schon lange weitgehende Flexibiliserungsverienbarungen getroffen, von den Öffnungsklauseln für die neuen Länder ganz zu schweigen. Und soweit ich die Lage dort beurteilen kann, sind eh nur 20-30 % der Betriebe tarifgebunden (was ja Arbeitszeit und Entlohnung anbelangt). Der berühmte Mittelstand ist also - zumindest im Osten - gar nicht an die angeblich "wachstumsfeindlichen" Arbeitszeiten gebunden.

Sicherlich, es ist diskussionswürdig ob es nun 40, 38 oder 35 Stunden pro Woche sein sollen, mir aber wäre wichtiger, daß wenigstens die gesetzlichen Standards wie max 10. Stunden pro Tag und 12 Stunden Ruhezeit eingehalten werden. Und leider hapert es schon daran.

Verfasst: Di 30.03.2004 - 07:20
von Cr@sh
Hi Ferryman,

ich sehe eigentlich grundsätzlich keinen Widerspruch zw. meiner und Deiner Aussage.

Ich habe mich da wohl nur etwas missverständlich ausgedrückt, was ich auch in naria's Post glaube gelesen zu haben:

Es geht nicht darum einen ahnungslosen Temporärarbeiter für 5 Stunden/Woche auf biegen und brechen in den Betrieb zu holen, sondern einen neuen Vollzeitarbeitsplatz für einen vollwertigen am besten gut ausgebildeten Mitarbeiter zu schaffen. Dieser könnte dann theoretisch von mehreren Leuten Arbeit abnehmen, so das mehrere Leute weniger Überstunden leisten müßten. Wie das realisiert wird, hängt von der Flexibilität des Unternehmens und der Mitarbeiter ab. Bei einer gewissen Rotation, bräuchte man sich dann auch keine Sorgen zu machen, das ein Vertreter nur Mist baut, wenn mal krank sein sollte.

Selbstverständlich entscheidet dann der Chef, ob jemand eingestellt wird, aber auch die vorhanden Mitarbeiter sind gefragt, sich ggf. für eine Verstärkung einzusetzen. Wenn alle aber glücklich mit ihren 10-20 Überstunden zu sein scheinen und die Erträge des Betriebes stimmen, gibt's für den Chef auch keinen Handlungsbedarf.

Aber da braucht man sich in der Praxis ja keine Sorgen zu machen. Es werden ja sowieso immer weniger Fachkräfte ausgebildet. Wozu auch: Die nächste Maschine die angeschafft wird, macht vielleicht 5-10 Arbeitsplätze hinfällig, so dass sich dann weniger Leute über Überstunden Gedanken machen müßten. Immerhin bleiben aber so die übriggebliebenen Arbeitsplätze international konkurrenzähig.

Und schon wirds noch schwieriger mit der Brötchenverteilung. ;)

Verfasst: Di 30.03.2004 - 19:42
von Ephirnion
Mich als Nicht-Arbeiter würde einmal interessieren, was ihr so zu eurem euch zustehenden Lohn zählt oder was eher eine Art Zubrot ist. Da gibt es ja neben den monatlichen Gehältern oder dem Stundenlohn auch noch Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Krankengeld, usw.
Sind das Dinge die selbstverständlich sind oder konnte ein Arbeitgeber durch Wegkürzen dieser Beiträge euren Arbeitsplatz billiger gestalten?

Verfasst: Di 30.03.2004 - 21:12
von Ferryman
@fridoxl: ok, sieht wirklich so aus *g* dann ist ja alles klar ;)

@ Ephi: zu meinem mir zustehenden Lohn Zähl ich die Spesen und den dreizehnten Monatslohn, welche ich vertraglich zugesichert hab. Weitere vergütungen von seitens des Arbeitgebers sind eigentlich nur die sogenannten "Duschtage", zwei zusätzliche Ferientage, mit denen die Zeit, welche du mit dem Duschen nach der Arbeit verlierst, ausgeglichen werden (sehr schmutzige Arbeit). Snstige vergütungen wie Staub-, Gift- oder Schlechtwetterzulagen wurden schon lange gestrichen, und eventuelles Trinkgeld fängt zwar etwas von meinen täglichen Ausgaben ab, kommt aber nicht von der Firmenleitung.
Krankengeld ist zumindest hier in der Schweiz gesetzlich verankert, also keine freiwillige vergütung vom Geschäft. Zudem ist das auc hein verlust, da in der Zeit der Krankheit nur 80% des Lohnes bezahlt werden. Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld oder Übeschussausstreuungen gehören schon lange der Vergangenheit an :( . Ich persönlich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass es nur noch das gibt, was in deinem Arbeitsvertrag schwarz auf Weiss steht...

Verfasst: Mi 31.03.2004 - 10:54
von Xajorkith
Ist 'Krankengeld'nicht etwas was die Krankenkasse bezahlt?
Oder meinst du das was unter Lohnfortzahlung fällt?

Ansonsten kann ich Ferryman nur bestätigen. Weihnachtsgeld ist gestrichen. Nur wo in einem alten Vertrag was von einem 13 Monatsgehalt steht hat noch Hoffnung darauf.
Alle Neueinstellungen sehen nur noch 12 Gehälter bei uns vor. Aber bei 12 Gehälter fährt man ohnehin besser wenn ein 13. Gehalt verteilt draufgerechnet wird.
Man bekommt so ne per Steuer soviel abgezogen und bei einigen wird so ne Steuererklärung überflüssig.
Hatte schon öfters ne Erklärung wo es dann hiess 1 Euro bezahlen oder 1 Euro (bzw. DM) wird erstattet.

Verfasst: Fr 02.04.2004 - 23:09
von Bleifrei
Heute habe ich mehrmals folgendes gelesen was Stoiber lt. Nachrichten ect. gesagt haben soll:
'Man könne nicht Einschnitte bei den Bürgern durch Sparmaßnahmen des Staates verlangen und selbst nicht sparen.'

Jetzt wissen wir es also. Die Beamten, die deswegen noch länger Arbeiten müssen sind wohl keine Bürger. Andernfalls währen jene Bürger ja gleich 2 mal von Sparmaßnahmen betroffen, oder?

Desweiteren finde ich es merkwürdig wie er von 'wir' reden kann und sich zugleich bei Sparmaßnahmen ausschließt. Zumindest habe ich nichts davon gehört das die Politiker jemals ernsthaft darüber nachgedacht hätten Ihre Diäten zu kurzen oder länger zu arbeiten. Und das wo doch die Politiker eigentlich an der ganzen schlechten Lage doch maßgeblich mit dran Schuld sind, oder?

Was die 42 Stundenwoche insgesamt betrift, ich halte das alles für sehr bedenklich.
Da werden Arbeitsplätze eingespart was letztendlich aber zu lasten der Arbeitslosen geht.
Die Arbeitslosen kosten dann wiederum mit der Arbeitslosenhilfe und dem ganze Apparat der diese ( ... naja, manche sagen dazu 'überwacht', halt eben) 'bearbeitet', vermutlich mindestens 50 % vom Eingesparten.
Wenn man noch bedenkt das diese dadurch weniger Kaufkraft haben, was sich dann wiederum auf die Wirtschaft auswirkt, ist der Spareffekt noch kleiner.
Ganz zu schweigen von der stetig wachsenden Panik.
Wer will schon in diesen Zeiten noch groß Geld ausgeben, wo doch zu befürchten ist, dass man Morgen auf der Straße steht.

Und was ich bei dem ganzen auch nicht verstehe:
Da heist es das Volk muß sparen.
Wenn es dies aber tut, fangt die Wirtschaft bzw. der Handel an zu meckern wegem geringen Umsatz. Reden sogar von 'Kaufstreik'.
Also was denn nun? Sollen wir sparen oder doch nicht?
Beides geht wohl nicht.
Und wenn wir nicht sparen sollen, sondern viel Geld ausgeben sollen, dann muß die Regierung und die Wirtschaft auch dafür sogern das wir dementsprechend viel Geld bekommen bzw. Verdienen können.
Aber zur Zeit ist es scheinbar so, das man Weihnachtsgelder streicht und sich dann wundert dass das Weihnachtsgeschäft um ca. jene Beträge zurück geht. Und solche 'klugen' Köpfe stehen im Mittelpunkt der Wirtschaftlichen Interesse und Politik?

Ich jedenfals find die Entwicklung der Mehrarbeit, also der Erhöhung der Stundenwochen bedenklich.
Der Staat macht es vor, die Wirtschaft wird nachziehen.
Einer hat hier geschrieben das sein Betrieb mit 400 Mitarbeiter demnächst 30 einstellen will.
Bei 42 Stundenwoche brauchen die dann, vermute ich mal, nur noch 10 Neue. Und diese Arbeit kann man ja dann auch auf die 400 verteilen. Jedenfalls wird vermutlich bei dem einem oder andren Betrieb bei der Einführung der 42 Stundenwoche die Überlegung mit sicherhit im Raume stehen.
Und wo soll das hinführen?
Zur 60 Stundenwoche?
Was rein rechnerisch doch wiederum zum wegfall von 1/3 der Arbeitsplätze führt.
Die Arbeitslosen könne sich dann auch ncihts mehr leisten, also weniger Kaufkraft, und die andren, die Arbeiter, werden wohl kaum noch Zeit haben Ihr Geld unters Volk zu bringen.
Was wiederum dann wahrscheinlich zu weniger Umsatz führt und zu neuen Entlassungen.

Und was das bestehen auf dem Weltmarkt betrifft:
Wenn wir tatsächlich auf Grund geringer Löhne oder/und längerer Arbeitszeit Vollbeschäftigung schaffen würden, weill unsere Waren im Ausland billiger und deshalb mehr verkauft werden und somit mehr Exportieren, so solten wir, find ich, folgende Überlegungen keinesfalls ausser aucht lassen:
1. Die andren Länder werden da doch nicht zusehen wie dadurch wiederum bei denen mehr Arbeitslose entstehen. Mit andren Worten: Die werden eben nachziehen, was die Entgütung der Arbeitskraft nach unten betrift.
2. Sollten die es nicht machen, dann entstehen in den andren Länder mehr Arbeitslose. Diese Arbeitslose können nicht mehr so viel kaufen bzw. Leisten, was sich dann wiederum auch auf Importwaren, also Waren von Außerhalb (in dem Beispiel von uns) ebenfalls auswirkt. Und dies wiederum negativ auf unsere Umsätze dann.
Die einzigen die davon Profitieren würden, währen vermutlich die Reichen, und zwar auf kosten der Lebensqualität der Mehrheit. So sehe ich das derzeit zumindest kommen.

In Amerika haben die derzeit 2 Millionen mehr Arbeitslose seit Bush Präsident ist, soweit ich mitbekommen habe.
Darunter werden bestimmt einige sein, die Deutsche Produkte gekauft haben, und jetzt sich diese Produkte nicht mehr leisten können.

Verfasst: Di 13.04.2004 - 12:06
von Xajorkith
Bleifrei hat geschrieben:Was die 42 Stundenwoche insgesamt betrift, ich halte das alles für sehr bedenklich.
Da werden Arbeitsplätze eingespart was letztendlich aber zu lasten der Arbeitslosen geht.
Die Arbeitslosen kosten dann wiederum mit der Arbeitslosenhilfe und dem ganze Apparat der diese ( ... naja, manche sagen dazu 'überwacht', halt eben) 'bearbeitet', vermutlich mindestens 50 % vom Eingesparten.
Wenn man noch bedenkt das diese dadurch weniger Kaufkraft haben, was sich dann wiederum auf die Wirtschaft auswirkt, ist der Spareffekt noch kleiner.
Ganz zu schweigen von der stetig wachsenden Panik.
Wer will schon in diesen Zeiten noch groß Geld ausgeben, wo doch zu befürchten ist, dass man Morgen auf der Straße steht.
Das sind volkswirtschaftliche Gedanken. Wie willst du so aber Betriebe von der Abwanderung abhalten?
Und was ich bei dem ganzen auch nicht verstehe:
Da heist es das Volk muß sparen.
Wenn es dies aber tut, fangt die Wirtschaft bzw. der Handel an zu meckern wegem geringen Umsatz. Reden sogar von 'Kaufstreik'.
Also was denn nun? Sollen wir sparen oder doch nicht?
Beides geht wohl nicht.
Und wenn wir nicht sparen sollen, sondern viel Geld ausgeben sollen, dann muß die Regierung und die Wirtschaft auch dafür sogern das wir dementsprechend viel Geld bekommen bzw. Verdienen können.
Aber zur Zeit ist es scheinbar so, das man Weihnachtsgelder streicht und sich dann wundert dass das Weihnachtsgeschäft um ca. jene Beträge zurück geht. Und solche 'klugen' Köpfe stehen im Mittelpunkt der Wirtschaftlichen Interesse und Politik?
Ich schätze, dass bei diesen Aussagen unterschiedliche Ausgangspositionen vorliegen. Diejenige welche Kaufen sollen sind jene die zig Gelder auf den Konten horten. Da kommen mehrere Milliarden Euro zusammen.
Jene die sparen sollen sind dann jene die eh nicht mehr wissen was sie noch sparen sollen. Aber, in unserer Konsumgesellschaft steckt durchaus noch ein hohes Potenzial. Wenn man bedenkt wie viele Fernseher, Videorecorder, Autos und was weiss ich noch alles auf ein Haushalt kommen so wird manch einer schon von Überflussgesellschaft reden. Ich sag jetzt mal auch ganz einfach, dass unsere Erwartungen einfach zu hoch sind. Wenn ich unsere Zeit mit denen der 'dicken Jahre' vergleiche und was damals so üblich war an Fernseher bzw. Auto so sind hier gravierende Unterschiede. (Ich weiss das viele Arbeitsstellen durch den Autobau gestellt werden. Mir geht es hier auch nicht um den Konsum sondern um die Ertungen welcher jeder so hat in Bezug auf damals ... 'die dicken Jahre'.)
Ich jedenfals find die Entwicklung der Mehrarbeit, also der Erhöhung der Stundenwochen bedenklich.
Der Staat macht es vor, die Wirtschaft wird nachziehen.
Einer hat hier geschrieben das sein Betrieb mit 400 Mitarbeiter demnächst 30 einstellen will.
Bei 42 Stundenwoche brauchen die dann, vermute ich mal, nur noch 10 Neue. Und diese Arbeit kann man ja dann auch auf die 400 verteilen. Jedenfalls wird vermutlich bei dem einem oder andren Betrieb bei der Einführung der 42 Stundenwoche die Überlegung mit sicherhit im Raume stehen.
Und wo soll das hinführen?
Zur 60 Stundenwoche?
Was rein rechnerisch doch wiederum zum wegfall von 1/3 der Arbeitsplätze führt.
Die Arbeitslosen könne sich dann auch ncihts mehr leisten, also weniger Kaufkraft, und die andren, die Arbeiter, werden wohl kaum noch Zeit haben Ihr Geld unters Volk zu bringen.
Was wiederum dann wahrscheinlich zu weniger Umsatz führt und zu neuen Entlassungen.

Und was das bestehen auf dem Weltmarkt betrifft:
Wenn wir tatsächlich auf Grund geringer Löhne oder/und längerer Arbeitszeit Vollbeschäftigung schaffen würden, weill unsere Waren im Ausland billiger und deshalb mehr verkauft werden und somit mehr Exportieren, so solten wir, find ich, folgende Überlegungen keinesfalls ausser aucht lassen:
1. Die andren Länder werden da doch nicht zusehen wie dadurch wiederum bei denen mehr Arbeitslose entstehen. Mit andren Worten: Die werden eben nachziehen, was die Entgütung der Arbeitskraft nach unten betrift.
2. Sollten die es nicht machen, dann entstehen in den andren Länder mehr Arbeitslose. Diese Arbeitslose können nicht mehr so viel kaufen bzw. Leisten, was sich dann wiederum auch auf Importwaren, also Waren von Außerhalb (in dem Beispiel von uns) ebenfalls auswirkt. Und dies wiederum negativ auf unsere Umsätze dann.
Die einzigen die davon Profitieren würden, währen vermutlich die Reichen, und zwar auf kosten der Lebensqualität der Mehrheit. So sehe ich das derzeit zumindest kommen.

In Amerika haben die derzeit 2 Millionen mehr Arbeitslose seit Bush Präsident ist, soweit ich mitbekommen habe.
Darunter werden bestimmt einige sein, die Deutsche Produkte gekauft haben, und jetzt sich diese Produkte nicht mehr leisten können.
Ich kann deine Überlegungen gut nachvollziehen. Aber werden wir so die Betriebe in Deutschland halten können?
Leider haben wir zur Zeit ein Thrend das alle Betriebe nach Osteuropa abdriften. Was wir erleben sind nur klägliche Versuche denen entgegen zu wirken. Ich schätze egal was unsere Regierung unternehmen wird sie wird keinen bis nur sehr mäßigen Erfolg haben.
Dieses liegt aber nicht nur an den Arbeitsplatzen bzw. an den Gehaltszahlungen.
Das größere Übel sehe ich an den ganzen Gesetzen und Vorschriften welche ein betrieb in Deutschland beachten und nachkommen muss. Allein dieser Verwaltungs und Bürokram macht für manch einen Betrieb der Sitz in Deutschland als nicht tragbar.

Obwohl man von diesen Problem weiss schafft es der gesetzgeber aber trotzdem immer wieder eine Vielzahl von neuen Vorschriften jedes Jahr zu erlassen. Ab und zu werden mal ein paar abgeschafft. Aber wann wird das Verhältnis von Abschaffen zu neu Erlassen jemals positiv für den Standort Deutschland sein?
Ganz erlich, ein Betrieb selber aufmachen geht ja vielleicht noch. Aber dann würde ich mir keinen Angestellten dazuholen. Was da alles beachtet werden muss ...

Verfasst: Mi 14.04.2004 - 16:48
von Yonder
Um mal einen etwas größeren Zeitrahmen anzulegen:

Neulich war mal wieder Peter Sloterdijk in seinem philosophischen Quartett mit diesem Thema befasst. Er sagte da ein paar interessante Sachen:

1. 1850 war die durchschnittliche Jahresarbeitszeit eines Erwerbstätigen in Deutschland ca. 3 mal so lang wie heute. Dass wir es geschafft haben, die Arbeitszeit so extrem zu verkürzen, ist der Grund dafür, dass heute nur 5 Mio Menschen arbeitslos sind.

2. Es arbeiten heute nur noch ca. 100.000 Menschen in der Landwirtschaft und damit ein Bruchteil der arbeitenden Bevölkerung. 1800 waren es noch die Hälfte.

3. Die wesentlichen strukturell notwendigen Tätigkeiten sind verrichtet: Straßen, Kanalisation, Häuser und so weiter. Im Moment ist nicht klar, wofür wir arbeiten sollten.

=

Es gibt ein strukturelles Problem bei der Arbeit. Wir können nicht mehr davon ausgehen, dass jeder, der arbeiten will, arbeiten kann. Jedenfalls nicht für Geld. Die Produktivität der noch notwendigen menschlichen Arbeit ist ungeheuer gestiegen. Maschinelle Landwirtschaft, Robotik im Bau, Computer zur Prozesssteuerung. Dieser Sachverhalt ist nicht wegzudiskutieren und wird durch ein, zwei, drei oder auch fünf Wochenstunden mehr oder weniger Arbeit nicht geändert.

Mal eine radikalere These: Meine Frau und ich sind kinderlos und arbeiten beide. Wir verdienen uns - mal hart gesagt - dumm und dämlich. Ist das überhaupt legitim? Oder darf von Ehepaaren überhaupt nur noch einer arbeiten? Und der andere nur noch Unsinn in Foren posten... ;)

Verfasst: Mi 14.04.2004 - 17:15
von hafensaenger
Ich meine mal gehört und gelesen zu haben, dass wir im europäischen Vergleich am wenigsten Arbeiten, dafür aber den meisten Urlaub haben. Ob das nun so in Ordnung ist oder nicht. Darüber kann man sich streiten.

Um Betriebe von der Abwanderung abhalten müsste eine Menge getan werden:

-der Wirtschaftstandort Deutschland müsste wieder interessanter und attraktiver für die Unternehmen werden.
-es muss möglich werden im Inland genauso effizient und kostengünstig produzieren zu können wie im Ausland
-und einiges mehr

Ob dieses jemals geschieht oder möglich wird ist eher fraglich.

Verfasst: Mi 14.04.2004 - 17:18
von Cr@sh
Hi Yonder,

vielen Dank für Deinen Post. :lol:

PS: Ich bin gerne bereit mit Dir oder Deiner Frau zu tauschen. Von meinen Kommentaren hier im Forum haben bestimmt schon die meisten die Nase voll. I) :)) :unschuldig:

Aber mal im Ernst. Man könnte auch Modelle anstreben, dass man sagen wir 2 Jahre sich dumm und dämlich verdient und dann 2 Jahre das Geld als Arbeitsloser wieder auf den Kopp haut. In der Zeit kann dann ein anderer sich dumm und dämlich verdienen und dann tauscht man wieder.

Problem ist nur das nicht alle gleich qualifiziert für die anfallenden Arbeiten sind. Hinzu kommen auch noch die von Xajor angesprochenen unterschiedlichen globalen Verhältnisse. Diese Problem lassen sich meiner Meinung nur durch global zu vereinbarende (soziale) Mindeststandarts abfedern, die für global agierende Firmen überall gelten müßten. Aber die einzelnen Nationen sind ja schon untereinander und z.T. in sich so sehr zerstritten, dass noch nicht mal solche Bestimmungen wie das Kyoto-Protokoll von allen Staaten getragen wird.

Verfasst: Do 15.04.2004 - 12:18
von Ein_Yak
Hey Mädels!

Deutschland hat im (west-)europäischen Vergleich sehr niedrige Unternehmenssteuern (bzw. günstige Abschreibungsmodelle), eine stabile politische Lage, eine gute Infrastruktur, kooperative Gewerkschaften, bei weitem nicht die höchsten Gehälter, über nunmehr 20 Jahre moderate Lohnsteigerungen, umfangreiche Förderungen bei Wirtschaftsansiedlungen... Damit kann man natürlich nicht gegen die Billigstkonkurrenz aus Fernost oder Osteuropa bestehen. Die Frage ist, ob das überhaupt gewollt ist. Denn es ist immer irgendwo noch billiger...
Ich denke, es sollten die Fertigungsbereiche weg von der einfachen Lohnproduktion zu hochwertigen Veredlungstätigkeiten verschoben werden. Mit einem handwerklichen bzw. produktionstechnischen Know How, das es eben woanders nicht gibt.

Auch im Dienstleistungssektor sehe ich die einzige Chance darin, auf Qualität zu setzen, denn die Kostenstrukturen von Billiglohnländern werden hier auch bei 60 Stunden Arbeitszeit und weitgehender Flexibilisierung nicht erreicht werden.

Verfasst: Do 15.04.2004 - 16:28
von Xajorkith
Auch Facharbeit driftet immer mehr ab.
Wenn dieser Artikel hier nicht vollkommener Mumpitz ist wird ein ziemliches Problem auf uns zu kommen:
http://www.stern.de/wirtschaft/unterneh ... 4&nv=ma_em

Verfasst: Do 15.04.2004 - 21:00
von Cr@sh
Bezugnehmend auf Xajor's Link:

Sieht fast so aus als ob der ehemalige Ostblock mit Öffnung der Märkte und der Grenzen in wenigen Jahren es eher schaffen wird, die "westliche Welt" zumindest mit Massenarbeitslosigkeit zu destabilisieren, was zuvor mit Atomwaffen, Kaltem Krieg, Mauerbau und Todesstreifen über Jahrzehnte nicht funktioniert hat. I)

Verfasst: Fr 16.04.2004 - 11:48
von Ein_Yak
Hey Mädels!
Xajorkith hat geschrieben:Auch Facharbeit driftet immer mehr ab.
Auch diesen Trend gibt es natürlich. Nur gab es auch schon in der "alten" EU Länder mit sehr geringen Kostenstrukturen (Südeuropa z.B.). Ja, Osteuropa wird einen erklecklichen Teil der Wirtschaftsleistungen des "Westens" aufnehmen, aber nicht Alles. Die Frage ist letztlich, wie man konkurrieren kann. Nach meiner Überzeugung ist das über die Gehälter nicht möglich, denn dann müßten wir auf einen Schlag mind. auf die Hälfte des Einkommens verzichten (und dann stelle ich mir unseren Einzelhandel vor, der schon jetzt wegen einem "Verbraucherbykott" Umsatzeinbußen in Größenordungen zu verzeichnen hat). Selbst dann aber kämen wir nicht an Kostenstrukturen wie in Indien oder China heran.
Im Übrigen, die im Vergleich höchsten Löhne in Europa werden in Großbritannien gezahlt.

Vieles hängt an funktionierenden Wirtschaftskreisläufen, einem einigermaßen funktionierenden Rechtssystem. Daß es in Einzelbereichen Verbesserungsbedarf gibt, steht außer Zweifel. Aber ich warne ausdrücklich vor einer Panikmache. Die Exporte der deutschen Unternehmn sind z.B. im ersten Quartal schon wieder gestiegen. Die Produkte scheinen also einigermaßen konkurrenzfähig zu sein.

Verfasst: Fr 16.04.2004 - 15:52
von Xajorkith
Na Panik sollte das nicht auslösen.
Doch in Deutschland muss man endlich davon loskommen soviel Bürokratie für die Führung eines Betriebes aufzuwenden.
Damit meine ich jetzt keine Bürokratie die für den Betrieb aufgewendet wird sondern für unseren Staat.

Dummerweise ist das alles schon dermaßen festgefahren, dass es sehr schwer ist davon wieder los zu kommen. Auch weil inzwischen viele von dieser verordneten Staatsbürokratie leben.

arbeitszeit

Verfasst: Di 20.04.2004 - 08:55
von SATANatWEB
Also ich find das ist alles dummfug wieso sollen die nicht 42h die woche arbeiten.? Ich müsste laut arbeitsvertrag 40h Woche haben, meine reale arbeitszeit liegt bei ca 48h - 54h die Woche kommt drauf an was los ist. ( ok wenn nichts los ist hab ich auch mal ne 40h woche was allerdings sehr selten ist)
Ich denke mal ich bin nicht der einzige der so ausgebeutet wird.

MfG Basti

Verfasst: Mi 05.05.2004 - 22:25
von Ebora
Halli hallo!

Also ich kann ja als Österreicherin nicht so ganz mitreden, weils bei uns anscheinend ein bisschen anders ausschaut, aber irgendwie ist mir da schon ein bisschen schlecht geworden wie ich gelesen hab, dass einige von euch weit über 48 Stunden pro Woche arbeiten. Lebt ihr denn nur um zu arbeiten? Bzw. was seht ihr für einen Vorteil darin soviel zu arbeiten? Mehr Geld zu haben ist nur dann schön, wenn man auch die Zeit findet es auszugeben und das gekaufte zu Nutzen oder?

Also bei uns ist 40 Stundenwoche eigentlich normal, 10 Überstunden im Monat sind auch noch drin (manchmal ein bisschen mehr), bei uns setzt sich immer mehr die 38,5 Stundenwoche durch. Ich verstehe zwar grundsätzlich die bedenken der Unternehmer, mit der zusätzlich nötigen Arbeitskraft, aber seid ihr denn alle selbständig um euch Gedanken darüber zu machen? Oder ist eure Wirtschaft schon so schlecht?

Bitte nicht falsch verstehen, ich will niemanden angreiffen, ich verstehe nur gerade nicht euren Hintergedanken bzw. den Vorteil länger zu arbeiten.

lg

die gerade auf der Leitung stehende Ebora