Hi @ all,
in NRW sind es derzeit 41 Stunden. (@Cassie: das ist beileibe keine Idee die auf dem Mist von Stoiber gewachsen ist...) Mit der Arbeitszeit an sich kann ich leben, nur die Art und Weise stört mich.
Natürlich gibt es Bereiche in der Wirtschaft die eben gerade Aufgrund der hohen Lohnkosten von so einer Regelung profitieren, auch wenn man die mehr zu leistenden Stunden nicht zu 100% auch in der jeweiligen Produktivität wieder findet.
Was mich im Öffentlichen Dienst stört ist, dass es direkt zu einem Verlust an Arbeitsplätzen führt. An unserer UNI sind umgehend die Geldmittel des Landes um die theoretisch durch die Mehrarbeit eingesparten Stellen gekürzt worden. Nun sollte man meinen, dass dies eigentlich kein Problem sein sollte, da man die Arbeit jetzt ja anders verteilen kann, da die UNI ja ein relativ großer Arbeitgeber ist.
Funktioniert aber leider nicht so
Beispiel: Ein Professor hat eine Sekretärin, ob diese nun 38,5 oder 41 Stunden arbeitet ändert rein gar nichts (klar, in den zusätzlichen 2,5 Stunden kann ich sie dann ja in die Werkstatt stecken...)
Das gleiche Problem habe ich auch bei einer Reduktion der Arbeitszeit (im Gegenteil zum heutigen vorgehen hat die UNI bei der Reduktion der Stunden übrigens keinen einzigen neuen Mitarbeiter erhalten - die alten mussten halt nur ihre Arbeit in der kürzeren Zeit schaffen). Zwar hat die UNI mehrer tausend Beschäftigte, aber das Problem der Sekretärin bleibt (gilt übrigens analog in vielen anderen Bereichen: der einzelne Wissenschaftler der ein Großgerät betreut z.B.). Denkbar ist eine sinnvolle Umsetzung nur in Bereichen in denen ich Sachbearbeiter habe, deren "alphabetischer" Bereich dann vergrößert oder verkleinert wird.
Fazit: Prinzipiell habe ich nichts gegen eine Erhöhung der Arbeitszeit - 40 Stunden halte ich für eine angebrachte durchschnittliche Wochenleistung. Was derzeit aber im Öffentlichen Dienst passiert ist aber eine klare Bankrotterklärung der Staates.
Tot ziens
Vyper