Studiengebühren in Deutschland
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Studiengebühren in Deutschland
Tja, nun ist es also soweit gekommen...
Das Bundesverfassungsgericht hat heute entschieden, dass die Einführung von Studiengebühren in deutschen Bundesländern zulässig ist.
Die langfristigen Folgen daraus sind noch Ungewiss:
Driftet Deutschland nun immer weiter in eine Zwei-Klassengesellschaft ab?
Oder ist es ein Schritt in die richtige Richtung?
Eure meinung ist gefragt:
Zur Information für diejehnigen unter euch, die selbst studieren oder es noch vorhaben, habe ich hier einige Informationen zusammengetragen.
Studiengebühren: Situation in den Bundesländern
Die fünf unionsgeführten Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen und das Saarland wollen nach Aufhebung des bundesweiten Verbots durch das Verfassungsgericht möglichst schnell Studiengebühren einführen. Fast alle SPD-geführten Länder wollen hingegen weiter ein gebührenfreies Erststudium innerhalb einer gewissen Zeitspanne garantieren. Die Planungen und der gegenwärtige Rechtszustand im Länder-Überblick.
Baden-Württemberg ist Vorreiter bei der Einführung von Studiengebühren. Als erstes Bundesland hatte es bereits vor Jahren Strafgebühren für Langzeitstudenten in Höhe von 510 Euro pro Halbjahr eingeführt. Solche Langzeitgebühren waren nach dem alten Recht schon immer möglich.
Bayern will ebenfalls sofort Gebühren für alle einführen. Bisher werden diese erst bei Überschreitung der Regelstudienzeit von mehr als drei Semestern verlangt. Für bedürftige Studenten werden - ähnlich wie in Baden-Württemberg - verschiedene Kreditmodelle und Stipendiensysteme geprüft. Im Bundestagswahlkampf 2002 hatte sich Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) als Kanzlerkandidat der Union noch gegen Studiengebühren ausgesprochen.
Berlin erhebt derzeit keine Studiengebühren. Die Einführung von Langzeitgebühren war 2004 am Widerstand der PDS gescheitert. In der Landes-SPD gibt es Rufe nach Studiengebühren für alle.
Brandenburg will das Studium bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss weiter gebührenfrei lassen - auch in den aufeinander aufbauenden Bachelor- und Masterstudiengängen.
Bremen plant wie die meisten SPD-Länder ein Studienkontenmodell. Das heißt: Das Erststudium bleibt bis zum Masterabschluss in der Regelstudienzeit plus einige weitere Semester gebührenfrei. Dann werden Langzeitgebühren von etwa 500 Euro pro Semester fällig.
Hamburg will Studiengebühren für alle möglichst schnell einführen und strebt zugleich eine Darlehensregelung an, bei der auch Bafög nur noch als Vollkredit mit Zinsen gewährt wird.
Hessen möchte zwar Gebühren einführen, stößt aber auf rechtliche Probleme. Laut Landesverfassung sind Schul- und Hochschulbesuch "unentgeltlich". Die Erhebung eines "angemessenen Schulgeldes" setzt nach der Verfassung ein ausreichendes Einkommen der Eltern voraus.
Mecklenburg-Vorpommern will das Erststudium bis zum Master weiter gebührenfrei lassen. Die Hochschulen dürfen nur für die Weiterbildung Gebühren erheben.
Niedersachsen möchte künftig vom ersten Semester an Gebühren erheben. Bisher gilt das nur bei Überschreitung der Regelstudienzeit von mehr als vier Semestern.
Nordrhein-Westfalen will an dem Studienkontenmodell festhalten: grundsätzlich Gebührenfreiheit bis zum Masterabschluss, allerdings Langzeitgebühren bei deutlicher Überschreitung der Regelstudienzeit. SPD und Grüne werben im Landtagswahlkampf für diese Regelung.
Rheinland-Pfalz will ebenfalls bei diesem Studienkontenmodell bleiben - das auch dort entwickelt wurde. Erwogen wird eine Beschränkung auf Landeskinder, weil ein Run auf die Landeshochschulen aus Gebührenländern befürchtet wird.
Saarland hat bereits in seinem neuen Hochschulgesetz Gebühren für alle vorgesehen und kann diese nach dem Karlsruher Urteil jetzt auch erheben.
Sachsen prüft die Einführung des Studienkontenmodells. Für die Weiterbildung sollen aber weiterhin Gebühren verlangt werden.
Sachsen-Anhalt ist für Studiengebühren vom ersten Semester an grundsätzlich offen. Bisher werden nur von Langzeitstudenten vom fünften zusätzlichen Semester an Gebühren verlangt.
Schleswig-Holstein hat bisher Gebühren nur für Weiterbildung erhoben, die den Hochschulen zufallen. Ein Modell mit Garantie für ein gebührenfreies Erststudium ist im Gespräch.
Thüringen ist zwar grundsätzlich für Studiengebühren vom ersten Semester an offen. Eine Einführung ist aber frühestens in der nächsten Wahlperiode von 2009 an geplant.
(Quelle: N24-Homepage)
Das Bundesverfassungsgericht hat heute entschieden, dass die Einführung von Studiengebühren in deutschen Bundesländern zulässig ist.
Die langfristigen Folgen daraus sind noch Ungewiss:
Driftet Deutschland nun immer weiter in eine Zwei-Klassengesellschaft ab?
Oder ist es ein Schritt in die richtige Richtung?
Eure meinung ist gefragt:
Zur Information für diejehnigen unter euch, die selbst studieren oder es noch vorhaben, habe ich hier einige Informationen zusammengetragen.
Studiengebühren: Situation in den Bundesländern
Die fünf unionsgeführten Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen und das Saarland wollen nach Aufhebung des bundesweiten Verbots durch das Verfassungsgericht möglichst schnell Studiengebühren einführen. Fast alle SPD-geführten Länder wollen hingegen weiter ein gebührenfreies Erststudium innerhalb einer gewissen Zeitspanne garantieren. Die Planungen und der gegenwärtige Rechtszustand im Länder-Überblick.
Baden-Württemberg ist Vorreiter bei der Einführung von Studiengebühren. Als erstes Bundesland hatte es bereits vor Jahren Strafgebühren für Langzeitstudenten in Höhe von 510 Euro pro Halbjahr eingeführt. Solche Langzeitgebühren waren nach dem alten Recht schon immer möglich.
Bayern will ebenfalls sofort Gebühren für alle einführen. Bisher werden diese erst bei Überschreitung der Regelstudienzeit von mehr als drei Semestern verlangt. Für bedürftige Studenten werden - ähnlich wie in Baden-Württemberg - verschiedene Kreditmodelle und Stipendiensysteme geprüft. Im Bundestagswahlkampf 2002 hatte sich Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) als Kanzlerkandidat der Union noch gegen Studiengebühren ausgesprochen.
Berlin erhebt derzeit keine Studiengebühren. Die Einführung von Langzeitgebühren war 2004 am Widerstand der PDS gescheitert. In der Landes-SPD gibt es Rufe nach Studiengebühren für alle.
Brandenburg will das Studium bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss weiter gebührenfrei lassen - auch in den aufeinander aufbauenden Bachelor- und Masterstudiengängen.
Bremen plant wie die meisten SPD-Länder ein Studienkontenmodell. Das heißt: Das Erststudium bleibt bis zum Masterabschluss in der Regelstudienzeit plus einige weitere Semester gebührenfrei. Dann werden Langzeitgebühren von etwa 500 Euro pro Semester fällig.
Hamburg will Studiengebühren für alle möglichst schnell einführen und strebt zugleich eine Darlehensregelung an, bei der auch Bafög nur noch als Vollkredit mit Zinsen gewährt wird.
Hessen möchte zwar Gebühren einführen, stößt aber auf rechtliche Probleme. Laut Landesverfassung sind Schul- und Hochschulbesuch "unentgeltlich". Die Erhebung eines "angemessenen Schulgeldes" setzt nach der Verfassung ein ausreichendes Einkommen der Eltern voraus.
Mecklenburg-Vorpommern will das Erststudium bis zum Master weiter gebührenfrei lassen. Die Hochschulen dürfen nur für die Weiterbildung Gebühren erheben.
Niedersachsen möchte künftig vom ersten Semester an Gebühren erheben. Bisher gilt das nur bei Überschreitung der Regelstudienzeit von mehr als vier Semestern.
Nordrhein-Westfalen will an dem Studienkontenmodell festhalten: grundsätzlich Gebührenfreiheit bis zum Masterabschluss, allerdings Langzeitgebühren bei deutlicher Überschreitung der Regelstudienzeit. SPD und Grüne werben im Landtagswahlkampf für diese Regelung.
Rheinland-Pfalz will ebenfalls bei diesem Studienkontenmodell bleiben - das auch dort entwickelt wurde. Erwogen wird eine Beschränkung auf Landeskinder, weil ein Run auf die Landeshochschulen aus Gebührenländern befürchtet wird.
Saarland hat bereits in seinem neuen Hochschulgesetz Gebühren für alle vorgesehen und kann diese nach dem Karlsruher Urteil jetzt auch erheben.
Sachsen prüft die Einführung des Studienkontenmodells. Für die Weiterbildung sollen aber weiterhin Gebühren verlangt werden.
Sachsen-Anhalt ist für Studiengebühren vom ersten Semester an grundsätzlich offen. Bisher werden nur von Langzeitstudenten vom fünften zusätzlichen Semester an Gebühren verlangt.
Schleswig-Holstein hat bisher Gebühren nur für Weiterbildung erhoben, die den Hochschulen zufallen. Ein Modell mit Garantie für ein gebührenfreies Erststudium ist im Gespräch.
Thüringen ist zwar grundsätzlich für Studiengebühren vom ersten Semester an offen. Eine Einführung ist aber frühestens in der nächsten Wahlperiode von 2009 an geplant.
(Quelle: N24-Homepage)
Natürlich kann ich als Student sagen, dass es mir ganz bestimmt nicht schmecken würde, jährlich über zweitausend Mark bezahlen zu müssen. Sicher bin ich froh, dass ich wahrscheinlich noch gebürenfrei wegkomme und würde andernfalls einen Umzug in ein anderes Bundesland erwägen.
Andererseits ist mir natürlich klar, dass das deutsche Bildungswesen mehr Geld braucht. Aber ich glaube nie und nimmer, dass diese Studiengebühren tatsächlich (oder wenigstens zu mehr als 75%) ins Bildungswesen einfließen werden.
Zudem kann ich mir einfach nicht vorstellen, wie der Großteil der Studenten fast 100 Euro pro Monat zustzlich aufbringen soll. Ich z.B. bekomme ca. 440 Euro monatlich Bafög, davon gehen 150 für die Miete weg, was bei vielen wohl noch erheblich mehr ist. Lebenserhaltungskosten sind etwa 100 Euro im Monat. Dazu kommen Ausgaben für Lehrbücher (das sind schon mal locker 200 Euro pro Semester) und andere Schulsachen, Wäschewaschen (nein, das macht nicht Mami), die Fahrten zu meiner Famile und so weiter. Ohne das Taschengeld von meiner Mutti würde wohl für "unnötigen Luxus" wie Kleidung, Kinobesuche o.ä. kein Geld übrig bleiben. Bei vielen kommen ja dann noch Unterhaltungskosten für ein Auto und der Sprit für die tägliche Fahrt zur Schule dazu.
Daher hab ich echt Zweifel, dass die Studenten soviel geld extra aufbringen können. Und wer bezahlt's dann? Die Eltern in wohlhabenderen Familien - Bafögerhöhung um 510 Euro durch 12 Monate???
Nebenbei jobben, werden viele sagen - schaut euch mal den durchschnittlichen Stundenplan eines Studenten an und sagt mir dann, welche Firma euch nen Job für Dienstags nachmittags, mittwochs nur von 10:00 bis 13:00, und donnerstags bis 13:00 - aber nur in ungeraden Wochen - geben würde. Ach ja, und lernen (sprich seitenlange Belegarbeiten schreiben, an zusätzlichen Praktika abends um neun teilnehmen, für eine Recherche schon mal nen Tag lang nach Berlin in die Bibliothek fahren) muss man ja nebenbei auch noch.
Aber lernen ist ja auch keine Arbeit, deshalb bezahlt man da Geld statt welches zu bekommen. Logisch.
Andererseits ist mir natürlich klar, dass das deutsche Bildungswesen mehr Geld braucht. Aber ich glaube nie und nimmer, dass diese Studiengebühren tatsächlich (oder wenigstens zu mehr als 75%) ins Bildungswesen einfließen werden.
Zudem kann ich mir einfach nicht vorstellen, wie der Großteil der Studenten fast 100 Euro pro Monat zustzlich aufbringen soll. Ich z.B. bekomme ca. 440 Euro monatlich Bafög, davon gehen 150 für die Miete weg, was bei vielen wohl noch erheblich mehr ist. Lebenserhaltungskosten sind etwa 100 Euro im Monat. Dazu kommen Ausgaben für Lehrbücher (das sind schon mal locker 200 Euro pro Semester) und andere Schulsachen, Wäschewaschen (nein, das macht nicht Mami), die Fahrten zu meiner Famile und so weiter. Ohne das Taschengeld von meiner Mutti würde wohl für "unnötigen Luxus" wie Kleidung, Kinobesuche o.ä. kein Geld übrig bleiben. Bei vielen kommen ja dann noch Unterhaltungskosten für ein Auto und der Sprit für die tägliche Fahrt zur Schule dazu.
Daher hab ich echt Zweifel, dass die Studenten soviel geld extra aufbringen können. Und wer bezahlt's dann? Die Eltern in wohlhabenderen Familien - Bafögerhöhung um 510 Euro durch 12 Monate???
Nebenbei jobben, werden viele sagen - schaut euch mal den durchschnittlichen Stundenplan eines Studenten an und sagt mir dann, welche Firma euch nen Job für Dienstags nachmittags, mittwochs nur von 10:00 bis 13:00, und donnerstags bis 13:00 - aber nur in ungeraden Wochen - geben würde. Ach ja, und lernen (sprich seitenlange Belegarbeiten schreiben, an zusätzlichen Praktika abends um neun teilnehmen, für eine Recherche schon mal nen Tag lang nach Berlin in die Bibliothek fahren) muss man ja nebenbei auch noch.
Aber lernen ist ja auch keine Arbeit, deshalb bezahlt man da Geld statt welches zu bekommen. Logisch.
Tja, die Studiengebühren in Bayern sind eh fürn A..., davon wirds keinen Zentimeter besser. Das neugewonnene Geld ersetzt lediglich den Teil des Etats, der der Unis weiter weggekürzt wird. Stoiber muss ja 2006 nen schuldenfreien Haushalt vorweisen können, will ja Kanzler werden der gute Mann. Was soll ich sagen?



Ach ja, und nicht dass es heißt, alle würden nur meckern und keiner nen konstruktiven Vorschlag bringen:
Wie ja die meisten wissen werden, sind deutsche Hochschulabsolventen nicht grade ein Exportschlager. Das liegt zu einem großen Teil an der viel zu theoretischen Ausbildung an vielen Unis. Die Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie ist miserabel.
Des weiteren bin ich der Meinung, dass die Studienzeit eingekürzt werden muss. In ein Jahr passen auch 3 mal 3 Monate Unterricht statt nur 2 mal. ich weiß, dass viele Studenten die Semesterferien für Praktika oder Jobs nutzen um Berufserfahrung zu sammeln. Das deustche Hochschulsystem sollte daher so beschaffen sein, dass dies unnötig wird.
Die Fachhochschule ist da schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber ein oder zwei Semester Praktikum und die paar Wochenstunden in einer Technikhalle reichen einfach nicht aus.
Allerdings würde ich die Unis nicht abschaffen, denn für die wirklich theoretischen Berufe sind die an sich nicht schlecht. Nur eben die technischen Berufe, spirch Ingenieurs-Studiengänge, wären an einer Fachhochschule besser aufgehoben.
Dann müssen noch die Praktikumsbedingungen verbessert werden - nein, nicht durch den Kauf neuerer PCs oder den Bau modernerer Technikhallen! Das ist zum Fenster herausgeschmissenes Studiengebührengeld, denn keine Uni-Technikhalle kann die Arbeit in der freien Wirtschaft so gut demonstrieren, wie die Wirtschaft selber das kann. Mindestens ein bis zwei Tage pro Woche sollten die Studenten daher in Betrieben verbringen, wo sie sehen, wie das, was sie von Folien und aus unheimlich wissenschaftlichen Büchern lernen, in der Wirklichkeit aussieht.
Dann hätten die Hochschulen die Möglichkeit, Personal und Technik einzusparen, und die Absolventen hätten vielleicht eine größere Chance auf dem internationalen Markt.
Wie ja die meisten wissen werden, sind deutsche Hochschulabsolventen nicht grade ein Exportschlager. Das liegt zu einem großen Teil an der viel zu theoretischen Ausbildung an vielen Unis. Die Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie ist miserabel.
Des weiteren bin ich der Meinung, dass die Studienzeit eingekürzt werden muss. In ein Jahr passen auch 3 mal 3 Monate Unterricht statt nur 2 mal. ich weiß, dass viele Studenten die Semesterferien für Praktika oder Jobs nutzen um Berufserfahrung zu sammeln. Das deustche Hochschulsystem sollte daher so beschaffen sein, dass dies unnötig wird.
Die Fachhochschule ist da schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber ein oder zwei Semester Praktikum und die paar Wochenstunden in einer Technikhalle reichen einfach nicht aus.
Allerdings würde ich die Unis nicht abschaffen, denn für die wirklich theoretischen Berufe sind die an sich nicht schlecht. Nur eben die technischen Berufe, spirch Ingenieurs-Studiengänge, wären an einer Fachhochschule besser aufgehoben.
Dann müssen noch die Praktikumsbedingungen verbessert werden - nein, nicht durch den Kauf neuerer PCs oder den Bau modernerer Technikhallen! Das ist zum Fenster herausgeschmissenes Studiengebührengeld, denn keine Uni-Technikhalle kann die Arbeit in der freien Wirtschaft so gut demonstrieren, wie die Wirtschaft selber das kann. Mindestens ein bis zwei Tage pro Woche sollten die Studenten daher in Betrieben verbringen, wo sie sehen, wie das, was sie von Folien und aus unheimlich wissenschaftlichen Büchern lernen, in der Wirklichkeit aussieht.
Dann hätten die Hochschulen die Möglichkeit, Personal und Technik einzusparen, und die Absolventen hätten vielleicht eine größere Chance auf dem internationalen Markt.
Langzeitstudenten sollen ruhig zahlen. Wer ein Studium zugunsten eines zweiten abbricht ohne ersichtlichen Grund (z.B. kann mit dem ersten wirklich nichts anfangen und das auch belegen - natürlich müssen auch die Informationen verbessert werden) sollte auch zahlen.
Was die viele Theorie an Unis angeht kann ich naria nur zustimmen. Trotzdem sollte man das bissel Bildung (Ausbildung mal beiseite gelassen, gibt ja auch viel zu wenig Betriebe, die ausbilden) nicht wie noch vor wenigen Jahrzehnten nur für die monetäre Elite zugänglich machen. Offenbar sind unsere tollen studierten Politiker nicht annähernd intelligent genug um zu kapieren, daß Studiengebühren ihren Krater im Fiskus auf Dauer nicht füllen... eher vergrößern, weil die Wirtschaft den Bach runter geht. Aber Hauptsache, jemand näht das Löchlein in ihrem Geldbeutel, durch das die schwarzen Köfferchen schimmern, mit Gold und Platin. Argh.
Was die viele Theorie an Unis angeht kann ich naria nur zustimmen. Trotzdem sollte man das bissel Bildung (Ausbildung mal beiseite gelassen, gibt ja auch viel zu wenig Betriebe, die ausbilden) nicht wie noch vor wenigen Jahrzehnten nur für die monetäre Elite zugänglich machen. Offenbar sind unsere tollen studierten Politiker nicht annähernd intelligent genug um zu kapieren, daß Studiengebühren ihren Krater im Fiskus auf Dauer nicht füllen... eher vergrößern, weil die Wirtschaft den Bach runter geht. Aber Hauptsache, jemand näht das Löchlein in ihrem Geldbeutel, durch das die schwarzen Köfferchen schimmern, mit Gold und Platin. Argh.
Also dann will ich doch mal als erste Nicht-Studentin meinen Senf dazugeben.
Ich finde, das Studium an einer Hochschule ist ein Privileg und bisher ist noch kein Grund genannt worden, warum dafür kein Geld gezahlt werden sollte. Ich finde allerdings, so wie es schon in der politischen Diskussion gesagt wurde, 500 - 700 Euro pro Semester rechnen sich nicht, weil der Verwaltungsaufwand dann noch in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ertrag steht. Bei 2500 bis 3000 Euro pro Semester sieht das schon besser aus.
Deutschland hat in der Pisa-Studie doch nicht so schlecht abgeschnitten, weil wir zu wenig Studenten haben - die wurden ja gar nicht geprüft, sondern weil die Frühförderung hier für den A.... ist.
Als Mutter eines Kleinkindes fordere ich ein, dass für die ersten zehn Jahre des Lebens der Kinder genau so viel Bildungsausgaben eingeplant werden wie für die ganzen Studenten.

Deutschland hat in der Pisa-Studie doch nicht so schlecht abgeschnitten, weil wir zu wenig Studenten haben - die wurden ja gar nicht geprüft, sondern weil die Frühförderung hier für den A.... ist.
Als Mutter eines Kleinkindes fordere ich ein, dass für die ersten zehn Jahre des Lebens der Kinder genau so viel Bildungsausgaben eingeplant werden wie für die ganzen Studenten.
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"Niemand hat die Absicht, Weltmeister zu werden."

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Da mussi jetzt als 3 SemesterStudent meine Erfahrungen mit "dem Privileg Studium" und Semestergebühren sagen. Also mal zu dir Cassie *Händereib*: Wenn du selber studieren gehen würdest oder genügend Studenten kennen würdest oder es ist in Österreich da ganz anders als bei euch, würdest du anders reden. Weil dann würdest du auch diese aufgeblasenen, stinkreichen Studenten kennen die nur aus reinen Jux studieren, ( Soll jetzt nicht heißen dass alle Reichen so sind, es gibt genügend Gegenbeispiele ) und sich lustigmachen über die Studenten die 3/4 der Vorlesungen und Übungen schmeißen müssen weil sie nebenbei arbeiten. Und jetzt willst du das das studieren noch teurer wird, sodass bald alles nur noch von Reichen besetzt wird? Da wirst du dein blaues Wunder wie schnell dann lauter Ausländische Ing. Dr. und Prof. herumrennen weil die einfach besser sind! Hier bei uns in Österreich gibt es ja schon länger Studiengebühren, und ich muss sagen sie sind ( meiner Meinung nach ) gut nur falsch angesetzt. Was wäre wenn man Studiengebühren wie Stipendien nur in umgekehter Reihenfolge vergibt ? Also jemand der "schlechte" Noten bekommt (über 2 Semester ) der muss dann die Studiengebühren bezahlen.
So irgendwie hab ich jetzt total den Faden verloren, sobald mir das alles was gerade in meinem Kopf herumgeschwirrt ist wieder eingefangen hab werdi wieder posten

So irgendwie hab ich jetzt total den Faden verloren, sobald mir das alles was gerade in meinem Kopf herumgeschwirrt ist wieder eingefangen hab werdi wieder posten


Torak, der immer mal wieder einen Blick hereinwirft!
Grade für diese "stinkreichen" Studenten sollte es doch ein leichtes sein, mal eben Papi um 3000 Euro für das Privileg des Studieren anzuhauen. Dann wäre es für die aber so, dass Papi wenigstens zum Teil nen Gegenwert sehen. will. Ich wüsste nicht, warum es für reiche Leute Bildung kostenlos geben soll. Wenn ich mal eben ein bissel Spanisch lernen will, muss ich dafür ja auch was bezahlen - an der VHS krieg ich das zwar nicht umsonst, aber günstig.Torak hat geschrieben:Weil dann würdest du auch diese aufgeblasenen, stinkreichen Studenten kennen die nur aus reinen Jux studieren, ( Soll jetzt nicht heißen dass alle Reichen so sind, es gibt genügend Gegenbeispiele ) und sich lustigmachen über die Studenten die 3/4 der Vorlesungen und Übungen schmeißen müssen weil sie nebenbei arbeiten. Und jetzt willst du das das studieren noch teurer wird, sodass bald alles nur noch von Reichen besetzt wird?
Ich habe immer noch kein stichhaltiges Argument gehört, dass Studieren ohne Gebühren so wichtig ist.
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Also mal abgesehen davon, das höchst wahrscheinlich keines meiner Kinder zur Uni gehen wird, die Gebühren sollen ja bis zu 2.500 Euro pro Semester betragen.
Würden jetzt all emeine Kinder zur Uni gehen (die, für die ich bezahlen muss, also 4), dann wären das bei einer Studienzeit von 4 Jahren 80.000 Euro. Und ich denke selbst Bafög würde da nicht viel helfen und essen wollen die Kinder ja auch noch. Das würde heißen, das die Kinder (bzw dann jungen Erwachsenen) arbeiten gehen müssen, damit wenigstens ein wenig Geld reinkommt.
Nun musste ich auch neben meinem Studium arbeiten (ich war nicht Bafög berechtigt und habe mein erstes Kind während des Studiums bekommen) und dadurch hat sich das Studium verlängert. Ergo noch mehr Kosten.
Ich denke, dann können nur noch die Menschen Studieren, die die gebühren schon im Voraus haben und bezahlen können. Ich denke dies führt sehr schnell zu einer 2 Klassen Gesellschaft!
Und nun höre ich gerade im Radio das in Hamburg (betrifft mich selber gottseidank nicht) das alle Eltern Gebühren für den Schwimmunterricht zahlen müssen, wenn die Kinder schon schwimmen können -> Frühförderung wird bestraft.
Solangsam frage ich mich, ob die Regierung das Kinderkriegen unter Strafe stellen will.
Würden jetzt all emeine Kinder zur Uni gehen (die, für die ich bezahlen muss, also 4), dann wären das bei einer Studienzeit von 4 Jahren 80.000 Euro. Und ich denke selbst Bafög würde da nicht viel helfen und essen wollen die Kinder ja auch noch. Das würde heißen, das die Kinder (bzw dann jungen Erwachsenen) arbeiten gehen müssen, damit wenigstens ein wenig Geld reinkommt.
Nun musste ich auch neben meinem Studium arbeiten (ich war nicht Bafög berechtigt und habe mein erstes Kind während des Studiums bekommen) und dadurch hat sich das Studium verlängert. Ergo noch mehr Kosten.
Ich denke, dann können nur noch die Menschen Studieren, die die gebühren schon im Voraus haben und bezahlen können. Ich denke dies führt sehr schnell zu einer 2 Klassen Gesellschaft!
Und nun höre ich gerade im Radio das in Hamburg (betrifft mich selber gottseidank nicht) das alle Eltern Gebühren für den Schwimmunterricht zahlen müssen, wenn die Kinder schon schwimmen können -> Frühförderung wird bestraft.
Solangsam frage ich mich, ob die Regierung das Kinderkriegen unter Strafe stellen will.
Gruss Phillip_Lynx
- Mondkalb
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Die Frage ist doch eher: Warum werden für den Kindergarten Gebühren verlangt, für ein Studium aber nicht?
Tatsache ist, dass die Arbeitslosenqutoe unter Akademikern erheblich geringer ist (ca 5%) und dass sie ein deutlich höheres Gehalt beziehen als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Werden die Gebühren wie geplant mit einem Zins günstigen Darlehen verbunden, das erst zurückgezahlt werden muss, wenn der ehemalige Student ordentlich Geld verdient, sehe ich überhaupt keine Probleme (außer vielleicht bürokratische
).
Bei jährlichen Gebühren von 1000 € und sechs Jahren Studiium ist das für angehende Akademiker wohl kaum eine unüberwindliche Belastung.
Wie schon agesprochen sind Gebühren in anderen Ländern längst üblich, in Holland oder Großbritannien sind sie sogar heute schon höher als die bei uns geplanten. Trotzdem wird dort prozentual mehr studiert als bei uns.
Vielleicht sollte man auch der Industrie einen Teil der Verantwortung mit aufbürden, sie profitiert ja letztlich von gut ausgebildeten Studenten. Es fehlt in Deutschland bisher eine reiche Stipendien-Kultur, wie sie es besonders in den USA schon lange gibt.
Tatsache ist, dass die Arbeitslosenqutoe unter Akademikern erheblich geringer ist (ca 5%) und dass sie ein deutlich höheres Gehalt beziehen als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Werden die Gebühren wie geplant mit einem Zins günstigen Darlehen verbunden, das erst zurückgezahlt werden muss, wenn der ehemalige Student ordentlich Geld verdient, sehe ich überhaupt keine Probleme (außer vielleicht bürokratische

Bei jährlichen Gebühren von 1000 € und sechs Jahren Studiium ist das für angehende Akademiker wohl kaum eine unüberwindliche Belastung.
Wie schon agesprochen sind Gebühren in anderen Ländern längst üblich, in Holland oder Großbritannien sind sie sogar heute schon höher als die bei uns geplanten. Trotzdem wird dort prozentual mehr studiert als bei uns.
Vielleicht sollte man auch der Industrie einen Teil der Verantwortung mit aufbürden, sie profitiert ja letztlich von gut ausgebildeten Studenten. Es fehlt in Deutschland bisher eine reiche Stipendien-Kultur, wie sie es besonders in den USA schon lange gibt.
Sorglos, wie ein Kind mit Feuer, ging ich mit der Zeit um.
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Re: Studiengebühren in Deutschland
Nur zur Klarstellung: das BVG hat das Gesetz zum Verbot von Studiengebühren NICHT abgelehnt, weil Studiengebühren sinnvoll oder "richtig" sind, sondern weil der Bund so ein Gesetz nicht erlassen darf. Bildung ist in Deutschland (ich zweifle langsam, ob das gut ist) nunmal Angelegenheit der Länder und dieses Gesetz greift zu weit in die Länderhoheit ein. Das Gericht hat das ausdrücklich betont:destrudo hat geschrieben:Das Bundesverfassungsgericht hat heute entschieden, dass die Einführung von Studiengebühren in deutschen Bundesländern zulässig ist.
Herzlichen Glückwunsch an Frau Bulmahn für den zweiten Beweis ihrer eindeutigen Unfähigkeit!"Wir hatten nicht darüber zu entscheiden, ob Studiengebühren politisch vernünftig sind", sagte der Vorsitzende Richter Wilfried Hassemer, "wir hatten nur zu entscheiden, ob der Bund zu diesem Verbot befugt war und die Antwort lautet nein."
Zum Thema:
Ich kann bei diesem Thema beide Seiten verstehen. Lösen Studiengebühren die viel zu langen Studienzeiten in Deutschland, die verkrusteten Strukturen und Prüfungsordnungen, den oftmals fehlenden Rahmen zwischen Theorie und Praxis?
Sicherlich nicht allein und die Risiken, dass potentiell gute Studenten nicht studieren können, weil sie sich die Studiengebühren nicht leisten können, sind auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Das bezeichnen viele als ungerecht!
Aber ist es gerecht, wenn alle studieren können und dafür das Studium bald nichts besonderes mehr ist, weil die Universitäten von der Finanzspritze der Länder abhängig sind? Nützt es Studenten, dass an vielen Unis die Ausstattung als nicht mehr zeitgerecht angesehen wird und es damit immer schlechter wird?
Ich bin eher ein Befürworter von Studiengebühren, wenn der gesamte Rahmen sinnvoll gestaltet ist, die Studiengebühren für eine qualitative Verbesserung der Studiengänge und der Ausstattung der Unis eingesetzt wird und es genügend Spielraum für "sozial Schwache" (diesen Begriff würden einige in osteuropäischen oder Ländern der Südhalbkugel an dieser Stelle Tränen in die Augen treiben) gibt, Chancen auf einen Studienplatz zu haben.
Aber es wird immer Lücken geben und das perfekte System ist kaum zu finden. Und dann bin ich für mehr Qualität, auch wenn Einzelne dabei "durchfallen", als wenn alle studieren können und es in der Mehrzahl "nichts bringt".
CU
Frank-Andre
Webmaster | Admin
PS: ich habe zwei Kinder (7 und 4) und ich weiss, was Studiengebühren ggf. für mich bedeuten werden!
PPS: Interessant sicherlich auch der internationale Vergleich der Studiengebühren: http://www.ftd.de/pw/in/1106385292970.html?nv=rs
Wie ich schon sagte, ich selbst würde mich ja gar nicht so sehr gegen Studiengebühren wehren, wenn ich wüsste, dass davon die Lehre an den Unis besser wird - und das kann sie ja eigentlich nur:
Zumindest an meiner Uni hab ich noch kein einziges Seminar besucht, in dem weniger als 50 Leute gehockt sind (die Höchstzahl für Proseminare in Geschichte sollte 30 betragen
); Exkursionen? Klar, sind ja schließlich in der Studienordnung vorgeschrieben, müsst ihr aber leider zu 100% selber zahlen. Und in Bayern (wie oben geschrieben) ist das mit der dringenden finanziellen Verbesserung wohl schon längst gegessen (davon, dass Stoiber noch direkt vor der Landtagswahl getönt hat, er würde ja auf gar keinen Fall am Bildungsetat was kürzen, und alle Politiker bei jeder Sonntagsrede aufs neue verkünden, wie wichtig doch die Bildung für Deutschlands Zukünft ist, will ich gar nicht anfangen sonst reg ich mich nur wieder auf
).
Wenn ich dann auch noch höre, dass Banken sich zwar schon an einem günstigen Kreditsystem für Studenten beteiligen wollen, aber erst ab einem Volumen von mindestens 1000€/Semester... aua! Ich selbst könnte damit wohl noch leben, da ich dank meiner Eltern auf einer soliden finanziellen Basis stehe (nein ich bin nicht Superreich
) - nur dass das schlechte Gewissen, auf Kosten anderer zu leben, dann noch viel größer wäre
. Aber ich habe schon von einigen Kommilitonen - sehr gute, engagierte Studenten nebenbei bemerkt - gehört, die würden nicht weiterstudieren mit Gebühren, weil sie es sich a) nicht leisten können und b) nicht auch noch mit nem Riesenschuldenberg ins Leben starten wollen.
Mag sein, dass sich eine solche Finanzierung "verträglich" gestalten liesse, ich hab bis jetzt noch nicht den Eindruck.
Zumindest an meiner Uni hab ich noch kein einziges Seminar besucht, in dem weniger als 50 Leute gehockt sind (die Höchstzahl für Proseminare in Geschichte sollte 30 betragen


Wenn ich dann auch noch höre, dass Banken sich zwar schon an einem günstigen Kreditsystem für Studenten beteiligen wollen, aber erst ab einem Volumen von mindestens 1000€/Semester... aua! Ich selbst könnte damit wohl noch leben, da ich dank meiner Eltern auf einer soliden finanziellen Basis stehe (nein ich bin nicht Superreich



Mag sein, dass sich eine solche Finanzierung "verträglich" gestalten liesse, ich hab bis jetzt noch nicht den Eindruck.
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Zu befürchten ist allerdings, dass die Politik ihren gierigen Arm nach dem Geld ausstrecken wird. Natürlich nicht offensichtlich, man hat ja angekündigt, das Geld solle den Universitäten zur Verfügung stehen. Aber wenn die dann schöne neue Einnahmen haben, kann man ja im Landeshaushalt wunderbar kürzen. 

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@Cassie: Also wenn du die Superreichen zur Kasse bitten willst dann mach nur, vergiss aber nicht dass du etwaige "arme" Studenten damit komplett aus dem System rauswirfst.
Also um ein kleines Bsp für 'n "gut durchdachtes" Studiengebühren bzw. Studentenförderungssystem zu nennen ( Konkret aus Österreich ): Ich kenn 2 Studenten, der eine magert so dahin ( er bekommt um die 100 € von seinen Eltern und alle 2 Monate 400€ vom Staat Familienbeihilfe ) und schafft es immer wieder mit Gelegenheitsjobs sich das Studiums zu finanzieren. ( 90€ im Semester für Wienzonenkarte, 70€ im Monat für Zugkarte, 50€ im Monat für Autofahrten, 370€ im Semester Studiengebühren und dann noch so 100-200€ für Bücher und benötigte Software ). Und der andere Student bekommt vom Staat die 370€ Studiengebühren + 90€ Wienkarte und eine Wohnungsunterstützung ausbezahlt. Zusätzlich bekommt er von seinem Vater noch 500€ Alimente und 200€ von seiner Mutter, dagegen stehen die oben genannten Kosten.
Deshalb sollte sowas ziemlich ausgewogen werden, und endet hoffentlich nich so wie bei uns im Ösiland
Das ist zwar kein Grund keine Studiengebühren einzuführen, aber es ist ein Grund warum man gerade soetwas gut überdenken und überlegen sollte.
Also um ein kleines Bsp für 'n "gut durchdachtes" Studiengebühren bzw. Studentenförderungssystem zu nennen ( Konkret aus Österreich ): Ich kenn 2 Studenten, der eine magert so dahin ( er bekommt um die 100 € von seinen Eltern und alle 2 Monate 400€ vom Staat Familienbeihilfe ) und schafft es immer wieder mit Gelegenheitsjobs sich das Studiums zu finanzieren. ( 90€ im Semester für Wienzonenkarte, 70€ im Monat für Zugkarte, 50€ im Monat für Autofahrten, 370€ im Semester Studiengebühren und dann noch so 100-200€ für Bücher und benötigte Software ). Und der andere Student bekommt vom Staat die 370€ Studiengebühren + 90€ Wienkarte und eine Wohnungsunterstützung ausbezahlt. Zusätzlich bekommt er von seinem Vater noch 500€ Alimente und 200€ von seiner Mutter, dagegen stehen die oben genannten Kosten.
Deshalb sollte sowas ziemlich ausgewogen werden, und endet hoffentlich nich so wie bei uns im Ösiland
Das ist zwar kein Grund keine Studiengebühren einzuführen, aber es ist ein Grund warum man gerade soetwas gut überdenken und überlegen sollte.
Torak, der immer mal wieder einen Blick hereinwirft!
@ cassie ... hallo? 2500 Euro pro Semester? Also 416 Euro pro Monat? Ja klar, haben doch alle Studenten LOCKER! Ist ja nicht so so, dass das im Endeffekt doch erstmal der Staat übernhemen müsste bei 80% der Stiudiereneden. Man kann es ja hinterher abbezahlen! Zusammen mit dem Bafög kommt man da auf ungefähr 30.000 Euro schulden beim Staat ... Aber das sollte bei der derzeitigen Arbeitsmarktsituation ja kein Problem sein, oder?
Hast du dir schon mal überlegt, warum man nur die reichen schicki-micki-Studenten überall im großen Auto durch die Stadt fahren sieht? Ja, logisch, es gibt nur solche Studenten! Andere sieht man ja nicht! Undenkbar, dass das daran liegen könnte, dass die anderen ihre Zeit mit Jobben und Lernen verbringen, weil sie was leisten müssen, um weiterhin ne Wohnung und was zu essen zu haben.
Tut mir ja wirklich leid, aber bei solchen Aussagen wie der deinigen frage ich mich wirklich, wie lange eine Person schon aufgehört haben muss zu denken, um dermaßen von Vorurteilen eingenommen zu sein.
Also das ist jetzt wirklich nichts persönlich gegen dich, aber bei solchen Forderungen und vor allem bei solchen Begründungen, da läuft mir wirklich die Galle über.
Apropos finde ich die Kindergartengebühren eine Riesenschweinerei. Genauso wie das Gesetz, dass Arbeitslosen kein Kindergartenplatz zusteht.
Und ich möchte noch mal wiederholden, dass das durch Studiengebühren eingenommene Geld nciht mal ausreichen würde, um die jährlichen Kürzungen der Universitötshaushlate auszugleichen. Also nix mit Verbesserungen. Allerhöchstens wird der Verfall etwas verlangsamt.
Hier noch ein Zitat aus der BZ, das gut verdeutlicht, woran es in den deutschen Hochschulen dezeitig krankt:
Hast du dir schon mal überlegt, warum man nur die reichen schicki-micki-Studenten überall im großen Auto durch die Stadt fahren sieht? Ja, logisch, es gibt nur solche Studenten! Andere sieht man ja nicht! Undenkbar, dass das daran liegen könnte, dass die anderen ihre Zeit mit Jobben und Lernen verbringen, weil sie was leisten müssen, um weiterhin ne Wohnung und was zu essen zu haben.
Tut mir ja wirklich leid, aber bei solchen Aussagen wie der deinigen frage ich mich wirklich, wie lange eine Person schon aufgehört haben muss zu denken, um dermaßen von Vorurteilen eingenommen zu sein.
Also das ist jetzt wirklich nichts persönlich gegen dich, aber bei solchen Forderungen und vor allem bei solchen Begründungen, da läuft mir wirklich die Galle über.
Apropos finde ich die Kindergartengebühren eine Riesenschweinerei. Genauso wie das Gesetz, dass Arbeitslosen kein Kindergartenplatz zusteht.
Und ich möchte noch mal wiederholden, dass das durch Studiengebühren eingenommene Geld nciht mal ausreichen würde, um die jährlichen Kürzungen der Universitötshaushlate auszugleichen. Also nix mit Verbesserungen. Allerhöchstens wird der Verfall etwas verlangsamt.
Hier noch ein Zitat aus der BZ, das gut verdeutlicht, woran es in den deutschen Hochschulen dezeitig krankt:
Torsten Harmsen hat geschrieben:Man führt massenhaft Bachelor-Abschlüsse ein, ohne in vielen Fächern die notwendige intensive Betreuung sicherstellen zu können. Man will Elite-Unis à la Harvard schaffen, aber die Spitzenforschung bleibt weiter in außeruniversitärer Hand. Und nun installiert man Studiengebühren, ohne eine Stifter- und Spendergesellschaft zu haben wie in den USA.
tjo... ich studiere auch nicht (bätsch, war die erste im Thread
), hab es aber in Betracht gezogen bis mir mein Traumjob dazwischen kam... und eine Ausbildung ist mir lieber. Nochmal 4 Jahre Theorie für einen halbwegs annehmbaren Abschluss, und dann noch dafür zahlen? Nein danke. Das Geld hätte ich gar nicht, obwohl mein Bruder ebenfalls nicht studiert und meine Eltern beide verdienen, knapp über der Bafög-Grenze. Wann sollte ich mich denn um die Kohle kümmern, die ich überhaupt zum Leben brauche, wenn ich 500 im halben Jahr fürs Studium abdrücken muss?
Gebühren meinetwegen, aber in Relation zu Einkommen, Vermögen der Eltern und den Fixkosten, die einfach jeder hat. Also kein Festbetrag, weil damit immer irgendjemand extrem benachteiligt wird.
Sorry, Bildung ist kein Privileg, sondern ein Muss für eine Gesellschaft wie unsere. Sollen in Zukunft nur noch die studieren können, die genug im Geldbeutel haben? Ein Haufen anderer Leute, die genug im Kopf, aber nicht das nötige Kleingeld haben, sollen dagegen zum Arbeitsamt rennen oder eine Ausbildung machen, die sie eigentlich nicht wollen? Insgesamt wird das Niveau sinken. Je höher der Beitrag, desto mehr. Nicht wirklich sinnvoll im internationalen Vergleich, wenn man mal Bezug auf eine Äußerung weiter oben im Thread nimmt: deutsche Studenten sind nicht gerade Exportschlager.
Ja, warum nur??

Gebühren meinetwegen, aber in Relation zu Einkommen, Vermögen der Eltern und den Fixkosten, die einfach jeder hat. Also kein Festbetrag, weil damit immer irgendjemand extrem benachteiligt wird.
Sorry, Bildung ist kein Privileg, sondern ein Muss für eine Gesellschaft wie unsere. Sollen in Zukunft nur noch die studieren können, die genug im Geldbeutel haben? Ein Haufen anderer Leute, die genug im Kopf, aber nicht das nötige Kleingeld haben, sollen dagegen zum Arbeitsamt rennen oder eine Ausbildung machen, die sie eigentlich nicht wollen? Insgesamt wird das Niveau sinken. Je höher der Beitrag, desto mehr. Nicht wirklich sinnvoll im internationalen Vergleich, wenn man mal Bezug auf eine Äußerung weiter oben im Thread nimmt: deutsche Studenten sind nicht gerade Exportschlager.
Ja, warum nur??
Also dass du, nur weil ich anderer Meinung bin als du, hier ohne Argumente auf den Tisch zu legen gleich zu Beleidigungen greifst finde ich ziemlich arm von dir. Da ist mal zu überlegen, wer von uns beiden mal anfangen sollte zu denken.naria hat geschrieben:@ cassie ... hallo? <snip> Also das ist jetzt wirklich nichts persönlich gegen dich, aber bei solchen Forderungen und vor allem bei solchen Begründungen, da läuft mir wirklich die Galle über.
Also dazu sollte man sagen, dass die Kindergartengebühren grade einen kleinen Teil der tatsächlichen Kosten abdecken. Man sollte aber überlegen, warum Kinder in den Kindergarten gehen und was die da alles lernen können und sollen. Mit politischem Willen sollte es da aber schon möglich sein, den Kindergarten kostenlos zu machen, wenn es gewünscht ist, bei PISA etc. besser abzuschneiden.Apropos finde ich die Kindergartengebühren eine Riesenschweinerei. Genauso wie das Gesetz, dass Arbeitslosen kein Kindergartenplatz zusteht.
Aha!!!Torsten Harmsen hat geschrieben:Und nun installiert man Studiengebühren, ohne eine Stifter- und Spendergesellschaft zu haben wie in den USA.
Ich habe nicht gesagt, dass Bildung ein Privileg ist und auch sonst niemand im Thread. Da zeigt sich mal wieder, dass man immer sorgfältig lesen sollte.Rilyn hat geschrieben:Sorry, Bildung ist kein Privileg, sondern ein Muss für eine Gesellschaft wie unsere.
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