Rechtschreibreform

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Soll die alte Rechtschreibung zurück?

Ja!
13
37%
Nein!
17
49%
Was interessiert die Rechtschreibung? Es ist zur Zeit wichtigere Probleme!
5
14%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 35

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Therak
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Rechtschreibreform

Beitrag von Therak »

Thema: Rechtschreibreform
Spiegel und Springer kehren zur alten Rechtschreibung zurück.
Angeblich sind 75% der deutschen Bürger gegen die neue Rechtschreibung.

Doch, kurz und knapp, was haltet ihr davon? Sollte man die "alte" Rechtschreibung wieder einführen, weil die von den "älteren" Bürgern beherrscht wird und sich Autoren und Verlage weigern die neue zu aktzeptieren oder soll die neue doch behalten werden, weil die jungen Bürger, d.h. die Schüler in den letzten Jahren diese Schreibweise jetzt eingetrichert bekamen.
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jdoge
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Beitrag von jdoge »

Hallo zusammen,

ja, ich finde man sollte wieder zur alten Rechtschreibung zurück, nicht alles neue ist besser und die Rechtschreibung nach meiner Meinung auf gar keinen Fall.

Viele Grüße
JD 8)
Keep cool, ich bleib es ja auch!
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Joabary
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Beitrag von Joabary »

Ich habe zwar der alten Rechtschreibung lange nachgetrauert, mich aber dann wohl oder übel dran gewöhnt. Klar, die neuen Kommaregeln sind mir alles andere als vertraut, und deswegen schreib ich da eigentlich immer nach Gefühl - aber das hab ich vorher auch schon gemacht. I)

Ich halte es einfach für falsch, ausgerechnet jetzt, wo die Reform so langsam zieht und die ersten reinen "Reformjahrgänge" demnächst die Schule verlassen (naja, is noch n bisschen hin aber trotzdem :D ), das Ganze einfach wieder zurückzudrehen, nur weil die Alten (die auf Dauer eben keine Zukunft haben, Gesetz der Natur ;) ), die jetzt noch die Hauptleserschaft stellen, nicht so ganz damit zurecht kommen. Allein schon weil es nen Haufengeld kosten, weil es die jetzigen Schüler noch mehr verwirren würde, und weil ja eh ein Großteil der Bundesländer gar nicht mitziehen will, sprich, die Kultusministerkonferenz könnte sich eh nie drauf einigen.

Wenn überhaupt, dann würde ich ein paar Korrekturen bei so Sachen wie Kommaregeln vornehmen, weil die den meisten eh nicht vertraut sind und bisweilen echt keinen Sinn ergeben.
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Yaguar
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Beitrag von Yaguar »

Ist mir absolut egal.
Soll doch jeder schreiben wie er will, solange man ihn versteht.

Ich habe mich jedoch mittlerweile an die "neue" Rechtschreibung gewöhnt - zu großen Teilen. Ich sehe allerdings auch nicht ein, warum ich "Schloss" mit ß schreiben sollte. Genauso wie ich Telephon nie mit f und Rechtschreibreform nie mit x schreiben würde. Ich sehe aber auch nicht ein, warum es Wörter wie Rechtschreibreform überhaupt geben muss :unschuldig:

Ich halte es mit den Leuten, die die "alte" RS mit einigen sinnvollen Verbesserungen (s.o. --> ß) (wieder) einführen wollen. So.

Ich wäre jedenfalls niemand, dessen Zensuren schlagartig in den Keller rutschen würden.

Halb-OT: Ich HASSE eingedeutschte Wörter! Und ich HASSE Lehrer, die meinen, man müsse unbedingt die eingedeutschte Form schreiben ....
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Baerbel
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Beitrag von Baerbel »

Also mir war die Rechtschreibreform ziemlich egal, ich hab mich eh nie dran gehalten. Aber was die jetzt veranstalten ist völlig idiotisch. Erst schmeissen wir nen Haufen Geld raus um die Reform einzuführen und jetzt schmeissen wir nen Haufen Geld raus, um die Reform wieder abzuschaffen Bild
Da fehlen einem nur noch die Worte Bild

Gruss Bärbel
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Cirdan121
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Beitrag von Cirdan121 »

Ich denke das wir klar auch wichtigere Probleme haben aber ich bin klar für die Neue ( :D hab die alte ja auch nie gelernt) und hab auch dafür abgestimmt.
Denn es ist für Menschen die unsere Sprache lernen klar einfacher die Neue zu lernen als die alte da sie nicht so viele ausnahmen besitzt und auch die Regeln für Komma-Regelungen und anderes viel leichter geworden sind. (Das ich fast nie Kommas setze und sie für unnötig halte wollen wir mal ausser Acht lassen :D ).
Auch kämmen imense kosten für den Staat und andere Institutionen auf wenn man alle Bücher wieder auf die alte Rechtschreibung zurückführen müsste (unser grandioser Herr Koch (natürlich CDU :unschuldig: ) hat alle alten Schulbücher wegschmeißen lassen anstat sie an die Schüler zu verteilen).
Auch denke ich das es mit der neuen Rechtschreibreform insgesamt leichter wird wenn man sich mal umgestellt hat. Natürlich kann ich die Menschen verstehen die die alte Rechtschreibung gelernt haben sich jetzt nicht an die neue gewöhnen wollen oder können (ich will mich auch nicht an die alte gewöhnen :D ).
Aber ich finde das sehr rücksichtslos von Springer und co das sie nach 7 Jahren oder so einfach die neue nicht mehr schreiben wollen mit der behauptung sie wollen nicht noch mehr Chaos aber sie haben doch gerade jetzt das Chaos erst entfacht nachdem sich fast alle damit abgefunden hatten! Auch werden sich jetzt natürlich gerade die Politiker dafür einsetzen das die alte Rechtschreibung zurück kommt die in nächster zeit wahlen haben was ich ziehmlich link finde!
Also alles in allem will ich die Neue behalten vorallem weil sie einiges vereinfacht (auch wenn vieleicht noch ein paar kleine schnitzer drin sind) und das erlernen unserer Sprache vereinfacht.

PS: Ich schätze meine Meinung wird einige Fehler beinhalten (sowohl nach der neuen als auch nach der alten Rechtschreibung :)) ) was natürlich kein Beweis für die Fehler dieser Rechtschreibreform ist sondern eher für meine Faulheit ;) .

Gruß
Cirdan
[center]Phantasie
ist die einzige Waffe
gegen die Wirklichkeit!
[/center]
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Joabary
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Beitrag von Joabary »

@Fritze kannst du mir mal ein Beispiel geben? Weiss jetzt gar nicht, was du unter "eingedeutscht" verstehst. ?(
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Marcusson
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Beitrag von Marcusson »

Also mir ist es eigentlich herzlich egal. Ob nun alte oder neue... aber verbindlich einigen sollen sie sich endlich mal.

Ich denke, die neue Rechtschreibung hat schon ein bisschen was für sich. Aber eine richtige "Reform" war sie meiner Meinung nach nie - höchstens ein "Reförmchen".

Was sollte nur dieser Unfug, erst das "daß" mit "ß" abzuschaffen, nur um es dann in bestimmten Ausnahmeregeln doch wieder einzuführen? Der Ansatz war doch schon goldrichtig - aber diese ewigen Ausnahmeregelungen machen den Erfolg wieder zunichte.

Warum wurde also dieses überflüssige "ß" eigentlich nicht gleich ganz abgeschafft? Warum die Kommaregeln nicht beseitigen, anstatt daran herum zu basteln - die Mehrzahl der Leute setzt Kommata ohnehin nach dem Gefühl und nicht nach den Regeln. Und was sollen diese merkwürdigen Regelungen über Getrennt- und Zusammenschreibung? Diese Dinge hätte man besser komplett abschaffen sollen, anstatt sie nur teilweise zu beseitigen und sie gleichzeitig für einige Ausnahmen dann doch wieder einzuführen.

Mal abgesehen von diesen Regelungen über die Geschlechtlichkeit von Dingen... Warum ist eigentlich "der Fernseher" männlich? Sitzen da nur wir Männer davor? Warum ist dann also "das Bier" sächlich? Aus welchem Grund ist "der Tisch" männlich, obwohl "die Tischbeine", "die Tischplatte" und "die Tischkanten" alle samt weiblich sind? Wenn der Tisch nur aus weiblichen "Körperteilen" besteht, warum ist "der Tisch" dann ein Mann?
Und was soll das Ammenmärchen, dass wir das von den Römern geerbt hätten: "das Fenster" ist bei uns sächlich - für Cäsar war "fenestra" (lat. Fenster) aber eine Frau.
Jede Fremdsprache hat dann wieder eigene Regelungen darüber, welche Dinge des Alltagslebens nun besonders männlich oder besonders weiblich wären... was natürlich beim Lernen von Fremdsprachen ein gewisses Ärgernis darstellt. Wobei man mir noch erklären muss, warum "die Bohrmaschine" ein weibliches Arbeitsgerät ist, während "der Fön" etwas männliches an sich haben soll?
Vielleicht hat jemand das lange Kabel als männliches Geschlechtsmerkmal fehlgedeutet? Man(n) weiß es nicht ;)
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Ludwig
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Beitrag von Ludwig »

Mayonäse (Mayonaise)
Fotografie (Photographie)
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Gruss Ludwig *aushelf ;)
Dr Wunderfitz macht Jungfern rar.
(Schwäbisches Sprichwort)
(=Neugierde)
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Zwiebelmeister
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Beitrag von Zwiebelmeister »

Die neue Rechtschreibung war eigentlich nur eine Alibi-Übung, damit das Gremium, das diese verbrochen hat (welches das auch immer war), darauf aufmerksam machen konnte, dass es noch existiert.

Die wenigsten Änderungen sind sinnvoll, die meisten betreffen Dinge, die früher nicht komplizierter waren. Statt eine brauchbaren Reform (Stichwort: konsequente Kleinschreibung) zu machen, behebt man Fehler, wo keine sind.

Insofern ist die neue Rechtschreibung ein Rückschritt, die natürlich gewachsene Strukturen durch willkürliche Änderungen verunstalten wollte. Wieder die alte Rechtschreibung einzuführen ist daher nur ein logischer und sinnvoller Schritt. Leid tun mir nur die Schüler, die die alte Rechtschreibung nie gelernt haben und womöglich bald umlernen dürfen. Ich persönlich habe die neue Rechtschreibung immer ignoriert, und wie's aussieht, war das auch besser so.
Die ist ein Kinnerhunder und zwei Mackel uber und den bitteschön ist die Wunderhaus sprechensie. "Nein" sprecht der Herren, "ist aufern borger mit zveitingen."
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Grauwoelfin
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Beitrag von Grauwoelfin »

ist es, seit der Mensch schreiben kann, nicht immer so gewesen, daß sich die richtige Schreibweise immer irgendwie "ergeben" hat, bis sich u.a. ein Herr Duden die Mühe gemacht hat, mal zu sammeln, was denn zur damaligen Zeit das "Richtigste" ;-) war? Was aber früher nur ein Ratgeber und noch keineswegs verbindlich war? Das kam doch erst später....
Und wenn ab und zu zu in seinem Werk in Klammern zu lesen steht: "veraltet", heißt das doch, daß es es früher mal modern war. Aber aus dieser Anmerkung kann man doch wunderbar herauslesen, daß die Sprache etwas ganz wunderbar lebendiges ist. Es gibt Worte, die haben eine mächtige Wandlung hinter sich, Worte, die ausgestorben sind und Worte, die sind grad erst geboren worden. Evolution halt :-)

Aber dieses Entstehen ist bisher immer langsam vonstatten gegangen. Und das Meiste ist doch sozusagen "basisdemokratisch" entstanden. Wenn die Menschen, die heute am meisten schreiben (die Zeitungen z. B.) meinen, die alte Form sei besser, sollen sie meinetwegen. Auch sie schreiben heute anders als kurz nach dem Krieg. Und wer weiß, vielleicht schreiben sie in 30 Jahren, so sie denn noch existieren, dieses Salat-Gemüse doch und ganz freiwillig mit Sch?

Ob gut oder nicht, ich finde es einfach schön zu sehen, daß sich nicht Alles, was uns ungefragt von irgendwelchen abgehobenen Leuten, die meinten nur unser Bestes zu wollen und sie hätten ja Ahnung davon (hä?) durchsetzt. So nach dem Motto: Stell dir vor, es ist Rechtschreibreform und keiner macht mit. Doch, das zu sehen, gibt mir ein gutes Gefühl und mir Anlaß genug, wieder ein wenig optimistischer in die Zukunft zu sehen. :cool2:
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Beitrag von Bleifrei »

Marcusson hat geschrieben:... obwohl "die Tischbeine", "die Tischplatte" und "die Tischkanten" alle samt weiblich sind? ...
*räusper*
die Tischbeine sind Mehrzahl. Und Mehrzahl ist, soweit ich weis, meist weiblich. Warum weiss ich auch nicht.
Einzahl müsste es, glaube ich, das Tischbein heissen, womit nicht alle Komponeten weiblich währen.
Marcusson hat geschrieben:... warum "die Bohrmaschine" ein weibliches Arbeitsgerät ist, ...
Bohrmaschine? Achso, Du meinst der/den Bohrer?
Oder meintest Du vielleicht das Bohrgerät? *fg*

Mal schauen ob mir dazu auch was einfällt:
Die Gabel
Der Löffel
Das Messer
Die Zange
Der Hammer
Das ... naja ... Bohrgerät. (hatten wir zwar schon mal ...)
Ich kann nur Mutmassen: Die Namen stammen von Personen: Also der Hammer von (Aloisius??) Hammer. Die Zange wurde vielleicht nach einer (Elfriede??) Zange benannt? usw..
Hm... bin damit aufgewachsen, so dass mir das vorher nie auffiel. Ist aber wirklich merkwürdig, das Ganze. Da hätte man wirklich ansetzen können, um es zu vereinheitlichen. Zumindest soweit das auch wirklich jeder Gegenstand mit 'das' betitelt wird. Aber vielleicht hat es auch was mit der Funktion, die der Gegenstand ausübet, was zu tun? Allerdings, fals dies der Fall sein sollte, wie das wiederum zusammenpassen soll ... da habe ich keinen Schimmer.

Auch bei Personen gibt es ungereimtheiten. Zb. das Arsc...ch *räusper* Aber hier ist dann auch eine Person gemeint, also zumindest jetzt in meinem Beispiel.
Oder der Idi.. .
*grübel* Oder sollte es auch der Ar....... heissen???


Für mich war das Ganze eh verwirrend. Damals habe ich in der Schule Schifffahrt geschrieben, was falsch wahr, sondern richtig Schiffahrt geschrieben werden hätt sollen. Kapiert habe ich es damals nie. Denn Schiff + Fahrt = Schifffahrt, so mein Verständnis.
Irgendwann habe ich dann festgestellt das man sollten Schifffahrt sagt, also mit 3 f, sondern meist nur mit 2 f, also ein f verloren geht. Und jetzt aufeinmal schreibt man es doch mit 3 f. Und was ist mit meinem Fehler damals? Wie währe meine Note Heute mit all den 'Fehlern' aus der Vergangenheit.
Ich habe eh den Eindruck dass vieles nur geändert wurde, weil viele eben bestimmte Wörter falsch geschrieben haben. Und das finde ich verkehrt.
Mann stelle sich vor, man würde dies mit Mathematik machen? Weil viele zB. bei 2+2 auf 3 kommen, dass man deshalb dann die Regelung dementsprechend anpasst, und somit dann 2+2 in Zukunft 3 ist, damit die Schüler in Mathe dann 'besser' werden?
Zwiebelmeister hat geschrieben:Die wenigsten Änderungen sind sinnvoll, die meisten betreffen Dinge, die früher nicht komplizierter waren. Statt eine brauchbaren Reform (Stichwort: konsequente Kleinschreibung) zu machen, behebt man Fehler, wo keine sind.
Das sehe ich wieder anders, was die Groß-und Kleinschreibung betrifft.
Für mich ist es schon recht praktisch, wenn ich sofort erkennen kann, dass es sich dabei um einen Gegenstand oder Person handelt. Und manchmal gibt es auch Sätze, die ohne der Groß-und Kleinschreibung, eine andre Bedeutung bekämen.
'Ich bin dann beim Fahren!' - Er schaut zu.
'Ich bin dann beim fahren!' - Er fährt selbst.
Eigentlich kann man somit auf Grund der Groß- und Kleinschreibung sich besser und einfacher den Andren mitteilen, finde ich.
Gruß
Bleifrei
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Grauwoelfin
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Beitrag von Grauwoelfin »

Bleifrei hat geschrieben: Mann stelle sich vor, man würde dies mit Mathematik machen? Weil viele zB. bei 2+2 auf 3 kommen, dass man deshalb dann die Regelung dementsprechend anpasst, und somit dann 2+2 in Zukunft 3 ist, damit die Schüler in Mathe dann 'besser' werden?
Das sind zwei Beispiele, die nicht zusammen passen. Mathematik ist beweisbar, da kann man nichts dran ändern. Und auch wenn alle Menschen jetzt plötzlich behaupten würden, die Erde sei doch eine Scheibe, wird sie nicht zu einer.
Aber die Sprache ist doch etwas, was lebt, fließt, ständig neu erfunden wird und nicht wirklich handfest zu beweisen ist.
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Therak
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Beitrag von Therak »

Ludwig hat geschrieben:Mayonäse (Mayonaise)
Majonäse

Grafik find ich übrigens garnicht mal so schlimm ;) Aber bei allen Fremdwörtern ist sowohl die alte, als auch die neue Rechtschreibung gültig, von daher, who cares?

Ohne viel zu diskutieren habe ich übrigens für die neue Rechtschreibung gestimmt. Wieso? Ich habe zwar während der Grundschule die alte Rechtschreibung gelernt, aber seit meinem Antritt auf dem Gym wird mir die neue Rechtschreibung mehr oder weniger eingetrichtert. Wieso sollte ich mich jetzt wieder zurück zur alten gewöhnen, wenn es die meisten nichtmal eingesehen haben, sich an die neue zu gewöhnen?

Und da seh ich auch das Problem an den angeblichen 75%, die die alte Rechtschreibung zurückhaben wollen. Wer sind diese Mehrheit? Rentner? Mid-Dreißiger? Kam jemand auf die Idee die Schüler zu fragen?

Klar, die Regel hat ihre Problemchen an denen ja noch gefeilt werden kann. Wieso baut Deutschland z.B. immer noch auf eine Groß- und Kleinschreibung? Oder wollte man das einfach nur behalten um unserer Sprache einen besonderen 'Touch' zu geben? Daher wurde wohl auch das ß behalten :)

An etwas fest eingeankertem wie z.b. den Artikeln rumzufuchteln halte ich für keine gute Idee. Das wäre dann richtige Fummelei. Wie soll dafür die Regel aussehen? "Ein Gegenstand ist weiblich, wenn die Mehrheit seiner Einzelteile weiblich sind?"

Zum verspäteten Trotzvorgang der Verlage hat Titanic auch etwas zu sagen... www.titanic-magazin.de einfach mal klicken.
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Cassie
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Beitrag von Cassie »

Also vieles, was hier geschrieben wurde, ist mal wieder reiner Blödsinn. Zum Beispiel, die Rechtschreibung dem Duden zu überlassen. Bei einzelnen Wörtern mag das ja noch gehen, aber es muss ja auch irgendwo etwas Sinn und Verstand bei den Regeln dabei sin. Ok, ich will auch gerne zugeben, dass das die Kommission da nicht unbedingt geschafft hat, aber die Kommaregeln sind schon extrem besser geworden, da sie 90% der alten Regeln eliminiert haben.

Dass sie das "ß" nicht eliminiert haben, finde ich halbwegs in Ordnung, oder wie sollen wir jetzt Wörter wie "Schoß" schreiben? Schos? Wird das dann nicht mit Schose verwechselt? :D Aber das "das" hätten sie schon einheitlich schreiben können, nicht daraus "dass" und "das" machen.

Ansonsten kann man bei einigen Wörtern schon diskutieren, aber die meisten Regeln, die die Rechtschreibreform beinhaltet, waren völlig ok. Ich als Mitt-dreißigerin konnte mich an die meisten Wörter und Regeln ohne Probleme gewöhnen und ich bin als Mitarbeiterin einer Behörde gezwungen, die deutsche Rechtschreibung in der neuen Form anzuwenden.
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Beitrag von gelbe Wiesenameise »

Seit der Rechtschreibreform schreibe ich überhaupt kein scharfes "s" (=ß) mehr - sondern nur noch "ss". Jedes scharfe "s" kann man problemlos durch "ss" ersetzen. Alles andere ist Müll!

Ich denke, dass beide Schreibweisen nebeneinander funktionieren könnten. Denn ob nun "Delphin" oder "Delfin" ist doch eigentlich egal - dann sind eben beide Schreibweisen richtig.

Abschliessendes Beispiel:

das Benzin / der Benzin (beides ist richtig - und zwar schon vor der Rechtschreibreform)

gelbe Wiesenameise
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Beitrag von Xajorkith »

Es ist immer dasselbe.
1. Sind diese Umfragen völliger Blödsinn da nicht representativ.
Wieviele wurden gefragt und das von wie vielen pro Ort.

2. In welchen Stadtteilen wurde gefragt.

3. Welche Altersgruppen wurden befragt.

Es gibt sicherlich noch mehr Sachen die diese Umfragen aufschwämmen würde.

Meiner Meinung nach sollte man die Kinder fragen welche nun den Mist lernen sollen.

Ich weiss jetzt auch nicht warum man sich wieder aufregt. Ob ich die Tageszeitung nun in der alten oder in der neuen Form lese ist doch nun wirklich völlig egal. Mir wird doch sicherlich niemanden sagen, dass er daswegen nun den Sinn nicht mehr erkennen kann.

Entweder entscheiden nun die Kinder oder es muss eine Volksbefragung her.
Aber unsere Deppen Politiker haben etwas dagegen wenn das Volk was entscheiden soll.
Wegen den kosten einer Volksbefragung.
So eine Volksbefragung kann nur bei einer Bundestagswahl vorgenommen werden. Bis dahin muss die Sache eben aufgeschoben werden. Das dürfte aber kein Problem sein da die Politiker ja auch Jahrzehnte über irgend einen Quatsch quasseln.

Wenn ich da nur an die EU denke ... :rolleyes:
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Marcusson
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Beitrag von Marcusson »

Tja, irgendwer hat mal einen Witz gemacht, dass solche Umfragen von Studenten gemacht werden, welche mangels Teilnehmern die Ergebnisse auswürfeln. Aber mal ernsthaft: wenn ausgerechnet der Springer-Verlag in Stern oder Bild eine Umfrage abdruckt, dann doch mit Sicherheit nur eine solche, welche die Meinung des Redakteurs wiederspiegelt.

Leider darf man Schulkinder bei einer solchen Befragung in der Regel gar nicht zu Wort kommen lassen. Das haben verschiedene Seminargruppen unserer Universität schon mehrmals probiert - zum Beispiel zum Thema "Demokratie". Aber sie haben vom Kultusministerium keine Erlaubnis dazu erhalten. Ein komerzielles "Meinungsforschungsinstitut" bekommt da erst recht keine Erlaubnis. Deswegen finden solche Befragungen in der Regel nur unter Personen ab 30 und älter statt. Hauptsächliche solche, welche diese "Institute" (oder sollte ich besser sagen "Call-Center") zwischen 10 und 16 Uhr telefonisch zuhause erreichen können. ;)
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Castore
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Beitrag von Castore »

Ich denke, dass die alte Rechtschreibung besser, da logischer, war. Somit fände ich es gut, wenn wir zur alten Rechtschreibung zurückkehren würden. Auf der anderen Seite müssten dafür ungeheure finanzielle Mittel aufgebracht werden. Als die neue Rechtschreibung eingeführt wurde, wurden auch alle Schulbücher aktualisiert. Dies müsste man wieder machen und das wären einige Millionen Deutsch-, Reli-, Bio- ..... bücher. Ich glaube, da kann man das Geld besser für andere Dinge verwenden.
Bye
Cast :bounce: re

Schlauer Spruch des Jahres 2013:

"Ich ging mit dem Gefühl in´s Bett, dass alle Säufer kennen: Ich hatte mich lächerlich gemacht, aber zum Teufel damit." (Henry Chinaski)
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Therak
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Beitrag von Therak »

Auf der anderen Seite lernen die Schulkinder jetzt schon einige Zeit die neue Rechtschreibung und die ist für sie (!) nachvollziehbar und logisch - zumindest soweit das bei einer Rechtschreibung geht.

Meiner Meinung nach, wollen viele nur wegen ihrer eigenen Bequemlichkeit zurück zur Alten.
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